Am ersten Wochenende des neuen Jahres treffen die RRK-Herren auf den
alten "Erzrivalen" SC 80 Frankfurt und wollen sich als Aufsteiger im
dritten Spiel unbedingt die ersten Punkte der Bundesligarunde holen, was
mit 8:7 auch gelingt. Es folgt ein 8:8 gegen Vizemeister Dürkheim. Es
folgen Spiele mit Überraschungen, es folgen "dumme" Spiele, es folgen
unglückliche Spiele, es folgen Spiele mit "Packung"; am Ende einer
interessanten Saison liegt die Mannschaft von Trainer Berti Rauth mit
Christopher Reitz, Jens George, Oliver Domke, Björn Emmerling, Gerrit
Rothengatter, Glenn Eifert, Thorsten Grimm, Benjamin Schröter, Torben
Stalmach, Klaus Eberts, Holger Klein und Patrick Honnef mit 16:12
Punkten auf dem 4. Platz der Hallen-Bundesliga Gruppe Süd.
In der dritten Woche des neuen Jahres bringt das Tief "Wilma"
Regen und Sturm in ungeahnten Ausmaßen nach Ost- und Südhessen. Das
Wasser des Mains steigt und steigt, der Pegel Raunheim erreicht einen
Höchststand von 585 cm, damit wird der in der zweiten Hälfte des
Jahrhunderts erreichte Main-Höchststand des Jahres 1970 überschritten,
die Bootshallen und Umkleideräume im RRK-Bootshaus stehen unter Wasser.
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Hochwasser an und in den Bootshallen des RRK-Bootshauses. Der
Wasserstand im Mündungsbereich des Mains erreicht schließlich den
Höchststand der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ein Teil der
Boote muss aus den Bootshallen entfernt werden. Aber auch der
Kraftraum steht unter Wasser, eine große S... |
Bei den RRK-Damen scheint die Bundesligarunde auf einen "Durchmarsch"
hinauszulaufen. Doch dann folgt eine Niederlage beim SC 80; aber in der
Abschlusstabelle hat der RRK dennoch mit 26:2 Punkten klar die Nase vorn.
Die Endrunde um die 34. Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft der
Damen findet in Berlin mit den gleichen Mannschaften wie 1994 statt. Der
RRK hat seit 1989 in jedem Jahr das Endspiel erreicht und viermal den
Titel gewonnen. Trainer Berti Rauth hält die Erwartungen vor dem
Halbfinale, wie im Vorjahr erneut gegen den Großflottbeker THGC,
niedrig. Bei einer 5:2-Führung fünf Minuten vor Schluss scheint der RRK
ungefährdet ins Finale vorzudringen, doch dann steht es 5:4 und erst ein
Konter von Tanja Dickenscheid 30 Sekunden vor der Schlusssirene sichert
auch bei siebten Endrundenstart die Teilnahme am Finale. Wir zitieren
das "Darmstädter Echo":
Hockeyfinale der Spitzenklasse
Damen des Berliner HC entthronen den
Rüsselsheimer RK mit 6:5
Der
Berliner HC ist Deutscher Meister im Hallenhockey der Damen: Am
Sonntag bezwang der BHC den Rüsselsheimer RK in der Schöneberger
Sporthalle mit 6:5 und sicherte sich so das Double in Feld und
Halle. Dem Titelträger von 1993 und 1994 aus Rüsselsheim blieb der
Hattrick verwehrt: Der RRK verlor in dieser Saison alle drei Endspiele
denkbar knapp.
Im Finale der 34. Endrunde um die deutsche
Hallenhockeymeisterschaft musste der RRK in der 13. Minute einen
Rückschlag wegstecken, als sich Susanne Müller verletzte und ins
Krankenhaus eingeliefert werden musste. Die erste Halbzeit
bestimmte aber der RRK, der sich durch Treffer von Britta Becker
(2), Nicole Hardt und Tanja Dickenscheid eine 4:2-Pausenführung
erspielte.
In der zweiten Hälfte erwischte der BHC den besseren Start und kam
auf 3:4 heran. Denise Klecker gelang nach einer Ecke zwar das 5:3,
doch in der Endphase sollte es sich rächen, dass der RRK in der
ersten Hälfte einige gute Möglichkeiten nicht genutzt hatte. Der
Berliner HC verschärfte nun das Tempo und setzte den RRK stärker
unter Druck: Rüsselsheims Torfrau Stefanie Rinderer rettete
mehrmals mit glänzenden Paraden, und Eva Hagenbäumer bot in der
Abwehr eine ausgezeichnete Leistung.
Nach einer Verletzung kurz vor Spielende unterliefen allerdings
ausgerechnet Eva Hagenbäumer zwei Fehler, die zu den
entscheidenden Gegentreffern führten – in der Neuauflage des
Vorjahresendspiels war dem BHC die Revanche für das 3:6 in Essen
geglückt. Beim RRK war gegen Spielende deutlich zu spüren, dass
nach dem Ausscheiden von Susanne Müller Wechselalternativen
fehlten. Schmerzlich machte sich zudem die Verletzung von Eva
Hagenbäumer bemerkbar.
"Nach dieser Topleistung besteht kein Grund zur
Niedergeschlagenheit. Wir haben bei der besten Mannschaft
Deutschlands ein Klassespiel geliefert", stellte sich RRK-Coach
Berti Rauth vor seine Mannschaft. Einig waren sich Rauth und seine
Berliner Kollegin Uschi Schmitz in der Bewertung des Spiels:
"absolutes Spitzenniveau". |
Nach dem Gewinn der Vizemeisterschaft durch Stefanie Rinderer,
Jennifer Lutz, Britta Becker, Denise Klecker, Tanja Dickenscheid, Katrin Schmidt,
Marja Busch, Eva Hagenbäumer, Nicole Hardt, Susanne
Müller, Sybille Breivogel und Sina Fröhlich steht eine Woche später die
Verteidigung des Europacups in der heimischen Walter-Köbel-Halle
auf dem Programm. Allerdings kann der Cupverteidiger, der als einzige
deutsche Mannschaft teilnimmt, nicht in Bestbesetzung antreten, wird
jedoch als eindeutiger Favorit gehandelt. Während
Susanne Müller aufgrund eines Kreuzbandrisses ausfällt, will
Spielführerin Eva Hagenbäumer trotz eines Bänderrisses im rechten
Knöchel spielen. Die seit ihrer Entbindung im Sommer 1994 inaktive
Angela Müller hat sich bereit erklärt auszuhelfen. Die
Walter-Köbel-Halle ist drei Tage lang Schauplatz des Turniers. Lassen
wir das "Darmstädter Echo" nochmals berichten:
Hallen-Europacup 1995 für die Damen des RRK
(hinten: Betreuer Thomas Blivier, Britta Becker, Angela
Müller, Katrin Schmidt, Tanja Dickenscheid, Denise Klecker,
Sybille Breivogel, Nicole Hardt, Trainer Berti Rauth; vorn:
Bianca Weiß (schwanger), Susanne Müller (verletzt), Eva
Hagenbäumer, Marja Busch und Stefanie Rinderer) |
Rüsselsheimer Hockeydamen überlegen
Vierter Triumph beim Europapokal in der
Köbelhalle – Überragende Britta Becker
Der Wettbewerb um den Hallenhockey-Europapokal der
Landesmeisterinnen steht weiterhin ganz im Zeichen deutscher
Mannschaften, bleibt besonders eine Domäne des Rüsselsheimer RK.
Eine Woche nach dem unglücklich verlorenen deutschen Meistertitel
(5:6 gegen den Berliner HC) hielten sich die Rüsselsheimerinnen
auf' internationaler Ebene schadlos. Durch einen
7:1(4:1)-Endspielsieg gegen den Englischen Meister HC Slough
durften sich die Rüsselsheimerinnen gestern Nachmittag in der
heimischen Köbelhalle bereits zum vierten Mal als europäische
Hallenmeister feiern lassen – ein Titel, dem außerhalb der relativ
kleinen Hockeygemeinde aber weder national noch international
allzu viel Beachtung geschenkt wird.
Selbst als Lokalmatadoren scheint das in den letzten Jahren vom
Erfolg verwöhnte RRK-Team zu Hause von seiner Anziehungskraft
eingebüßt zu haben. Der Zuschauerzuspruch ließ jedenfalls an den
drei Veranstaltungstagen zu wünschen übrig. Etwa 700 Zuschauer
stellten zwar zum Abschluss für das Endspiel einen vvürdigen
Rahmen dar, doch ansonsten saßen, auch beim morgendlichen
Halbfinale und bei den drei Vorrundenspielen des Veranstalters,
kaum mehr als 200 Interessierte auf den Rängen.
Zum dritten Mal trafen sich die Hallenmeister aus acht
europäischen Ländern in Rüsselsheim. Organisationschef Martin
Müller kann sich jedenfalls nicht vorstellen, dass "wir uns in
absehbarer Zeit nochmals als Ausrichter dieser Veranstaltung
bewerben werden". Der erneute sportliche Triumph des Rüsselsheimer
RK war nie ernsthaft gefährdet. Bei der einen oder anderen
Gastmannschaft waren zwar gegenüber den letzten Jahren gewisse
Fortschritte sowohl im taktischen als auch im spielerischen
Bereich unverkennbar.
Doch vermochte letztlich niemand dem Titelverteidiger um
Ausnahmespielerin Britta Becker das Wasser zu reichen. Britta
Becker war auch wieder mit insgesamt 22 Toren (19 Strafecken, ein
Siebenmeter und ein Feldtreffer) die überragende Spielerin des
Turniers. Stark präsentierte sich auch Torfrau Stefanie Rinderer,
die Nationalkeeperin Bianca Weiß (Schwangerschaft) erneut glänzend
vertrat und in den fünf Begegnungen lediglich sechsmal bezwungen
wurde. In den drei Gruppenspielen wurde Rüsselsheim nie gefordert,
landete mit 8:1 gegen den italienischen Vertreter CUS Brescia,
10:1 gegen Inter Eurovil Siauliai (Litauen) und 11:1 gegen Stade
Francais Paris drei Kantersiege. Knapp ging es nur im Halbfinale
gegen die Spanierinnen von Aldeasa Valdeluz zu, wo nach Toren von
Marja Busch (2), Eva Hagenbäumer und Britta Becker lediglich ein
4:2 heraussprang.
Das Finale gegen den Slough HC war dann wieder eine einseitige
Angelegenheit. Britta Becker sorgte alleine bis zur 12. Minute für
das vorentscheidende 4:0. Der Rest und die weiteren Treffer von
Britta Becker, Denise Klecker sowie Tanja Dickenscheid zum
7:1-Endstand waren danach nur Formsache. |
Die Reserveteams zeigen in der Hallenrunde nur mittelmäßige
Leistungen, nur die erstmals als 4. Mannschaft spielenden Senioren
verabschieden sich aus der untersten Klasse in die 5. Verbandsliga. Im
Hessenpokal stehen die Senioren im Finale und ziehen gegen den
Offenbacher RV mit 3:5 den kürzeren, das Turnier in Hürth jedoch
gewinnen sie zum zweiten Mal in Folge.
Bei der RRK-Jugend wird in der Hallenrunde mit
unterschiedlichem Erfolg gespielt. A-Mädchen und A-Knaben erringen die
Hessenmeisterschaft, weibliche Jugend und männliche B-Jugend werden
Vizemeister, B-Mädchen und B-Knaben werden Dritte. Damit sind vier
Mannschaften bei den Süddeutschen Meisterschaften startberechtigt: die
B-Jugend wird in Nürnberg Siebter, die A-Knaben in Wiesbaden und die
weibliche Jugend in Nürnberg Dritter. Die Süddeutsche Meisterschaft
holen sich die A-Mädchen in Speyer im Siebenmeterschießen gegen den TSV
Mannheim.
Als einziges Nachwuchsteam des RRK haben sich die A-Mädchen damit für
die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, die in Berlin
stattfindet, qualifiziert. In den Gruppenspielen siegt der RRK über SW
Köln 4:0, über den Berliner HC 3:0 und verliert gegen den Großflottbeker
THGC 0:2. Das ist der zweite Platz und damit die Halbfinalteilnahme
gegen den Gastgeber TuS Lichterfelde. Die von Bundesligatrainer Berti
Rauth gecoachte Mannschaft hat hier gegen den späteren deutschen Meister
mit 0:2 das Nachsehen; und auch im Spiel um Platz drei gegen den TSV
Mannheim gelingt kein Sieg, man spielt Unentschieden 1:1, verzichtet
einvernehmlich auf ein Siebenmeterschießen und teilt sich den dritten
Platz.
Meister der 6. Verbandsliga und damit Aufsteiger
in die 5. Verbandsliga sowie Zweiter im Hessenpokal in der Halle
1995, die Senioren des RRK (hinten: Joachim Heydweiller, Armin
Krieger, Jürgen Kaul, Alfred Segner, Günter Schwanke, Ralf-Peter
Rausch, Martin Müller; vorn: Norbert Boll, Thomas Susenburger,
Manfred Liebig, Klaus Held, Wilfried Schwanke) |
Hessenmeister, Süddeutscher
Meister und Dritter der Deutschen Meisterschaft im Hallenhockey
1995, die A-Mädchen des RRK
(hinten: Michele Nowak, Jennifer Herrlich, Andschana Mendes,
Nicole Corell, Ingrid Stuhlträger, Andrea Naß, Nicole
Loeck; vorn: Nina Günther, Jana Schwärzel, Hatice Basan, Lena Schüder, Nadin Özkol) |
Am 09. März 1995 treffen sich die Hockeyspieler im Bootshaus zur
Hockey-Hauptversammlung mit anstehenden Neuwahlen der
Abteilungsleitung. Im Mittelpunkt der Versammlung stehen die sportlichen
Erfolge des vergangenen Jahres, aber auch finanzielle Probleme. Um die
finanzielle Ausstattung der Abteilung zu verbessern, beschließen die
etwa 60 anwesenden Mitglieder den Hockey-Sonderbeitrag um 200 % zu
erhöhen, d.h. zu verdreifachen. Bei den folgenden Wahlen bleibt das
Führungsduo, Fritz Schneider und Martin Müller, im Amt; Sabine Lersch
löst Ludwig Kraft als Kassenwart ab, Kurt Becker übernimmt von Thomas
Susenburger nach zwei Jahren Pause wieder das Amt des Jugendwarts.
Schon einen Tag später findet die Ruder-Hauptversammlung statt.
Da keine Neuwahlen anstehen, stehen auch hier im Mittelpunkt die
sportlichen Erfolge der Aktiven, natürlich auf einem anderen Niveau als
bei den Hockeyspielern. Ein Problem, das weiterhin besteht, ist die
Nachwuchsarbeit und die Rekrutierung junger Ruderer. Erneut sind
Werbeaktionen, auch in den Schulen, geplant.
Ende März treffen sich dann etwa 40 Mitglieder des Gesamtvereins zur
RRK-Generalversammlung. In Abwesenheit des 1. Vorsitzenden leitet
der "Vize" Horst Ackermann die Versammlung. Da außerdem alle
"Abteilungsleiter" verhindert sind, gestaltet sich die Versammlung als
reines "Stellvertreter-Meeting". Die Berichte des Vorsitzenden, des
Schatzmeisters und der Sportabteilungen ziehen alle eine überaus
positive Bilanz, was angesichts der sportlichen Erfolge nicht
verwundert. Im finanziellen Bereich, der sich ebenfalls positiv
darstellt, sollen jedoch, wie der Haushaltsvoranschlag darstellt, 1995
etwa 80.000 DM in die Instandhaltung und das Umfeld des Bootshauses
investiert werden.
Taufe von drei neuen Booten beim Anrudern 1995 |
Rüdiger
Weidmann tauft einen Gig-Einer auf den Namen "Pepi" |
Maren
Heuß sagt: "Ich taufe Dich auf den Namen
"Phönix" und wünsche Dir ... |
Maria Hartmann gibt einem Gig-Einer den Namen "Mary" |
In die Endphase ihrer Vorbereitung auf die Regattasaison treten
die Ruderer Mitte April mit einem unter Leitung von Trainer Günter
Müller auf der Olympiastrecke in München abgehaltenen Trainingslager.
Zwölf Ruderer und eine Ruderin verbringen fünf Tage am Olympiastützpunkt
in Oberschleißheim und absolvieren mehrere Trainingseinheiten täglich. Einige
Tage später zeigt das Trainingslager bei der
Mannheimer Nachwuchsregatta erste Früchte. Das Ergebnis sind fünf
Siege, an denen Maren Heuß, Tim Vorfalt, Lars Kerkmann und Sascha Lenz
beteiligt sind.
Am 6. Mai 1995 folgt das offizielle Anrudern
der Ruderabteilung bei herrlichem Wetter. Während am neu errichteten
Fahnenmast die RRK-Fahne im Wind flattert, begrüßt Abteilungsleiter
Rudi Reitz Mitglieder und Gäste. Drei neue Boote können getauft werden
und ihre Jungfernfahrt antreten. Die Bootsspender Rüdiger Weidmann und
Maria Hartmann taufen zwei Gig-Einer auf die Namen "Pepi" und
"Mary", Maren Heuß gibt einem Renneiner den Namen "Phönix".
Hessenmeister
und Deutscher Hochschulmeister 1995 im Lgw.-Doppelzweier, Jörg Herzog vom
Flörsheimer RV und Thorsten Fett vom RRK, hier bei der
hessischen Siegerehrung mit dem
Sportwart des Hessischen Ruderverbandes, Norbert
Kindelmann |
Acht
Regattasiege 1995 im Einer und Doppelzweier sowie
Bronze bei den Hessenmeisterschaften und RRK-Klubmeister im Einer, Sascha Lenz |
Es folgt die Regatta in Offenbach (6 Siege) und gleichzeitig die
DRV-Juniorenregatta in München, die wieder international sehr stark
besetzt ist. Maren Heuß und Sascha Lenz im Einer und Tim Vorfalt/Lars
Kerkmann im Doppelzweier bestreiten je zwei Rennen, doch nur der
Doppelzweier kann am Siegersteg festmachen. Vierzehn Tage später
besucht der RRK mit großem Aufgebot die Hessenmeisterschaften
in Eschwege. Drei mal Gold, ein mal Silber und ein mal Bronze, das ist
die Ausbeute der RRK-Ruderer. Hessenmeister werden Maren Heuß im
Rgm.-Doppelzweier mit einer Ruderin aus Hanau, Tomislav Perkovic,
Philipp Geppert, Tim Vorfalt, Lars Kerkmann und Stm. Maximilian Otto
im gesteuerten Jugend-Doppelvierer sowie Thorsten Fett mit Partner
Jörg Herzog vom FRV im Lgw.-Männer-Doppelzweier. Die Hessische
Vizemeisterschaft holen sich Tim Vorfalt und Lars Kerkmann im
Jugend-Doppelzweier und Sascha Lenz freut sich über seinen Bronzeplatz
im Jugend-Einer. Ohne Medaille bleibt der "Männer-Vierer-ohne" des RRK
mit Marcel Falb, Sven Hoffmann, Knut Müller und Martin Kraft.
Die Gießener Pfingstregatta bringt den RRK-Ruderern
bei sechs Starts sechs Siege. Generalprobe vor den
Jugendmeisterschaften sind die Regatten in Mainz (4 Siege) und Hamburg
(2 Siege). Dann geht es zu den Deutschen Jugendmeisterschaften
nach Duisburg, wo der RRK drei Eisen im Feuer hat. 23 Boote haben zum
Junior-B-Doppelzweier gemeldet, darunter Tim Vorfalt und Lars Kerkmann.
Durch einen Vorlaufsieg und einen dritten Platz im Halbfinale ist der
RRK-Zweier im Endlauf der besten Sechs mit dabei. Doch für einen Platz
auf dem "Podest" soll es nicht reichen, 8/10 Sekunden hinter dem
Dritten liegt der RRK am Ende auf dem undankbaren vierten Platz. Im
Junioren-A-Doppelzweier startet Sascha Lenz mit seinem Partner aus
Hanau gegen 23 Gegner, die beiden ziehen über den Hoffnungslauf ins
Halbfinale ein, doch die Finalteilnahme ist nicht drin. Im
Juniorinnen-A-Doppelvierer haben acht Boote gemeldet. Über Vor- und
Hoffnungslauf rudern sich Maren Heuß und ihre Bootskameradinnen aus
Hanau ins Finale, können hier jedoch nur den sechsten Platz belegen.
Am gleichen Wochenende starten Thorsten Fett und sein Flörsheimer
Partner Jörg Herzog für die FH Darmstadt bei den Internationalen
Deutschen Hochschulmeisterschaften auf dem Elfrather See bei
Krefeld und holen sich den Titel im Lgw.-Doppelzweier, außerdem in
Renngemeinschaft die Vizemeisterschaft im Lgw.-Doppelvierer.
Nach etwa sechswöchiger Sommerpause besucht der
RRK-Rudertross noch die
Herbstregatten in Bad Ems (4 Siege), Mühlheim (6 Siege, der RRK
gewinnt als erfolgreichster Verein in der Juniorenklasse einen
Wanderpreis), Limburg (1 Sieg) und Schierstein (10 Siege). Dann
vertreten Trainer Günter Müller mit Tim Vorfalt, Lars Kerkmann und
Sascha Lenz sowie Ruderern aus Hanau und Wetzlar den Hessischen
Ruderverband bei der "Grote internationale Roeiwedstijden" in
Gent. Am ersten Tag geht es über 500 m, am zweiten über 2.000 m. Die
RRK-Ruderer gewinnen an den beiden Tagen jeweils in Renngemeinschaft
den Junior-Doppelzweier und den Junior-Doppelvierer.
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Zwei Mastersruderer-Achter des RRK
‒ Mindest-Durchschnittsalter 50 Jahre mit Ragnar Otto, Dr.
Wolfgang Mack, Wolfgang Gummersbach, Jochen Zimmermann, Werner
Alt, Dieter Lang, Ulrich Vorfalt, Schlagmann Harald Ruppert und
Stm. Karl-Heinz Wagner sowie 55 Jahre mit Stm. Lutz Dörsam,
Schlagmann Wilfried Hoffmann, Wolfgang Vorfalt, Klaus Hartmann,
Rudolf Müller, Georg Gagel, Dr. Dietmar Klausen, Rudi Reitz und
Dietmar Ostermai ‒ beim Roseninsel-Achter 1995 auf dem Weg zum
Sieg in ihrer Altersklasse! |
Zwei Mastersruderer-Achter des RRK (Mindest-Durchschnittsalter 50 und 55 Jahre) gewinnen 1995 auf
dem Starnberger See den "Roseninselachter" über eine Distanz von
12 km (hinten: Ulrich Vorfalt, Wolfgang Vorfalt,
Georg Gagel, Wilfried Hoffmann, Dietmar Ostermai,
Werner Alt, Ragnar Otto, Dieter Lang, Klaus Hartmann,
Harald Ruppert, Rudolf Müller, Lutz Dörsam; vorn: Dr.
Dietmar Klausen, Karl-Heinz Wagner, Jochen Zimmermann,
Rudi Reitz, Dr. Wolfgang Mack; es fehlt: Wolfgang
Gummersbach) |
Ruderwanderfahrt der Essener und
Rüsselsheimer Ruderer auf dem Schweriner See, hier auf dem
Bootssteg der Schweriner Rudergesellschaft von 1874/75 vor dem Schweriner
Schloss (hinten: Andreas Hartmann, Werner König, Karl Heinz
Ampütte, Jochen Zimmermann, Heinz Schmitt, Manfred Hölzel, Rudi
Reitz, Ulrich Vorfalt, Klaus Reinders, Peter Riethmüller, Udo Renk, Ragnar
Otto; vorn: Wilfried Hoffmann, Dr. Wolfgang Mack, Helmut Hölzel) |
Anschließend steht noch Bernkastel und Bad Waldsee an (3 Siege) sowie
der "Roseninselachter" über 12 km auf dem Starnberger See. Zu
diesem Langstrecken-Rennen meldet der RRK zwei AH-Achter, einen mit MDA
50 und einen mit MDA 55 Jahre. Beide Achter zeigen sich von ihrer
besten Seite und gewinnen ihre Rennen klar. Saisonausklang ist die
"Bocksbeutelregatta" in Würzburg über 4.500 m. Weder die RRK-Jugend
noch der AH-Achter, MDA 55, können hier überzeugen. Zusammen holt sich
der RRK in der Regattasaison 1995 58 Siege. Erfolgreichster
Aktiver des RRK ist Lars Kerkmann mit 23 Siegen vor Tim Vorfalt
mit 20 und Thorsten Fett mit 11 Siegen.
Der Marathonruderer des RRK, Michael Schindler, ist
zwischenzeitlich wieder bei der "Turfschippersregatta" von
Roosendal nach Breda über 35 km dabei. Nach 2 Stunden und 43 Minuten
beendet er das Rennen in seiner Klasse als Zweiter, von allen
gestarteten Einern fährt er die fünftbeste Zeit. Dann versucht sich
Michael Schindler noch bei der Handicap-Regatta auf dem Baldeneysee.
52 Boot haben gemeldet, darunter 14 Einer. Mit persönlicher Bestzeit
belegt Michael Schindler unter den 14 Einern den 5. Platz.
Auf Ruderwanderfahrt sind auch im Jahr 1995 wieder die Ruderfreunde von RaB und
RRK. Mit dem Zug geht es von Rüsselsheim nach Schwerin, gerudert wird
drei Tage lang auf dem Schweriner See, auf dem Störkanal und der
Umgebung.
Offiziell wird die Rudersaison beim Abrudern mit interner
Regatta beendet. Neben Rennen im Zweier, Vierer und Achter wird die
Klubmeisterschaft im Einer ausgefahren, die sich der Jugendruderer
Sascha Lenz nicht nehmen lässt, Zweiter wird Thorsten Fett.
Bevor die Rundenspiele der Feldsaison beginnen, wird
den RRK-Damen an Ostern bereits eine besondere Frühform auf dem Feld
abverlangt. Auf internationalem Terrain, d.h. in dem im nördlichen
Holland gelegenen Groningen, wird der Europacup der Pokalsieger
zum fünften Mal vergeben. Da ein Pokalsieger-Wettbewerb in Deutschland
1995 erstmals ausgetragen wird, vertritt traditionell der Verlierer
des letzten Endspiels die deutschen Farben. So hat die unglückliche
0:1-Niederlage im DM-Finale 1994 doch noch eine positive Seite. In den
Gruppenspielen siegt der RRK in Goningen mit 3:0 über HF Lorenzoni Bra,
mit 4:0 über HC Muckross Dublin und mit 1:0 über Amiens SC. Das ist
das Finale für die RRK-Damen mit Stefanie Rinderer, Jennifer Lutz,
Marloes Rhebergen, Denise Klecker, Anja Mück, Lisa Jacobi, Britta
Becker, Eva Hagenbäumer, Katrin Schmidt, Sina Fröhlich, Tanja
Dickenscheid, Sybille Breivogel, Nicole Hardt, Andschana Mendes,
Angela Müller und Cordula Müller! Wir zitieren die "Main-Spitze":
Überragende Steffi Rinderer ebnete Weg zum
Titel
Hockeydamen des RRK gewannen Europacup der
Pokalsieger in einem Siebenmeter-Krimi
Ob
an Pfingsten oder an Ostern: Wenn es darum geht,
Europapokalsiege zu feiern, ist mit den Hockeyspielerinnen
des Rüsselsheimer RK immer zu rechnen. Zwei Jahre nach dem
Triumph beim Landesmeister-Wettbewerb in Brüssel, kannte gestern
auch in Groningen der Jubel keine Grenzen. Einmal mehr sicherte
sich das Team von Trainer Berti Rauth vom Siebenmeterpunkt aus
die einzige Trophäe, die noch nicht in der Klubvitrine gestanden
hatte. Im Finale des fünften Turniers der acht besten
europäischen Pokalsieger triumphierte der Ruder-Kub 4:2 über
den englischen Vertreter Slough HC, nachdem die reguläre
Spielzeit 1:1 (1:0) geendet hatte.
Den 5.
Europacup der Pokalsieger im Feldhockey der Damen gewinnen
an Ostern 1995 im niederländischen Haren bei Groningen die Damen des RRK durch einen glücklichen, letztendlich jedoch überlegenen
4:2-Sieg (1:1 nach regulärer Spielzeit) im
Siebenmeter-Schießen des Finales über den englischen
Pokalsieger und Landesmeister Slough HC (hinten: Jennifer
Lutz, Angela Müller, Stefanie Rinderer, Nicole Hardt, Lisa
Jacobi, Andschana Mendes, Sybille Breivogel, Katrin Schmidt,
Britta Becker, Sina Fröhlich; vorn: Denise Klecker, Anja
Mück, Marloes Rhebergen, Cordula Müller; es fehlen Eva
Hagenbäumer und Tanja Dickenscheid) |
Während sich beim RRK die mit derlei nervenaufreibenden
Situationen hinlänglich vertrauten Spielerinnen keine Blöße
gaben und viermal sicher verwandelten, zielten gleich zwei
Schützinnen des neuen englischen Meisters neben das von Steffi
Rinderer gehütete Tor. Die 19 Jahre alte Schlussfrau des
deutschen Vizemeisters, im Spielverlauf die Garantin dafür, dass
das Remis bis zur Schlusssirene Bestand hatte, war zudem beim
Treffer durch Karen Brown dran, doch der Ball kullerte noch
soeben über die Torlinie. "Mit der Leistung gehört sie ganz klar
in den A-Kader", lobte Trainer Berti Rauth. Spielführerin Eva
Hagenbäumer schloss sich an: "Steffi war heute unsere
Matchwinnerin."
Bevor die 15 Spielerinnen – Angela Müller hatte wegen des
Verdachts einer akuten Blinddarmreizung das Krankenhaus
aufsuchen müssen – sowie der dreiköpfige Betreuerstab sich
freudestrahlend in den Armen liegen konnten, war es ein
beschwerlicher Weg. Insbesondere in der zweiten Halbzeit
schienen sich die deutlich erkennbaren körperlichen Vorzüge der
bisweilen hart attackierenden Britinnen durchzusetzen. Diese
wirkten auch mental stark, was neben der Titelchance aber noch
anderweitig motiviert war: Vor zwei Monaten hatte der Ruder-Klub
im Endspiel des Hallen-Europacupwettbewerbs Slough mit 7:1 Toren
eine herbe Lektion erteilt.
Ins Finale selbst war
der Ruder-Klub engagiert und selbstbewusst gestartet. In den
ersten sieben Minuten bekam der dreimalige Hallenchampion nicht
weniger als drei Strafecken zugesprochen und hätte bei zwei
weiteren Großchancen durch Nicole Hardt (2.) und Tanja
Dickenscheid (7.) früh in Führung gehen können. Die
Engländerinnen kamen nur langsam in Tritt. Doch beim ersten,
schnell vorgetragenen Angriff über die linke Seite blitzte die
Gefährlichkeit des Teams von der Insel auf: Die trickreiche
Mandy Nicholls hatte sich durchgesetzt und die erste Strafecke
herausgeholt, die von Steffi Rinderer aber per Fußabwehr
glänzend pariert wurde. Sechs Minuten später bekam Eva
Hagenbäumer, die sich wie Britta Becker in den verbissen
geführten Mittelfeldduellen nahezu aufrieb, gerade noch soeben
den Schläger dazwischen und lenkte zur Ecke. Umso überraschender
fiel auf der anderen Seite das Führungstor: Nach der vierten
Strafecke plumpste Tanja Dickenscheid der Ball maßgerecht vor
den Schläger.
Wie erwartet,
starteten die Britinnen mit viel Druck in den zweiten Abschnitt.
Der RRK konnte sich nur einmal befreien, als Sina Fröhlich zu
lange mit dem Torschuss zögerte (40.), so dass der Ausgleich in
der Luft lag. Nach einem groben Abspielfehler von Anja Mück war
es dann auch drei Minuten später so weit: Mandy Nicholls
überspielte die herausstürmende Steffi Rinderer und erzielte ihr
zehntes Tor bei diesem Turnier. Je länger die Partie andauerte,
umso größer wurde die Überlegenheit des LHC Slough. Beim RRK
schwanden die Kräfte. Bei den letzten drei Strafecken für die
Engländerinnen hielten die etwa zehn angereisten RRK-Fans den
Atem an, doch etwas Glück und eine überragende Steffi Rinderer
ebneten den Weg ins Siebenmeter-Schießen – und um Titel. |
Dann beginnen für RRK-Damen wie RRK-Herren auf dem
Feld die
Punktspiele in der Bundesliga. "Doppeltrainer" Berti Rauth hat so
seine Probleme, bei Damen wie Herren muss er auf bewährte Kräfte der
Vergangenheit verzichten; Susanne Müller und Gerrit Rothengatter
wechseln zum Club Raffelberg, Sven Schaefer ist verletzt, Sabine
Lersch und Klaus Eberts gehen aufs "Altenteil". So überredet er den alten Kämpen Fritz Schmidt jr.
zu einem Come-back, außerdem müssen Aktive aus der Jugend nachrücken.
"Mit der Jugend an die Spitze", diesem Motto fühlt sich der am 15. Mai
1995 gegründete "Förderverein RRK-Hockey" verpflichtet. Der
Förderverein soll durch optimale Talentförderung auf breiter Basis dem
Spitzenhockey in Rüsselsheim die Zukunft sichern. Zum 1. Vorsitzenden
des Fördervereins wird Fritz Schmidt gewählt, Ex-Nationalspieler und
Aushängeschild des Rüsselsheimer Hockeysports.
Nach der Hinrunde und vor einer dreimonatigen Sommerpause wegen der
anstehenden Europameisterschaft liegen die RRK-Damen in der
Feldhockey-Bundesliga gemeinsam mit dem Berliner HC und dem SC 1880
Frankfurt mit 11:3 Punkten an der Spitze der Tabelle. Dagegen wird bei
den Herren die Runde durchgespielt, der Bundesliga-Neuling RRK will
als Tabellenvierter unbedingt das Viertelfinale um die Deutsche
Meisterschaft erreichen, doch in der Endabrechnung fehlt ein einziges
Tor zur Verwirklichung dieses Ziels.
Die Hockeysenioren fahren anfangs Juli nach Mülheim zum
"Löwenpokal", einem Herausforderungsspiel, bei dem der
Titelverteidiger aus der Liste der Herausforderer den nächsten Gegner
bestimmt. Das Mindestalter der Spieler ist 42 Jahre, jede Mannschaft
muss immer 500 Jahre auf dem Platz haben. Durch Ausfälle geschwächt
muss
sich das Seniorenteam des RRK den Senioren von Uhlenhorst Mülheim mit
4:2 geschlagen geben.
Die
RRK-Hockeysenioren beim Löwenpokal 1995
(Mindestalter: 42 Jahre, immer auf dem Platz: 500
Jahre) mit der Mannschaft von Uhlenhorst Mülheim, die
4:2 gewinnt (die RRK-Spieler in roten Hemden, hinten:
Wolfram Jirzik, Rolf Dauber, Helmut Robl, Jupp
Braumann, Martin Müller, Walter Leichtweiß, Claus
Birkicht; vorn: Wolfgang Beck, Klaus Held, Fritz
Schmidt, Roland Segner, Wolfgang Molitor, Rainer
Seifert) |
Die
AII-Mädchen des RRK freuen sich über die Verteidigung des
Hessenpokals 1995 (hinten: Rebecca Ruhwald, Irini Dalatsi,
Chrissa Foka, Melanie Nauheimer, Betreuer Jupp Braumann,
Allison Vogel, Lotte Schwärzel, Melissa Özkol, Beate
Edlefsen; vorn: Michele Nowak, Elena Christl, Daniela
Braumann, Maren Pfefferkorn) |
Bei der Europameisterschaft für
Damen-Nationalmannschaften in Amstelveen sind vom RRK Britta Becker,
Tanja Dickenscheid, Eva Hagenbäumer und Denise Klecker dabei. Nach
einer 1:2-Halbfinalniederlage gegen die Niederlande siegt die deutsche
Mannschaft im Spiel um den dritten Platz mit 1:0 über England. Dieses
Ergebnis ist für das DHB-Präsidium nicht ausreichend, mit Blick auf
das im November in Kapstadt anstehende Qualifikationsturnier für
"Atlanta" wird Nationaltrainer Rüdiger Hänel mit sofortiger Wirkung
entlassen und durch RRK-Trainer Berti Rauth ersetzt.
Ebenfalls um die Europameisterschaft spielt die
Herren-Nationalmannschaft im August in Dublin. Christopher Reitz und
Oliver Domke sind dabei, die Mannschaft spielt sich ins Halbfinale,
siegt mit 4:0 über Belgien und in einem "Krimifinale" im
Siebenmeterschießen mit 9:8 über die Niederlande, das ist die
Verteidigung des Europameistertitels.
Erstmals wird bei Damen und Herren im Feldhockey eine Pokalrunde
ausgetragen. Die RRK-Damen kommen bis ins Halbfinale, unterliegen hier
jedoch dem Berliner HC im Siebenmeterschießen mit 5:6. Dagegen bleiben
die RRK-Herren bereits am zweiten Spieltag der Runde in München auf
der Strecke.
Im September stehen für beide Nationalteams die Turniere um die
"Champions Trophy" an. Die Damen spielen unter dem neuen
Bundestrainer Berti Rauth im argentinischen Mar del Plata mit fünf
RRKlerinnen (Bianca Heinz, Britta Becker, Eva Hagenbäumer, Tanja
Dickenscheid, Denise Klecker), das erhoffte Wunder bleibt jedoch aus,
die Mannschaft landet auf einem enttäuschenden 4. Platz. Mit
Christopher Reitz und Oliver Domke vom RRK spielen die Herren in
Berlin, sind klar auf Finalkurs, wo sie auf Australien treffen,
gewinnen im Siebenmeterschießen mit 4:2 und damit die "Champions
Trophy". Der 19-jährige Oliver Domke wird zum Shooting-Star des
Turniers und als bester Spieler ausgezeichnet.
Erst im Oktober geht die Rückrunde der Damen-Bundesliga in die
Endphase. Der RRK belegt den ersten Platz und trifft im Viertelfinale
am Sommerdamm auf den Großflottbeker THGC, der mühelos mit 4:0
ausgeschaltet wird. Für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft,
die am 28./29. Oktober in Rüsselsheim am Sommerdamm ausgetragen wird,
qualifizieren sich der RRK, der Berliner HC, der RTHC Leverkusen und
der SC 1880 Frankfurt. Verantwortlich für die Organisation der
Veranstaltung beim RRK ist Kurt Becker mit etwa 30 Helfern. Im Halbfinale treffen der RRK und der SC 80
aufeinander. Nur mit einer gehörigen Portion Glück gelingt dem RRK zum
vierten Mal in Serie der Einzug in das deutsche Feldhockey-Endspiel
der Damen: Am Ende liegt der RRK mit 2:1 vorn – doch die bessere
Leistung hat der SC 80 geboten. Zum Endspiel lesen wir die "FAZ":
Berliner HC unterliegt im Endspiel um die
Damenhockey-Meisterschaft
Rüsselsheimer Kampfgeist macht den Meister
Vor dem Spiel war sogar der
Trainer pessimistisch. 30:70 hatte Berti Rauth, Trainer des RRK,
die Chancen seiner Damen eingeschätzt, den Favoriten und
Titelverteidiger Berliner HC im 50. Endspiel um die deutsche
Damenhockey-Meisterschaft besiegen zu können. Zu glücklich war
am Tag zuvor der 2:1-Sieg der Rüsselsheimerinnen im Halbfinale
gegen den SC 1880 Frankfurt zustande gekommen. Die Branche
räumte dem Meisterschaftszweiten des Vorjahres eher noch
geringere Erfolgsaussichten ein, doch am Ende hatten sich alle
getäuscht. Die kampfstarken Rüsselsheimerinnen setzten sich
überraschend 2:1 gegen den enttäuschten BHC durch und gewannen
ihren dritten Feldtitel innerhalb der vergangenen vier Jahre.
Dabei hatte für die zunächst überlegenen Berlinerinnen alles
nach Wunsch begonnen. Der Sturm der Nationalspielerinnen Inga
Möller, Natascha Keller und Irina Kuhnt beschäftigte das
Abwehrpersonal des RRK über alle Maßen. Verdienter Lohn der
Berliner Bemühungen war der Führungstreffer nach einer
sehenswerten Einzelleistung von Inga Möller in der 16. Minute.
"Berlin ist klarer Favorit, aber umsonst geben wir den Titel
nicht her", hatte Rauth zuvor angekündigt. Nach dem Rückstand
von ihrem Trainer lautstark zu mehr Engagement aufgefordert,
schienen sich die Hessinnen an diese Devise zu erinnern. Die
technisch unterlegenen Rüsselsheimerinnen kämpften urplötzlich
um jeden Meter Boden und konnten die Partie zunächst
ausgeglichen und nach der Pause gar überlegen gestalten. Der
Ausgleichstreffer durch die erste Strafecke von Denis Klecker in
der 23. Minute machte zudem zusätzliche Kräfte beim Außenseiter
frei. |
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Eva Hagenbäumer und Berti Rauth |
Thommy Blivier und Bianca Heinz-Weiß |
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Deutsche
Feldhockey-Meisterschaft der Damen 1995
Die
Damen des RRK feiern die Deutsche Feldhockey-Meisterschaft 1995
nach einem glücklichen 2:1-Halbfinalsieg über den SC Frankfurt
1880 und einem etwas überraschenden 2:1-Finalsieg über den
Berliner HC (hinten:
Marja Busch, Denise Klecker, Ingrid Stuhlträger, Lisa Jacobi,
Sybille Breivogel, Nicole Hardt, Bianca Heinz-Weiß; vorn: Jennifer
Lutz, Marloes Rhebergen) |
Hans Teerling
und Eva Hagenbäumer |
Anja Mück und Sina Fröhlich |
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Die
Damen des RRK sind Deutscher Feldhockey-Meister 1995 (hinten:
Betreuer Thomas Blivier, "Physio" Hanne Zöller, Tanja
Dickenscheid, Britta Becker, Andschana Mendes, Sina Fröhlich, Lisa
Jacobi, Eva Hagenbäumer, Nicole Hardt, Denise Klecker,
Sybille Breivogel, Trainer Berti Rauth; vorn:
Hockey-Abteilungsleiter Fritz Schneider, Marja Busch, Jennifer
Lutz, Marloes Rhebergen, Anja Mück, Ingrid Stuhlträger,
Katrin Schmidt und Bianca Heinz-Weiß mit Tamara) |
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Nach dem Wechsel überraschte Rüsselsheim selbst die eigenen
Fans, auf deren Unterstützung Rauth gesetzt hatte. Die
Mannschaft bestimmte dank ihrer Kampfkraft die Partie, die
Berliner Verunsicherung nahm von Minute zu Minute zu. Allein
Irina Kuhnt hätte bei einem Konter dem Spiel eine Wende geben
können, aber die Nationalspielerin scheiterte in der 49. Minute
an ihrer Auswahlkollegin im Rüsselsheimer Tor. Bianca Heinz
hatte schon am Samstag dem RRK den Sieg im Halbfinale
gerettet. Zwei Minuten nach ihrer Glanztat durfte sich die
Nationaltorhüterin über den 2:1-Siegtreffer von Nicole Hardt
freuen.
Zwei bange Situationen
mussten die Hessinnen in der Schlussphase
noch überstehen, dann hatte Rauth, in Personalunion seit August
auch Bundestrainer, seinen Ruf als erfolgreichster Damentrainer
gemehrt. "Ich kann es kaum glauben, dass wir dieses Finale
gewonnen haben. Meine Mannschaft hat eine Riesenmoral gezeigt
und ist verdient deutscher Meister geworden. Ich bin
unheimlich stolz auf die Mädels." |
Bei den Reservemannschaften des RRK gibt es in der
Feldsaison 1995 keine herausragenden Leistungen, Ib-Damen und
Ib-Herren belegen beide in der Oberliga den dritten Platz, die 3.
Herren müssen von der 1. in die 2. Verbandsliga absteigen. Die
Senioren haben im Hessenpokal nur drei Gegner und holen sich
die inoffizielle Hessenmeisterschaft unangefochten. Zum Teil, aber nur zum Teil zeigt die Hockeyjugend bessere Ergebnisse.
Hessenmeister werden die B-Mädchen und die B-Jugend, die
Vizemeisterschaft holen sich die weibliche Jugend und die B-Knaben.
Die A-Mädchen belegen den 3., die A-Knaben den 4. und die A-Jugend den
5. Platz. Nur die B-Jugend qualifiziert sich damit für die
Zwischenrunde zur Deutschen Meisterschaft in Mülheim, doch die
Überlegenheit der Mannschaft bei den Spielen in Hessen kann nicht
fortgesetzt werden, man gewinnt zwar gegen den Crefelder HTC mit 4:2,
verliert jedoch gegen den Gastgeber, Uhlenhorst Mülheim, mit 2:9.
Endrunde ade! Die Tennisgruppe des RRK schreibt im Sommer wieder die vereinsinternen
Tennis-Klubmeisterschaften aus. Zehn Spieler melden zu
Herrenkonkurrenz und zum "Mixed" haben sich fünf Paare
zusammengefunden. Bei den Herren spielt in zwei Fünfergruppen jeder
gegen jeden und im Mixed ebenfalls jeder gegen jeden. Im Herreneinzel
siegt Rainer Seifert vor Manfred Liebig und Thomas Susenburger,
im "Mixed" siegen Heidi und Rainer Seifert vor Jeannette
Wagner/Manfred Liebig und Gabriele Otto/Edgar Wohlfahrt. Im November beginnt für den Großteil der Mannschaften schon wieder die
Hallenrunde. Doch der Trainer der Damen und Herren des RRK reist als "Bundes-Berti",
als Nationaltrainer der deutschen Damen auf Honorarbasis, mit seiner
Mannschaft nach Kapstadt, um in einem Turnier "Jeder gegen Jeden" unter
acht Teams das Olympiaticket zu buchen, d.h. der fünfte Platz muss
erreicht werden. Seine fünf Nationalspielerinnen vom RRK sind dabei.
Bereits nach fünf Spielen hat die deutsche Mannschaft das Ticket nach
Atlanta in der Tasche, am Ende liegt sie auf dem dritten Platz.
Am 22. November 1995 werden in Kiedrich hessische
Sportler vom Hessischen Innenminister Gerhard Bökel mit der
Sportplakette des Landes Hessen 1994 ausgezeichnet. Es sind
Sportler, die "nach internationalen Maßstäben sportliche
Höchstleistungen erzielt haben und durch ihre sportliche Haltung Vorbild
sind". Ausgezeichnet wird auch die Erste Damenmannschaft des RRK.
In den ersten Dezembertagen steht die Sportlerehrung der Stadt
Rüsselsheim und der Sportlerball des Sportbundes auf dem Programm. Wie
in jedem Jahr ist der RRK wieder mit einer großen Zahl erfolgreicher
Sportler vertreten, die den Silbernen Lorbeerzweig oder Ehrenurkunden
erhalten. Sportlerin des Jahres wird die Schwimmerin Meike Freitag,
Sportler des Jahres der Hockeyspieler Oliver Domke und
Mannschaft des Jahres die Hockeydamen des RRK. In der Abwesenheit von RRK-Trainer Berti Rauth vertritt Torsten Althoff den Chef bei den RRK-Herren. Gerrit Rothengatter ist vom
Club Raffelberg zurückgekehrt und Benjamin Dröse vom SC Frankfurt 1880
hat sich dem RRK angeschlossen. Zum Einsatz kommen außerdem
Christopher Reitz, Martin Ehrhardt, Holger Klein, Glenn Eifert, Jens
George, Patrick Honnef, Thorsten Grimm, Oliver Domke, Christian Domke,
Benjamin Schröter, Torben Stalmach und Björn Emmerling. Doch aufgrund
von Undiszipliniertheit und schlechter Chancenverwertung stehen die
RRK-Herren vor der Weihnachtspause nach acht Spielen auf dem
vorletzten Tabellenplatz, drei Punkte vor Schlusslicht Frankenthal. Auch die RRK-Damen beginnen nach ihrem Kapstadt-Ausflug noch vor dem
Jahreswechsel die Hallenrunde. Nach drei Spielen führt der RRK mit 5:1
Punkten die Tabelle an und "zielt" natürlich schon wieder auf die
Endrunde. Während des Jahres hat der Vorstand des RRK auf dem Parkplatz beim
Bootshaus nach langjährigen, untragbaren Zuständen Verbundpflaster
verlegen lassen; auch vor den Bootshallen und auf der Tennis-Terrasse
wird Pflaster verlegt, so dass diese Objekte nun in neuem Glanz
erstrahlen. Der RRK verliert im Jahr 1995 durch Tod das langjährige Mitlied
Hans Amsl, Träger der RRK-Ehrennadel in Silber. |