Die verhinderten RRK-"Eierfahrer":
Cihan Aydin, Rudolf Axthelm, Benjamin Michel, Ragnar Otto, Christian
Kunkel, Laura Schmidt, Udo Hild, Steffen Zwiener, Karin Scheelke,
Martin Kraft, Kirsten Pooch, Harald Czerwenski, Rudi Reitz, Werner
Alt, Ulrich Vorfalt; es fehlt Oliver Pooch, der Fotograf |
Nach dem Jubiläumsjahr 2008 mit vielen Veranstaltungen
"sehnt" man sich im RRK nach etwas Ruhe. Doch die Ereignisse lassen
keine Ruhe aufkommen, der RRK ist weiterhin ein Sportverein mit den
Sportarten Hockey, Rudern und Tennis und mit Ambitionen insbesondere im
Hockey und Rudern.
Der RRK hat am 1. Januar
2009 629 Mitglieder, 369 Hockeyspielern stehen 110 Ruderer,
59 Tennisspieler und 122 passive Mitglieder gegenüber.
Für die aktiven RRK-Ruderer mit Trainer Udo
Hild beginnt das Jahr, so wie das Jubiläumsjahr zu Ende gegangen ist,
mit Bootstraining auf dem Main, mit Hantel- und Lauftraining. Sechzehn RRK-Ruderer,
weibliche wie männliche, wollen am 11. Januar 2009 trotz seit Tagen
bitterkalten Wetters im Rahmen der
traditionelle
"Eierfahrt" der Mittelrhein- und Untermainruderer zum Ruderverein Eltville 1919 (etwa 24 km) rudern.
Doch nach kurzer Ruderstrecke wendet der Doppeldreier, ein
Problem? Man ist mit einer Eisscholle kollidiert, hat einen
Bootsschaden. Das Eis schwimmt unsichtbar unter der Oberfläche. Kurze
Diskussion! Es ist klar, man kann unter diesen Bedingungen nicht rudern.
Die Boote kommen wieder in die Halle und die Rudermannschaft fährt mit
dem Auto nach Eltville, das ist Ehrensache. Man ist angemeldet
und will die Eltviller Ruderfreunde nicht enttäuschen. Aber auch
Glühwein, gekochte Eier und Laugenbrezeln locken ...
Nachdem
der erste "Neujahrsbrunch" der RRK-Ruderabteilung im Jahr 2003
stattfand, ist am 25. Januar 2009 somit der 7. "Neujahrs-Ruderbrunch"
im Bootshaus angesagt. Die erfolgreichen Ruderer der vergangenen
Regattasaison werden geehrt, Trainern und Betreuern wird Dank gesagt und
auch die Fahrtenpreise für das Jahr 2007 werden verliehen. Nach der
Begrüßung durch Abteilungsleiter Martin Kraft und dem Rückblick auf die
Veranstaltungen des vergangenen Jubiläumsjahres werden die Fahrtenpreise
des Jahres 2007 verteilt. Sieger im Fahrtenwettbewerb bei den
Männern ist Benjamin Michel mit 2.498 Ruder-km vor Cihan Aydin mit 2.104
km und Hans-Peter Wagner mit 1.619 km. Bei den Frauen liegt Laura
Schmidt mit 1.483 Ruder-km vor Silvia Reitz mit 726 km und Sigrid
Schäfer mit 687 km. Bei den "Alten Herren" hat Oliver Pooch mit 764
Ruder-km vor Wolfgang Vorfalt mit 748 km und Ulrich Vorfalt mit 701 km
die meisten Kilometer gerudert.
Weiterhin haben die Bedingungen erfüllt: Christian Kunkel mit 808 km, Kiyomi
Mitschke mit 537 km, Christine Brossier mit 510 km und Kirsten Pooch mit 455 km.
Ruder-Fahrtenpreise des Jahres
2007 für Christian Kunkel, Hans-Peter Wagner, Benjamin Michel, Cihan
Aydin, Laura Schmidt, Silvia Reitz, Oliver Pooch und Kirsten Pooch |
In den beiden
Hallenhockey-Bundesligen Süd der Damen und Herren machen die beiden RRK-Mannschaften
da weiter, wo sie Ende 2008 aufgehört haben, die Damen nach 8 von 10
Spielen mit 16 Punkten noch gefordert im Kampf um den 1. Platz, die Herren nach
8 von
10 Spielen mit 24 Punkten quasi schon am Ziel. Und was kaum jemand am
Untermain erwartet, tritt ein. Die RRK-Damen "begnügen" sich am
abschließenden Doppelspieltag gegen die beiden Mannheimer Vereine mit
zwei Unentschieden, was den neunfachen Titelträger RRK völlig unerwartet
auf den bedeutungslosen dritten Tabellenplatz durchreicht und damit die
Meisterschaftsambitionen zunichte macht. Dagegen haben die RRK-Herren
leichtes Spiel, nach einem Sieg und einem Unentschieden erwartet der RRK
als Südgruppen-Erster im DM-Viertelfinale vor eigenem Publikum den
Nordzweiten Club an der Alster Hamburg.
Doch dann die Überraschung! Der RRK hat gegen die Wertung des Spiels der
Damen zwischen dem RRK und dem TSV Mannheim Einspruch (4:4) eingelegt.
Nach einer Strafecke für den RRK wenige Sekunden vor Schluss wird
zunächst auf Siebenmeter für den RRK entschieden, nach einer Unterredung
zwischen den beiden Schiedsrichterinnen wird die Entscheidung
zurückgenommen und das Spiel abgepfiffen. Ein klarer Regelverstoß, wie
auch der zuständige DHB-Ausschuss entscheidet. Das Spiel muss wiederholt
werden. Die RRK-Damen nutzen diese Chance, siegen 4:1 und stehen wie die
RRK-Herren auch im DM-Viertelfinale – Heimspiel gegen den UHC Hamburg.
Deutscher
Hallenhockey-Vizemeister 2009, die Ersten Herren des RRK nach
dem Viertelfinalsieg über den Club an der Alster (hinten:
Christian Domke, Thomas Jost, Tobias Wuttke, Torwart Andreas Späck,
Jan Petersen, Frank Trautmann, Betreuer Torben Stalmach,
Trainer Kai Stieglitz; vorn: Sven Wohlfahrt, Mirco Fuchs, Falk
May, Lorenz Klee, Christian Minar, Oliver Domke, "Physio" Diana
Czerwonka) |
Beide RRK-Teams dürfen ihre Viertelfinal-Spiele am 17. Januar
2009 vor eigenem Publikum in der Rüsselsheimer Dicke-Busch-Halle
austragen. Die Zuschauer hält es an diesem Tag nicht mehr auf den
Sitzen. Mit lauten Gesängen feiern die Fans die Spielerinnen des RRK,
die im Viertelfinale den UHC Hamburg in einer an Dramatik kaum zu
übertreffenden Partie mit 6:5 (5:5, 3:4) nach Verlängerung in die Knie
zwingen. Noch ausgelassener geht es nur knapp zwei Stunden später auf
den Rängen zu, als auch die Männer des RRK mit 7:5 (5:1) gegen den Club
an der Alster die Oberhand behalten. Als einziger Verein in Deutschland
hat sich der RRK damit mit beiden Bundesligateams für die Endrunde
qualifiziert, die eine Woche später in Duisburg ausgetragen wird.
Die Endrunde um die Deutschen
Hallenhockey-Meisterschaften am 24. und 25. Januar in Duisburg
erleben einen wahren Aufmarsch der erfolgreichsten Hockeyspieler
Deutschlands und sogar der Welt. Nicht weniger als acht aktuelle
Olympiasieger, sechs amtierende Weltmeister sowie Europas beste
Vereinsmannschaft geben sich in der Rhein-Ruhr-Halle die Ehre. Dazu
kommen eine Vielzahl erfolgreicher Nationalspieler sowie einige der
größten Hockeytalente Deutschlands. Nach den beiden Halbfinalspielen ist
der RRK drauf und dran, Hockeygeschichte
zu schreiben. Bei der Endrunde um die Deutsche Hallenmeisterschaft
greifen erstmals zwei Mannschaften eines Vereins nach dem Titel. Die
RRK-Herren setzen sich wie 2008, als die Mannschaft nach 29 Jahren
erstmals wieder ein Endspiel gewann, in der Vorschlussrunde gegen den
Berliner HC durch. Nach einem 3:4-Rückstand zur Halbzeit bleibt das
RRK-Tor für die Hauptstädter in den zweiten dreißig Minuten
"geschlossen", so dass es am Ende 6:4 heißt. Den hessischen Freudentag
in der Rhein-Ruhr-Halle haben jedoch die RRK-Damen eingeläutet. Nach dem
in der Verlängerung erzwungenen 6:5-Erfolg im Viertelfinale gegen UHC
Hamburg lässt sich der RRK auch von Schwarz-Weiß Neuss nicht aufhalten.
Nach frühem 0:2-Rückstand ist am Ende dank Toren von Silke Müller, Lena
Jacobi und Vera Battenberg zum zwölften Male das Finale erreicht. Im
Endspiel treffen die Damen auf den Club an der Alster Hamburg, die
Herren auf Rot-Weiss Köln. Lassen wir Christian Stör in der "Frankfurter Rundschau"
berichten:
Doppelte Enttäuschung
Beide Teams des
Rüsselsheimer RK verlieren das Finale um die deutsche
Hallenhockey-Meisterschaft
Die Entscheidung fiel fünf Minuten vor
Schluss. Da zog der Kölner Nationalspieler Christopher Zeller vom
Kreisrand ab, der Rüsselsheimer Torwart Andreas Späck kam zu spät,
der Ball lag im Kasten. Das war der letzte Treffer im Endspiel um
die deutsche Hallenhockey-Meisterschaft zwischen dem Rüsselsheimer
RK und Rot-Weiss Köln, das mit 5:3 (1:2) verdient die Oberhand
behielt und die Hessen damit als Titelträger ablöste. Eine
Finalniederlage kassierten auch die Spielerinnen des RRK, die dem
Club an der Alster mit 2:7 (1:5) unterlagen.
Deutscher Hallenhockey-Vizemeister 2009, die Ersten Damen des
RRK nach dem Viertelfinalsieg über den UHC Hamburg (hinten: Betreuer
Thomas Blivier, Co-Trainerin Lisa Jacobi, Trainer Benedikt
Schmidt-Busse, Meike Acht, Vera Battenberg, Petra Ankenbrand,
Eva-Maria Frank, Charlotte van Bodegom, Lena Schüder, "Physio" Hanne
Zöller; vorn: Torfrau Sonja Thüner, Lena Jacobi, Helena Faust, Lotta Hof,
Irene Balek, Silke Müller) |
"Wir hatten am Ende etwas weniger zuzusetzen
als die Kölner", sagte Trainer Kai Stieglitz, der vor allem die
"überragenden Individualisten" der Rheinländer lobte. Zu Beginn
hatte in der Duisburger Rhein-Ruhr-Halle tatsächlich alles auf
einen erneuten Titelgewinn des RRK hingedeutet, führte er doch
nach Treffern von Christian Minar (12.) und Tobias Wuttke (24.,
jeweils nach einer Strafecke) mit 2:0. Zu dem Zeitpunkt sah es so
aus, als sollte sich selbst die mit sieben Olympiasiegern
gespickte Kölner Mannschaft am Abwehrbollwerk der Hessen die Zähne
ausbeißen. Immer wieder in dieser Saison war ja auf die Defensive
Verlass gewesen, die dank der "sensationellen Saison" (Stieglitz)
von Torwart Späck erneut die wenigsten Gegentreffer aller
Bundesligateams kassiert hatte. Doch Köln wurde mit zunehmender
Spieldauer immer stärker, ging durch Christopher Zeller, Marcel
Meurer und Timo Weß in Führung, ehe Thomas Jost (48.) Rüsselsheim
noch einmal hoffen ließ. Tibor Weißenborn und Zeller sorgten aber
für die Entscheidung.
Zuvor hatten sich schon die Spielerinnen des
RRK mit dem zweiten Platz zufrieden geben müssen. Mit vier Treffern
binnen sechs Minuten entschieden die seit zwei Jahren in der Halle
ungeschlagenen Hamburgerinnen das Spiel kurz vor der Pause zu
ihren Gunsten. Dennoch war RRK-Trainer Benedikt Schmidt-Busse
stolz auf sein Team, das stets "mit Leidenschaft" gekämpft habe.
In der Tat warf Rüsselsheim in der zweiten Halbzeit noch einmal
alles nach vorne, doch außer Irene Balek (35., Siebenmeter), die
bereits das 1:1 erzielt hatte (13.), gelang keiner Spielerin ein
Torerfolg.
Zudem brach die Eckenschwäche den Hessinnen
das Genick. Zwölf Mal traten sie zur Strafecke an, zwölf Mal
verfehlten sie das Ziel. "Über unsere Eckenquote muss man nicht
viele Worte verlieren", so Schmidt-Busse. Allerdings konnte die
etatmäßige Eckenschützin Balek wegen ihrer Oberschenkelverletzung
keine Ecken schießen. Meike Achtmann traf dagegen auf der anderen
Seite gleich dreimal im Anschluss an eine Strafecke, zudem waren
Anneke Böhmert und Lydia Morgenstern erfolgreich. |
Die über 300 Rüsselsheimer
Fans wissen zunächst nicht, ob sie sich über die beiden
Vizemeisterschaften des RRK bei den Deutschen
Hallenhockey-Meisterschaften freuen sollen. RRK-Abteilungsleiter Martin
Müller jedenfalls ist trotz der Finalniederlagen nicht enttäuscht: "Wir
sind stolz auf unsere beiden Mannschaften."
Für die RRK-Herren ist die
Hallensaison noch nicht beendet, ein weiterer Saison-Höhepunkt steht an. Der
20. Europacup-Wettbewerb findet vom
13. bis 15. Februar in der Rüsselsheimer Walter-Köbel-Halle statt. Die
besten Mannschaften aus Europa werden zum Abschluss der Hallensaison zu
Gast in der Opelstadt sein. Aber nicht nur die RRK-Herren sind
gefordert. Ein Organisationsteam unter der Leitung von Abteilungsleiter
Martin Müller hat sich eine Menge Arbeit aufgehalst.
Seit Monaten laufen die Vorbereitungen auf
Hochtouren. Alles soll wie am Schnürchen klappen, peinliche Pannen
tunlichst vermieden werden. Ein potenter Turniersponsor ist in Gestalt
der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen gefunden. Darüber hinaus
ist die Unterbringung der Mannschaften, Schiedsrichter und Offiziellen
in örtlichen Hotels zu regeln, zu deren Betreuung ehrenamtliche Helfer
zu suchen. Zwei Tage vor dem Anpfiff des ersten Spieles ist aus Sicht
der Organisatoren bis auf Kleinigkeiten alles in trockenen Tüchern.
Es kann losgehen!
In den
Gruppenspielen bekommt es der RRK mit Dynamo Jekaterinburg aus Russland,
dem Luzerner SC sowie mit Menzieshill aus Schottland zu tun. Alles
andere als ein Erreichen des Halbfinales wäre eine Enttäuschung. Gut
möglich, dass der RRK dort auf den HC Rotterdam oder den Club de Campo
de Madrid trifft, die sich gegen Pocztowiec Poznan und den Wiener AC
durchsetzen sollten. Ein 6:1-Sieg über die Russen, ein 6:0-Sieg über
Luzern und ein 7:4-Sieg über die Schotten, der RRK steht im Halbfinale
dem Vorjahresfinalisten Poznan gegenüber, der beim 7:2
keine Chance hat.
Im zweiten Halbfinale siegen die Madrilenen 5:3 über Luzern. Das
Endspiel um den Hallenhockey-Europacup bestreiten der RRK und der
Club de Campo de Madrid, in dessen Reihen zwei ehemalige Rüsselsheimer –
Adriaan Kühn (Torhüter) und Oliver Markowsky (Stürmer) besetzen
Schlüsselpositionen bei den Spaniern. Wir zitieren Hans-Joachim
Leyenberg in der "FAZ":
Spaziergang, Schwerstarbeit, Siegerparty
Die
Hockey-Herren des Rüsselsheimer RK gewinnen erstmals den
Europapokal der Landesmeister. Ein Golden Goal beschert in letzter
Sekunde den 3:2-Sieg.
Mit der Leichtigkeit des Seins war
es im Finale vorbei. Bis zum Schlusstag kam der
Hallenhockey-Europapokal der Landesmeister einem Spaziergang
gleich. Jedenfalls für den Rüsselsheimer RK. Aber am Sonntag
geriet er zur Schwerstarbeit. Gerade deshalb wurde das Golden Goal
zum 3:2 in der Verlängerung gegen den Club de Campo Madrid
tatsächlich als goldwerter Vorteil empfunden. Die Herrenabteilung
des RRK schmückt jetzt ein internationaler Titel, der ihr in all
den Jahren der nationalen Dominanz nicht vergönnt gewesen war. Die
Hockeycracks triumphierten viermal als Meister in der Halle, gar
fünfmal als nationaler Champion auf dem Feld, doch im Europacup
blieb der Triumph drinnen wie draußen aus. Jetzt ist es geschafft.
1.500 Zuschauer in der
Walter-Köbel-Halle standen unter Schockwirkung, als die Spanier am
Sonntag gegen den ausgemachten Favoriten in Führung gingen. Dem
1:0 per Siebenmeter durch Eduardo Aguilar ließ der ehemalige
Rüsselsheimer Oliver Markowsky in der zweiten Halbzeit das 2:0
folgen. Für die Rüsselsheimer, mit der Trefferbilanz von 32:9 ins
Finale gestürmt, war die Spielfläche plötzlich winzig klein. Die
Madrilenen taten alles, um dem Gegner den Weg zum Tor
abzuschneiden. Ein Ensemble von technisch herausragenden Profis,
die allesamt noch motivierter wirkten als die Hessen. Es war
RRK-Torhüter Andreas Späck, der sein Team in heiklen Szenen vor
einem noch höheren Rückstand bewahrte. Und es war der Treffer von
Tobias Wuttke zum 1:2, der die Wende in fortgeschrittenem Stadium
einleitete. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 24 von 40
Endspielminuten vorbei. So lange sahen sich die Hessen meistens in
die Defensive gedrängt, wirkten wie blockiert. Wuttkes Solo hatte
die Wirkung eines Befreiungsschlags. Hinzu kam ein Quäntchen
Glück, als Aguilar einen weiteren Siebenmeter verschoss, wenig
später auch noch den Pfosten traf. Da machte es Frank Trautmann
beim 2:2 in der 34. Minute entscheidend besser. Als die
Schiedsrichter in der Schlussminute auf Strafecke für Rüsselsheim
entschieden, standen die Zeichen auf ein Happyend in letzter
Sekunde. Die 40-Minuten-Frist war zwar abgelaufen, aber die
Strafecke wurde noch ausgeführt. Ein kollektiver Seufzer ging
durch die Halle, als Kapitän Jan Petersen den Ball am Torpfosten
vorbeischlenzte.
|
Also Verlängerung von zweimal fünf
Minuten, sofern ein Golden Goal nicht das abrupte Ende bringt. So
kam es dann in der 49. Minute, als Christian Minar per Strafecke
eine erst spät in den Morgenstunden endende Siegerparty
einläutete. Der Schütze war sich sicher, Torhüter Adriaan Kühn
überwinden zu können. Man kennt ihn am Main aus gemeinsamen Tagen
in Rüsselsheim. Letztlich entschied der Österreicher in Diensten
des RRK eine Partie, von der sich sagen ließ, dass sie keinen
Verlierer verdiente. "Die Spanier hätten es auch verdient gehabt
zu gewinnen", sagte Trainer Kai Stieglitz, "sie waren nicht
schwächer als wir." Das ist das größtmögliche Kompliment für die
Männer aus Madrid. Sie waren mit nur zehn Spielern angereist,
hatten sich zuvor gerade mal für zwei Trainingseinheiten in der
Halle verabredet und steigerten sich in den Tagen von Rüsselsheim
von Spiel zu Spiel. Am Finaltag agierten sie wie im Rausch, noch
eine Spur aggressiver als der Platzhirsch in Rüsselsheim. Heraus
kam eine jederzeit intensive, spannende Partie, die selbst Stephan
Abel, den Präsidenten des Deutschen Hockey-Bundes, schwärmen ließ:
"Ein tolles Finale – der eigentliche Gewinner ist das deutsche
Hallenhockey und Hockey allgemein." Dann hob er noch zu einem
Loblied auf Rüsselsheim als Gastgeber des Europacups an und klang
so, als habe er nichts anderes erwartet. "Die wissen, wie es
geht", sagte Abel in Erinnerung an Rüsselsheim als Organisator des
Europacups der Landesmeister für die Damen. Die RRK-Mannschaft
hatte sich weder daheim noch auswärts um den Titel bringen lassen.
Für den Klub rechnete sich die Mission Europacup der Herren
sportlich und finanziell. Mit der Gastgeberrolle wurden
Reisekosten in potentielle Ausrichterstädte wie Posen in Polen
oder Ekaterinburg in Russland vermieden. Letztlich war es
vielleicht die Rückendeckung der Zuschauer, die die Hessen
entscheidend mobilisierte. Ohne das späte Erfolgserlebnis
Europapokal "hätte es einen Knacks gegeben für die Vorbereitung
auf die Feldsaison", sagte Stieglitz. Stattdessen verleiht der
Triumph der Mannschaft einen Schub. Auf dem Feld ist sie nämlich
noch zweitklassig. Das soll sich ändern. Europas Nummer eins in
der Halle peilt den Aufstieg von der Zweiten in die Erste
Bundesliga an. Schließlich wollen die Rüsselsheimer dahin, wo sie
im olympischen Feldhockey schon mal lange waren: in die nationale
Spitze. |
|
Der RRK gewinnt durch ein "Golden
Goal" (3:2, 2:2, 0:2) in der Verlängerung den Europapokal der
Landesmeister gegen den spanischen Meister Club de Campo de Madrid
!!! (hinten: Masseur Adolf Katzenmeier, Masseur Lajos Fesus, Physio Diana Czerwonka, Teamarzt Dr. Dag Steeger von Keitz,
Kapitän Jan
Petersen, Frank Trautmann, Thomas Jost, Trainer Kai Stieglitz,
Christian Minar, Sven Wohlfahrt, Oliver Domke; vorn: Christian Domke,
Tobias Wuttke, Torwart Andreas Späck, Mirco Fuchs, Lorenz Klee, Falk May,
"Physio" Hanne Zöller) |
Die
fairste Mannschaft des 20. Hallenhockey-Europapokals in der Walter-Köbel-Halle
ist der HC Rotterdam. Mit elf Treffern ist Maurits Hertzberger vom HC Rotterdam
der erfolgreichste Torschütze des Turniers. Oliver Domke vom RRK bringt
es auf acht Treffer. Einen unvergesslichen Moment erlebt Andreas Späck. Er wird
von der Jury zum besten Torhüter des Europacup-Wochenendes gewählt. Mit Andres Mir wird ein Spanier vom Club de Campo
de Madrid zum
besten Spieler des Turniers erkoren. Stolz, trotz der Finalniederlage
seines Teams, nimmt er die Auszeichnung entgegen.
Nicht nur die
Spitzenmannschaften des RRK laufen mit dem "Krummstock" durch die Halle. Während die Zweiten Damen in der
Hallen-Oberliga den 2. Platz belegen, erreichen die Zweiten Herren in der 2.
Regionalliga den 7. Platz, die Dritten Damen werden in der 1. Verbandsliga Erster, die Dritten Herren in der
3. Verbandsliga Dritter.
Deutlich bessere Ergebnisse
erspielen
die Jugendmannschaften des RRK, denn von acht möglichen
Hessenmeisterschaften im Hallenhockey holt der RRK sechs Titel an
den Untermain, einen 2. und
einen 3. Platz. Die Hessenmeisterschaft erringen weibliche A- und B-Jugend sowie
A-Mädchen, männliche B-Jugend sowie A- und B-Knaben.
In der Halle die besten Hessens:
Die B-Knaben dokumentieren mit dem Hessenmeister-Titel in
der Hallenhockey-Saison 2008/09 die gute Nachwuchsarbeit des RRK
(hinten: Trainer Volker Schädel, Yaron Drischler, Adrian Mitter,
Cedrik Untergasser, Calvin Schneider, Betreuerin Andrea Kleinpaul,
Betreuerin Elke Göring-Rapp; vorn: Yannick Rapp, Jan Erik Dudel,
Mounir Hajri, Julian Burghardt, Torwart Anton Kleinpaul)
|
Hessenmeister 2009 in der Halle,
die A-Knaben des RRK (hinten:
Marc Papenburg (verletzt), Betreuerin Pia Bosche, Phil Bosche,
Betreuerin Andrea
Kleinpaul,
Christian Horneck, Yannick Rapp,
Jan Syväri, Hendrik Jordan, Patrick Schaffarczyk, Trainer Volker
Schädel; davor: Jan-Erik Dudel, Adrian Wesp, Stefan Maurer,
Patrick Schellin,
Cedrik Untergasser; vorn:
Torwart Anton Kleinpaul; es fehlt: Calvin Schneider) |
Bei den folgenden Süddeutschen
Hallenhockey-Meisterschaften sind zunächst die drei weiblichen
Hessenmeister-Teams des RRK in Schweinfurt, Höhenkirchen und Mannheim gefordert.
Die "Main-Spitze" berichtet über den Verlauf:
Hallenhockey-Hessenmeisterschaft 2009 für die A-Mädchen des RRK
(hinten: Emma Kanz, Isabel Machel, Talea Meierhöfer, Lena
Mischlich, Franziska Ruhland, Antonia Wilfer, Trainer Volker
Schädel; davor: Mara Bentscheck, Janine Huver, Camilla Schön,
Celina Hocks, Anne Schröder, Hannah Schuhmann; vorn: Torfrau Emma Seng)
|
Zwei Teams erreichen souverän die
Endrunde
Hallensaison nur für A-Mädchen des RRK
vorbei
Ein Titel, eine weitere Endrunden-Qualifikation und eine
Enttäuschung: Die süddeutschen Hallenmeisterschaften sind für den
weiblichen Hockeynachwuchs des Rüsselsheimer RK positiv, aber
nicht optimal verlaufen. Während die A-Jugend in Schweinfurt nicht
zu schlagen war und die B-Jugend im oberbayrischen Höhenkirchen
nur das Endspiel verlor, hatte sich das Thema DM-Endrunde für die
A-Mädchen in Mannheim früh erledigt.
Man muss ganz klar sagen, dass wir unsere Leistung nicht abgerufen
und nicht konstant genug gespielt haben. Und wenn man dann in
einer Gruppe mit den Finalisten steht, kann es halt mal passieren,
dass man Dritter ist", so RRK-Chefcoach Benedikt Schmidt-Busse
nach dem fünften Platz. Pech kam freilich auch hinzu, denn das 2:3
im Auftaktspiel gegen den späteren Südmeister TSV Mannheim fiel
bei einer Schlussecke.
Gleichwohl nur zu siebt unterwegs, war die mit vier
Bundesligaspielerinnen durchsetzte A-Jugend über jeden Zweifel
erhaben und kann sich auch bei der DM-Endrunde am 28. Februar/1.
März in Dortmund etwas ausrechnen. Nach 19:3 Toren in der Vorrunde
hatte auch der Münchner SC im Halbfinale einen schweren Stand
(8:1). Obwohl die Kräfte schwanden, war selbst der finale
4:3-Triumph − nach 4:1-Führung − gegen TSV Mannheim nicht wirklich
bedroht. Haupttorschützin Petra Ankenbrand traf auch im Finale,
und die beste Turnierspielerin, Helena Faust, führte toll Regie.
Ähnlich leicht und locker spazierte die B-Jugend ins Endspiel.
Nach 21:2-Vorrundentreffern war im Halbfinale auch TSV Schott
Mainz keine Aufgabe (7:2). Diese wartete erst im Endspiel mit dem
Mannheimer HC. "Das war ein Spiel mit offenem Visier. Leider hat
es nicht gereicht, obwohl wir noch genügend Chancen hatten", so
Trainerin Lisa Jacobi zum 3:6 (2:4). Ob's in 14 Tagen, bei der
Endrunde in Bad Kreuznach, Gelegenheit zur Revanche gibt?
|
Damit qualifiziert sich die weibliche A-
und B-Jugend für die Deutsche Hallenhockey-Meisterschaften in Dortmund und
Bad Kreuznach. Dann eine Woche später kämpfen zwei männliche RRK-Teams bei den
Süddeutschen Hallenhockey-Meisterschaften in Trier und Wiesbaden um die Tickets
zur "Deutschen". Lassen wir auch hier die "Main-Spitze" berichten:
Vierter Platz bei der
"Süddeutschen" für den Hallenhockey-Hessenmeister 2009, die männliche
B-Jugend des RRK (hinten:
Trainer
Volker Schädel,
Marc Syväri,
Niklas
Isselhard, Torwart Frederik Gürtler, Konstantin Brandt, Hendrik Burmeister,
Betreuer Albrecht Gürtler; davor:
Jan Sachtleben, Marius
Knoll, Tobias Hoff,
Marius Wassermeyer; vorn:
Hendrik Jordan) |
"Glück
im letzten Gruppenspiel aufgebraucht"
Hockey-B-Jugend des Rüsselsheimer
RK verpasst DM-Endrunde hauchdünn / Jungen A-Knaben bleibt Platz
acht im Süden
Es bleibt dabei: Wenn die besten
Mannschaften den Deutschen Meister ermitteln, sind zumindest die
männlichen Hockey-Nachwuchsteams des Rüsselsheimer RK weiterhin
außen vor. Viel hat diesmal freilich nicht gefehlt, denn die
B-Jugend des Ruderklubs hatte bei den süddeutschen Titelkämpfen in
Trier durchaus das Zeug dazu, die Fahrkarte zur Endrunde zu lösen.
Dagegen bezahlten die sehr jungen A-Knaben des RRK in Wiesbaden
Lehrgeld. Aber der Reihe nach.
In Trier sollte sich das
Rüsselsheimer Schicksal im Halbfinale entscheiden. Nach einer
Vorrunde, die mit einer knappen Niederlage begann, mit einem
souveränen Sieg fortgesetzt wurde und mit einem Remis endete,
hatte der RRK den HC Ludwigsburg eigentlich im Griff. "Das haben
wir selbst verbockt; wir waren im Abschluss nicht konsequent
genug", so RRK-Trainer Kai Stieglitz zum 3:4 (3:3/2:2) nach
Verlängerung. Drei Mal hätten seine Schützlinge Pfosten wie Latte
getroffen und dann in der Verlängerung einmal nicht aufgepasst.
"Wir hatten unser Glück im letzten
Gruppenspiel wohl aufgebraucht", sinnierte Stieglitz in Erinnerung
an das 2:2 (nach 0:2) gegen den Nürnberger HTC. Die letzte Option,
das DM-Ticket noch zu erwischen, ging dann im Spiel um Platz drei
beim 3:5 gegen den Mannheimer HC dahin. Stieglitz: "Da waren die
Jungs am Ende ganz einfach platt."
Während dieses Scheitern aufgrund
des Zustandekommens und angesichts der Qualität des Teams schmerzt
− Stieglitz sieht fünf Kandidaten für die erste Mannschaft −, tut
der achte und letzte Platz der A-Knaben in Wiesbaden kaum weh.
Sieht man davon ab, dass Gastgeber WTHC zwei Ränge vor dem
Hessenmeister vom Untermain landete. Da das Team von RRK-Trainer
Volker Schädel aber fast zur Hälfte aus B-Knaben bestand und
entsprechend körperlich benachteiligt war, kann es im nächsten
Jahr deutlich besser aussehen. Zumal die Rüsselsheimer Buben
großen Eifer sowie Spielfreude an den Tag legten und etwa um Spiel
um Platz sieben nur an ihrer Eckenschwäche scheiterten. |
Nun zum Höhepunkt der Hallenhockeysaison 2009. Die weibliche B-Jugend
des RRK gibt in Bad Kreuznach ihr Bestes, wird Gruppenerster. Und auch in
Dortmund beginnt die weibliche A-Jugend in der Vorrunde mit Siegen, muss dann aber gegen den Uhlenhorster HC
eine empfindliche 5:1-Niederlage verkraften. Lassen wir Martin Krieger zum DM-Turnier
in der
"Main-Spitze" berichten:
Deutscher Meister 2009 im Hallenhockey, die weibliche
A-Jugend des RRK (hinten: Trainer Benedikt Schmidt-Busse,
Lotta Hof, Hannah Pehle, Petra Ankenbrand, Leonie Schell,
Valerie Rau, Torfrau
Isabelle
Gerz; vorn: Helena Faust,
Ann-Paulin Heist, Anna Lippa,
Marleen Tentscher,
Larissa
Freibert) |
Das "Wunder von Bern" in Dortmund
Weibliche
A-Jugend des Rüsselsheimer RK macht´s wie anno 1954 die
Sepp-Herberger-Elf
Noch einer fehlt, dann wäre die Fünfzig
voll: Wie gemeldet hat die weibliche Hockey-A-Jugend bei der
Hallenendrunde in Dortmund mit einem finalen 5:4-Sieg nach
Siebenmeterschießen über UHC Hamburg dafür gesorgt, dass sich
der Rüsselsheimer RK mit dem 49. Wimpel des Deutschen Meisters
schmücken kann.
Während der dritte Triumph in dieser
Altersklasse eine famose "Indoor"-Runde des Ruderklubs
abrundete, deutete die B-Jugend parallel dazu in Bad Kreuznach
an, dass es nur eine Frage der Zeit sein dürfte, bis der 50.
blaue Wimpel die Wände im RRK-Vereinsheim "Zum Bootshaus" ziert.
Im Halbfinale am späteren Titelträger Schwarz-Weiß Neuss etwas
unglücklich gescheitert, war der Kampf um die Bronzemedaille
gegen HC Essen eine eindeutige Angelegenheit.
Weibliche A-Jugend
Wer sich den Rüsselsheimer Werdegang hin
zum neuen Meister genauer anschaut, könnte sich an einen
historischen deutschen Sporttriumph erinnert fühlen. Analog zur
Sepp-Herberger-Elf, die sich anno 1954 in der WM-Vorrunde vom
Favoriten Ungarn 8:3 "einmachen" ließ, um dann bekanntlich im
Endspiel in Bern beim 3:2 ihr wahres Gesicht zu zeigen, durften
auch die RRK-Mädels den finalen Jubel anstimmen, obwohl sie in
der Gruppenphase UHC Hamburg 1:5 unterlegen gewesen waren. "Das
war zwar auch eine taktische Niederlage, aber anders motiviert.
Da es das vorletzte Spiel des Tages war, war alles klar. Und da
wir den Eindruck hatten, dass es egal ist, gegen wen wir im
Halbfinale kommen und unser Kader zudem in der Breite nicht so
stark besetzt ist, haben wir uns nicht unnötig verausgabt",
erläutert Benedikt Schmidt-Busse.
Dass nicht nur dieser Ansatz, sondern auch
eine "insgesamt etwas ökonomischere Spielweise" richtig war,
wurde in der Vorschlussrunde offenkundig. Nach einem etwas
mühsamen 2:1-Sieg über den Münchner SC und dem souveränen 6:2
gegen RTHC Leverkusen sollte das frühe Kontertor der starken
Hannah Pehle genügen, um Klipper Hamburg 1:0 auszuschalten und
sich die Chance auf eine Revanche gegen UHC Hamburg zu eröffnen.
Dritter Platz bei
der "Deutschen" für den Hallenhockey-Hessenmeister
und Süddeutschen Vizemeister 2009, die
weibliche B-Jugend des RRK (hinten: Sophie Ritter, Lotte Kanz,
Nathalie Krätsch, Rebecca Schneider, Vanessa Hartlep, Marilena
Krauss; davor: Torfrau Isabelle Gerz, Sophia Schmidtmer, Louisa Willems,
Christina Schröder, Maike Cartsburg; vorn: Torfrau Lidia Utz) |
Das Endspiel war dann nichts für schwache
Nerven. Der RRK führte in der Pause nach einem Doppelschlag 2:1,
geriet dann aber 2:3 ins Hintertreffen. Ein "sensationeller
Treffer von Petra Ankenbrand" (Schmidt-Busse) brachte den RRK
gegen den mit sieben Spielerinnen aus dem Bundesligakader
angetretenen Favoriten in die Verlängerung, in der Isabelle Gerz
– neben Pehle und Lotta Hof ins DM-Turnierteam gewählt – einen
Siebenmeter parierte und den Traum am Leben hielt. Rüsselsheims
Torhüterin sollte dann auch im Siebenmeterschießen mit zwei
abgewehrten Versuchen den Weg ebnen. Da zwei andere Hanseatinnen
das Ziel verfehlten, fielen die Fehlschüsse von Petra Ankenbrand
und Helena Faust nicht ins Gewicht. Hannah Pehle sowie
Ann-Paulin Heist trafen und machten das "Wunder von Bern" in
Dortmund perfekt.
Weibliche B-Jugend
Im Schatten der Älteren gaben auch die
etwas jüngeren Mädels in Bad Kreuznach ihr Bestes. Das Team von
Trainerin Lisa Jacobi wurde ebenfalls nur einmal bezwungen, bloß
hatte diese Niederlage einen anderen Stellenwert. Die Vorrunde
wurde nach einem Auftaktremis gegen HC Essen mit Siegen über die
Zehlendorfer Wespen (3:0) und den Großflottbeker THGC (3:2) als
Gruppenerster beendet.
Eigentlich sprach vor der Vorschlussrunde
einiges für die Hessinnen. Schwarz-Weiß Neuss war nämlich in der
zweiten Staffel nach zwei Auftaktpleiten erst dank eines 4:0 im
abschließenden Spiel gegen SB Rosenheim aufgrund des besseren
Torverhältnisses weitergekommen. Gegen den RRK zeigten die
Westdeutschen dann aber ihr wahres Gesicht und erzielten vom
Anpfiff weg das 1:0. Als Marilena Krauss nach 27 Minuten
erstmals für den Hessenmeister traf, hatte Neuss schon drei
Treffer vorgelegt. "Das war schon ein bisschen schade und
unnötig, denn wir waren spielerisch stärker und hatten zudem ein
klares Chancenplus", so Jacobi.
Hätte das Ausscheiden demnach nicht sein
müssen, so gab es am verdienten Triumph im "kleinen Finale"
gegen HC Essen kein Vertun. Nach der Führung durch Nathalie
Krätsch stand es analog zum 2:2 in der Vorrunde zwar in Minute
19 wieder pari, doch Lotte Kanz und Vanessa Hartlep (2) sorgten
in der Endphase für den 4:1-Endstand. Besondere Ehre wurde
Louisa Willems zuteil: Die sechsmalige Nationalspielerin wurde
ins DM-"Allstarteam" gewählt. |
Heringe aus
Krummhörn-Greetsiel,
Gekwellde aus Bauschem,
Sauce aus Gewürzgurken, Creme-fraiche, Sahne, Äpfeln und gehörig Zwiebeln – wenn
das zusammen im RRK-Bootshaus auf den Tisch kommt, dann ist Aschermittwoch und
das traditionelle "Heringsessen" angesagt. Werner Alt und seine
Mannschaft machen diesen Abend am 25. Februar für etwa 50 RRKler zu einem
gelungenen Abschluss der Faschingszeit.
Dann platzt quasi eine "Bombe" in der RRK-Hockeyabteilung!
Wenige Tage nach dem Gewinn des Hallenhockey-Europapokals kündigt der RRK
überraschend den Vertrag mit Herrentrainer Kai Stieglitz zum 31. August 2009.
Auslöser ist die erfolgreiche Herrenmannschaft, die nach fast zehn Jahren mit
ihrem Erfolgstrainer nicht mehr zusammenarbeiten will.
"Das Vertrauensverhältnis zwischen
Mannschaft und Trainer ist nicht mehr vorhanden", heißt es aus der
RRK-Hockeyabteilung. "Die Chemie stimmt nicht mehr", so äußert sich Martin
Müller. Kommunikationsprobleme und Verschleißerscheinungen nach so langer Zeit
haben ihr Übriges getan. Die Herrenmannschaft wird damit
ohne Trainer das Ziel "Aufstieg in die Bundesliga" angehen müssen. Mit viel
Herzblut übte Kai Stieglitz das Traineramt beim RRK aus. Er hat vieles
erreicht mit dem RRK. Mit dem Abschied von Kai Stieglitz geht beim RRK auch eine
Ära zu Ende.
Schatzmeister Wilfried
Hoffmann, das 25. Ehrenmitglied in der Geschichte des RRK Rudi
Reitz, der zum 4. Ehrenvorsitzenden des RRK ernannte Prof. Dr.
Dietmar Klausen und Vize-Vorsitzender Horst Ackermann bei der "RRK-Generalversammlung"
am 3. April 2009 |
Am 13. März 2009 ehrt der Kreis Groß-Gerau in der
Stadthalle von Walldorf seine
erfolgreichen Sportler, die im Jahr
2008 auf Bezirks-, Landes-, nationaler und internationaler Ebene Titel errungen
haben. Wenn auch der RRK bei der Verleihung der Titel "Sportler oder Mannschaft
des Jahres" dieses Mal nicht dabei ist, so sind doch unter den insgesamt etwa
400 ausgezeichneten Aktiven 62 Hockeyspieler des RRK. Einige Tage später, am 20.
März 2009, wird Jörg-Dieter Häußer, dem Vorsitzenden des Sportbundes Rüsselsheim
und seit 28 Jahren Mitglied der Tennisgruppe des RRK, im Rüsselsheimer Rathaus
durch OB Stefan Gieltowski der Ehrenbrief des Landes Hessen verliehen.
In der 2. Hälfte des März
bis in die ersten Apriltage haben die Sportabteilungen des RRK und der RRK-Gesamtverein seine Hauptversammlungen terminiert. Am 20. März beginnt die
RRK-Hockeyabteilung mit ihrer JHV, bei der etwa 60 Mitglieder anwesend sind.
Die Berichte zeigen, dass der RRK erneut auf ein sehr erfolgreiches Hockeyjahr
zurückblicken kann und dass die finanziellen Probleme, insbesondere auch durch
den Rückzug von Opel aus der Sportförderung, weiter anhalten oder sich sogar
vergrößern. Bei den anstehenden Neuwahlen gibt es keine großen Änderungen. Die
Abteilungsleitung besteht für die nächsten zwei Jahre aus: Martin Müller –
Abteilungsleiter, Ralf-Peter Rausch – stv. Abteilungsleiter Finanzen, Glenn
Eifert – stv. Abteilungsleiter Sport und Recht, Birgit Jacobi – Bereichsleiterin
weibliche Jugend, Bianca
Heinz und Simone Schneider – Bereichsleiterinnen männliche Jugend, Wilfried
Schwanke – Medien, Jürgen Kaul – Sponsoring und Werbung, Sebastian Körber –
Öffentlichkeitsarbeit, Walter Isselhard – Schiedsrichterwesen, Thomas Blivier –
Teammanager 1. Damen, Rolf Lange – Teammanager 1. Herren und Claudia Schlicht –
Geschäftsstelle.
Einige Tage später, am 25. März 2009, treffen sich einige
Mitglieder der RRK-Tennisgruppe, um zurückzublicken, einen neuen
Tennisausschuss zu wählen und um Termine für 2009 festzulegen. Bei der Neuwahl
des Vorsitzenden gibt es eine Veränderung, Kurt Maurer übergibt sein Amt an
Thomas Susenburger, dagegen bleiben Gerlind Liebig als Stellvertreterin und
Manfred Liebig als Hüttenwart in ihren Ämtern.
Da bei der RRK-Ruderabteilung keine Wahlen anstehen, liegt
der Schwerpunkt der JHV am 27. März bei den Rechenschaftsberichten und dem Thema
"Achterprojekt", zu dem der
Trainer des RRK, Udo Hild, auf Befragen einen ausführlichen Bericht, außerdem
eine ausführliche Stellungnahme zu seinen Beweggründen und seiner Motivation
abgibt, die nun im Kauf eines neuen Rennachters münden.
Am 3. April beschließt die "RRK-Generalversammlung" die
Reihe der Jahreshauptversammlungen im RRK. Da auch hier keine Wahlen anstehen, nehmen der
Rückblick auf das Jubiläumsjahr 2008, der Kassenbericht sowie die Sportberichte
den meisten Raum ein. Dann soll es zur Überraschung der Betroffenen zu
besonderen Ehrungen kommen. Auf Antrag des Gesamtvorstands beschließt die
Versammlung einstimmig zunächst, Rudi Reitz, der sich seit
vielen Jahren und noch heute in der Ruderleitung engagiert, darunter acht Jahre
als Abteilungsleiter, zum 25. Ehrenmitglied des RRK sowie anschließend, den 1. Vorsitzenden
des RRK, Prof. Dr. Dietmar Klausen, der dieses Amt seit 1982 ausübt, zum
vierten Ehrenvorsitzenden in der Geschichte des RRK zu ernennen. Großer Beifall
der Versammlung dankt den beiden Geehrten für ihr Engagement zum Wohle des RRK.
Die Ersten Herren des RRK nach dem
gelungenen Aufstieg in die 1. Feldhockey-Bundesliga (hinten: "Physio"
Diana Czerwonka, Coach Christian Domke, Coach Marcel Nold, Tobias
Wuttke,
Simon Schmidt-Nentwig,
Moritz Frank, Frank Trautmann, Thomas
Jost, Jonas Hof, Timo Lehner, Jan Petersen, Sven Wohlfahrt; vorn:
Oliver Domke, Falk May, Felix Seitz, Christopher Eggert, Mirco
Fuchs, Lorenz Klee, Torwart Andreas Späck, Christian Minar) |
Für den 21. April 2009 lädt
der Kreis Groß-Gerau zu seiner Schüler-Sportlerehrung für Erfolge
im vergangenen Jahr 147 Mädchen und Jungen
ein, die zumindest eine Hessische Meisterschaft errungen haben. 40
Hockeyspieler/innen vom RRK sind unter den Geehrten.
Mitte April
wird bei den RRK-Damen in der Ersten und bei den RRK-Herren in der Zweiten
Feldhockey-Bundesliga die schon 2008 begonnene Meisterschaftsrunde
fortgesetzt. Die Herren liegen nach sieben
Spielen mit drei Punkten Rückstand auf dem 3. Tabellenplatz, nicht komfortabel,
aber auch nicht aussichtslos im Hinblick auf den erstrebten Aufstieg! Da
ohne Trainer, versucht ein Spielerrat diese Lücke zu schließen.
Und
auch die Damen besetzen nach neun Spielen mit 16 Punkten den 3. Tabellenplatz
mit wenig Abstand nach oben aber auch mit wenig
Abstand nach unten. Das Damenteam um Trainer Benedikt Schmidt-Busse will die
letztjährige Platzierung unbedingt korrigieren und an der Endrunde teilnehmen.
Die RRK-Herren kommen mit
einer Niederlage und einem Sieg nicht optimal aus den Startlöchern. Es
folgen drei Siege. Dann ist es endlich so weit. Zum ersten Mal, nach 14
von 18 Spielen übernehmen die RRK-Herren
Ende Mai die Tabellenführung der Zweiten Bundesliga Süd und dürfen
ernsthaft vom Aufstieg in die Erstklassigkeit träumen. Voraussetzung
dafür ist das erfolgreiche Wochenende im heimischen Stadion am
Sommerdamm, wo der RRK dem 3:2 vom Samstag gegen die Zehlendorfer Wespen
tags darauf ein 1:0 im Penalty-Schießen gegen den bisherigen
Spitzenreiter BW Berlin folgen lässt. Doch der Rückschlag folgt,
aus zwei Heimspielen gegen den "Angstgegner" SC 80 und Lichterfelde holt
der RRK nur zwei Punkte. Vor dem letzten Doppelspieltag
ist der RRK mit einem bzw. zwei Punkten
Rückstand auf BW Berlin und den Münchner SC auf
fremde Hilfe angewiesen, um den Aufstieg noch zu schaffen. Mit
einem 5:2 über die Stuttgarter Kickers und einem 5:4 über den Dürkheimer
HC schafft der RRK die Voraussetzung für ein am Ende doch noch
glückliches Ende. Woran am Untermain kaum noch einer ernsthaft glaubt,
wird dank einer Verkettung glücklicher Umstände (punktgleich mit
besserer Tordifferenz gegenüber dem Münchner SC) doch noch Realität: Die
Hockeyspieler des RRK beenden ihre Degradierung ins zweite Glied nach
drei Jahren und gehören in der Feldsaison 2009/10 wieder zum erlauchten
Kreis der zwölf national besten Mannschaften.
Bei den RRK-Damen macht
Meike Acht eine berufsbedingte Pause und Lotta Hof hat Fersenprobleme,
dafür brennen Christina Schröder und Marilena Krauss, zwei nachgerückte
Talente, auf ihren Einstand im Bundesliga-Team. Der Rückrundenbeginn
lässt sich zäh an, einem knappen Heimsieg folgen zwei knappe Niederlagen
in Hamburg, dann ein mühsamer Sieg über den Münchner SC, dann jedoch ein
3:1-Sieg beim Tabellenzweiten Köln, zu Hause eine Niederlage gegen den
Berliner HC und ein Sieg über Lichterfelde, der RRK steht wieder auf dem
3. Tabellenplatz und schließt hier mit zwei Siegen in Hamburg die
Punktrunde auch ab. Somit fahren die RRK-Damen nach Düsseldorf zur
Endrunde um die Deutsche Meisterschaft im Feldhockey 2009 und
treffen im Halbfinale auf den Club an der Alster Hamburg. Das junge
RRK-Team geht nur als Außenseiter in dieses Halbfinale. Wir
zitieren die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung":
Die RRK-Damen vor dem Halbfinale um
die Deutsche Feldhockey-Meisterschaft 2009 mit Irene Balek,
Torfrau Sonja Thüner (verdeckt),
Eva-Maria Frank,
Helena Faust, Hannah Pehle,
Vera Battenberg, Charlotte van Bodegom, Petra Ankenbrand,
Christina Schröder, Marilena Krauss, Silke Müller, Lena Schüder,
Lena Jacobi, Cora Eilhardt, Ela Tarlan und Nina Günther |
Golden Goal: Bitteres Aus
für die RRK-Damen
Enttäuschung nach 1:2
im Hockey-Halbfinale
Die Hockey-Damen des Rüsselsheimer RK haben
den Einzug in das Finale der deutschen Feldhockey-Meisterschaft
verpasst. Das Team von Trainer Benedikt Schmidt-Busse musste sich
dem deutschen Hallenmeister vom Club an der Alster nach
Verlängerung 1:2 (1:1, 1:1) geschlagen geben. Das entscheidende
Golden Goal erzielte Lydia Morgenstern in der dritten Minute der
Extrazeit. "Das war ein sehr anstrengendes und zähes Spiel, bei
dem ich sehr gelitten habe. Am Ende habe ich deshalb auch meine
Sonnenbrille aufgelassen, dass man die Tränen nicht so sieht",
sagte Schmidt-Busse.
Gemeinsam mit seinem jungen Team hatte er
sich gegen den favorisierten Gegner viel vorgenommen. Den ersten
Angriff auf die Vormachtstellung des Clubs an der Alster
unternahmen die Rüsselsheimerinnen schon vor dem Anpfiff. Als die
Hamburgerinnen den obligatorischen Kreis aus Spielerinnen auf der
falschen Seite des Feldes bildeten, liefen die Rüsselsheimerinnen
selbstbewusst mitten durch ihre Gegnerinnen hindurch und zwangen
das Team zum Rückzug – zumindest vorerst. So einfach gaben sich
die Spielerinnen vom Club an der Alster auf dem Feld aber nicht
geschlagen. Obwohl bei den Hamburgerinnen immer wieder schmerzlich
die verletzte Nationalstürmerin Anneke Böhmert vermisst wurde,
konnte der Rüsselsheimer RK über weite Strecken kein Kapital
daraus schlagen. "Die ersten 15 Minuten haben wir überhaupt nicht
stattgefunden. Auch wenn wir uns zugutehalten müssen, dass wir uns
dann wieder in die Partie gekämpft haben", sagte Schmidt-Busse.
Und für diesen Einsatz wurden die Rüsselsheimerinnen belohnt. Nach
einer Ecke von der erst 16 Jahre alten Marilena Krauss fälschte
eine Spielerin vom Club an der Alster den Ball unhaltbar ins
eigene Tor zum 1:1-Ausgleich ab.
In der
Verlängerung setzte sich dann das routiniertere Team vom Club an
der Alster durch. "So ein Fehler darf natürlich nicht passieren",
sagte Schmidt-Busse und meinte den letzten Angriff. Fast mühelos
konnte sich der Club an der Alster durchsetzen und mit ein wenig
Glück das Golden Goal erzielen. "Den Ball hätte man noch anpinseln
können, so langsam wie der über die Linie gerollt ist", sagte
Schmidt-Busse. "Auch wenn das nach so einer Niederlage erst einmal
belanglos ist, muss man natürlich auch sagen, dass wir eine tolle
Saison gespielt haben." Der Club an der Alster hat mit seinem Sieg
gegen den RRK das Hamburger Finale perfekt gemacht – heute trifft
man auf den Uhlenhorster HC, der den Titelverteidiger Berliner HC
durch ein 5:2 aus dem Rennen warf. |
Damit haben der Berliner
HC und der RRK gemeinsam den 3. Platz der Meisterschaft erreicht. Im
Finale besiegt der UHC Hamburg überraschend den Club an der Alster mit
1:0.
Die Zweiten Herren des RRK
haben nach dem Aufstieg 2008 in der 2. Regionalliga Süd ihre Probleme.
Im abstiegsgefährdeten Bereich kämpft die Mannschaft um Kapitän Gregor
Theis in den letzten Spielen um den Klassenerhalt und kann sich erst am
letzten Spieltag auf dem drittletzten Tabellenplatz in Sicherheit
bringen. Das Zweite Damenteam des RRK um Teamsprecherin Franziska
Eckhard kann dagegen nach 2007 und 2008 erneut die Runde als
Oberliga-Meister beenden, ein Aufstieg ist nicht möglich.
Der RRK-Bootssteg wird nach
Reparatur am 4. April 2009 wieder aufs Wasser gebracht |
Begrüßung durch
Ruder-Abteilungsleiter Martin Kraft beim RRK-Anrudern 2009 |
Nachdem der Bootssteg am
RRK-Bootshaus wegen Beschädigung durch die Berufsschifffahrt Ende
Februar aus dem Main gehoben werden muss, im März repariert und anfangs
April wieder aufs Wasser gebracht wird, kann auch im Jahr 2009, am 1.
Mai, die RRK-Ruderabteilung ihr traditionelles Anrudern im Rahmen
des Rüsselsheimer Mainfestes veranstalten. Es beteiligen sich mehr als
50 Ruderer auf dem Wasser, darunter auch
Flörsheims Bürgermeister
Michael Antenbrink, Rüsselsheims OB Stefan Gieltowski, Flörsheims Erster
Stadtrat Markus Ochs sowie
die Freunde vom Flörsheimer RV. Die geplante Taufe des neuen Rennachters
muss leider ausfallen, da das Boot noch nicht geliefert werden konnte.
Die Sieger im Vierer-mit und
Vierer-ohne MDA 65 beim DRV-Masters-Championat in Werder an der
Havel (Udo Hild, Dr. Michael Ursprung, Ernst Rühl, Walter Scheller) |
Bereits anfangs April weilt
Trainer Udo Hild mit seinen Ruderern zu einer Trainingswoche in Erlangen
und bereits am Wochenende vor dem Anrudern beginnt für die
RRK-Ruderer die Regattasaison mit der Frühregatta in Mannheim. Neben
Trainer und Mastersruderer Udo Hild wollen in der Regattasaison 2009 die
Senioren Benjamin Michel,
Martin Kraft und Hans-Peter Wagner sowie die Junioren Cihan Aydin und Christian Kunkel die
Farben des RRK vertreten. Nach RRK-Siegen in
Mannheim für Benjamin Michel im Einer (2) und Christian Kunkel im
Rgm.-Achter, zwei Siegen für den Doppelzweier Kraft/Michel und einem
Sieg für Udo Hild im Rgm.-Achter in Bamberg folgt schon der erste
Saison-Höhepunkt für die RRK-Ruderer.
Die
Internationale Hügelregatta auf dem Essener Baldeneysee mit dem
Deutschen Meisterschaftsrudern im Großboot ist Ziel für Martin Kraft
und Benjamin Michel im Doppelzweier. Neben dem RRK sind der RV Weser
Hameln, die Potsdamer RG und der Rüdersdorfer RV Kalkberge am Start.
Doch die Hoffnungen beim RRK auf eine Medaille erfüllen sich nicht,
Kraft/Michel müssen sich, obwohl an der 1.000-m-Marke noch im Feld, nach
2.000 Metern mit dem 4. Platz begnügen.
Es folgen
die Kasseler Ruderregatta mit je zwei Siegen für Christian Kunkel im
Rgm.-Achter und Udo Hild im Rgm.-Doppelzweier, die Heidelberger Regatta
mit einem Sieg von Kraft/Michel im Doppelzweier, dann die Kölner
Juniorenregatta in Fühlingen, wo Christian Kunkel und Cihan Aydin in
Rgm.-Booten am Start sind, jedoch keinen Sieg an den Untermain holen
können.
Dann steht der
zweite Saison-Höhepunkt des Jahres für die RRK-Ruderer an, d.h. nur für den
Mastersruderer Udo Hild. In Werder an der Havel findet das
DRV-Masters-Championat, ein Stelldichein der stärksten deutschen
Mastersruderer, statt, bei dem Udo Hild an zwei Tagen in vier
verschiedenen Bootsklassen – im Zweier-ohne, im Vierer-ohne, im
Vierer-mit und im Achter – mit seinen Bootskameraden in sieben Rennen an
den Start geht und sich sechs Siege (!) holt.
Am ersten
Juni-Wochenende startet Cihan Aydin in Rgm.-Booten, im Lgw.-Vierer-ohne
und im Lgw.-Achter, auf der Internationalen Hamburger Juniorenregatta,
zwei zweite Plätze bei leistungsstarken Gegnern sind eine gute Basis für
den dritten Saison-Höhepunkt der RRK-Ruderer.
|
Die Junioren-B-Achter
(U17) bei den Deutschen
Juniorenmeisterschaften 2009 in Duisburg etwa 200 Meter vor dem Ziel
– Dritter von unten die
von Udo Hild trainierte Rgm. Rüsselsheimer RK 08 / Frankfurter RC
Fechenheim 1887 / Flörsheimer RV 08 / Mühlheimer RV 1911 / RG
Wiesbaden-Biebrich 1888 / Marburger RV von 1911 mit Christian Kunkel
(RRK) auf Nr. 3 und Christoph Laudes (FRV) auf Nr. 2 |
Dieser
dritte Saison-Höhepunkt der RRK-Ruderer, d.h. nun der Jugend, sind die
Deutschen Juniorenmeisterschaften vom 25. bis 28. Juni auf der
Wedau in Duisburg. Cihan Aydin wird hier Im Lgw.-Vierer-ohne und im
Lgw-Achter der A-Junioren (U19) starten. Aber auch Christian Kunkel vom
RRK ist auf der Wedau dabei, im Achter der B-Junioren (U17) wird der von
Udo Hild trainierte Rgm.-Achter versuchen, eine Medaille zu holen. Das
erste Rennen für den RRK ist der Vierer-ohne über 2.000 Meter mit Cihan
Aydin sowie zwei Ruderern aus Ludwigshafen und einem aus Hanau an Bord.
Nach einem packenden Rennen kommen die Vier hinter der Lübecker RG und
einer Rgm. aus Essen, Köln und Wanne-Eickel-Herten auf dem Bronzeplatz
ins Ziel. Der Kräfteverschleiß dieses Rennens macht sich im späteren
Achterrennen bemerkbar. Das Bronze-Quartett, erweitert durch den
Silbermedaillengewinner im Vierer-ohne, kann nur Rang vier belegen.
Obwohl die Hebeleinstellungen im Boot noch vor dem Rennen verändert
werden, um die Druckverhältnisse der körperlichen Verfassung anzupassen,
kann die Mannschaft die Schlagzahl im Endkampf nicht mehr steigern. Über
die 1.500 Meter errudern Christian Kunkel vom RRK und Christoph Laudes
vom FRV, wie schon der Vierer-ohne, ebenfalls einen Platz auf dem
Siegespodest. Im von Udo Hild trainierten Rgm.-Achter (U17) holen sich
die beiden jungen DM-Debütanten aus Rüsselsheim und Flörsheim gemeinsam
mit ihren Partnern aus Frankfurt-Fechenheim, Marburg, Mühlheim und
Wiesbaden-Biebrich die Bronzemedaille. Auf den ersten 250 Metern führen
die Hessen sogar das Rennen an, müssen letztlich aber im
Sechs-Boote-Feld zwei Renngemeinschaften, eine aus dem Norden und eine
aus dem Westen der Republik, ziehen lassen.
Bronze bei den Deutschen
Juniorenmeisterschaften für den Lgw.-Junior-A-Vierer (U19) der
Rgm. Ludwigshafener
Ruderverein von 1878 / Hanauer Ruderclub Hassia / Rüsselsheimer
Ruder-Klub 08 mit
Julius Pieper (LRV), Cihan Aydin (RRK),
Pascal Baumann (LRV) und
Simon Schreiber (HRCH) |
Die 15 Teilnehmer des 1. Turniers
beim "4. RRK-Golfmasters" am 18. Mai 2009 (hinten: Wilfried Hoffmann, Fritz Schmidt, Thomas Blivier,
Klaus Köppen, Karl-Heinz Nuffer, Karl-Heinz Wagner, Manfred Diehl, Wolfgang Knoll, Rainer Seifert, Helmut Robl, Walter Leichtweiß; vorn:
Werner Schmidt, Heidi Seifert,
Annette Susenburger,
Manfred Liebig)
|
Die Dritten im
Junioren-B-Achter (U17) bei den
Deutschen Juniorenmeisterschaften 2009 in Duisburg nach der
Siegerehrung
mit Christian Kunkel (RRK, Dritter von rechts), Christoph Laudes (FRV,
Vierter von links) sowie den beiden Trainern Harald Schad
(Mühlheimer RV, Zweiter von rechts) und Udo Hild (RRK, rechts) |
Vor der Sommerpause der Ruderer startet Udo Hild mit seinen
Masters-Ruderkameraden noch auf der traditionsreichen
Henley-Regattastrecke (nur zwei Startplätze) bei der "Henley Veteran
Regatta", siegt im Masters-Achter, Mindest-Durchschnittsalter (MDA) 60,
und belegt im Masters-Doppelzweier, MDA 70, nach Siegen im Viertel- und
Halbfinale schließlich im Finale den zweiten Platz.
Wie in den letzten drei
Jahren wird auch 2009 ein RRK-Golfmasters mit zwei Turnieren
stattfinden. Beim ersten Turnier am 18. Mai treffen sich 15
golfspielende RRKler zu einer 18-Loch-Runde auf dem Meisterschaftsplatz
"Nessie" im Golfpark Bachgrund. Sieger der Bruttowertung wird Fritz
Schmidt, in der Nettowertung bis Hcp 24,8 siegt Karl-Heinz Wagner vor
Walter Leichtweiß und Wilfried Hoffmann und ab Hcp 24,9 Manfred Liebig
vor Wolfgang Knoll und Helmut Robl sowie Klaus Köppen. Die Entscheidung,
wer das 4. RRK-Golfmasters 2009 gewinnt und damit den Wanderpreis für
ein Jahr mit nach Hause nehmen kann, entscheidet sich beim zweiten
Turnier am 7. September.
Wie seit
vielen Jahren treffen sich die Ruderkameraden des RK am Baldeneysee und
des RRK auch am Fronleichnams-Wochenende 2009 zu ihrer
Ruder-Wanderfahrt. Organisator Jochen Rudloff vom RaB hat sich ein
besonderes Highlight einfallen lassen, zwei Tage Rudern auf dem
Starnberger See und dann eine Floßfahrt auf Loisach und Isar. Da das
Wetter Kapriolen macht – Sturm ist angesagt – können die 16 RaBler und
die 12 RRKler an den beiden Rudertagen nur 40 km rudern, doch die
Floßfahrt bei herrlichem Sommerwetter entschädigt für alles.
|
27 von 28 Ruderern des
RaB und des RRK bei der Gemeinschafts-Ruderwanderfahrt 2009 vor den
Bootshallen des Münchener Ruder- und Segel-Vereins "Bayern" von 1910
am Starnberger See (Dr. Michael Winkels, Peter Riethmüller, Werner
Alt, Wolfgang Freimuth, Wolfgang Orlowski, Dr. Bernd Grafflage,
Eberhard Borschinsky, Jürgen Kleine, Uwe Hurlin, Klaus Schellbach,
Wolfgang Gummersbach, Ragnar Otto, Jochen Zimmermann, Karl-Heinz
Wagner, Karl Heinz Ampütte, Jochen Rudloff, Rudi Reitz, Dr. Claus
Holzapfel, Wolfgang Vorfalt, Detlev Welters, Udo Renk, Christian von
Schneidemesser, Werner König, Jochen Wichelhaus, Dieter Lang,
Wilfried Hoffmann, Dieter Korb, es fehlt Helmut Gerds)
|
Am 4. Juli
2009 wird das Mainvorland vor den Opelvillen und dem RRK-Bootshaus sowie
die Festung im Rahmen des Rüsselsheimer Kultursommers zu einem
besonderen Event genutzt.
"Es wäre doch eine tolle Geschichte, RRK, SC Opel, die Bürgerstiftung
Festung und die Stiftung Opelvillen einmal zusammenzuführen. Dann wird
man sehen, dass Kunst einen wunderschönen Teil der Freizeitgestaltung
ausmacht und nicht nur Sport". Das dachte sich Brigitte Nold vom
Förderverein RRK-Hockey und gibt die Initialzündung für "Kunst trifft
Sport". Ein voll gefülltes Programm für alle Altersklassen lockt
etliche Besucher in die Festung, an die Opelvillen, ins Museum und ans
Mainvorland. Den Startschuss gibt ein Fußball-Hockey-Turnier des
Nachwuchses von RRK und SC Opel. Auch Rudern können die Besucher testen,
denn die Ruderabteilung des RRK hat ein Ruderergometer aufgestellt. Einen Höhepunkt
des Tages markiert die Taufe eines Rennachters, den der RRK sich 2009
angeschafft hat. Namensgeber für das neue Boot ist
der langjährige RRK-Vorsitzende und seit 2009 auch
RRK-Ehrenvorsitzende "Dr. Dietmar Klausen", der den Taufakt auch
vornimmt.
|
Taufe des neuen RRK-Rennachters im
Rahmen der Veranstaltung "Kunst trifft Sport" auf den Namen des
langjährigen RRK-Vorsitzenden und seit 2009 auch
RRK-Ehrenvorsitzenden "Dr. Dietmar Klausen" durch den Namensgeber |
|
|
In der
ligaspielfreien Sommerzeit vom 3. bis 16. Juli finden in Boston (USA)
die 6. Juniorinnen-Weltmeisterschaften statt, an denen vom RRK
die Spielerinnen Hannah Pehle, Charlotte van Bodegom und Eva-Maria Frank
sowie die Trainer Benedikt Schmidt-Busse und Lisa Jacobi teilnehmen.
Doch die deutsche Mannschaft verpasst den Einzug ins Halbfinale und
landet schließlich nur auf einem enttäuschenden 6. Platz. Besser macht
es die "Ü60" des DHB beim "Grand Masters Europacup" in Amstelveen,
wo Martin Müller, Hockey-Abteilungsleiter im RRK, mit seinen
Spielkameraden den Bronzeplatz erreichen kann.
Ende August
richtet der RRK auf der Hockeyanlage am Sommerdamm im Gedenken an den
langjährigen RRK-Jugendleiter den 4. "Kurt Becker Cup", ein
Turnier für weibliche und männliche B-Jugend-Mannschaften aus. Vier
weibliche und vier männliche Mannschaften zeigen an den drei
Turniertagen niveauvolles Hockey. Sieger bei den Jungens wird der UHC
Hamburg, bei den Mädchen ist der RRK nicht zu stoppen.
Schon seit einigen Jahren
treffen sich am Rüsselsheimer Kerbemontag einige RRK-Ruderer, in
diesem Jahr am 24. August 2009 zwei Ruderinnen und zwölf Ruderer
unterschiedlichen Alters, um eine gemütliche Ruderfahrt nach Eddersheim
und dann zurück zum Bootshaus zu starten. Ein Achter und ein
Doppelfünfer machen bei herrliche Wetter am Montagmorgen den Weg nach
Eddersheim und legen gegen 12.30 Uhr am RRK-Bootshaus wieder an. Auf der
Terrasse des Bootshaus-Restaurants wartet ein zünftiger
Kerbe-Frühschoppen mit "Rippchen und Kraut" auf die eifrigen
Ruderer/innen.
"Kerberudern" 2009: Der
Doppelfünfer startet nach Eddersheim mit Wolfgang Vorfalt, Wolfgang
Gummersbach, Silvia Reitz, Ursula Alt und Rudi Reitz |
"Kerberudern" 2009: Der Achter vor
dem Ablegen mit Wolfgang Freimuth, Werner Alt, Georg Gagel, Wilfried
Hoffmann, Karl-Heinz Wagner, Ragnar Otto, Gerhard Ketter und Dr.
Dietmar Klausen |
Gleichfalls
Ende August sind die Ruderdamen des RRK mit männlicher Begleitung zu
einer Ruder-Wanderfahrt bei Frankfurt an der Oder, der Heimat von
Kirsten und Oliver Pooch, unterwegs. Fünf Damen und vier Herren rudern
auf Oder und umliegenden Gewässern an drei Tagen etwa 82 km. Einige Tage
später wird im Rahmen des Flörsheimer Drachenboot-Cups erneut, wie schon
im vergangenen Jahr, ein "Städteachter Flörsheim – Rüsselsheim"
ausgetragen. 2008 konnte sich der
Flörsheimer RV bei diesem Achterrennen äußerst knapp den Sieg über den
RRK erkämpfen. Und auch in diesem Jahr gelingt es dem RRK-Achter mit
Cihan Aydin, Michael Schindler, Hans-Peter Wagner, Harald Czerwenski,
Martin Kraft, Oliver Pooch, Lutz Beyer, Benjamin Michel und Steuerfrau
Laura Schmidt nicht, das Ergebnis zu ändern. Auch 2009 heißt der Sieger
des Städteachters "Flörsheimer RV".
Die Teilnehmer der
"Damen-Wanderfahrt" im Achter: Ursula Alt, Sigrid Schäfer, Wolfgang
Gummersbach, Silvia
Reitz, Werner Alt, Christine Brossier, Rudi Reitz, Oliver Pooch und
am Steuer Kirsten Pooch |
Die ersten Drei des "4. RRK-Golfmasters
2009" mit Hauptorganisator Fritz Schmidt: Walter
Leichtweiß – 3. Platz, Sieger Manfred Liebig mit gewonnenem
Wanderpreis und Karl-Heinz Wagner – 2. Platz |
Und auch die
Golffreunde des RRK entscheiden am ersten September-Wochenende bei ihrem
zweiten Turnier 2009, wer das "4. RRK-Golfmasters" gewinnt.
Sechzehn "golfverliebte" RRKler spielen im Golfpark Bachgrund bei
herrlichem Wetter eine 18-Loch-Runde.
Sieger der Bruttowertung
wird Fritz Schmidt, in der Nettowertung bis Hcp 24,9 siegt Karl-Heinz Wagner vor
Walter Leichtweiß und Wilfried Hoffmann und ab Hcp 25,0 Thomas
Susenburger vor Manfred Liebig und Klaus Köppen.
Außerdem werden in der Nettowertung die ersten drei der Gesamtwertung aus beiden
Turnieren geehrt, der erste Manfred Liebig als "RRK-Golfmasters-Sieger 2009"
erhält den 2006 gestifteten Wanderpreis
–
bei der vierten Austragung nun schon zum dritten Mal. Er siegt mit 74 Punkten vor
Karl-Heinz Wagner mit 66 und Walter Leichtweiß mit 65 Punkten.
Schon Ende August beginnen für die
Ruderer des RRK die Herbstregatten. Auf der Kurzstrecken-Regatta in
Mühlheim kann der RRK 5 Siege, in Limburg ebenfalls 5 Siege und in Großauheim 4
Siege erringen. Mastersruderer Udo Hild startet zwischenzeitlich
auf dem "World-Masters-Championat" in Wien, kann dort im Zweier
und Achter drei Siege erringen, und dann am Ende der Saison in Würzburg,
wo er mit RRK-Steuermann Karl-Heinz Wagner im Achter ebenfalls
erfolgreich ist.
Andreas
Klepper, Benjamin Michel, Martin Kraft und Jörg Herzog haben auf den
Kurzstrecken-Regatten im Herbst ungeschlagen 7 Regattasiege im
Doppelvierer an den Untermain geholt. Nun stehen am 10./11. Oktober in
Köln-Fühlingen die 13. Deutschen Sprintmeisterschaften auf dem
Programm des RRK-Doppelvierers. Ziel des RRK-Vierers auf der
310-Meter-Strecke des Fühlinger Sees ist der Einzug in das Finale der
besten Sechs, der bei einem Starterfeld von 15 Booten mit vielen
Rudergrößen sicher nicht einfach zu erreichen ist. Nach einem zweiten
Platz im Vorlauf mit der zweitbesten Zeit aller Teilnehmer und einem
Sieg im Halbfinale hat das RRK-Boot schon sein gestecktes Ziel erreicht,
die Qualifikation für das Finale. Lassen wir zum Finale des
Doppelvierer-Rennens das "Rüsselsheimer Echo" berichten:
Die Bugspitze ist knapp vorne
Doppelvierer des Rüsselsheimer RK gewinnt
gegen viele Größen der Sportart die Deutsche Sprintmeisterschaft
Am Start des entscheidenden Rennens der
Doppelvierer waren außer dem RRK die Frankfurter RG Germania, die
mit Marcel Hacker, dem fünffachen Deutschen Meister im Einer,
antrat, mit dem RV Weser Hameln noch der Titelträger von 2007
sowie die Cochemer RG, der Regatta-Verband Ems-Jade-Weser und die
Rennrudergemeinschaft Mülheim.
Alle Boote gingen mit Schlagzahlen von knapp
unter 50 vom Start weg, der RRK war sofort mit an der Spitze, aber
die Abstände waren minimal, so dass auch das Glück am Ende eine
gewisse Rolle spielen sollte. Alle Boote kämpften erbittert um die
Führung. Nach etwa 40 Ruderschlägen hatten alle Vierer die Strecke
von 310 Metern zurückgelegt. Im Ziel hatte der RRK die Bugspitze
knapp vorn, er holte sich den Titel in der Zeit von 49,20 Sekunden
mit einem Vorsprung von nur 0,04 Sekunden vor dem "Hacker-Vierer"
der Frankfurter Germania.
Dieser Sieg bedeutete die 28. Deutsche
Meisterschaft einer RRK-Mannschaft. Andreas Klepper, Benjamin
Michel, Martin Kraft und Jörg Herzog feierten ihren Triumph
ausgiebig. |
Damit ist die Regattasaison beendet
und wird am 24. Oktober mit dem Abrudern auch offiziell
beschlossen. Gemütlich in gemeinsamer Runde wird gefeiert, aber auch
der Sport kommt nicht zu kurz. In einem hart umkämpften Mixed-Vierer-Rennen über
etwa 600 Meter, zu dem vier Mannschaften antreten, siegen im Finale
aufgrund "roher Kraft" Stephanie Haupt, Manuel Gierth, Philipp
Hauck, Martin Kraft und Michael Schindler. Die Klubmeisterschaft im Einer sieht
nur zwei Ruderer, die beiden aus dem "Maschinenraum" des
Meisterschafts-Vierers, am Start. Den Wanderpreis als RRK-Klubmeister sichert sich
überlegen Benjamin
Michel vor Martin Kraft.
Siegerehrung bei der Deutschen
Sprintmeisterschaft 2009 im Doppelvierer für Andreas Klepper,
Benjamin Michel, Martin Kraft sowie Jörg und Laura Herzog vom RRK |
Benjamin "Benny" Michel, nach 2004
und 2007 auch 2009 RRK-Klubmeister im Einer, hier mit dem
Klubmeisterschafts-Wanderpreis |
Insgesamt beendet die Ruderabteilung
des RRK die
Regattasaison mit 37 Siegen. Am erfolgreichsten ist der Seniorruderer Benjamin
Michel mit 15 Siegen vor Trainer und Mastersruderer
Udo Hild mit 14 Siegen, gefolgt von Martin Kraft
mit 12 Siegen, der nunmehr stolz auf 104 Regattasiege für den RRK zurückblicken kann.
Die neue
Feldhockey-Saison 2009/2010 beginnt für beide RRK-Mannschaften, Damen und
Herren – nach dem Aufstieg im Frühjahr, Mitte September in der Ersten Bundesliga.
Während
RRK-Damentrainer Benedikt Schmidt Busse nun schon seine dritte Feldsaison
beim RRK angeht, hat es in der Sommerpause bei den RRK-Herren eine
Neuverpflichtung gegeben, der Frankenthaler Stephan Decher übernimmt das
Training –
die Hockeyleitung bezeichnet ihn als
"Wunschkandidaten", für seine neue Mannschaft ist er die "Traumlösung". Im
Damenteam herrscht große Fluktuation. Silke Müller verlässt den RRK Richtung
Holland, Lena Jacobi und Hannah Pehle gehen nach Südafrika. Viktoria Krüger ist
aus Südamerika zurück und wird die Mannschaft verstärken. Nina Günther hat ihre
Pause beendet. Nachwuchs wird ebenfalls hochrücken. Der Halbfinalist der
vergangenen deutschen Meisterschaft muss wohl "kleinere Brötchen backen"
(Schmidt-Busse). Von einem Einzug in die Finalrunde der besten Vier ist daher
keine Rede: "Das wäre eine zu hohe Forderung." Im Herrenteam gibt es neben
Trainer Stephan Decher weitere personelle Neuzugänge – Thorsten Küffner,
Erlangen, und Julian Wuttke, Dürkheim, haben sich der Mannschaft angeschlossen.
Oliver Domke wird noch ein Jahr an seine Karriere dranhängen. Trotz allem
erwartet den RRK hier sicher ein Kraftakt zur Sicherung der "Ersten Klasse".
Alex Westhoff schreibt zu den beiden
Spitzenmannschaften des RRK anfangs September in der "Frankfurter Allgemeine
Zeitung":
Temporeich und schwer zu berechnen
Die beiden Hockeyteams des
Rüsselsheimer RK starten in die Bundesligasaison. Für die Herren
von Trainer Stephan Decher ist der Klassenverbleib das Ziel. Die
Damen von Trainer Schmidt-Busse sind etwas chancenreicher.
Stephan Decher hat seinen Jungs
einen Schnellkurs in Sachen schnelles Hockey verpaßt. Der neue
Trainer der Hockey-Herren des Rüsselsheimer RK macht den
Aufsteiger fit für das "weitaus höhere Tempo in der Bundesliga".
Wenn Decher in einem Nebensatz von einem "Schwerpunkt auf den
athletischen Bereich" spricht, klingt das zunächst einfach
sinnvoll. Die Spieler aber müssen da schon länger nicht mehr
zwischen den Zeilen lesen. Solch harte Arbeit hätten sie
jedenfalls schon ewig nicht mehr verrichten müssen wie in den
vergangenen Vorbereitungswochen, sagen die Akteure. "Wir müssen
athletisch besser sein als der Gegner", glaubt Decher, der seine
Jungs zuletzt fünf Mal in der Woche zu Übungseinheiten und
Testspielen bat.
Der Pfälzer hat Erfahrung darin,
ein Team, das nicht zur nationalen Spitze gehört, in der
Bundesliga zu halten. Das hat der 40 Jahre alte Hockeylehrer in
der vergangenen Spielzeit wieder mit seinem Heimatklub TG
Frankenthal bewiesen, für die er zwei Jahrzehnte als Spieler und
Trainer wirkte.
Starten am Sonntag in die
Bundesliga-Saison: Die Hockey-Mannschaften des RRK. |
Es geht um den Klassenverbleib
Am Sonntag starten die
Rüsselsheimer auf der heimischen Anlage am Sommerdamm gleich mit
der Partie gegen den stark besetzten Uhlenhorster HC in die neue
Wirklichkeit. Klar ist: Bei der Rückkehr des RRK in die Beletage
des deutschen Hockeys, wo sich der RRK vom historisch gewachsenen
Selbstverständnis her richtig aufgehoben fühlt, kann es nur um den
Klassenverbleib gehen. Der dritte Abstieg nach 1991 und 2006 soll,
besonders nach der noch frischen Erfahrung des dreijährigen Exils
in der Zweitklassigkeit, unbedingt vermieden werden. Als "schwer,
aber natürlich machbar" bezeichnet Decher dieses Unterfangen mit
seinem Team, das auf namhafte Neuzugänge von nachgewiesener
Qualität verzichten muss.
Mit Julian Wuttke (Dürkheimer HC)
und dem früheren Jugendnationalspieler Torsten Küffner (TB
Erlangen) verfügt der Coach nun über mehr Optionen in der
Offensive. Zudem ist Justus Kölln zurück am Untermain nachdem er
seinen Auslandsaufenthalt mit dem Gewinn der chilenischen
Hockeymeisterschaft gekrönt hat. Besonders groß war aber die
Erleichterung, dass Oliver Domke nach dem Aufstieg auf dem letzten
Drücker und der Verpflichtung des neuen Trainers seinen Rücktritt
nochmals überdachte – nun hat der 33 Jahre alte frühere
Nationalspieler sogar für die gesamte Feldsaison und die
Hallensaison sein Mitwirken zugesagt. "Olli ist immer noch für
jeden Abwehrspieler schwer zu verteidigen wegen seiner
Unberechenbarkeit", sagte Decher.
Damen sind personell arg gerupft
Kaum ausrechenbar werden auch die
Damen des Rüsselsheimer RK in der neuen Saison sein. Das Team von
Trainer Benedikt Schmidt-Busse kommt personell doch arg gerupft
daher vor dem Bundesligaauftakt am Sonntag gegen den Düsseldorfer
HC. Mit Silke Müller hat die junge Mannschaft eine ihrer tragenden
Säulen verloren. Die Olympiasiegerin von 2004 wechselt zum zweiten
Mal in die niederländische Liga zum MHC Laren. Dazu legen die
A-Nationalspielerinnen Lena Jacobi und die Jugendnationalspielerin
Hannah Pehle eine mehrmonatige Bundesligapause ein, um in
südafrikanischen Townships ein Hockeyprojekt zu betreuen.
"Die Mädels kriegen das trotzdem
gut hin", sagte Silke Müller zum Abschied. Trainer Schmidt-Busse
ist da ein wenig skeptischer. Er glaubt zwar, dass "wir trotzdem
eine schlagkräftige Mannschaft aufs Feld bringen werden". Doch
messen lassen will er seine blutjunge Formation (mit einem
Altersschnitt von nur 20 Jahren) nicht anhand von Vorjahresplatz
drei. "Es noch viel zu früh, über eine Zielvorgabe wie die
Playoff-Teilnahme zu sprechen", so Schmidt-Busse. "Zum jetzigen
Zeitpunkt ist Platz drei unrealistisch." Von einem Trainings-Trip
nach Holland kehrten die RRK-Damen neulich zumindest mit der
Gewissheit heim, auch mit den Besten mithalten zu können. Gegen
Den Bosch, die derzeit beste Mannschaft Europas, hielten die
Hessinnen bis in die zweite Halbzeit hinein ein 0:1, ehe die
Partie doch noch 0:5 endete.
Schmidt-Busse sieht in den Abgängen
dreier Stammspielerinnen auch "eine Chance für andere, mehr in die
Verantwortung zu treten". Drei weitere hochveranlagte Spielerinnen
aus der florierenden RRK-Jugendschmiede bekommen nun schon ihre
Chance im Bundesligakader. Für personelle Umbrüche ist
Schmidt-Busse schließlich Experte. Als er vor zwei Jahren am
Untermain anfing, verließen mit Torhüterin Barbara Vogel und den
Haase-Schwestern auf einen Schlag drei Nationalspielerinnen die
Mannschaft. |
Spielerinnen und Spieler
des RRK, Damentrainer Benedikt Schmitt-Busse (l.),
Hockey-Abteilungsleiter Martin Müller (3.v.r.) und
RRK-Sponsorenbeauftragter Jürgen Kaul (2.v.r.) kamen stellvertretend
zur offiziellen Verkündung des Hauptsponsorings durch die
Kreissparkasse, vertreten unter anderem durch Sparkassendirektor
Heiko Dennert (r.) |
Die RRK-Damenmannschaft
startet mit zwei Niederlagen in die Punktrunde, einem Sieg sowie zwei "Penaltysiegen"
folgt ein weiterer Sieg, doch die drei letzten Spiele vor der Winterpause gehen
verloren. Damit liegt der RRK zur Halbzeit nach 9 Spielen mit 10 Punkten auf dem
7. Platz. Die Bundesliga-Damen des RRK laufen damit Gefahr, in der
Feldrückrunde gegen den Abstieg ankämpfen zu müssen. Das vor der Saison wegen
schmerzlicher Abgänge notgedrungen weiter verjüngte Team rangiert nur drei
Zähler vor dem Relegationsplatz. "Wir hatten einen Platz zwischen fünf und acht
ins Auge gefasst. Nun müssen wir doch arg nach unten schielen", sagt Trainer
Schmidt-Busse. "Und das ist völlig unnötig." Ärgerlich ist vor allem, dass die
RRK-Damen zuletzt drei Siebenmeter in Serie verschossen – in spielentscheidenden
Situationen. Schmidt-Busse ist aber überzeugt, dass das Schusspech bald
überwunden sein wird.
Bei den RRK-Herren
läuft es noch schlechter. Neben zwei
Unentschieden im ersten und dritten Spiel kann in den restlichen sechs Spielen
kein Punkt gemacht werden. Desillusioniert
sind sie dennoch nicht, die Hockeyherren des RRK. Nur zwei Punkte und acht Tore
nach acht Spielen, Vorletzter – es kommt genau so, wie es nach der Rückkehr in
die Bundesliga erwartet wurde. Die Realität sieht nur noch etwas schlechter aus
als die Prognose. Schon nach der Hälfte der Feldspielzeit, die nach der
Hallensaison im April 2010 fortgesetzt wird, steht fest: Die RRK-Herren werden
im nächsten Sommer in der Abstiegsrunde mit drei Konkurrenten zwei Absteiger
ausspielen. "Wir wussten von vornherein, dass es ein schweres Unterfangen wird",
sagt Stephan Decher. "Wir konnten in einigen Spielen schön mitspielen", sagt der
frühere Nationalspieler und Weltmeister Oliver Domke. "Unsere Strafecken sind
aber noch sehr ungefährlich. So wird es schwer, in der Liga Punkte zu holen." Da
aber auch Abstiegskonkurrenten wie Frankenthal und Rheydt ähnliche Probleme
plagen, sieht sich der RRK gerüstet für den Verbleib in der Eliteklasse. "Wir
wissen, was wir dafür tun müssen", sagt Decher. "Es wird jedenfalls nicht an
unserer Motivation scheitern."
Dagegen kann der RRK
auf einem anderen Gebiet Erfolg vermelden. Nach dem Rückzug von Opel
sind die Hockey-Bundesliga-Mannschaften des RRK bei der Suche nach einem
neuen Hauptsponsor fündig geworden. Die Kreissparkasse Groß-Gerau
und weitere Partner aus der Sparkassen-Finanzgruppe übernehmen ab dem 1.
August 2009 als Hauptsponsor die Partnerschaft mit dem RRK und zwar für
die erste Damen- wie die erste Herrenmannschaft. Die Kreissparkasse
unterstreicht mit dieser Maßnahme, dass sie nicht nur vielfältige
Sportarten in der Region unterstützt, sondern auch den Spitzensport auf
nationaler und internationaler Ebene.
Auch die Zweiten Herren des RRK
kommen auf dem Feld nicht in Fahrt und müssen in der Zweiten Regionalliga Süd,
Gruppe West, nach sechs Spielen mit vier Punkten auf einem Abstiegsplatz
überwintern. Dagegen liegen die Zweiten Damen nach vier Spielen mit acht Punkten
in der Oberliga Hessen auf dem 2. Platz.
Die weibliche Siegermannschaft des
1. Hans-Jürgen-Pabst-Pokals kommt aus Hessen |
Zwischenzeitlich während des Jahres
werden bei der Jugend auch 2009 unter Landes-Auswahlmannschaften nationale Pokale
ausgespielt. Erstmals veranstaltet der Hessische HV zu Ehren seines
langjährigen Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden den Hans-Jürgen-Pabst-Pokal
für U14-Landes-Auswahlmannschaften.
Am letzten Juni-Wochenende
spielen beim SC Frankfurt
1880 A-Mädchen-
und A-Knaben-Teams aus Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz/Saar,
der Schweiz und
Hessen ein Turnier, bei dem bei der wU14 Hessen und bei der mU14
Baden-Württemberg als Sieger hervorgehen. Während die weibliche Hessenauswahl
mit Mara Bentscheck, Nina Cleve, Celina Hocks, Emma Kanz, Lena Mischlich,
Camilla Schön, Kim Treutner, Clara von Nathusius und Antonia Wilfer vom RRK mit
drei Siegen, einem Unentschieden und 4:0 Toren siegen kann, muss die männliche
Hessenauswahl mit
Phil Bosche, Anton Kleinpaul, Malte Mörsch und Jan Syväry vom RRK ohne
Punktgewinn mit dem letzten Platz vorlieb nehmen.
Bevor die Meisterschaften der Jugend
in die entscheidende Phase kommen, treffen sich am 19. und 20. September bei den
Länderpokal-Turnieren die
U16-Auswahlteams in Nürnberg, um die Endrunden im Hessenschild und Franz-Schmitz-Pokal
auszuspielen. An den Talenten des RRK hat es
kaum gelegen, dass es nichts wird – mit dem neunten Sieg beim
Franz-Schmitz-Pokal oder dem siebten Triumph beim Hessenschild. Sieben der neun
männlichen sowie sechs der sieben weiblichen Torerfolge gehen auf das Konto der
beteiligten jugendlichen RRK-Hoffnungsträger. Die
U16-Auswahlteams des Hessischen HV belegen beim Endturnier
des Hessenschilds Platz zwei mit den RRKlern
Mara Bentscheck, Celina Hocks, Janine Huver, Hannah Jung, Emma Kanz, Lotte Kanz,
Melissa Knauth, Maike Meuser, Magdalene Michel-Soth, Rebecca Schneider, Anne
Schröder, Hannah Schuhmann, Emma Seng, Laura Stein und Louisa Willems
sowie des Franz-Schmitz-Pokals Platz drei
mit den RRKlern Frederik Gürtler, Tobias Hoff, Niklas Isselhard, Hendrik Jordan,
Marius Knoll und Luca Müller.
Die in der Halle 2009
stattfindenden Länderpokale für U15-Auswahlmannschaften, der
Berlin-Pokal für Mädchen und der Rhein-Pfalz-Pokal für Jungen werden
am 19. und 20. Dezember im Horst-Korber-Sportzentrum in Berlin ausgetragen.
Unter 14 teilnehmenden Mannschaften geht bei den wU15 Westdeutschland und bei
den mU15 Niedersachsen als Sieger vom Platz.
Hessen erreicht bei den Mädchen mit
Mara Bentscheck, Larissa Fuß, Celina Hocks, Janine Huver, Emma Kanz, Magdalene
Michel-Soth, Lena Mischlich, Anne Schröder, Emma Seng, Laura Stein und Clara von
Nathusius vom RRK den
7. und bei den Jungen mit
Hendrik Jordan, Luca Müller und Marc
Papenburg
vom RRK den 2.
Platz.
Die B-Mädchen des RRK, hessischer
Vizemeister in der Feldhockey-Saison 2009 (hinten:
Lea Radotic, Isabel Scherer, Torfrau Lisa Viebrantz,
Fabienne Werner, Kristin Rapp, Selina Windgaß, Lea Vor, Carina Wolf,
Lisa Müller; vorn:
Nathalie Edler, Emily Schneider, Michelle
May, Lara Kaltbeitzel)
|
Die A-Mädchen des RRK,
Hessischer Meister in der Feldhockey-Saison 2009 (hinten:
Trainer
Benedikt Schmidt-Busse, Emma Kanz, Celina Hocks, Laura Stein, Mara
Bentscheck, Antonia Wilfer, Lena Mischlich, Franziska Ruhland,
Co-Trainerin Ann-Paulin Heist; davor: Clara von Nathusius, Fabienne
Werner, Michelle May, Viola Becker, Talea Meierhöfer, Ricarda Wein,
Camilla Schön, Nina Cleve; vorn: Torfrau Emma Seng) |
Hessischer Vizemeister 2009, die
männliche B-Jugend des RRK
(hinten:
Torwart
Marc Papenburg, Sven Schlicht, Luca Müller, Marius Knoll, Niklas
Isselhard, Trainer Volker Schädel, Frederik Gürtler, Felix
Reinheimer, Tim Riedl; vorn: Patrick Schaffarczyk, Patrick Schellin,
Konstantin Brandt, Hendrik Jordan, Tobias Hoff, Phil Bosche,
Christian Horneck) |
Wieder hervorragende
Leistungen zeigt der RRK-Hockeynachwuchs bei den
Feldhockey-Hessenmeisterschaften. Hessischer Meister werden weibliche A- und B-Jugend
sowie A-Mädchen, hessischer Vizemeister werden B-Mädchen, A-Knaben und die männliche B-Jugend. Mit
vier Mannschaften beteiligt sich der RRK an
den DM-Zwischenrunden – mit der weiblicher B-Jugend, mit den A-Mädchen,
der männlichen B-Jugend
und den A-Knaben – und versucht die
Endrunden um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen. Das gelingt
nur der weiblichen B-Jugend in Mainz durch Siege über den TSV Mannheim
und den Münchner SC.
Damit lebt nur eine von vier
Hoffnungen weiter: Die weibliche B-Jugend des RRK mischt bei der Endrunde um die
Deutsche Feldhockey-Meisterschaft in Mönchengladbach mit. Wir zitieren
zur Endrunde die "Main-Spitze":
Deutsche Feldhockey-Vizemeisterschaft 2009 für die weibliche
B-Jugend des RRK, hier vor dem Finale in Mönchengladbach beim
Abspielen der Nationalhymne (Louisa Willems, Torfrau Melissa
Knauth, Torfrau Emma Seng, Hannah Jung, Janine Huver,
Franziska Ruhland, Mara Bentscheck, Celina Hocks, Laura Stein,
Lotte Kanz, Magdalene Michel-Soth, Anne Schröder, Maike
Cartsburg, Emma Kanz, Antonia Wilfer und Rebecca Schneider) |
Ein bitterer Fehlschuss
Weibliche B-Jugend des RRK verliert DM-Endspiel im
Siebenmeterschießen
Es scheint wie verhext. Denn wie 2008 verlor die weibliche
B-Jugend des Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK) das Finale um die
deutsche Feldhockeymeisterschaft auch am Sonntag vom
Siebenmeterpunkt aus. Hatte vor Jahresfrist der Großflottbeker
THGC mit 3:2 Toren das bessere Ende für sich gehabt, triumphierte
nun in Mönchengladbach der Mannheimer HC 4:3. Der Jubel bei den
Badenerinnen kannte keine Grenzen. Verständlich, gelang dem MHC
gleich bei seiner ersten Finalteilnahme in dieser Altersklasse der
Titelgewinn.
Die zehnte DM-Endrunde hatte vier gleichwertige Teams erlebt. So
wurden auch die Vorschlussrunden-Partien erst im
Siebenmeterschießen entschieden. Während sich die
Rüsselsheimerinnen gegen Hallenmeister Schwarz-Weiß Neuss
durchsetzten, gewann der Mannheimer HC gegen den deutschen
A-Mädchen-Meister von 2008, Club Raffelberg Duisburg.
Lisa Jacobi nahm´s recht gefasst auf, dass die fünfte
RRK-Endrundenteilnahme nicht mit dem zweiten Titelgewinn nach 2003
gekrönt wurde. "Natürlich sind wir enttäuscht. Wenn man ein Finale
erreicht, will man es schließlich auch gewinnen. Ich bin aber
dennoch zufrieden. Denn wir haben zwei ganz starke Spiele
abgeliefert. Rein von der spielerischen Leistung her gesehen, wäre
es verdient gewesen, wenn wir Deutscher Meister geworden wären",
zog die RRK-Trainerin eine positive Bilanz.
Die Rüsselsheimerinnen setzten ihre Gegnerinnen im Finale früh
unter Druck und zwangen sie zu Abspielfehlern. Allerdings brachten
die Angriffe der Hessinnen wenig ein, mangelte es ihnen doch an
Konzentration. Die besten Möglichkeiten besaß Rebecca Schneider,
die mit einer argentinischen Rückhand (11.) und einem Stecher
(13.) scheiterte. Darüber hinaus fehlten in der ersten Halbzeit
die zwingenden Torchancen. Der MHC tauchte in der 32. Minute
erstmals im RRK-Schusskreis auf. Direkt nach der Pause hatten die
Badenerinnen ihre stärkste Phase. Doch der RRK gestaltete das
Duell recht zügig wieder ausgeglichen, hatte aber in der 66.
Minute Glück. Ein MHC-Treffer fand richtigerweise keine
Anerkennung, weil eine Mannheimerin den Ball zuvor an den Fuß
bekommen hatte. Da beide Teams in der Verlängerung nichts
riskierten, entschied das Siebenmeterschießen. Da die erste
Mannheimerin vergab, brachten Lotte Kanz, Louisa Willems und
Hannah Jung den RRK 3:1 in Führung. Als Anne Schröder aber die
Latte traf und Maike Cartsburg den Außenpfosten anvisierte, hatte
plötzlich Celine Marquet das MHC-Siegtor auf dem Schläger. Doch
sie verschoss. Nun ging´s pärchenweise weiter. Während Anissa
Korth für die Badenerinnen traf, verschoss ausgerechnet Lotte Kanz
... |
Zu einer Ehrung in neuer Form lädt der RRK im November ein. "Meister treffen
Jubilare" übertitelt der RRK in seinem 101. Vereinsjahr den festlichen
Abend, zu dem der Vorstand rund 200 Sportler, Jubilare, passive Mitglieder und
Sponsoren im "Adlerpalast" begrüßen kann. Neben einer langen Reihe an Titeln,
Namen und Erfolgen, die der Verein feiert, bleibt auch – so das Ziel der
Ideengeberin Bianca Heinz – genügend Zeit, um sich über Altersgrenzen und
Abteilungen hinweg kennen zu lernen. Aus der Hockeyabteilung werden die
erfolgreichen Jugendmannschaften für Hessen- und Deutsche Meisterschaften
geehrt. Bei den aktiven Teams gibt es Ehrungen für zweite und dritte Plätze bei
Deutschen Meisterschaften der Damen, bei den Herren für den Deutschen
Hallen-Vizemeister und den Sieg im Europacup in der Halle. Auch in der
Ruderabteilung gibt es nach einigen ruhigen Jahren wieder diverse Titel zu
ehren. Im Juniorenbereich sind es dritte Plätze bei der Deutschen Meisterschaft,
bei den Aktiven sogar einen Deutschen Titel im Sprintcup mit dem Doppelvierer.
Ehrung der Jubilare mit
Ehrennadeln und Urkunden: "RRK-Vize" Horst Ackermann, Björn Birkicht
(25 Jahre), Patrick Birkicht (25), Christian Domke (25), Roland von
zur Mühlen (50), Peter Kraus (50), Martin Müller (50), Sybille
Friedrich-Breivogel (25), Sebastian Körber (25), "RRK-Präsident" Dr. Dietmar
Klausen |
"Präsident" Dr. Dietmar Klausen
verteilt RRK-Leistungsnadeln an erfolgreiche Sportler: Udo Hild -
Silber, Nicolas Jacobi - Gold, Benjamin Michel - Gold, Jörg Herzog -
Silber, Andreas Späck - Silber, Thomas Jost - Silber, Jan Petersen -
Silber, Mirco Fuchs - Silber, Tobias Wuttke - Silber |
Für vieljährige Treue zum RRK werden geehrt: Sybille Friedrich-Breivogel, Petra Vollhardt
(abwesend), Christian Domke, Sebastian Körber, Björn und Patrick Birkicht (25
Jahre). 50 Jahre im Verein sind Martin Müller, Peter Kraus, Roland von zur
Mühlen und Jochen Zimmermann (abwesend). Eine Ehrung von Hans-Peter Kraft und
Sigurd Traiser für 60-jährige Mitgliedschaft ist wegen Abwesenheit leider nicht
möglich. RRK-Leistungsnadeln in Silber oder Gold für sportliche Erfolge
oder ehrenamtliche Tätigkeit erhalten Udo Hild, Jörg Herzog, Mirco Fuchs,
Jan
Petersen, Frank Trautmann, Thomas Jost, Andreas Späck,
Tobias Wuttke, Glenn
Eifert, Lorenz Klee, Andreas Klepper, Falk May, Christian Minar und
Sven
Wohlfahrt – alle in Silber, sogar in Gold wird sie Nicolas Jacobi, Benjamin
Michel, Lena Jacobi, Wilfried Schwanke und Lena Schüder von "Präsident" Prof.
Dr. Dietmar Klausen überreicht. Bereits bei der diesjährigen
Jahreshauptversammlung wurde Rudi Reitz zum Ehrenmitglied und Prof. Dr.
Dietmar Klausen zum Ehrenvorsitzenden ernannt, wofür sie nun Urkunden von
"RRK-Vize" Horst Ackermann erhalten.
Verabschiedung des langjährigen RRK-Herrentrainers Kai Stieglitz am
20. Dezember 2009 durch Martin Müller |
Nachdem die Stadt
Rüsselsheim am 4. Dezember erfolgreiche Jugendliche bei der
Schüler-Sportlerehrung geehrt hat – unter den 97 Geehrten 49 junge
Hockeyspieler/innen des RRK – findet am 5. Dezember unter der
Organisation des Sportbundes Rüsselsheims Sportlerehrung und
Sportlerball in der Walter-Köbel-Halle statt, wieder einmal ein
gesellschaftliche Höhepunkt in Sportlerkreisen. Im Rahmen der
Sportlerehrung erhalten vom RRK durch OB Stefan Gieltowski den Silbernen
Lorbeerzweig, die Hockeyspieler
Andreas Späck, Falk May, Mirco Fuchs, Jan Petersen, Christian Minar,
Oliver Domke, Lorenz Klee, Tobias Wuttke, Christian Domke, Thomas Jost,
Frank Trautmann, Sven Wohlfahrt und Trainer Kai Stieglitz, außerdem die
Ruderer Jörg Herzog, Benjamin Michel, Martin Kraft, Andreas Klepper und
Trainer Udo Hild.
Ehrenurkunden werden viele verteilt, und auch hier ist der RRK wieder
häufig (114 mal) vertreten. Höhepunkt des Balls ist natürlich die
Proklamation der Wahl zum Sportler und der Mannschaft des Jahres.
Markus Schick und Viola von
Backhaus werden für ihre Weltmeistertitel im Bankdrücken ausgezeichnet
und damit zum Sportler und zur Sportlerin des Jahres 2009 gekürt. Zur
"Mannschaft des Jahres 2009" werden die Hockeyherren des RRK für
ihre herausragenden Erfolge "gekrönt".
Die Hallenhockeysaison
2009/2010 in den Süd-Bundesligen beginnt für die RRK-Herren Mitte
November, für die RRK-Damen erst eine Woche später. Während die Fans
glauben, dass beide Mannschaften die DM-Play-offs (Viertelfinale)
erreichen und von der Endrunde in Berlin träumen, ist das Ziel von
Herrentrainer Stephan Decher ebenfalls klar die Endrunde, während für
Damentrainer Benedikt Schmidt-Busse bei dem personellen Aderlass im
Sommer nicht das Viertelfinale sondern der Klassenerhalt als erstes Ziel
angepeilt wird. Doch für die RRK-Herren, die ihre zehn Spiele alle vor
Weihnachten absolvieren, wird die Spielrunde zum Auf und Ab. Siege und
Niederlagen wechseln sich ab, so dass erst des letzte Spiel gegen den
Tabellenersten Mannheimer HC die Entscheidung bringt – der RRK siegt
knapp mit 7:6, sichert sich damit den 2. Platz und die Teilnahme an den
Play-offs, wo ihn am 10. Januar der Berliner HC erwarten wird. Die
RRK-Damen dagegen, deren Spielrunde erst im Januar mit den beiden
letzten Spielen endet, können ihr erstes Ziel, den Klassenerhalt, schon
früh verwirklichen. Sie liegen nach fünf Spielen auf dem 2. Platz, nach
acht Spielen vor Weihnachten auf dem Dritten, doch die Chance auf den
Einzug ins DM-Viertelfinale im neuen Jahr ist gewahrt. Die
Entscheidung wird am 9. und 10. Januar in den beiden letzten Spielen –
auswärts beim TSV 1846 Mannheim und zu Hause gegen die HG Nürnberg –
fallen. Mit zwei Siegen können sich die RRK-Damen eventuell noch den
ersten Platz in der Süd-Bundesliga erobern, der für das
Viertelfinale Heimrecht bescheren würde. Zwei Niederlagen dagegen werden
das Aus und damit das vorzeitige Ende dieser Hallensaison bedeuten.
Erste Damen des RRK
in der Halle 2009/2010 (hinten:
Betreuer Thomas Blivier, Trainer
Benedikt Schmidt-Busse, Viktoria Krüger, Marilena Krauss, Vera
Battenberg, Irene Balek, Charlotte van Bodegom, "Physio" Hanne
Zöller, Co-Trainer Christian Zimmermann; davor: Eva-Maria Frank,
Helena Faust, Christina Schröder, Nina Günther, Lotta Hof, Charlotte
Löhr, Ann-Paulin Heist; vorn: Torfrau Sonja Thüner, Torfrau Lisa Lahham; weiter mit
dabei: Lena Schüder, Petra Ankenbrand, Betreuerin
Anja Tilmanns-Schmidt,
Betreuerin Konstanze Wortmann) |
Erste Herren des RRK
in der Halle 2009/2010 (hinten: Betreuer Rolf Lange, Trainer Stephan
Decher, Thomas Jost, Christian Domke, Thorsten Küffner, Julian
Wuttke, Timo Lehner, Jan Petersen, Frank Trautmann, Oliver Domke,
Tobias Wuttke, Nicolas Lange, "Physio" Diana Czerwonka; vorn: Falk
May, Torwart Kenny Geiß, Lorenz Klee, Torwart Andreas Späck, Moritz Frank; weiter
mit dabei: Mirco Fuchs, Christian Minar) |
Die
Dicke-Busch-Halle erlebt am letzten Heimspieltag der RRK-Bundesligateams
einen blendend gelaunten, mit jedem und über alles scherzenden Kai
Stieglitz. Der langjährige Trainer der Rüsselsheimer Hockeyherren
hat aber auch Gründe, übers ganze Gesicht zu strahlen. Da war die
herzliche Verabschiedung vor stattlicher Kulisse, die ihm der RRK mit
einigen Monaten Verspätung und nach einem wenig schönen, plötzlichen
Ende nach zehn guten Jahren zuteil werden ließ.
Von Abteilungsleiter Martin Müller wird ihm
ein Bild überreicht, das ihn als Jugend- und aktiven Hockeyspieler
zeigt. Und da sind die Erfolge mit seinem neuen Klub, dem
Großflottbeker THGC, in der Hallenrunde.
Auch im Jahr 2009 verliert
der RRK wieder ein langjähriges Mitglied, einen ehemaliger Hockeyspieler
– am 14. Oktober verstirbt im Alter von erst 57 Jahren in seiner neuen
Heimat, auf Mallorca, der Arzt Jürgen Neumann, Träger der
RRK-Ehrennadel in Silber und mehr als 41 Jahre Mitglied im RRK. |