Der RRK wird im Jahr 2008 100 Jahre
alt. Am 25. Juli 1908 wurde der Ruderverein Rüsselsheim, einer der
Vorgängervereine des RRK, gegründet. Bereits seit dem Jahr 2007 laufen die Vorbereitungen für die mannigfaltigen
Veranstaltungen des Jubiläumsjahres. Ursula Alt, im RRK-Gesamtvorstand zuständig
für Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit, koordiniert in überzeugender
Weise alle Aktivitäten, so dass Mitglieder und Freunde des RRK sich auf ein
ereignisreiches Jahr freuen können.
Der Mitgliederstand des RRK zum 1.
Januar liegt mit 627 leicht unter dem Stand des Vorjahres. 372 Hockeyspielern
stehen 106 Ruderer, 61 Tennisspieler und 121 passive Mitglieder gegenüber.
Zur ersten Veranstaltung des
Jubiläumsjahres empfängt die Ruderabteilung am 13. Januar im Rahmen der
"Eierfahrt" der Mittelrhein- und Untermain-Rudervereine etwa 160 Ruderer,
die mit knapp 20 Booten aber auch zu Fuß oder mit dem Auto das Bootshaus des RRK
ansteuern. Organisator Werner Alt hat mit seinen Helfern ganze Arbeit geleistet,
in einem Umkleideraum und in einer Bootshalle sind Tische gedeckt, um die Gäste
von Flörsheimer RV, Mainzer RV, Weisenauer RV, RV Eltville, Kasteler RuKG und RG
Wiesbaden-Biebrich traditionell mit Glühwein und heißem Orangensaft sowie bunten
gekochten Eiern und Brezeln zu bewirten.
In Erwartung der
"Eierfahrer", das "RRK-Bewirtungsteam" mit Ursula Alt, Elke
Schumacher, Helmut Schumacher, Melanie Berger und Karin Scheelke |
Ankunft von etwa 20
Booten der Mittelrhein- und Untermain-Rudervereine am RRK-Bootshaus bei der "Eierfahrt" am 13.
Januar 2008 |
Die Boote nähern sich
im Morgendunst der RRK-Pritsche |
Bei den Hockeyspielern stehen die
letzten Rundenspiele der Hallenhockey-Bundesligasaison 2007/08 an.
Während die RRK-Damen als Tabellenerster bereits die Play-offs erreicht haben,
die beiden letzten Spiele im Januar mit zwei Siegen souverän beenden und damit
im Viertelfinale Heimrecht haben, sind die RRK-Herren in den beiden letzten
Spielen noch extrem gefordert. Einem knappen 4:3-Heimsieg gegen Rot-Weiß München
folgt ein 4:4 in Frankenthal, so dass man als Tabellenzweiter in den Play-offs
reisen muss. Damit erreicht der RRK wie schon 2005, 2006 und 2007 im vierten
Jahr nacheinander erneut mit beiden Spitzenmannschaften das Viertelfinale um die
Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft.
Dank an Helfer und
im Jahr 2007 erfolgreiche Ruderer
beim "Neujahrs-Ruderbrunch":
Fabian Rosenfelder, Luca Haible (Flörsheimer RV), Cihan Aydin,
Hans-Peter Wagner, Christian Kunkel, Laura Schmidt, Hendrik Flöhr (Hellas Offenbach),
Benjamin Michel (verdeckt), Harald Czerwenski, Georg Gagel,
Melanie Berger, Martin Kraft und Udo Hild |
Für den 20. Januar lädt die
Ruderabteilung Mitglieder und Freunde zum "Neujahrs-Ruderbrunch" ins
Bootshaus. Die erfolgreichen Ruderer der Regattasaison 2007 werden geehrt,
Trainern und Betreuern wird Dank gesagt und auch die Fahrtenpreise für das Jahr
2006 werden verliehen. Der stellvertr. Abteilungsleiter, Martin Kraft, ehrt die
Sieger im Fahrtenpreis-Wettbewerb 2006, das sind Hans-Peter Wagner
mit 1.847 km, Oliver Pooch mit 764 km, Rudi Reitz mit 749 km, Silvia
Reitz mit 715 km, Sigrid Schäfer mit 692 km und Christine Brossier mit
635 km. Trainer Udo Hild lässt in einem Rückblick das
Ruderjahr 2007 mit seinen Ereignissen Revue passieren und ruft die
Erfolgreichen nach vorn: Benjamin Michel – 16 Siege, Cihan Aydin –
9 Siege, Hans-Peter Wagner – 4 Siege, Christian Kunkel – 2 Siege und Laura Schmidt –
als Nachwuchsruderin 1 Sieg. Anschließend dankt er allen Helfern und Ausbildern, hier insbesondere Harald Czerwenski, Lutz Dörsam, Melanie Berger und Georg Gagel.
Am gleichen Wochenende spielt
Nico Jacobi, der Torhüter der RRK-Hockeyherren, mit der deutschen
Nationalmannschaft im russischen Jekaterinburg um die
Hallenhockey-Europameisterschaft. Doch nach zwölf Titelgewinnen in Folge
muss sich das deutsche Team im Finale der Mannschaft des Gastgebers mit 2:3
beugen und wird "nur" Vize-Europameister. Schon eine Woche später ist die
deutsche Damen-Nationalmannschaft mit Lena Jacobi vom RRK im spanischen
Almeria bei einer entsprechenden Veranstaltung gefordert. Im Finale trifft das
deutsche Team auf die Mannschaft von Weißrussland, macht es besser als die
Herren, siegt 5:1 und ist damit Europameister.
Dann stehen am ersten
Februar-Wochenende die Viertelfinals um die Deutsche
Hallenhockey-Meisterschaft auf dem Programm von RRK-Damen und -Herren. Die
RRK-Damen erwarten zu Hause den Westzweiten Schwarz-Weiß Neuss, die RRK-Herren
müssen zum Westmeister Uhlenhorst Mülheim reisen.
Im Gleichschritt qualifizieren sich die
beiden Hockeyteams des RRK für die Endrunde um die deutsche
Hallen-Meisterschaft. Männer- und Frauenmannschaft des RRK gewinnen ihre
Viertelfinalspiele und stehen damit erneut gemeinsam in Hamburg im Halbfinale
der Titelkämpfe. Die RRK-Damen besiegen Schwarz-Weiß Neuss mit 11:5 (6:1), die
RRK-Herren halten sich bei Uhlenhorst Mülheim mit einem 6:4 (3:0) schadlos.
Berlin, Hamburg, Köln, Neuss oder
Rüsselsheim: Aus diesen Städten werden die 47. Deutschen Hallenhockey-Meister
kommen, die zum zweiten Mal hintereinander per Doppelveranstaltung für Damen und
Herren in der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg ermittelt werden. Die
Aufzählung der Örtlichkeiten, die durch ihre Vereine bei den Endrunden in der
Freien- und Hansestadt vertreten sein werden, spricht unter Berücksichtigung der
Einwohnerzahlen für sich. Dass der RRK es abermals geschafft hat, zwei Teams zum
so genannten "Final Four" zu bringen, ist nicht hoch genug zu bewerten.
Während die RRK-Damen im Halbfinale
scheitern, gelingt den RRK-Herren nach 29 Jahren ein meisterlicher "Coup".
Lassen wir Hans-Joachim Leyenberg für die "FAZ" berichten:
Die Damen des RRK sind nach dem Abpfiff
des Halbfinales gegen "Alster Hamburg" sichtlich enttäuscht! Dennoch, die
Niederlage im Halbfinale der Deutschen Hallenhockey-Meisterschaft bedeutet
der Bronzeplatz für
Sonja Thüner, Irene Balek, Meike Acht, Charlotte van Bodegom,
Viktoria Krüger, Eva Frank, Nina Günther, Hannah Pehle, Vera Battenberg, Silke
Müller, Lena Schüder und Lena Jacobi |
Nach 29 Jahren: Der meisterliche Coup des
RRK
Pünktlich zum hundertjährigen Bestehen
belohnt sich der RRK mit dem Gewinn des "Blauen Wimpels"
Diesem Titel sind die Hockeyherren sommers
wie winters hinterhergerannt. Irgendwann muss er ihnen so unerreichbar
vorgekommen sein wie ein Phantom. Jetzt, 29 Jahre nach dem letzten
Meistertitel, haben sie es doch noch geschafft. Der Rüsselsheimer RK ist in
den Morgenstunden des Montags mit dem Blauen Wimpel, der Trophäe für den
deutschen Hallentitel, von der Endrunde in Hamburg zurückgekehrt. Mit an Bord
des Reisebusses die Damen des RRK, die ihr Halbfinale am Samstag 2:7
gegen den späteren Champion Club an der Alster verloren hatten. Verglichen mit
der selbst auf die zuvor noch enttäuschten Damen übergreifenden Glückseligkeit
im Rüsselsheimer Lager, war der Jubel der Titelverteidigerinnen aus Hamburg
allenfalls ein laues Lüftchen.
Mit 6:3 Toren gewann
der RRK das Finale am Sonntagnachmittag gegen Schwarz-Weiß Neuss, ohne jemals
in Bedrängnis gekommen zu sein. Das sah beim 6:5 im Halbfinale gegen den
Berliner HC noch ganz anders aus. Am Sonntag ging diese hessische
Meistermannschaft ihren Weg zum Gipfel mit einer Konsequenz zu Ende, die den
Westdeutschen keine Chance ließ. "Eine Supermannschaftsleistung", schwärmte
die ehemalige Nationalspielerin Britta Becker, die einst die Damen des RRK
anführte. Völlig aufgelöst und losgelöst registrierte Martin Müller die
Sternstunde des Klubs. Beim letzten Titelgewinn war der heutige
Hockey-Abteilungsleiter noch als Stürmer dabei und 29 Jahre später emotional
noch mehr angerührt als damals, als es den dritten Hallentitel innerhalb von
sechs Jahren zu feiern galt. Dann begann eine lange Durststrecke, die
ausgerechnet jetzt, nach schweren Monaten für den RRK, beendet wurde. Im
August verunglückte Herrentrainer Kai Stieglitz auf der Rückfahrt von einem
Hockeyspiel schwer, lag wochenlang im künstlichen Koma. Seit acht Jahren ist
er ihr Mann auf der Trainerbank, und seit acht Wochen ist er wieder mit an
Bord.
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Den ersten Meistertitel bei den Herren nach 29 Jahren sowie die 50.
Deutsche Hockeymeisterschaft des RRK bejubelt die
RRK-Herrenmannschaft nach dem Gewinn der Deutschen
Hallenhockey-Meisterschaft 2008 in Hamburg durch einen 6:3-Finalsieg über
Schwarz-Weiß Neuss (oben: Physio-Therapeutin Diana Czerwonka,
Trainer Kai Stieglitz, Christian Minar, Thomas Jost, Frank Trautmann,
Christian Domke, Sven Wohlfahrt, Kapitän Jan Petersen und Betreuer Torben Stalmach;
unten: Oliver Domke, Mirco Fuchs, Falk May, Julian Hofmann-Jeckel, Torwart Andreas Späck und
Torwart Nicolas Jacobi) |
Reichlich geehrt: Deutsche
Meisterschaft, Silberne Hockeykugel für den besten Spieler, bester
Torschütze und bester Torwart, Oliver Domke und Nicolas Jacobi |
"Unsere gute
Jugendarbeit zahlt sich aus", sagte Stieglitz in Anspielung auf jene
83er-Generation, die deutscher A-Jugendmeister wurde und jetzt das Kunststück
auf höherer Ebene wiederholte. Mit sieben Aktiven, die damals schon dabei
waren. "Sie haben ihren Willen durchgedrückt, waren am besten organisiert, mit
einer überragenden Torhüterleistung", stellte Bundestrainer Markus Weise den
Rüsselsheimern das beste Zeugnis aus. Die Wahl von Nicolas Jacobi zum besten
Torhüter und von Oliver Domke zum besten Spieler der Endrunde unterlegten das
Kompliment des Bundestrainers. Zudem glänzte der 31 Jahre alte Routinier als
effektivster Torschütze des Turniers. Jetzt ist er auf den Geschmack gekommen,
auch in der nächsten Saison dabei zu sein, wenn nach dem Meisterstück der
Europapokal ansteht. Das Team um Kapitän Jan Petersen präsentierte sich als
unbezwingbare Einheit – mal abgesehen von der Damen-Mannschaft.
Mit Berti Rauth wäre
das Malheur für die RRK-Damen nicht passiert. Vielleicht ist diese These
extrem ungerecht gegenüber Benedikt Schmidt-Busse. Der ist nämlich der Trainer
der Hockeydamen des Rüsselsheimer RK und damit Nachfolger von Rauth. Unter
dessen Regie hat sich der Klub zum Rekord-Europapokalsieger aufgeschwungen.
Auch im Vorjahr, noch mit Rauth auf der Trainerbank, ist das Damenteam im
Halbfinale der deutschen Meisterschaft gescheitert. Aber nicht mit dem
verheerenden Resultat von 2:7. Spielführerin Irene Balek, inzwischen am
längsten in den Reihen des RRK dabei, konnte sich nicht erinnern, ob es dem
Team schon jemals widerfahren war, innerhalb einer Halbzeit kein einziges Tor
zustande zu bringen. Die Hanseatinnen brachten es in dieser Zeitspanne im
Gegenzug auf sechs Treffer. Es gibt halt Tage, an denen nichts zusammenpasst.
Der Tag begann mit der Hiobsbotschaft, dass vier Spielerinnen mit einem
grippalen Infekt kämpften. "Abhaken, nach vorne schauen", gab Irene Balek als
Losung für die kommenden Wochen aus. Am ersten April-Wochenende wird die
Freiluftsaison fortgesetzt, nehmen die Damen wie die Herren des RRK einen
neuen Anlauf, der Konkurrenz etwas vorzumachen. "Irgendwelche Siebzehn-,
Achtzehnjährige kommen nach", beschreibt Irene Balek das Verfahren, den
alljährlichen Aderlass zu kompensieren. So war es schon unter Berti Rauth. Der
war nicht unter den Zuschauern, obwohl er als Jugend-Koordinator von Alster
Hamburg inzwischen Hamburger Bürger ist. Rauth hat sich im Vorfeld zwar –
politisch korrekt – als "neutral" bezeichnet, aber der Untergang seiner
ehemaligen "Mädels", auch wenn er zum Vorteil seines neuen Arbeitgebers
gereichte, hätte ihn mit Sicherheit nicht kalt gelassen. Genauso wenig wie das
Comeback der Rüsselsheimer Herren. In der Stunde der Rüsselsheimer Dominanz
war er auf Tour mit den A-Mädchen des Clubs an der Alster. In Sachsen ging es
um die nordostdeutsche Meisterschaft. Wie man Rauth kennt, wird er sich für
die Rüsselsheimer gefreut haben. Er hat auch mit den Herren versucht, den
Meistertitel nach Rüsselsheim zu holen. Nun ist es so weit.
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Doch nicht nur die
Spitzenmannschaften des RRK spielen Hockey. Während die Zweiten Damen in der
Oberliga den 3. Platz belegen, erreichen die Zweiten Herren in der 2.
Regionalliga den 4. Platz, die Dritten Damen werden in der 2. Verbandsliga sogar
Erster und steigen in die 1. Verbandsliga auf, die Dritten Herren werden in der 2. Verbandsliga nur Siebter.
Deutlich besseres Hockey mit
auch besseren Ergebnissen spielen
die Jugendmannschaften des RRK, denn von acht möglichen
Hessenmeisterschaften im Hallenhockey holt sich der RRK vier Titel und
einen 3. Platz. Hessenmeister werden weibliche A- und B-Jugend, A-Mädchen sowie
A-Knaben, den 3. Platz belegt die männliche B-Jugend.
Die folgenden Süddeutschen
Hallenhockey-Meisterschaften sollen für den weiblichen Hockeynachwuchs des
RRK, der mit seinen Hessenmeistern dabei ist, nur Durchgangsstation zur
DM-Endrunde sein. Und so kommt es auch. Weibliche A- und B-Jugend holen sich in
Stuttgart und Darmstadt den schwarzen Meisterwimpel, die A-Mädchen müssen sich
in Limburg hinter dem Mannheimer HC mit der Vizemeisterschaft begnügen. Und auch
die A-Knaben des RRK wollen zur DM-Endrunde, erreichen in Bad Kreuznach mit
etwas Glück den 3. Platz und haben damit ihr Ziel erreicht.
Süddeutscher Meister 2008 im Hallenhockey der weiblichen A-Jugend, der RRK
(hinten: Valerie Rau, Eva-Maria Frank, Charlotte van Bodegom, Lotta
Hof; davor: Franziska Eckhard, Ann-Paulin Heist, Victoria zu Dohna,
Anna Lippa, Hannah Pehle; vorn: Torfrau Lisa Lahham) |
Die A-Mädchen des RRK, hier als
Hessenmeister im Hallenhockey 2008, dann noch Süddeutscher Vizemeister
(hinten:
Trainer Benedikt Schmidt-Busse, Sophie Ritter, Hannah Schuhmann, Lotte
Kanz, Nathalie Krätsch, Co-Trainer Uwe Krätsch; davor: Rebecca
Schneider, Anne Schröder, Selina Wagner; vorn: Torfrau Larissa Limmer) |
Süddeutscher Meister 2008 im Hallenhockey, die weibliche B-Jugend des RRK
(hinten: Christina Schröder, Saskia Behr, Leonie Schell, Petra
Ankenbrand, Marilena Krauss, Coach Lisa Jacobi; davor: Marleen Tentscher,
Helena Faust, Larissa Freibert, Sophia Schmidtmer, Vanessa Hartlep;
vorn: Torfrau Lidia Utz) |
Damit haben sich vier RRK-Teams für die Deutschen
Hallenhockey-Meisterschaften der Jugend qualifiziert. Obwohl alle
drei weiblichen Teams das Zeug zum Titelträger haben, lässt sich der Traum von
einem weiteren blauen Meisterwimpel nicht erfüllen. Doch lassen wir Martin
Krieger in der "Main-Spitze" berichten:
Die A-Knaben des RRK
sind Hessenmeister 2008 im Hallenhockey, erreichen den 3. Platz bei der
"Süddeutschen" und fahren zur "Deutschen" (hinten: Hendrik Burmeister,
Marc Syväri, Niklas Isselhard, Marius Knoll, Niklas Grimm,
Trainer Volker Schädel; vorn: Torwart Frederik Gürtler, Hendrik Jordan,
Konstantin Brandt, Tobias Hoff) |
Das Zeug zum Titelträger
gehabt
Alle drei RRK-Mädchenteams bei
Hockey-Endrunden aber ohne Fortune
Der Traum von einem weiteren
blauen Meisterwimpel für die "Bootshaus"-Wand hat sich nicht mit Leben
füllen lassen. Alle drei weibliche Hockey-Nachwuchsteams des Rüsselsheimer
RK hatten bei den DM-Endrunden aber durchaus das Zeug zum Titelträger.
Deshalb gibt es auch keinen
Grund zur Unzufriedenheit. Ein dritter Rang (A-Jugend) und zwei vierte
Plätze (B-Jugend/A-Mädchen) belegen, dass der RRK in der Breite weiterhin
hervorragend aufgestellt ist. Und dass die A-Knaben die Hallensaison als
bundesweit sechstbestes Team beendeten, nährt obendrein die Zuversicht,
dass auch im männlichen Bereich wieder Talente heranreifen.
Weibliche A-Jugend:
Für die mit drei
Bundesliga-Stammkräften angetreten Hessen sah es in Neunkirchen lange Zeit
gut aus. Trotz der 1:4-Pleite gegen den Düsseldorfer HC wurde der erste
Gruppenplatz belegt. Doch dann wendete sich Fortuna im Halbfinale von den
Hessinnen ab: Der neue Titelträger Klipper Hamburg siegte im
Siebenmeterschießen 3:2. Ein 2:1-Erfolg gegen Vorrunden-Bezwinger
Düsseldorf sorgte aber für einen versöhnlichen Abgang.
Weibliche B-Jugend:
Auch in Wuppertal lief
zunächst alles nach Plan. Zwar tat sich der RRK gegen Eintracht Frankfurt
unerwartet schwer (4:3), doch das 3:2 über die Zehlendorfer Wespen
sicherte Platz eins. In der Vorschlussrunde fehlte dann analog zu den
Älteren ein wenig Glück: Der spätere Meister Berliner HC setzte sich in
der Verlängerung 2:0 durch. Der Frust saß darob offenbar tief, denn in der
Partie um Bronze ging gegen den Großflottbeker THGC nichts mehr (0:5).
A-Mädchen:
Am meisten dürften die
jüngsten Mädels in Pinneberg mit dem Schicksal gehadert haben. Schließlich
hatte die Auswahl in der makellos gestalteten Vorrunde unter anderem mit
Club Raffelberg den kommenden Champion besiegt (2:1). Doch dann wollte
ausgerechnet gegen den Süddritten Münchner SC im Halbfinale nichts laufen
(0:2). Zu allem Überfluss scheiterte auch noch der Versuch, sich im Spiel
um Bronze am Mannheimer HC für die Niederlage im Südfinale zu
revanchieren, vom Siebenmeterpunkt ...
A-Knaben:
Insgeheim hatte sich Trainer
Volker Schädel etwas mehr als Platz sechs erhofft. Dessen Einschätzung
indes, Gastgeber HC Ludwigsburg "auf der Schippe zu haben", war falsch.
Nach dem 1:3 auf süddeutscher Ebene hieß es nun 0:4. Es folgte ein Mut
machendes 3:2 über Hannover 78, doch gegen Uhlenhorst Mülheim kam der
Ruder-Klub nach 1:4-Rückstand nur noch auf 3:4 heran. Und obwohl
RRK-Keeper Frederik Gürtler später als bester Torwart der Endrunde
ausgezeichnet wurde, ging auch die Partie um Platz fünf gegen den Berliner
HC 1:4 verloren.
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Am Aschermittwoch, dem 6.
Februar, lädt der RRK traditionsgemäß zum "Heringsessen", das von
Werner Alt sowie seinem bewährten Team
mit Ilse und Arno Wild, Ingrid Zimmermann und Rudi Reitz organisiert
wird. Heringe aus Krummhörn-Greetsiel mit in halbfester Konsistenz
kredenzter Sauce aus Gewürzgurken, Creme-fraiche,
Sahne, Äpfeln und gehörig Zwiebeln, dazu "Bauschemer" Pellkartoffeln, bieten auch dem
anspruchsvollen Fischfan keinen Grund zu irgendeiner Beanstandung.
28. Februar 2008: Die
anstehenden Arbeiten am alten Teil des Bootshauses sind in vollem
Gang |
29. März 2008: Die
Sanierungsarbeiten am alten Bootshausteil sind beendet – das Bootshaus
strahlt in neuem Glanz |
Von
Anfang Februar bis Mitte März werden am alten Teil des Bootshauses
Sanierungsarbeiten durchgeführt –
das Dach wird neu gedeckt, Schallschutzfenster werden eingebaut, der
Putz wird ausgebessert und neu angestrichen, Regenrinnen und Fallrohre
werden erneuert und eine Blitzschutzanlage wird installiert. Bei der
Sportlerehrung des Kreises Groß-Gerau am 7. März erfahren 62
Hockeysportler des RRK eine Würdigung ihrer sportlichen Leistung im Jahr
2007 durch den Landrat. Oberbürgermeister Stefan Gieltowski zeichnet
drei verdienstvolle langjährige Vorstandsmitglieder des RRK mit dem
Ehrenbrief des Landes Hessen aus, den Vorsitzenden Prof. Dr. Dietmar
Klausen, den Schatzmeister Wilfried Hoffmann sowie die Schriftführerin
des Hauptvereins und Kassenwartin der Ruderabteilung Elke Schumacher. Am 5. April findet
der 62. Hessische Rudertag des Hessischen Ruderverbandes im
RRK-Bootshaus statt.
Grund zur Freude gibt´s für den Ausrichter RRK, erhält doch sein
Rudertrainer Udo Hild für 50-jährige Mitgliedschaft im Deutschen
Ruderverband von DRV-Ehrenpräsident Henrik Lotz die Goldene Ehrennadel
des DRV überreicht.
Lutz Dörsam, 24.
Ehrenmitglied im RRK, mit "RRK-Präsident" |
Ende März und Anfang April
werden die Jahresversammlungen der Sportabteilungen und des Gesamtklubs
abgewickelt. Es beginnt die Tennisgruppe am 27. März, wobei der
Jahresbericht 2007 des TA-Vorsitzenden Kurt Maurer und die Festlegung
der Termine 2008 Hauptthemen sind. Es folgt die Hauptversammlung der
Ruderabteilung am 4. April, bei der neben Jahres- und Kassenbericht
die Neuwahl der Ruderleitung ansteht. Hauptproblem ist dabei die Wahl
eines Abteilungsleiters, das nicht gelöst werden kann. So übernimmt der
Stellv. Abteilungsleiter Martin Kraft kommissarisch bis auf weiteres
auch dieses Amt. Weiterhin werden gewählt: Elke Schumacher, Michael
Schindler, Georg Gagel, Benjamin Michel, Laura Schmidt, Harald
Czerwenski, Lutz Dörsam, Kirsten Pooch und Rudi Reitz. Die
Hockeyabteilung blickt bei ihrer Hauptversammlung am 11. April
wieder auf ein sportlich sehr erfolgreiches Jahr zurück. Trotz der im
Jahr 2007 beschlossenen Beitragserhöhung sind die finanziellen Probleme
nicht vom Tisch, obwohl die Lücke zwischen Ausgaben und Einnahmen
kleiner geworden ist.
Zum Schluss, am 18. April,
treffen sich die Mitglieder zur RRK-Jahreshauptversammlung im
Bootshaus. Neben den Berichten des 1. Vorsitzenden, des Schatzmeisters
und der Abteilungsleiter nehmen die anstehenden Jubiläumsfeierlichkeiten
sowie die Neuwahlen des Gesamtvorstands großen Raum ein. Höhepunkte des
Jubiläumsjahres sollen die Akademische Feier am 26. Juli im "Opel Forum",
der Jubiläumsabend im kleinen Innenhof der Festung mit den "MotorCityRollers"
und DJ Heiko Heß am 2. August sowie der Musikalische Frühschoppen tags
darauf mit Horst Aussenhof und seinen "Hot Four" werden. Bei den
Neuwahlen gibt es keine Überraschungen, da die alte "Mannschaft" fast
vollständig in ihren Ämtern bestätigt wird. Gewählt werden für die Jahre
2008 und 2009: Prof. Dr. Dietmar Klausen zum 1. Vorsitzenden, Horst
Ackermann zum 2. Vorsitzenden, Wilfried Hoffmann zum Schatzmeister,
Jochen Zimmermann zum Hausverwalter, Martin Kraft zum Kassierer, Helmut Robl zum Koordinator für Steuern und Beschäftigte, Ursula Alt zur
Koordinatorin für Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit und Presse,
Elke Schumacher zur Schriftführerin sowie Werner Alt, Peter Kraus und
Karin Scheelke zu Beisitzern. Eine besondere Ehre wird Lutz Dörsam
zu Teil. Er wird von der Versammlung zum 24. Ehrenmitglied im RRK
ernannt.
Seit 1957 im RRK, wirkte er nach erfolgreicher Ruderzeit elf Jahre als
Trainer, zehn Jahre als Jugendleiter, war im Ruderausschuss vertreten
und widmet sich seit 18 Jahren der Anfängerausbildung im Rudern.
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Die Teilnehmer des
RRK-Hockey-Klubturniers am 1. Mai 2008 |
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Bereits anfangs April wird bei den RRK-Damen
in der Ersten und bei den RRK-Herren in der Zweiten
Feldhockey-Bundesliga die schon 2007 begonnene Meisterschaftsrunde fortgesetzt. Die Herren trennen 10 Punkte von dem makellosen
Spitzenreiter Mannheimer HC, so dass es bei den ausstehenden 10 Spielen ein
extremes Wunder wäre, wenn dem RRK der eigentlich angepeilte Wiederaufstieg
gelänge. Die Damen haben nach der Winterpause als Rangfünfte 18 Punkte auf dem
Konto, liegen damit noch in Reichweite der Play-offs und haben noch sieben Spiele
zu bestreiten. Doch RRK-Herren wie auch RRK-Damen können ihre Ziele nicht
verwirklichen. Während die Herrenmannschaft sich zunächst näher an den führenden
Mannheimer HC schieben kann, dann das Duell mit dem Kontrahenten siegreich
beendet und nur noch 4 Zähler hinter dem MHC liegt, entscheidet sich die
Aufstiegsfrage quasi im Hessenderby des RRK mit dem alten "Erzrivalen" SC
Frankfurt 1880, das der RRK mit 2:4 verliert. Auf und ab geht es bei den
Spielen der RRK-Damen, so dass auch ein Kantersieg am letzten Spieltag von 9:0 über die HG
Nürnberg nicht ausreicht, um die DM-Endrunde zu erreichen.
Vor und während der Punktrunde passieren natürlich noch andere Dinge im "Hockeylager".
Bereits Ende März teilt Nico Jacobi, der Torwart der RRK-Herren, "seinem" RRK
mit, dass er zur Feldsaison 2008/09 zum Deutschen Vizemeister und
Europacup-Sieger, UHC Hamburg, wechseln wird. Am 1. Mai veranstaltet
die Hockeyabteilung zum zweiten Mal ein Hockey-Klubturnier, bei dem
jüngere und ältere Hockeyspieler zum Schläger greifen, in gemischten
Mannschaften spielen und dabei viel Freude haben. Dann folgt die zweite
Hiobsbotschaft, der RRK verliert auch seinen jungen, hoffnungsvollen Stürmer
Julian Hofmann-Jeckel an einen Hamburger Verein, an den Club an der Alster.
Die Zweiten Damen des
RRK sind Oberliga-Meister im Feldhockey 2007/2008 (hinten: Trainer
Benedikt Schmidt-Busse, Katharina Knodt, Ann-Paulin Heist, Marleen
Tentscher, Jennifer Herrlich, Mareike Thomas, Leonie Schell, Valerie
Rau, Eva-Marie Golke, Katharina Bak; davor: Lisa Faust, Henrike
Stopfkuchen, Franziska Eckhard, Irena Japec, Anja Meisner, Nadin Özkol, Lotta Hof, Linn Tremmel; vorn:
Torfrau Susanne Drexler) |
Die Zweiten Herren
des RRK sind, bereits einen Spieltag vor Saisonende, Hessischer
Oberliga-Meister 2008 und steigen in die 2. Regionalliga auf (hinten:
Kai Nissen, Konstantin Foohs, Jonas Hof, Philipp Tangerding, Nico
Lange, Holger Gerlach, Sebastian Körber, Tim Schmuck, Stefan Braner,
Trainer Kai Stieglitz; vorn: Tristan Lange, Jan Stulken, Alexander
Knoll, Torwart Andreas Späck, Lukas Eckhard, Simon Schmidt-Nentwig, Gregor
Theis) |
In den beiden Oberligen Hessen, wo
die Zweiten Damen und auch die Zweiten Herren des RRK auf dem Feld spielen, kann die
Damenmannschaft die Meisterschaft erringen, darf jedoch nicht in die
nächsthöhere Klasse aufsteigen. Die Herrenmannschaft sieht dies offensichtlich
als Ansporn, sichert sich bereits einen Spieltag vor Saisonende ebenfalls die
Oberliga-Meisterschaft und spielt in der nächsten Feldsaison in der Zweiten
Regionalliga.
Der kleine Kader der RRK-Ruderer hat
sich unter Trainer Udo Hild im Winter für die Regattasaison 2008 fit
gemacht. Zu den aktiven Rennruderern gehören Laura Schmidt, Benjamin Michel,
Hans-Peter Wagner, Cihan Aydin, Christian Kunkel und der Trainer selbst, Udo
Hild. Bereits Mitte April testet der Trainer die Frühform seiner Ruderer in 12
Rennen auf der Regatta in Mannheim, doch nur "Benny" Michel kann einen Sieg in
einem Rgm.-Vierer holen. Dann startet Udo Hild erfolgreich bei der
Langstreckenregatta in Frankfurt ebenfalls in einem Rgm.-Vierer.
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Der RRK-Achter "Mir friehjer" beim Anrudern am 3. Mai
2008 mit dem Stadtoberhaupt von Rüsselsheim, Oberbürgermeister Stefan
Gieltowski, und auch dem kompletten RRK-Vorstand im Boot (Steuermann Rudolf Müller,
Schlagmann Wilfried
Hoffmann, Dr. Dietmar Klausen, Horst Ackermann, Stefan Gieltowski,
Rudi Reitz, Werner Alt, Dieter Lang, Wolfgang Freimuth) |
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Am 3. Mai findet im Rahmen des
Mainfestes der Stadt Rüsselsheim das traditionelle Anrudern des RRK,
verbunden mit gleichzeitigem Ankleppern der RRK-Tennisgruppe, auf dem Main und
vor dem RRK-Bootshaus statt. Bei einer Bootsauffahrt, die gemeinsam mit den
Ruderfreunden vom Flörsheimer RV durchgeführt wird, sind vom RRK drei Achter,
ein Doppelfünfer, ein Doppelvierer, ein Riemenvierer und ein Doppelzweier sowie
vom FRV ein Doppelfünfer und ein Doppelvierer auf dem Wasser. In einem der drei
Achter beim RRK rudert das Stadtoberhaupt von Rüsselsheim, OB Stefan Gieltowski,
– im Doppelfünfer des FRV sitzt der Chef des Main-Taunus-Kreises, Landrat
Berthold Gall. Nach kurzen Reden des RRK-Ruder-Abteilungsleiters Martin Kraft,
von OB Stefan Gieltowski, des RRK-Vizepräsidenten Horst Ackermann mit Verleihung
der Silbernen Ehrennadel des Hessischen Ruderverbandes an Werner Alt, des
Landrats Berthold Gall, des FRV-Vorsitzenden Norbert Herzog und des
RRK-Präsidenten Prof. Dr. Dietmar Klausen wird von Sigrid Schäfer ein
Gig-Doppelzweier auf den Namen "Zu Zweit Sigrid und Maggi" getauft. Das Boot
erinnert an den Lebensgefährten von Sigrid Schäfer, den vor zwei Jahren
verstorbenen, begeisterten Ruderer Dr. Wolfgang Mack, und wird durch private
Spenden und die öffentliche Hand finanziert. Anschließend können die zahlreichen
Ruderfreunde sich bei Gegrilltem, Salaten, Kuchen und diversen Getränken sowie
bei schönstem Frühlingswetter von dem durch die "Main-Spitze" verpflichteten
"Trio Nardis" berieseln lassen.
Schon einen Tag später starten die
RRK-Ruderer bei der Offenbacher Regatta, allerdings ohne einen Sieg herausfahren
zu können. Es folgen die Gießener Pfingstregatta mit drei Masterssiegen für Udo
Hild im Rgm.-Vierer, zwei Masterssiegen für Hans-Peter Wagner im Einer und einem
Sieg von Benjamin Michel im Ersten Einer. Weiter drei Siege errudert Udo Hild im
Bamberg, dazu kommt erneut ein Sieg von Benjamin Michel im Ersten Einer und ein
Sieg des Nachwuchsskullers Christian Kunkel im Rgm.-Doppelzweier mit dem
Flörsheimer RV. Zwei Mal als Erster über die Ziellinie rudert Benjamin Michel in
Heidelberg im Einer, bevor Udo Hild am letzten Mai-Wochenende in Werder an der
Havel beim DRV-Masters-Championat startet und bei vier Starts vier Rgm.-Siege
für den RRK, zwei Vierer-ohne und zwei Achter, holt. Vor der Sommerpause folgen
noch die Kurzstrecken-Regatta in Offenbach-Bürgel (zwei Siege für Christian
Kunkel, ein Sieg für Benjamin Michel) und die "German Masters Open" auf dem
Baldeneysee, wo Udo Hild bei drei Start drei Mal siegt.
Sigrid Schäfer tauft beim
RRK-Anrudern am 3. Mai 2008 eine Gig-Zweier auf den Namen "Zu Zweit
Sigrid und Maggi" |
Vierzehntägige Ausstellung "100 Jahre
RRK" im Juli 2008 in der Zweigstelle der Kreissparkasse am Europaplatz |
Zwischenzeitlich sind die
Ruderfreunde von RaB und RRK ab Fronleichnam bei ihrer jährlichen
Ruder-Wanderfahrt auf dem Main von Aschaffenburg nach Rüsselsheim unterwegs,
es ist die 36. gemeinsame Wanderfahrt, organisiert von den RRKlern Rudi Reitz,
Wolfgang Gummersbach und Werner Alt. Man rudert insgesamt 79 km, zunächst von
Aschaffenburg nach Hanau, dann nach Frankfurt, wo man abends den Essenern beim
"Wagner" das "Ebbelwoidrinke" beibringt, und am letzten Tag gemeinsam mit
zwei Damenvierern des RRK und einem Fünfer des Flörsheimer RV nach Rüsselsheim,
wo im Bootshaus gemeinsam der Abschluss gefeiert wird.
Auch ein RRK-Golfmasters mit
zwei Turnieren findet wie schon in den beiden Vorjahren im Jubiläumsjahr
statt. Das erste Turnier am 26. Mai vereint 19 golfspielende RRKler bei einer
18-Loch-Runde auf dem Meisterschaftsplatz "Nessie" im Golfpark Bachgrund. Sieger
der Bruttowertung wird Fritz Schmidt, in der Nettowertung bis Hcp 28,0 siegt
Werner Schmidt vor Walter Leichtweiß und Silvia Schmidt-Braner und ab Hcp
28,1 Manfred Liebig vor Ellen Weidmann und Helmut Robl. Wird Manfred
"Polo" Liebig, der achtfache deutsche Hockeymeister, den schon zwei Mal
gewonnenen Wanderpreis auch 2008 gewinnen?
Zu den Besonderheiten im
100. Gründungsjahr des RRK gehört die vierzehntägige Ausstellung "100
Jahre RRK", die Klub-Chef Professor Dr. Dietmar Klausen Mitte Juli
in der Schalterhalle der Kreissparkasse am Europaplatz eröffnet. Die
gezeigten Gegenstände können ohne Übertreibung als sportgeschichtliche
Kostbarkeiten bezeichnet werden, zusammengestellt von den RRKlern Rudolf
Müller, Wolfgang Vorfalt und Georg Gagel. Dabei ist es, so sagt der
Professor bei der Eröffnung, außerordentlich schwierig gewesen, an die
Ausstellungsgegenstände heranzukommen, "denn das Material war verstreut,
es war daher eine Riesenarbeit".
Die gesamte Crew von RaB und RRK in "RRK-Jubiläumsshirts"
beim Start am Fronleichnamstag in Aschaffenburg zur Ruder-Wanderfahrt
nach Rüsselsheim (hinten: Wilfried
Hoffmann, Wolfgang Freimuth, Werner Alt, Gerhard Ketter, Dr. Bernd
Grafflage, Dieter Lang, Wolfgang Gummersbach, Uwe Hurlin, Gerd Hesse,
Ragnar Otto, Jürgen Kleine, Jochen Wichelhaus, Werner König, Georg
Gagel, Dr. Claus Holzapfel, Karl Heinz Ampütte; vorn: Jochen Rudloff,
Dr. Dietmar Klausen, Klaus Schellbach, Rudi Reitz, Detlev Welters) |
Die Teilnehmer des 1. Turniers beim
"RRK-Golfmasters 2008" (stehend: Manfred Diehl, Wolfgang Freimuth, Ellen Weidmann, Helmut Robl, Thomas Blivier, Werner
Schmidt, Ursula Alt, Werner Alt, Walter Leichtweiß, Heidi Seifert, Rainer Seifert, Fritz Schmidt, Karl-Heinz Wagner, Thomas
Susenburger, Wilfried Hoffmann; knieend:
Silvia Schmidt-Braner, Annette
Susenburger, Manfred Liebig, Joachim Heydweiller) |
Die Hauptereignisse des
Jubiläumsjahres rücken immer näher, die Akademische Feier im "Opel
Forum", der Jubiläumsabend mit den "MotorCityRollers" und DJ Heiko Heß in
der Rüsselsheimer Festung sowie der sich anschließende Frühschoppen mit
Horst Aussenhof und den "Hot Four" ebenfalls in der Festung. Die Vorbereitungen
im Jubiläumsausschuss laufen auf Hochtouren. Auch das Festbuch "100 Jahre RRK", das zur
Akademischen Feier vorgestellt werden soll, liegt "in den vorletzten Zügen" und
fordert den RRK-Vorsitzenden, den "Macher", enorm, zeitlich wie auch geistig.
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Der Gesamtvorstand des RRK mit den
beiden Kassenprüfern im Jubiläumsjahr 2008 (hinten: 2. Vorsitzender
Horst Ackermann, Tennisausschuss-Vorsitzender Kurt Maurer,
Hausverwalter Jochen Zimmermann, Ruder-Abteilungsleiter (komm.) Martin
Kraft, Schatzmeister Wilfried Hoffmann, Kassenprüfer Gerhard Ketter,
Kassenprüfer Ludwig Kraft, Beisitzer Werner Alt; vorn: Beisitzer Peter
Kraus, Schriftführerin Elke Schumacher, Beisitzerin Karin Scheelke,
Koordinatorin für Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit und Presse Ursula
Alt, 1. Vorsitzender Prof. Dr. Dietmar Klausen; es fehlen:
Hockey-Abteilungsleiter Martin Müller, Koordinator für Steuern und
Beschäftigte Helmut Robl) |
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Hockey-Abteilungsleiter
Martin Müller |
Koordinator für Steuern
und Beschäftigte
Helmut Robl |
Eine Woche vor der Akademischen
Feier veranstaltet der RRK unter der Leitung von Rolf Lange (Hockey), Martin
Kraft (Rudern) und Rainer Seifert (Tennis) einen vereinsinternen Triathlon
mit den Sportarten Rudern, Tennis und Hockey. Da es mehr um den Spaß und das
Kennenlernen geht als um den Sieg, macht die Sache den 25 Teilnehmern (5
Mannschaften) sowie auch den nicht ganz wenigen Zuschauern enormen Spaß.
Zunächst müssen die Mannschaften im Doppelvierer-mit auf Zeit 500 Meter rudern,
dann folgt Tennis – Rundlauf und "Eimertreffen" – und am Schluss spielen die 5
Mannschaften jeder gegen jeden 10 Minuten Kleinfeld-Hockey. Insbesondere in den
fremden Sportarten werden die Teilnehmer enorm gefordert, so dass bei der
folgenden Greyhound-Fete ausgelassen gefeiert wird. Die Hockeyer feiern, nicht
ertrunken zu sein, die Ruderer sind froh, noch unversehrte Schienbeine zu haben,
und die Tennisspieler freuen sich über beides.
Rudern |
Die Teilnehmer des
RRK-Triathlons 2008, links im sportlichen Wettstreit und oben nach "getaner Arbeit" (hinten: Kurt Maurer,
Harald Czerwenski, Andreas Späck, Stefan Braner, Björn Fuchs, Ursula
Alt, Doro Kattin, Melanie Berger, Phil Bosche, Winfried Bosche,
Annette Susenburger, Alfred Segner, Oliver Domke, Daniela Grahl,
Wilfried Schwanke; vorn: Thomas Voigt, Mirco Fuchs, Claudia Schlicht,
Ralf-Peter Rausch, Karin Scheelke, Thomas Susenburger, Martin Kraft,
Manuel Gierth, Benjamin Michel) |
Tennis |
Hockey |
Dann ist es soweit! Das
Hauptereignis des Jubiläumsjahres, die Akademische Feier führt am 26.
Juli 2008, einhundert Jahre und einen Tag nach der Gründung des Rudervereins
Rüsselsheim am 25. Juli 1908, mehr al 150 Personen ins "Opel Forum". Mitglieder,
Freunde, Verbandsobere und Politprominenz blicken gemeinsam auf "100 Jahre
RRK" zurück und auch in eine ungewisse Zukunft. Das A-capella-Ensemble "Weird
Voices" lockert zwischen den Redebeiträgen auf und erfreut. Nach der Begrüßung
durch den 1. Vorsitzenden Prof. Dr. Dietmar Klausen folgt "Der RRK im Wirbel der
Zeiten" – Hans Wilhelm Gäb, Spitzensportler und Manager in der Industrie und im
Sport, überzeugt in seinem Festvortrag mit zeitgeschichtlicher Revue durch
Lokal- und Weltgeschichte bei besonderem Fokus auf die Entwicklung von Sport,
Politik und Wirtschaft. Mit langanhaltendem Beifall dankt ihm ein begeistertes
Auditorium. Grußworte und Ehrungen folgen – Oberbürgermeister, Landrat,
Verbands- und Vereinsvertreter ergreifen das Wort – der RRK ist in aller Augen
ein bekannter und erfolgreicher Verein, ein "Aushängeschild". Der RRK erhält die
Silberne Plakette des Hessischen Ministerpräsidenten, er erhält die
Jubiläums-Verbandsflagge mit Goldrand des DRV, 1. Vorsitzender Prof. Dr. Dietmar
Klausen und Hockey-Abteilungsleiter Martin Müller werden mit der
LSBH-Verdienstnadel in Gold ausgezeichnet. Nach drei Stunden ist die Zeremonie
beendet, eine gelungene und meist kurzweilige Veranstaltung, doch es reicht,
denn seit mehr als einer Stunde wartet bei tropischen Temperaturen ein Büfett
auf die Gäste. Auch das leibliche Wohl will befriedigt werden! Und das Festbuch
"100 Jahre RRK", das wie geplant fertiggestellt werden konnte, soll präsentiert
und verkauft werden.
Das Auditorium der Akademischen Feier
bei der Begrüßungsrede
des RRK-Vorsitzenden |
Hans Wilhelm Gäb hält
bei der Akademischen Feier die Festrede: "Der RRK im Wirbel der
Zeiten" |
Nun geht es Schlag auf Schlag. Die "MotorCityRollers" und DJ Heiko Heß
unterhalten beim Jubiläumsabend in der Festung am 2. August 2008 Jung und
Alt, insbesondere aber Jung, mit ihrer Musik. Während die Jugend rockt, lassen
sich die Älteren im Innenhof der Festung vom Festungsgastronom bewirten. Schon
am nächsten Morgen kommen die Älteren mehr auf ihre Kosten. Beim
Musikalischen Frühschoppen in der Festung bietet Horst Aussenhof mit seinen
"Hot Four" gediegenen Jazz und Swing. Es ist ein wundervoller Morgen mit tollem
Wetter, einer tollen Band mit toller Musik, tollem Service und tollen Gästen –
was will man mehr?
„The MotorcityRollers“
um Rainer Friedrich und Lee Tylor beim RRK-Jubiläumsabend in der
Festung |
Horst Aussenhof mit seinen "Hot Four"
beim Musikalischen Frühschoppen des RRK in der Festung |
Am 9. und 10. August 2008 wird auf
den Hockeyplätzen am Sommerdamm der dritte "Kurt Becker Cup" für
weibliche und männliche B-Jugend ausgetragen. Während die männliche B-Jugend des
RRK auf dem dritten Platz landet, Sieger ETUF Essen, geht der Cup mit einem
3:0-Finalsieg der weiblichen B-Jugend des RRK gegen den HC Essen für den
Hockeynachwuchs zu Ende. Zum ersten Mal wird auch auf dem zweiten
Kunstrasenplatz gespielt, der immer ein Traum des Cup-Namensgebers war.
Dann am 15. August startet starten
die beiden Jubiläumsvereine, der Flörsheimer RV und der RRK, die Band "Just for
funk" und die "Nautilus" der Primus-Linie zu einer gemeinsamen "Riverboat-Shuffle".
Die Skyline von Frankfurt bei Nacht vom Main aus beeindruckt alle. Gegen
Mitternacht ist man nach einem schönen gemeinsamen Abend "in einem Boot" wieder
an Land.
"Kerberudern" hat im RRK
eine gewisse Tradition. Schon seit einigen Jahren treffen sich am Rüsselsheimer
Kerbemontag die Ruderer, in diesem Jahr am 18. August 2008 vier Ruderinnen und
elf Ruderer unterschiedlichen Alters, um eine gemütliche Ruderfahrt nach
Eddersheim und dann zurück zum "Bootshaus" zu starten. In diesem Jahr haben sich
somit 15 Ruderwillige eingefunden, so dass ein Achter, ein Doppeldreier, ein
Doppelzweier und ein Einer den Weg nach Eddersheim antreten. Nach Rückkehr und
Duschen wird auf der Terrasse des Bootshaus-Restaurants bei einem zünftigen
Kerbe-Frühschoppen mit "Rippchen und Kraut" auch das eine oder andere Bier
"vertilgt".
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"Kerberudern" im
Jubiläumsjahr 2008: Vier Ruderinnen und 11 Ruderer sind unterwegs
nach Eddersheim (Bild links: Bianca Heinz, Katja Porz
und Petra Darnieder am Doppeldreier; Bild mitten: Der Achter in
Eddersheim mit Ragnar Otto, Wolfgang Gummersbach, Gerhard Ketter,
Wolfgang Vorfalt, Werner Alt, Georg Gagel, Roland von zur Mühlen,
Wilfried Hoffmann (n.i.B.) und Rudolf Müller (n.i.B.); Bild rechts:
Nach dem Rudern Frühschoppen im Bootshaus) |
Ebenfalls im Boot, aber in mehreren
Ruderbooten, sind Ende August die Ruderdamen des RRK mit männlicher Begleitung
drei Tage auf dem Neckar unterwegs. Die Damen-Ruderwanderfahrt beginnt in
Bad Wimpfen und endet in Heidelberg, dazwischen liegen 80 Flusskilometer, die
von sechs Damen und vier Herren angegangen und auch gerudert werden.
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Ruderinnen mit
Steuermann unter RRK-Flagge unterwegs auf dem Neckar: Werner Alt, Kirsten Pooch, Silvia Reitz, Ursula Alt und Sigrid Schäfer |
Damen-Ruderwanderfahrt
auf dem Neckar mit Christine Brossier, Kirsten Pooch, Silvia Reitz,
Oliver Pooch, Kiyomi Mitschke, Wolfgang Gummersbach, Ursula Alt,
Rudi Reitz, Sigrid Schäfer und Werner Alt |
Ein am Sommerdamm für Damen und
Herren geplantes Jubiläums-Hockeyturnier am 30. und 31. August muss
leider wegen mangelnder Damenteilnahme auf Herren beschränkt werden. Bei sehr heißen Temperaturen sehen
wenige Zuschauer am Sommerdamm torreiche Spiele. Fünf Hockeyteams stellen zwei
Wochen vor Rundenbeginn ihr Können unter Beweis – ein kräftezehrendes Turnier,
das der RRK mit zwei Siegen und zwei Unentschieden beendet.
Die neue
Feldhockey-Saison 2008/09 beginnt für die RRK-Damen in der Ersten und die
RRK-Herren in der Zweiten Bundesliga Mitte September.
RRK-Damentrainer Benedikt Schmidt Busse erläutert seine Ziele:
"Beim Traditionsverein RRK
wird die Messlatte ja immer sehr hoch gelegt, das Erreichen der "Play-Offs" ist
sozusagen Standard. Natürlich möchte ich auch gerne zur DM-Endrunde fahren, doch
meiner Meinung nach ist das Zehnerfeld leistungsmäßig noch enger
zusammengerückt. Beispielsweise ist Klipper Hamburg ein sehr starker Aufsteiger.
Mein Etappenziel ist es, bis zur Winterpause eine Position in der oberen
Tabellenhälfte einzunehmen, so dass im Frühjahr die Option auf das Erreichen der
DM-Vorschlussrunde noch besteht."
Bei den RRK-Herren
sieht es etwas anders aus. Aller guten Dinge sollen ja bekanntlich drei sein.
Genau deshalb möchten die RRK-Herren nach zwei vergeblichen Anläufen endlich die
Niederungen der Zweiten Bundesliga, Gruppe Süd, in Richtung Erste Bundesliga
verlassen. RRK-Herrentrainer Kai Stieglitz ist sehr optimistisch: "Die
Mannschaft ist hochmotiviert, hat zumindest phasenweise in der Vorbereitung ihre
Spielstärke angedeutet und zudem im abschließenden Test gezeigt, dass sie auch
gegen schwächere Kontrahenten Vollgas gibt und die Torchancen ausnutzt."
Erste RRK-Herren – Feldsaison
2008/2009 – 2. Bundesliga (hinten: Frank Trautmann, Christian Domke, Sven
Wohlfahrt, Tobias Wuttke, Thomas Jost, Justus Kölln, Andreas Späck, Jan
Petersen, Jonathan Faust, Marcel Nold, Trainer Kai Stieglitz; vorn: Jonas
Hof, Nico Lange, Moritz Frank, Lorenz Klee, Christian Minar, Christian
Schmolke, Mirco Fuchs, Christian Kösling, Simon Schmidt-Nentwig, Felix
Seitz; es fehlen: Oliver Domke, Falk May, Timo Lehner, "Physio" Diana
Czerwonka, Betreuer Torben Stalmach, Robert Heyer) |
Erste RRK-Damen – Feldsaison
2008/2009 – 1. Bundesliga (hinten: Cora Eilhardt, Meike Acht, Eva Frank,
Lisa Faust, Marleen Tentscher, Lena Jacobi; davor: Betreuer Thomas Blivier,
Petra Ankenbrand, Maren Pfefferkorn, Lena Schüder, Vera Battenberg, Irene
Balek, Pia Schulze-Schwienhorst, Betreuerin Anja Tillmann; vorn: Silke
Müller, Helena Faust, Irena Japec, Lotta Hof, Charlotte van Bodegom, Hannah
Pehle; liegend: Sonja Thüner, Lisa Lahham; es fehlen: Franziska Eckhard,
Julia Hahn, "Physio" Hanne Zöller, Betreuerin Konstanze Wortmann, Ela Tarlan,
Trainer Benedikt Schmidt-Busse) |
Die RRK-Damenmannschaft, in der als Neuzugang
die
Defensivspezialistin Cora Eilhardt und die "Knipserin" Pia Schulze-Schwienhorst
auftauchen, startet optimal in die Punktrunde, liegt nach drei Spieltagen an der
Tabellenspitze, muss sich dann jedoch vom "Platz an der Sonne" verabschieden und
fällt auf den 5. Platz zurück. Doch mit zwei Heimsiegen kehrt man in die
Erfolgsspur zurück und beendet die Hinrunde vor der Hallensaison nach 9 Spielen
mit 16 Punkten auf dem 3. Tabellenplatz.
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Die Teams des
Herausforderers RRK (im roten Trikot) und des Pokalverteidigers
Uhlenhorst Mülheim (im weißen Trikot bzw. in grüner Jacke) beim Löwenpokal-Spiel
am 18. Oktober 2008 im Mülheimer Waldstadion (hinten: Alfred Segner, Ernst
Hünerfeld, Harald Eisenacher, Jürgen Kaul, Ralf-Peter Rausch, Joachim
Heydweiller, Martin Müller (alle RRK), Wolfgang Bruckmann, Henry
Gesche, Carsten Hellwig (alle Mülheim), Martin Krieger (RRK), Thomas
Brinkmann, Burghard Laumann, Martin Siebrecht, Dirk Brinkmann, Jens
Lüninghöner, Gerd Bachmann (alle Mülheim); vorn: Glenn Eifert,
Karl-Heinz Windgaß, Volker Schädel, Klaus Eberts, Thomas Susenburger
(alle RRK), Hanns-Peter Windfeder, Hans-Ulrich Oeckinghaus (alle
Mülheim), Manfred Liebig (RRK), Andreas Schönfeld, Hartmut Knüppel,
Werner Frantzen, Carsten Fischer (alle Mülheim), Wilfried "Willi" Schwanke (RRK)) |
Hockey-Freilufttitel 2008: Die
A-Mädchen des RRK sind Hessenmeister mit (hinten) Ricarda Wein (verletzt),
Betreuerin Sabine Wilfer, Isabel Machel, Antonia Wilfer, Lena Mischlich,
Anne Schröder, Hannah Schuhmann, Sonja Petrovic, Isabel Bauer, Camilla
Schön, Trainerin Lisa Jacobi, (davor) Mara Bentscheck, Franziska Ruhland,
Celina Hocks, Viola Becker, Talea Meierhöfer, Janine Huver, Emma Kanz und
(vorn) Torfrau Larissa Limmer |
Die männliche B-Jugend des
RRK in der Feldsaison 2008, Hessischer Vizemeister
(hinten:
Trainer Andreas Späck, Marius Wassermeyer, Hendrik Burmeister, Niklas
Isselhard, Marius Knoll, Yannic Ambach, Jan Sachtleben, Trainer Moritz
Seitz; davor: Sven Schlicht, Tobias Hoff, Hendrik Jordan, Niklas Grimm,
Konstantin Brandt, Marc Syväri, Christopher Nordkamp, Tim Riedl; vorn:
Torwart Frederik Gürtler) |
Die B-Mädchen
des RRK sind Hessenmeister 2008 im Feldhockey (stehend:
Co-Trainerin Lotta
Hof, die drei Fans Lara Kaltbeitzel, Nathalie Edler und Kim-Marie
Treutner, Maike Volk, Mara Teodoro, Emily Schneider, Carina Wolf,
Fabienne Werner, Viola Becker, Teresa Hoff, Mara Bentscheck,
Trainerin Lisa Jacobi; kniend:
Celina Hocks, Julia Jost, Michelle May, Jule
Kattin, Lisa Müller, Selina Windgaß;
liegend: Torfrau Lena Kraus, Torfrau Lisa Viebrantz) |
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Kai Stieglitz kann bei den
RRK-Herren auf einen 28-köpfigen Kader für 1. und 2. Mannschaft zugreifen, in
dem
Torhüter Andreas Späck
gesetzt sein dürfte, da Nico Jacobi wie Julian Hofmann-Jeckel nach Hamburg
gewechselt ist. Rückkehrer Christian Kösling sowie die Neuzugänge Tobias Wuttke
und Robert Heyer ergänzen den Kader.
"Wir wollen
in den sieben Hinrunden-Begegnungen eine maximale Ausbeute erzielen", setzt der
RRK-Coach die Messlatte sehr hoch. Zwei Siegen folgt eine Niederlage, dann
wieder zwei Siege, eine Niederlage, ein Sieg, vor der Hallenpause liegt der RRK
nach sieben Spielen mit 14 Punkten auf dem 3. Tabellenplatz, nicht komfortabel,
aber auch nicht aussichtslos im Hinblick auf das vorgegebene Ziel: Aufstieg!
Die Zweiten Herren in der Zweiten
Regionalliga Süd liegen zur Halbzeit auf dem 4. Platz, die Zweiten Damen belegen
in der Oberliga Hessen nach 4 Spielen den 1. Platz. Am Samstag, 18. Oktober,
steigt auf der Anlage des HTC Uhlenhorst Mülheim die 95. Auflage des
"Löwenpokals". Titelverteidiger Mülheim stellt sich dem RRK. Im Löwenpokal
muss die Mannschaft auf ein Gesamtalter von mindestens 500 Jahren kommen, die
Spieler müssen alle in einem Verein der jeweiligen Stadt Mitglied sein, der
jüngste Spieler darf nicht jünger als 40 Jahre alt sein. Die
intensivste Vorbereitung seit vielen Jahren und eine Testspielserie in der
Endphase helfen dem RRK nicht, die Hockey-Senioren des RRK scheitern auch beim
zweiten Anlauf, den Löwenpokal, die inoffizielle deutsche Meisterschaft, an den
Untermain zu holen. Hieß es vor 14 Jahren 4:2, setzt sich der 15-malige deutsche
Feldmeister und neunfache Europapokalsieger HTC Uhlenhorst Mülheim diesmal 3:1
(2:1) durch.
Bei der Jugend werden auch im Jahr 2008 unter Landes-Auswahlmannschaften nationale Pokale
ausgespielt. Am 27. und
28. September werden beim Mannheimer HC die Endrunden der beiden
Länderpokal-Turniere im Feldhockey für
U16-Verbands-Auswahlmannschaften ausgetragen.
Bei den Spielen der weiblichen B-Jugend (wU16) um das Hessenschild siegt
Hessen ‒ sechster Sieg für den HHV ‒ mit Vanessa Hartlep, Lotte Kanz, Nathalie
Krätsch, Marilena Krauss, Maike Meuser, Sophia Schmidtmer, Rebecca Schneider,
Anne Schröder, Christina Schröder, Lidia Utz, Selina Wagner und Louisa Willems
vom RRK. Bei der Ausspielung um den Franz-Schmitz-Pokal der männlichen
B-Jugend (mU16) siegt Hamburg,
Hessen mit Frederik Gürtler, Niklas Isselhard, Hendrik Jordan, Jan Sachtleben
und Marius Wassermeyer vom RRK belegt den 3. Platz.
Die in
der Halle 2008 stattfindenden Länderpokale für U15-Auswahlmannschaften,
der Berlin-Pokal für Mädchen und der Rhein-Pfalz-Pokal für Jungen,
werden am 20. und 21. Dezember in Duisburg ausgetragen. Unter 13 Teilnehmern
geht bei den wU15 Westdeutschland und unter 14 Teilnehmern bei den mU15
Baden-Württemberg als Sieger hervor.
Hessen erreicht bei den Mädchen mit
Isabelle Gerz,
Lotte Kanz, Nathlie Krätsch, Maike Meuser, Rebecca Schneider, Anne Schröder,
Emma Seng und Louisa Willems
vom RRK den 3. Platz sowie bei den Jungen ebenfalls den 3. Platz mit
Frederik Gürtler, Niklas Isselhard und Hendrik Jordan
vom RRK.
Erfolgreicher in der
Feldrunde 2008 sind die Jugendmannschaften des RRK. In der Hessenmeisterschaft
holen sich alle vier weiblichen Mannschaften den Titel, männliche B-Jugend und
B-Knaben werden Vizemeister. An der Zwischenrunde zur Deutschen
Feldhockey-Meisterschaft nehmen für den RRK die weibliche und männliche B-Jugend
sowie die A-Mädchen teil, doch nur die weibliche B-Jugend kann sich für die
Endrunde in Mannheim qualifizieren.
Der RRK mit Trainerin Lisa Jacobi und Co-Trainer Uwe Krätsch, den
Betreuerinnen Daniela Hartlep und Iris Willems sowie "Physio" Katja Schröder
fährt mit
folgenden
17 Spielerinnen nach Mannheim: Lidia Utz, Isabelle Gerz,
Anne Schröder, Maike Cartsburg, Nathalie Krätsch, Christina Schröder,
Marilena Krauss, Lotte Kanz, Larissa Freibert, Vanessa Hartlep, Louisa Willems,
Sophia Schmidtmer, Alana Klettenheimer, Sophie Ritter,
Rebecca Schneider, Janine Huver und
Hannah Schuhmann. Da
nur 16 Spielerinnen eingesetzt werden können, pausiert Isabelle Gerz am Samstag
im Halbfinale gegen TuS Lichterfelde und Janine Huver am Sonntag im Finale gegen
den Großflottbeker THGC. Im Halbfinale schlägt der RRK zunächst verdient TuS
Lichterfelde mit 4:1 und trifft im Finale der Deutschen
Feldhockey-Meisterschaft auf den Großflottbeker THGC. Die "Main-Spitze"
berichtet:
Zwei
Zeitstrafen und ein aberkanntes Tor
RRK-Mädels im DM-Endspiel glücklos
Der zweite blaue Meisterwimpel nach
2003 hätte der weiblichen B-Jugend des Rüsselsheimer RK gut zu Gesicht
gestanden. Ein alles andere als wohlgesonnener Schiedsrichter, eine zu
geringe Chancenausbeute und schlicht fehlendes Glück führten in Mannheim
dazu, dass am Ende der Großflottbeker THGC jubelte.
Die weibliche B-Jugend des
RRK beim entscheidenden Siebenmeterschießen um die Deutsche Feldhockey-Meisterschaft 2008 gegen
den Großflottbeker THGC (Anne Schröder, Nathalie Krätsch, Louisa
Willems, Christina Schröder, Janine Huver, Rebecca Schneider, Sophia
Schmidtmer, Lotte Kanz, Maike Cartsburg, Vanessa Hartlep, Alana
Klettenheimer, Hannah Schhmann, Larissa Freibert, Sophie Ritter,
Torfrau Isabelle Gerz; Torfrau Lidia Utz steht gerade im Tor, Marilena
Krauss fehlt) |
Auch drei Tage nach der finalen 2:3
(1:1/1:0)-Niederlage im Siebenmeterschießen hat Lisa Jacobi spürbar Mühe,
ihre Gefühle zu kontrollieren. "Natürlich müssen wir uns an die eigene
Nase fassen, weil wir unsere Chancen hätten besser nutzen müssen. Und
selbstverständlich kann man mit einer Vizemeisterschaft zufrieden sein.
Wir haben eine klasse Endrunde gespielt und waren individuell sicher die
Stärksten", sagt die RRK- und Jugend-Bundestrainerin. "Aber", hebt Jacobi
an, "der eine Schiedsrichter hat schon eine ganz tragische Rolle
gespielt."
Die frühe 1:0-Führung von Nathalie
Krätsch (8.) hatte auch im zweiten Durchgang Gültigkeit, weil der RRK
sicher stand und Torhüterin Lydia Utz gut drauf war. "Völlig
unberechtigt", so Jacobi, sei dann ein Einsatz von Nationalspielerin
Marilena Krauss mit einer zehnminütigen Zeitstrafe geahndet worden, der
eine weitere Gelbe Karte gegen die Bank (Jacobi: "Ich hab' das erste Mal
was gesagt.") folgte. In doppelter Unterzahl geriet der RRK stark unter
Druck, bekam aber trotzdem eine Strafecke zugesprochen. Diese landete nach
feiner Variante am Torbrett, wurde aber von besagtem Unparteiischen "für
alle Anwesenden unverständlich aberkannt".
Resultat – 14 Minuten vor Schluss
glichen die Hamburgerinnen aus und waren nach torloser Verlängerung im
Siebenmeterschießen einen Tick besser. Utz parierte zwar dreimal, doch bei
den kräftemäßig strapazierteren Hessinnen traf nur Louisa Willems. Dass
Letztgenannte zur besten Abwehrspielerin, Utz zur besten Torhüterin und
Krauss zur besten Stürmerin der Endrunde gewählt wurden, war kein
wirklicher Trost. Und auch über den famosen 4:1-Sieg im Halbfinale gegen
TuS Lichterfelde, nach Toren von Krauss und Maike Cartsburg (je 2) konnte
sich kaum noch jemand richtig freuen. |
Die drei Erstplatzierten der
Deutschen Sprintmeisterschaft im Doppelzweier 2008: Silber für die RG Speyer
mit Christopher Scholze und Peter Faber, Gold für den Wilhelmshavener RC von
1909 mit Florian Maaß und Darg Ingber sowie Bronze für den Flörsheimer RV 08
mit Jörg Herzog und Martin Kraft |
Schon Ende August beginnen für die
Ruderer des RRK die Herbstregatten. Nach den Kurzstrecken-Regatten in
Mühlheim (5 Siege), Großauheim (3 Siege), Limburg und Schierstein für "jung und
alt" folgen für Mastersruderer Udo Hild noch Villach, Starnberg und Würzburg mit
insgesamt 4 Siegen. Benjamin Michel startet noch bei den Hessischen
Rudermeisterschaften auf dem Werratalsee in Eschwege und wird im Senior-Einer
Hessischer Vizemeister. Insgesamt beendet die Ruderabteilung des RRK die
Regattasaison mit 36 Siegen. Am erfolgreichsten ist Trainer und Mastersruderer
Udo Hild mit 18 Siegen gefolgt von Senior Benjamin Michel mit 10 und Junior Christian Kunkel
mit 4 Siegen. RRK-Vorstandsmitglied (Kassierer und komm. Ruder-Abteilungsleiter)
Martin Kraft startet im Oktober wie schon in den Vorjahren mit seinem
Flörsheimer Ruderkameraden Jörg Herzog für den Flörsheimer RV bei den
Deutschen Sprintmeisterschaften im Doppelzweier und kann nach 2006 und 2007
auch 2008 Bronze gewinnen.
Bereits vor den letzten Regatten
veranstaltet der Flörsheimer RV anlässlich seines Jubiläums am 28. September
gemeinsam mit dem RRK in Flörsheim sein Abrudern. Höhepunkte der
Veranstaltung sind eine Drachenboot-Regatta mit 24 teilnehmenden Mannschaften
sowie ein Achterrennen zwischen den Aktiven des FRV und des RRK, das der FRV
äußerst knapp für sich entscheiden kann.
Der Sieger des "RRK-Golfmasters 2008",
Werner Schmidt |
Einen Tag später, am 29. September, treffen sich 18 RRKler zum 2. Turnier des
"RRK-Golfmasters 2008" im Golfpark Bachgrund, auf einem recht schwierigen
aber auch sehr schönen Golfplatz. Pünktlich um 13 Uhr geht der erste
Dreier-Flight auf die 18-Loch-Runde des Platzes "Nessie", anschließend im
10-Minuten-Abstand weitere fünf Dreier-Flights.
Etwa gegen 19 Uhr sind alle Flights nach einem gegenüber den Vortagen etwas
kühlen, jedoch zum Glück trockenen Golfnachmittag im Klubhaus des Golfparks
Bachgrund eingetroffen, wo ein bestelltes Essen auf die hungrigen Golfer wartet.
Sieger der Bruttowertung wird Fritz
Schmidt, in der Nettowertung bis Hcp 24,6 siegt
Silvia Schmidt-Braner vor Werner Schmidt und Karl-Heinz Wagner und ab Hcp
24,7 Wolfgang Knoll vor Thomas Susenburger und Manfred Liebig.
Außerdem werden in der Nettowertung die ersten drei der Gesamtwertung aus beiden
Turnieren geehrt, der erste Werner Schmidt als "RRK-Golfmasters-Sieger 2008"
erhält den 2006 gestifteten Wanderpreis. Er siegt mit 77 Punkten vor seiner
Ehefrau Silvia Schmidt und Manfred Liebig, beide 74 Punkte.
Der finanzielle Überschuss aus der
Golf-Turnierrunde wird wie schon 2006 und 2007 dem RRK-Spendenkonto "Zweiter
Kunstrasen" zugeführt.
Bei der Meisterschaftsfeier des RRK am
7. November 2008 werden nicht nur mehr als ein Dutzend Mannschaften sowie zwei
Einzelpersonen, der Ruderer Udo Hild für Siege beim DRV-Masters-Championat und
der Hockeyspieler Martin Müller für Bronzemedaillen bei der Senioren-EM und -WM
geehrt, auch der RRK bekommt eine Auszeichnung. Zum 100. Jubiläum und als
Anerkennung für die erfolgreiche Arbeit gibt es die Sportplakette des
Bundespräsidenten. Landrat Enno Siehr ist der Überbringer der frohen
Botschaft und hohen Auszeichnung: "Die Jugend ist die Basis des erfolgreichsten
Vereins im Kreis Groß-Gerau!"
Einige Tage später, am 15. November,
findet im festlich geschmückten Saal des RRK-Bootshauses die Jubilarenehrung
2008 statt. Der RRK-Vorstand, d.h. der 1. Vorsitzende Prof. Dr. Dietmar
Klausen, hat langjährige RRK-Mitglieder mit ihren Partnern eingeladen, um sie zu
ehren sowie auch um Dank und Anerkennung für vielfältiges Engagement und
langjährige Treue auszusprechen. Die RRK-Ehrennadel in Silber für 25-jährige
Mitgliedschaft erhalten Harald Blum, Martin Kröner, Ruth Kröner,
Uwe Hurlin,
Maximilian Otto, Martin Ruf und Brigitte Treber.
Auf 40-jährige Mitgliedschaft im RRK können
Reinhard Kober, Rolf Dauber,
Klaus-Ulrich Kraft, Jürgen Neumann, Kurt Hofferberth, Jürgen Knoll,
Heinz Nold
und Alfred Segner
zurückblicken. 50 Jahre
Mitglied im RRK sind Ursula Alt-Ims, Claus Birkicht und Helmut Robl. Im Auftrag des
DRV erhält Ursula Alt zudem die Goldene Ehrennadel des DRV. 60 Jahre gehören
Fritz Schneider, Eugen Treber, Ellen Weidmann-Gerbig und Horst Pöppel, sogar 80 Jahre
gehört Willi Klein dem RRK an, ein sicher einzigartiges Ereignis, das mit einem
besonderen Geschenk belohnt wird.
Die im Jahr 2008 geehrten
RRK-Jubilare mit Claus Birkicht (50 Jahre), Alfred Segner (40), Reinhard
Kober (40), Ellen Weidmann-Gerbig (60), Heinz Nold (40), Klaus-Ulrich Kraft (40),
Willi Klein (80), Kurt Hofferberth (40), Ursula Alt-Ims (50), Helmut Dehn (2007:
60), Horst Pöppel (60), Fritz Schneider (60), Prof. Dr. Philipp Gütlich
(2007: 60), Walter Leichtweiß (2007: 50), Maximilian Otto (25) und Martin Kröner (25) |
Bei der Meisterschaftsfeier
des RRK am 7. November 2008: Sportplakette des Bundespräsidenten für den RRK
– hier ist Einer "happy" und vielleicht auch überwältigt! Übergabe der
Plakette durch Landrat Enno Siehr an den RRK-Vorsitzenden Prof. Dr. Dietmar
Klausen |
Am Totensonntag, dem 23. November
2008, gedenkt der RRK am Gedenkstein westlich des RRK-Bootshauses seiner in den
vergangenen 100 Jahren verstorbenen Mitglieder.
Der RRK gedenkt seiner
in den vergangenen 100 Jahren verstorbenen Mitglieder |
Nachdem die Stadt Rüsselsheim am 5.
Dezember 107 erfolgreiche Jugendliche bei der Schüler-Sportlerehrung in der
Walter-Köbel-Halle geehrt hat, darunter 62 junge Hockeyspieler/innen des RRK,
findet am 6. Dezember unter der Organisation des Sportbundes Rüsselsheims
Sportlerehrung und der Sportlerball an gleicher Stelle statt, einmal
mehr der gesellschaftliche Höhepunkt des Jahres in Sportlerkreisen. Im Rahmen
der Sportlerehrung erhalten die RRKler Christian Domke, Oliver Domke, Moritz
Frank, Mirco Fuchs, Julian Hofmann-Jeckel, Lena Jacobi, Nicolas Jacobi, Thomas
Jost, Justus Kölln, Jan Petersen, Timo Lehner, Falk May, Christian Minar,
Christian Schmolke, Andreas Späck, Frank Trautmann und Sven Wohlfahrt von OB
Stefan Gieltowski den Silbernen Lorbeerzweig. Ehrenurkunden erhalten vom RRK 70
Hockeyspieler. Höhepunkt des Balls ist für den RRK natürlich die Proklamation
der Mannschaft des Jahres 2008.
Die Herrenmannschaft des
RRK, Deutscher Meister im Hallenhockey 2008, schon im Vorfeld als großer Favorit
gehandelt, darf diese Auszeichnung entgegennehmen.
Die Hallenhockeysaison 2008/09
in der Süd-Bundesliga
beginnt für beide RRK-Mannschaften, Damen wie Herren, am vorletzten
November-Wochenende. Beide Trainer, Kai Stieglitz und Benedikt Schmidt-Busse,
wollen mit ihren Mannschaften natürlich zunächst die "Play-offs" erreichen, denn
die Herren haben den Meistertitel und die Damen Platz 3 zu verteidigen. Vor
Weihnachten stehen beide RRK-Mannschaften nach acht von zehn Spieltagen auf dem
1. Platz der Tabelle, die Herren mit optimalen 24 Punkten und 6 Punkten
Vorsprung zum Zweiten, die Damen dagegen mit nur 16 Punkten punktgleich mit drei
weiteren Mannschaften. Damit haben die Herren das Viertelfinal-Heimrecht schon
zu 99 Prozent gebongt, die Damen müssen sich dagegen im neuen Jahr noch richtig
anstrengen.
Anstatt eines Weihnachtsgeschenks
verteilt die mit wirtschaftlichen Problemen kämpfende Adam Opel GmbH
Briefe an vier Rüsselsheimer Sportvereine, darunter auch den RRK, in denen
mitgeteilt wird, dass die Vereinsförderung für das Jahr 2009 ausgesetzt wird.
Damit hat der RRK das Problem, diesen Ausfall zu kompensieren und die
Finanzierung des Sportbetriebs der Hockeyabteilung dennoch sicherzustellen.
Durch den Tod verliert der RRK im
Jahr 2008 vier Mitglieder. Ende Januar verstirbt der ehemalige 1. Vorsitzende
des RRK (1978 – 1981), Werner Böhme, im 87sten Lebensjahr, Träger der
RRK-Ehrennadel in Silber – im August sind es dann Dr. Randolf Renker,
einer der erfolgreichsten Hockeyspieler des RRK und Träger der RRK-Ehrennadel in
Gold sowie der RRK-Leistungsnadel in Silber, und Margot Müller, Trägerin
der RRK-Ehrennadel in Silber, mehr als 40 Jahre Mitglied im RRK und Ehefrau des
RRK-Ehrenmitglieds Gerhard Müller, sowie anfangs Dezember ist es Heinz Ihrig,
der dem RRK mehr als 61 Jahre angehörte und daher auch Träger der RRK-Ehrennadel
in Gold.
Zum Abschluss des
Jubiläums-Jahres hier ein
kurzer Rückblick auf "100 Jahre RRK". Wir zitieren
Hans-Joachim Leyenberg in der "FAZ" vom 26. Juli 2008:
Bootshaus des
Rudervereins Rüsselsheim im Jahr 1930 mit Bootshalle und Bootssteg
von der Flörsheimer Mainseite gesehen |
Hundert Jahre Rüsselsheimer
Ruder-Klub
Gütesiegel mit
drei Buchstaben
Vorbei die Zeiten, als
Hockeyspieler des RRK noch spöttisch gefragt wurden, ob sie mit dem Boot
angereist seien. Inzwischen gilt ihr Klub als eine der besten Adressen
im Lande.
Anzeige zum Tag des
Rudersports, zur Trainingsverpflichtung der Ruderer und zur
Zusammenschlussfeier des Rudervereins Rüsselsheim mit der
Rudergesellschaft Undine Rüsselsheim am 26. April 1942 im
RVR-Bootshaus |
Mit einer Akademischen
Feier begeht der Rüsselsheimer Ruder-Klub an diesem Samstag seinen
hundertsten Geburtstag. Wollte man arg spitzfindig sein, müsste mit den
Feierlichkeiten noch bis in den Frühling 2042 gewartet werden. Denn den
Rüsselsheimer Ruder-Klub gibt es unter diesem Namen erst seit dem
Zusammenschluss des Rudervereins Rüsselsheim 08 und der
Rudergesellschaft Undine Rüsselsheim zum RRK am 25. April 1942. Zur
Erinnerung: Es war Krieg, und es war eine Zeit des Mangels. So mancher
Pokal aus dem Preisschatz beider Klubs ging als Metallspende für die
Front drauf. Von den damals knapp 300 Mitgliedern war nahezu die Hälfte
"zur Verteidigung des Vaterlandes" eingesetzt, und nicht alle kehrten
heim.
Die drei Buchstaben stehen heute für Leistungs- und Breitensport, für
Tradition, für Kontinuität, für nationale und internationale Erfolge im
Hockey. Festredner Hans-Wilhelm Gäb dürfte das in seiner Ansprache
ebenso betonen wie Stephan Abel, der Präsident des Deutschen
Hockey-Bundes. Der Rüsselsheimer Ruder-Klub ist inzwischen so etwas wie
die gute, wenn nicht sogar die beste Hockey-Kinderstube der Republik.
Hockey im RRK war lange nur eine Beschäftigung für Ruderer, die den
Winter überbrücken wollten.
Wer in der Vereinschronik blättert, wird entdecken, dass die
Rüsselsheimer Ruderer in der Vergangenheit eine ähnliche Rolle einnahmen
wie die Hockeyspieler heute: Sie zählten zur deutschen Elite. Heute
wünscht sich der 1. Vorsitzende Professor Dietmar Klausen sehnlichst,
endlich wieder "einen Achter zusammenzubringen". Die einst dominante
Ruder-Abteilung ist längst von der Hockey-Sparte als Nummer 1 im Klub
abgelöst worden. In Anlehnung an ein Kirchenlied könnten die heute 630
Mitglieder (davon 400 in der Sparte Hockey) ein Loblied auf ihren Verein
mit der Postadresse An der Festung 2 anstimmen: Eine feste Burg ist
unser Klub. Allein die Tatsache, dass Klausen ihm samt
Führungsmannschaft seit 1982 vorsteht, belegt, in welch ruhigem
Fahrwasser der Klub vom Main manövriert. Seit der 75-Jahr-Feier hat es
ein Plus von zehn bis 15 Prozent an Mitgliedern vornehmlich im Hockey
gegeben. Geblieben ist die Stagnation im Rudern sowie in der
Tennisabteilung und die Diskussion, ob der RRK nicht mit der Zeit gehen
müsse: Weg vom Ehrenamt, hin zum Dienstleister einer Klientel, die sich
als Kundschaft sieht. Als sich am 25. Juli vor hundert Jahren 21
Personen im Gasthaus "Zur Mainlust" versammelten, glich die Runde noch
einem exklusiven, elitären Männerbund. Zig deutsche Meisterschaften
wurden in der Blütezeit des Ruderns im Bootshaus gefeiert, das ohne Carl
von Opel vielleicht nie errichtet worden wäre. Die Autobauer und der RRK
sind ein Kapitel, das bis in die Gegenwart reicht. Der Schriftzug "Opel"
auf den Trikots der Hockeyspieler ist, verglichen mit der Unterstützung
durch den Konzern in früheren Zeiten, schon großzügiger honoriert
worden.
Die guten Jahre der Familie von Opel und General Motors waren zugleich
gute Jahre für den RRK. "Vereinsführer" Georg von Opel, so der für das
Jahr 1942 zeitgenössische Titel des 1. Vorsitzenden, war zugleich der
erfolgreichste Ruderer im Klub und sein größter Mäzen. Nur der Traum von
der Olympiateilnahme blieb unerfüllt. Wobei vermeintlich
leistungssteigernde Mittel schon damals Schlagzeilen machten: "Grüne
Pillen, bittere Pillen", hieß es in einer Illustrierten, laut der "die
Flörsheimer Olympia-Ruderer" vor den olympischen Ausscheidungskämpfen
1952 vom Olympia-Arzt der Ruderer Testoviron-Tabletten verabreicht
bekommen hatten. Statt der favorisierten Hessen (mit Georg von Opel im
Boot), die sich wie gelähmt fühlten, siegte der Kölner Achter und
qualifizierte sich damit für die Spiele in Helsinki. Als Ruderer,
Radfahrer und Rennfahrer war Georg von Opel ein Hans Dampf in allen
Gassen.
Die Aktiven des RVR
1925, Ruderer und nun auch Hockeyspieler (hinten: Karl Metz, Albert
Meeser, Ludwig Eisele, Paul Diehl, Karl Bersch, Richard Trapp, Fritz
Weidmann, Otto Steckermeier, Carl Nebelung, Peter Horle, Albert
Meixner, ..., Adam Ihrig, Richard Baer, Wilhelm Horle; davor: Ludwig
Traiser, Philipp Kunze, Georg Schmitt, Dr. Theo Brand, Heinrich
Klein; vorn: Alfred Körbel, Georg Stieb, Friedrich Traiser) |
Damen-Hockeymannschaft
des Rudervereins Rüsselsheim 1932 (hinten: Wilhelmine Loos,
Elisabeth Schildge, Anni Martin, Aenne Heuß, Margot Herrmann, Mila
Fritz, Maria Seibert, Helma Hummel, Lini Fritz; vorn: Pauline
Vollmar, Herta Ulrich, Lotte Jurisch, Berta Hartherz) |
Längst ist es ruhig geworden vor dem unlängst renovierten
Bootshaus in Rüsselsheim. Dafür geht es ein paar hundert Meter weiter,
auf den zwei Kunstrasenplätzen der Hockey-Abteilung, umso betriebsamer
zu. Als letzter von insgesamt acht deutschen Meistertiteln bei den
Herren ist passend zum Jubiläum im Februar der vierte in der Halle
hinzugekommen. Die Erfolgsliste der Damen ist ungleich länger: Deutscher
Meister auf dem Feld 1992, 1993, 1995, 1997, 2001 und 2004. Deutscher
Meister im Hallenhockey 1990, 1991, 1993, 1994, 1998, 2002, 2003, 2004
und 2005. Unerreicht dürfte die Serie im Hallen-Europacup bleiben: Von
1991 bis 2006 wurden die Damen des RRK nur 1993 nicht die Nummer 1 in
Europa. Da ist es kein Wunder, dass sie jenen amerikanischen
Greyhound-Bus, der seit 1998 als Verpflegungsstation oberhalb des
Kunstrasens parkt, mit der Inschrift "Unschlag-BAR" versahen.
Die Erfolge im Hockey sind verbunden mit den Namen von Nationalspielern
und Olympiateilnehmern wie Friederike Barth, Wolfgang Beck, Britta
Becker, Marja Busch, Tanja Dickenscheid, den Brüdern Oliver und
Christian Domke, Björn Emmerling, Tobias Frank, Nina Günther, Mandy
Haase, Eva Hagenbäumer, Christian Hense, Lisa Jacobi, Denise Klecker,
Peter Kraus, Martin Müller, Silke und Susanne Müller, Christopher Reitz,
Fritz Schmidt, Alfred Segner, Rainer Seifert und Bianca Weiß. Zur
Tradition des RRK gehört es, stets gute Torhüter hervorgebracht zu
haben. Nicolas Jacobi zählt als Mann der Zukunft dazu, doch er hat, wie
so mancher und manche vor ihm, mit dem größten Bedauern gerade die
Seiten gewechselt. Die verlorenen Söhne und Töchter gehen dorthin, wo es
Studien- oder Arbeitsplätze gibt. In Hamburg etwa, in München oder Köln.
Zuschauertribüne der
Flörsheimer "Sturm-Regatta" 1950, im Hintergrund das Bootshaus des
Flörsheimer RV |
Sieg im Seniorachter
in Gießen 1963 für den RRK (vom Bug: Dietmar Klausen, Günter Müller,
Wolf von zur Mühlen, Klaus Zander, Jochen Zimmermann, Klaus
Hartmann, Klaus Köppen, Wilfried Hoffmann, Stm. Karl-Heinz Wagner) |
Die Arbeiterstadt Rüsselsheim war in den sechziger und
siebziger Jahren, dem goldenen Zeitalter der Hockeyherren des RRK, so
etwas wie die proletarische Antwort auf das von Akademikern geprägte
elitäre Hockey im Rest der Republik. Mit Peter Kraus stand ein Polsterer
im Tor. Die Opel-Kollegen Polo Liebig, Martin Müller und Rainer Seifert
erzielten Treffer wie am Fließband, und im Mittelfeld zog Bäckermeister
und Kapitän Fritz Schmidt die Fäden. Als Hockey-Abteilungsleiter ist
Martin Müller immer noch am Ball. Unaufgeregt registriert und reagiert
er auf das Geschehen auf und neben dem Platz. Ein Pragmatiker, der auf
die Wettbewerbsfähigkeit des RRK baut, indem er weiter vor allem auf die
Jugendarbeit setzt. Ein Reservoir, aus dem der Verein über Jahrzehnte
auch dank Trainer Berthold Rauth schöpfen konnte, der mittlerweile an
der Alster tätig ist. Er war es, der Britta Becker entdeckte. Mit ihr
und ihrer Heirat mit Johannes B. Kerner kam so etwas wie Glamour in
diesen Klub. Er schmückte ihn, aber er brauchte ihn nicht. Der
Rüsselsheimer Ruder-Klub war ein großer Name im Rudern. Er war und ist
immer noch eine der besten Adressen im Hockey.
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