Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Geschichte des Rudervereins Rüsselsheim (RVR)
von 1908 bis 1942

1931

Die Wirtschaftskrise steuert mit einem Arbeitslosenheer von 6 Millionen Menschen ihrem Höhepunkt zu. Die Schichtarbeit der einheimischen Industrie wirkt sich ungünstig auf die Ausbildung der Sportler aus.

Fastnacht 1931 nach dem Hockeyspiel "RVR-Auslese" gegen "Indian Essex" (hinten: Friedrich Traiser, Karl Schömbs, Karl Schleidt, Carl Nebelung, Fritz Berena, Emil Schierhorn, Edgar Klein, Karl Saar, Josef Schön, Erich Sauer, Ludwig Hill; davor: Josef Saar, Hans Mietzschke, Gustav Eichwald, Willi Filtzinger, Hans Muth, Karl Hill, Bernhard Nachmann; vorn: Heinrich Filtzinger, Curt Schrod, Wilhelm Reinheimer, Rolf Hill, Karl Renker, Robert Müller, Karl Büdel)

Hockeymannschaft 1931 (hinten: Curt Schrod, Karl Heuß, Carl Nebelung, Alfons Margraf, Karl Saar, Wilhelm Petzold; davor: Gustav Eichwald, Peter Horle, Wilhelm Reinheimer; vorn: Alfred Körbel, Willi Filtzinger, Heinz Bergmann)

Die Hockeyspieler können vier komplette Mannschaften stellen und beteiligen sich mit einer Herrenmannschaft erstmals am Kreuznacher Osterturnier; die Spiele gegen Kreuznach, Kaiserslautern und Neuss können ungeschlagen beendet werden.

Erste Damen-Hockeymannschaft des RVR nach dem Spiel gegen Wiesbaden 1931: Wilhelmine Loos, Berta Hartherz, Margot Herrmann, Elisabeth Schildge, Lotte Jurisch, Herta Ulrich, Anni Martin, Aenne Heuß, Helma Hummel, Lini Fritz

RVR-Hockeydamen 1931, vorn: Aenne Heuß, Lini Fritz, Wilhelmine Loos, Lotte Jurisch, Maria Seibert, Herta Ulrich, Berta Hartherz und Anni Martin

Das gemeinschaftliche Anrudern des Rudervereins Rüsselsheim, der Rudergesellschaft Undine 1919, des Flörsheimer Rudervereins 08 und des Ruder-Clubs 1920 Raunheim wird am 10. Mai 1931 in Form einer Bootsauffahrt von der Raunheimer Schleuse bis zum "Undine"-Bootshaus durchgeführt. Eine stattliche Flottille von Ruderbooten, vom Einer bis zum Achter, zusammen mit Paddelbooten bietet dem Wassersport liebenden Publikum von Rüsselsheim, Flörsheim und Raunheim ein schönes Bild.

Nach zwei Siegen auf der Regatta in Heilbronn im Jugend- und Senior-Vierer folgt für die RRK-Aktiven am 16. August 1931 schon die Herbstregatta des Mittelrheinischen Regatta-Verbandes in Boppard. Wir zitieren die "Main-Spitze":

Die 8. Herbstregatta des Mittelrheinischen Regatta-Verbandes in Verbindung mit der 3. Jugend- und Schüler-Regatta auf dem Rheinstrom vor Boppard fand unter Beteiligung von Mannschaften aus 17 Vereinen statt. Wind und Wetter für die Austragung von Rheinstrom-Regatten waren der Veranstaltung wenig günstig, vielfach regnete es, insbesondere wühlte ein starker Wind und der nicht einzudämmende Schiffsverkehr das Wasser besonders in der Startgegend auf. Die Boote mussten mit fliegendem Start abgelassen werden. Der Ruderverein Rüsselsheim brachte sich im Zweiten Herbst-Vierer und in zwei Jugendrennen zur Geltung, im Achter war die Mannschaft durch einen vor dem Start erlittenen Bootsdefekt sicherlich beeinträchtigt. Ergebnisse der Rennen, an denen der Ruderverein Rüsselsheim teilnahm:

Erster Herbst-Vierer (Ehrenpreis des Mittelrheinischen Regatta-Verbandes)

1. Vorrennen
1. WSV Honnef
2. RV Rüsselsheim
3. RC Saar Saarbrücken

Entscheidungsrennen
1. Neuwieder RG 4:59 min
2. WSV Honnef 5:03 min
3. RV Rüsselsheim 5:08 min

Zweiter Herbst-Vierer (Herausforderungspreis,
Sieger 1930: Binger RG)

1. RV Rüsselsheim (Karl Heuß, Heinrich Schick, A. Graef, Jakob Wagner, Stm. Georg Schmitt) 5:07 min
2. Kreuznacher RV 5:09 min
3. RC Saar Saarbrücken 5:12 min
4. Neuwieder RG

Herbst-Achter (Herausforderungspreis,
Sieger 1930: RV Rüsselsheim

1. Bonner RG 4:16 min
2. Neuwieder RG 4:20 min
3. RV Rüsselsheim 4:24 min
4. RC Saar Saarbrücken

Jugend-Vierer

1. RV Rüsselsheim (Wilhelm Reinheimer, Karl Renker, Karl Schömbs, Karl Saar, Stm. Fritz Brumrne)
2. Limburger RV +1,5 sec

Lgw.-Jugend-Vierer

1. RV Rüsselsheim (Josef Saar, Robert Müller, Hans Mietzschke, Edgar Klein, Stm. Fritz Brurnme)
2. RC Rhenania Koblenz

Anschließend folgen im Herbst noch die Regatten in Mannheim, Gießen und Frankfurt. Insgesamt siegen die RVR-Mannschaften 1931 in acht Viererrennen, davon fünf in der Jugend- und drei in der Aktivenklasse. Der schwere Jugendvierer mit Wilhelm Reinheimer, Karl Renker, Karl Schömbs, Karl Saar und Stm. Fritz Brumme startet in vier Rennen und bleibt ungeschlagen. Dem jugendlichen Skuller Georg von Opel ist es leider nicht vergönnt, auf einer Regatta im Einer zu siegen.

Die aktiven Senior-Ruderer des RVR 1931: Georg Schmitt, Fritz Brumme, Karl Pöppel, Paul Diehl, Karl Sittmann, Trainer Friedrich Traiser, Marcel Schopfer, Wilhelm Heil, Willi Filtzinger, Wilhelm Petzold und Georg von Opel

Am 13. September 1931 wird im RVR mit einer Internen Regatta abgerudert. Bei den neun ausgetragenen Rennen gibt es meist scharfe Kämpfe um den Sieg, insbesondere im Vereins-Seniorvierer und im Herausforderungspreis der Schülermannschaft, aber auch im Gast-Vierer. Die Preisverteilung findet abends im "Rüsselsheimer Hof" statt im Rahmen eines geselligen Treffens.

Im Laufe des Sommers wird auch eine Damen-Ruderriege ins Leben gerufen, deren Ausbildung zunächst Herr Goller übernimmt.

Bei der RVR-Generalversammlung am 17. Oktober 1931 wird berichtet, dass sich der Mitgliederstand bei 200 gehalten hat, dass die Vereinskasse mit einem Defizit von 500 Mark schließt, dass von 80 Ruderern 926 Ruderfahrten mit über 3.000 Bootskilometern ausgeführt wurden und dass auch bei Hockey- und Kanuabteilung erfolgreich gearbeitet wurde.

Bei den anstehenden Wahlen werden folgende Herren in den Vorstand gewählt: Henry Geerdes als 1. Vorsitzender, Adam Ihrig als 2. Vorsitzender, Joseph Grass und Karl Heuß als Schriftführer, Oscar Schlieben und Otto Stopfer als Kassierer, Friedrich Traiser und Arthur Schwarz als Ruderwarte, Fritz Brumme als Jugend-Ruderwart, Heinrich Schmitt als Hauswart, Otto Heydenblut als Bootswart, Friedebert Armbruster als Leiter der Wirtschaftskommission, Ludwig Hill als Leiter der Vergnügungskommission, Hugo Armbruster als Pressewart, Wilhelm Krämer, Rudolf Fritz, Kurt Müller und Albert Dittmann als Beisitzer sowie Wilhelm Horle und Willi Filtzinger als Ruderälteste. Peter Horle gehört als Leiter der Hockeyabteilung und Paul Diehl als Leiter der Kanuabteilung dem Vorstand kraft Amtes an.

Aufgrund der schlechten Wirtschaftslage werden die Mitgliedsbeiträge und das Eintrittsgeld spürbar herabgesetzt, um auch in dieser schlechten Zeit die Mitglieder im RVR zu halten. Die Beiträge für aktive und passive Mitglieder werden von 3,00 auf 2,50 Mark, für Damen ohne Stimmrecht von 2,00 auf 1,50 Mark, für Schüler auf 0,30 Mark und für Auswärtige von 1,67 auf 1,00 Mark ermäßigt, das Eintrittsgeld reduziert sich von 5,00 auf 3,00 Mark.

Der Jugendvierer beim Motorboot-Training: Stm. Fritz Brumme, Karl Saar, Karl Schömbs, Karl Renker und Wilhelm Reinheimer

"RVR-Stenze" in Heilbronn 1931 nach einem Sieg mit Anzug und geschwollener Brust: Wilhelm Reinheimer, Karl Renker, Karl Schömbs und Karl Saar

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