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Das Bootshaus des RRK 08
Entstehung und Geschichte beim Ruderverein Rüsselsheim (1908
– 1942),
bei der Rudergesellschaft Undine Rüsselsheim (1910 – 1942) und
beim Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 (1942 – heute)
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Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 (1942 – heute) |
2023
Welche Veränderungen im Rüsselsheimer Bootshaus
anstehen
Die
Eröffnung der Gaststätte des Rüsselsheimer RK 08 ist laut Betreiber gut
angelaufen. Jetzt sind ein verglaster Biergarten sowie Cocktailabende
und Musikveranstaltungen geplant.
Von Markus
Jäger
(aus
"Main-Spitze" vom 11.09.2023)
Auf einmal
ging alles ganz schnell: Anfang Mai wurde der Pachtvertrag
unterschrieben, am 19. Juli zum Test-Länderspiel der
Damen-Hockeynationalmannschaften von Deutschland und Indien erfolgte
bereits die Wiedereröffnung des Bootshauses – nach fünf Jahren. Die
Geschäftspartner Peter Pahone, Silona Mohammad und Janina Daab wollen
das Bootshaus nach jahrelanger Schließung wieder mit Leben füllen. Die
ersten Rückmeldungen des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK) und von den
Gästen seien durchweg positiv, wie Mohammad. Schönes Ambiente,
freundliche Bedienungen, gutes Essen, das Gesamtpaket scheint zu
stimmen.
"Wir
arbeiten ausschließlich mit frischen Produkten, kochen alles frisch",
betont Mohammad und verweist auf die Karte, die neben Schnitzel, Steak
und Schweinelende unter anderem auch Pasta, Fisch und hausgemachte
Burger beinhaltet. Die Hauptgerichte kosten zwischen 15 und 20 Euro,
dazu wird für 11,50 Euro dienstags bis freitags von 11.30 bis 14 Uhr ein
Mittagstisch angeboten. Mittwochs wird dabei immer Schnitzel serviert,
freitags Fisch, dienstags und mittwochs veganes oder vegetarisches Essen
beziehungsweise Hack oder Hähnchen.
Biergarten für 200 Personen geplant
Der
Innenraum bietet Platz für 100 Gäste, auf der Terrasse finden bis zu 120
Personen Platz. Darüber hinaus plant das Betreiber-Trio, einen
verglasten Biergarten in unmittelbarer Nähe des Bootshauses bauen zu
lassen, der für rund 200 Personen Platz bieten soll. "Die Konzession
haben wir schon", versichert Mohammad. Damit könnten auch größere Feiern
im Bootshaus stattfinden.
Um die
Gäste auf der Terrasse am Abend vor der tief stehenden Sonne zu
schützen, wurden bereits drei Sonnensegel installiert, vier weitere
sollen noch folgen. Im Innenraum, in dem zwei Schiebewände
großformatige, historische Fotos des RRK zeigen, soll ein
Graffiti-Künstler zwei Wände mit seiner Arbeit verzieren, mit der auch
der Hockeyabteilung des RRK Rechnung getragen werden soll.
Die moderne
Innenausstattung, die überwiegend in Grautönen gehalten ist, habe Janina
Daab ausgesucht, erklärt Mohammad, die einfach ein Auge dafür habe.
Kartenzahlung sei momentan im Bootshaus noch nicht möglich, das soll
sich aber so schnell wie möglich ändern, wie Mohammad verspricht. Neben
der gut bürgerlichen Küche wird in dem Restaurant auch Kaffee und Kuchen
angeboten, demnächst werde es dafür auch eine Vitrine auf der Terrasse
geben. Für die Zukunft würden dem Betreiberteam auch Wein- und
Cocktailabende sowie Musikdarbietungen im Bootshaus vorschweben.
Personell
sieht Mohammad das Bootshaus gut aufgestellt: "Wir haben echt Glück
gehabt." Da sie ihr Personal in anderen Betrieben der drei
Geschäftspartner einarbeiten konnten, waren sie in der Lage, in der
kurzen Zeit von der Vertragsunterzeichnung bis zur Eröffnung ein
einsatzbereites Team zusammenzustellen.
Mit dem
Gästezuspruch seien sie bislang zufrieden, auch wenn der Mittagstisch
noch Luft nach oben habe, was aber auch daran liegen könne, dass sie in
den Ferien eröffnet haben. In Kürze soll auch die Homepage im Internet
freigeschaltet werden, sodass sich die Gäste schon vorab auf
www.bootshausruesselsheim.de über das Angebot des Bootshauses
informieren können. Reservierungen sind telefonisch unter 06142-8368928
oder per E-Mail an info@bootshausruesselsheim.de möglich.
Geöffnet hat das Restaurant dienstags bis sonntags von 11.30 bis 22 Uhr.
Das "Bootshaus" hat wieder
geöffnet! Das "Bootshaus"
Führungs-Team ...
... Peter Pahone, Janina Daab und
Silona Mohammad
Die Speisen- und Getränkekarte findet Ihr
Hier. ‒ Alle Infos zu Öffnungszeiten findet Ihr
Hier.
Hier einige Bilder vom
Innenraum und der Terrasse aus dem Juli 2023!
"Bootshaus" in Rüsselsheim
öffnet bald wieder
Nach einigen Problemen hat
der Rüsselsheimer Ruder-Klub einen neuen Pächter für sein Klubhaus
gefunden: Peter Pahone ist in der Gastronomie kein Unbekannter.
Das "Bootshaus" hat ein neues
Innenleben bekommen. ©Vollformat |
Von Daniela Ammar (aus
"Main-Spitze" vom 19.07.2023)
Was lange währte, soll nun
endlich gut werden. Seit fünf Jahren ist das "Bootshaus" geschlossen,
drei Jahre davon wurde das Aushängeschild des Rüsselsheimer Ruder-Klubs
(RRK) saniert. Groß war die Freude, als der RRK-Vorstand Ende Dezember
2021 einen Betreiber und Pächter für das "Bootshaus" gefunden hatte:
Holger Dietrich. Doch alle Versprechungen, das Klubhaus und Restaurant
bald öffnen zu wollen, wurden nicht eingelöst. Auch rund eineinhalb
Jahre nach der Übernahme Dietrichs blieb das "Bootshaus" geschlossen.
So richtig wahrhaben, dass
man mit Dietrich offensichtlich einen Fehlgriff gemacht hatte, was die
Verpachtung des Clubhauses betrifft, wollte wohl keiner der
RRK-Verantwortlichen. Immer wieder beteuerte RRK-Frontfrau Bianca Heinz
auf Nachfrage, dass es wohl "bald" eine Eröffnung geben werde, Holger
Dietrich habe das zugesichert. Zuletzt wurden Lieferschwierigkeiten der
Möbel angeführt, die angeblich dazu führten, dass das "Bootshaus" immer
noch nicht geöffnet wurde. Und obwohl die Pacht monatlich floss und die
Vereinsverantwortlichen immer wieder konstruktive Gespräche mit Holger
Dietrich geführt hatten, wie betont wird, zog die RRK-Führungsriege
schließlich die Reißleine.
"Wir haben uns
zusammengesetzt und als klar wurde, dass immer noch nicht ,in Kürze'
eröffnet werden würde, kam es zu einem Aufhebungsvertrag zwischen uns",
erklärt Bianca Heinz. Der Unternehmer habe verständnisvoll reagiert und
auch für ihn sei es nachvollziehbar gewesen, dass das Vereinsleben ohne
Klubhaus extrem schwierig ist.
Auffällig in diesem
Zusammenhang ist, dass der abgelöste Pächter Dietrich mehrere Objekte im
Rhein-Main-Gebiet, darunter auch den Mainzer "Club Imperial" sowie das
Schiersteiner Restaurant "Rheinhalle" gepachtet hatte und auch diese
ihre Pforten geschlossen haben, so berichtet auch der "Wiesbadener
Kurier". Während der Mainzer Club Insolvenz angemeldet hat, ist bei der
"Rheinlust" in Wiesbaden-Schierstein die Lage noch ungeklärt, ein neuer
Pächter wird gesucht. Holger Dietrich war für die Redaktion nicht zu
erreichen.
Dem RRK gelang es, binnen
kürzester Zeit einen neuen Pächter für das "Bootshaus" zu finden. Und
der ist kein Unbekannter in der Gastronomie. Bekannt sein dürfte Peter
Pahone den Gästen des Ausflugslokals "Zum Wilden Esel" in Weilbach sowie
des Restaurants "Zum Hirsch" in Flörsheim, wo er mit seinem Team
deutsche Küche anbietet. Außerdem betreibt Pahone seit vielen Jahren den
Pfungstädter Brauereigasthof. "Interesse am ,Bootshaus' hatte ich
eigentlich gleich zu Beginn, aber dann führten verschiedene Sachen dazu,
dass Holger Dietrich den Zuschlag bekam", erklärt Pahone, der sich
freut, nun das "Bootshaus" bewirtschaften zu können. In der Rekordzeit
von eineinhalb Monaten drückten Pahone und sein Team die Fertigstellung
des "Bootshauses" durch. "Angeschafft werden musste das komplette
Inventar, vom Besteck bis zum Küchengerät, Möbel, Theken und vieles
mehr", erzählt Peter Pahone. Kontakt hatte der Unternehmer auch mit dem
vorherigen Pächter Holger Dietrich, der trotz mehrmaliger Versuche
Pahones nicht zu erreichen ist. "Übernommen habe ich auch den ,Club
Imperial' in Mainz und da gibt es noch einiges abzuarbeiten", erklärt
Pahone, der auf die Person Dietrich und die Begebenheiten allerdings
nicht näher eingehen möchte.
Was das "Bootshaus"
betrifft, das der 48-jährige Pahone mit seinen Geschäftspartnern selbst
und nicht gemeinsam mit der Brauerei Pfungstädter finanziert, wird es
nun losgehen. Als erste Gäste werden im RRK-Klubhaus die
Damen-Hockey-Nationalmannschaften von Deutschland und Indien bewirtet
werden, die am 19. Juli ein Länderspiel im Stadion austragen. Danach
soll der Restaurantbetrieb "soft" und mit kleinerer Karte anlaufen.
Geboten wird deutsche Küche. "Gesucht wird natürlich noch Personal,
wobei der Grundstock da ist", so Peter Pahone: "Ansonsten ist alles da
und bereit. Nun muss das ,Bootshaus' nur noch mit Leben gefüllt werden!"
"Bootshaus" soll demnächst
eröffnen
Betreiber will im Klubhaus
des Rüsselsheimer Ruder-Klubs Ende April, Anfang Mai mediterrane Küche
anbieten
Von Daniela Ammar
(aus "Main-Spitze" vom 20.03.2023)
Vorfreude ist sprichwörtlich
die größte Freude – und in der Tat hat der Vorstand des Rüsselsheimer
Ruder-Klubs (RRK) sein Glück kaum fassen können, als im Dezember 2021
ein neuer Pächter für das "Bootshaus" gefunden war.
Eigentlich sollte das
"Bootshaus" schon vor einem Jahr öffnen, doch Lieferschwierigkeiten
machten dem Betreiber einen Strich durch die Rechnung. |
Ende 2018 begannen die
Sanierungsarbeiten am Klubhaus, die nicht nur die Mitglieder viel
Schweiß und Arbeitsstunden, sondern den Verein auch rund eine halbe
Million Euro gekostet haben. Allein deshalb war es eine immense
Erleichterung, als nach rund drei Jahren Arbeit die dreimonatigen
Verhandlungsgespräche mit dem interessierten Betreiber, dem
Gastronomie-Unternehmer Holger Dietrich, im Abschluss eines zehnjährigen
Pachtvertrages endeten.
Mittlerweile ist die
Euphorie gewichen und außer Frust wenig geblieben. Die Türen des
"Bootshauses" sind nach wie vor geschlossen und nicht nur die
Vereinsmitglieder fragen sich: Warum?
"Ende April, Anfang Mai
werden wir eröffnen", sagt jetzt Holger Dietrich. "Die Schuld lag allein
an uns", ergänzt der 59-Jährige: "Es sind noch technische Dinge, die
fehlen." Um was genau es sich handelt, führt Dietrich nicht aus. Bereits
im vergangenen Sommer war angekündigt worden, dass "letzte Arbeiten"
liefen, die Kücheneinrichtung installiert und "in Kürze" der
Eröffnungstermin bekannt gegeben und eröffnet werden würde. Auf
Nachfrage wurde zum damaligen Zeitpunkt erklärt, dass die Verspätung
Lieferschwierigkeiten der Einrichtung geschuldet sei. Feststellen
konnten Besucher und Passanten allerdings, dass auch im Gastraum
befindliche Küchengeräte nicht installiert oder entfernt wurden und sich
monatelang – zumindest von außen betrachtet – rein gar nichts tat.
"Mitte April wird nun alles
geliefert", erklärt Dietrich, dessen Team um Geschäftsführerin Heide
Reifferscheidt, rund zehn Leute umfasst. "Das Team ist super, aber
trotzdem suchen wir natürlich weiterhin Personal für Küche und Service",
so der gebürtige Rüsselsheimer. Er hat Mitte der achtziger Jahre
Rüsselsheim den Rücken gekehrt, sei seiner Heimatstadt aber stets
verbunden geblieben, wie er sagt.
Locken möchte der neue "Bootshaus"-Gastronom
natürlich nicht nur die Klubmitglieder, sondern alle Rüsselsheimer. "Wir
wollen mediterrane Küche bieten. Vom Schnitzel bis zum Rumpsteak soll
aber auch alles dabei sein", sagt Dietrich. Er möchte das "Bootshaus"
zum "Anlaufpunkt für alle Rüsselsheimer" machen und auch Familienfeiern
oder Partys dort möglich machen. Worüber Dietrich außerdem glücklich
ist, ist, dass er die Genehmigung bekommen hat, an der Westseite des
"Bootshauses" einen Biergarten zu errichten. "Wir hoffen, dass wir das
in diesem Jahr auch noch schaffen mit dem Biergarten", so der
59-Jährige.
"Wir sind auch ungeduldig
und finden es alles andere als gut, dass das 'Bootshaus' immer noch zu
ist", sagt RRK-Vorsitzende Bianca Heinz und verweist auf die
letztjährige Zusage Dietrichs im März 2022, die Gastronomie des
RRK-Klubhauses eröffnen zu wollen. "Wir vertrauen darauf, dass es gut
wird, immerhin soll das 'Bootshaus' auch das Vereinsleben bereichern",
sagt Heinz, die meint: "Unsere Geduld ist am Ende. Trotzdem hoffen wir,
dass Holger Dietrich nun sein Wort hält und es losgeht." |
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2022
Das RRK-Bootshaus einige
Tage vor dem Jahresende
2022 ‒ hoffentlich kurz vor der Neueröffnung des Restaurants!
Die Jahreshauptversammlung des RRK
musste notgedrungen in den Räumen des Stadions stattfinden, weil das
"Bootshaus" noch nicht zur Verfügung steht. ©Vollformat |
Die Mitglieder vermissen ihr "Bootshaus"
Jahreshauptversammlung des RRK in ungewohnten Räumen / Zuwachs für die
Ruderabteilung
Von Daniela
Ammar (aus "Main-Spitze" vom 18.10.2022)
"Schade,
dass wir euch nicht im Bootshaus begrüßen können", eröffnete die
Vorsitzende des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK), Bianca Heinz, die
Jahreshauptversammlung 2021 des Vereins, die am Freitagabend
notgedrungen in den Räumlichkeiten des Stadions stattfand. Mit der
Begrüßung wurde sodann auch der Einstieg gegeben zu dem, was wohl die
meisten Rüsselsheimer umtreibt, wenn sie an den Rüsselsheimer
Traditionsverein denken.
"Was ist
eigentlich jetzt mit dem Bootshaus?", ist wöchentlich in der
Stadtgesellschaft zu vernehmen und auch die Vereinsmitglieder treibt es
um, was denn nun mit dem Klubhaus ist.
"Im Moment
steht noch nicht fest, wann es losgeht", berichtete Heinz und ergänzte:
"Es wird wohl auch im Dezember nix mit der Eröffnung werden." Sie
wiederholte das, was der neue Pächter bereits vermittelt hatte.
Eingesetzt würden die Küchengeräte, und die Möbel seien bestellt, so die
Info, die um den Begriff "Lieferschwierigkeiten" ergänzt wurde. Alles in
allem also ein unbefriedigender Zustand, auch für den Klub und dessen
Aktive, die sich das "Bootshaus" wieder als Begegnungsstätte wünschen.
"Natürlich haben wir überlegt, was wir tun können", erklärt die
RRK-Vorsitzende, die ergänzte, dass man am Verhandeln sei und überlege,
die Vorgehensweise zu verschärfen. Denn gesagt werden müsse auch, dass
der Pächter die Pacht trotz des geschlossenen Betriebs pünktlich
entrichte.
Erfreulich
sei indes, dass der Bauantrag für den Biergarten, der ebenfalls vom
neuen Pächter betrieben werden soll und an der Westseite des
"Bootshauses" liegt, genehmigt sei, berichtete der zweite Vorsitzende
Willi Schwanke.
Überaus
positiv gestalteten sich die Berichte der Abteilungen. So sei in der
Abteilung Rudern ein Mitgliederzuwachs zu verzeichnen, wobei auch in die
Weiterbildung der aktiven Ruderer investiert worden sei, so Michael
Panse. Aktiv gesucht werde derzeit nach einem Trainer für die Saison
2023, so der stellvertretende Abteilungsleiter, der ergänzte, dass auch
das "Schnupper-Rudern" – wenn auch in gemäßigterem Rahmen –
weitergeführt werden solle und man beabsichtige einen neuen "3er"
anzuschaffen.
Erfreuliches auch aus der Hockey-Abteilung, die mittlerweile über 521
Mitglieder, davon 241 aktive Kinder und Jugendliche, verfügt. Genannt
wurden nicht nur die sehenswerten Ergebnisse der Herren- und
Damen-Mannschaften, sondern vor allem die herausragenden Leistungen der
Jugend-Teams, sowie die Erfolge der Kader-Athletinnen Pauline Heinz,
Viktoria Zimmermann und Leni Römer. Sorgen bereitet der Abteilung um den
Vorsitzenden Jürgen Kaul die Tatsache des Weggangs von Herren-Trainer
Liz Meneghello de Abreu. Hier werde nun nach Ersatz gesucht, so Kaul,
der auch über den baldigen Fortschritt der Arbeiten am Kunstrasenplatz
berichtete. "Die Tiefbauarbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen",
so Kaul über den Zeitplan.
Positives
berichtete auch Thomas Susenburger von der RRK-Tennisabteilung, bevor
Schatzmeister Paul Anagnostou über den "gesunden Zustand" des
Vereinshaushaltes referierte.
Einstimmig
verabschiedet wurde von der Versammlung eine Beschlussvorlage über nicht
erbrachte Arbeitsleistungen. Demnach werden alle Mitglieder ab 16 Jahren
ab dem 1. Januar 2023 verpflichtet, jährlich an einem Arbeitseinsatz
(maximal vier Stunden) teilzunehmen. Wird dieser nicht erbracht, so ist
eine Umlage in Höhe von 25 Euro fällig. Mit in die Satzung aufgenommen
werden soll in absehbarer Zeit auch das Thema Kindeswohl und
Kinderschutz.
Rüsselsheimer Bootshaus bereitet sich auf Neustart vor
Noch
sind im Bootshaus des Rüsselsheimer Ruder-Klubs die Handwerker zugange.
Doch schon bald soll sich das Restaurant zum beliebten Treffpunkt
entwickeln.
Das Restaurant im Bootshaus des
Rüsselsheimer Ruder-Klub soll möglichst bald eröffnen und sich dann
zum beliebten Treffpunkt entwickeln. ©Vollformat |
Von Daniela
Ammar (aus "Main-Spitze" vom 01.04.2022)
Seit Dezember steht fest, dass das Bootshaus des
Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK) über einen neuen Pächter verfügt. Rund
drei Jahre lang wurde das Gebäude des RRK saniert und die
Verantwortlichen bemühten sich intensiv um einen neuen Pächter für die
vereinseigene Gaststätte. Dieser wurde, wie gesagt, gefunden, aber offen
hat das "Bootshaus" immer noch nicht. Wann ist es denn nun so weit?
"Wir warten
auf den Möbellieferanten, der bringt alles neu und allzu lange sollte es
nicht mehr dauern", sagt Heide Reifferscheidt, Geschäftsführerin der
Betreibergesellschaft, die neuer Pächter des Bootshauses ist. Blickt man
durch die neuen Scheiben des Gebäudes, was viele Spaziergänger durchaus
tun, so sieht es noch "wüst" aus im neuen Gastraum. Denn genutzt wird
dieser derzeit als Möbellager. Soll heißen, dort, wo demnächst Gäste
bewirtet werden sollen, stehen derzeit Möbel und Teile der Großküche.
"Industrie-Style"
soll beibehalten werden
"Diese
werden in die mittlerweile neu geflieste und bereit gemachte Gastroküche
verbaut", erklärt die 23-jährige Geschäftsführerin, die sobald wie
möglich starten möchte. Was den Innenraum betreffe, so solle der vom RRK
gewünschte und bereits zum Teil sichtbare "Industrie-Style" beibehalten
werden, erzählt Heide Reifferscheidt. Das heißt, dass passend zu den
bereits aufgehängten Leuchten und den an den Wänden befindlichen Riemen
auch Tische und Stühle sowie weiteres Mobiliar seinen Weg in den
Gastroraum finden soll. "Wir wollen das gedankliche Konzept des RRK
umsetzen", sagt Heide Reifferscheidt.
Auch der
Biergarten an der Westseite des Gebäudes sei aktuell noch im Gespräch,
berichtet die Geschäftsführerin. Was die Küche an sich betreffe, lasse
sich so viel verraten, dass bereits ein Koch eingestellt sei. "Wir
bleiben vom Konzept her bei deutscher Küche", erklärt Reifferscheidt,
die sich zu Details allerdings noch nicht äußern möchte. Zumindest sei
so viel verraten, dass sich das Bootshaus weder als "ausschließlich
gutbürgerlich" noch als "reine Schnitzelranch" präsentieren werde.
Weiteres
Servicepersonal gesucht
Wann genau
der Startschuss fallen werde, liege allein in den Händen der Handwerker,
die noch in der Küche und im Gastroraum zugange seien, sagt die junge
Geschäftsführerin. "Was feststeht, ist, dass der RRK bei seiner
Vorarbeit Grandioses geleistet hat", lobt Heide Reifferscheidt. Gesucht
wird nun weiteres Servicepersonal, wie sie verrät. Und auch sie selbst
wolle möglichst oft am Standort zugegen sein, wenn es erst mal zur
Eröffnung kommt. "Was nur noch Wochen dauern kann", hofft die
23-Jährige, die in Rüsselsheim oder vielmehr im Bootshaus Präsenz zeigen
und kein "fremdes Gesicht" bleiben möchte.
Dass es
keine Eröffnungsparty geben werde, stehe allerdings schon fest. Wenn
auch zum Leidwesen vieler. Warum? "Wir planen eine sogenannte fliegende
Eröffnung", erklärt Heide Reifferscheidt, die sagt: "Die große Party
steigt erst dann, wenn das Team eingearbeitet ist und alles perfekt
läuft." Na also. Und bis dahin? "Wir werden Wert legen auf Qualität und
darauf, dass sich die Leute hier im Bootshaus wohlfühlen", so die
Geschäftsführerin. "Ich freue mich schon sehr und habe den Anspruch, das
Bootshaus zu einem wichtigen und beliebten Treffpunkt in Rüsselsheim zu
machen!"
Finanzspritze und viel Lob für den Rüsselsheimer
Ruder-Klub
Staatssekretär Stefan Sauer (CDU) übergibt dem RRK eine Förderung in
Höhe von 15.000 Euro für eine Dachsanierung über dem Fitnessraum.
Der RRK-Vorstand sowie Stefan Sauer
(Zweiter von links), Walter Astheimer (Zweiter von rechts) und die
CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Bächle-Scholz (rechts) haben bei der
Übergabe des Förderbescheides gut lachen. ©Vollformat |
Von Daniela
Ammar (aus "Main-Spitze" vom 30.03.2022)
Über eine Förderung in Höhe von 15.000 Euro, die aus dem
Sonder-Investitionsprogramm "Sportland Hessen" stammt, freut sich der
Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK). Überbracht wurde der Förderbescheid von
Stefan Sauer (CDU), Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Innern
und für Sport, der es sich nicht nehmen ließ, der RRK-Spitze am
Bootshaus die Zuwendung persönlich zu überreichen. Unterstützt wird mit
der Summe die Modernisierung des undicht gewordenen Flachdaches über dem
Fitnessraum. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten am Bootshaus, die seit
nunmehr drei Jahren andauern und nahezu abgeschlossen sind, war das Leck
entdeckt worden.
"Die
Maßnahme der Sanierung des Daches über dem Fitnessraum schlägt mit
insgesamt rund 50.000 Euro zu Buche. Ein ordentlicher Happen angesichts
der Sanierung des Bootshauses, die den Verein fast 600.000 Euro
kostete", sagte RRK-Schatzmeister Paul Anagnostou. Mittlerweile wurde
das Leck trockengelegt und eine spezielle Konstruktion angebracht, die
das Trocknen der Betondecke ermöglicht. Nach dem Anbringen der Isolation
soll dann das neue Dach mit einer Fläche von rund 200 Quadratmetern
installiert werden. Unter der Fläche war einst die Kegelbahn beheimatet.
Heute befindet sich ein Teil des Bootshaus-Gebäudes unter der Fläche,
zudem der Fitnessraum, der eine Fläche von 100 Quadratmetern aufweist.
Dass auch die im Fitnessraum befindlichen Ruderergometer, Spinning-Bikes,
Crosstrainer, Hantelbänke und Kraftstationen in naher Zukunft erneuert
werden müssten, berichtete der RRK-Vorstand ebenfalls.
"Wer so
eine Liegenschaft besitzt, hat einiges zu stemmen", zeigte sich
Staatssekretär Sauer beeindruckt und lobte den RRK für seine stabile
Position in der Vereinslandschaft Rüsselsheims. Der RRK mit seiner
idyllisch am Main gelegenen Sportstätte biete viel Raum für Sport,
Miteinander und Gemeinschaft und werde von den Investitionen sicher noch
lange profitieren. Sicher werde man noch enger zusammenrücken und für
Neumitglieder noch interessanter werden, gab sich Sauer zuversichtlich.
Daher solle die Landesförderung als Anerkennung für alle ehrenamtlich
Engagierten des Vereins verstanden werden, so der Staatssekretär.
Neben dem
Förderbescheid überreichte Sauer auch eine Tafel mit der Aufschrift
"Sportland Hessen". Das Sonder-Investitionsprogramm widmet sich der
vorhandenen Sportstätteninfrastruktur und hat den Anspruch, diese durch
notwendige Sanierungen den zeitgemäßen Erfordernissen anzupassen und
somit in ihrer Substanz zu erhalten. Der organisierte Sport in Hessen
wurde laut einer Mitteilung allein im Jahr 2021 mit rund 61 Millionen
Euro unterstützt. Auch im Jahr 2022 unterstütze die Landesregierung den
Sport mit Rekordinvestitionen. Insgesamt rund 65,5 Millionen Euro stehen
demnach für die Förderung in Hessen bereit, wobei während der
Corona-Pandemie weitere 17,2 Millionen Euro an Corona-Hilfen für den
Sport ausgeschüttet worden seien.
"Ich
glaube, Sie machen einen guten Job", so Stefan Sauers Fazit zur
RRK-Spitze, die auch von Walter Astheimer (Grüne) nur lobende Worte
erhielt. Der Erste Kreisbeigeordnete überreichte einen Scheck in Höhe
von 500 Euro an die Verantwortlichen des RRK, die sich über jeden
einzelnen Euro freuten.
Das Dach des
Trainingsraums am RRK-Bootshaus wird im März 2022 saniert
Umbau und
Renovierung des RRK-Bootshauses ab Oktober 2018 ‒ die Phasen der
Entwicklung und der Fortgang der Arbeiten (hier klicken!)
Das RRK-Bootshaus im
Februar
2022 ‒ kurz vor der Neueröffnung des Restaurants!
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2021
Neuer Pächter für Bootshaus des Rüsselsheimer RK
Nach
langer Suche hat der Verein einen Zehn-Jahres-Vertrag mit einer
Betreibergesellschaft geschlossen. Geschäftsführerin Heide
Reifferscheidt hat ein klares Konzept.
Geschäftsführerin Heide
Reifferscheidt will im RRK-Bootshaus frische, regionale Speisen
anbieten. ©Vollformat |
Von Daniela
Ammar (aus "Main-Spitze" vom 17.12.2021)
"Wir sind
begeistert und hoffen, dass wir den richtigen Griff gemacht haben", sagt
Bianca Heinz, Vorsitzende des Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK). Nach
langen Sanierungsarbeiten des Bootshauses und einer akribischen Suche
nach einem neuen Pächter für die dort ansässige Gaststätte ist der
Vorstand des Traditionsvereins, an dessen Spitze Heinz seit September
steht, endlich fündig geworden. Abgeschlossen wurde ein
Zehn-Jahres-Vertrag mit einer Betreibergesellschaft, die ab dem nächsten
Jahr für frisches gastronomisches Flair am Mainvorland sorgen soll.
Laut
Konzept sollen regionale Produkte sowie sportlergerechte Speisen an
erster Stelle stehen. An der Spitze der Betreibergesellschaft steht die
22-jährige Heide Reifferscheidt, die über ausreichend Erfahrung in der
Gastronomie verfügen soll. Bereits als Geschäftsführerin eingesetzt war
Reifferscheidt im Mainzer "Club Imperial". Weiterhin wird die junge Frau
als Betreiberin der Traditionslokale "Rheinlust" und "Rheinhalle" im
Schiersteiner Hafen genannt, wobei die für dieses Jahr geplante
Eröffnung auf das Frühjahr verschoben wurde.
"Gespräche
haben wir viele geführt, und das Konzept hat uns gut gefallen – zumal
der Rüsselsheimer Holger Dietrich, der gastronomische Konzepte
entwickelt, mit im Boot der Gesellschaft sitzt", sagt Bianca Heinz. "Wir
sind echt froh und dankbar, einen Partner gefunden zu haben, der bereit
ist, in die Restarbeiten zu investieren und diese in enger Abstimmung
mit uns zu übernehmen", erklärt Fritz Schmidt jr., der dem Bauausschuss
des RRK angehört und die Sanierungsarbeiten von Beginn an betreut. Auch
künftig soll der Verein einen gewissen Einfluss auf das gastronomische
Konzept haben, versichert Schmidt jr.: "Die Restarbeiten, wie etwa die
gastronomische Ausstattung, die Küche oder das Kühlhaus des Bootshauses
soll in Absprache mit dem Bauausschuss des Vereins erfolgen."
Rund zwei
Jahre hatten sich die Vereinsverantwortlichen um einen neuen Pächter
bemüht. "Es gab viele Gespräche und viele Konzepte, wobei wir ab und zu
die wildesten Geschichten gehört haben", sagt Fritz Schmidt jr.
"Natürlich spielte Corona bei der Verzögerung auf der Suche nach einem
Pächter eine immense Rolle, und für viele war es schlichtweg zu
schwierig, zu investieren." Mit der neuen Betreibergesellschaft und
Geschäftsführerin Heide Reifferscheidt sei man im Austausch "auf
Augenhöhe", so die RRK-Verantwortlichen, die hinzufügen, dass alle Ideen
visuell aufgegriffen worden seien vom neuen Betreiber. Als "Win-win-Situation"
bezeichnet Fritz Schmidt jr. den Abschluss des Zehn-Jahres-Vertrages:
"Der neue Pächter hat einen hervorragenden Platz mit dem Bootshaus
gefunden und wir einen Partner, mit dem wir uns wohlfühlen." Bianca
Heinz ergänzt: "Das Konzept hat uns überzeugt und mit der jungen und
peppigen Geschäftsführerin und deren großem Pool an Angestellten hoffen
wir, viele Gäste ins Bootshaus ziehen zu können, sodass der Ort wieder
zu einem beliebten Treffpunkt für die Rüsselsheimer und natürlich auch
Gäste von außerhalb wird."
Vorfreude
ist auch bei der neuen Geschäftsführerin der Bootshaus-Gastronomie zu
spüren. "Was uns begeistert, ist die Lage", sagt Heide Reifferscheidt
und schwärmt vom sympathischen Auftreten des Vereins bei den Gesprächen.
Das Haus sei wunderschön renoviert worden, und der Verein habe sich und
seine Geschichte perfekt einfließen lassen, so die 22-Jährige, die auch
ein besonderes Augenmerk auf den neu geschaffenen Biergarten legen
möchte. Was die Küche betreffe, so wolle man frische, regionale Speisen
anbieten, sagt Reifferscheidt. Sie betont, man wolle auch so flexibel
sein, auf die Kundenwünsche einzugehen. "Das Schöne an der Gastronomie
ist, dass sie wandelbar ist", sagt die junge Frau, die zwar über
keinerlei Ausbildung, jedoch über viel Erfahrung in der Gastronomie
verfüge, wie sie selbst sagt.
"Zu
Rüsselsheim habe ich bislang noch keine Beziehung und kenne mich hier
auch nicht aus", räumt Heide Reifferscheidt ein, die aber auch
unterstreicht: "Auch was den Pool an Mitarbeitern für das Bootshaus
betrifft, möchte ich gerne auf Leute aus Rüsselsheim oder solche, die
Rüsselsheim kennen, zurückgreifen. Wir möchten uns Rüsselsheim einfach
anschließen."
Nach dem Vertragsabschluss wurde
auf das "Bootshaus am Main" angestoßen und das weitere Vorgehen bis zur
Eröffnung im Frühjahr 2022 besprochen: Fritz Schmidt jr. (Mitglied des
RRK-Bauausschusses), Bianca Heinz (1. Vorsitzende RRK), Willi Schwanke (2.
Vorsitzender RRK), Heide Reifferscheidt (Geschäftsführerin Bootshaus), Paul
Anagnostou (Schatzmeister RRK), Holger Dietrich (Gastronomie-Unternehmer) |
Das BOOTHAUS AM MAIN
hat einen neuen Pächter!!!
Nachdem die aufwendigen
Renovierungsarbeiten nahezu beendet sind, freuen wir uns sehr, Euch mitteilen zu
können, dass wir einen neuen Pächter für das Bootshaus gefunden haben. Seit mehr
als drei Monaten wurden intensiv Gespräche miteinander geführt, die nun
erfolgreich mit einem 10-Jahres-Vertrag abgeschlossen wurden. Die anstehenden
Restarbeiten, die Einrichtung der Küche und des Gastraumes werden in den
nächsten Monaten vom Pächter in enger Abstimmung mit dem RRK-Bootshaus-Bauausschuss fertiggestellt.
Die künftigen Betreiber haben für
den Betrieb des Bootshauses eine GmbH gegründet und die 22-jährige Heide
Reifferscheidt als Geschäftsführerin eingesetzt, die seit ihrem 16. Lebensjahr
in der Gastronomie tätig ist. Der Mann im Hintergrund ist der in
Rüsselsheim geborene Holger Dietrich, der seit 37 Jahren gastronomische Konzepte
entwickelt und erfolgreich umsetzt. Das Ziel der Beiden ist es, das Bootshaus im
Frühjahr 2022 zu eröffnen. Eine moderne deutsche Küche mit regionalen Produkten
und sportlergerechten Speisen soll viele Gäste anlocken und das Bootshaus am
schönen Mainvorland wieder mit Leben füllen.
Wir freuen uns, mit den Beiden ein
engagiertes und flexibles Team im Boot zu haben, und wünschen uns allen im
kommenden Jahr einen neuen Treffpunkt für Jung und Alt, für unsere
Klubmitglieder und alle Rüsselsheimer.
Der RRK-Vorstand am 30.11.2021
RRK ‒
Mitglieder-Information vom 22.9.2021:
Liebe Mitglieder und Freunde des
RRK,
am 28. September 2018 hatten wir in
einer außerordentlichen RRK-Mitgliederversammlung über das
anstehende Bootshaus-Projekt informiert und gemeinsam beschlossen,
die umfangreiche Renovierung unseres Klubhauses zu starten. Die
Notwendigkeit ergab sich unter anderem dadurch,
Sicherheitsauflagen zu erfüllen, den Erhalt des Gebäudes zu
sichern und Voraussetzungen dafür zu schaffen, wieder einen
Gastronomiebetrieb aufnehmen, sowie die Wohnungen und weitere
Flächen vermieten zu können. Das Projekt befindet sich
mittlerweile im Endspurt; allerdings sind immer noch Restarbeiten
im Keller, sowie in der Küche des Gastronomiebereiches und den
Außenanlagen umzusetzen. Ganz zu schweigen, von den
Geschäftsstellen-Räumen, die wir nach Beendigung des Projektes in
Eigenhilfe renovieren wollen.
Allerdings haben wir das Baubudget
in Höhe von 550.000 €, das über ein Hypothekendarlehen bei der
Kreissparkasse Groß-Gerau finanziert wird, nahezu ausgeschöpft.
Viele unvorhersehbare bauliche Schäden und Herausforderungen haben
Zeit- und Budgetplan ordentlich durcheinander gewirbelt, doch das
Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen und davon haben sich die
RRK-Mitglieder am "Tag der offenen Tür" im Bootshaus am
3. Juli 2021 überzeugen können.
Auf Grund der anhaltenden Covid-19-Lage, war es bis dato sehr schwierig einen Pächter für die
neurenovierten Gastroflächen zu finden, allerdings sind inzwischen
eine Ergotherapie-Praxis im EG und die Wohnung im DG vermietet.
Nach wie vor ist unser Vereinsmitglied Willi Schwanke treuer
Mieter des Tanzsaals im 1. OG. Alles in allem ist das sehr
erfreulich und positiv zu bewerten!
Nach der Fertigstellung des
Gastraums haben wir nun wieder verstärkt Gespräche mit
Pacht-Interessenten, die uns generell sehr positiv stimmen und
fortgeführt werden. Allerdings ist verständlicherweise die
Investitionsbereitschaft potentieller Pächter in der anhaltenden
Zeit der Pandemie sehr zurückhaltend und eher auf das Frühjahr
2022 ausgerichtet. Unsere wirtschaftliche Situation ist dadurch
verständlicherweise sehr angespannt und parallel zu unserem
Bauprojekt hat sich ein nicht zu erwartender baulicher Schaden des
Fitnessraumes manifestiert! Das Dach ist seit geraumer Zeit
undicht, verschiedene Notreparaturen waren nicht erfolgreich und
nun muss es zeitnah vollständig renoviert werden.
Kostenvoranschläge in Höhe von nahezu 70.000 € liegen bereits vor.
Leider können wir die dringend erforderliche Umsetzung aus
vorhandenen Mitteln nicht finanzieren und stehen vor einer
Schließung des Fitnessraumes und möglichen langfristigen Schäden
an der Betondecke!
Jedoch ist für den sportlichen
Betrieb im RRK der Fitnessraum für unsere Sportler aus allen
drei Sparten zwingend notwendig!
Um eine finanzielle
"Schieflagen" für unseren Klub zu vermeiden und das Dach des Fitnessraumes noch in diesem Jahr renovieren zu können, bitten wir
mit diesem Schreiben unsere Mitglieder und Freunde des
RRK um eine Spende! Für Spenden >50 € werden selbstverständlich
nach Erhalt entsprechende Spendenquittungen ausgestellt! Bereits
ohne diesen öffentlichen Spendenaufruf haben wir 18.500 € durch 9
"Unterstützer" erhalten können!
Wir hoffen natürlich sehr, dass wir
auf Grund unserer tollen Gemeinschaft und durch diesen Aufruf
demnächst einen deutlich höheren Betrag veröffentlichen können!
Entsprechend bedanken wir uns im
Voraus für Euer Verständnis und ebenso für Eure Vereinstreue, ohne
die der RRK nicht da stünde, wo er heute steht! Auch diese
"schwierige Zeit" werden wir gemeinsam meistern und freuen uns
schon jetzt darauf, Euch ALLE in unserem "neuen Klubheim"
wiederzusehen!
Mit sportlichen Grüßen
Euer Vorstand des Rüsselsheimer
Ruder-Klub 08, die Verantwortlichen der Sparten Rudern, Hockey,
Tennis und die Mitglieder des RRK-Bootshaus-Bauausschusses
PS: Bitte zahlt auf folgendes Konto
des RRK ein "Stichwort Spende": IBAN DE64500 9300 0000 1866907 (VOBA
Rüsselsheim)! |
Dorothea Ittmann berichtet über das RRK-Bootshaus in der
"Frankfurter Neue Presse" am 02.08.2021:
Ein erster Blick ins neue
Bootshaus
Der RRK hat das alte Vereinsheim mit viel
Aufwand und Eigenleistung saniert ‒ ein Pächter wird derzeit noch
gesucht.
Wer das Bootshaus vor zweieinhalb Jahren
gesehen hat, wird das Vereinsheim des Rüsselsheimer Ruder-Klubs
(RRK) nach der umfassenden Sanierung kaum wiedererkennen: weite,
offene Räume, Panoramafenster mit Blick auf den Main. "Die
Besucher sollen sich wie im Freien fühlen", sagt Erster
Vorsitzender Fritz Schmidt jr., während er die Schiebetür zur
Terrasse öffnet. Die Fassade des Vorbaus aus den 1960er Jahren
hebt sich mit seiner weißen Farbe vom Rest des historischen
Gebäudes ab.
Die tiefhängende Holzdecke, die dem
Innenraum der Gaststätte das Aussehen einer Bauernstube verliehen
hat, ist mittlerweile einer modernen Akustikdecke gewichen. Der
große Veranstaltungsraum biete für maximal 199 Leute Platz. Er
kann nun je nach Bedarf mit deckenhohen verschiebbaren Wänden in
zwei kleinere Versammlungsstätten geteilt werden. Über eine
Klimaanlage wird das Innere nun im Winter geheizt und im Sommer
gekühlt, sagt Schmidt jr. und zeigt auf die Installation in der
Decke. Auffällig sind die übergroßen Industrielampen, die der
Vorsitzende über seine Kontakte als "Oldtimer-Enthusiast" und
Restaurator von Sammlerstücken in den Niederlanden erworben hat.
Blickfang sind die Ruderriemen, die zwischen
den Fenstern an den Wänden angebracht sind. Über den Köpfen hängt
ein Einer-Ruderboot. Die Stücke sind mit LED-Streifen versehen und
beleuchten Wände und Decken.
Kühlhaus oder Lagerraum
"Bis auf den Marmorboden ist alles neu
gemacht", sagt Schmidt jr. "Im Prinzip haben wir alles entkernt."
Anfangs habe es noch so ausgesehen, als könnten die Räume nach
kleineren handwerklichen Arbeiten bald wieder genutzt werden, doch
dann stellten sich bei genauerem Hinsehen bauliche Mängel heraus,
die mit ein wenig Kosmetik nicht behoben werden konnten, erzählt
der Vorsitzende. Etwa 80 RRK-Mitglieder hätten in mehr als 350
schweißtreibenden Arbeitsstunden das Bootshaus entkernt. 15
Container füllten sie mit Bauschutt. Obgleich vieles in
Eigenarbeit erledigt wurde, sei das Budget von rund 350.000 Euro
überschritten worden. Doch die Arbeiten haben sich gelohnt, finden
Schmidt jr. und Vereinskollege Willi Schwanke, der mit ihm
wöchentlich im RRK-Bauausschuss berät.
Dass im Bootshaus der
Ruder-Klub zu Hause ist, zeigen die Ruderriemen an den Wänden
und das Boot an der Decke. |
Fritz Schmidt jr. und Willi
Schwanke sind stolz darauf, was der RRK in zweieinhalb Jahren
geleistet hat. |
Die baulichen Veränderungen beschränken sich
nicht auf den Gastraum. Die Küche wurde entkernt, der Boden
aufwendig saniert und neue Leitungen verlegt. Der Nebenraum könne
als Kühlhaus oder Lagerraum genutzt werden, sagt Schmidt jr. Der
zukünftige Pächter könnte im östlichen Teil des Vereinsgrundstücks
auch einen kleinen Biergarten anlegen, überlegt der Vorsitzende
laut.
Die Damen- und Herrentoiletten im
Untergeschoss sind nagelneu. An den frisch gestrichenen Wänden im
Flur hängen Schwarz-Weiß-Bilder, die dem Betrachter die
Vereinsgeschichte von der Gründung im Jahr 1910 bis heute
veranschaulichen.
Neben der Gastronomie im Erdgeschoss
vermietet der RRK weitere Räume im Gebäude. Sie seien ein
zusätzliches finanzielles Standbein für den Verein, so Schmidt jr.
Nach der langen Sanierungsphase wollten die Leute nun wissen, wann
das Haus wieder mit Leben gefüllt wird. "Wir hoffen, dass wir
spätestens im Frühjahr 2022 einen neuen Pächter haben."
Bürgerlich-mediterrane Küche werde bevorzugt. Zurzeit besichtigten
Interessenten die Räumlichkeiten. Ein Familienbetrieb, wie ihn die
frühere Gastronomen-Familie Ivancic geführt habe, sei durchaus
denkbar. Der Pächter müsse allerdings ein ordentliches
Startkapital mitbringen, denn das veraltete Mobiliar und die Küche
hat der RRK entsorgt und muss neu angeschafft werden.
Räume für Feste mieten
Fritz Schmidt jr. und Willi Schwanke sind
jedenfalls guter Hoffnung, dass das Bootshaus bald wieder eine
Basis für die rund 650 Vereinsmitglieder werden wird. "Das
Bootshaus war ein Gesellschaftshaus, da wollen wir wieder hin",
sagt der Vorsitzende. Jetzt stehen nur noch kleinere Arbeiten an.
Die Fußbodenleisten müssen verlegt und die Trennwände bespannt
werden. Bis der neue Pächter einzieht, können die
Vereinsmitglieder die Räume für private Veranstaltungen mieten.
Tische und Stühle stehen dafür bereit. Und auch die Holztheke mit
Zapfanlage, die als einziges Mobiliar der früheren Einrichtung
geblieben ist, steht ihnen zur Verfügung.
Am liebsten sitzt Schmidt jr. auf dem alten
Sofa, das auf die Fensterfront ausgerichtet ist. Von dort blickt
er übers Mainvorland auf den Fluss. "Das ist eine wunderschöne
Aussicht", schwärmt er. Eine Aussicht, die bald die ersten Gäste
begeistern könnte. |
Daniela Ammar berichtet zum Stand der Arbeiten am
Bootshaus in der "Main-Spitze" am 21.07.2021:
RRK-Bootshaus:
Sanierung fast abgeschlossen
Nach fast drei
Jahren ist die Renovierung des Aushängeschilds des Rüsselsheimer Ruder-Klubs
fast beendet. Nach einem neuen Pächter sucht der Verein noch.
Fritz Schmidt jr. freut sich über die
renovierten Räume im RRK-Bootshaus. |
Ohne Zweifel war
das RRK-Bootshaus am Sommerdamm schon immer ein Schatz. Erbaut im Jahr 1925 als
Gesellschaftshaus des RVR und 1967/68 erweitert, befindet sich das
Aushängeschild des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK) seit annähernd drei Jahren im
Sanierungsprozess, der nun fast abgeschlossen ist.
Das Ergebnis kann
sich sehen lassen. Denn gelungener könnte die Verschmelzung von Tradition und
Moderne nicht sein, die sich die RRK-Verantwortlichen haben einfallen lassen und
die bald der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll. "Bis Ende des Jahres
soll das Bootshaus noch für die Mitglieder als Eventfläche zur Verfügung
stehen", sagt Fritz Schmidt jr., der dem Verein vorsteht. Dass im neu
gestalteten Bootshaus am Main viel Herzblut steckt, ist unübersehbar: mit neuen
Fenstern, neu eingezogener Akustikdecke und einer Schiebe-Trennwand, zahlreichen
Brandschutztüren sowie einer neuen Klima-/Heizanlage, der sanierten Küche für
die Gastronomie und dem Sanitärbereich.
Immer noch befinden
sich die Vereinsverantwortlichen allerdings auf der Suche nach einem geeigneten
Pächter für das Lokal. "Wir haben maximal viel vorbereitet und alle
Möglichkeiten geschaffen", sagt Fritz Schmidt jr. und blickt dabei nicht nur auf
den neu gestalteten Gastraum, die Küche und die Lagerräume, sondern auch auf den
Außenbereich, der ungehinderten Blick auf den Main bietet.
Allgegenwärtig im
Interieur ist die Historie des Vereins und damit verbunden die Erfolge auf dem
Wasser und dem Hockeyfeld. So befinden sich beleuchtete Riemen an den Wänden und
zwei Holz-Einer an der Decke des Gastraums. Im Flur- und Toilettenbereich sind
übergroße Schwarz-Weiß-Fotografien aus den Glanzzeiten verschiedener
Mannschaften zu bestaunen. Auch im Eingangsbereich – mit behindertengerechter
Toilette und den Geschäftsräumen – sowie im Treppenhaus, wo sich der Aufgang zur
Sportlerwohnung befindet, wird die RRK-Historie mit Fototapete und aufgemalter
Legende sichtbar. "Natürlich wünschen wir uns, dass ein Pächter das 'Look and Feel' aufgreift", sagt Schmidt jr., der mit den Vereinsverantwortlichen einem
neuen Pächter bei dessen Start unter die Arme greifen möchte, so weit es geht.
Denn das gastronomische Konzept des Bootshauses am Main soll weniger Schnellschuss als Win-win-Situation sein.
"Natürlich hat die Pandemie uns die
Suche erschwert, aber es ist uns daran gelegen, einen langfristigen Partner zu
finden", betont Fritz Schmidt jr. und er verweist dabei auch auf die
Finanzierung des Projekts Bootshaus, das sich als Eigentum selbst tragen muss.
Bei der Sanierung,
an der nicht nur der vereinseigene sechsköpfige Bauausschuss mit Schmidt jr. und
dem Fotografen Willi Schwanke an der Spitze, Bauleiter und Architekt beteiligt
waren, sondern die ohne die Hilfe der Vereinsmitglieder nicht hätte stattfinden
können, konnte die Dimension der Arbeiten zunächst nicht erahnt werden. "Wir
haben behutsam nachgedacht, welche Schritte zu gehen waren, auf Überflüssiges,
aber vor allem auf Stückelei, verzichtet", erklärt Fritz Schmidt jr. und
verweist auf die entstandenen Kosten, die nun etwas höher sind als gedacht. Mit
Blick auf das RRK-Wappen, dessen Original sich an der Fassade des historischen
Haupthauses und nun als Replikat an der Wand im Gastraum befindet, fasst Fritz
Schmidt jr. zusammen: "Bei der Sanierung haben wir die Gedanken und den Spirit
unseres Vereins aufgegriffen und in die Neuzeit gehoben!" |
Am 3. Juli 2021 "Tag der offenen Tür" am RRK-Bootshaus
Das Projekt Bootshaus-Renovierung nähert sich dem Ende!
Viele Bereiche sind bereits bis auf Kleinigkeiten fertiggestellt und
auch nutzbar. Da es nun möglich war, dass sich wieder kleine Gruppen in
geschlossenen Räumen aufhalten dürfen, hat der Vorstand am 3. Juli den
Mitgliedern die Möglichkeit gegeben, einen Blick in das Bootshaus zu
werfen und sich den aktuellen Projektfortschritt anzuschauen. Bei einem
„Tag der offenen Tür" haben sich Interessierte auf der
Bootshaus-Terrasse getroffen, bei einem Getränk sowie einer Bratwurst
ein Wiedersehen gefeiert und sich über den Stand der Renovierung
informiert.
Umbau und
Renovierung des RRK-Bootshauses ab Oktober 2018 ‒ die Phasen der
Entwicklung und der Fortgang der Arbeiten (hier klicken!) |
|
2020
RRK-Bootshaus im Dezember 2020 ‒ im Innern weiterhin
Baustelle
Bootshaus (von N) |
Bootshaus mit alter Bootshalle (von
W) |
Gaststättenbereich im Bootshaus
(nach NO) |
Gaststättenbereich und Saal im Bootshaus
(nach O) |
Daniela Ammar berichtet zum Stand der Arbeiten am
Bootshaus in der "Main-Spitze" am 13.08.2020:
Rüsselsheimer Bootshaus ist noch
immer eine Baustelle
Schon vor zwei Jahren begann die
Sanierung, aber abgeschlossen ist sie noch immer nicht. Hier sind
die Gründe.
Die Retro-Industrielampen
hängen schon, aber ansonsten ist noch viel zu tun im Innenraum
des Klubhauses. ©Vollformat |
Das "RRK-Bootshaus" gilt in
Rüsselsheim als "Perle am Main". Damit sind nicht nur die
Vereinsräume des "Rüsselsheimer Ruder-Klubs" (RRK) gemeint,
sondern auch das Klubhaus und Gastronomie. Seit rund zwei Jahren
wird das "Bootshaus" saniert, schon im vergangenen Jahr sollte es
fertig sein.
"Wo hängt es denn?"“ und "Was ist los mit
dem Bootshaus?" sind Fragen, die die Rüsselsheimer seit geraumer
Zeit umtreiben. Jetzt gibt es Klarheit. "Wir wurden beim Vorhaben
der Sanierung auch durch den Renovierungsstau ständig vor neue
Herausforderungen gestellt", fasst der RRK-Vorsitzende Fritz
Schmidt jr. die Lage zusammen. Gemeinsam mit einer "Kreativgruppe"
und Architekten erarbeitete der Vorstand des Rüsselsheimer
Traditionsvereins vor mehr als zwei Jahren das Konzept der
Sanierung und Renovierung.
Klar war dabei von Beginn an, dass
Hauptgebäude und Anbau sowohl innen als auch außen aufgewertet
werden sollten. Doch bei der Renovierung mit fachkundigen
Teammitgliedern taten sich ständig neue Baustellen auf: die
Komplettsanierung der Kellerräume und der sanitären Anlagen, das
Entlüftungssystem, die Elektrik, die Terrasse. "Ein weiterer
erheblicher, statischer und bauphysikalischer Faktor war auch in
der Küche zu finden, in der die Decke, beziehungsweise der Boden
zum Keller Risse aufwies, sodass eine neue statische
Unterkonstruktion nötig war", erklärt Schmidt jr. Wer das
"Bootshaus" betritt, steht trotz der monatelangen Arbeiten auf
einer riesigen Baustelle.
Verlegt wurde zunächst der Haupteingang, der
sich nun an der östlichen Seite des Gebäudes befindet. Von dort
aus soll künftig der neu gestaltete Gastraum betreten werden. "Mit
dem neuen Eingang wollen wir eine Achse zum Hockeyplatz schaffen",
erklärt Schmidt jr. Optisch aufgewertet präsentiert sich bereits
jetzt der Innenraum des Klubhauses, in dem schwarze
Retro-Industrielampen an der Decke hängen. Ruderboote sollen
folgen.
Überhaupt wird sich das Thema Rudern durch
das komplett sanierte Erdgeschoss und den Keller ziehen, ob in
Form von Drucken mit Motiven aus der RRK-Vereinsgeschichte, durch
verbautes Altholz oder Holzruder. An der rückgebauten Decke
befestigte Klimageräte sorgen neben den neuen thermisch isolierten
Fenstern künftig für passendes Klima im Innenraum, und das während
des ganzen Jahres. Durch Schiebe-Elemente wird ein Teil des mit
einer schallabsorbierenden Akustikdecke versehenen Raumes
abteilbar sein.
Ein Hingucker wird die Außenfassade, bei der
die nach hinten versetzten Flächen zum Main hin mit Holz
verkleidet werden sollen und an der demnächst der alte
"Bootshaus"-Schriftzug prangen wird. "Alles geschieht natürlich in
Abstimmung mit dem Denkmalschutz", sagt Fritz Schmidt jr. und
bezieht sich dabei auch auf die Sanierung des Dachgeschosses, in
dem künftig eine Sportler-WG Einzug halten soll. Im Erdgeschoss
befindet sich neben dem Gastraum und einem weiteren Büro die
vergrößerte Küche, von der aus auch der an der Westseite geplante
Biergarten beschickt werden kann.
Und die Gastronomie? Wer wird die Sportler,
die Rüsselsheimer und deren Gäste in den neuen Räumen begrüßen?
"Wir haben drei Bewerber, mit denen derzeit Abstimmungsprozesse
laufen", sagt Schmidt jr. und ergänzt, dass sich der RRK sowohl
beim gastronomischen als auch beim gestalterischen Angebot des
künftigen Pächters ein Mitspracherecht einräumen wird.
"Vorgenommen haben wir uns, dass wir mit den
Bauarbeiten zum Jahresende fertig werden", sagt der
RRK-Vorsitzende. Beim Konzept des sanierten "Bootshauses" ist klar
erkennbar, dass der Verein wirtschaftlich umdenkt, man will bei
der Vermietung mehrere Standbeine haben. Beliehen wurde die
vereinseigene Immobilie nach Zustimmung der Mitglieder mit 350.000
Euro, die Restfinanzierung der Sanierungsarbeiten sei gesichert,
erklärt Schmidt jr. Unterstützung erhofft sich der Verein von
Sponsoren und Gönnern. |
Das "RRK-Bootshaus" am Ruder-Schnuppertag, dem 4. Juli
2020
Günter Schwanke, zwei Handwerker,
Fritz Schmidt jr. und Willi Schwanke |
Unser BOOTSHAUS-Bauprojekt geht voran!!!
RRK-News
zum Projekt "Bootshaus" vom 2. Mai 2020
Liebe
RRK-Mitglieder, liebe Freunde des RRK, liebe Rüsselsheimer,
wir freuen
uns Euch mitteilen zu können, dass trotz der bekannten "Covid-19 Krise“
unser Projekt "Renovierung-Bootshaus" mit großen Schritten
voranschreitet. Wir haben einige Firmen beauftragt diverse Gewerke
umzusetzen und der RRK-Bauausschuss, der sich wöchentlich berät, betreut
mit großer Hingabe das gesamte Projekt. Die Toiletten der Gastronomie im
Kellergeschoss wurden bereits umfangreich renoviert. Nachdem aufwendig
Kanalarbeiten gemacht und danach sämtliche Wasser-Leitungen erneuert
wurden, sind aktuell die Fliesenarbeiten in den letzten Zügen. Die Küche
im EG ist ebenso aufwendig überarbeitet worden. Eine statisch notwendige
Bodensanierungen in der Küche hat uns dabei kräftig gefordert. Weiterhin
sind im EG diverse Wände abgerissen und neue im Trockenbau erstellt
worden. Seit letzter Woche wurde begonnen die Terrasse von Grund auf zu
restaurieren. Ebenfalls die Fassade ist zeitgleich in der Mache und
erhält in diesen Tagen eine Wärmedämmung, die das Bootshaus im Winter
hoffentlich kuschlig warm sein lässt. Ach ja ... im Dachgeschoss sind
Dachfenster eingesetzt worden und die neuen Fenster im Gastraum können
sich ebenso sehen lassen, diese sind ebenso bereits eingebaut ... mit
einer tollen dreiflügeligen Türanlage, die komplett geöffnet werden
kann!
Fertig sind
wir leider noch nicht, aber das "Ende" dieses umfangreichen Projektes
ist zu sehen. Zu verdanken haben wir das nicht nur den Auftragnehmern,
sondern auch Euch, die Ihr bei den Arbeitseinsätzen im vergangenen Jahr
kräftig angepackt habt.
Aber ganz
besonders gilt es Willi und Günter Schwanke zu erwähnen. Günter zieht
mit immensem, persönlichem Aufwand täglich die "Strippen", während Willi
als Bauausschuss-Leiter enormes leistet. Wäre allerdings nicht unser 1.
Vorsitzender Fritz Schmidt jr., der alltäglich die Baustelle inspiziert,
Detailarbeit leistet und vieles koordiniert, wären wir noch lange nicht
soweit. Jürgen Kaul installiert nicht nur die Klimaanlage und Jochen
Heinz ist nicht nur für Metallarbeiten da, ohne die beiden wäre auch
einiges nicht machbar gewesen und manches bis heute nicht umgesetzt
worden, und das alles auf ehrenamtlicher Basis.
Leider
können wir noch keine Begehung durchführen und Euch die Fortschritte und
Veränderungen zeigen, dafür könnt Ihr Euch ein paar Bilder anschauen.
Mit besten
Grüßen und großem Dank an meine Bauauschuss-Kollegen!
Paul Anagnostou im Mai 2020
Das RRK-Bootshaus am 2.
Mai
2020 ‒ weiter in vielen Bereichen Baustelle!
Das RRK-Bootshaus am 2.
Mai 2020 ‒ alle Frontfenster sind ausgetauscht (4. Öffnung von links
nun Terrassentür) und Flachbau ist eingerüstet für Dämmmaßnahmen |
Umbau und
Renovierung des RRK-Bootshauses ab Oktober 2018 ‒ die Phasen der
Entwicklung und der Fortgang der Arbeiten (hier klicken!)
Aus "Main-Spitze" vom
28.01.2020:
Rüsselsheimer
Szenelokal jetzt ohne Ableger am Main
Das Restaurant "F40
‒
Las Brisas" bleibt nach der Insolvenz des Gründers geöffnet. Das
Clubhaus des SC Opel, ursprünglich ebenfalls von ihm betrieben,
trägt nun aber nicht mehr den Namen "Las Brisas am Main".
In der Rüsselsheimer
Gastroszene verschiebt sich derzeit einiges. Aus dem ehemaligen
"Las Brisas am Main" beim SC Opel wurde das "Tapas Haus", der
Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK) verwirft seine ursprünglichen Pläne
für das "Bootshaus", und das "Las Brisas"-Hauptrestaurant F40
erlebte unruhige Zeiten. Alle drei Lokale haben gemeinsam, dass es
sich um Projekte des F40-Gründers Emilio Fernandez handelte. Laut
einer Veröffentlichung des Amtsgerichts Darmstadt wurde am 1.
Januar 2020 ein Insolvenzverfahren gegen den bisherigen "F40
‒ Las Brisas"-Inhaber eröffnet.
Als
Insolvenzverwalterin wurde die Rüsselsheimer Anwältin Nora Wagner
eingesetzt. Sie bestätigt, dass das Verfahren laufe und erklärt,
das Lokal im F-Bau in der Nähe des Rüsselsheimer Bahnhofs bleibe
geöffnet, der Betrieb gehe in der gewohnten Qualität weiter. Zu
weiteren Punkten könne der Übernehmer befragt werden. Laut einem
Mitarbeiter im "Las Brisas" sei Fernandez weiterhin Inhaber.
Dieser Auskunft stehen allerdings andere Informationen gegenüber.
Dem Vernehmen nach soll das Lokal kurz vor Fernandez
Privatinsolvenz auf seine Ehefrau überschrieben worden sein, wie
aus mehreren Quellen zu erfahren war. Fernandez selbst gab keine
Auskunft.
RRK hat sich
umorientiert
An anderer Stelle hat
sich durch das Insolvenzverfahren ebenfalls etwas verändert. Der
RRK, bei dem F40-Gründer Fernandez das "Bootshaus" als Pächter
übernehmen wollte, hat sich in Anbetracht des laufenden
Insolvenzverfahrens umorientiert. "Der Vertrag wurde aufgelöst,
weil keine Planungssicherheit bestand", erklärt RRK-Vorsitzender
Fritz Schmidt jr., der sich mit den Verantwortlichen seines
Vereins bereits auf die Suche nach einem neuen Pächter für das
"Bootshaus" gemacht hat.
Ebenfalls von
Fernandez betrieben wurde bis vor Kurzem das "Las Brisas am Main".
Viele Rüsselsheimer wunderten sich zuletzt, weshalb das Restaurant
im September einen neuen Namen bekam und sich jetzt "Tapas Haus"
nennt. Gerade einmal fünf Monate war es zum damaligen Zeitpunkt
her, dass Emilio Fernandez, seit mehr als fünf Jahren Betreiber
des "F40-Las Brisas", das Clubhaus des SC Opel Rüsselsheim
übernahm, wobei er im am Stadion gelegenen Restaurant neue
Schwerpunkte setzen wollte. Geleitet wurde das "Las Brisas am
Main" von Beginn an von Maidel Cardoza Osoria, der sich nicht nur
um die organisatorischen Belange, sondern auch um
Personalangelegenheiten, die Speisekarte und die Küche kümmerte.
Relativ schnell habe sich bei Fernandez und Osoria die Idee
durchgesetzt, dass der Restaurantleiter das Clubrestaurant nicht
mehr nur im Auftrag führt, sondern selbständig übernimmt, wie
jetzt in einem Gespräch zu erfahren war. "Der Wunsch, oder
vielmehr die Idee, ist bereits im Juli an den SC Opel
herangetragen worden", erklärt Michael Theis, Vorsitzender des SC
Opel, im Gespräch.
Tapas hat sich bewährt
Nach Gesprächen und
Prüfung der Angelegenheit habe man sich einverstanden gezeigt, so
Theis, der hinzufügt: "Wir wollten, dass das Clubhaus auch
weiterhin funktioniert und die Idee der Tapas hatte sich bewährt."
Geschäftsinhaber Maidel Cardoza Osoria fügt hinzu: "Im September
fiel dann die Entscheidung, das Restaurant umzubenennen und ich
dachte mir: Wir benennen es einfach nach dem, was es hier gibt",
erklärt der 32-Jährige, der sich vorgenommen hat, ein spanisches
Restaurant zu etablieren, das mehr als Tapas bietet und bereits
jetzt einen Gästestamm hat, den er sehr schätze, wie der Betreiber
sagt.
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Das RRK-Bootshaus am 1. Januar
2020 ‒ in vielen Bereichen Baustelle!
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2019
Auszug aus "RRK-Klub-News"
des 1. Vorsitzenden vom 26.12.2019
... Bleibt nur noch unser
vermeintliches "Sorgenkind", das Bootshaus. Dazu kann ich nur
sagen, dass ein sehr engagiertes, ehrenamtliches Team, den Umbau,
die Sanierung und die Neugestaltung unseres Klubhauses begleitet
und die bis dato verstrichene Zeit notwendig war, die vielfältigen
Herausforderungen, die ein Projekt dieser Größenordnung
unweigerlich und teils nicht vorhersehbar belasten, auch zu
meistern.
Auch die Tatsache, dass der
vermeintlich gefundene Gastronom für das Bootshaus nun leider doch
nicht zur Verfügung steht, hat uns nicht entmutigt. Ich darf alle
RRK-Mitglieder beruhigen: Auch hier waren wir abermals sehr aktiv,
haben viele Gespräche geführt und neue Lösungen gefunden. Eine
Entscheidung, wer der zukünftige Bootshaus-Wirt sein wird, werden
wir voraussichtlich im Januar 2020 bekanntgeben können. Habt
Verständnis für das lange Prozedere, aber seid sicher, dass auch
wir irgendwann im Sommer 2020 auf der Bootshaus-Terrasse sitzen
wollen! ...
Auszug aus "RRK-Klub-News"
des Vorstands vom 28.11.2019
‒ BOOTSHAUS
Die Renovierungs- und Umbau-Arbeiten am Bootshaus kommen im Zuge der
erteilten Baugenehmigung in Gang. Verschiedene Fachfirmen sind bereits
beauftragt. So wird z.B. aktuell der Sanitärbereich im Untergeschoss
renoviert und Abriss- und Maurer-Arbeiten sind in in vollem Gange. Das
RRK-Bauausschuss-Team wird bis zur Fertigstellung der Arbeiten ab
sofort von einem Bauleiter unterstützt.
‒ BOOTSHAUS-PÄCHTERSUCHE
Der bereits unterschriebene Pachtvertrag musste aufgrund finanzieller
Schwierigkeiten des potentiellen Pächters aufgehoben werden. Wir suchen
nun einen neuen Pächter/in für unser Bootshaus, haben auch schon einige
Gespräche führen können und sind guter Hoffnung eine positive Lösung zu
finden.
RRK-Bootshaus: "Wir haben
die Baugenehmigung!"
RRK-Bootshaus 1958 |
(RRK-News vom 16.09.2019)
Liebe RRK-Mitglieder,
wir freuen uns Euch mitteilen zu
können, dass wir die Baugenehmigung für die umfangreichen Arbeiten im
und rund um das Bootshaus erhalten haben!
Die Bauarbeiten können nun
offiziell beginnen, trotzdem müssen noch Abstimmungen mit dem
Denkmalschutz, die insbesondere die Fassade des Bootshauses betreffen,
getroffen werden.
Letzte Woche haben wir bereits die
erste Beauftragung für die Haustechnik und den Sanitärbereich erteilt
und prüfen aktuell die weiteren vorliegenden Angebote für die nächsten
Gewerke, die wir schnellstmöglich vergeben wollen.
Nun dürfen wir auch wieder mit
unseren Arbeitseinsätzen fortfahren, um dem einen oder anderen
Handwerker optimale Vorarbeit zu leisten und Kosten für den RRK zu
sparen. Dazu werden wir in Kürze aufrufen!
Wir alle wünschen uns ein
„schnelleres“ Vorgehen, jedoch erfordern der stark
renovierungsbedürftige Zustand des Bootshauses, die aufwendigen
Anforderungen für eine gastronomische Nutzung und die neuen Auflagen zum
Brandschutz die notwendige Sorgfalt und Zeit. Bitte habt, wie auch wir,
weiterhin Geduld!
Wir werden Euch von Zeit zu Zeit
über das laufende Projekt informieren und wünschen uns weiterhin Eure
Mithilfe und Unterstützung zur Renovierung und Neugestaltung unseres
RRK-Klubhauses!
Der RRK-Vorstand und der
RRK-Bauausschuss im September 2019
RRK ‒
Mitglieder-Information vom 21.3.2019
Der RRK-Vorstand mit dem neuen
Pächter des Bootshauses nach der Unterzeichnung des
Pachtvertrages am 20. März 2019 ‒ Jürgen Kaul (2. Vorsitzender
und Hockey-Abteilungsleiter), Mohammed El Moqaddam
(zukünftiger Chefkoch im "Bootshaus"), Emilio Fernandez
(Gastronom und Pächter des "Bootshauses"), Fritz Schmidt jr.
(1. Vorsitzender), Paul Anagnostou (Schatzmeister) |
RRK hat Nachfolgepächter für das
Bootshaus gefunden!
Liebe RRK-Mitglieder,
wir freuen uns ganz besonders,
Euch offiziell darüber zu informieren, dass der Vorstand des
Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 e.V. einen neuen Pacht-Vertrag
unterschrieben hat und wir im Spät-Herbst unter neuer Führung das
Bootshaus eröffnen werden.
Nach gewissenhafter Suche und
intensiven Gesprächen mit einer Vielzahl von Interessenten, hat
der RRK-Vorstand mit Sabrina Schartner und Emilio Fernandez, einem
ebenso sympathischen wie hoch professionellen Pächter-Paar, den
Zuschlag erteilt. Der RRK hat mit den beiden aufstrebenden
Gastronomen engagierte Partner gefunden, die sich bereits in den
vergangenen Jahren in Rüsselsheim am Main und im gesamten
Rhein-Main Gebiet einen Namen gemacht haben. Ab Oktober/November
2019 werden Sabrina und Emilio das Bootshaus nach Abschluss
der umfassenden Renovierungsarbeiten bewirtschaften.
Mit viel Leidenschaft für ihren
Beruf hat das Paar bereits das "F40 Las Brisas" im ehemaligen
Opel-Werk südlich der Bahnlinie erfolgreich etabliert.
Konzeptionell wird sich das Angebot im Restaurant Bootshaus neben
mediterranen, sportlergerechten Speisen auf Steaks und saisonale,
frisch zubereitete regionale Produkte konzentrieren ‒ vor allem im
Sommer mit Outside Cooking auf der neuen Bootshaus-Terrasse, in
reizvollem Ambiente mit Mainblick, bietet das neu gestaltete
Restaurant damit eine Bereicherung der Gastro-Szene! Als
Küchenchef hat das Pächter-Ehepaar Mohammed El Moqaddam gewinnen
können, der seit 17 Jahren als Koch in Deutschland tätig ist und
zuletzt viele Jahre in der bekannten Location "Citrus" in Mainz
die Küche geleitet hat.
Die im Herbst 2018
eingeleiteten, umfangreichen Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen
im Bootshaus des 110-jährigen Traditionsvereins Rüsselsheimer
Ruder-Klub schreiten voran und nach der Entkernung durch die
RRK-Mitglieder stehen nun Planungen mit den neuen Pächtern an, um
die Erfordernisse der neuen Gastronomie optimal abzustimmen. Nach
der Baugenehmigungsphase werden diese dann durch Fachfirmen
ausgeführt.
Voraussichtlich 2020 wird als
Ergänzung des gastronomischen Angebots des Restaurants "Bootshaus"
zusätzlich der lange angedachte Biergarten eröffnet und unter
dem gewachsenen Baumbestand am Bootshaus zu einem Besuch am
Mainvorland einladen.
Unser 1. Vorsitzender
Fritz Schmidt jr. im Namen des gesamten Vorstand: "Wir freuen uns,
dass Sabrina und Emilio das Ruder im Bootshaus übernehmen.
Partnerschaftlich streben wir eine langjährige Verbindung an, bei
der Gastlichkeit und Servicequalität im Klubhaus des RRK gelebt
werden. Und wir wünschen uns, dass nicht nur unsere Mitglieder aus
den Abteilungen Rudern, Hockey und Tennis sowie Freunde und Gäste
des RRK das tolle Angebot annehmen werden, sondern dass sich
zukünftig auch viele Rüsselsheimer und auswärtige Gäste in unserem
traditionsreichen Klub am Main willkommen fühlen."
Der RRK-Vorstand am 21.3.2019
Umbau und
Renovierung des RRK-Bootshauses ab Oktober 2018 ‒ die Phasen der
Entwicklung und der Fortgang der Arbeiten (hier klicken!)
Daniela Ammar schreibt am 28. Februar 2019 in der "Main-Spitze":
Fritz Schmidt jr. |
NEUER PÄCHTER
Für den gastronomischen Bereich des
"Bootshauses" sei bereits ein neuer Pächter gefunden, so Fritz Schmidt jr.
Um wen es sich dabei handelt, wollte der Vorsitzende jedoch nicht verraten.
"Nur so viel sei gesagt: Die Vorstellungen und das Konzept haben uns
überzeugt", erklärt der Vorsitzende.
Der RRK hat rund 650 Mitglieder, die alle
eingeladen sind, sich innerhalb verschiedener Teams an den Umbau- und
Renovierungsarbeiten zu beteiligen. |
RRK-Bootshaus
bald im neuen Glanz
Derzeit sind
engagierte RRKler am Werk, ihr Bootshaus in Rüsselsheim zu sanieren. Vorher muss
aber viel Altes weichen.
Der Klang von Baugeräuschen ertönt derzeit an
ausgewählten Samstagen aus dem RRK-Bootshaus, das in einigen Monaten "innerlich
und äußerlich" in neuem Glanz erstrahlen wird. Bei einer Mitgliederversammlung
hatten sich die Vereinsmitglieder im vergangenen Jahr dafür ausgesprochen,
selbst Hand bei den Renovierungsarbeiten am in die Jahre gekommenen Gebäude
anzulegen. Nun sind engagierte RRKler am Werk, die bis dato an fünf Samstagen
ihr handwerkliches Geschick bei den Abriss-, Sanierungs- und
Renovierungsarbeiten unter Beweis stellten.
"Sieht gut aus", stellt RRK-Vorsitzender
Fritz Schmidt jr. grinsend fest, als ein demontiertes WC in den Armen eines
Helfers seinen Weg ins Erdgeschoss findet. Während aus der Küche des Bootshauses
laute Klopf- und Bohrgeräusche dringen, reißen weitere Helfer die
Holzverkleidung am Eingang mit Brechstangen von der Decke. Auch die größten
Staubwolken, herabprasselnder Putz und scharfe Gerüche aus den Sanitäranlagen
können die Helfer nicht schrecken. Immer wieder dringt Lachen durch die
"heiligen Hallen" des vereinseigenen "Schmuckstücks".
Biergarten und
energetische Sanierung
Denn das ist das Bootshaus in der Tat, wie
sich beim Rundgang erkennen lässt. Nach fünf Arbeitseinsätzen, bei denen jeweils
zwischen 15 und 30 Helferinnen und Helfer im Einsatz waren, ist bereits
erkennbar, welches Potenzial hier noch schlummert. Neu wird sich nicht nur die
Wohnung im zweiten Obergeschoss, die aus brandschutztechnischen Gründen mit
Gauben versehen werden soll, präsentieren, sondern auch das Erdgeschoss. In der
Entstehung ist dort unter anderem ein größerer Küchenbereich mit
"Außenanbindung" zum geplanten "Biergarten" an der Westseite. Zudem wird sich im
Innenbereich des Erdgeschosses, wo Büro und eine kleinere Einliegerwohnung ihren
Platz finden sollen, einiges tun. "Nicht nur innen wird sich mit einem weiter
geöffneten Gastraum und einem breiteren Durchgang nach außen, bei dem der
Haupteingang künftig zum Parkplatz hin liegen soll, einiges ändern", sagt Fritz
Schmidt jr. Denn auch der Außenbereich biete Chancen, sagt der
Vereinsvorsitzende und bezieht sich hierbei auf die Herstellung einer "Achse"
zum Hockeyplatz auf der Ostseite.
Größter Faktor der Sanierung ist ‒ neben der
brandschutztechnischen Sanierung, den Sanitäranlagen und der Küche ‒ vor allem
die Fassade mit großen Fenstern. "Das muss natürlich energetisch geschehen",
erklärt Schmidt, der dies zu den "Altlasten" zählt.
350.000 Euro
stehen zur Verfügung
Natürlich behalten die Verantwortlichen die
Finanzierung stets im Fokus. "Die 'Must-haves' müssen gesichert sein, bevor man
sich eventuellen 'Nice-to-haves' widmet", so der Vorsitzende, der sich an die
von den Mitgliedern abgesegnete Finanzierungssumme von 350.000 Euro hält.
Dass bereits jetzt ein gewisser "Spirit" bei
den gemeinsamen Arbeitseinsätzen entstanden ist, ist unübersehbar. Denn zwischen
Hammer, Mörtel, Staub und Dreck bleibt immer genug Raum zum Austausch. Zum
Beispiel bei den gemeinsamen Pausen, wenn das Verpflegungsteam zum Einsatz
kommt. "Mit dem neu gestalteten Bootshaus, bei dem optisch das Haupthaus wieder
mehr in den Mittelpunkt gerückt werden soll, soll natürlich auch das
Vereinsleben mehr gestaltet werden", sagt Fritz Schmidt jr., der ‒ wie alle
Beteiligten ‒ im Umbau und der Sanierung eine Riesenchance sieht.
|
Nach dem
Arbeitseinsatz der RRK-Mitglieder im alten Haupthaus des
Bootshauses am 23. Februar 2019 wartet jede Menge Müll auf den
Abtransport.
Nach vier
Arbeitseinsätzen der RRK-Mitglieder am Bootshaus im Jahr 2018, bei
denen in der Hauptsache Abrissarbeiten im Innern des alten
Bootshausteils aus dem Jahr 1925 stattfanden, gehen die Arbeiten
im neuen Jahr natürlich weiter. Am 19. Januar wird von 17
unermüdlichen Helfern erneut engagiert angepackt ‒ Tonnen von
Bauschutt werden erzeugt, bewegt und zum Abtransport
bereitgestellt. Am 2. Februar wird "Jumbo", der Vierer an der
Decke im Gaststättenbereich, abgehängt und in der Bootshalle
vorübergehend abgelegt. Und auch beim nächsten Arbeitseinsatz am
23. Februar werden von den 14 anwesenden RRK-Mitgliedern Holzböden
und Holzdecken ausgebaut sowie Toiletten und Waschbecken
demontiert. Es folgen Arbeitseinsätze am 30. März und am 13. April
‒ es wird weiter abgerissen und Bauschutt entsorgt sowie im
Außenbereich Unkraut gejätet.
Zwischenzeitlich wird
am 13. Februar der erforderliche Kreditvertrag mit der
Kreissparkasse Groß-Gerau geschlossen, so dass nun entsprechend
dem Fortgang des Projekts die anstehenden Investitionen umgesetzt
werden können. Parallel laufen die Planungen des Vorstandes mit
dem Architekten zu den Themen Brandschutz, Statik und Gestaltung
sowie auch dem zukünftigen Bootshaus-Gastronomen auf Hochtouren.
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Das RRK-Arbeitsteam am 19.
Januar 2019 vor der Westseite des Bootshauses (hinten: Jochen
Heinz, Stefan Bentscheck; davor: Annett
Eigenbrodt, Katrin
Henke, Gerhard
Darnieder, Dagmar Ambach, Petra Darnieder, Linus Heinz; davor:
Sonja Petrovic, Franziska Ruhland, Isabel Scherer, Brit
Scherer, Peter Hafner, Claudia Schlicht-Lange; vorn: Teresa
Hoff, Celina Hocks, Mara Bentscheck) |
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2018
Schon eine Woche
später, am 1. Dezember, gehen die Abrissarbeiten weiter. Der
dritte
Arbeitseinsatz
ist, wie die ersten
beiden, perfekt geplant! Die restlichen Tapeten in den Wohnungen
werden abgelöst, die Fliesen und sanitäre Bauteile in zwei Bädern
entfernt sowie vor allem die veraltete Dunstabzugshaube in der
Restaurantküche demontiert und entsorgt. Pokale und Wimpel werden
zusammengetragen und gesichtet. Es ist schön zu sehen, wie
Ruderer, Hockey- und Tennisspieler des RRK "Hand in Hand"
arbeiten. Beim toll organisierten, gemeinsamen Mittagessen gibt es
dann auch Gelegenheit, ein wenig zu plaudern und sich gemeinsam
auf das "neue" Bootshaus zu freuen!
Dann am 8. Dezember
beim vierten und letzten
Arbeitseinsatz
2018 wird ein wichtiges
Etappenziel erreicht. In mehr als 300 Arbeitsstunden haben etwa 75 RRK-Mitglieder Tapeten entfernt, Fliesen an Wänden und Böden
abgeschlagen oder herausgestemmt, Sanitäranlagen entfernt, die
Restaurantküche total entkernt, eine neue Türöffnung gestemmt, den
Bauschutt und Anderes entsorgt sowie Pokale und Wimpel archiviert
und verwahrt. Weitere Arbeitseinsätze sind für das neue Jahr
geplant. Auch die Planungen des Vorstandes mit dem
Architekten zu den Themen Gestaltung, Statik und Brandschutz
sowie die Suche nach einem Bootshaus-Gastronomen gehen weiter.
Die von der
außerordentlichen Mitgliederversammlung am 28. September 2018
beschlossene Renovierung und der damit auch verbundene
Umbau des Bootshauses nehmen langsam Fahrt auf. Ein
Bauausschuss-Team
wird durch den Vorstand berufen, dessen
Teammitglieder die jeweils anstehenden Eigenleistungen der
RRK-Miglieder bei Renovierung und Umbau koordinieren sollen. Es
besteht aus Wilfried "Willi" Schwanke ‒ Projektleitung und
Koordination, Lutz Beyer und Jochen Heinz ‒ Abriss, Dr. Dietmar
Klausen ‒ Archivierung, Günter Schwanke und Christopher Nordkamp ‒
Elektro, Ralf-Peter Rausch und Jens Ambach ‒ Finanzen und
Förderung, Frank Meuser ‒ Garten, Wolfgang Gummersbach ‒
Koordination und Kommunikation sowie Katrin Henke ‒ Verpflegung.
Am 23. und 24. November geht es mit
zwei Arbeitseinsätzen
los. Perfekt geplant werden von den Arbeitsteams Tapeten und
Fliesen entfernt, es wird geräumt, eine neue Türöffnung gestemmt
und im westlichen Außenbereich Platz geschaffen. Auch das
Verpflegungsteam hat alle Hände voll zu tun, um die Helfer zu
verwöhnen und bei Laune zu halten.
Das RRK-Arbeitsteam am 24.
November 2018 vor einer neuen Tür in der Westwand des
Bootshauses (hinten: Stefan Bentscheck, Dagmar Ambach; davor:
Fritz Schmidt jr., Harald "Harry" Czerwenski, Gerhard "Gerd"
Darnieder, Walter Isselhard, Martin Kansy, Lutz Beyer, Malte
Ernst, Moritz Richter, Dr. Reiner Hanewald, Thomas Späck,
Thomas "Subbo" Susenburger; davor: Claudia Schlicht-Lange,
Sandra Trautwein, Heike Becker, Rainer Friedrich, Jürgen
Berger, Alfred Segner, Andrea Isselhard, Elke Vester, Meike
Anagnostou, Cornelia "Conny" Segner, Anja Minowsky, Kurt
Maurer; vorn: Luis Draisbach, Christian Kösling, Wilfried
"Willi" Schwanke, Monika Hoffmann und rechts Ralf-Peter
Rausch) |
Umbau und
Renovierung des RRK-Bootshauses ab Oktober 2018 ‒ die Phasen der
Entwicklung und der Fortgang der Arbeiten (hier klicken!)
Nachdem der langjährige Pächter des Bootshauses zum 1. Juni 2018
aus persönlichen Gründen den Pachtvertrag gekündigt hat, plant der
RRK-Vorstand nach einer umfangreichen Baumaßnahme und Sanierung
des Anwesens, die Gastronomie mit einem neuen Pächter im Jahr 2019
wieder zu eröffnen. Da dieses Projekt mit einem größeren
Finanzaufwand verbunden ist, lädt der RRK-Vorstand zu einer
außerordentlichen Mitgliederversammlung
am 28. September 2018 ein. Ziel ist es die RRK-Mitglieder über die
bisherigen Aktivitäten bei der Suche eines neuen Pächters und die
Planungen zum Umbau des Bootshauses zu informieren sowie über die
anstehenden Investitionen abzustimmen. Nach der Versammlung
informiert der RRK-Vorstand alle Mitglieder über das Ergebnis mit
folgendem Rundschreiben:
Außerordentliche
RRK-Mitgliederversammlung zur Zukunft des Bootshauses am 28.
September 2018, um über die Planungen zum Bootshausumbau zu
informieren und die Zustimmung der Mitglieder einzuholen |
Prof. Dr. Dietmar Klausen, Jürgen Kaul,
Paul Anagnostou und Fritz Schmidt jr. bei der
außerordentlichen RRK-Mitgliederversammlung im Bootshaus |
Liebe RRK-Mitglieder,
mit diesem
Newsletter möchten wir Euch über die Ergebnisse der
außerordentlichen Mitgliederversammlung vom vergangenen
Freitag informieren.
Über 60 Personen
haben den Weg ins Bootshaus gefunden, um sich über die
geplante Renovierung und den Stand der Pächtersuche des
Bootshauses zu informieren. Nachdem sich alle Mitglieder
über den Zustand des Bootshauses ein Bild machen konnten,
erörterte der RRK-Vorstand die möglichen Vorgehensweisen und
Finanzierungspläne.
Wie schon in der
Einladung zur außerordentlichen Mitgliederversammlung
beschrieben, sind umfangreiche Baumaßnahmen und Sanierungen
notwendig, um das Bootshaus wieder vermieten zu können. Wir
sprechen hierbei von: Fassade, Fensterfront, Küche, Abluft,
Elektrik ‒ um nur einige Punkte zu nennen ‒ insbesondere
sind es aber auch Brandschutz und energetische
Anforderungen, die auf den neuesten Stand gebracht werden
müssen.
Der RRK-Vorstand
präsentierte eine mit dem Architekturbüro Klann
ausgearbeitete Visualisierung des Projektes, die sehr
positiv angenommen wurde.
Am Ende schlug der
Vorstand folgenden Beschluss vor, der mit 53 Ja-Stimmen, 4
Enthaltungen und 1 Gegenstimme von allen stimmberechtigten
Mitgliedern angenommen wurde. Neben der Festlegung der
Finanzierungshöhe wurde auch eine in der RRK-Satzung
festgeschriebene aktive Mitarbeit der Mitglieder
wiederbelebt und für die Jahre 2018/19 beschlossen.
"Die
Mitglieder beschließen eine umfangreiche Renovierung
des Bootshauses in Form einer Beleihung der Immobilie
Bootshaus des RRK in Höhe von ca. 350.000 €.
Die
endgültigen Gesamtprojektkosten werden im Laufe des
Projektes evaluiert und je nach Kalkulationsumfang vom
Vorstand des RRK bewilligt.
Alle
stimmberechtigten Mitglieder des RRK werden
verpflichtet im Zuge des Projektes – für die Jahre
2018/2019 ‒ pro Person an 2 Tagen insgesamt 10 Std.
Arbeitsleistung zu erbringen. Sollte dies nicht
möglich sein, wird als Ausgleich ein einmaliger
Kostenbeitrag in Höhe von 10% des
Jahresmitgliedsbeitrages am Jahresende zur Zahlung
fällig." |
In Kürze wird ein
Aufruf zur Mitarbeit und zur Gründung von "Helfer-Gruppen" ‒
die Teilaufgaben selbstverantwortlich in Absprache mit dem
Vorstand tätigen sollen ‒ an die Mitglieder gesendet. Wir
freuen uns auf Eure aktive Mitarbeit und Eure Unterstützung
... und darauf, dass wir im nächsten Sommer wieder gemeinsam
auf der neuen Terrasse des Bootshauses sitzen können!
Der RRK-Vorstand am
02.10.2018 |
DOROTHEA ITTMANN schreibt im "Rüsselsheimer Echo"
am 11.05.2018:
Nach 26 Jahren: Betreiber-Familie
des Lokals im Bootshaus macht Schluss
Familie Ivancic
ist seit einem Vierteljahrhundert im Bootshaus für die Gäste da. Doch nicht mehr
lange. Der Pachtvertrag läuft in diesem Monat aus.
Machen jetzt erst einmal Urlaub: Stipe
Ivancic, Ehefrau Anđa Ivancic und Bruder Mate Ivancic |
Seit rund 26 Jahren
und in zweiter Generation bekocht und bewirtet Familie Ivancic ihre Gäste im
idyllisch zwischen Festung und Mainufer gelegenen Restaurant "Bootshaus".
Der Gastraum ist
hell und geräumig, die Fensterfront gewährt einen Blick auf die einladende
Sonnenterrasse. Schirme spenden dort Schatten. Noch herrscht Ruhe im Bootshaus.
Bevor Restaurant-Betreiber Stipe Ivancic am Nachmittag die ersten Gäste
empfängt, ist noch viel zu tun. Die Küche muss auf Vordermann gebracht und
letzte Bestellungen aufgegeben werden. Zwischendurch klingelt das Telefon – eine
Tischreservierung.
Lange wird Stipe
Ivancic nicht mehr die Gäste im Bootshaus begrüßen können. Am 21. Mai läuft der
Pachtvertrag aus. "So richtig begriffen habe ich es noch nicht", sagt Ivancic,
dabei lässt er seinen Blick durch den Gastraum schweifen. Der 47-Jährige sitzt
auf einer der gepolsterten Bänke am Terassenfenster, den Arm über die Lehne
geworfen. "Es fühlt sich an, als würde es immer so weiter gehen." Dass das aber
nicht geht, weiß Ivancic nur zu gut.
"Man ist nur am
Arbeiten, hat wenig Zeit für die Familie", betrachtet der dreifache
Familienvater die langen Arbeitszeiten in der Gastronomie pragmatisch. "Manchmal
habe ich das Gefühl, dass das Leben einfach an mir vorbeizieht." Nicht nur
werktags kümmern sich Stipe Ivancic, dessen Ehefrau Anđa sowie sein Bruder mit
Frau bis in die späten Abendstunden um das Wohl der Gäste, auch an den
Wochenenden und Feiertagen arbeiten sie.
Schwere
Entscheidung
"Beim Hessentag war
ich jeden Tag hier", erinnert sich Ivancic an das Landesfest im Juni 2017 in
Rüsselsheim. Doch nun sei der Akku leer, wie es der gebürtige Kroate formuliert.
Hinzu kämen gesundheitliche Probleme seiner Frau.
Leicht sei ihm die
Entscheidung nicht gefallen, den Familienbetrieb aufzugeben. Schließlich hatte
schon sein Vater Milan Ivancic vor ihm das Restaurant geführt. Den Pachtvertrag
mit dem Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK) hatte er 1992 unterschrieben. Doch das
Herz des Lokals war dessen Frau und Stipe Ivancics Mutter Anđa gewesen.
Jahrelang hatte sie für die Gäste deutsche und internationale Gerichte gekocht.
Seit dem Jahr 2000 hat Stipe Ivancic die Geschäfte übernommen. Nun schwingt
seine Frau den Kochlöffel, während Bruder Mate die Gäste bewirtet.
Ein
Sterne-Restaurant sei das Bootshaus zwar nicht, aber wegen der guten Qualität
und der großen Portionen seien die Gäste immer wieder gekommen. Die Spezialität
des Hauses ist Pljeskavica (Hacksteak), es gehört zu den traditionellen
Grillgerichten in Kroatien, weiß Anđa Ivancic. "Die Leute sind immer wieder gern
gekommen. Wenn sie reinkommen, weiß ich, was sie essen und trinken", sagt sie
schmunzelnd. "Wir sind ein bisschen wie eine große Familie."
Umso überraschter
waren die Stammgäste, als sie von den Plänen der Ivancics erfuhren. "Viele
bedauern, dass wir fortgehen. Sie fragen uns: Wo sollen wir denn jetzt essen
gehen?", erinnert sich Stipe Ivancic. Er nehme sich gerne die Zeit, den
langjährigen Gästen und Freunden die Gründe zu erklären. Der Familie sei es
zudem wichtig, sich persönlich zu verabschieden. "Und wir wollen uns für die
Treue und Unterstützung bei ihnen bedanken", sagt Anđa Ivancic zu.
Neuer Pächter
gesucht
Weil die Ivancics
im selben Haus arbeiten und wohnen, müssen sie bis zum 1. Juni ausziehen. In
Rüsselsheim wollen sie nicht bleiben.
In ihrer
kroatischen Heimat haben sie ein Haus. Das wollen Stipe und Anđa Ivancic mit
ihren drei Kindern Michaela, Nika Rafaela und Gabriel bewohnen. Wie es beruflich
weitergeht, weiß Stipe Ivancic noch nicht. Aber eines steht ganz sicher auf der
Agenda: "Wir machen jetzt das erste Mal seit acht Jahren gemeinsam Urlaub",
freut sich seine Frau.
Und was passiert
mit dem Bootshaus? Der gastronomische Betrieb solle auf jeden Fall erhalten
bleiben, versichert der erste Vorsitzende des RRK, Fritz Schmidt. Deshalb schaue
sich der Verein nach einem neuen Pächter um. Erste Gespräche mit Interessenten
seien bereits gelaufen. Schmidt ist guter Dinge, dass schon bald ein Nachfolger
gefunden wird. |
Zu Beginn des Jahres
treffen sich etwa zwanzig RRKler, um unter der Leitung von Frank
Meuser und Lutz Beyer den Westteil des Bootshausgeländes von
"Wildwuchs"
zu befreien. Im Hintergrund steht die Idee, hier Platz zu
schaffen, um einen Biergarten zu ermöglichen. |
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2017
Vorn das neue
Butterfly-Gerät |
Dämmung von
Betonsäulen |
Fahrradständer vor
der Terrasse |
Auch 2017 ergeben sich am
RRK-Bootshaus einige Veränderungen. Im Februar und März werden
Betonsäulen an Gaststätte und Trainingsraum, die als Kältebrücken
wirkten, mit einer Dämmung überzogen. Im März werden auch die
Trainingsgeräte im Trainingsraum durch Beschaffung von drei
zusätzlichen gebrauchten Geräten ‒ ein Butterfly, eine Multibank
und eine Negativbank ‒ ergänzt. Pünktlich zum Hessentag wird das
Bootshaus durch den weithin sichtbaren Schriftzug "Rüsselsheimer
Ruder-Klub 08" verschönert. Und im Sommer wird auf dem Parkplatz
vor der Bootshaus-Terrasse ein Fahrradständer installiert sowie an
der Terrasse werden neue Kantbleche angebracht.
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2016
Am
RRK-Bootshaus ergeben sich auch 2016 einige Veränderungen.
Ab April ist der seit 2012 leerstehende "Alte Saal" im
Obergeschoss an ein Fotostudio vermietet. Im Sommer wird das
zugewucherte Ehrenmal westlich des Bootshauses wieder sichtbar
gemacht, eine Steineinfassung verlegt, der Bereich mit Rindenmulch
abgedeckt und die enge Zufahrt zu den beiden Stellplätzen des
Wirts vergrößert. Im Herbst wird dann im Trainingsraum die
Lüftungssituation durch einen Ventilator verbessert und ein
Defibrillator angeschafft sowie in der Geschäftsstelle ein
zusätzlicher Heizkörper installiert. Und noch etwas soll hier
erwähnt werden. Die im September 2015 eröffnete Geschäftsstelle im
Bootshaus erfreut sich bei Vorstand und Mitgliedern steigender
Beliebtheit dank der freundlichen Art und der professionellen
Arbeit der Leiterin Katja Hosang.
Zusätzlicher
Heizkörper im Geschäftszimmer |
Ventilator im
Hantelbereich des Trainingsraums |
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2015
Eröffnung der RRK-Geschäftsstelle
im September 2015:
Dr. Dietmar Klausen, Horst Ackermann und Wilfried Hoffmann mit
Katja Hosang |
RRK-Bootshaus: Die
alte Kühlzelle ist raus |
RRK-Bootshaus:
Blick in die neue Kühlzelle |
RRK-Bootshaus: Die
neue Absauge mit Ventilator |
Am und im Gebäude des
Bootshauses ergeben sich natürlich immer wieder Probleme, die
gelöst werden müssen, so auch 2015.
Die im Nachbarraum zur
Restaurantküche eingebaute Kühlzelle gehört dem RRK und hat
schon ein beträchtliches Alter erreicht, so dass auch aus
Hygienegründen eine Erneuerung notwendig wird. Nach Einholung
diverser Angebote, Beschluss des Gesamtvorstands und Festlegung
von Einzelheiten sowie des Ablaufs der Arbeiten wird der Auftrag
vergeben − Aus- und Einbau erfolgen im April. Ein weiteres Problem
ist seit Jahren die Küchenabsauge mit dem Ventilator direkt
in der Absauge über dem Herd − Reinigung problematisch und immer
wieder Stein des Anstoßes für den Schornsteinfeger. Überlegungen
führen zu der Idee, nicht direkt in die Küche einzugreifen, jedoch
die Absauge im Außenbereich zu erneuern und den Ventilator in
diesen Bereich zu integrieren, so dass der problematische
Küchenventilator ausgebaut werden kann. Dieser Idee folgt der
Gesamtvorstand und beschließt die Durchführung, der Umbau erfolgt
im Oktober 2015. Im Dezember gibt es dann noch Probleme mit dem
Abfluss der Toiletten im Kellerbereich, die zunächst gelöst
werden können, aber diese Sache wird den RRK auch noch 2016
beschäftigen. Einen besonderen Einsatz bei der Lösung aller
theoretischen und praktischen Probleme und Problemchen im und am
Bootshaus zeigt immer wieder einer, Andreas Hartmann. |
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2014
Nur kurze Zeit
nach der Einweihung des Trainingsraums beschließt der
Gesamtvorstand des RRK am 16. Juli 2014 die Auflösung des
bestehenden Bauausschusses, dem am Ende Werner Alt, Andreas
Hartmann, Wilfried Hoffmann, Dr. Dietmar Klausen, Ragnar Otto und
Jochen Zimmermann angehören. Der aktuelle Bauausschuss bestand
somit etwa 3,5 Jahre und hat einige Dinge am Bootshaus vorbereitet
und gelöst, z.B. den Einbau einer neuen Heizungsanlage, einer
neuen Warmwasserbereitung und einer neuen Elektro-Hauptverteilung,
insbesondere aber wurde natürlich der Umbau und die Erweiterung
des RRK-Bootshauses durch Einbau einer Behindertentoilette und
einer Bootswerkstatt sowie Einrichtung eines Trainingsraums
vorangetrieben und auch beendet.
Ostteil des
Trainingsraums mit Wintergarten und Hantelbereich
am Jahresende
2014 |
Westteil des
Trainingsraums mit Treppenabgang zu den Umkleiden am
Jahresende 2014 |
Am 24. Juni 2014 ist
es endlich so weit. Etwa 2,5 Jahre nach der Entscheidung im
Gesamtvorstand und nach etwa 10 Monaten Bauphase kann der RRK
seinen neuen "Trainingsraum" im Bootshaus einweihen und den
Mitgliedern zur Nutzung übergeben. Der ungenutzte Kegelbahnbereich
als Folge der Schließung der Kegelbahnen Ende 2010 wurde umgebaut.
Die bauaufsichtliche Genehmigung für diese Maßnahme wurde Mitte
2012 erteilt und auch die Förderzusagen des Landes Hessen, des
Kreises Groß-Gerau und des LSBH waren seit November 2012 in
trockenen Tüchern. Ab September 2013 wurde gebaut. Ein
"Wintergarten" wurde angebaut, von den Umkleideräumen im Keller
wurde eine Stahltreppe nach oben zum neuen Trainingsraum geführt,
eine Behindertentoilette, ein Geschäftszimmer sowie ein Lager- und
Werkraum wurden eingerichtet. Der RRK hat bei diesem Um- und
Anbau mithilfe von Fördermitteln etwa 220.000 Euro investiert.
Dennoch ganz abgeschlossen ist das Projekt für den RRK mit der
Einweihung noch nicht, denn neben kleineren Restarbeiten steht
auch die Ergänzung der Geräteausstattung noch aus. Lassen wir Marc
Schüler im "Rüsselsheimer Echo" berichten:
Unverhoffter
Zuschuss von der Stadt
Neuer
Trainingsraum im Bootshaus des RRK feierlich den Mitgliedern
übergeben
Mit einer alten
Schifferglocke läutete der Vorsitzende des Rüsselsheimer
Ruder-Klubs 08, Dietmar Klausen, am Dienstagabend ein neues
Zeitalter ein. Nach rund drei Jahren Planungs- und Bauphase
übergab er den Mitgliedern des Vereins die neuen Räume im
Bootshaus.
"Das waren drei
aufregende Jahre, seit wir mit den Planungen begonnen
haben", erinnerte sich Klausen bei der feierlichen
Einweihung des neuen Trainingsraums. Durch den Umbau der
alten, ungenutzten Kegelbahn im Bootshaus war nicht nur der
vorhandene Trainingsraum durch einen Wintergarten erweitert
worden, auch ein Behinderten-WC entstand dort genauso wie
eine Geschäftsstelle sowie ein Werk- und Lagerraum.
Erbschaft von
50.000 Euro
Als Gesamtkosten
für das Projekt gab der Verein etwa 220.000 Euro an. Diese
hätte man jedoch alleine gar nicht aufbringen können, denn
man hatte ja in den vergangenen Jahren in die Renovierung
und Sanierung des Bootshauses investiert. "Anfangs 2011
haben wir uns überlegt, was wir mit der stillgelegten
Kegelbahn machen können. Da sind wir darauf gekommen,
weitere Trainingsmöglichkeiten zu schaffen", erzählt
Wilfried Hoffmann, der als Schatzmeister des Vereins auch
dem Bauausschuss für dieses Projekt vorstand.
Als glücklichen
Zufall bezeichnet er, dass der Verein mit einer Erbschaft
von 50.000 Euro bedacht wurde. Am 10. Januar 2011 bildete
der RRK einen Bauausschuss und begann zu planen. "Wir sind
aber schnell darauf gekommen, dass dies alles mehr kostet
als 50.000 Euro", fügt Hoffmann hinzu. Auf unerwartete
Probleme stieß man bei dem Bauvorhaben, als Architekt Ragnar
Otto dem Verein die Richtlinien für Sonderbauten
präsentierte, unter die das Bootshaus aufgrund der
Gastronomie fällt. Die damit verbundenen verschärften
Brandschutzbestimmungen haben dazu beigetragen, dass der
Verein die ursprünglichen Planungen noch einmal überarbeiten
musste. Auch einzelne Aspekte wie etwa der Einbau einer
breiteren Tür für das Behinderten-WC an der angedachten
Stelle erwiesen sich aufgrund statischer Probleme als
schwierig. So musste der Ruderverein bei seinen Planungen
zunächst einige Klippen umschiffen, bevor er sich um die
Baugenehmigungen kümmern konnte. |
Einweihung und
offizielle Inbetriebnahme des neuen Trainingsraums am 24. Juni
2014 durch den RRK-Vorsitzenden Dr. Dietmar Klausen und
zahlreiche Mitglieder |
Der
neue Trainingsraum des RRK mit an die ehemalige Kegelbahn
angebautem Wintergarten nach Fertigstellung |
Probetraining: Wilfried
Hoffmann, Dr. Dietmar Klausen und Andreas Hartmann im neuen
Trainingsraum des RRK |
Ostteil des
Trainingsraums mit Wintergarten und Hantelbereich nach der
offiziellen Inbetriebnahme |
Westteil des
Trainingsraums mit Treppenabgang zu den Umkleiden am Ende nach
der offiziellen Inbetriebnahme |
Rund 180.000 Euro hatte
man zunächst veranschlagt, eine Summe, die schwer alleine zu
stemmen schien. Dennoch stieg der Verein in die Planungen
ein und bewarb sich um Fördergelder, die er auch zugesagt
bekam. Alleine 50.000 Euro gab es aus der
Sportstättenförderung des Landes Hessen, der Kreis
Groß-Gerau gab 3.500 Euro an Zuschuss als Teil des Programms
"Sportland Hessen", das zusätzlich zur Förderung des Landes
den Vereinen im Kreis bei der Finanzierung helfen soll.
"Beide Programme gehören zusammen, das heißt, ohne die
Förderung des Landes hätte es von uns auch keinen Zuschuss
gegeben", erklärte der Sportbeauftragte des Kreises, Klaus
Astheimer. Er bezeichnete den Umbau als optimale Lösung und
eine wichtige Investition in die Zukunft. Ebenso beteiligte
sich der hessische Landessportbund mit finanziellen Mitteln.
Überraschend für den
Verein gab es auch von der Stadt Rüsselsheim noch einen
Zuschuss von 25.000 Euro, den Sportamtsleiter Robert
Neubauer aufgrund der erst 2013 in Kraft getretenen
Sportförderrichtlinie der Stadt zusagte. "Wir haben damit
nicht gerechnet. Wir waren überrascht, als wir die
Größenordnung der Förderung erfahren haben", sagte Klausen.
Sponsoren für Trainingsgeräte
Am 16. September
vergangenen Jahres begannen die Bauarbeiten, die nun fast
abgeschlossen sind. "Es gibt noch ein paar Kleinigkeiten zu
machen, ebenso hoffen wir noch auf Spender oder Sponsoren,
um moderne Trainingsgeräte anzuschaffen", so Hoffmann.
Viel konnten die
Mitglieder des Vereins allerdings auch durch Eigenleistungen
beisteuern, beispielsweise bei der Installation der
Elektroleitungen oder der sanitären Anlagen. So waren
Rentner Andreas Hartmann und seine Frau Traudl während der
Bauphase fast täglich auf der Baustelle und packten kräftig
mit an, wie Klausen erwähnte. "Dem Ingenieur ist nichts zu
schwör", scherzte Hartmann, als er vom RRK-Vorsitzenden
zusammen mit anderen engagierten Mitgliedern den Dank des
Vereins erhielt.
Nach dem offiziellen Teil
mit Sektempfang und kaltem Büfett waren die etwa 50
Mitglieder und Gäste sehr interessiert, einen Blick in die
neuen Räumlichkeiten zu werfen und lobten anschließend die
erfolgreiche Arbeit des Vereins bei diesem Projekt. |
Umbau und
Erweiterung des früheren Kegelbahnbereichs zu einem Trainingsraum
− die Phasen
der Entwicklung und der Fortgang der Arbeiten (hier klicken!) |
|
2013
Am 5. April beschließt
die "RRK-Generalversammlung" die Reihe der
Jahreshauptversammlungen im RRK. Das "Rüsselsheimer Echo"
berichtet:
RRK baut für
die Fitness
Verein stemmt die Ausgaben für Umbau im Bootshaus aus
Eigenmitteln
Eine gewaltige Ausweitung
erfährt der Haushaltsplan des Rüsselsheimer Ruder-Klubs
(RRK) in diesem Jahr. Dabei werden die Ausgaben die
veranschlagten Einnahmen um genau 50 Prozent übersteigen und
an die Marke von 400.000 Euro reichen. In der Kasse wird
aber am Ende nicht Ebbe sein. Diese fast wundersame
Gleichung konnte Schatzmeister Wilfried Hoffmann den gerade
zwei Dutzend (von 629) Mitgliedern in der Hauptversammlung
des Gesamtvereins aufmachen.
Geplanter
Trainingsraum mit Erweiterung des ehemaligen
Kegelbahnbereichs durch Anbau eines "Wintergartens" |
Kegelbahn wird umgebaut
Der hohe Ausgabenbedarf
entspringt dem vor drei Jahren beschlossenen Umbau im
Vereinssitz Bootshaus. Dort sollen der vorhandene Kraftraum
und die Räumlichkeit der Ende 2010 stillgelegten Kegelbahn
zu einem Trainings- und Fitnesszentrum mit Wintergarten,
Büro und Lager umgebaut werden. Veranschlagt ist die
Maßnahme mit 190.000 Euro, davon werden 160.000 Euro in
diesem Jahr fällig. Anders als 2007, als der Eigenanteil an
dem neuen Kunstrasen-Trainingsplatz über Spender und
Förderer aufgebracht werden musste, begleicht der RRK diese
hohen Mehrausgaben aus der Vereinskasse. Dort sind bereits
die öffentliche Zuschüsse für die Baumaßnahme verbucht und
es kann weiterhin auf Mittel aus einer Erbschaft
zurückgegriffen werden.
Hoffmann bestätigte als
gleichzeitiger Vorsitzender des Bauausschusses, dass der
Umbau "eigentlich schon fertig sein müsste". Er verwies aber
darauf, dass der Vorstand erst die konkreten
Fördermittelzusagen abgewartet habe. Zudem handele es sich
um eine Sonderbaumaßnahme hinsichtlich der
Brandschutzvorgaben, die nicht immer ganz klar formuliert
seien. Einen Stillstand, wie offenbar in Mitgliederkreisen
moniert, wollte der Schatzmeister bei dem Projekt aber nicht
sehen. Es seien inzwischen Angebote eingeholt und
Ausschreibungen getätigt worden, der Vorstand habe somit
"bereits im Dezember den Winterschlaf beendet"... |
17.10.2013: Wie
man sieht, tut sich etwas: Der Wintergarten nimmt allmählich
Gestalt an |
18.12.2013:
Fertiger Wintergarten, nun steht nur noch Innenausbau an |
Der im
Jahr 2010 durch Beschluss des RRK-Gesamtvorstands berufene
Bauausschuss, der sich mit anstehenden baulichen Aufgaben im
und am Bootshaus beschäftigen soll, hat 2013 insbesondere den
Umbau zur Umgestaltung der früheren Kegelbahnen zu einem
Kraft- und Fitnessbereich vorangetrieben, nachdem seit
November 2012 die Förderungszusagen von Land Hessen, Kreis
Groß-Gerau und LSBH vorlagen |
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2012
Der im Jahr 2010 durch
Beschluss des RRK-Gesamtvorstands berufene Bauausschuss,
der sich mit anstehenden baulichen Aufgaben im und am Bootshaus
beschäftigen soll, hat 2012 insbesondere die Vorarbeiten zur
Nutzung des Kegelbahnbereichs vorangetrieben. Doch zunächst muss
man sich um die Warmwasserversorgung des Bootshauses kümmern, da
der alte Warmwasserboiler ab Ende Dezember 2011 defekt ist.
Bauausschuss und Vorstand entscheiden sich kurzfristig für den
Einbau einer Frisch-Warmwasserstation, bei der Frischwasser in
einem Platten-Wärmetauscher unter Nutzung eines Pufferspeichers
erwärmt wird. Der Einbau erfolgt bereits Mitte Januar.
Bereits am 11. Januar 2012
entscheidet der Gesamtvorstand zwischen zwei ihm vom
RRK-Bauausschuss vorgelegten Varianten zur Errichtung eines
Trainingsraums im Bereich der stillgelegten Kegelbahnen, eines
Geschäftszimmers, eines neuen Treppenaufgangs und einer
Bootswerkstatt. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, die
Baupläne zu erarbeiten, eine Kostenschätzung der Investition
vorzunehmen, die Baugenehmigung zu beantragen und Anträge zur
Förderung des Vorhabens zu stellen. Die Kosten der Baumaßnahme
einschließlich vorgesehener Eigenleistungen jedoch ohne
Geräteeinrichtung liegen bei 179.000 Euro. Anfangs Juni erteilt
die Bauaufsicht der Stadt Rüsselsheim die Baugenehmigung. Mitte
November 2012 ist auch die Entscheidung über die Förderung des
Bauvorhabens gefallen. Am 12. November
übergibt Professor Dr. Heinz Zielinski im Namen des Hessischen
Ministeriums des Inneren und für Sport im RRK-Bootshaus den
Förderbescheid an den RRK-Vorstand: "Wir geben Ihnen den
Höchstbetrag von 50.000 Euro." Aber auch der Kreis und der
Landessportbund beteiligen sich an dem Vorhaben. Klaus Astheimer,
Sportbeauftragter des Kreises Groß-Gerau, unterrichtet den
RRK-Vorstand, dass die letzte Förderung des Kreises im Jahr 2012
an den RRK geht: 3.600 Euro. Und auch der Landessportbund Hessen
wird das Bauvorhaben mit 4.600 Euro fördern. Es kann
weitergearbeitet werden, Werkplanung und Ausschreibungen werden
nun durch den Architekten erstellt, um im Jahr 2013 den Umbau zu
verwirklichen.
Die
"Frisch-Warmwasserstation" im Heizungskeller des Bootshauses.
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RRK-Schatzmeister Wilfried Hoffmann, Prof. Dr. Heinz Zielinski
vom "Hessischen Innenministerium" und RRK-Vorsitzender Prof.
Dr. Dietmar Klausen bei der Übergabe des Förderbescheids am
12.11.2012 |
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Hochwasser am
Main: Vor dem RRK-Bootshaus steht das Wasser am 14. Januar
2011 gegen 13 Uhr, Pegel Raunheim 488, am Gebäude, doch der
Hochwasserschutz beruhigt. |
2011
Auf den RRK und auch
die Ruderabteilung kommt in den ersten Januartagen eine Gefahr zu,
das Wasser des Mains steigt und steht am 9. Januar vor den
Bootshallen. Doch der RRK ist vorbereitet. Nach dem letzten
Hochwasser im Jahr 2003 verfügt der RRK seit 2005 für die drei
gefährdeten Eingänge ins Bootshaus über ein mobiles
Hochwasser-Sperrsystem, das bei Gefahr kurzfristig eingebaut
werden kann.
Am 8. April findet die
Jahreshauptversammlung des RRK statt. Natürlich schlagen
die Sorgen der Abteilungen auch auf den Hauptverein durch, doch
die anstehenden Probleme halten sich wie die Jahresberichte
zeigen, in Grenzen. Am Bootshaus soll die Heizungsanlage erneuert
und die Räume der stillgelegten Kegelbahnen sollen einer neuen
Nutzung zugeführt werden.
Nachdem der Gesamtvorstand des
RRK Mitte des Jahres 2010 wegen zurückgehender Nutzung und dadurch
fehlender Wirtschaftlichkeit eine Schließung der beiden
Kegelbahnen zum 31. Dezember 2010 beschlossen hat, wurde noch
2010 ein Bauausschuss berufen, der sich mit anstehenden
baulichen Aufgaben im und am Bootshaus beschäftigen,
Entscheidungen des Gesamtvorstands vorbereiten und Maßnahmen
durchführen soll. Berufen werden
Karin Scheelke, Werner Alt, Andreas Hartmann, Wilfried Hoffmann,
Dr. Dietmar Klausen, Ragnar Otto und Jochen Zimmermann − zum
Vorsitzenden
wählt sich der Ausschuss den RRK-Schatzmeister Wilfried Hoffmann.
Im Jahr 2011 werden unter Federführung und auch aktivem Einsatz
von Mitgliedern des Bauausschusses die alte Heizungsanlage durch
zwei moderne Gas-Brennwertkessel ersetzt, eine neue
Elektro-Hauptverteilung montiert, die Elektro-Installation des
Sanitär- und Bootshallenbereichs saniert, ein Riss in einer
Bootshallenwand durch Verpressung und die undichte Terrassenfläche
über den Bootshallen provisorisch abgedichtet, die Oberlichter an
der angebauten Spülküche erneuert sowie außerdem aufwendige
Vorarbeiten für eine neue Nutzung der stillgelegten Kegelbahnen
(Abbau der Anlagen und Planung der Umgestaltung des Bereichs)
durchgeführt.
Abbau der
Kegelbahn-Anlagen |
Einbau moderner
Gas-Brennwertkessel |
Montage einer
neuen Elektro-Hauptverteilung |
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2008
Der RRK wird im Jahr
2008 100 Jahre alt. Am 25. Juli 1908 wurde der Ruderverein
Rüsselsheim, einer der Vorgängervereine des RRK, gegründet.
Bereits seit dem Jahr 2007 laufen die Vorbereitungen für die
mannigfaltigen Veranstaltungen des Jubiläumsjahres.
28. Februar 2008:
Die anstehenden Arbeiten am alten Teil des Bootshauses sind in
vollem Gang |
29. März 2008: Die
Sanierungsarbeiten am alten Bootshausteil sind beendet – das
Bootshaus strahlt in neuem Glanz |
Von Anfang Februar bis Mitte März werden am alten Teil des
Bootshauses Sanierungsarbeiten durchgeführt –
das Dach wird neu gedeckt, Schallschutzfenster werden eingebaut,
der Putz wird ausgebessert und neu angestrichen, Regenrinnen und
Fallrohre werden erneuert und eine Blitzschutzanlage wird
installiert. |
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2006
"Der RRK lebt und
gedeiht!", so beginnt der 1. Vorsitzende des RRK, Dr. Dietmar
Klausen, die RRK-Jahreshauptversammlung am 31. März im Bootshaus.
Die Mitgliederzahl des RRK hat mit 651 Mitgliedern am 1. Januar
2006 einen neuen Höchststand erreicht. Hauptthemen der Berichte
sind der neue zweite Kunstrasen, die neue Hochwasser-Sperranlage,
anstehende Renovierungsarbeiten am Bootshaus, die sportlichen
Erfolge, die finanzielle Situation der Hockeyabteilung sowie das
2008 anstehende 100-jährige Jubiläum des RRK.
Zum 1. September 2006
kann der RRK den vierjährigen Leerstand des Saals im 1. Stock des
Bootshauses endlich beenden. Stephanie Mudersbach mietet Saal und
Vorzimmer an und eröffnet im Bootshaus ihr Tanzstudio "Ballatina",
eine erfreuliche Entwicklung für die Finanzen des RRK.
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Tanzstudio "Ballatina"
im 1. Stock des Bootshauses |
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2005
Nach über längere
Zeit gehenden Diskussionen im Kreis der AH-Ruderer (das sind
die, von denen in der Vergangenheit einige bei Hochwasser durch
aufwendigen Einbau von Bohlen, Plastikbahnen und Pumpen versucht
haben, das Bootshaus vor den Wassermassen abzudichten) sowie
natürlich auch im RRK-Vorstand wurde nun vor einiger Zeit der
Beschluss gefasst, den Kellerbereich des Bootshauses durch
Sperren im Bereich der Bootshallen sowie der Umkleide- und
Duschräume vor dem im Winter und Frühjahr regelmäßig
auftretenden Hochwasser des Mains zu schützen.
Die Entscheidung
fiel für drei mobile Hochwassersperren an den beiden
Toren der Bootshallen und am Seiteneingang zu den
Umkleideräumen. Eingebaut werden im März 2005
Dammbalken-Absperrsysteme, die bei Bedarf kurzfristig in fest
installierte U-Profile eingesetzt werden können.
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Die
Hochwassersperre ist eingebaut (März 2005) |
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Einige Tage nachdem es
in der Pächterfamilie des RRK-Bootshauses, der Fam. Ivancic,
Nachwuchs gegeben hat, am 31. Juli 2005 ist Nika Rafaela Ivancic
im Rüsselsheimer Krankenhaus zur Welt gekommen, wird im August im
Restaurant eine neue Theke eingebaut. Außerdem schließen RRK und
Pächter einen neuen fünfjährigen Pachtvertrag ab, denn der RRK ist
mit "seinem" Pächter und der Pächter mit "seinem" RRK zufrieden.
Stipe Ivancic am 13. August 2005 hinter der alten Theke |
Abbau der
alten Theke durch einige AH-Ruderer |
Die neue Theke steht am 18. August 2005 |
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2003
In den ersten Tagen
des Jahres, d.h. am 3. Januar 2003, steigt der Wasserpegel des
Mains sehr schnell. Es hat Tage geregnet und nun kommt das
Hochwasser. Noch am gleichen Tag errichten einige unermüdliche
Helfer der Ruderabteilung in den Eingängen der Bootshallen
vorbereitete Spundwände, um das Wasser aus den Bootshallen
zu halten. Der Höchststand am Pegel Raunheim wird am 5. Januar
gegen 10 Uhr erreicht - 541 cm. Die Fließgeschwindigkeit des Mains
beträgt etwa 2,5 m/s. An den Bootshallen steht das Wasser etwa 60
cm hoch, hinter den Spundwänden wird mit Tauchpumpen das
durchsickernde Wasser wieder nach außen gepumpt.
Das Wasser kommt,
die Bootshallen werden dicht gemacht
(3. Januar 2003). |
Das Wasser drückt
sich durch die Spundwand und wird abgepumpt
(4. Januar 2003) |
Die Tennisplätze
von der Bootshaus-Terrasse
(5. Januar 2003) |
Am 12. April 2003 findet
festgelegt vom Gesamtvorstand am Bootshaus ein
Arbeitseinsatz statt. Da alle Abteilungen im Gesamtvorstand
vertreten sind, außerdem der Termin im Internet auf der RRK-Homepage
bekanntgemacht wird, muss mit großem Andrang vieler arbeitswilliger RRKler aus allen Abteilungen gerechnet werden. Doch die Erwartungen
werden leider nicht erfüllt. Es ist zwar ein erfolgreicher und guter
Arbeitseinsatz, es wird einiges geschafft, aber vertreten sind nur
Ruderer. Offensichtlich sind das die einzigen, die bereit sind, im
Umfeld des Bootshauses auch einmal Hand anzulegen. Sei`s drum!
Es wird rund ums
Bootshaus Müll gesammelt, es werden Hecken geschnitten, es werden die
Platten der Terrasse vor dem Saal für weiterführende,
erforderliche Sanierungsarbeiten abgetragen, die Bootshallen werden ausgeräumt,
aufgeräumt und gereinigt usw. Also es wird einiges geleistet, daher
wird anschließend auf der Bootshaus-Terrasse auch ordentlich gegessen
und getrunken.
Arbeitseinsatz am Bootshaus am 12. April 2003 |
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Hier ein Teil der
Helfer: Dietmar
Ostermai, Jochen Zimmermann, Rudi Reitz, Gert Richter, Wilfried
Hoffmann, Gerhard Darnieder, Lutz Beyer, Stipe Ivancic; es fehlen:
Georg Gagel, Martin Kraft, Melanie Berger |
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2002
Nachdem im Jahr 2000
Stipe Ivancic ‒ zunächst wegen der abgelaufenen Arbeitserlaubnis ‒
als Vertreter der Familie den Pachtvertrag für das Restaurant
"Bootshaus" mit dem RRK geschlossen hat, besteht im Jahr 2002 der
kroatische Familienbetrieb aus den Eltern Milan und Anđa Ivanic,
dem Sohn Stipe mit Ehefrau Anđa und dem Sohn Mate.
Seit 1992 Betreiber
des Restaurants "Bootshaus",
die Fam. IVANCIC mit Stipe, Anđa, Mate, Anđa und Milan |
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2000
Die "Main-Spitze"
berichtet anfangs April 2000:
"Das Geld muss
von außen kommen"
RRK-Vorstand
für weitere zwei Jahre bestätigt / Sorgenkind Hockey /
Dauerbrenner "Bootshaus"
Auf den ersten Blick bleibt alles beim
Alten: Bei der Hauptversammlung am Montag Abend im
"Bootshaus" wurde der komplette Vorstand des Rüsselsheimer
Ruder-Klub (RRK) von den rund 40 Anwesenden einstimmig für
zwei weitere Jahre bestätigt. Die Beiträge bleiben
unverändert und die Hockeyabteilung des derzeit 548
Mitglieder zählenden Vereins weiterhin zugleich sein ganzer
Stolz und doch auch das Sorgenkind.
Rund 75.000 Mark Unterdeckung weist
der Haushaltsentwurf 2000 der mitgliederstärksten der drei
RRK-Abteilungen auf. "Wir sind an einem Punkt angelangt, wo
jedes Mitglied gefordert ist, sich Gedanken zu machen", sagt
Dietmar Klausen. "Wir arbeiten auf einem sehr hohen Niveau.
Und das werden wir wohl nur halten können, wenn wir die
finanzielle Situation in den Griff bekommen", so der Erste
Vorsitzende weiter. An der Beitragsschraube wolle man
deshalb aber nicht drehen: "Das wäre nicht viel mehr als der
berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Das Geld muss von
außen kommen", so Klausen, der die Geschicke des Ruder-Klubs
seit 18 Jahren führt.
Um den Auswirkungen hinsichtlich der
Novellierung des 630-Mark-Gesetzes, der
Scheinselbständigkeit und der neuen Steuergesetzgebung
künftig besser gerecht zu werden, wurde Helmut Robl als
Koordinator Steuern und Beschäftigte neu in den Vorstand
aufgenommen.
Ganz anders als in den Vorjahren hat
sich das Gesamtguthaben des Traditionsvereins drastisch
reduziert. Darauf machte Schatzmeister Wilfried Hoffmann in
seinem Bericht aufmerksam. Insgesamt gesehen gab dieser
allerdings wenig Anlass zur Besorgnis. Fast eine halbe
Million – 497.000 Mark – hat der Verein 1999 ausgegeben.
288.000 Mark davon sind in den sportlichen Bereich
geflossen, zirka 49.000 Mark in die Abteilungskasse der
Ruderer, etwa 209.000 Mark in die der Hockeyabteilung.
Letztlich waren es jedoch die
aufwendige Sanierungen der Dusch- und Umkleideräume (rund
100.000 Mark) sowie des Kegelbahnbereichs (rund 25.000
Mark), die für die Reduzierung des Vereinsguthabens auf
derzeit etwa 63.000 Mark verantwortlich zeichneten. "Das
Bootshaus ist ein Dauerbrenner", wies Klausen dabei zugleich
darauf hin, dass in diesem Jahr die Sanierung der
Betonkonstruktionen fertig gestellt werden müsste. Rund
115.000 Mark hat Schatzmeister Wilfried Hoffmann in seinem
Haushaltsvoranschlag dafür vorgesehen, insgesamt sollen im
laufenden Jahr nicht viel mehr als 412.000 Mark ausgegeben
werden.
Blieben noch die Sparten Rudern und
Tennis: "Die Ruderabteilung macht uns derzeit wenig Sorgen",
sagt Klausen. Im Gegenteil. Mit der im Jugendbereich wieder
aufgenommenen Trainingsgemeinschaft mit dem Flörsheimer
Ruderverein, habe man eine alte Tradition aufleben lassen.
Und das vom Abteilungsvorstand ausgeklügelte
Nachwuchsförderungs-Modell, bei dem stärker mit den Schulen
zusammengearbeitet werden soll, lasse optimistisch in die
Zukunft blicken.
Noch weniger
Sorgen bereiten dem Vorstand die Tennisspieler. "Die
Abteilung hat keine Ansprüche und trägt sich selbst", so der
Erste Vorsitzende. Schade sei nur, dass von zahlenden 85
Mitgliedern, die die Sparte derzeit zählt, lediglich zehn
bis 15 aktiv am Vereinsleben teilnehmen würden. |
Nachdem Mitte des
Jahres 2000 der Pachtvertrag für die Bootshaus-Gaststätte mit der
Brauerei ausgelaufen ist, stellen sich eine Menge Fragen. Was ist
zu tun? Wie soll es weitergehen? Verpachtet man direkt an einen
Wirt? Macht man einen neuen Bierliefervertrag mit der seitherigen
oder einer anderen Brauerei, die vielleicht auch anpachtet? Zu
welchen Bedingungen ist ein neuer Bierliefervertrag abschließbar
und auch ein neuer Pachtvertrag? Zunächst waren da nur Fragen, die
Antworten müssen erarbeitet werden. Es wird mit mehreren
Brauereien verhandelt, mit der seitherigen Brauerei ein neuer
5-jährigen Bierliefervertrag ausgehandelt und auch abgeschlossen.
Dafür gibt es einen "verlorenen Zuschuss" und neben Siegel Pils
auch Jever vom Fass. Mit dem RRK-Wirt, der Fam. Ivancic,
wird parallel einen neuer 5-jähriger Pachtvertrag verhandelt
und dann auch zwischen Pächter, nun Stipe Ivancic, und RRK
direkt abgeschlossen.
Verlorener Zuschuss der Brauerei, Pachterhöhung und auch
Eigenmittel geben die Möglichkeit, an eine Investition zu denken
und diese dann auch zu verwirklichen.
Was ist das Ergebnis
dieser beschriebenen Entwicklung? In die Wand des Saals zur
Terrasse wird eine Fenster/Tür-Kombination eingebaut. Die
Heizkörper im Saal werden erneuert. Die kleine Bühne in der
Süd/Ost-Ecke wird abgerissen und hier Marmor verlegt. Das
Oberlicht über der Bühne wird durch ein motorisch sich öffnendes
ersetzt. Die Tür vom Saal zur Kegelbahn wird geschlossen und eine
beleuchtete Vitrine eingebaut. Die Elektroinstallation im Saal
sowie die Unterverteilungen in der Küche werden erneuert. An die
Stelle der Aluminiumtür zwischen Flur und Gaststätte kommt eine
neue Windfang-Türanlage aus massivem Meranti. Auf die Saalwand zur
Kegelbahn werden Dämmung, Gipskartonplatten und anschließend
Rauputz aufgebracht. Die Beleuchtung des Saals wird umfassend neu
gestaltet. In eine abgehängte Decke aus zwei gespannten
Dreiecksegeln, die aus glänzendem Edelstahlgewebe bestehen, werden
Strahler integriert. An die Wände kommen zusätzlich dekorative
Wandleuchten. Nach Meinung vieler ist der Saal in seinem neuen
Outfit ein "Knüller"! |
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1999
Bei der
RRK-Jahreshauptversammlung berichtet der 1. Vorsitzende Dr.
Dietmar Klausen von sportlichen Höhepunkten, von einer gelungenen
90-Jahr-Feier, von der Ausrichtung der
Herren-Feldhockey-Meisterschaft, von der Einweihung des Greyhound-Busses am Sommerdamm, von der Sanierung der
Dusch- und
Umkleideräume sowie des gesamten Kegelbahnbereichs, aber auch von
Bauproblemen am Bootshaus. Dringend notwendige Sanierungen an
Betonbauteilen des Bootshauses werden große finanzielle
Belastungen für den RRK erzeugen. |
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1998
Am Bootshaus
findet im Laufe des Jahres eine Sanierung der Dusch- und
Umkleideräume ‒ neue Fliesen, neue Toiletten ‒ sowie eine
Renovierung und Modernisierung des gesamten Kegelbahnbereichs
statt. Gerhard Ruppert berichtet zur Kegelbahn-Renovierung, die er
mit einigen Helfern ohne fremde Hilfe "durchgezogen" hat, im "RRK-Vereinsjournal,
1. Halbjahr 1999":
"Es war einmal eine
Vorstandssitzung, in der regte ein Beisitzer an, die arg
heruntergekommene Kegelanlage sollte mal renoviert und
modernisiert werden. Damit hatte ich etwas losgetreten. Die Sache
hing mir an! Monate vergingen (es waren 12), bis es sich
einrichten ließ, die Aktion anzugehen, denn es stellte sich
heraus, dass viel, sehr viel getan werden musste.
|
Um oben erwähntem
Anspruch gerecht zu werden, waren: die
Alu-Schallschluck-Deckenlamellen über die gesamte Länge der
Laufbahnen zu erneuern und die Seitenwände mehrmals weiß
anzulegen; die Kegelstellanlage zu überholen; der gesamte
Maschinenraum, besonders der Kugelfanggraben zu reinigen und die
Kegelrückführung zu reparieren, teilweise zu ergänzen; in der
Anzeigenwand ausgebrochene Stücke einzusetzen und diese Wand mit
einer modernen Struktur-Streifentapete, wie sie in
Sportkegelbahnen üblich ist, zu versehen; die Anzeigenfelder zu
überholen; zwei neue Ergebnis-Fernanzeigen zu verkabeln und zu
montieren, ebenso wie zwei neue Schreibtafeln.
In den Vorräumen waren
die Holzwände auszurichten und mit einem hellen Reibeputz zu
beschichten. Die bisher nicht mehr funktionierende Holzschiebetür
bedurfte einer umfangreichen Überholung mit teilweiser Erneuerung
der Laufrollen-Elemente, von denen mehrere nur durch Eigenbau zu
ergänzen waren. Diese Schiebetür verursachte überaus aufwendige
Maßnahmen. So musste beispielsweise die Deckenaufhängung komplett
demontiert, mehrfach verstärkt, neu ausgerichtet und besser
befestigt werden.
Es wären noch viele
Einzelheiten und auch erschwerende Überraschungen zu erwähnen,
denn es blieb keine Fläche einschließlich der Holzdecken und keine
Ecke unbearbeitet.
Ich möchte deutlich
erwähnen, dass der Wirt, Herr Ivancic und sein Personal für die
umfangreichen und oftmals doppelten Reinigungsarbeiten sehr viel
Verständnis zeigten. Täglich ab 17.00 Uhr war wieder "Rein
Schiff". Es musste nicht einmal ein Kegelbetrieb ausfallen; und
das über einen Zeitraum von mehr als 8 Wochen, in denen täglich
ein meist wüster Baustellenbetrieb herrschte.
Es war weiterhin für
mich eine wohltuende Erfahrung, wie die von mir angesprochenen
Helfer zeitgerecht mit vollem Einsatz zur Stelle waren! Andreas
Hartmann hat die gesamte Beleuchtungsanlage in den beiden
Vorräumen und die Bestrahlung der Kegel modernisiert und ergänzt.
Peter Kraus polsterte die Schutzleisten beidseitig der Schiebetür.
Jochen Zimmermann versetzte die Heizkörper. Alles ist rundum gut
gelungen. Die Vorräume werden noch mit je einer Garderobenbank und
einem Schrank ausgestattet.
Somit ist aus unserer
bisher wirklich nicht mehr zeitgemäßen Kegelanlage ‒ ein bisschen
übertrieben gesagt ‒ fast schon ein Kegelsalon geworden.
Allen Beteiligten
vielen Dank! Auch den Keglern, die doch gewisse, oft erhebliche
Einschränkungen über die lange Zeit hinweg hingenommen, und sich
sehr einsichtig gezeigt haben. Auch der Klubleitung gilt mein
Dank, die mir in allen Belangen weitgehend freie Hand gelassen
hat." |
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1996
Die "Main-Spitze"
berichtet Ende März 1996:
Jetzt steht die
Saalverschönerung an
RRK
investiert weiter in das Vereinshaus / Bisheriger Vorstand
komplett bestätigt
Wie es der Erste
Vorsitzende schon zur Begrüßung von etwa 50 Mitgliedern
verlauten ließ, wurde die fast dreistündige
Jahreshauptversammlung des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK)
"keine dramatische Sitzung". Der Klub, so Dr. Dietmar
Klausen, sei nach wie vor erfolgreich und erfreue sich eines
hohen Bekanntheitsgrades. Aushängeschild des derzeit 548
Mitglieder zählenden Vereins sowie der Sportstadt
Rüsselsheim seien immer noch die Hockeydamen, die Klausen
als "die weltbeste Damen-Vereinsmannschaft" bezeichnete.
"Das, meine ich, sollte sich die Stadt auch etwas kosten
lassen", so Klausen.
387.000 Mark, so der
Bericht von Schatzmeister Wilfried Hoffmann, hat der Klub im
vergangenen Jahr ausgegeben. Auf den Sportbereich entfielen
hiervon rund 271.000 Mark. Von den verbleibenden Summe wurde
ein Großteil in die Klubanlage des Vereins, das "Bootshaus",
investiert. So wurde unter anderem der zugehörige Parkplatz
saniert, Hochwassersperren errichtet und eine Vitrine für
die inzwischen beachtliche Pokalsammlung des RRK
angeschafft. Trotz eines verbleibenden Guthabens von rund
82.000 Mark appellierte der Schatzmeister, weiterhin sparsam
zu wirtschaften und die Ausgaben weiter zurückzuschrauben,
zeige sich die Sponsorenförderung – insbesondere im
Hockeybereich – doch sehr erfolgsabhängig...
Der für 1996 vorgelegte
Haushaltsvoranschlag mit einem Etat von rund 360.000 Mark
wurde ebenfalls einstimmig angenommen. Mit 98.000 Mark soll
erneut über ein Drittel des Betrages auf die Instandhaltung
und den Ausbau des Bootshauses verwendet werden. Damit das
"Klubhaus nicht nur Restaurant" ist, steht die
"Saalverschönerung", an der sich Pächter und Brauerei zu
einem Drittel beteiligen wollen, an erster Stelle. |
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1995
In der dritten Woche
des neuen Jahres bringt das Tief "Wilma" Regen und Sturm in
ungeahnten Ausmaßen nach Ost- und Südhessen. Das Wasser des Mains
steigt und steigt, der Pegel Raunheim erreicht einen Höchststand
von 585 cm, damit wird der in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts
erreichte Main-Höchststand des Jahres 1970 überschritten, die
Bootshallen und Umkleideräume im RRK-Bootshaus stehen unter
Wasser.
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Hochwasser an
und in den Bootshallen des RRK-Bootshauses. Der Wasserstand im
Mündungsbereich des Mains erreicht schließlich den Höchststand
der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ein Teil der Boote
muss aus den Bootshallen entfernt werden. Aber auch der
Kraftraum steht unter Wasser, eine große S... |
Während des Jahres
lässt
der Vorstand des RRK auf dem Parkplatz beim Bootshaus nach
langjährigen, untragbaren Zuständen Verbundpflaster verlegen; auch vor den Bootshallen und auf der Tennis-Terrasse wird
Pflaster verlegt, so dass diese Objekte nun in neuem Glanz
erstrahlen.
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1993
Dann steht am 2. April
1993 die Generalversammlung des RRK auf der Tagesordnung. "Mer
strunze net, mer hun!", so kommentiert der 1. Vorsitzende des RRK,
Prof. Dr. Dietmar Klausen, die sportlichen Erfolge der
Abteilungen, insbesondere natürlich des RRK-Aushängeschilds, der
Hockeyabteilung. Doch im finanziellen Bereich sind, wie
Schatzmeister Wilfried Hoffmann beleuchtet, durchaus Probleme
angesiedelt, denn das klubeigene Bootshaus verlangt einige
Sanierungen: Toiletten, Kellerraum, Regenwasserabfluss,
Außentüren, Parkplatz, Kegelbahn, Saal, Außenbeton, das sind
Stichworte hinter denen sich erforderliche finanzielle
Aufwendungen verbergen.
Und noch etwas sollte
erwähnt werden: Heinz Schmitt und Gerhard Ruppert renovieren die
Bauernstube im RRK-Bootshaus und bauen einen
Trophäenschrank ein, so dass dieses "Schmuckstück" wieder genutzt
werden kann. Die Regenabwasserrohre auf der Straße am Bootshaus
werden saniert und die Kegelbahnen werden mit neuen Steuergeräten
bestückt.
Die "RRK-Schreiner"
Heinz Schmitt und Gerhard Ruppert bei der Arbeit |
Sanierung der
Regenwasser-Abflussrohre auf der Straße zwischen Festung und
Bootshaus |
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1992
Zum 31. März 1992
kündigt der Pächter der Bootshaus-Gaststätte Ante Grubisic nach
sechs Jahren seinen Vertrag mit der Brauerei aus gesundheitlichen
und beruflichen Gründen. Sein Nachfolger als Gastronom des
"Bootshauses" wird Milan Ivancic mit Frau Anđa und Sohn
Stipe.
Auf dem Bild: Die neue
Pächterfamilie der Bootshaus-Gaststätte mit Sohn Stipe,
Ehefrau Anđa,
dem Service-Angestellten Ante Ancic sowie Milan Ivancic |
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1988
Die nur einige Tage
nach den Hauptversammlungen der Sportabteilungen stattfindende
Generalversammlung des RRK beschäftigt sich mit den
sportlichen Erfolgen der Abteilungen, dem erforderlichen
Kunstrasenplatz sowie den bereits erledigten (Terrassensanierung)
wie auch den vorgesehenen Vorhaben (Dachsanierung von Gaststätte,
Saal sowie Kegelbahn, Terrassengeländer, Parkplatz usw.) am
Bootshaus.
Im Rechtsstreit
mit dem Errichter der RRK-Tennisplätze, der Deutschen
Asphalt (DA), wegen vorhandener Blasen im Belag treffen sich die
Parteien anfangs März bei einem Beschwerdetermin gegen einen
Vollstreckungsbeschluss des Landgerichts am OLG Frankfurt. Der RRK
muss einen Vergleich akzeptieren, der die DA berechtigt, die
Plätze zu perforieren bei 2-jähriger Gewährleistungsverpflichtung.
Es zeigt sich wieder: "Bei Gericht und auf See bist Du in Gottes
Hand!" |
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1987
Ein heißes Thema im
RRK ist der Zustand der im Jahr 1980 gebauten Tennisplätze,
die bei Sonneneinstrahlung Blasen bilden. Da RRK und Hersteller,
die Deutsche Asphalt, sich bereits vor Gericht getroffen haben,
möchte der Hersteller die Mängelbeseitigung nun durch
"Rasterbohrung" vornehmen, was der RRK ablehnt. Eine weitere
Gerichtsentscheidung soll im Rahmen einer Vollstreckungsklage
gesucht werden.
Und noch ein Thema mit
großer Priorität beschäftigt den RRK-Vorstand seit Beginn des
Jahres. Es ist der Zustand der Terrasse am Bootshaus, Risse
im Beton müssen ausgespritzt und der Belag muss erneuert werden ‒
geschätzte Gesamtkosten 50.000 DM. Schließlich wird in Erwägung
gezogen, Abräumen und Verlegung eines neuen Plattenbelags in
Eigenhilfe durchzuführen, was 40 % der Kosten einsparen würde.
Dieser Plan kommt schließlich durch starken Einsatz von Helfern
zum Tragen, im Oktober wird begonnen und noch im Dezember ist die
Sache erledigt. |
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1986
Die
Jahreshauptversammlung des RRK ist
geprägt von den Sportberichten, den Berichten des 1. Vorsitzenden
(" Die Tradition wahren, doch die Inhalte fortentwickeln") und des
Schatzmeisters. Besonders erwähnt wird, dass das Dach der
alten Bootshalle
aufgrund einer großzügigen Spende des Vorstandsmitgliedes und
begeisterten Ruderers Dr. Wolfgang Mack neu mit Tonziegeln gedeckt
werden kann.
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Die Familie
Grubisic übernimmt am 8. September 1985 das Restaurant
"Bootshaus". Hinter der Theke die Familie mit Drinka, Ivan,
Ante, Anke und Mira. |
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1985
Von der
"Dortmunder Union – Frankfurter Brauhaus GmbH" vorgeschlagen und
vom RRK akzeptiert, übernimmt im
September Ante Grubisic mit seiner Familie, d.h.
seiner Frau Anke, den Töchtern Mira und Drinka und den Söhnen Jacob
und Ivan, die Bewirtschaftung der Bootshaus-Gaststätte. Die Art und
Weise, wie die neue Wirtsfamilie das "Bootshaus" führt,
lässt schon nach wenigen Wochen hoffen, dass die Verbindung nicht nur
von kurzer Dauer ist.
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1983
Das Bootshaus des RRK
im Jahre des 75-jährigen Jubiläums 1983
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1981
Im Oktober wechselt der Pächter des "Bootshauses"
erneut. Die Gaststätte wird von der Brauerei an die
Ehepaare Paraschopoulos und Gipatidis verpachtet.
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Die Familie
Evangelou hat das Restaurant "Bootshaus" anfangs November 1980
übernommen. Der Vertreter der Brauerei und
Hockey-Abteilungsleiter Wolfgang Vorfalt gratulieren. |
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1980
Am
21. März 1980 findet die Generalversammlung des RRK, dem
jetzt 468 Mitglieder angehören, im Bootshaus statt. Der 1.
Vorsitzende Werner Böhme berichtet von Problemen mit dem
Pächterehepaar, von einer nicht rosigen finanziellen Lage des RRK,
von erforderlichen Erneuerungen im Kegelbahnbereich und von der
anstehenden Einweihung der neuen Tennisplätze.
Nach einem gelungenen Umbau der Bootshaus-Gaststätte, an dem sich
der neue Pächter, die "Dortmunder Union – Frankfurter Brauhaus
GmbH", und das als Unterpächter eingesetzte, neue Wirtsehepaar, die Familie Evangelou,
finanziell beteiligen und den einige Mitglieder unter der Leitung
von Andreas Hartmann in Eigenhilfe innerhalb sechs Wochen
durchführen, wird Anfang November das "Bootshaus" als griechische
Spezialitäten-Gaststätte neu eröffnet. |
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1979
Zu Beginn des Jahres muss das
Pachtverhältnis mit dem Pächter der Bootshaus-Gaststätte
gelöst werden, so dass zunächst nur eine provisorische Bewirtschaftung
der Kegelbahn erfolgen kann. Nach einer zwischenzeitlichen, nur
einmonatigen Pachtdauer mit dem Gastwirt Dimitrios Aitzis übernimmt ab
August die Familie
Schönmehl als Pächter die Gaststätte des RRK. |
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1976
Mitte des Jahres übernimmt das Ehepaar Berg aus Flörsheim als neuer Pächter die
Bootshaus-Gaststätte.
Für den 19. Oktober lädt der Vorstand zu einer
außerordentlichen Mitgliederversammlung ein, an der knapp 40
Mitglieder teilnehmen. Es werden vorgesehene Satzungsänderungen
beschlossen und der Vorstand informiert über den Stand der
Gaststättenrenovierung und der Bemühungen um die Errichtung von
Tennisplätzen im Mainvorland.
Am 27. November 1976
wird mit einem Nikolausball in allen Räumen des Bootshauses
ein neuer "Ballbeginn" gewagt. Schon Tage vorher sind die die zur
Verfügung stehenden 180 Karten ausverkauft, so dass Organisator
Klaus Köppen schließlich mit dem Erfolg des Balls vollauf
zufrieden sein kann, da auch die "Playboys" hervorragende
Tanzmusik machen, der Chor "Esperanza" und auch die an Gewinnen
reichhaltige Tombola sehr gut ankommen.
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Der neue
Bootshauswirt ab 1973 Hans Spengler |
1973
Da mit der Familie Henss
das Vertragsverhältnis gelöst wird, muss im Januar die Bootshaus-Gaststätte durch Mitglieder bewirtschaftet werden. Ab 1. Februar 1973
übernimmt das Ehepaar Spengler die Bewirtschaftung der Gaststätte,
die erstmals komplett verpachtet wird, so dass der RRK keinen Einfluss
mehr auf die Bewirtschaftung hat. |
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Der neue
Bootshauswirt ab 1968 Walter Henss |
1968
Am 20. Januar 1968
versammeln sich 79 Mitglieder im Bootshaus zur Generalversammlung.
Die Gesamtkosten des im Vorjahr fertig gestellten Neubaus
liegen bei etwa 600.000 DM; Probleme bestehen, die von den
Mitgliedern beschlossene und auch zu leistende Umlage komplett zu
kassieren.
Da die Familie Bognar die
Bewirtschaftung der Bootshaus-Gaststätte aufgibt, werden
Gaststätte und Kegelbahn sechs Wochen lang von Mitgliedern
in Eigenregie geführt, bis die Familie Henss
am 21. März 1968 die Bewirtschaftung übernimmt. |
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1967
Die Hauptaufgabe des Vorstandes
besteht darin, das Neubauprojekt fertig
zu stellen. Viel Arbeit, viel Schweiß und manchmal auch
Ärger sind zu überwinden, um dem Ziel, der
sportbegeisterten Jugend ein neues Heim zu geben, näher
zu kommen.
Am 4. November 1967 ist es dann soweit. Der RRK kann sein
neues Bootshaus einweihen. In Anwesenheit zahlreicher
Ehrengäste und Mitglieder wird das Haus im Rahmen einer akademischen
Feier am Vormittag seiner Bestimmung übergeben, wobei
Vorsitzender Günter Schmitt bei seiner Begrüßung die Hoffnung ausspricht, dass
der gelungene Bau der Jugend neue Impulse verleihen und sie darin bestärken
werde, sich allen verderblichen Bestrebungen im Sportleben zu widersetzen und an
den hohen Idealen festzuhalten, die gerade im Rudern und Hockey noch groß
geschrieben würden. "Die Jugend und ihr Eifer sind unsere Hoffnung."
Architekt Beckenhaub berichtet vor der Schlüsselübergabe über das naturgemäß
nicht immer leichte Bestreben aller Beteiligten, dem Bau die schönste und
zweckmäßigste Gestalt zu geben. "Dieses Haus soll nicht nur eine Stätte des
Sports, sondern auch ein Haus des gesellschaftlichen Lebens sein."
Paul Elschner schreibt im "Rudersport" über
die Einweihung des neuen RRK-Bootshauses:
Das neue Klubhaus des RRK
am Tag der Einweihung |
Rüsselsheimer RK 08 weihte
Bootshaus ein
In der ruhmreichen Geschichte des
Rüsselsheimer RK 08 (neun Deutsche Meisterschaften, zwei
Jugend-Meisterschaften und zwei Jugendbestentitel) bildete die
Einweihungsfeier des neuen großen Bootshauses fraglos einen
Meilenstein. Was in eineinhalbjähriger Bauzeit des
Bauausschusses mit Günter Schmitt, Friedrich Traiser und Hans
Eisen an der Spitze auf einer Gesamtfläche von 903 qm an festen
Bauten entstanden ist, löste bei der zweigeteilten
Einweihungsfeier (vormittags der offizielle Festakt und abends
Eröffnungsball mit einer groß angelegten Jubilar-Ehrung) größte
Bewunderung aus. Der Erbauer des repräsentativen Ruderheimes,
Architekt Willy Beckenhaub, hat Einrichtungen geschaffen, die es
ermöglichen, durch Trennwände im großen Gesellschaftssaal und
durch die anderen Räume, einschließlich einer Doppel-Kegelbahn,
fünf Veranstaltungen oder Tagungen zum gleichen Zeitpunkt
durchzuführen .
Die Hauptboots-Lagerhalle erstreckt sich über 470 qm unter dem
Gesellschaftssaal mit zwei Ausgängen zum Main, und in ihr lagern
z. Z. 24 vereinseigene Rennboote und Gigs sowie ein
Motortrainierboot.
Bevor die Schlüsselübergabe
durch den Architekten an den Klubvorsitzenden Günter Schmitt
erfolgte, entbot dieser den Ehrengästen den Willkommensgruß. Es
waren dies unter anderem der Bürgermeister der jetzt 52.000
Einwohner zählenden Stadt, Dr. Karl-Heinz Storsberg,
Bundestagsabgeordneter Otto Zink, Landrat Alfred Schmitt,
Stadtverordnetenvorsteher
Werner
Bechtel, Erster Stadtrat
August Schilling, ferner Fritz Pfaffe vom Verbandsausschuss des
DRV, Hans Gase, stv. Vorsitzender des HRV, F. W. Kusel,
Vorsitzender des Mittelrheinischen Regattaverbandes, und
Heinrich Dreisbach, der Vorsitzende des Flörsheimer RV 08, mit
dem der RRK 08 einige Jahre mit großem Erfolg in der
Rudergemeinschaft Flörsheim-RüsseIsheim vereinigt war. Als
prominente Rüsselsheimer Ruderer waren die Ehrenmitglieder Dr.
Georg von Opel und Fritz Brumme sowie als Ältester Friedebert
Armbruster anwesend, der in Kürze sein 89. Lebensjahr vollendet.
Den Reigen der
Gratulanten eröffnete der neu im Amt befindliche Bürgermeister
Dr. Storsberg, der hervorhob, dass den Sportvereinen der Stadt
Rüsselsheim, und insbesondere dem Rudern und Hockey betreibenden
RRK08, in der Öffentlichkeit größtes Interesse entgegengebracht
werden müsse. Neben einem Geldgeschenk überreichte er ein in
Holz angefertigtes Traditions-Stadtwappen, Fritz Pfaffe
überbrachte die Grüße des DRV-Präsidenten Dr. Claus Heß und
versicherte, dass der Verband der Vereinsarbeit dieselbe
Bedeutung beimessen werde wie dem ausgesprochenen
Leistungssport. Die Ausführungen von Hans Gase, der im Auftrag
des HRV einen Scheck übergab, fanden reichen Beifall, sagte er
doch, dass im Vergleich zu manchem Ruderpalast im Ausland der
Repräsentativbau des RRK 08 durch viel Wärme und Gemütlichkeit
ausgezeichnet sei. Nach Hans Gase sprachen von den Ruderern die
Vorsitzenden des Mittelrheinischen Regattaverbandes, des
befreundeten Flörsheimer RV 08 und des RC Neptun Darmstadt und
weitere Redner...
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1966
Verursacht durch die
von der Mitgliederversammlung beschlossene Bau-Umlage
für die geplante Boothaus-Erweiterung verringert sich der
Mitgliederstand des RRK zum 1. Januar 1966 gegenüber dem Vorjahr
um 33 auf 350.
Am 28. Januar 1966 bei
der außerordentlich gut besuchten RRK-Generalversammlung,
bei der das anstehende Bauvorhaben natürlich die Hauptrolle
spielt, wird der Vorstand in seinen Ämtern bestätigt.
RRK-Schatzmeister Hans Eisen schreibt in den "RRK-Mitteilungen"
vom Februar 1966 über die Generalversammlung folgendes:
Das war einmal eine
Generalversammlung, an die man nur mit echter Freude und
auch mit Genugtuung zurückdenken kann! Einmal schon, was den
Besuch anging. Für gewöhnlich ist es doch heute so, dass
zwischen der Zahl von Personen, die ihren Beitrag (mehr oder
weniger pünktlich) für einen Klub entrichten und derjenigen,
die noch den Schwung aufbringen, auch zu einer Veranstaltung
zu gehen, (z. B. zur Generalversammlung) ein nur noch
grotesk zu nennendes Verhältnis herrscht. Aber diesmal war
das anders! Kaum traute man seinen Augen. Und wenn einige,
die zu spät kamen, (anscheinend von der Schicht) im
prallgefüllten Saal keinen Stuhl mehr finden konnten,
sondern sich diesen erst aus dem Nebenzimmer holen mussten,
dann konnte ich mich eines leisen Lächelns nicht erwehren.
Denn akkurat das hatte ich ja im Januar-Heft unserer
Klubzeitung beschrieben, wie es Anno 1947 gewesen ist.
Erfreulich die Anteilnahme der Jugend, ebenso erfreulich
auch das zahlreiche Erscheinen einer langen Reihe "älterer
Herren Passiven", die nach unserem Klublied zwar nur "zu
Holz" gehen, offensichtlich aber doch auch gewillt sind,
wieder regeren Anteil am Vereinsgeschehen zu nehmen. Nur
weiter so! Wir können's gut gebrauchen bei den
bevorstehenden bedeutungsvollen Zeiten, denen wir ohne Frage
als RRK entgegen steuern.
Bei der
Generalversammlung zeigt der 1. Vorsitzende Günter
Schmitt den Mitgliedern (hier Adolf Theiner) ein von
Hans Müller und Klaus Köppen erstelltes Modell des
"neuen" Bootshauses. |
Man sollte aber sich selber gegenüber
auch kritisch sein, wenn's am Platz ist. Und da glaube ich,
kann nicht unerwähnt bleiben, dass der Besuch der
Versammlung zwar, wie schon gesagt, außergewöhnlich gut
gewesen ist, dass er aber trotzdem einen Mangel aufwies,
über den hinweg man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen
sollte. Ich meine die Tatsache, dass von unserer Ersten
Hockey-Mannschaft und unserer Ib, also von 22 Spielern,
ganze zwei es für nötig hielten, der Generalversammlung
ihres Klubs, die einmal im Jahr stattfindet, die Ehre ihres
Besuches zu geben. Da die Erscheinung beim Hasenessen, beim
Herbstball und zu Silvester nicht sehr viel anders gewesen
ist, kann es sich kaum noch um einen Zufall handeln. Bitte,
liebe aktiven Hockeyspieler, lässt es sich nicht einrichten,
dass Ihr am Geschehen Eures Vereins auch auf diesem Sektor
etwas mehr Anteil nehmt? Es ist doch Euer Verein, und das zu
bauende Klubhaus soll Euch mit Euren künftigen Gästen
sportliches und geselliges Leben ermöglichen und verschönen.
Ist es da wirklich zu viel verlangt, wenn man um Euer
Erscheinen bittet? Wie man das so bei vielen Dingen manchmal
beobachten kann: Beim Kegeln der erste Wurf einer
Mannschaft, bei einem Feldspiel die ersten zwei, drei
Minuten, beim Rudern die paar ersten Schläge am Start
(Verzeihung, ich habe nie in einem Boot gesessen, ich weiß
nicht, ob gerade dieser Vergleich messerscharf hinhaut),
also wie gesagt, ein überdurchschnittlicher Anfang, und
alles, was danach kommt, gibt sich redlich Mühe, diesem
Anfang gegenüber nicht zurückzustehen. So war es auch in
dieser Generalversammlung! Wie weggeblasen die manchmal doch
zu beobachtenden, kräfte- und zeitraubenden Debatten (die
bei Licht betrachtet dann niemand genützt haben, im
Gegenteil, nicht selten die Atmosphäre vergifteten). Kein
qualvoller Abschluss, längst nach Mitternacht, sondern ein
zügiges Abwickeln der einzelnen Punkte unserer Tagesordnung
mit durchaus positiven Ergebnissen. Und gerade die Tatsache,
dass dann trotz des rechtzeitigen Abschlusses des
offiziellen Teiles unserer Generalversammlung die Mitglieder
nicht auseinander stoben wie eine Schar aufflatternder
Hühner, sondern sich in Gruppen und Grüppchen
zusammensetzten, lebhaft diskutierend um das Modell unseres
neuen Klubhauses herumstanden, gerade all' das beweist doch,
dass die Sehnsucht nach diesem Haus, in dem man sich so
richtig pudelwohl fühlen kann, vielleicht stärker in einem
großen Teil unserer Mitglieder schlummert, als diese für
gewöhnlich das selber wahrhaben wollen. Bewusst verschweige
ich, dass, verlässlicher Information zufolge, die letzten
unserer Mitglieder von dieser Versammlung zu einer Zeit nach
Hause kamen, da früher die Bäckerjungen ihre Brötchen
austrugen. Doch was schadet's? Gar nichts. Im Gegenteil, es
nützt! Und zwar unserem Zusammengehörigkeits-Gefühl!
So viel also zu den Begleitumständen
unserer Generalversammlung. Das Ergebnis im Telegrammstil:
Der Vorstand bleibt für ein weiteres Jahr in der bekannten
Besetzung. Dies schon deshalb, weil er den Mitgliedern, aber
auch den Behörden, Verbänden und Firmen gegenüber, die uns
wesentliche Hilfe beim Neubau unseres Bootshauses angedeihen
lassen, irgendwie eine moralische Verpflichtung übernommen
hat, seinerseits Gewähr dafür zu bieten, dass alles seinen
bestmöglichen Gang geht. Und durch was könnte er, der
Gesamtvorstand, das besser und verlässlicher, als dass er
unverändert im Amt bleibt, mindest so lange, bis das neue
Bootshaus total unter Dach und Fach ist? (Ohnehin wäre es
vielleicht des Überlegens wert, ob man nicht dazu übergeht,
Vorstandswahlen nur alle 2 Jahre vorzunehmen. Es gibt eine
Reihe von Vereinen und Verbänden, bei denen man das mit
Erfolg schon praktiziert. Es hat einiges für sich, wie man
zugeben muss.
Die Sportberichte ließen erkennen,
dass auch im abgelaufenen 1965er Jahr die Farben des RRK zu
Lande und zu Wasser (in der Luft betätigen wir uns noch
nicht) mit gutem Erfolg vertreten worden sind. Einer
Erscheinung sollten wir alle, jeder für sich, unsere
besondere Aufmerksamkeit widmen. Der Mitglieder-Bewegung.
Denn ein Blick in den Finanzplan weist unmissverständlich
aus, dass eben die Mitgliedsbeiträge bei einem Verein, wie
dem unsrigen, bei dem also mit Zuschauerzahlen und daraus
fließenden Geldern nicht zu rechnen ist, das finanzielle
Rückgrat darstellen. Warum sollte nicht auch ein ehrenwerter
Bürger, von dem man ohnehin weiß, dass er mit unseren
Idealen sympathisiert, zum zahlenden Mitglied geworben
werden? In der Richtung ist ohne Zweifel noch mancher Raum
für Betätigung.
Zusammenfassend:
Auf eine detailliertere Berichterstattung über den Ablauf
unserer Generalversammlung ist in diesem Bericht bewusst
verzichtet. Deshalb, weil die örtliche Tagespresse darüber
ausführlich genug schrieb. Und unsere auswärtigen Mitglieder
bitte ich um Verständnis dafür, dass wir uns, was die
Berichterstattung in unserem Klubheft angeht, bewusst mühen
wollen, die Dinge von etwas höherer Warte zu schildern. Der
RRK geht mit einigem Selbstbewusstsein in die Epoche, die
ihm sein neues Bootshaus mit neuem Glanz am Maindamm bringen
soll. Ein Unternehmen, das kühn sein wird, aber nicht
leichtfertig. Und von dem wir hoffen, dass es auch das
letzte Mitglied eines Tages mitreißt und mit Stolz erfüllt,
dann nämlich, wenn wir zur Einweihung über die Toppen
flaggen. |
Wegen des geplanten
Bootshausumbaus kann Fasching zum letzten Mal im "alten Rahmen"
gefeiert werden. Der Maskenball unter dem Motto
"Quergestreift" ist bei entsprechender Dekoration des
Bootshauses unter der Leitung des bewährten "RRK-Chefdekorateurs"
Dieter Eberle wie der Klubfasching am Rosenmontag und der
Lumpenball wieder große Klasse.
Frühjahr
1966: Der Umbau am Bootshaus beginnt!! |
Nachdem im März die
Ruhrgas AG die durch das RRK-Gelände verlaufende Ferngasleitung
zum Teil in die Mainwiesen verlegt hat, wird im April mit den
Bauarbeiten am Bootshaus begonnen. Unzählige
Bauausschuss- und Vorstandssitzungen sind notwendig, um die
auftretenden Probleme einer Lösung zuzuführen. Am Bau kümmert sich
nimmermüde, bis an die Grenze der Selbstlosigkeit einer – man hat
ihn gerade rechtzeitig pensioniert – um alles, das Ehrenmitglied
des RRK, Friedrich Traiser. Zum Zeitpunkt der
Fertigstellung des ersten Bauabschnitts im Juli 1966 informiert
die "Main-Spitze" über die Arbeiten:
Bootshallen in
den Damm hineingebaut
Zwei 22 Meter
lange Bootshallen vorgesehen – Neuer Gesellschaftsraum –
Baukosten etwa 400.000 DM – Stadt unterstützt Bauvorhaben
Im modernsten
Gewande wird sich das neue Bootshaus nach seiner
Fertigstellung – spätestens im Frühjahr 1967 –
zeigen. Schon in diesen Tagen konnte der erste Bauabschnitt
mit einer Hohlkörperdecke beendet werden. Weit ragen die
beiden fünf und drei Meter langen Freiterrassen, wie auf
unserem Foto sichtbar, vor. Noch umgeben sie Verschalung und
Eisenstützen, aber nach geraumer Zeit werden auch diese
Bauteile verschwinden und einen besseren Überblick über den
gesamten Baukomplex geben. Über die Arbeiten informierte uns
das Ehrenmitglied des Rüsselsheimer RK, Friedrich Traiser.
Im Juli 1966
kann der erste Bauabschnitt am neuen Bootshaus beendet
werden. Weit ragen die beiden fünf und drei Meter langen
Freiterrassen vor. |
Die alte
Bootshalle ist für heutige Ansprüche nicht mehr tragbar. So
musste sich der Verein um die Errichtung einer neuen
Unterkunft für Rennboote bemühen", sagte uns Traiser. Im
Frühjahr wurde dann mit dem Abbruch des alten Bootshauses
begonnen. Der Parterrebau, der früher die Bootshalle
darstellte, war im Krieg zerstört und die Amerikaner
richteten sich im nicht versehrten Teil später einen
Clubraum ein. Eine behelfsmäßige Bootshalle wurde unweit des
jetzt abgerissenen Teils hingestellt. Bei dem jetzigen Bau
der Bootshalle wurde darauf gesehen, dass sie in den Damm
hineingelegt wurde. "Dadurch wird gewährleistet, dass die
Boote kühl lagern." Feuchtigkeit, die den Booten sehr
schaden könnte, ist somit ausgeschlossen.
Auf die nun
fertig gestellte Hohlkörperdecke werden Wände hochgezogen,
für einen neuen großen Gesellschaftsraum. Er ist etwa 17,40
Meter lang und 6,70 Meter breit, kann aber bei
Festlichkeiten durch eine Faltwand auf die doppelte Breite
ausgedehnt werden. Die Bootshalle selbst ist unterteilt in
zwei 22 Meter lange Räume, von denen jeder etwa 6,50 Meter
breit ist. Die Boote des Ruder-Klubs können in fünf
Schichten übereinander liegend gelagert werden. Zur Zeit
stehen dem RRK 25 Boote, davon drei Achter mit einer Länge
von je 19 Metern zur Verfügung.
Wie bereits
erwähnt, sind die Hallen noch mit einer fünf Meter
überragenden Betondecke überspannt. Auch die neben den
Hallen liegenden Umkleideräume mit Duschen und ein
Trainingsraum sind mit einer drei Meter langen Überdachung
versehen. Vom Main aus gesehen wird der Klubraum mit einer
durchgehenden Fensterfront versehen. Zwei vollautomatische
Kegelbahnen vervollständigen das neue Gebäude. Auch im alten
Klubhaus werden Renovierungsarbeiten vorgenommen. Zudem wird
auch der alte Balkon abgerissen. Wenn alle Arbeiten erledigt
sind, wird noch der Platz vor dem neuen Gebäude eingeebnet
und angelegt. Ein Bootssteg aus Metall wurde bereits im
vorigen Jahr angebracht. Die gesamten Baukosten für dieses
Projekt werden mit 400.000 DM beziffert. Zuschüsse werden
von der Stadt, aus dem Rot-Weißen Plan des Landes Hessen und
vom Kreis gewährt. |
Am 16. September 1966
kann Richtfest gefeiert werden. Anschließend
wird, da auch die zugesagten Zuschüsse eintreffen, sofort mit dem
Ausbau fortgefahren. In einer außerordentlichen
Mitgliederversammlung werden Mitglieder und Presse über den
Baufortschritt und die finanziellen Gegebenheiten informiert. Die
"Main-Spitze" berichtet:
Bau des Bootshauses kam der Sparwelle zuvor
Rüsselsheimer Ruder-Klub will seine Heimstatt im Mai
kommenden Jahres an die Vereinsfamilie übergeben
"Wir können froh
sein, dass wir den Beginn für unser großes Projekt noch
rechtzeitig vor die Sparwelle gesetzt haben", meinte
Schatzmeister Hans Eisen vom Rüsselsheimer Ruder-Klub, als
er in einer Mitgliederversammlung des Klubs die finanziellen
Aspekte des neuen Bootshauses beleuchtete, das zügig seiner
Vollendung entgegengeht. Der Erweiterungsbau soll nach den
Worten von Vorstandsmitglied Friedrich Traiser im Mai
nächsten Jahres fertig sein. Er enthält neue Räumlichkeiten
zur Aufbewahrung der Boote, Umkleide- und
Brausemöglichkeiten sowie einen großen Saal, der im Dienste
des ausgeprägten gesellschaftlichen Lebens des Vereins
steht.
Günter Schmitt,
der Erste Vorsitzende des RRK, hatte die
Versammlungsteilnehmer begrüßt und das Wort an Friedrich
Traiser weitergegeben, der auf das vor sechs Wochen
gefeierte Richtfest für den Neubau zurückblendete. Das
Heizungsproblem, das den verantwortlichen einige Sorgen
bereite, habe sich dank der gründlichen Arbeitsweise der
Baufirma glücklicherweise lösen lassen.
Die Fensterfront
mit dem freundlichen Sichtbetonbezeichnete Traiser als das
Paradestück des Baues. Es sei nicht einfach gewesen, den
Altbau in das Projekt einzubeziehen. Man habe neue Unterzüge
schaffen müssen und die Kellerräume erheblich erweitert. Auf
die Dacharbeiten eingehend wies Traiser darauf hin, dass man
sich für einen Dachgarten entschlossen habe. Von den
Kegelbahnen erhofft sich der Klub nicht nur eine Förderung
der Geselligkeit, sondern auch eine ersprießliche
Einnahmequelle. Der große Saal über den Bootshallen wird
durch eine Trennwand unterteilt. Sowohl die Schiebefenster,
als auch der Fußbodenbelag aus Marmorkommen aus Italien,
dessen Firmen die Deutschen in ihrem Angebot bei weitem
überträfen, erklärte Traiser. Er sprach die Hoffnung aus,
dass die anstehenden Arbeiten bis zum Frühjahr abgeschlossen
sein werden.
Nach einer
lebhaften Diskussion über die Versorgung mit warmem Wasser
warf die Versammlung die Frage auf, ob der Klub den Vertrag
mit der Brauerei lösen solle. Die Entscheidung darüber soll
dem Vorstand überlassen bleiben. In Zukunft soll im
Bootshaus auch offenes Bier ausgeschenkt werden.
Wie Schatzmeister
Hans Eisen mitteilte, wurden bisher für den Bootshaus-Neubau
149.000 DM ausgegeben. Die Stadt Rüsselsheim habe sich mit
einer Spende von 50.000 DM an dem Projekt beteiligt. Zur
Freude der Mitglieder konnte Eisen bekannt geben, dass auch
die hessische Landesregierung einen Zuschuss von 75.000 DM
gewährt habe. Das Vorhaben wird außerdem durch einen
doppelten Mitgliederbeitrag über zwei Jahre hinweg
finanziert und getragen. Eisen appellierte an die
Mitglieder, auch weiterhin Eigenleistungen für den Klub zu
erbringen, um mit diesem Opfer für das große Ganze einen
Beitrag zu leisten.
Zum Abschluss des Abends wurde ein Film über die Rudersaison
gezeigt. |
Das gesellschaftliche
Leben im Klub beginnt sich zu bessern und zu festigen. Beim
Herbstball mit der Kapelle Kurt Roth letztmals im
alten Saal, ist die Stimmung so gut wie selten zuvor, der
sonntägliche Frühschoppen erfreut sich steigender
Beliebtheit und auch der Silvesterball kann als gelungen
bezeichnet werden. |
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1965
Am 1. Januar 1965
gehören 383 Mitglieder dem RRK an. Die Generalversammlung am 8.
Januar, die von 81 Mitgliedern besucht ist, steht im Zeichen einer
lebhaften Diskussion um den geplanten Bootshaus-Neubau.
Der Vorstand wird schließlich beauftragt, zunächst die im Maindamm
liegende Ferngas-Leitung verlegen zu lassen. Ein endgültiger
Beschluss über das Bauvorhaben wird noch nicht gefasst.
Nach einer
Mitgliederversammlung am 27. März 1965, die von nur 26 Mitgliedern
besucht ist, jedoch in Sachen Bootshaus-Neubau zur Wahl eines Bau-
und eines Finanzausschusses führt, wird am 3. September eine
Mitgliederversammlung einberufen, die über den geplanten
Bootshaus-Neubau entscheiden soll. Nach Darstellung des
Vorhabens und auch der Finanzierung, die bei einer Bausumme von
etwa 0,5 Mio. DM eine Eigenleistung der Mitglieder in Höhe von
25.000 DM durch Zahlung des doppelten Mitgliedsbeitrages auf zwei
Jahre vorsieht, durch den Vorstand, entscheidet die
Mitgliederversammlung bei 53 Ja- und 6 Nein-Stimmen, das Vorhaben
zu verwirklichen. Die Finanzierung ist gesichert durch Zuschüsse
des Landes Hessen (75.000 DM aus dem Rot-Weißen
Sportförderungsprogramm), der Stadt Rüsselsheim (50.000 DM) und
des Kreises Groß-Gerau, Eigenleistungen der Mitglieder sowie
aufzunehmende Hypothekendarlehen.
Am 1. Oktober 1965 übernimmt die Familie Bognar
die Bewirtschaftung der Bootshaus-Gaststätte, die mit ungarischen
Spezialitäten (z.B. "Lecsó") und auch deutschen Gerichten die verwöhnten Gaumen
befriedigt.
RRK-Bootshaus vor dem
geplanten Umbau Mitte der 60er Jahre |
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1963
Die Bewirtschaftung des Bootshauses geht
zum 1. April 1963 auf die Familie Bonin über
und schon einen Monat später auf die Familie
Gauck. |
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1961
Am 1. Mai übernimmt die Familie Gleibs als Nachfolger des
Ehepaars Popp die Bewirtschaftung des Bootshauses, so dass die
Bootshaus-Gaststätte anschließend wieder sehr gut besucht wird. |
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1958
Das RRK-Bootshaus im
Jahr des 50-jährigen RRK-Jubiläums 1958 im Flaggenschmuck |
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Marianne
Messerschmitt und Helmut Popp an Fastnacht 1951 |
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1957
Zum Ende September des Jahres kündigen die langjährigen und hochverdienten Bootshaus-Wirtsleute, Hermann und Mathilde
Müller, ihren Vertrag, um mit ihren beiden Söhnen in ihr neues Eigenheim
einzuziehen. Als Nachfolger übernehmen
die RRK-Mitglieder Helmut
Popp und Frau Marianne geb.
Messerschmitt die Bewirtschaftung des "Bootshauses".
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1954
Die Klubfamilie des
RRK beginnt das neue Jahr in den festlich dekorierten Räumen des
Bootshauses mit einer Silvesterfeier. In zwei Räumen (oben und
unten) mit zwei Kapellen wird munter getanzt, gelacht und
getrunken. In den Tanzpausen sorgen Margrit Scheller mit
Solo-Tanzeinlagen und Mariechen Helfrich mit Gesangsvorträgen für
Abwechslung und Unterhaltung.
Das Jahr 1954 ist für
den RRK ein Jahr der inneren Festigung und des Einlebens in das
wieder in Besitz genommene Bootshaus. Jeden Sonntagmorgen treffen
sich Mitglieder zum Frühschoppen im Bootshaus-Lokal und jeden
Donnerstagabend zum Stammtisch in der Bauernstube. Im Flur des
Klubhauses wird die Ehrentafel der "Einergilde" neu
angebracht, auf der Ruderer, die die Trainingsstrecke Pritsche –
Autobahn im Gig-Einer unter 56 Minuten zurücklegen, festgehalten
werden.
Am 9. Januar 1954
findet erstmals nach dem Krieg eine Generalversammlung im
eigenen Haus statt. Der Rechenschaftsbericht des 1. Vorsitzenden,
Dr. Karl Renker, über das abgelaufene Jahr steht im Zeichen der
Renovierung des Bootshauses, der sportlichen Probleme beim Aufbau
der Rudermannschaften und der sich daraus schließlich ergebenden
Auflösung der Rudergemeinschaft. |
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1953
Die Um- und
Ausbauarbeiten am Bootshaus sind Ende des Jahres 1952 zügig
vorangegangen und werden auch 1953 mit Elan fortgeführt. Am 2.
Januar beginnen die Verputzarbeiten im Innern des Hauses,
Schlosserarbeiten, Heizungsanlage, auch Kachelofen folgen, dann
ist der Außenputz an der Reihe. Am 30. April 1953 kann Richtfest
im Behelfs-Bootshaus mit "Rippchen und Kraut" gefeiert werden, zu
dem alle Handwerker und Spender sowie die 15 Mitglieder mit den
meisten Arbeitsstunden eingeladen werden. Die Arbeiten gehen
weiter, so dass anfangs Juli die Einweihung des Bootshauses
stattfinden kann.
Wesentliche
Voraussetzung für die Loslösung des RRK vom Flörsheimer RV ist das
fertiggestellte RRK-Bootshaus. Etwa ein Jahr nach
der Freigabe kann der RRK vom 3. bis 5. Juli 1953 mit
wohlgelungenen Veranstaltungen sein in Eigenhilfe renoviertes Haus
einweihen. Die Anwesenheit des Präsidenten der FISA,
Gaston Mullegg, gibt dem Einweihungsfest die besondere
Note. Für die unter seiner Leitung und auch von ihm persönlich
geleistete Aufbauarbeit wird Friedrich Traiser
mit der Goldenen Vereinsnadel ausgezeichnet und zum Ehrenmitglied
des RRK ernannt. Wir zitieren aus dem "Mitteilungsblatt der
Rudergemeinschaft Flörsheim-Rüsselsheim":
Am 3., 4. und 5.
Juli wurde die Weihe des Bootshauses gefeiert. Es waren zwar
nur die Abendstunden dafür vorgesehen, aber es wurde Tag,
das lag wohl an den Gästen und war ein Zeichen dafür, dass
es allen sehr gut gefallen hat.
Der Klubabend am
Freitag war der Familie gewidmet, ein offizielles Programm
war nicht vorgesehen. Vielleicht war das der Grund, weshalb
es schon gleich so gemütlich anfing. Sofort wurde intern
beschlossen, dass am Donnerstagabend die Stammtischbesucher
ihre Armbanduhren beim Wirt abgeben müssen und dass die
schöne Bauernstubenuhr abgestellt wird. Die protestierenden
Ehefrauen wurden nach diesem Beschluss, durch einen
Huckepack-Tanz mundtot gemacht, wobei die Tänzer immer
wieder behaupteten, dass sie alle in den Himmel kommen, weil
sie so brav sind. |
Saal und
Vorstandszimmer des renovierten Bootshauses 1953
Bauernstube
des renovierten Bootshauses 1953 |
Seite aus dem
"Goldenen Buch des RVR" anlässlich der Einweihung
des renovierten RRK-Bootshauses am 4. Juni 1953 |
Der Festkommers
am Samstagabend war der offiziellen Weihe des
wiederaufgebauten Bootshauses gewidmet. Gaston Mulleg, der
Präsident der FISA, konnte leider an diesem Abend nicht bei
uns sein, da sein Flugzeug über zwei Stunden Verspätung
hatte.
In seiner
Festansprache führte Dr. Karl Renker u. a. aus, dass der Bau
eines Hauses das Ziel eines Menschen sei und von allen
Sportvereinen müssten besonders Rudervereine nach dem Bau
eines Bootshauses streben. Nach dem geschichtlichen
Überblick sagte er zum Abschluss, dass die Zahl der
gefallenen Aktiven erschütternd wäre und dass die durch den
Krieg entstandenen Verluste nur durch erhöhten Fleiß und
zähen Willen ausgeglichen werden können. Er wünsche, dass
dieses Haus nie mehr ein solches Schicksal erleiden möge,
wie in der Vergangenheit.
"Pip" Traiser
meinte: "Wir haben die Hemdsärmel hochgekrempelt und
angefangen. Ein jeder hat nach bestem Können, Vermögen und
Interesse mitgeholfen. 5.400 Arbeitsstunden wurden von den
Mitgliedern geleistet!" Er übergab dem RRK-Vorsitzenden Dr.
Karl Renker feierlich die Schlüssel des neu erstandenen
Hauses. |
Im Herbst findet die
Hockey-Hauptversammlung im RRK-Bootshaus statt. Trotz des
guten Umfeldes – zwei fabelhaft hergerichtete Hockeyplätze und ein
wiederhergestelltes Klubhaus mit wunderbaren Gesellschaftsräumen –
lässt die Mitarbeit sehr viele Wünsche offen. Der Besuch der
Versammlung ist so schlecht, dass keine komplette
Abteilungsleitung gebildet werden kann. Abteilungsleiter bleibt
Karl Saar, Kassierer Alfons Margraf sowie Jugendtrainer Werner
Klepper und Fritz Schneider. |
|
Das frühere
GYA-Jugendheim der amerikanischen
Besatzungsmacht, neben dem Bootssteg des RRK am Main,
steht
dem RRK seit Mitte des Jahres 1951 als Behelfs-Bootshaus zur
Verfügung. |
1952
Die
Generalversammlung des RRK wird am 19. Januar 1952 im
Behelfs-Bootshaus über dem Wasser des Mains abgehalten.
Am 8. Mai 1952 wird
das noch immer von der Besatzungsmacht beschlagnahmte
RRK-Bootshaus, nachdem es fast zwei Jahre leer stand,
freigegeben, steht dem RRK somit wieder zur Verfügung. Es befindet
sich in einem jämmerlichen Zustand. Sämtliche
Einrichtungsgegenstände, Bleirohre, Messinghähne und
Beleuchtungskörper fehlen, Waschbecken und Toiletten sind
zerstört.
Eine außerordentliche Mitgliederversammlung wird
einberufen und ein Bau-Ausschuss zur Instandsetzung des
Bootshauses gewählt, dem Hans Mietzschke, Karl Pöppel, Dr. Karl
Renker, Karl Saar, Richard Trapp und als Vorsitzender Friedrich
Traiser angehören. Verhandlungen mit dem Amt für
Besatzungsschäden in Darmstadt ergeben, dass der RRK
Entschädigung erhält, 14.221 DM für das Gebäude und 17.028 DM für
die Wiederbeschaffung von Inventar. Aus vielen Plänen zu Umbau und
Ausbau des Bootshauses wird nach Prüfung der finanziellen
Möglichkeiten der Beschluss gefasst, nicht zu erweitern, sondern
die bestehenden Räume in ihren Ausmaßen zu belassen. Trotz
reichlich zugesagter Geld- und Materialspenden sind die
finanziellen Mittel nicht ausreichend, so dass beschlossen wird,
die Arbeiten weitestgehend in Selbsthilfe durchzuführen.
Umfangreiche
Arbeiten am seit 1945 von der US Army beschlagnahmten
RRK-Bootshaus sind erforderlich, um wieder einziehen zu
können. |
Hermann Müller |
Friedrich Traiser
und Hermann Müller |
Karl Etter |
K. Arnold |
Am 23. August 1952
kann mit den Umbauarbeiten begonnen werden, um das Haus in
einen nutzbaren Zustand zu versetzen. In mühevoller Kleinarbeit,
die auf den Schultern bewährter Mitglieder ruht, soll das Haus
wieder in ein "Klubhaus" umgebaut werden. Turm und
Dachstuhl werden abgerissen, anschließend das Dach neu gedeckt.
Nun beginnen die Maurerarbeiten im Innern, bei denen sich am
Feierabend die Mitglieder Karl Etter, Willi Filtzinger, Philipp
Heck, Hermann Müller, Paul Schubert, Marcel Schopfer, Fritz
Weidmann und Friedrich Traiser besonders engagieren. Bereits am 1.
Oktober 1952 kann Klubmitglied Hermann Müller mit Familie in die
fertiggestellte Hausmeisterwohnung einziehen. Um mehr Hilfskräfte
bei den Arbeiten zur Verfügung zu haben, wird eine Arbeitspflicht
von 8 Stunden für alle männlichen Mitglieder eingeführt. Bei den
anstehenden Elektroarbeiten machen sich insbesondere Hans Richter,
Walter Usinger, Volker Weidmann und Ludwig Kraft verdient. Die
Schreinerarbeiten werden von Willi Forst, Hermann Müller, Ernst
Schmidt und Friedrich Traiser durchgeführt. Es geht voran. |
|
1951
In diese Zeit der
großen sportlichen Erfolge fällt ein Ereignis, das sich auf die
Entwicklung des RRK sehr vorteilhaft auswirkt. Nachdem es trotz
vieler Versuche nicht gelungen war, die Freigabe des
Bootshauses von der Besatzungsmacht zu erreichen, greift
der Klub mit beiden Händen zu, als das frühere
GYA-Jugendheim (German Youth Association ‒ Deutsche
Jugendorganisation der US-Army) neben der RRK-Pritsche herrenlos
ist und dem RRK angeboten wird.
Was aus einer
verwahrlosten, trüben Bretterbude, in der am 16. Juli 1951 bei
Kerzenschein eine erste, feuchtfröhliche Vorstandssitzung
stattfindet, durch Opfer und uneigennützige Schaffensfreude einer
ganzen Reihe von Mitgliedern geschaffen wird, stellt dem Geist des
RRK ein bestes Zeugnis aus.
Ohne die unsagbaren
Dienste solcher unermüdlich tätiger Kameraden schmälern zu wollen,
denen der RRK zu Dank verpflichtet ist, verlangt die
Gerechtigkeit, hier einen herauszustellen, der als Kopf des
Bauausschusses wie als Trainer des Nachwuchses die gleichen
Verdienste erworben hat wie Georg von Opel und Fritz Brumme,
nämlich Friedrich Traiser. Dank seiner und seiner
Mithelfer Arbeit, ersteht dem RRK wieder ein Heim, das BBH
(Behelfs-Bootshaus). Es wird dem Klub somit die
Möglichkeit zu Veranstaltungen im eigenen Haus gegeben und damit
zum Aus- und Aufbau eines Wirtschaftsbetriebes.
Festliche Einweihung
des Behelfs-Bootshauses für die RRK-Familie erfolgt mit der
Hasenkneipe, bei der Frau Stocker zum ersten Mal nach dem
Krieg wieder ihren vorzüglichen "Dippehas" kocht. |
|
1950
Die
RRK-Generalversammlung am 24. März 1950 vereint Ruderer und
Hockeyspieler im Gasthaus "Zur Ludwigshöhe". Wichtigste Ereignisse
des Jahres 1949 waren die Inbetriebnahme der neuen Bootshalle, die
Beschaffung der ersten neuen Boote und die großen Sporterfolge in
der RuGem. Es wird berichtet, dass in der Freigabe des Bootshauses
bisher nichts erreicht werden konnte.
Dank der vorbildlichen
Arbeit der Haus- und Bootswarte des RRK kann die neue Bootshalle
verbessert und ausgebaut werden.
Trotz
gesellschaftlicher Veranstaltungen und vieler kleinerer
Zusammenkünfte, Stammtische und Unterhaltungsabende der Aktiven,
macht sich das Fehlen des Bootshauses immer
wieder nachteilig bemerkbar. Alles in allem ist zu sagen, dass der
RRK im Jahr 1950 neben der sportlichen, nicht hoch genug zu
wertenden Beteiligung an den Erfolgen der Rudergemeinschaft auch
in seiner sonstigen Arbeit den Weg im Auge behalten und
weiterbeschritten hat, der zu einem lebensfähigen und in sich
geschlossenen Verein führt. |
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1949
Bis zum Frühjahr ist
der in Eigenhilfe erstellte Bau der neuen Bootshalle unterhalb des RRK-Geländes so weit gediehen, dass sie am 24. April 1949
anlässlich des Anruderns der Rudergemeinschaft eingeweiht
werden kann. Mit finanzieller Unterstützung der Stadt Rüsselsheim
kann vorher noch eine neue Anlegepritsche beschafft werden. Wir
zitieren die "Main-Spitze":
Einweihung
der neuen Bootshalle des RRK beim Anrudern der RuGem
Flörsheim-Rüsselsheim am 24. April 1949 |
Rüsselsheims Ruderer im
eigenen Heim
Das neue Bootshaus wurde
eingeweiht – Verpflichtung für 1949
Der Rüsselsheimer Rudersport hatte
seinen großen Tag. In einem festlichen Rahmen zog der
Rüsselsheimer Ruder-Klub eine Veranstaltung auf, die in ihrem
Ausmaß und ihrem Verlauf im Beisein von weit über 1000
Zuschauern an die großen Ruderfeste der Vorkriegszeit
erinnerte. Reicher Flaggenschmuck grüßte vom neuen Bootsplatz,
auf dem sich jetzt eine massive Bootshalle erhebt, die auf
einer Fläche von 32,5 mal 7 Meter neben der eigentlichen
Bootslagerung die Ankleide- und Werkstatträume umfasst. Für
acht Boote und 60 Ruder ist Unterbringungsmöglichkeit
geschaffen. In nahezu zweijährigem Selbstbau durch die
Mitglieder und unter Aufbringung geldlicher Opfer ist durch
eigene Kraft ein Heim entstanden, von dem aus sich nun wieder
ein reger Ruder- und Trainingsbetrieb entwickeln wird.
Auf dem Vorgelände lagen grünbekränzt
drei neue Boote, ein ranker Alu-Rennvierer, den das Mitglied
Georg von Opel seinem Klub gestiftet hat, ein
78-cm-Gig-Riemen-Vierer, der auch als Doppelvierer verwendbar
ist, und ein Alu-Renn-Einer.
Nach der Begrüßung durch den neuen
Klub-Vorsitzenden Dr. Karl Renker, der die bisherige
Aufbauarbeit aufzeichnete, erfolgte die Schlüsselübergabe der
Bootshalle durch Karl Etter. Anschließend nahm Landrat Harth
die Taufe der Boote vor. Seine Worte klangen aus in dem
Wunsch, dass in dem vom Rhein und Main umspülten Kreisgebiet
auch an anderen Plätzen der Rudersport bald Fuß fassen möge.
Der Alu-Vierer erhielt in Erinnerung an das frühere
Ehrenmitglied Carl von Opel den Namen "Carl", der
Gig-Vierer wurde zu Ehren des verdienten Mitgründers und
Ehrenvorsitzenden Joseph Grass auf dessen Namen und das
Alu-Skiff "Möve" getauft. Beigeordneter Schmitt
überbrachte die Glückwünsche der Stadtverwaltung, in die er
den besonderen Wunsch einschloss, dass es dem Klub vergönnt
sein möge, sein bisheriges großes Bootsbaus bald
freizubekommen. Für den deutschen Arbeitsausschuss Rudern
sprach dessen Geschäftsführer, für den Flörsheimer RV dessen
Vorsitzender.
Dann nahmen der Klubvorsitzende und der
Trainingsleiter Brumme die Verpflichtung von 23 Jugendruderern
sowie 20 Frauen (einschließlich Jugendruderinnen) vor, die mit
weiteren Jugendlichen aus Flörsheim und den 37 Aktiven
(darunter 17 Senioren) als Rudergemeinschaft
FIörsheim-Rüsselsheim ihre Heimat auf den Regatten vertreten
werden. Unter diesem Namen sind alle an den Start gehenden
Ruderer und Ruderinnen der beiden weiter bestehenden Vereine
RRK und FRV zusammengefasst.
Den Abschluss der
Feier bildeten eine Auffahrt der Ruderer, an welcher sich die
Meister-Achtermannschaft 1948, ferner sechs Vierer, drei
Zweier und zwei Einer beteiligten. |
Ab 1. Oktober 1949
trifft sich die Hockeyabteilung zu ihren Spielersitzungen und auch
sonst (z.B. am Sonntagabend zu einem zwanglosen Zusammentreffen)
im neuen Klublokal "Zum Schützenhof" (Inh. Fritz Knauff) in
Rüsselsheim an der Schillereiche, Goethestr. 2. |
|
1948
Auch im 40.
Vereinsjahr, an dessen Ende der Mitgliederstand 376 beträgt, ist
das RRK-Klubhaus noch immer von den Besatzungstruppen
beschlagnahmt. Die RRK-Ruderer trainieren wie schon im Vorjahr
gemeinsam mit den Ruderern des Flörsheimer RV vom Flörsheimer
Bootshaus aus.
Mit dem Weiterbau der
neuen RRK-Bootshalle unterhalb des Bootshauses kann am 17.
März 1948 begonnen werden. Die Holzdach-Konstruktion wird am 6.
April 1948 aufgesetzt. Bis Ende April können auch die Ziegel
aufgelegt werden, so dass die neue Halle wenigstens vor den
Witterungseinflüssen geschützt ist. Nach und nach wird nun die
Inneneinrichtung durchgeführt und bis Ende des Jahres ist sogar
eine Werkstatt entstanden, in der anfallende Bootsreparaturen
ausgeführt werden können. Die beiden Leihboote des RC Nassovia
Höchst, der Gig-Doppelzweier "Carlchen" und der Gig-Vierer "Main",
werden aus den Festungsräumen nach der neuen Bootshalle
umgelagert. Für einen eigenen Ruderbetrieb besteht jedoch noch
immer keine Möglichkeit. |
|
1947
Da das Bootshaus des
RRK von der Besatzungstruppe weiter genutzt wird, bittet der
Vorstand des RRK zu Beginn des Jahres um Freigabe eines Teils der
ausgebrannten Bootshalle zur Lagerung von Booten und um Erlaubnis,
das im Keller des Bootshauses gelegene Ruderbecken zum Training
benutzen zu dürfen.
Da eine Nutzung der
ausgebrannten alten Bootshalle (Nutzung durch das US-Militär als
Lesehalle und Spielsaal vorgesehen) nicht genehmigt wird, steht
mit dem Beginn des neuen Geschäftsjahres der Bau einer neuen
Bootshalle mit Umkleideräumen und Werkstatt im
Vordergrund. Nachdem der Plan zur Beschaffung einer Holzhalle und
Aufstellung dieser auf dem ehemaligen Engelhardtschen
Fabrikanwesen fehlschlägt, bemüht sich der 1. Vorsitzende, Joseph
Grass, um einen geeigneten Bauplatz und findet diesen am
Nordost-Rand des Bootshausgeländes. Ein Baugesuch an die Stadt
Rüsselsheim wird von Bürgermeister Dörfler dem Magistrat
wohlwollend vorgeschlagen und auch genehmigt, allerdings unter der
Bedingung, dass beim Bau der Halle keine Arbeitskräfte dem
Wiederaufbau entzogen werden, d.h. die Halle ist in Selbsthilfe zu
erstellen. Auch die Besatzungsmacht gibt ihre Zustimmung. Der
erste Spatenstich erfolgt am 9. August 1947, so dass die
Erstellung des Fundaments und das Aufstellen der Wände bis zum
Eintritt der kalten Jahreszeit beendet sind. In das Fundament der
neuen Bootshalle wird folgende Urkunde eingemauert:
Urkunde
Durch die
Kriegsereignisse des zweiten Weltkriegs in den Jahren
1939/1945 wurde die Stadt Rüsselsheim durch feindliche
Bombenabwürfe schwer heimgesucht. So auch in der Nacht vom
12./13. August 1944, wobei unsere Bootshalle durch
Brandbomben bis auf die Grundmauern völlig zerstört wurde.
Innerhalb einer Viertelstunde war die ganze Einrichtung:
24 Ruderboote, 1
Segelboot, 1 Motorboot und 5 Paddelboote
durch eine
riesige Feuersbrunst vernichtet worden. Das
Gesellschaftsheus konnte durch schnelles Eingreifen von
Vereinsmitgliedern, mit Hilfe der damals im Haus
einquartierten Soldaten und der Rüsselsheimer Feuerwehr bis
auf einen Dachstuhlbrand gerettet werden.
Am 25. März 1945
wurde das Gesellschaftshaus durch amerikanische
Besatzungstruppen beschlagnahmt und besetzt. Ein Teil der
ehemaligen Bootshalle wurde durch die Besatzungstruppen
wieder aufgebaut, war jedoch für die Mitglieder des
Rüsselsheimer Ruder-Klubs nicht mehr zugängig.
Um den
Rüsselsheimer Ruderern den Rudersport zu erhalten, leitete
der 1. Vorsitzende, Herr Joseph Grass, die nötigen Schritte
bei der Besatzungsbehörde, Bürgermeisterei und Bauamt der
Stadt Rüsselsheim ein, um die Genehmigung eines Neubaues zu
bekommen. Der Bootshallenbau wurde genehmigt unter der
Bedingung, daß die Bootshalle in Selbsthilfe erbaut wird.
Nachdem noch
einige Mitglieder, die Herren Hans Mietzschke, Georg von
Opel, Karl Saar und Richard Trapp, sich für finanzielle und
materielle Unterstützung bereit erklärten, beschlossen die
Vorstandsmitglieder:
Joseph
Grass |
1.
Vorsitzender |
Karl
Müller |
2.
Vorsitzender |
Richard
Trapp |
1. Kassier |
Willi Nold |
2. Kassier |
Ludwig
Römer |
1.
Schriftführer |
Elli Lösch |
2.
Schriftführer |
Fritz
Brumme |
Sportleiter für Rudern |
Karl Saar |
Sportleiter für Hockey |
Eugen
Schäfer |
Jugendwart
für Rudern |
Wilhelm
Trautmann |
Trainer
für Damenrudern |
Karl Etter,
Fritz Schadt |
Haus- und
Bootswarte |
Ludwig
Hill, Oscar Schlieben, Hermann Müller |
Beisitzer |
am 16. Juli 1947
den Bau dieser Bootshalle. Mit den Bauarbeiten wurde am 9.
August begonnen.
Möge mit dem Bau
dieser Bootshalle die Rüsselsheimer Ruderei wieder wachsen,
blühen und gedeihen!
Rüsselsheim, den
23. August 1947
Elli Lösch,
Schriftführer Joseph Grass, 1. Vorsitzender |
Während also im Jahr
1947 auf Rüsselsheimer Boden wieder ein Anfang gemacht wird, die
in Schutt und Asche liegende Halle durch einen Neubau zu ersetzen,
und ein erstes Gigboot bestellt werden kann, stehen die aus dem
Krieg zurückgekehrten aktiven Ruderer mit dem Trainer Fritz Brumme
wieder im strengen Training, das sie gemeinsam mit dem den Krieg
überdauernden Kohl-Vierer des Flörsheimer RV von deren altem
Holzbootshaus aus abhalten. |
|
1946
Die das RRK-Bootshaus seit November 1945 nutzende Einheit
der US-Streitkräfte räumt am 8. Juli 1946 das Haus. In der ersten Zeit
nutzte die US Army das Bootshaus als Soldatenheim, später als Tanzlokal,
die ausgebrannte Bootshalle, die ein neues Dach erhalten hatte, diente
als Unterstand für zwei Reitpferde und das nötige Futter. Die Räumung veranlasst den Vorstand des RRK, Ende Juli einen Brief an die
Militärregierung schreiben und um Freigabe zu bitten.
Der RRK ist damit in dieser schweren Zeit ein Ruderverein ohne Boote und
ohne Bootshaus. Die wenigen verbliebenen Aktiven absolvieren als Gäste
beim Flörsheimer Ruderverein und bei Nassovia Höchst ein
gelegentliches Training. Die Frauen und die Jugendlichen trainieren
unter Philipp Wagner, die Aktiven unter Fritz Brumme.
Jetzt macht es sich bezahlt, dass im RRK in jahrelanger
Entwicklung eine Hockeyabteilung
gewachsen ist, die unabhängig von wertvollem
Sportmaterial den Verein mit geselligem und sportlichem
Leben erfüllen und über diese schweren Jahre
hinwegbringen kann.
Vereinslokal der
Ruderer ist das Gasthaus "Weißer Hirsch" an der
Schillereiche und der Hockeyspieler das Gasthaus "Zur
Ludwigshöhe" (Schaab Louis).
Da das Bootshaus noch von der Besatzungsmacht
beschlagnahmt ist, wird Ende des Jahres das Gasthaus "Zum Löwen"
als Vereinslokal gewählt. |
|
1945
Am 25. März 1945
besetzen amerikanische Truppen Rüsselsheim, zwei Tage nach
ihrer Rheinüberquerung, und damit auch das Bootshaus des RRK.
Dieses ist in sehr schlechtem Zustand. Die Bootshalle mit etwa 30
zum Teil neuen Booten wurde 1944 bei einem Luftangriff durch
Brandbomben total zerstört. Das Feuer griff auch auf den Dachstuhl
des Bootshauses über und vernichtete diesen größtenteils. Nun ist
das Haus mit einem Notdach aus Blech gedeckt ‒ Decken, Wände und
Böden des Hauses sind durch das Löschwasser stark in
Mitleidenschaft gezogen.
Dennoch beschlagnahmen
die Amerikaner das Haus nebst Grundstück, um darin ein
Soldatenheim einzurichten. Teile der abgebrannten Bootshalle
werden wieder aufgebaut, um sie zunächst als Pferdestall, später
als Tanzsaal zu nutzen. Die RRK-Mitglieder dürfen ihr Haus nicht
mehr betreten. |
|
1944
Die Rudertätigkeit
beim RRK findet im August ein jähes Ende. Bei einem Luftangriff
auf Rüsselsheim in der Nacht vom 12. auf den 13. August 1944 wird
die Bootshalle durch Brandbomben bis auf die Grundmauern völlig
zerstört. Innerhalb einer Viertelstunde ist die ganze Einrichtung,
24 Ruderboote, 1 Segelboot, 1 Motorboot und 5 Paddelboote, durch
eine riesige Feuersbrunst vernichtet. Das Gesellschaftshaus kann
durch schnelles Eingreifen von Mitgliedern mit Hilfe der im Hause
einquartierten Soldaten des Bauzugs 5 und der Rüsselsheimer
Feuerwehr bis auf einen Dachstuhlbrand gerettet werden.
Da man bei den immer
stärker werdenden feindlichen Luftangriffen dem Bootshaus und dem
Bootshauskeller kein Vertrauen mehr schenkt, schachtet der Bauzug
5 an der Nordwand der alten Festung einen Bunker aus, der für die
Wehrmacht und auch Rüsselsheimer Bewohner einen sicheren Schutz
bietet. |
|
1943
Eine Einheit der
Luftwaffe belegt das RRK-Bootshaus und richtet hier ein Notrevier
ein. Gesellschaftliche Veranstaltungen können daher in den eigenen
Räumen nicht mehr stattfinden. |
|
1942
Zwischen den Vorständen
der RG Undine 1919 Rüsselsheim und dem Ruderverein Rüsselsheim
finden zu Beginn des Jahres Gespräche statt, die ein Zusammengehen
der beiden Rudervereine prüfen sollen. Dabei nähern
sich die Vereine immer mehr an, so dass schließlich am 7. März 1942 ein Vertrag geschlossen werden kann, der den
Zusammenschluss der
beiden Rüsselsheimer Rudervereine ab 1. April 1942 regeln soll.
Als Name des neuen
Vereins wird "Rüsselsheimer Ruder-Klub 08" vereinbart. Als
Flagge wird die des Rudervereins übernommen, jedoch die Inschrift "RVR"
in "RRK" geändert. Der Vereinsführer des RVR,
Georg von Opel, ist auch
als Vereinsführer des RRK vorgesehen.
Nachdem die Mitglieder
der Undine und des RVR dem Zusammenschluss zugestimmt haben,
findet am 25. April 1942 die konstituierende Mitgliederversammlung
statt, in der der "Rüsselsheimer Ruder-Klub 08"
von den anwesenden 77 Mitgliedern des RVR und der "Undine"
gegründet wird. |
Rudergesellschaft Undine Rüsselsheim (1910 – 1942) |
1942
Durch gemeinsame
Besprechungen zwischen den Vorständen von "Undine" und RVR nähern
sich die Vereine immer mehr, so dass am 7. März 1942 schließlich
ein Vertrag geschlossen werden kann, der den
Zusammenschluss der
beiden Rüsselsheimer Rudervereine ab 1. April 1942 regeln soll.
Als Name des neuen
Vereins wird "Rüsselsheimer Ruder-Klub 08" vereinbart. Als
Flagge wird die RVR-Flagge übernommen, jedoch die Inschrift "RVR"
in "RRK" geändert. Der Vereinsführer des RVR,
Georg von Opel, ist auch
als Vereinsführer des RRK vorgesehen.
Nachdem die Mitglieder
der Undine und des RVR dem Zusammenschluss zugestimmt haben,
findet am 25. April 1942 die konstituierende Mitgliederversammlung
statt, in der der "Rüsselsheimer Ruder-Klub 08"
von den anwesenden 77 Mitgliedern des RVR und der "Undine"
gegründet wird. |
|
1935
|
|
Start zur
14-tägigen Paddel-Wanderfahrt der "Undine" auf dem Main von
Bamberg nach Rüsselsheim 1935: Vor dem Bootshaus werden Boote
verladen. |
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193...
Das im Jahr
1913 errichtete Bootshaus der Rudergesellschaft Undine 1919
Rüsselsheim, Am Maindamm 31, hier Mitte der 30er Jahre von
Westen |
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1931
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Gemütliche
Runde im "Undine"-Bootshaus bei einem Glas Wein im Jahr 1931
(Franz Loos, Hermann Müller, ..., Adam Simon, Ernst Renker,
Walter Schaeffter, Rudolf Wagner, "Undine"-Vorsitzender Paul
Schubert und Heinrich Streck) |
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1925
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Achter vor dem
Bootssteg und dem Bootshaus der Rudergesellschaft Undine
Rüsselsheim, im Hintergrund das Opel-Werk |
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1919
Die aus dem Krieg
zurückgekehrten Mitglieder der "alten Undine" (1914 in Konkurs
gegangen und aufgelöst) gründen am 7. Juli 1919 die
Rudergesellschaft Undine 1919 Rüsselsheim.
Carl von Opel
stellt das bei Auflösung der Undine im Jahr 1914 von ihm aus der
Konkursmasse gekaufte Bootshaus dem Verein wieder zur Verfügung,
so dass eine gute Aufwärtsentwicklung einsetzen kann. |
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1914
Der Ausbruch des
Krieges in der ersten Augustwoche wirft alle
Planungen über Bord. Die große finanzielle Belastung durch den
Bootshausbau im Jahr 1913 und fehlende Einnahmen, da fast alle
Mitglieder zum Kriegsdienst eingezogen werden, führen zum Konkurs
und zur Auflösung der Rudergesellschaft Undine Rüsselsheim. Um
Anwesen und Inventar nicht in fremde Hände fallen zu lassen, kauft
der große Freund des Rudersports, Kommerzienrat Carl von Opel, das
ganze Objekt aus der Konkursmasse auf. |
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1913
Der Entschluss der
Undine-Mitglieder sich ein festes Bootshaus zu bauen, wurde im
Jahr 1912 begonnen und wird 1913 beendet. So entsteht das
Bootshaus der Rudergesellschaft Undine in Rüsselsheim, Am
Maindamm 31, und wird von den Mitgliedern mit viel Fleiß und
großen zeitlichen Opfern ausgestattet.
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Neues, im
Jahr 1913 errichtetes Bootshaus der Rudergesellschaft Undine
in Rüsselsheim, Am Maindamm 31 |
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1912
Auch in der zweiten
Bootshalle auf dem von der Gemeinde gepachteten Gelände östlich
der "Fohlenweide" findet die "Undine" keine glückliche Bleibe.
Eines Nachts brennt die Halle mit dem gesamten Inventar ab, so
dass sich die Mitglieder entschließen, umgehend als Bootshaus
ein "festes Haus" zu bauen.
Am 27. Dezember
schreibt der "Wassersport": "Rüsselsheim a.M. Die dem
Süddeutschen RV. angehörende hiesige RG. "Undine" errichtet am
Main ein hochwasserfreies Bootshaus, das so weit unter Dach und
Fach ist und einen sehr schönen Eindruck macht. Praktische
Ratschläge für die innere Ausarbeitung seitens Autoritäten sind
erwünscht." |
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1911
Im Januar 1911
schreibt der Vorstand der Undine folgenden Brief an den
Gemeinderat von Rüsselsheim:
Rüsselsheim, den
17. Januar 1911
An den
Wohllöblichen Gemeinderat Rüsselsheims
Betrifft: Ankauf einer
der Gemeinde gehörigen Wiese.
Wie dem
Wohllöblichen Gemeinderat wohl schon langer bekannt ist, hat
sich im Laufe des Jahres 1910 hier eine Rudergesellschaft
namens "Undine" gegründet. Da wir nun in diesem Verein im
ersten Jahre schon tüchtig Fortschritte machten und uns zwei
Boote anschaffen konnten, waren wir genötigt, ein dazu
erforderliches Bootshaus zu bauen. Wir ersuchten deshalb
Herrn Baron von Seckendorf um einen Platz, und Herr Baron
gestattete es in liebenswürdiger Weise, dass wir unser
vorläufiges Nothaus auf einem ihm gehörigen Acker vor der
Festung stellen konnten.
Die
Rüsselsheimer Festung steht nun aber unter dem
Denkmalschutz, und so wurden uns Einwendungen gemacht, weil
unser Bootshaus den Anblick auf die Festung verunschönere,
und daraufhin kündigte uns Herr Baron den Platz wieder. Wir
sahen uns deshalb genötigt, nach einem anderen Platz Umschau
zu halten und fanden nun einen ganz geeigneten, der Gemeinde
gehörigen Platz. Derselbe liegt, wie beiliegende Skizze
zeigt, oberhalb der Fohlenweide rechts des Maindammes. Wir
sind nun gesonnen, ein Bootshaus zu bauen, welches mehrere
tausend Mark kosten wird, und dazu wollten wir uns diesen
Platz kaufen. Da wir doch den volkstümlichen Rudersport
betreiben, und somit die Gesundheit der Jugend fördern
wollen, weil Rudern doch zweifellos der gesündeste Sport
ist, so bitten wir den Wohllöblichen Gemeinderat höflichst
uns gütigst mitteilen zu wollen, ob wir diesen Platz
käuflich erwerben können.
Indes mit
aller Hochachtung zeichnen wir
Rudergesellschaft Undine
Der
Geschäftsführende Vorstand
Neun (Schriftführer) Becker (1. Vorsitzender) |
|
Der Gemeinderat stellt
den gewünschten Platz zur Verfügung und bietet das Gelände der
Undine zu einem Preis von 3 Mark pro Klafter zum Kauf an. Die
Undine errichtet darauf eine Bootshalle.
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Undine-Ruderer vor der zweiten Bootshalle der
"Rudergesellschaft Undine Rüsselsheim" 1911 östlich der "Fohlenweide" |
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Ruderverein Rüsselsheim (1908 – 1942) |
1942
Durch gemeinsame
Besprechungen zwischen den Vorständen von Undine und RVR nähern
sich die Vereine immer mehr, so dass am 7. März 1942 schließlich
ein Vertrag geschlossen werden kann, der den
Zusammenschluss der
beiden Rüsselsheimer Rudervereine ab 1. April 1942 regeln soll.
Als Name des neuen
Vereins wird "Rüsselsheimer Ruder-Klub 08" vereinbart. Als
Flagge wird die RVR-Flagge übernommen, jedoch die Inschrift "RVR"
in "RRK" geändert. Der Vereinsführer des RVR,
Georg von Opel, ist auch
als Vereinsführer des RRK vorgesehen.
Nachdem die Mitglieder
der Undine und des RVR dem Zusammenschluss zugestimmt haben,
findet am 25. April 1942 die konstituierende Mitgliederversammlung
statt, in der der "Rüsselsheimer Ruder-Klub 08"
von den anwesenden 77 Mitgliedern des RVR und der "Undine"
gegründet wird. |
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1940
Vorstandszimmer des RVR-Bootshauses 1940 |
Saal des RVR-Bootshauses 1940 |
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1935
Blick von
der im Jahr 1928 eingeweihten Opelbrücke zwischen Rüsselsheim und Flörsheim Richtung
Südwesten im Jahr 1935, vorn das Rüsselsheimer Schwimmbad am Main,
dahinter links das Bootshaus des Rudervereins Rüsselsheim, im
Hintergrund die Opel-Werke mit Schornsteinen sowie Wohnhäuser am
Main |
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1933
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Die aktiven
RVR-Ruderer vor der Bootshalle östlich des Gesellschaftshauses
auf dem Maindamm 1933 |
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1930
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Bootshaus
des Rudervereins Rüsselsheim im Jahr 1930 mit Bootshalle und
Bootssteg von der Flörsheimer Mainseite gesehen |
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1929
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Zwei Ansichten des
RVR-Bootshauses im Jahr 1929 |
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1928
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Wintertraining
1928 im Keller des 1925 eingeweihten RVR-Bootshauses, wo ein
Ruderbecken eingebaut ist (hinten: Marcel Schopfer, Gotthard
Roßbach, Fritz Brumme, Karl Meurer, Karl Pöppel; davor:
Trainer Friedrich "Pip" Traiser, Wilhelm Petzold, ..., Adam
Müller, Wilhelm Heil, Ernst Brenneisen; vorn: Leo Daum,
Philipp Jung) |
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1925
Die Mitgliederzahl des
RVR beläuft sich am 14. März 1925 auf 216. Der Innenausbau des
neuen Gesellschaftshauses wird von der Baukommission zügig
vorangetrieben.
Endlich ist es dann
soweit! Die feierliche Einweihung des
Gesellschaftshauses, die mit einer internen Regatta
verbunden wird, kann am 13. September 1925 unter Mitwirkung der
Opelkapelle und des Gesangvereins Harmonie gefeiert werden. Nach
der Festrede von Bürgermeister Müller und der Schlüsselübergabe an
den Ersten Vorsitzenden, Paul Nebelung, wird das neue Heim des RVR
gemeinsam besichtigt. Der "Wassersport", die "Älteste
Fachzeitschrift für Rudern und verwandte Sportzweige", lässt sich
dieses Ereignis in Rüsselsheim nicht entgehen und berichtet schon
am 17. September 1925 ausführlich von der Bootshaus-Einweihung des
RVR:
Bootshaus-Einweihung
in Rüsselsheim
Der RV
Rüsselsheim hat vor drei Jahren sein Bootshaus eingeweiht.
Dieses Bootshaus bestand aus einer Bootshalle mit
eingebauten Räumen zum Umkleiden, zum Waschen und einem
kleinen Vorstandszimmer. Die zur Verteilung kommenden
Abbildungen ließen erkennen, dass aus Mangel an Mitteln
vorerst nur ein Provisorium geschaffen worden war, und dass
der Bau des an die Bootshalle anschließenden
Gesellschaftshauses auf spätere Zeit verschoben war. Der
Ausbau des Projektes hat gute Weile dachte man, wenn man die
Skizze die ein in einfachen Linien gehaltenes Haus von
immerhin bemerkenswertem Umfang zeigte, besah. Jetzt nach
kaum drei Jahren steht das Haus fertig da, eine Zierde des
linken Uferbildes des Flusses darstellend. Weithin ragt der
das Dachgeschoss krönende Aussichtsturm, von dessen Zinnen,
an hohem Maste, die Flagge der Rüsselsheimer weithin grüßend
weht. Naht man sich dem Hause auf dem Dammweg, so grüßen von
weitem die blanken Fenster, hinter welchem weiße Gardinen
und Blumenstöcke, die etwas biedermeierisch, aber äußerst
anheimelnd wirken. Im Erdgeschoss befindet sich die Wohnung
des Hausverwalters und die Küche, sowie Wirtschaftsräume, an
welche die Ankleide- und Waschräume angrenzen. Im Keller ist
vorgesehen noch ein Ruderbecken zu schaffen. Die Bootshalle
gewinnt nunmehr noch an Raum, da die seitherigen
behelfsmäßigen Einbauten verschwinden.
Im ersten Stock befindet
sich der nach Westen gelegene große Saal, der in hellen
Tönen gehalten sehr freundlich wirkt. Nebenan nach Norden
gelegen ist ein geräumiges Kneipzimmer, von dessen Balkon
man eine schöne Aussicht über den Fluss und nach dem Taunus
genießen kann. Im oberen Stock befindet sich die Wohnung des
Bootsdieners und Räume für die Verwaltung des Vereins. Die
Plattform des Turmes endlich ist ein Punkt, von dem aus man
eine köstliche Aussicht in sich aufnehmen kann. Vom Wasser
aus zeigt die Anlage ihren ganzen Reiz, der durch den
Hintergrund der auf der ehemaligen Festung Rüsselsheim
stehenden alten Bäume wesentlich gehoben wird. Die
Wanderruderer werden im Zukunft, ehe sie in den nicht mehr
weit entfernten Rhein einbiegen, hier sicher noch eine
kleine Rast einlegen. Sie werden die kurze Verzögerung nicht
bereuen, denn Küche und Keller des Hauses haben bei mäßigen
Preisen allerlei zu bieten.
Der Plan zu der
Anlage entstammt dem Professor Paul Meißner in Darmstadt, der
sich ein Vergnügen daraus machte, die Entwürfe zu liefern.
Die Bauausführung überwachte Professor Hellmer. Die
Deckenmalereien, die noch nicht fertig sind, werden von
Professor Linnemann – Frankfurt a. M. ausgeführt. An der
Planierung des Platzes und bei manchen anderen Arbeiten,
legten die Mitglieder des RV Rüsselsheim kräftig mit Hand
an.
Die Einweihung vollzog
sich unter würdigsten Formen. Die Mitglieder und Gäste
hatten auf der Westseite des Hauses Aufstellung genommen.
Die Spitzen der staatlichen und städtischen Behörden,
Mitglieder des Verbandsausschusses und der befreundeten
Rudervereine hatten sich eingefunden. Die Kapelle der
Opelwerke eröffnete mit einem trefflich zu Gehör gebrachten
Musikstück die Feier. Der Chor "Harmonie" trug klangrein
"Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre" vor. Der Vorsitzende des
RV Rüsselsheim, Herr Nebelung, hielt hierauf eine
Begrüßungsansprache, dabei einen Rückblick auf die
Geschichte des Hausbaues werfend. Herr Bürgermeister Müller
von Rüsselsheim schilderte in längerer Rede die Bestrebungen
der wackeren Mitglieder des RV Rüsselsheim. Er gedachte der
im Weltkriege Gefallenen und widmete ihnen eine Spanne
stillen Gedenkens. Die Häupter entblößten sich, die Kapelle
stimmte die ergreifende Weise "Ich hatt' einen Kameraden"
an. Des weiteren erinnerte der Redner die Anwesenden und
besonders die tätige Jugend an ihre Pflicht dem Vaterlande
zu dienen, der man zunächst durch Heranbildung, eines
gesunden kräftigen Geschlechts gerecht werden müsse. Die von
patriotischem Geiste getragene Rede klang in einem Hurra auf
den RV Rüsselsheim aus. Ein weiterer Gesangsvortrag und eine
muntere Weise der Musik beschlossen die Feier im Freien, die
im großen Saale des Hauses ihre Fortsetzung fand. Die Schar
der Glückwünschenden trat an. Besonders eindringliche Worte
fand Herr Kreisdirektor Dr. Merck, der selbst ein alter
Ruderer ist und Amtsgerichtsrat Cordes – Mainz, der im Namen
des Verbandsausschusses sprach. Bilder zum Schmucke des
neuen Heims und Ehrenflaggen wurden vielfach überreicht.
Besonderen Eindruck machten die Worte der Vertreter der
Arbeiter-Sport-Vereine, der RG "Undine" Rüsselsheim und des
Arbeiter-Radfahrer-Vereins, die bewiesen, dass in der
Sportstadt Rüsselsheim die Sportler aller Volksschichten in
Eintracht dem gleichen Ziele zustreben. Der Vorsitzende Herr
Nebelung fand Worte des Dankes gegenüber den zahlreichen
Überbringern der Ehrungen.
Am Nachmittag
fand eine Reihe von Rennen statt, am Abend wurden im Saale
des Bootshauses die Preise verteilt. Es ist verständlich,
dass die Mitglieder des RV Rüsselsheim, mit ihren Gästen
noch lange in freudigster Stimmung vereinigt blieben. |
Die Baukosten des
neuen Bootshauses belaufen sich auf 80.826,69
Mark zuzüglich 6.276,50 Mark für die Inneneinrichtung, so dass die
Gesamtkosten 87.103,19 Mark betragen. Die Parterrewohnung des
Hauses wird an Otto Stocker, der die Bewirtschaftung übernimmt,
und die Wohnung im zweiten Stock an Herrn Wolf, der für Ordnung im
Hause zu sorgen hat, vermietet.
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Einweihung
des neuen RVR-Bootshauses am 13. September 1925 |
Am 19. November 1925
erscheint im "Wassersport" folgender Bericht über den Ruderverein
Rüsselsheim:
Wie bereits in Nr. 38 des
"Wassersports" veröffentlicht, fand die Einweihung des vom
RV Rüsselsheim neu erbauten Bootshauses am Sonntag, dem 13.
September d. J., statt. Heute können wir eine Ansicht des
neuen Hauses bringen, woraus zu ersehen ist, dass das neue
Heim als eines der stattlichsten Bootshäuser, die an den
Ufern des Mains stehen, zu betrachten ist. Das ganze
Anwesen, das auf der Nordseite der alten römischen Festung
Rüsselsheim erbaut ist und einen wunderbaren Fernblick auf
den Taunus, den Rhein- und Maingau gestattet, zerfällt in
zwei Hauptteile, und zwar in die Bootshalle und das
eigentliche Gesellschaftshaus. Die Halle wurde bereits im
Jahre 1922 errichtet und der Neubau des Gesellschaftshauses
in diesem Jahre vollendet.
Bei der Erbauung ging man
davon aus, alle technischen Neuerungen zu verwerten. In das
Kellergeschoss des Clubhauses wird ein Ruderbecken
eingebaut, nach dessen Fertigstellung der Verein in der Lage
ist, auch während der Wintermonate seine Leute ständig in
Übung zu halten. Die Räumlichkeiten des Erdgeschosses
bestehen aus einer Dreizimmerwohnung, Küche und Bad, die der
Hausverwalter, der auch gleichzeitig den Wirtschaftsbetrieb
mit übernommen hat, bewohnt. Weiterhin befinden sich dort
noch die Umkleideräume für die Ruderer, sowie die
Abortanlagen. Der ganze erste Stock ist für den Verein
vorgesehen, und zwar finden wir daselbst einen Festsaal, ein
Vorstandszimmer, ein Kneipzimmer sowie einen Schankraum. Das
Dachgeschoss enthält eine Zweizimmerwohnung, in der der
Bootsdiener untergebracht ist, sowie verschiedene andere
Räume, die für Vereinszwecke benutzt werden. Unter anderem
ist auch beabsichtigt, ein Zimmer als Obdach für
Wanderruderer auszustatten.
Wir hoffen, dass das neue
Heim dazu beiträgt, den guten Geist, der im RV Rüsselsheim
herrscht, auch weiterhin noch zu fördern, und dass die in
diesem Jahre errungene Anzahl von 10 Siegen im nächsten Jahr
noch wesentlich erhöht werden kann. |
Das neue Bootshaus
des RV Rüsselsheim (aus "Wassersport" Nr. 47 vom 19. November
1925) |
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1924
Das Gelände nördlich
der Festung, auf dem
eine Bootshalle bereits steht und das Gesellschaftshaus
gebaut werden soll, wird im Februar endlich für 1.012,70
Goldmark erworben. Dieser Betrag muss durch eine
Mitgliederumlage aufgebracht werden.
Nach der
Geldwertstabilisierung (die Mitgliedsbeiträge werden für aktive
Mitglieder auf 1,50 Goldmark und für passive Mitglieder auf 1,00
Goldmark neu festgesetzt) wendet sich die Werbekommission, die zur
Finanzierung des Baus des Gesellschaftshauses gebildet wurde und
der die Herren Heinrich Bangert, Heinrich Bergmann, Hans Weber,
Ludwig Klingelhöfer und Albert Meeser angehören, mit einem
Rundschreiben an alle Mitglieder des RVR wegen der noch zu
regelnden Finanzierung des geplanten
Gesellschaftshauses.
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In einer
außerordentlichen Generalversammlung am 22. März 1924 kann die
Werbekommission berichten, dass 21.000 Goldmark aus Mitglieder-
und Freundeskreisen gezeichnet wurden. Daraufhin fasst die
Versammlung den Beschluss, mit dem Bau des Hauses unverzüglich zu
beginnen. Zur Durchführung der weiteren Arbeiten wird eine
Baukommission gebildet, die sich aus den Herren Paul Nebelung,
August Dauth, Karl Artmann, Oscar Schlieben, Philipp Sittmann,
Emil Klein, Rudolf Fritz, Wilhelm Bersch, Joseph Grass und
Heinrich Bärsch zusammensetzt. Als Bausumme ist ein Betrag von
35.000 Goldmark vorgesehen; die fehlenden 14.000 Goldmark sollen
durch eine Hypothek finanziert werden. Durch den Einbau eines
Ruderbeckens in den Kellerräumen wird der Bau in seiner Länge
vergrößert. Dadurch erhöht sich die vorgesehene Bausumme auf etwa
50.000 Goldmark. Die monatlichen Mitgliederbeiträge werden im
August auf einheitlich 3,-- Goldmark erhöht.
Die
Bauarbeiten für das Gesellschaftshaus, die im Frühjahr
1924 begonnen wurden, müssen im Herbst eingestellt werden, um das
Haus im Rohbau überwintern zu lassen. Es ist geplant, in den
Kellerräumen ein großes Ruderbecken einzubauen, um auch im Winter
Ruderer ausbilden zu können. Im Erdgeschoss ist eine geräumige
Zwei-Zimmer-Wohnung mit Küche für den zukünftigen Hausverwalter
vorgesehen. Die Gesellschaftsräume im 1. Stock werden aus einem
großen Saal, einem Versammlungszimmer, einem Vorstandszimmer und
einem kleinen Erfrischungsraum bestehen. Da das Haus sehr
exponiert im Mainvorland gelegen ist, wird man vom "Söller" und
vom Turmzimmer aus die Mainstrecke von Flörsheim bis unterhalb
Rüsselsheims sehr gut übersehen können. |
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1923
Nach dem Bau der neuen
Bootshalle im Jahr 1922 will der RVR nun auch an die
Verwirklichung des Gesellschaftshauses gehen. In einer
außerordentlichen Hauptversammlung am 29. September wird daher
eine Arbeitsdienstpflicht eingeführt, um bei Durchführung des
Projekts die Kosten, insbesondere die Löhne, niedrig zu halten.
Mit der Aushebung des Fundaments durch die Mitglieder wird dann
alsbald begonnen, wobei der durch die Ruderer gezeigte Eifer dem
Vorstand die Gewissheit gibt, dass das gesteckte Ziel auch
erreicht wird. Vorgesehen ist in den Kellerräumen des
Gesellschaftshauses ein Ruderbassin für eine Vierermannschaft. |
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1922
Die ersten
Anteilscheine für den Bootshaus-Neubau, das Minimum ist auf 1.000
Mark festgesetzt, werden gezeichnet. Die ständig fortschreitende
Geldentwertung und die damit zusammenhängende Verteuerung der
Baumaterialien und Arbeitslöhne lassen die Baukommission zu dem
Entschluss kommen, das Projekt etappenweise zu bauen. Den Anfang
soll eine Bootshalle machen.
Der "Wassersport" vom
23. März 1922 schreibt zur Generalversammlung des RVR am 4. März
1922:
Die wirtschaftlichen Verhältnisse des
Vereins sind als recht gut zu bezeichnen; die Kasse wurde
geprüft und in bester Ordnung gefunden. Das Vereinsvermögen
beträgt nach reichlichen Abschreibungen etwa 22.000 Mark,
das vorhandene Bootgerät usw. stellt heut einen Wert von
etwa 200.000 Mark dar. Schulden hat der Verein keine. Die
Vorstandswahl hatte mit kleinen Ausnahmen dasselbe Ergebnis
wie im Vorjahre.
Den wirtschaftlichen Verhältnissen
Rechnung tragend, mussten die Mitgliederbeiträge erhöht
werden; diese betragen ab 1. März für die ausübenden
Mitglieder 240 Mark, für unterstützende Mitglieder 180 Mark,
für jugendliche Mitglieder 60 Mark, für auswärtige
Mitglieder 50 Mark je Jahr; als Eintrittsgeld wird
künftighin 50 Mark erhoben.
Infolge des
erhöhten sportlichen Betriebes hat sich das alte Boothaus
schon seit langer Zeit als zu klein erwiesen, die Boote
mussten auf drei verschiedenen Plätzen lagern, was
naturgemäß auf den Ruderbetrieb sehr hemmend einwirkte. Man
hat sich nun im Spätherbst mit dem Gedanken befasst, ein
neues Boothaus zu errichten: zu diesem Zwecke wurde ein
Bauausschuss gewählt, den Vorsitz hat Herr Fabrikant Dauth
übernommen. Die erforderlichen Mittel sollen durch
bedingungslose Zeichnung von Stiftungsgeldern und durch
Übernahme von zinslosen Anteilscheinen aufgebracht werden,
Der Platz liegt an der altem Festung und steht zur Erwerbung
desselben von seiten des Fiskus nichts im Wege. Wir hoffen,
dass durch den Opfersinn unserer Mitglieder, Freunde und
Gönner es uns gelingen möge, noch dieses Jahr unsere Flagge
auf unserm eigenen Heime zum Ruhme des Rüsselsheimer RV
wehen zu sehen. |
In einer
außerordentlichen Generalversammlung am 31. Mai 1922 kann der
Erste Vorsitzende, Paul Nebelung, mitteilen, dass 70 Mitglieder
bereits 210.000 Mark für den Bootshallen-Neubau gezeichnet haben
und größere Beträge noch zu erwarten sind. Nach den letzten
eingeholten Angeboten dürfte sich die Bausumme für eine Halle (23
m lang, 12 m breit) mit anschließenden Dusch-, Umkleide- und
Aufenthaltsräumen auf etwa 500.000 Mark belaufen. Nachdem das
Gelände vor der Festung erworben werden kann, beschließt die
Versammlung einstimmig, das Bauvorhaben zu beginnen. Am 29. Juni
1922 findet die feierliche Grundsteinlegung der
Bootshalle statt. In seiner Ansprache bezeichnet der
RVR-Vorsitzende diesen Augenblick als einen Wendepunkt in der
Geschichte des RVR.
Die Kapsel, die in den
Grundstein eingemauert wird (Mitte der östlichen Giebelwand),
enthält die Urkunde über die Grundsteinlegung, ein
Mitgliederverzeichnis, die Satzung des RVR, das Vereinslied des
RVR, eine Postkarte mit dem Bild der Bootshalle, Ausgaben
verschiedener Zeitungen, Notgeld und ein Frankfurter
Regattaprogramm.
Die Urkunde hat
folgenden Wortlaut:
"Diese Urkunde soll daran
erinnern, dass nach Deutschlands Zusammenbruch im Kampfe
gegen eine Welt von Feinden deutsche Tatkraft und deutscher
Mut nicht verloren gegangen waren. Trotz der überaus
schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse, welche durch die
Folgen des so unglücklich für Deutschland beendeten
Weltkrieges 1914 bis 1918 entstanden sind, hat der
Ruderverein Rüsselsheim e.V.
in den Monaten Juni bis
August 1922 diese Halle errichten lassen, um der
sportliebenden Jugend Gelegenheit zu geben, zur Stählung der
Kraft und um die Vorbedingungen zu schaffen, sich in
friedlichem Wettkampf mit anderen Ruderern zu messen.
Die äußere Architektur wurde
nach den Entwürfen und Plänen des Herrn Professor Meißner in
Darmstadt ausgeführt. Die Bauten wurden errichtet durch die
Baufirmen Enders, Helfrich und Riedinger, Rüsselsheim.
Die Überwachung der
Ausführung der Bauarbeiten erfolgte durch Herrn Obering.
Karl Artmann unter Mithilfe seines Assistenten, Heinrich
Bärsch.
Wir, ein im Kampfe siegreich
gewesenes, jetzt aber schwer geschlagenes Volk, haben den
Glauben an die Zukunft Deutschlands nicht verloren. Möge es
kommenden Geschlechtern vergönnt sein, im Rat der Welt
wieder denjenigen Platz zu erringen, auf den Deutschland
durch seine hohe Kultur Anspruch erheben kann.
Rüsselsheim, 29. Juni 1922" |
Am 17. September 1922
findet die feierliche Bootshallen-Einweihung mit
anschließender Bootstaufe, Interner Regatta und geselligem
Beisammensein mit Tanz im Hotel "Rüsselsheimer Hof" statt. Hierzu
berichten die "Frankfurter Nachrichten":
Anzeige in
der "Main-Spitze" am 15. September 1922 bezüglich der
Einweihung des neuerbauten Bootshauses mit Bootstaufe,
Interner Regatta und geselligem Beisammensein mit Tanz |
"Rüsselsheim am
Main ist in der Sportwelt kein unbekannter Ort. Die
Industrie, die dort in den letzten Dezennien aufgebläht ist,
hat den Ruhm des Städtchens bis in die fernsten Zonen
getragen. Wer aber glaubt, in Rüsselsheim wären nur die
Automobilisten und die Radfahrer angesehene Leute, der irrt
allerdings. Denn wie eine Sportart auf die andere
befruchtend und fördernd einwirkt, dafür bildet das
sportliche Leben von Rüsselsheim einen sprechenden Beweis.
Mächtig hat dort der Rudersport Fuß gefasst. Zwei eifrig
strebende Vereine bestehen dort seit einer längeren Reihe
von Jahren. Beide haben sich in kurzer Zeit eine
achtungsgebietende Stellung, in dem an tüchtigen Vereinen
nicht armen Untermain- und Mittelrheingebiet, verschafft.
Der Ruderverein
Rüsselsheim, dessen Farben auf den großen Regatten in
Frankfurt, Mainz und an anderen Orten oft siegreich durchs
Ziel getragen wurden, musste dem Zuwachs an Mitgliedern
entsprechen und sich aus seinem bescheidenen Ruderheim
fortwünschen in eine ausgedehntere Anlage. Was es heißt, in
der jetzigen Zeit zu bauen, braucht hier nicht
auseinandergesetzt zu werden; hier genügt die Tatsache, dass
die Rüsselsheimer Sportgemeinde, einem unerlässlichen
Bedürfnis folgend, das Wagnis eines Neubaues unternahm und
dass sie das Unternehmen glänzend durchzufahren verstand.
Freilich eine Einschränkung musste sich das Projekt gefallen
lassen. Man erbaute zunächst nur das zum Sportbetrieb
Notwendigste, das Bootshaus und die Ankleide- und
Waschräume, und stellte die Errichtung der
Gesellschaftsräume einstweilen zurück. Wie wir aber die
Tatkraft der Rüsselsheimer kennen, glauben wir uns zu der
Annahme berechtigt, dass in nicht zu ferner Zeit auch die
zunächst noch zurückgestellten Bauwünsche befriedigt werden.
Das ganze
Bauprojekt nach den Entwürfen des Professors Paul Meißner in
Darmstadt stellt eine ideale Anlage dar, die
in ihrer
Vollendung eine Zierde des Untermains bilden wird. Das linke
Ufer des Maines ist in dortiger Gegend flach und reizlos, im
Gegensatz zum rechten Ufer, in dessen Hintergrund die blauen
Taunusberge ragen. Aber einen Ruhepunkt findet das Auge bei
Rüsselsheim, wenn es an den zahlreichen Schloten der
Opelwerke vorbeischweift. Am Mainesufer erheben sich noch
die Trümmer der alten Festung Rüsselsheim, jenes Bollwerks
welches unter Philipp dem Großmütigen und seinen Nachfolgern
eine wichtige Rolle spielte als stärkste Festung des
Hessenlandes und als Schutz des Flussübergangs aus dem Ried
ins blaue Ländchen. Nördlich der Reste dieser Festung, deren
uralte Baumgruppen einen guten Hintergrund bilden, erhebt
sich das neue Ruderhaus des Rudervereins Rüsselsheim. Die
Möglichkeit des Baues war nur gegeben durch das Zugreifen
sämtlicher Mitglieder des Vereins, die die umfangreichen
Erdarbeiten und manche anderen Notwendigkeiten mit eigener
Hand betätigten. So gibt das neue Heim zugleich eine
Erinnerung an wackeres Wirken der Ruderer in schwerer Zeit,
woran sich die nach folgenden Geschlechter ein Beispiel
nehmen können.
Am Sonntag, dem
17. September, in den Vormittagsstunden vollzog sich die
Weihe des Hauses, zu welcher eine große Anzahl Ruderer aus
Frankfurt, aus den Vereinen des Untermains und von der
Amicitia Mannheim sich eingefunden hatten. Wie es sich von
selbst versteht, waren die Besitzer der Opelwerke, von
welchen besonders Kommerzienrat Carl von Opel und Heinrich
von Opel seit langen Jahren als Förderer des Rudersportes
bekannt sind, zu der Feier erschienen. Ferner die Vertreter
der Stadt- und Kommunal-Behörden, der Vereine von
Rüsselsheim, des Frankfurter Regatta-Vereins und des
Mittelrheinischen Regatta-Verbandes.
Die
Festversammlung erwartete am neuen Bootshaus die
Mannschaften des Rüsselsheimer Rudervereins, die unter den
Klängen der Opelkapelle nach Abschied vom alten bescheidenen
Ruderheim in geordnetem Zuge anrückten. Der trefflich
geschulte Sängerchor Frohsinn brachte Beethovens "Die Himmel
rühmen" vorzüglich zu Gehör, worauf eine junge Dame, Frl.
Kraft, einen von Dr. Dambmann verfassten Prolog sprach. Die
Dichtung passte sich vorzüglich dem Gegenstande an und war
von sichtbarer Wirkung. Nach der Schlüsselübergabe durch den
Baumeister richtete der Vorsitzende, Herr Nebelung, Worte
des Dankes an die Behörden und der Begrüßung an die
erschienenen befreundeten Ruderer, Der zweite Vorsitzende
gab einen Abriss der Baugeschichte. Nach einem weiteren
Gesangsvortrag nahte die Reihe der Gratulanten, an ihrer
Spitze Herr Wagner (Kastel), der Vorsitzende des
Mittelrheinischen Regatta-Verbandes; ihm folgte Herr Hilpert
vom Frankfurter Regatta-Verein. Es kamen die Vertreter des
Frankfurter Rudervereins, der Frankfurter Rudergesellschaft
Germania, des Frankfurter Ruder-Clubs 1882, des Hochheimer
Rudervereins, der Mainzer Rudergesellschaft, des Ruder-Clubs
Raunheim und andere mehr, die zum Teil Angebinde in Form von
Bildern und Flaggen übergaben. Alle Redner fanden warme
Worte der Anerkennung für die seitherigen Leistungen der
Rüsselsheimer Ruderer, die sich in kurzer Zeit eine
achtungswerte Stellung geschaffen haben. Eine Besichtigung
des Hauses schloss sich an. Die Beschreibung des neuen
Ruderheims muss für später vorbehalten bleiben.
Die Ehrengäste
folgten einer Einladung des Kommerzienrates Carl von Opel in
den "Rüsselsheimer Hof".
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Einweihung der neuen Bootshalle am 17. September 1922,
zu erkennen von links: RVR-Kassenwart Oscar Schlieben, Bgm. Hermann
Müller, Wilhelm Bersch, Rudolf Fritz, Wilhelm Horle,
Emil Klein, Bauausschuss-Vorsitzender "RVR-Vize" August Dauth, Joseph Grass, Karl Artmann,
RVR-Ehrenmitglied Kommerzienrat Carl von Opel,
RVR-Vorsitzender Paul Nebelung, Heinrich von Opel, Karl
Müller, ... Würsching, Ludwig Kröcker, Adam Enders |
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RVR-Ruderer
nach dem Training in der Bootshalle beim Waschvorgang mit
Eimer und Wasser im Jahr 1921, unhaltbare Zustände! |
1921
Mitgliederzugänge und
Neuanschaffungen von Booten lassen die Unzulänglichkeiten und die
räumliche Enge des ersten Bootshauses immer deutlicher spürbar
werden. Vorstand und Ruderleitung sind sich darüber einig, dass
der Bau eines neuen größeren Bootshauses eine
dringende Notwendigkeit ist.
Zur Erledigung der
Vorarbeiten wird eine Baukommission gewählt, der unter Vorsitz von
August Dauth die Herren Karl Artmann, Rudolf Fritz, Wilhelm Horle,
Emil Klein, Paul Nebelung, Philipp Sittmann und Oscar Schlieben
angehören. Nach Verhandlungen mit dem Wasserbauamt und
Ortsbesichtigungen kann in einer Versammlung bald der Vorschlag
gemacht werden, den Geländestreifen nördlich der Festung
vom hessischen Fiskus zu erwerben.
Die Baukommission
liefert zum Bau auch schon Pläne und Zeichnungen, die zur
Diskussion gestellt werden. Zur Finanzierung des Projektes, für
das mit einem Kostenaufwand von über 25.0000 Mark zu rechnen ist,
sollen die Mitglieder durch Stiftungen und zinslose Anteilscheine
ungefähr die Hälfte aufbringen, während die Restsumme von dem
Verein nahestehenden Personen beschafft werden soll. Sowohl in
finanzieller als auch in technischer Hinsicht ist dieser
Bootshaus-Neubau das schwierigste Problem, das seit Bestehen des
Vereins zu lösen ist. |
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1909, 1910
Zu Beginn der Rudersaison 1909 bietet Mitglied Adolf Holz dem
Verein zur Bootslagerung eine Scheune an, die jedoch
nicht geeignet ist. Am 3. April 1909 beschließt daher die
Hauptversammlung (Mitgliederzahl 25), eine eigene
Bootshalle längs des Maindamms, an der Mauer
des dem Spediteur Grass gehörenden Grundstücks zu bauen.
Nach Einholung der Genehmigung beim Großherzoglichen
Wasserbauamt und beim Großherzoglichen Kreisamt geht es
frisch ans Werk und am 8. August 1909 kann bereits die
Einweihung der neuen Bootshalle gefeiert werden. Die
Baukosten belaufen sich exakt auf 1.089,44 Mark, von
denen 209,44 Mark aus der Vereinskasse aufgebracht werden,
der Rest von 880,-- Mark muss durch zinslose
Anteilscheine je 5,-- Mark, die an 15 aktive und 14
passive Mitglieder ausgegeben werden, finanziert werden.
Bei den jährlichen Hauptversammlungen sollen jeweils
Scheine im Betrag von 200,-- Mark ausgelost und zurückgezahlt
werden.
Ausschnitt
aus dem Lageplan der im Jahr 1909 geplanten und
dann gebauten Bootshalle des Rudervereins Rüsselsheim gemäß
Baugesuch vom 24. Juni 1909 |
Ausschnitt aus
dem Lageplan eines Antrags auf Genehmigung zur Errichtung einer
Ruderpritsche
unterhalb der RVR-Bootshalle am Main im Jahr 1910 |
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Ausschnitte
aus Ansicht und Schnitt der im Jahr 1909 geplanten und
dann gebauten Bootshalle des Rudervereins Rüsselsheim gemäß
Baugesuch vom 24. Juni 1909 |
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