Ruderer
sind das ganze Jahr über aktiv
Traditionelles Abrudern beim RRK / Fünf Sportler erhalten Fahrtenpreis
Von Vera
Latotzki (aus "Main-Spitze" vom 7. Oktober 2015)
Nachdem
Dietmar Klausen, der Vorsitzende des Rüsselsheimer Ruder-Klubs, die
Flagge des Vereins gehisst hatte, konnte es endlich losgehen. Aufgrund
des guten Wetters hatten sich viele Mitglieder und Freunde des RRK zum
alljährlichen Abrudern getroffen. Mitglieder der Abteilungen Tennis und
Rudern kümmerten sich um die Verpflegung mit Kuchen, Grillgut und Bier.
Horst
Ackermann, der Leiter der Ruderabteilung, erklärte den Besuchern, dass
das Abrudern nicht das Ende der Saison bedeutet, da das ganze Jahr über
gerudert wird, sofern das Wetter und der Pegelstand mitspielen.
Ackermann gab auch die Namen der fünf Ruderer bekannt, die für das Jahr
2014 den Fahrtenpreis erhielten. Für diesen muss ein Freizeitruderer
über 500 Kilometer innerhalb eines Jahres rudern. Silvia Reitz schaffte
sogar 1.001 Kilometer. "Das ist eine wirklich sehr gute Leistung", lobte
Ackermann die Ruderin. Für Unerfahrene erklärte er, dass man pro Fahrt
nur etwa 13 Kilometer fahre, da man in Eddersheim an der Schleuse nicht
vorbei kommt. Um also 1.000 Kilometer in einem Jahr zu rudern, müsse man
mehrmals pro Woche auf das Wasser. Dies geschieht durch Eigeninitiative,
da die meisten Hobbyruderer Senioren sind, die sich kurzfristig
verabreden können. Am Training nehmen hauptsächlich drei Regattenfahrer
und zehn Anfänger teil.
Im Jahr
2015 hatte der Verein bisher 14 Siege zu verzeichnen. Lukas Heil hatte
in der Junioren-Gruppe im Einer gewonnen. Sebastian Göbel (7 Siege) und
Lutz Beyer (6 Siege) fuhren in der Master-Gruppe ab 27 Jahren in
Rudergemeinschaften. Diese werden häufig mit dem Ruderverein Flörsheim
gebildet. Insgesamt besuchten die Ruderer in diesem Jahr zehn Regatten,
wovon die südlichste in der Schweiz lag und die nördlichste in Belgien.
In den
nächsten Wochen ist die Teilnahme an einer Regatta in Hanau und an
verschiedenen Ergometer-Cups geplant. Außerdem fahren zwei Ruderer aus
Rüsselsheim mit Ruderern aus Frankfurt zur größten Regatta der Welt nach
Boston. Dort werden sie auf einem der 18 Meter langen Achterboote
antreten. Trainer Harald Blum erhofft sich für nächstes Jahr beim
Abrudern, auch in Rüsselsheim wieder mit einem oder zwei Achtern fahren
zu können. In diesem Jahr starteten zwei Vierer zu einem Ablagerennen.
Dies begann an der Flörsheimer Brücke und endete mit einem eindeutigen
Sieger von einer Bootslänge am Steg des Bootshauses.
Bei bestem Wetter macht den Ruderern auch der Saisonabschluss Spaß.
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Ruderer
beenden ihre Saison
Aus
"Frankfurter Neue Presse" vom 5. Oktober 2015
schue - Das
hervorragende spätsommerliche Wetter hatte den Verantwortlichen in die
Karten gespielt. Viele Besucher kamen daher am Samstagnachmittag zum
traditionellen Abrudern des Rüsselsheimer RK auf dem Main.
Als
Saisonabschluss ist die Grillfeier gedacht, zu der nicht nur die
Mitglieder der Ruderabteilung eingeladen sind. Auch die Tennisabteilung
feiert an diesem Tag auf den Plätzen neben dem Rüsselsheimer Bootshaus
ihr traditionelles "Abkläppern", bevor für sie die Hallensaison beginnt
und so gesellen sich die Mitglieder gerne nach absolviertem Match zu den
Vereinskollegen der Ruderabteilung an die Tische und Bänke. "Und wir
haben jedes Jahr auch Vertreter des Ruderklubs Flörsheim bei uns zu
Gast, zu denen wir ein sehr gutes Verhältnis pflegen. Oft teilen wir uns
bei der Fahrt zu Wettkämpfen sogar einen Anhänger oder fahren auch in
Booten mal zusammen", berichtete der Abteilungsleiter der Ruderer Horst
Ackermann.
Trainer
noch beim Wettkampf
Nicht alle
Ruderer konnten jedoch zum "Abrudern" am Samstag auch kommen, denn
gleichzeitig fanden in Eschwege die Hessischen Meisterschaften statt,
weshalb auch die meisten Trainer verhindert waren.
Dies hielt
aber die Vereinsverantwortlichen nicht davon ab, ein schönes Fest mit
einem spannenden Vierer-Rennen auf dem Main zu organisieren. Zwei
ungefähr gleich starke Mannschaften wurden für ein Rennen des Vierers
mit Steuermann eingeteilt und aufs Wasser geschickt, während sich die
Besucher auf den vereinseigenen Steg begaben. Ihren persönlichen
Favoriten konnten sie dort auch lautstark anfeuern, was manch einer auch
wahrnahm und so alle ihren Spaß hatten.
Ein
erfolgreiches Jahr war es für die Ruderer des RRK auf jeden Fall. An
zehn Regatten hat der Verein in der zurückliegenden Saison erfolgreich
teilgenommen, immerhin 14 Siege konnte man dabei verbuchen. Einmal hat
mit Lukas Heil einer der jüngeren Aktiven im Einer gewonnen. Sieben
Siege feierte sogar Sebastian Göbel, einmal im Einer und sechsmal in
einem Zweier mit einem Partner aus dem Flörsheimer RV. Sechs weitere
Erfolge gelangen Lutz Beyer als Mitglied eines Vierers bestehend aus
Vertretern unterschiedlicher Vereine der Region. "Lutz Beyer und
Sebastian Göbel sind sogenannte Masters-Ruderer, so nennt man die ’alten
Herren’, die bei den Ruderern ja sogar schon ab 27 Jahren anfangen",
erklärte Ackermann.
Impressionen vom Abrudern und Abkleppern
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