RRK 08 Rudern - Traditionalle Eierfahrt 2011 nach Kastel

Traditionelle Eierfahrt 2011

Am 9. Januar 2011 wird auch der RRK zur Kasteler RKG rudern

Hochwasser am Untermain am 9. Januar 2011:

"Aber wir haben doch heute Eierfahrt!"

Die "verhinderten" RRK-Eierfahrer vor dem Hochwasser des Mains (hinten: David Weppler, Benjamin Michel, Martin Kraft, Orvil Keimig, Martin Kansy, Dominic Schwöbel, Udo Hild; vorn: Laura Schmidt, Justin Schmidt, Marvin Schmidt)

Das Rudern zur Kasteler RKG muss leider ausfallen. Mit dem Bus geht es nach Kastel.

Ragnar ganz in seinem Element als "Eierfahrer"

"Ist das nicht lustig hier?"

Den RRKlern schmeckts auch ohne Rudern: Gekochte Eier und Glühwein, die Mischung machts!!!

Eierfahrt in Kastel

Von KLAUS OPITZ (aus "rudersport" 2/11)

Für den zweiten Sonntag im Januar 2011 lud die Kasteler Ruder- und Kanu-Gesellschaft 1880 (KRKG) zu ihrer traditionellen Eierfahrt in ihr Bootshaus auf der Maaraue ein. Der erste Vorsitzende Klaus Opitz war besonders stolz darauf, die KRKG in diesem Jahr als Gastgeber zu präsentieren. Begeistert begrüßte er die Vereine aus Ingelheim, Flörsheim, Rüsselsheim, Frankfurt-Höchst, Geisenheim, Mainz, Eltville, Weisenau und Wiesbaden-Biebrich.

Beliebter Jahresauftakt

Zur Geschichte der Eierfahrt wusste Klaus Opitz zu berichten, dass vor über vierzig Jahren ein passionierter Ruderer aus Ostpreußen den Brauch der "Eierfahrt" an den Mittel-Rhein brachte. Im Norden war es früher üblich, dass sich die Ruderer nach einem kalten Winter an einem der ersten eisfreien Tage gegenseitig mit ihren Booten besuchten. Da dies in Ostpreußen oft erst um die Osterzeit möglich war, wurden bei dieser Gelegenheit hartgekochte Eier und Glühwein serviert. Diese ostpreußische Tradition entwickelte sich seit ihrer Etablierung am Mittel-Rhein zu einem beliebten und geselligen Jahresauftakt für alle Ruderer.

Gefahr durch Hochwasser

"Aufgrund der Wetterbedingungen waren die meisten Vereine leider nicht in der Lage, mit dem Ruderboot anzureisen. Die Strömung bei solchem Hochwasser ist derzeit zu stark, um eine längere Strecke zurückzulegen. Das wäre zu gefährlich", sagte Opitz. Dennoch nahmen zehn Mannschaften das Risiko auf sich und kamen im strömenden Regen auf dem Wasserwege nach Kastel. Die meisten Teilnehmer zogen es aber vor per Auto oder Fahrrad auf die Maaraue zu kommen Viele fleißige Vereinsmitglieder sorgten für das leibliche Wohl der fast 200 ankommenden Ruderer, die alle im vorher ausgeräumten und liebevoll geschmückten Kasteler Bootshaus der KRKG zum Glühweintrinken, Brezel- und Eieressen sowie angeregten Gesprächen Platz fanden. Im Rotationsverfahren wird die Eierfahrt jedes Jahr bei einem anderen Ruderverein am Mittel-Rhein veranstaltet. Für das nächste Jahr stellte sich der Wassersportverein Geisenheim 1912 als Gastgeber vor.