Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Lutz und Harald: "Rad fahren in RSA"
Bericht aus Kapstadt/Südafrika - April 2005

Bericht für den RRK:

Harald Blum & Lutz Beyer beim "Cape Argus 2005"

Liebe Ruderkameraden im RRK, hier nun unser Abschlußbericht zur Wettkampfsaison im Radfahren in der schönen Kapregion in Südafrika:  

Wie schon im Dezember berichtet, haben wir uns ja gezielt auf das global größte organisierte Massenradrennen – das sog. "Cape Argus" über 110 km rund um´s Kap - vorbereitet. Nun, am 12. März war es dann soweit. Mit ca. 42.000 anderen Radfahrverrückten (jüngster Teilnehmer übrigens 12 Jahre und ältester 81 Jahre alt) fanden sich die beiden RRKler mit ihren Rennmaschinen um 5:30 Uhr morgens am Start ein.

Nach dem Alphabet wird hier in Gruppen A-Z (ca. 500-700 Radler per Gruppe) gestartet. Nach der Gruppe Z geht es dann beispielsweise weiter mit  Gruppe AA, BB, CC usw., bis auch der 42tausendste losgefahren ist. Lutz startete in Gruppe E und Harald in Gruppe F – eingeteilt auf Grund der Saisonergebnisse und mit 5 min Startzeitunterschied.

Nun, wie bereits angedeutet in dem vorangegangenen Bericht, hatten sich beide RRKler ziemlich präzise Ziel-Zeiten ausgerechnet. Für Lutz bedeutete das eine Endzeit von ca. 2 Std 55 min und für Harald ca. 3 Std 05 min. Alles schön und gut soweit, aber dann: Orkanartige Stürme peitschten am Renntag über das Kap und machten somit alle Berechnungen sowie auch Bemühungen zunichte. Man war im Rennen eigentlich nur noch darauf bedacht, Unfälle zu vermeiden und nicht vom Rad oder der Straße geblasen zu werden. Technisch wirklich eine Herausforderung, um heil im Ziel anzukommen.

Neben dem Sturm aber tolles Wetter und sehr angenehme Temperaturen was dann letztendlich doch wieder versöhnte und uns vergessen ließ, daß man die anvisierten Zeiten nicht annähernd erreichte. Und außerdem, es ging ja allen Teilnehmern so und spätestens nachdem man sich im Zielbereich im Paulaner Bierzelt ca. 20 Bier in den Schlund und leergeblasenen Körper geschüttet hatte, war man sich einig: Dieses Rennen ist immer wieder eine einmalige Gaudi, man hat gekämpft und war besser als alle anderen, man hatte immer den stärksten Gegenwind von allen 42tausend, man wäre in besseren Bedingungen unter 2 Stunden gefahren und nächstes Jahr trainiert man 20.000 km mehr, hat als Zielzeit unter 1 Stunde und gewinnt das Einzelbergzeitfahren bei der Tour de France ! Mit anderen Worten, als Sportverrückter (und speziell als Rudersportler) läßt man sich einfach nicht unterkriegen, kämpft immer weiter und versucht immer besser zu werden, selbst im greisen Sportleralter von 40+ (oder vielleicht gerade dann..?).

Naja, lange Rede kurzer Sinn, Lutz erreichte in 3 Std 09 min das Ziel und Harald in 3 Std 25 min. Und Überraschung pur dann beim Vergleich mit all den anderen: Lutz insgesamt in den Top 1100 und Harald in den Top 3000. Also, immerhin doch ganz passabel und Hoffnung für die zukünftigen Teilnahmen an diesem wirklich überwältigenden Ereignis.

Das Südafrikanische Fernsehen übertrug den ganzen Tag mit Helicopter, Fahrzeugen und fest installierten Kameras und eine Woche später kann man sich dann mit viel Glück in der Zusammenfassung im TV sehen und seiner Familie und den Fans beweisen, daß man tatsächlich den stärksten Gegenwind hatte und daß die 20 Bier im Ziel eigentlich doch nur 10 waren (die 30 Schnäpse jetzt aber nicht mitgezählt).

So, das war’s dann wieder mal kurz von hier aus RSA. Wir hoffen, daß Euch dieser kleine Zwischenbericht nicht allzu sehr ins Gähnen versetzt hat, daß im RRK alles in Butter ist und die Saison gut anfängt auf den diversen Regatten und Leistungstests.

Viele Grüße und Good Luck für alle RRKler und bis demnächst im RRK oder vielleicht mal hier im fernen afrikanischen wilden Busch (zum Urlaub, radeln oder Trinkgelage?),

Eure Ruderkameraden Harald & Lutz