Lutz Beyer |
Harald Blum |
Bericht für den RRK/Hobbes,
von Harald Blum – Cape Town/Südafrika
Wir wollten unserem RRK einfach mal eine leicht lesbare
Lektüre zukommen lassen – unter dem Motto, „was machen eigentlich die ja
doch schon in die Jahre gekommenen Ruderer Lutz Beyer und Harald Blum?“
Dass ich,
Harald Blum, ja nun schon seit 14 Jahren in Südafrika/Kapstadt lebe, ist
ja wohl den meisten RRKlern aus der Ruderabteilung bekannt. Dass nun
aber auch Lutz Beyer seit ca. 2 Jahren mehr oder weniger permanent hier
die Zelte aufgeschlagen hat, ist für einige sicher noch ziemlich neu.
Nun, hier
sind die beiden Ex-Top-Ruderer des RRK wieder vereint, nachdem wir ja
fast unsere gesamte Ruder-Karriere gemeinsam im Boot verbracht haben.
Die Sache mit dem Boot und Rudertraining ist nun jedoch in den
Hintergrund getreten, vielmehr sind wir mittlerweile professionell und
hoch motiviert unter die Radrennfahrer gegangen und trainieren seit ca.
1 Jahr fast noch mehr, als in unseren besten Ruderzeiten.
Die Kapstädter
Umgebung und landschaftliche Szenerie ist aber auch wirklich eine
traumhafte Gelegenheit um diesen Radsport entlang der Küste, oder durch
die Berge auszuüben.
Wie haben
mittlerweile fast tägliche Trainingseinheiten etabliert und fahren jedes
Wochenende offizielle 100-km-Radrennen. Dadurch, dass der Radrennsport
hier in Südafrika so populär ist und wir hier in einem sport-verrückten
Land leben, nehmen an jedem Rennen durchschnittlich 3 bis 4.000 Radler
teil. Wir zwei RRKler haben uns dabei inzwischen in eine der ersten
Startgruppen geradelt, die uns fast schon auf Vollprofi-Niveau einstuft.
Die Rennsaison geht hier von September bis April eines jeden Jahres und
wird in der Regel mit dem größten, für alle Meldeinteressierten, dem
„Cape Argus“ 110-km-Rennen rund ums Kap beendet. Hier nehmen immer ca.
42.000 bis 45.000 Radler teil und unser Ziel ist es, dieses Jahr unter
die besten 800 (Lutz) bzw. 1.200 (Harald) Rennfahrer zu kommen. Für Lutz
bedeutet das eine Zielzeit von ca. 2:50 Std. und für Harald ca. 3:00
Std. Lutz hat immense Vorteile an Anstiegen und in den Bergen, da Harald
mit ca. 20 kg mehr Gewicht wie ein Elefant die Berge hochstampfen muß.
Lutz als ehemaliger Fast-Leichtgewichtsruderer fährt daher wie eine
Gazelle - oder sollte man besser sagen „Bergziege“ - die Anstiege hoch.
Na ja, so
haben wir hier in RSA also auch dem Sport und Training nicht Ade gesagt,
sondern sind eifrig dabei, uns fit zu halten. Also, Jan Ullrich, Erik
Zabel, Andreas Klöden und wie Ihr alle heißt, zieht Euch warm an !! Hin
und wieder trainieren wir auch in einem der vielen Fitnesscenter auf dem
Ruder-Ergo.Wir sind auch immer noch in der Lage, schnelle Zeiten über
die verschiedensten Distanzen zu fahren. Immerhin etabliert uns das auf
der aktuellen Concept-II-Weltrangliste über fast alle Distanzen in den
Top 20 (natürlich in unserer Altersklasse 40-49) und veranlasst uns zu
der immer konkreter werdenden Motivation, dieses Jahr wieder an den
Deutschen Rudersprint-Meisterschaften teilzunehmen (Oktober in
Wolfsburg), um dem RRK mal wieder ein paar Titel in der Aktivenklasse
einzufahren. Also Martin Kraft und wer da sonst noch so in Frage käme,
haltet Euch fit für ein gemeinsames Vierer- oder Achterprojekt des RRK
mit Eurem Ex-Trainer und Ex-Topruderern. Wir würden uns freuen, wenn’s
klappen sollte.
Ansonsten
wünschen wir unserem RRK alles Gute und eine erfolgreiche Saison 2005.
Wäre schön, wenn Ihr diesen kleinen Bericht von der südlichen Halbkugel
(und derzeitigem Hochsommer) bringen könntet. Lutz und ich surfen
regelmäßig auf der RRK-Seite, da wir nach wie vor brennend daran
interessiert sind, was denn so in unserem RRK passiert.
Die besten
Grüße in die nasskalte Heimat von Euren Radfahrkonvertierten
Lutz Lance Beyer-Armstrong und Harald
Jan Blum-Ullrich
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