Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Ruderwanderfahrt von Aschaffenburg nach Rüsselsheim vom 7. bis 9. Juni 2003

Rückführung der Boote von Aschaffenburg nach Rüsselsheim

Nach unserem großartigen Erlebnis in Venedig bei der Vogalonga hatten die Aschaffenburger freundlicherweise unsere Boote mit nach Aschaffenburg transportiert, die nun wieder nach Rüsselsheim zurückgeholt werden mussten.

Wir beschlossen, die Boote an Pfingsten in einer 3-Tages-Etappe nach Rüsselsheim zu rudern. Es wurde ziemlich schwierig, für die beiden Boote jeden Tag eine vollständige Besetzung zu bekommen. So musste  jeweils ein Vierer ungesteuert gefahren werden.

1.Tag – von Aschaffenburg nach Hanau (32 km)

Anreise nach Aschaffenburg per Bahn.
Die Aschaffenburger haben ein sehr komfortables Klubgelände mit eigenem Schwimmbad! Nach Aufriggern der Boote ging es durch herrliche Landschaft, u.a. am Schloss vorbei auf einmalig glattem Wasser, unterbrochen von 2 Schleusen Richtung Hanau.

 Schloss Aschaffenburg Jochen Zimmermann, Werner Alt, Rudi Müller, Wolfgang Vorfalt Christine Brossier, Silvia Reitz, Ursula Alt, Ragnar Otto

Die Mittagspause verbrachten wir, nach schwierigem Anlegemanöver, auf dem historischen Marktplatz von Seligenstadt, wo wir es uns bei Super-Pizza, Nüdelchen, Christine-Spezial-Salat und erfrischenden Getränken gut gehen ließen. Da es keine rechte Anlegemöglichkeit gab, ließen wir die Boote - mit langen Leinen gesichert - treiben, was aber während des Essens mehrmals kontrolliert werden musste.

Endpunkt der ersten Etappe war die wunderbar gelegene Hanauer Rudergesellschaft. Nach 32 km durch brütende Hitze erfrischten wir uns bei kühlen Getränken auf der Terrasse des Bootshauses. – Duschen kostenlos!!

Dann - Seesack auf den Buckel und Marsch zum Bahnhof Steinheim, Rückfahrt per Bahn nach Rüsselsheim.

2.Tag – von Hanau zur Frankfurter Germania (24 km)

Anreise per Bahn nach Steinheim. Start von der Hanauer RG wieder im herrlichsten Sonnenschein.

 Die beiden Vierer vor der Hanauer RG (vorn: Christine Brossier, Silvia Reitz, Ursula Alt, Miriam Bolle; hinten: Karl-Heinz Wagner, Werner Alt, Jochen Müller, Sigrid Schäfer) Die Vierer unterwegs (Sigrid Schäfer, Jochen Müller, Werner Alt, Karl-Heinz Wagner)

Zunächst musste die Staustufe Mühlheim überwunden werden. Leider war die Schleuse defekt, und wir verloren rund 1 Stunde bis wir richtig loslegen konnten.

Eigentlich wollten wir bei nur 24 km gar keine Mittagspause einlegen, aber durch die Zeitverzögerung brauchten wir doch eine Stärkung. Nach kurzer Pause in Bürgel beim Wassersportverein ging es weiter Richtung Frankfurt. Unterwegs nervten uns viele „Rialos“ (Sportboote) und Wasserskifahrer.

Nach Öffnung der Schleusentore in Offenbach empfing uns eine schwarze Wolkenwand und kündigte damit ein Unwetter an. Wir hatten kaum Gelegenheit das herrlich Panorama zu genießen, das sich uns bot, als wir durch Frankfurt ruderten. Trotz erhöhter Eile überraschte uns ein Sturm mit sehr starkem Regen, aber glücklicherweise nur wenigen Blitzen, kurz vor unserem Ziel. Der Wind war so stark, dass uns die Skulls aus den Händen flogen und teilweise senkrecht in der Luft stehen blieben. Es bauten sich Wellen wie auf dem Meer auf. Der Regen peitschte uns um die Ohren, und tropfnass legten wir unter Beifall der Spaziergänger am Steg der Germania an.

Und dann standen wir vor verschlossenen Klubhaus-Toren, obwohl wir angemeldet waren. Glücklicherweise schien nach diesem kurzen, aber heftigem Unwetter gleich wieder die Sonne, so dass wir zwar nass bis auf die Haut waren, aber nicht frieren mussten.

Nach mehreren Telefonaten kam Uli Vorfalt aus Rüsselsheim angebraust und schloss uns auf. Inzwischen hatten wir allerdings die Boote in einem abenteuerlichen Manöver über die Straße und die verschlossenen Tore des Klubgeländes der Germania gehievt. Duschen kostenlos!

Ein Teil der Truppe beendete diesen ereignisreichen Tag in Sachsenhausen beim Wagner, wobei wir auf dem Weg dorthin wieder von einem kurzen, aber sehr heftigen Unwetter überrascht wurden. 30 m vorm Wagner, Hunger bis in die Schuhsohlen, den Bembel vor Augen und kein Hinkommen möglich. Aber dann, ein kurzes Nachlassen des Gewitters und schon saßen wir bei Handkäs, Schäufelchen und Äppelwoi satt!

Rückfahrt nach Rüsselsheim per Bahn.

3.Tag – von der Frankfurter Germania nach Rüsselsheim (25 km)

Anreise per Bahn. Auch heute fehlte uns der/die 10. Ruderer/in, also musste wieder ein Vierer ungesteuert gerudert werden.

Diesmal waren bei der Germania bereits alle Tore geöffnet. Bei herrlichem Wetter ging es los.

 Die Crew am 3. Tag vor der Germania (Werner Alt, Gerhard Ketter, Uli Vorfalt, Wolfgang Gummersbach, Wolfgang Vorfalt, Silvia Reitz, Rudi Reitz, Sigrid Schäfer, Ursula Alt, Miriam Bolle) Ablegen vom Steg der Frankfurter Germania (Sigrid Schäfer, Silvia Reitz, Ursula Alt, Miriam Bolle)

In Kelsterbach legten wir an und verbrachten eine ausgiebige kulinarische Mittagspause im Garten eines griechischen Restaurants, wo uns Wolfgang Mack bereits erwartete.

 Mittagspause beim "Griechen" (Sigrid Schäfer, Dr. Wolfgang Mack, Ursula Alt, Miriam Bolle, Wolfgang Gummersbach, Werner Alt, Wolfgang Vorfalt, Rudi Reitz, Gerhard Ketter)

Nach der Pause konnten wir auf dieser Tour erstmals beide Vierer komplett fahren, da Wolfgang Mack sich bereit erklärte in einem Vierer das Steuer zu übernehmen. So steuerten nun beide Boote sicher, bei nun schon gewohnten heißen Temperaturen, unseren Heimathafen am Main an.

 Ablegen in Kelsterbach  nach der Mittagspause      Dr. Wolfgang Mack, Wolfgang Gummersbach, Werner Alt, Gerhard Ketter, Wolfgang Vorfalt

Gegen 17.00 Uhr erreichten wir den RRK. Besonders schön war, dass wir bereits von Freunden erwartet wurden und gleich von unseren Erlebnissen berichten konnten. Wir stießen auf eine gelungene Tour an und taten unser Bestes die verlorenen Kalorien wieder auszugleichen.

Besten Dank an jene Ruderkameraden, die unkompliziert eingesprungen sind und so den „Personalmangel“ an den verschiedenen Tagen behoben haben!

 Ach ja, Duschen kostet im RRK 0,50 EUR!