Rückführung der Boote von
Aschaffenburg nach Rüsselsheim
Nach unserem großartigen Erlebnis in Venedig bei der Vogalonga hatten
die Aschaffenburger freundlicherweise unsere Boote mit nach
Aschaffenburg transportiert, die nun wieder nach Rüsselsheim
zurückgeholt werden mussten.
Wir beschlossen, die Boote an Pfingsten in einer 3-Tages-Etappe nach
Rüsselsheim zu rudern. Es wurde ziemlich schwierig, für die beiden Boote
jeden Tag eine vollständige Besetzung zu bekommen. So musste jeweils
ein Vierer ungesteuert gefahren werden.
1.Tag – von Aschaffenburg nach Hanau (32 km)
Anreise nach Aschaffenburg per Bahn.
Die Aschaffenburger haben ein sehr komfortables Klubgelände mit eigenem
Schwimmbad! Nach Aufriggern der Boote ging es durch herrliche
Landschaft, u.a. am Schloss vorbei auf einmalig glattem Wasser,
unterbrochen von 2 Schleusen Richtung Hanau.
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Schloss
Aschaffenburg |
Jochen Zimmermann, Werner Alt, Rudi Müller, Wolfgang Vorfalt |
Christine Brossier, Silvia Reitz, Ursula Alt, Ragnar Otto |
Die Mittagspause verbrachten wir, nach schwierigem
Anlegemanöver, auf dem historischen Marktplatz von Seligenstadt, wo wir
es uns bei Super-Pizza, Nüdelchen, Christine-Spezial-Salat und
erfrischenden Getränken gut gehen ließen. Da es keine rechte
Anlegemöglichkeit gab, ließen wir die Boote - mit langen Leinen
gesichert - treiben, was aber während des Essens mehrmals kontrolliert
werden musste.
Endpunkt der ersten Etappe war die wunderbar gelegene Hanauer
Rudergesellschaft. Nach 32 km durch brütende Hitze erfrischten wir uns
bei kühlen Getränken auf der Terrasse des Bootshauses. – Duschen
kostenlos!!
Dann - Seesack auf den Buckel und Marsch zum Bahnhof Steinheim,
Rückfahrt per Bahn nach Rüsselsheim.
2.Tag – von Hanau zur Frankfurter Germania (24 km)
Anreise per Bahn nach Steinheim. Start von der Hanauer RG wieder im
herrlichsten Sonnenschein.
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Die
beiden Vierer vor der Hanauer RG (vorn: Christine Brossier, Silvia
Reitz, Ursula Alt, Miriam Bolle; hinten: Karl-Heinz Wagner, Werner
Alt, Jochen Müller, Sigrid Schäfer) |
Die Vierer unterwegs (Sigrid Schäfer, Jochen Müller, Werner Alt,
Karl-Heinz Wagner) |
Zunächst musste die Staustufe Mühlheim überwunden
werden. Leider war die Schleuse defekt, und wir verloren rund 1 Stunde
bis wir richtig loslegen konnten.
Eigentlich wollten wir bei nur 24 km gar keine Mittagspause einlegen,
aber durch die Zeitverzögerung brauchten wir doch eine Stärkung. Nach
kurzer Pause in Bürgel beim Wassersportverein ging es weiter Richtung
Frankfurt. Unterwegs nervten uns viele „Rialos“ (Sportboote) und
Wasserskifahrer.
Nach Öffnung der Schleusentore in Offenbach empfing uns eine schwarze
Wolkenwand und kündigte damit ein Unwetter an. Wir hatten kaum
Gelegenheit das herrlich Panorama zu genießen, das sich uns bot, als wir
durch Frankfurt ruderten. Trotz erhöhter Eile überraschte uns ein Sturm
mit sehr starkem Regen, aber glücklicherweise nur wenigen Blitzen, kurz
vor unserem Ziel. Der Wind war so stark, dass uns die Skulls aus den
Händen flogen und teilweise senkrecht in der Luft stehen blieben. Es
bauten sich Wellen wie auf dem Meer auf. Der Regen peitschte uns um die
Ohren, und tropfnass legten wir unter Beifall der Spaziergänger am Steg
der Germania an.
Und dann standen wir vor verschlossenen Klubhaus-Toren, obwohl wir
angemeldet waren. Glücklicherweise schien nach diesem kurzen, aber
heftigem Unwetter gleich wieder die Sonne, so dass wir zwar nass bis auf
die Haut waren, aber nicht frieren mussten.
Nach mehreren Telefonaten kam Uli Vorfalt aus Rüsselsheim angebraust und
schloss uns auf. Inzwischen hatten wir allerdings die Boote in einem
abenteuerlichen Manöver über die Straße und die verschlossenen Tore des
Klubgeländes der Germania gehievt. – Duschen kostenlos!
Ein Teil der Truppe beendete diesen ereignisreichen Tag in
Sachsenhausen beim Wagner, wobei wir auf dem Weg dorthin wieder von
einem kurzen, aber sehr heftigen Unwetter überrascht wurden. 30 m vorm
Wagner, Hunger bis in die Schuhsohlen, den Bembel vor Augen und kein
Hinkommen möglich. Aber dann, ein kurzes Nachlassen des Gewitters und
schon saßen wir bei Handkäs, Schäufelchen und Äppelwoi satt!
Rückfahrt nach Rüsselsheim per Bahn.
3.Tag – von der Frankfurter Germania nach Rüsselsheim (25 km)
Anreise per Bahn. Auch heute fehlte uns der/die 10. Ruderer/in, also
musste wieder ein Vierer ungesteuert gerudert werden.
Diesmal waren bei der Germania bereits alle Tore geöffnet. Bei
herrlichem Wetter ging es los.
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Die
Crew am 3. Tag vor der Germania (Werner Alt, Gerhard Ketter, Uli
Vorfalt, Wolfgang Gummersbach, Wolfgang Vorfalt, Silvia Reitz, Rudi
Reitz, Sigrid Schäfer, Ursula Alt, Miriam Bolle) |
Ablegen vom Steg der Frankfurter Germania (Sigrid Schäfer, Silvia
Reitz, Ursula Alt, Miriam Bolle) |
In Kelsterbach legten wir an und verbrachten eine
ausgiebige kulinarische Mittagspause im Garten eines griechischen
Restaurants, wo uns Wolfgang Mack bereits erwartete.
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Mittagspause
beim "Griechen" (Sigrid Schäfer, Dr. Wolfgang Mack, Ursula Alt,
Miriam Bolle, Wolfgang Gummersbach, Werner Alt, Wolfgang Vorfalt,
Rudi Reitz, Gerhard Ketter) |
Nach der Pause konnten wir auf dieser Tour erstmals
beide Vierer komplett fahren, da Wolfgang Mack sich bereit erklärte in
einem Vierer das Steuer zu übernehmen. So steuerten nun beide Boote
sicher, bei nun schon gewohnten heißen Temperaturen, unseren Heimathafen
am Main an.
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Ablegen
in Kelsterbach nach der Mittagspause |
Dr.
Wolfgang Mack, Wolfgang Gummersbach, Werner Alt, Gerhard Ketter,
Wolfgang Vorfalt |
Gegen 17.00 Uhr erreichten wir den RRK. Besonders
schön war, dass wir bereits von Freunden erwartet wurden und gleich von
unseren Erlebnissen berichten konnten. Wir stießen auf eine gelungene
Tour an und taten unser Bestes die verlorenen Kalorien wieder
auszugleichen.
Besten Dank an jene Ruderkameraden, die unkompliziert eingesprungen sind
und so den „Personalmangel“ an den verschiedenen Tagen behoben haben!
Ach ja, – Duschen kostet im RRK 0,50 EUR! |