Endphase der
Hallen-Bundesligarunde und
Deutsche
Hallenhockey-Meisterschaft 2006 der Herren
|
Bundesligarunde
2005/2006 |
Aus "Main-Spitze" am 03.02.2006:
Endspielzeit in Bad Dürkheim
Startet RRK-Hockeyteam mit Sieg beim Meister nach Hamburg durch?
kri. - Der 45. deutsche
Hallenhockey-Meister wird am 26. Februar in Duisburg ermittelt. Für die Männer
des Rüsselsheimer RK indes ist bereits am heutigen Freitag Endspielzeit. Um 20
Uhr wird im Werner-Heisenberg-Gymnasium zu Bad Dürkheim aller Voraussicht nach
die Entscheidung darüber fallen, wer neben Spitzenreiter Münchner SC die
Südgruppe der Bundesliga im Play-off-Viertelfinale vertritt. Setzen sich die
Hessen in der pfälzischen ´Festung´ durch, in der Mitte Februar der Europapokal
der Landesmeister vergeben wird, könnte den Trip nach Hamburg getrost geplant
werden. Denn dass der RRK sich am Sonntag zum Abschluss der Punktrunde eine
Heimpleite gegen Absteiger HC Heidelberg leistet, erscheint schwer vorstellbar.
Entsprechend konzentriert sich das
Interesse auf das heutige Aufeinandertreffen beim Titelverteidiger. "Wir haben
uns intensiv mit Dürkheim beschäftigt und Torschüsse trainiert", sagt Kai
Stieglitz. Der RRK-Trainer, mit seinem Team zuletzt zweimal hintereinander zu
Hause 4:5 unterlegen, fährt durchaus zuversichtlich in die Kurstadt: "Wir haben
es weiterhin selbst in der Hand, und ich rechne damit, dass es die ganze Zeit
eng bleiben wird. Wenn wir es schaffen sollten, Dürkheim ähnlich gut unter Druck
zu setzen, wie beim 8:5-Heimsieg, haben wir eine reelle Siegchance." Allerdings,
so Stieglitz, werde man kein ´Harakiri´ spielen: "Wenn es kurz vor Schluss Remis
steht, werde ich den Torwart nicht herausnehmen. Wenn wir verlieren, sind wir
definitiv weg." Bei einem Unentschieden besteht noch die Möglichkeit, dass die
mit dem klar besseren Torverhältnis ausgestatteten Dürkheimer am Sonntag in
Frankenthal nicht gewinnen und der RRK vorbeizieht.
Die Rüsselsheimer Chancen würden
steigen, falls Nationalspieler Christian Domke nach seinem verschobenem
OP-Termin mitmischen könnte. Am Sonntag, gegen den Tabellenletzten aus
Heidelberg, sollte es auch ohne ihn gehen.
Aus "Main-Spitze" am 04.02.2006:
Tür zum Play-off-Viertelfinale steht offen
Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK setzen sich bei Titelverteidiger Dürkheimer
HC 8:3 durch
kri. - Es sieht so aus, als hätten
sich die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK alles für den entscheidenden Moment
aufgespart. Nach zuletzt acht Toren und zwei verlorenen Bundesliga-Heimspielen
gelang gestern Abend ein sensationeller 8:3 (5:1)-Coup beim Dürkheimer HC, mit
dem der RRK die Tür zum Play-off-Viertelfinale weit aufgestoßen hat.
Trotz aller Freude über den klaren Erfolg und souveränen Auftritt beim
Titelverteidiger, wollte Kai Stieglitz noch nicht jubilieren: "Das Spiel am
Sonn- tag wird das schwerste der ganzen Saison. Die Gefahr, da nicht mit der
richtigen Einstellung ranzugehen, ist groß", sagte der RRK-Trainer. Soll das
sich abzeichnende Duell mit dem Club an der Alster am nächsten Wochenende in
Ham- burg tatsächlich noch platzen, müsste sich der DM-Dritte nun schon eine
Heimpleite gegen den sieglosen Südgruppen-Absteiger HC Heidelberg leisten und
parallel dazu (12 Uhr) Dürkheim das Pfalz-Derby in Frankenthal gewinnen. Obwohl
im Sport vieles möglich ist, wäre dies aus RRK-Sicht ein extrem fatales
Saisonfinale.
Legt man die Vorstellung im
Werner-Heisenberg-Gymnasium zu Grunde, wo in 14 Tagen der Europapokalsieger
ermittelt wird, braucht sich kein Rüsselsheimer Hockeyfreund Sorgen machen. "Wir
standen sehr stabil in der Abwehr und haben denen wenig Chancen mit langen
Bällen gegeben", so Stieglitz. Der RRK-Coach lobte die Einstellung der gesamten
Mannschaft und hob Torwart Nico Jacobi heraus: "Er war heute sehr gut drauf."
Dies speziell in der zweiten Halbzeit, als die Partie trotz einer 6:3-Führung
der Gäste noch hätte kippen können. "Da hatte der DHC zwei Ecken, aber wir
hätten längst früher den siebten Treffer machen müssen", berichtet Stieglitz.
Nach elf torlosen Minuten ließ Oliver Domke die wenigen RRK-Fans unter den gut
450 Zuschauern mit dem 7:3 frohlocken (53.).
Dass der zweite Domke und
Europameister, Christian, aufgrund seiner auf Donnerstag verschobenen Knöchel-OP
in den Deckungsverband zurückkehrte, war nicht nur ob seines Tores zum 2:6 (37.)
ein Glücksfall: Konstantin Rentrop zog sich im ersten Abschnitt mutmaßlich eine
Zerrung im "verlängerten Rücken" zu und konnte nicht mehr mitwirken.
RRK: Jacobi; Minar (1), C.
Domke (1), Klee, Rentrop, Petersen, Trautmann (1), O. Domke (2), Hosang (2),
Schneefuß, Wohlfahrt (1).
DHC-Tore: Wolfski, Hahn, T.
Wuttke; Zuschauer: 450; Schiedsrichter: Bechtel/Brenner
(Ludwigshafen/Neunkirchen); Strafecken: 5:5.
Aus
"Rüsselsheimer E cho"
am 04.02.2006:
"Matchball" gegen den Heidelberger HC
Hallenhockey: Herren des Rüsselsheimer RK gewinnen Spitzenspiel in Dürkheim
mit 8:3
Die Männer des Rüsselsheimer RK
besitzen seit gestern Abend wieder ausgezeichnete Chancen, in die Play-Off-Runde
um die deutsche Meisterschaft im Hallenhockey einzuziehen. Im Spitzenspiel beim
Dürkheimer HC setzten sie sich vor 400 Zuschauern mit 8:3 (5:1) durch und müssen
nun am Sonntag um 12 Uhr in der Sporthalle Dicker Busch nur noch den "Matchball"
verwandeln. Gegen den als Absteiger feststehenden Heidelberger HC genügt ein
einziger Zähler, um das Viertelfinale zu erreichen.
"Wir haben von Anfang an hinten sehr
sicher gestanden und nach vorne gut Druck gemacht", lobte RRK-Trainer Kai
Stieglitz den Auftritt seines Teams, das nach der unnötigen 4:5-Heimniederlage
gegen Frankenthal in Zugzwang geraten war. Gestern gelang es dem RRK immer
wieder, die Bälle abzufangen und gefährliche Angriffe einzuleiten.
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Die
Ersten Herren des RRK in der Hallenhockey-Saison 2005/2006 (hinten:
Oliver Domke, Jan Petersen, Roland Schneefuß, Christian Domke,
Lorenz Klee, Konstantin Rentrop, Nico Hosang; vorn: Trainer Kai
Stieglitz, Julian Hofmann-Jeckel, Nicolas Jacobi, Christian Schmolke,
Christian Minar, Sven Wohlfahrt; weiter mit dabei: Jonathan Faust,
Moritz Frank, Nicolas Lange, Timo Lehner, Marcel Nold, Frank
Trautmann, Torben Stalmach, Andreas Späck) |
Bis zur 15. Minute lag er durch Tore
von Sven Wohlfahrt und Nico Hosang (2) mit 3:1 vorne, dann folgte jedoch eine
Schrecksekunde. Konstantin Rentrop musste wegen Verdachts auf Muskelfaserriss
aus dem Spiel genommen werden. "Es hat dann aber auch mit drei Verteidigern ganz
gut geklappt", so Stieglitz.
Frank Trautmann und Christian Minar
erhöhten bis zum Halbzeitpfiff auf 5:1, in der zweiten Spielhälfte trafen
Christian Domke und sein doppelt erfolgreicher Bruder Oliver für den RRK. Bis
auf eine Phase nach dem 3:6 durch Dürkheims Tobias Wuttke (41.) hatten die
Rüsselsheimer das Spiel gut im Griff. Als sicherer Rückhalt erwies sich einmal
mehr Keeper Nico Jacobi, der vor allem bei den Strafecken der Pfälzer
hervorragend reagierte.
Dürkheimer HC – Rüsselsheimer RK
3:8 (1:5). Tore: 0:1 Sven Wohlfahrt (5.), 1:1 Fabian Wolski (10.),
1:2 Nico Hosang (13.), 1:3 Hosang (15.), 1:4 Frank Trautmann (18.), 1:5
Christian Minar (27./Ecke), 2:5 Hannes Hahn (35.), 2:6 Christian Domke
(37./Ecke), 3:6 Tobias Wuttke (41.), 3:7 Oliver Domke (54.), 3:8 O. Domke (60.).
Eckenverhältnis: 5:5. Schiedsrichter: Stefan Bechtel
(Ludwigshafen)/Stefan Brenner (Neunkirchen). Zuschauer: 400. Kader des
RRK: Nico Jacobi – Christian Minar, Frank Trautmann, Lorenz Klee, Oliver
Domke, Christian Domke, Nico Hosang, Konstantin Rentrop, Sven Wohlfahrt, Jan
Petersen, Roland Schneefuß.
Aus
"Rüsselsheimer Echo "
am 06.02.2006:
Vierfacher Torschütze Oliver Domke
Hallenhockey: Die Männer des Rüsselsheimer RK ziehen mit 12:6 ins
Viertelfinale der deutschen Meisterschaften ein
mzh - Der Rüsselsheimer RK hat
seinen "Matchball" gegen den Heidelberger HC verwandelt und sich den
Viertelfinaleinzug nach dem Sieg am Freitag in Dürkheim nicht mehr nehmen
lassen. Am Ende lag der RRK mit 12:6 (4:2) vorne und spielt nun am kommenden
Wochenende beim Club an der Alster Hamburg.
"Pflichtsieg eingefahren", lautete
der Kommentar von Trainer Kai Stieglitz unmittelbar nach der Partie gegen den
Absteiger, der allerdings spürbaren Widerstand leistete, sich nicht abschießen
lassen wollte und zeitweise eine etwas härtere Gangart anschlug. Die erste
Chance hatten auch die Gäste, doch ging der RRK durch Oliver Domke (5.) nach
Doppelpass mit Nico Hosang in Führung. Bei einem Freischlag in der zwölften
Minute täuschte Domke geschickt ein Rückspiel an, um den Ball doch blitzschnell
an den kurzen Pfosten zu befördern, wo Christian Minar goldrichtig stand.
Nur drei Minuten darauf legte sich
Christian Domke den Ball mehrfach vor und narrte seine Gegenspieler, ehe er die
Kugel zum 3:0 im Heidelberger Gehäuse unterbrachte. „Da haben wir dann gedacht,
es geht einfach so weiter“, kritisierte Stieglitz. Stattdessen verkürzte Holger
Sattel mit zwei Toren (18./20.), und nach einem Gerangel zwischen Oliver Domke
und Jan Weislogel sahen in der 23. Minute beide die gelbe Karte und mussten für
fünf Minute auf der Strafbank Platz nehmen. Mit einem Solo über das halbe
Spielfeld sorgte Christian Domke wenigstens für einen Zwei-Tore-Vorsprung zur
Halbzeit.
Als die Heidelberger in der 32.
Minute Ecke reklamierten, nutzte Oliver Domke die Gelegenheit und sorgte bei
einem schnellen Gegenstoß für das 5:2, ehe er in der 35. Minute einen langen
Ball auf Nico Hosang spielte, der Christian Minar zum 6:2 auflegte – ein
sehenswerter Spielzug.
Spätestens mit Oliver Domkes
Rückhandkracher zum 7:2 (36.) schien das Match gelaufen, und nach Eric Sattels
7:3 (38.) bauten Jan Petersen (41.) und der vierfache Torschütze Oliver Domke
(42.) die Führung auf 9:3 aus. Abwehrfehler des RRK ließen Heidelberg durch
Holger Sattel (44./46.) und Eric Sattel (50.) noch herankommen, bevor Jan
Petersen (51.), Frank Trautmann (54.) und Christian Minar (60.) für klare
Verhältnisse sorgten. "Es war klar, dass Heidelberg am Schluss einbricht", so
der RRK-Trainer.
Angetan zeigte sich Stieglitz von
Timo Lehners erstem Bundesliga-Einsatz in der Halle. "Er hat sich hier nahtlos
eingefügt", lobte er den Neuling.
Über den Rundenverlauf äußerte er
sich trotz der unnötigen Heimniederlagen gegen München und Frankenthal
zufrieden. "Wir haben mit neun Feldspielern gespielt, mussten durch die Abgänge
und verletzungsbedingte Ausfälle immer wieder improvisieren. Für Konstantin
Rentrop etwa war es die erste Bundesliga-Saison", freute sich Kai Stieglitz über
Platz zwei. Bei Alster Hamburg am nächsten Wochenende sieht er seine Mannschaft
in der Außenseiterrolle, rechnet sich aber durchaus Chancen aus, erneut die
Endrunde zu erreichen.
Rüsselsheimer RK – Heidelberger HC
12:6 (4:2). Tore: 1:0 Oliver Domke (5.), 2:0 Christian Minar (12.), 3:0
Christian Domke (14.), 3:1 Holger Sattel (18.), 3:2 H. Sattel (20.), 4:2 C.
Domke (26.), 5:2 O. Domke (32.), 6:2 Minar (35.), 7:2 O. Domke (36.), 7:3 Eric
Sattel (38.), 8:3 Jan Petersen (41.), 9:3 O. Domke (42.), 9:4 H. Sattel
(44./Ecke), 9:5 H. Sattel (46.), 9:6 E. Sattel (50.), 10:6 Jan Petersen (51.),
11:6 Frank Trautmann (54./Ecke), 12:6 Minar (60./Ecke). Eckenverhältnis:
2:4. Gelbe Karten: Oliver Domke (23./Rüsselsheim) – Jan Weislogel
(23./Heidelberg). Schiedsrichter: Ralf Dietrich/Alexander Tröllsch (beide
Leipzig). Zuschauer: 200. Kader des RRK: Nico Jacobi – Christian
Minar, Frank Trautmann, Lorenz Klee, Oliver Domke, Christian Domke, Nico Hosang,
Sven Wohlfahrt, Jan Petersen, Roland Schneefuß und Timo Lehner.
Aus "Main-Spitze" am 06.02.2006:
Viertelfinale mit Glaube und Kampf
gesichert
RRK-Hockeyteam via Heidelberg nach
Hamburg
kri. - Mannschaftskapitänen wird
gemeinhin Vorbildfunktion unterstellt. Nico Hosang ist diesem Anspruch in
besonderer Weise gerecht geworden. "Dran glauben und kämpfen" stand auf dem
weißen T-Shirt, das der Stürmer des Rüsselsheimer RK unter seinem roten Trikot
trug. Nach zuletzt zwei vermeidbaren 4:5-Heimniederlagen hintereinander waren
mentale Stärke und Kampfkraft in der Tat gefordert, um dem DM-Dritten 2005 über
das Ende der Bundesliga-Punktrunde hinaus in der aktuellen Hallensaison zu
halten. In Verbindung mit spielerischen Qualitäten sollten die von Hosang
eingeforderten Attribute ihre Wirkung nicht verfehlen: Nach dem unerwartet
souveränen und bahnbrechenden 8:3-Triumph am Freitagabend beim bisherigen
Tabellenzweiten Dürkheimer HC machte der Ruder-Klub die dritte Qualifikation
fürs Play-off-Viertelfinale mit einem 12:6 (4:2)-Sieg gegen Absteiger HC
Heidelberg endgültig perfekt.
"Angesichts unserer personellen
Veränderungen können wir mit dem Verlauf der Runde sehr zufrieden sein. Alster
ist im Viertelfinale zwar klarer Favorit, aber wir werden versuchen, auch sie
ein bisschen von der Rolle zu bringen", sagte Kai Stieglitz. Der RRK-Trainer,
der am nächsten Samstag um 17 Uhr beim noch weitgehend unbekannten (Stieglitz:
"Ich habe von denen noch nichts gesehen.") Nordgruppenersten um das Ticket zur
Endrunde in Duisburg (25./26. Februar) kämpft, war - wie schon in Bad Dürkheim -
speziell von seiner Abwehr angetan: "Von der Sicherheit hinten sah das sehr gut
aus, und Nico Jacobi hat die letzten beiden Spiele wirklich toll gehalten," so
Stieglitz.
Von einigen kurzen Phasen abgesehen,
in denen die Hessen die durchaus "kernigen" Gäste nicht ernst genug nahmen,
bestimmte der RRK klar das Geschehen. Dies auch dank der neuerlichen Mithilfe
von Christian Domke, der das 3:0 (15.) und wichtige 4:2 (26.) - nach tollem Solo
- beisteuerte. Vor der Pause nach einem Gerangel mit seinem unbequemen Widerpart
Lars Weislogel für jeweils fünf Minuten auf die Strafbank geschickt, münzte
Oliver Domke seinen Adrenalinschub im zweiten Abschnitt in drei blitzsaubere
Treffer um und traf zudem per Heber den Pfosten. Solche Geniestreiche und eine
ähnlich gute Strafeckenausbeute kämen in Hamburg gut: Beide Ecken wurden in der
Endphase verwandelt.
RRK: Jacobi; Minar (3), C.
Domke (2), Klee, Lehner, Petersen (2), Trautmann (1), O. Domke (4), Hosang,
Schneefuß, Wohlfahrt.
HCH-Tore: H. Sattel (4), E.
Sattel (2); Zuschauer: 200; Schiedsrichter: Dietrich/Tröllsch (Leipzig);
Strafecken: 2:4; Zeitstrafen: O. Domke - Weislogel (je 23.-27.).
Aus "Frankfurter Rundschau" am 06.02.2006:
RRK im Viertelfinale
Zwei Siege für Hockeyspieler
ase - Der Rüsselsheimer RK hat das
Play-off-Viertelfinale um die deutsche Hallenhockey-Meisterschaft der Männer
erreicht. Mit zwei Siegen am Wochenende sicherte sich die Mannschaft von Trainer
Kai Stieglitz den zweiten Tabellenplatz in der Südgruppe. So reist sie am
kommenden Sonntag zum Club an der Alster Hamburg, dem Ersten der Nordgruppe.
Während der RRK gestern gegen den HC
Heidelberg, der in die Zweite Bundesliga absteigen muss, klar mit 12:6 (4:2)
gewann, legten die Rüsselsheimer den Grundstein für die Play-off-Qualifikation
schon am Freitag. Beim Aufeinandertreffen der beiden Tabellennachbarn holten
sich die Rüsselsheimer beim HC Dürkheim einen wichtigen 8:3(5:1)-Sieg, mit dem
der Sprung vom dritten auf den zweiten Rang gelang. Gestern dann beseitigte das
Team um Hallen-Europameister Oliver Domke mit dem Sieg gegen Heidelberg die
letzten Zweifel an der Play-off-Teilnahme. "Für die Psyche war das heute ein
schweres Spiel", sagte RRK-Trainer Kai Stieglitz, "aber wir haben diese Aufgabe
mit Bravour gelöst."
Gegen den HC Dürkheim hatten
Wohlfahrt, Hosang (2), Trautmann, Minar, Christian Domke und Oliver Domke (2)
für Rüsselsheim getroffen, gestern gegen Heidelberg trugen sich Oliver Domke
(4), Minar (3), Christian Domke (2), Petersen (2) und Frank Trautmann in die
Torschützenliste für die Hessen ein.
Während bei den Männern die
Gruppenspiele abgeschlossen sind, müssen die Frauen am kommenden Wochenende noch
einmal antreten. Die Entscheidungen sind aber schon jetzt gefallen: Der
Rüsselsheimer RK hat sich für das Play-off-Viertelfinale qualifiziert, offen ist
nur noch, ob sich die Rüsselsheimerinnen noch den ersten Platz und damit das
Heimrecht sichern. Während Eintracht Frankfurt die Klasse gehalten hat, ist der
SC 1880 Frankfurt nun definitiv abgestiegen.
Aus "Main-Spitze" am 06.02.2006:
RRK als Duo gegen Alster?
kri. - Im
Play-off-Viertelfinale in der Hallenhockey-Bundesliga steht ein Vereinsduell
zwischen Club an der Alster Hamburg und Rüsselsheimer RK ins Haus. Die
RRK-Männer treten nach ihren finalen Siegen beim Dürkheimer HC (8:3) und gegen
HC Heidelberg (12:6) als Südgruppen-Zweiter bereits am nächsten Samstag beim
Nordstaffel-Ersten an, die Damen dürften nach Lage der Dinge acht Tage später
folgen. Die Rüsselsheimerinnen blieben zwar in den Hessenderbys beim SC
Frankfurt 1880 (10:0) und gegen die Frankfurter Eintracht (7:0) ohne Gegentor,
weisen zwei Spieltage vor Ultimo aber gegenüber dem punktgleichen Tabellenführer
TSV Mannheim die um sieben Treffer schlechtere Tordifferenz auf.
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Viertelfinale am 11. Februar 2006,
17.00 Uhr, in Hamburg: Club an der Alster - Rüsselsheimer RK |
Aus "Main-Spitze" am 10.02.2006:
"Respekt, aber keinen Bammel"
Hockeyspieler im Viertelfinale
bei Favorit Club an der Alster Hamburg
Die abendliche Rückfahrt mit dem
ICE, verspricht Kai Stieglitz, soll auf jeden Fall lustig werden. Eine
Einschränkung macht der Übungsleiter der Rüsselsheimer Hockeyspieler dann aber
doch: "Wenn wir uns nicht abschießen lassen."
Von Martin Krieger
Die Gefahr, dass die dritte
Viertelfinal-Teilnahme an der deutschen Hallenmeisterschaft nach 2002 (11:12 n.
Siebenmeter gegen Gladbacher HTC) und 2005 (9:4 gegen Düsseldorfer HC) aus
heimischer Sicht keinen erfreulichen Verlauf nehmen könnte, ist auf den ersten
Blick nicht von der Hand zu weisen. Der Club an der Alster Hamburg, der um 17
Uhr in seiner vereinseigenen Halle direkt neben der Tennisarena am Rothenbaum
auf den Südzweiten wartet, hat in den zehn Pflichtspielen der Bundesliga
schließlich den größten Torhunger aller 24 Mannschaften entwickelt. 104 Treffer
stehen für den Nordmeister zu Buche - 34 mehr als der RRK.
Angst vor der Fahrt in die Hansestadt
hat am Untermain dennoch offenbar niemand. "Alster ist natürlich ein sehr
starker Gegner und klarer Favorit. Von daher müssen wir schon eine optimale
Leistung bringen, um eine Chance zu haben. Wir haben Respekt, aber keinen Bammel
und freuen uns auf die Partie", so Stieglitz. Und: "Das wird bestimmt ein sehr
attraktives und engagiertes Spiel vor guter Kulisse."
Im Gegensatz zu Alster-Trainer
Joachim Mahn, der Augenzeuge des bahnbrechenden RRK-Siegs in Bad Dürkheim (8:3)
war, muss der Rüsselsheimer Coach bei seiner taktischen Ausrichtung auf den mit
Auswahlspielern bestückten Kontrahenten auf Videomaterial vertrauen.
"Individuell sind die uns schon überlegen, und wenn wir denen Gelegenheiten zum
Kontern geben, werden sie das aufgrund ihrer Passstärke gnadenlos ausnutzen.
Wenn es uns gelingt, deren Spielfluss mit einer gesunden Aggressivität zu
unterbinden und wir selbst schnell kombinieren, sehe ich durchaus Chancen", sagt
Stieglitz. Dass der Heimvorteil die Hamburger vor drei Jahren gegen den
damaligen Südzweiten Dürkheimer HC nicht vor dem Aus nach Verlängerung schützen
konnte, interessierte den RRK-Coach nur am Rande: "Das war damals eine ganz
andere Mannschaft. Aber vielleicht denkt Alster ja daran ..."
Mittendrin, statt nur dabei: Die
RRK-Hockeyspieler und ihr Trainer Kai Stieglitz haben es zum dritten
Mal seit Einführung der Play-Offs vor der Saison 2000/2001 ins Viertelfinale
der deutschen Hallen-Meisterschaft geschafft. |
Unabhängig von diesem Umstand gibt es
weitere Indizien, die die Hessen zuversichtlich stimmen dürfen, erstmals auch
ohne Heimvorteil den Sprung zur Endrunde zu schaffen, die 14 Tage später erneut
in Duisburg ansteht. Während die "Nordlichter" alle fünf Auswärtsspiele
gewannen, wurden zu Hause vier Zähler abgegeben. "Wir sind in dieser Runde
auswärts auch erfolgreicher als zu Hause gewesen und zuletzt, als es drauf
ankam, in Dürkheim hochkonzentriert aufgetreten", ergänzt Stieglitz. Und: mehr
Treffer als RRK-Torjäger Oliver Domke (24) hat kein Hamburger erzielt, die zudem
ein Gegentor mehr kassierten.
Bis auf den am Donnerstag am Knöchel
operierten Nationalspieler Christian Domke tritt der Ruder-Klub in Bestbesetzung
an; die Zerrung von Konstantin Rentrop ist im Abklingen begriffen. Ergo gibt es
effektiv keinen Grund, mit weichen Knien am Samstag um kurz vor neun Uhr in den
Zug nach Hamburg zu steigen. Und an einer lustigen Heimfahrt ist sowieso allen
gelegen ...
Aus "Rüsselsheimer Echo"
am 11.02.2006:
Ohne Domke, aber mit Rentrop
Hallenhockey: Rüsselsheim sieht
sich heute im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft als Außenseiter an der
Alster
mzh - Eine schwerere Aufgabe hätte
der Rüsselsheimer RK kaum für seine Viertelfinal-Begegnung um die deutsche
Hallenhockey-Meisterschaft der Männer erwischen können: Auswärts und beim Club
an der Alster Hamburg – für stärker hält Trainer Kai Stieglitz in dieser Saison
nur den Münchner SC.
Wer irgendwann aber doch einmal den
Titel holen möchte, muss auf dem Weg dorthin ohnehin die besten Mannschaften
schlagen. Stieglitz sieht den RRK heute um 17 Uhr allerdings in der
Außenseiterrolle. "Alster ist Favorit. Die spielen zu Hause, während wir die
Anreise in den Knochen haben. Alster hat sich in der Liga durchgesetzt, nur ein
Mal verloren und über 100 Tore geschossen", zählt er die Pluspunkte der
Hanseaten auf.
Für chancenlos hält er seine
Mannschaft, die am heutigen Samstag Morgen um 9 Uhr mit der Bahn nach Hamburg
fährt, während sich die Rüsselsheimer Fans bereits um 5 Uhr in den Bus gesetzt
haben, aber nicht. "Wir werden versuchen, den Spielfluss von Alster zu
unterbinden. Wenn man die spielen lässt, hat man keine Chance. Alster ist
individuell so stark besetzt, da darf man sie einfach nicht kombinieren lassen",
gibt er die Linie für den überhaupt ersten Pflichtspiel-Vergleich beider Teams
in der Halle vor.
Zu den gefährlichsten Hockeyspielern
in der Mannschaft von Trainer Joachim Mahn zählt Angreifer Max Landshut, doch
hat ja auch der RRK mit Oliver Domke einen Ausnahmestürmer im Kader. Fehlen wird
an diesem Wochenende dagegen sein Bruder Christian, der in Verteidigung und
Aufbau der Rüsselsheimer eine feste Größe ist. Er hat sich am Donnerstag einer
nochmals verschobenen Operation unterzogen und steht für die Endphase im Kampf
um die Hallen-Meisterschaft nicht zur Verfügung.
Wieder mit von der Partie ist dafür
Konstantin Rentrop. Seine in Dürkheim zugezogene Verletzung erwies sich als
nicht so schwerwiegend wie befürchtet. Er kam mit einer Zerrung davon und dürfte
am heutigen Samstag einsatzbereit sein.
Ansonsten vertraut Stieglitz der
Mannschaft, die in Dürkheim und gegen Heidelberg den Einzug in die Play-Offs
sicherte. Außerdem nimmt er zur Sicherheit Andreas Späck als zweiten Torhüter
mit nach Hamburg.
Zufrieden äußert sich der Coach über
die jüngsten Auftritte seiner Mannschaft. "Bis auf einige kleinere
Unkonzentriertheiten am Sonntag gegen Heidelberg haben wir gut gespielt. Es war
aber klar, dass es schwierig würde, so ein Spiel mental auf die Reihe zu
kriegen. Zum Rundenabschluss haben wir mit unser bestes Hockey gespielt. Das
lässt hoffen", geht Stieglitz das Match in Hamburg zuversichtlich an.
Die Saison würden er und sein Team
gern noch um die Endrunde in Duisburg verlängern. Und vielleicht klappt es ja
diesmal mit dem ganz großen Wurf.
Aus "hockeyliga.de":
Club an der Alster - Rüsselsheimer
RK
Samstag 11.02.2006 , 17.00 Uhr, Alster-Halle
Alster empfängt am Samstag um 17 Uhr in der vereinseigenen Halle am Rothenbaum
den Süd-Zweiten Rüsselsheim. Alster hat noch nie gegen Rüsselsheim auf
Hallenparkett gespielt. Dennoch ist der Meisterschafts-Dritte des Vorjahres kein
unbeschriebenes Blatt für Trainer Joachim Mahn. "Die spielen zum Glück nicht
diese miese, defensive Raumdeckung, wie sie im Süden üblich ist, sondern eher
mannorientiert. Das wird ein ganz offenes Spiel. Wir müssen vor allem deren
Stützen ausschalten."
Als Leistungsträger hat Mahn Weltmeister Oliver Domke im Sturm, dessen
Bruder Christian und den Österreicher Christian Minar in der Deckung und den
erst 18-jährigen Ausnahme-Torhüter Nico Jacobi ausgemacht. "Der hält für sein
Alter schon sensationell", so Mahn.
Auf dem Feld war Rüsselsheim zuletzt ein unbequemer Gegner für den Nordmeister.
In der laufenden Saison entführten die Hessen beim 3:3 einen Punkt aus Hamburg.
Im Jahr zuvor siegte der RRK zu Hause 4:3, unterlag bei Alster auch nur knapp
2:3. "Die liegen uns nicht so", hat Mahn erkannt. Um so wichtiger war ihm die
Video-Analyse des Rüsselsheimer Spiels. Mahn warnt aber auch: "Dessen Trainer
Kai Stieglitz ist mit allen Wassern gewaschen. Wir dürfen uns vorher nicht zu
sehr auf eine Taktik festlegen. Dann kann es passieren, dass die plötzlich mit
einem ganz anderen System aufwarten."
Aus "hockeyliga.de":
Viertelfinale:
Alster - RRK 9:3 (4:1)
Im Viertelfinale
zwischen dem Nordmeister und dem Süd-Zweiten setzte sich der Club an der Alster
am Samstag klar mit 9:3 (4:1) gegen den Rüsselsheimer RK durch. Der amtierende
Hallen-Europapokalsieger zog dem DM-Dritten des Vorjahres bis zur Pause von 0:1
auf 4:1 davon. Nach dem Wechsel kam der RRK etwas auf, aber die Treffer von
Laatzen und Bechmann zum 5:1 und 6:1 brachten die Hamburger endgültig auf die
Siegerstraße. Alster hat damit nach einem Jahr Pause wieder die deutsche
Endrunde in der Halle erreicht und trifft dort am 25. Januar in der Duisburger
Rhein-Ruhr-Halle im ersten Halbbfinale auf den Sieger des am Sonntag in Berlin
stattfindenden Viertelfinals zwischen Ostmeister Berliner HC und dem
West-Zweiten Düsseldorfer HC. Für den RRK war wie schon 2002 im Viertelfinale
Schluss.
"Das war ganz klar unsere beste
Saisonleistung", so Alsters Trainer Joachim Mahn. "Vor allem in der Defensive
haben wir sehr gut gestanden." Die Gastgeber ließen sich auch nicht davon
schocken, dass die Rüsselsheimer mit dem ersten Torschuss 0:1 in Führung gingen.
Doch angetrieben von 1.000 Zuschauern drehte der Nordmeister die Partie bis zum
Wechsel in eine 4:1-Führung. Sebastian Biederlack brachte seine Mannschaft in
der 19. Minute mit seinem ersten Saisontor 2:1 in Front. Diese Führung gab
Alster bis zum Ende nicht wieder ab.
Nach der Pause vergaben beide
Mannschaften erst einmal mehrere Riesen-Chancen. Rüsselsheim hätte hier gut und
gern herankommen können. Doch der Doppelschlag durch Laatzens Strafeckentor und
Bechmanns Treffer zum 6:1 (37./42.) zog dem Gast endgültig den Nerv. Petersen
und Minar verkürzten dann jeweils zwar noch einmal auf einen Vier-Tore-Rückstand,
doch das reichte nicht, um noch einmal richtig in Schlagdistanz zu kommen. Am
Ende machte es Alster mit dem 9:3 sogar noch deutlicher.
Herausragend waren in beiden
Mannschaften die Torhüter. Heiko Milz und Nico Jacobi hielten, was möglich war –
die Strafeckenbilanz betont ihre gute Leistung. "Mir ist egal, ob jetzt Berlin
oder Düsseldorf im Halbfinale kommt", sagte Joachim Mahn. "Ich fahre am Sonntag
nach Berlin und schaue mir das Spiel in aller Ruhe an."
Torfolge im Überblick: 0:1 Jan
Petersen (8.) - 1:1 Max Landshut (KE, 13.) - 2:1 Sebastian Biederlack (19.) -
3:1 Bastian Timm (24.) - 4:1 Christian Achtmann (26.) - 5:1 Benjamin Laatzen
(37.) - 6:1 Christoph Bechmann (42.) - 6:2 Jan Petersen (47.) - 7:2 Philipp
Zeller (49.) - 7:3 Christian Minar (KE, 51.) - 8:3 Max Landshut (58.) - 9:3 Till
Führer (59.)
Strafecken: Alster 8 (2 Tore)
/ RRK 6 (1 Tor) - Schiedsrichter: Kai Kornemann (Wuppertal) / Fabian
Blasch (Mülheim)
Aus "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" am 06.02.2006:
RRK-Herren ausgeschieden
Die Rüsselsheimer Hockeyspieler
scheitern im Viertelfinale 3:9 beim Club an der Alster in Hamburg.
ufr. - Genau fünf
Minuten durften sich die Hockeyspieler des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK) auf
einem guten Weg zur Endrunde um die deutsche Hallenmeisterschaft in 14 Tagen in
Duisburg wähnen. Im Play-off-Viertelfinale hatte Jan Petersen den Außenseiter
vom Untermain beim Club an der Alster Hamburg in der siebten Spielminute 1:0
nach vorne gebracht. Es sollte die einzige Führung der Hessen vor etwa 700
Zuschauern bleiben. Nach dem Ausgleich (12. Minute) dauerte es weitere sieben
Minuten, ehe der favorisierte Spitzenreiter der Bundesliga, Gruppe Nord, den
ersten Vorsprung bejubeln konnte. Dieser Trend hielt an, und nach sechzig
Spielminuten hatten die Hamburger schließlich 9:3 gewonnen.
"Ich bin enttäuscht,
weil wir nach dem 1:0 zu wenig getan und Alster in der ersten Halbzeit durch
vier individuelle Fehler selbst ins Spiel reingebracht haben", sagte Kai
Stieglitz. Ebenso wie sein Trainer hatte der bekannteste Rüsselsheimer Akteur
neben diesem Manko aber einen weiteren Schwachpunkt erkannt: "In solchen
K.-o.-Spielen entscheiden die Ecken", sagte der frühere Nationalspieler Oliver
Domke. Während die Hamburger aus acht dieser gefürchteten Standardsituationen
immerhin drei Tore machten, nutzten die Rüsselsheimer nur ihre sechste und
gleichzeitig letzte Strafecke.
Aus "Main-Spitze" am 13.02.2006:
Beste Torchancen nicht genutzt
RRK-Hockeyspieler verlieren nach
1:0-Führung beim Club an der Alster klar
kri. - Die Gefahr, den für 20.05
Uhr gebuchten ICE zurück nach Hause zu verpassen, bestand nicht. Die
Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK waren im Play-off-Viertelfinale beim Club an
der Alster Hamburg von einer Verlängerung oder noch nervenaufreibenderen
Entscheidungsfindungen weit entfernt. 9:3 (4:1) hieß es nach 60 Minuten für den
Nordmeister, der seiner Favoritenrolle in vertrauter Umgebung unterm Strich
vollauf gerecht wurde.
Während der Meister des Jahres 2004
nun in 14 Tagen in Duisburg Jagd auf seinen zweiten Hallentitel machen kann,
müssen die letztlich deutlich unterlegenen Hessen ihre Ambitionen ein weiteres
Mal zurückstellen. Diese Tatsache indes wurmte Kai Stieglitz in den ersten
Minuten nach dem Aus in der Hansestadt weniger: "Ich bin in erster Linie darüber
enttäuscht, dass wir Alster selbst ins Spiel reingebracht haben. Die ersten vier
Gegentore waren absolut unnötig und sind nur durch individuelle Fehler von uns
zustande gekommen", sagte der Rüsselsheimer Trainer. Gleichwohl dieser Eindruck
auch bei neutralen Beobachtern durchaus auf Zustimmung stoßen dürfte, wusste
Stieglitz die Leistung des Siegers angemessen zu würdigen: "Alster hat in der
ersten Halbzeit sehr schnell gespielt und war vor allem beim Ausnutzen der
Torchancen besser. Wir haben nach dem 1:0 zu wenig getan und echt schlechte
Ecken geschossen."
Dass er ein derartiges Fazit würde
ziehen müssen, dies hatte der RRK-Coach bis zum ersten Drittel der Partie kaum
gedacht. Wohl wissend, dass nur bei einem optimalen Verlauf beim
schusskräftigsten Team der aktuellen Bundesligasaison etwas zu holen sein würde,
begann der Ruder-Klub hochkonzentriert. Lohn der guten Anfangsphase war die
Führung durch Jan Petersen. Oliver Domke, vor Spielbeginn mit einer
2-Liter-Sektflasche für seinen Beitrag zum Gewinn der Hallen-EM bedacht, hatte
einen genialen Rückhandpass über die rechte Bande gespielt und Petersen halbhoch
vollstreckt. "In dieser Phase hatten die Hamburger ein paar Probleme, hinten
gescheit rauszukommen", befand Domke.
Die Hoffnung, abermals in Duisburg
mitmischen und den dritten Platz aus dem Vorjahr optimieren zu können, währte
ganze fünf Minuten. Eine späte Attacke von Christian Minar an Max Landshut an
der linken Bande zog die zweite Hamburger Strafecke nach sich, die der Gefoulte
mit Vehemenz zum Ausgleich unter die Torlatte wuchtete (12.). Ein Fehlpass, der
mit einem Konter bestraft wurde, ein verträumter Moment bei einem schnell
ausgeführten Freischlag sowie ein verlorener Zweikampf im eigenen Schusskreis -
und fünf Minuten vor der Halbzeitpause war der RRK vorentscheidend ins
Hintertreffen geraten.
Obwohl die Gastgeber, die in
kompletten Blöcken wechselten, immer sicherer auftraten, hätte es unter
Umständen noch einmal spannend werden können. Ehe Alster das 5:1 gelang (37.),
hätte der Südzweite längst auf 2:4 oder gar 3:4 verkürzen können, ja müssen.
Nico Hosang verzog freistehend im Kreis (29.), zwei Strafecken blieben
ungenutzt, wobei die zweite den Stopper weit verfehlte, und Minar scheiterte
unbedrängt am Hamburger Schlussmann Heiko Milz (35.). Und wie so oft, wenn es
nicht läuft, kam auch noch Pech hinzu: Die dritte RRK-Ecke von Frank Trautmann
klatschte an den Pfosten (38.). Der gleiche Spieler traf später noch einmal die
Torumrandung (53.).
Da indes war das Fell des Bären
längst verteilt. Denn obwohl Nico Jacobi mehrfach glänzend parierte und den
unter anderem auch wegen ihm gekommenen Bundestrainer Bernhard Peters ("Ein sehr
interessanter Typ.") überzeugte, war wohl jedem unter den etwa 800 Zuschauern
längst klar, dass den deutlich ausgeglichener besetzten Norddeutschen angesichts
einer 7:2-Führung neun Minuten vor Ultimo der Einzug ins Halbfinale nicht mehr
zu nehmen sein würde. Die Maßnahme, den starken Jacobi nach dem 7:3 (53.) vom
Feld zu nehmen, fruchtete nicht und zog nur zwei weitere Gegentore nach sich.
"In solchen K.-o.-Spielen entscheiden
die Ecken", sagte Oliver Domke, der neben der Treffgenauigkeit auch seinen am
Donnerstag am Knöchel operierten Bruder Christian sehr vermisste. Im Gegensatz
zu Joachim Mahn: "Als ich die Rüsselsheimer am Bahnhof abgeholt und bemerkt
habe, dass Christian nicht dabei war, war mir das alles andere als unangenehm.
Das wäre ein Spieler mehr gewesen, der von hinten heraus hätte intelligent
aufbauen können. So war das Rüsselsheimer Spiel doch relativ leicht ausrechenbar.
Aber selbst mit ihm wäre es für den RRK schwer geworden, denn wir haben heute
ganz klar unser bestes Saisonspiel gemacht", sagte der Hamburger Trainer.
Nachdem schon der zweite Platz in der anerkannt starken Südgruppe nicht
unbedingt zu erwarten stand, ein Kriterium mehr für den Ruder-Klub, die
Hallenrunde trotz des unerfreulichen Abschlusses keinesfalls als Misserfolg
abzutun.
Aus "Rüsselsheimer Echo"
am 13.02.2006:
Wer viele Fehler macht
Hallenhockey: Rüsselsheimer
Männer verlieren das Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft beim Club an
der Alster Hamburg mit 3:9
mzh - Aus dem erhofften
Überraschungssieg und dem Einzug ins Halbfinale wurde nichts. Für die Männer des
Rüsselsheimer RK war am Samstag beim Club an der Alster Hamburg Endstation im
Titelrennen der Hallenhockey-Bundesliga. Mit 3:9 (1:4) musste sich der RRK
geschlagen geben.
"Das 3:9 klingt härter, als es war.
Wir haben gegen einen sehr starken Gegner gespielt", sprach RRK-Coach Kai
Stieglitz von einer letztlich verdienten Niederlage. Sein Gegenüber Joachim Mahn
lobte sein eigenes Team. "Das war ganz klar unsere beste Saisonleistung. Vor
allem in der Defensive haben wir sehr gut gestanden",
meinte der Alster-Trainer.
Die rund 800 Zuschauer sahen eine
abwechslungsreiche Begegnung, in der RRK-Keeper Nico Jacobi die erste Strafecke
der Hamburger souverän abwehrte, ehe Jan Petersen die Rüsselsheimer nach einem
guten Zuspiel von Oliver Domke in der achten Minute mit 1:0 in Führung brachte.
Zum Leidwesen der mitgereisten RRK-Fans sollte dies der einzige Rüsselsheimer
Treffer in der ersten Halbzeit gewesen sein.
Mit individuellen Fehlern brachten
die Gäste die Hamburger immer besser ins Spiel. Vor dem 1:1 durch Max Landshut
per Ecke (13.) hatten die Hessen den Ball absichtlich ins Aus gespielt, was eine
Strafecke zur Folge hatte. Ein anderes Mal war die RRK-Abwehr bei einem
Freischlag nicht richtig sortiert, so dass Alster bis zur Halbzeitpause durch
Sebastian Biederlack (19.), Bastian Timm (24.) und Christian Achtmann (26.) auf
4:1 davonzog. Der RRK nutzte seine Gelegenheiten im Gegensatz zu den Hamburgern
nicht konsequent genug.
Kurz nach Beginn des zweiten
Spielabschnitts hatten die Rüsselsheimer drei hochkarätige Torchancen, jubeln
durften sie jedoch nicht. "Wenn
von denen zwei drin gewesen wären, hätte es noch einmal eng werden können",
so Stieglitz. Statt dessen aber bauten die Gastgeber ihren Vorsprung nach und
nach aus.
Benjamin Laatzen (37.) und Routinier
Christoph Bechmann (42.) sorgten für ein beruhigendes 6:1, ehe Jan Petersen
(47.) knapp 40 Minuten nach seinem ersten Tor den zweiten RRK-Treffer markierte.
Dem 7:2 durch Philipp Zeller (49.) folgte die erste verwandelte Rüsselsheimer
Ecke durch Christian Minar (51.), nachdem zuvor fünf Versuche erfolglos
geblieben waren.
Kai Stieglitz nahm daraufhin den
sicheren Keeper Nico Jacobi vom Feld, um mit einem sechsten Feldspieler mehr
Druck aufbauen zu können und dem Spiel vielleicht doch noch eine Wendung zu
geben. "Im Überzahlspiel
haben wir aber nicht genügend Chancen herausgespielt, haben etwas zu defensiv
agiert." Eine umstrittene
Ecke von Landshut (58.) und ein weiteres Tor von Till Führer (59.) ließen den
RRK mit einer deutlichen Niederlage den Heimweg antreten.
"Wer so viele Fehler macht,
hat es nicht verdient, ins Halbfinale einzuziehen. Natürlich ist es
enttäuschend, aber ich kann mit der Niederlage leben, weil Alster wirklich eine
sehr gute Truppe hat." Angesichts des Umstandes, dass mit Oliver Markowsky, Falk
May und Mirko Fuchs im Vergleich zur Vorsaison gleich drei Stammspieler nicht
zur Verfügung standen und der RRK verletzungsbedingt immer wieder umstellen
musste, zog Stieglitz ein positives Fazit der Spielzeit 2005/2006.
"Ich bin mit der Saison
zufrieden", lautete seine
Bilanz.
Club an der Alster Hamburg –
Rüsselsheimer RK 9:3 (4:1). Tore: 0:1 Jan Petersen (8.), 1:1 Max Landshut
(13./Ecke), 2:1 Sebastian Biederlack (19.), 3:1 Bastian Timm (24.), 4:1
Christian Achtmann (26.), 5:1 Benjamin Laatzen (37.), 6:1 Christoph Bechmann
(42.), 6:2 Jan Petersen (47.), 7:2 Philipp Zeller (49.), 7:3 Christian Minar
(51./Ecke), 8:3 Max Landshut (58./Ecke), 9:3 Till Führer (59.).
Eckenverhältnis: 8:6.
Schiedsrichter: Kai Kornemann (Wuppertal)/Fabian Blasch (Mülheim).
Zuschauer: 800.
Kader des Rüsselsheimer RK:
Nico Jacobi (Andreas Späck) – Christian Minar, Frank Trautmann, Lorenz Klee,
Oliver Domke, Konstantin Rentrop, Nico Hosang, Sven Wohlfahrt, Jan Petersen,
Roland Schneefuß und Timo Lehner.
Aus "FAZ" am 13.02.2006:
3:9 beim Club an der Alster
Aus im Viertelfinale für die
RRK-Herren
adu. - Was blieb, war die
Überzeugung, trotz des Ausscheidens im Play-off-Viertelfinale der deutschen
Meisterschaft eine ordentliche Hallenrunde gespielt zu haben. Und eine
Zwei-Liter-Flasche Sekt für Oliver Domke. "Die können die anderen auf der
Heimfahrt leer machen; ich trinke doch jetzt keinen Sekt", sagte der ehemalige
Hockey-Nationalspieler des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK).
Daß der Torjäger der Hessen, der vor
drei Wochen noch einmal in den Kreis des Nationalteams zurückgekehrt und mit
sechs Treffern am Gewinn des zwölften Europameisterschafts-Titels in der Halle
beteiligt war, an seinem persönlichen Präsent wenig Interesse zeigte, hatte mit
der 3:9-Niederlage des RRK beim Club an der Alster Hamburg nichts zu tun: "Ich
trinke selten Sekt." "Zielwasser" hatte an diesem Samstag in der mit etwa 700
Zuschauern gefüllten Sporthalle des Club an der Alster so gut wie kein
Rüsselsheimer getrunken. "Die Hamburger waren im Ausnutzen ihrer Torchancen
einfach besser", sagte RRK-Trainer Kai Stieglitz.
Was sich angesichts einer 1:0-Führung
durch Jan Petersen in der siebten Spielminute nicht abzeichnete, wurde mit
zunehmender Spieldauer immer augenscheinlicher. Die Hessen, nach 19 Minuten
erstmals ins Hintertreffen geraten, trafen das Tor erst wieder, als der
Nordmeister dank seiner ausgeglichen starken Besetzung siegessicher auf 6:1
davongezogen war (42.). Da der Südzweite bis dahin zwei sehr gute Einschußgele genheiten
und drei Strafecken ausgelassen hatte, hätte der Außenseiter zu diesem Zeitpunkt
durchaus noch Kontakt zum Favoriten halten können. Zumal der 18 Jahre alte
RRK-Torhüter Nico Jacobi mehrfach famos reagierte und den unter anderem wegen
ihm gekommenen Bundestrainer Bernhard Peters überzeugte: "Ein interessanter
Typ". Obwohl die Hessen bei zwei Pfostentreffern im zweiten Abschnitt auch ein
wenig mit dem Schicksal haderten, gab es an der verdienten Niederlage kein
Vorbei: "Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, denn wir haben Alster durch
individuelle Fehler bei den ersten vier Toren selbst ins Spiel reingebracht. Und
unsere Ecken waren wirklich schlecht", so Stieglitz.
Nur aus der sechsten und letzten
dieser gefürchteten Standardsituationen hatte der RRK ein Tor gemacht. "Solche
K.-o.-Spiele werden fast immer über die Ecken entschieden", ergänzte Oliver
Domke. Drei der neun Hamburger Treffer resultierten aus Strafecken, doch für
Joachim Mahn war diese Bilanz weniger bedeutsam: "Wir haben heute klar unser
bestes Saisonspiel gemacht", sagte der Hamburger Trainer. Davon konnte beim RRK
nicht die Rede sein.
Die Viertelfinalbegegnungen der
Herren
Uhlenhorst Mülheim - TuS
Lichterfelde 9:5 (3:3)
Club an der Alster - Rüsselsheimer
RK 9:3 (4:1)
Münchner SC - UHC Hamburg
8:7 (6:6, 1:2)
Berliner HC - Düsseldorfer HC
7:6 (2:4) |
Endrunde am 25./26. Februar 2005
in der
Rhein-Ruhr-Halle Duisburg
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Duisburg sieht am 25. und 26. Februar 2006 erneut die
Endrunde zur Deutschen Hallenhockey-Meisterschaft. An diesem letzten
Februarwochenende ist der Stadtsportbund Duisburg nach 1993, 1995, 1998, 2002
und 2005 bereits zum 6. Mal Ausrichter der bedeutendsten Hallenhockey-Veranstaltung Deutschlands.
Spielplan Herren
Halbfinale Samstag, 25.
Februar 2006 |
Uhrzeit
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Begegnung
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Ergebnis |
14.30 |
1. Halbfinale:
Club an der Alster -
Berliner HC |
9:13 n.V. (4:4; 7:7) |
17.00 |
2. Halbfinale:
Münchner SC -
Uhlenhorst Mülheim |
7:4 (4:2) |
Finale Sonntag, 26. Februar
2006 |
Uhrzeit
|
Begegnung
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Ergebnis |
12.00 |
Spiel um Platz 3:
Club an der Alster -
Uhlenhorst Mülheim |
12:10 n.7m. (8:8; 6:4) |
15.30 |
Finale:
Berliner HC -
Münchner SC |
4:6 (1:3) |
Hier geht es zur Homepage des Veranstalters "Hallenhockey-DM
2006" |
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