Vereinsvertreter wählten Stephan Abel mit großer Zustimmung zum neuen DHB-Präsidenten

Das gesamte neue Präsidium erhielt uneingeschränktes Vertrauen

Der Kölner Stephan Abel ist neuer Präsident des Deutschen Hockey-Bundes. Am Samstag wurde der 51-jährige Familienvater und Mitinhaber einer Beratungsgesellschaft im Bereich Merchant Banking Services beim 29. Hockey-Bundestag am 21. Mai 2005 in Mönchengladbach von den Vereinsvertretern zum Nachfolger des Stuttgarter Rechtsanwalts Dr. Christoph Wüterich gewählt, der sechs Jahre lang dem Verband vorstand und schon im Januar angekündigt hatte, dass er nun für einen Nachfolger Platz machen wolle. Abel war vom alten Präsidium als Kandidat vorgeschlagen worden und erhielt eine sehr große Zustimmung seitens der Delegierten, die ihn bei nur fünf Gegenstimmen fast einstimmig in das Amt wählten.

"Ich bin dankbar für dieses große Vertrauen, das mir da entgegen gebracht worden ist", sagte Abel, der in den letzten beiden Jahren schon als ehrenamtlicher Vorstand für die Vorbereitungen zur Hockey-Weltmeisterschaft der Herren, die vom 6. bis 17. September 2006 in Mönchengladbach stattfindet, tätig war. Auch die übrigen neuen Präsidiumsmitglieder wurden ohne Gegenkandidaten und mit breitester Zustimmung in ihre Ämter gewählt. Ralph Bonz (Stade) ist neben Wolfgang Hillmann, der schon auf dem Bundesjugendtag als DHB-Vizepräsident Jugend wiedergewählt worden war, das einzige Präsidiumsmitglied, das in Mönchengladbach zur Wiederwahl stand. Er wird auch weiterhin als Vizepräsident Breitensport tätig sein.

Der Münchner Hans Baumgartner, langjähriger Teammanager der deutschen Herren-Nationalmannschaft unter dem damaligen Bundestrainer Paul Lissek und zuletzt als ehrenamtliches Vorstandsmitglied für die Bundesliga zuständig, wurde als Nachfolger des Mülheimers Gerd Bachmann zum neuen Vizepräsidenten Sport gewählt. Bislang ohne Erfahrung in ehrenamtlicher Tätigkeit sind die neuen Vizepräsidenten für Marketing und Kommunikation sowie für Finanzen. Nachfolger des Kölners Joachim Hürter, der sechs Jahre lang für die Finanzen des Verbandes verantwortlich war, wurde Dr. Stefan Friedmann (Bremen). Der 51-jährige Familienvater ist Vorstandsmitglied der Oldenburgischen Landesbank.

Im Präsidium für Kommunikation und Marketing wird in Zukunft der Kölner Peter Hähner zuständig sein. Er wurde als Nachfolger von Christian Monzel (Hamburg) gewählt, der gemeinsam mit Dr. Christoph Wüterich und Joachim Hürter seit sechs Jahren im Amt war und nun auch gemeinsam mit abtrat. Hähner, 48, ist Leiter Firmenkunden der HypoVereinsbank - Niederlassung Köln und Hockeyspieler bei RW Köln.

Neue Vorstandsstruktur bestätigt

Die Erweiterung des hauptamtlichen DHB-Vorstands auf fünf Mitarbeiter wurde beim Bundestag vorgestellt und von der Mitgliederversammlung begrüßt. Neben der Vorstandsvorsitzenden Uschi Schmitz, dem Vorstand Jugend Harald Steckelbruck und dem neuen Vorstand Sport Karsten Dufft verstärken in Zukunft Torsten Bartel als neuer Vorstand Kommunikation und Marketing und Cheftrainer Bernhard Peters den geschäftsführenden Vorstand.

Der Rüsselsheimer Martin Müller wurde als neuer ehrenamtlicher Vorstand Bundesliga des Deutschen Hockey-Bundes berufen.

Sitzverlegung der Geschäftsstelle nach Mönchengladbach

Der Bundestag folgte mit großer Zustimmung dem Antrag des Präsidiums, den Sitz der Geschäftsstelle des DHB von Köln-Hürth nach Mönchengladbach zu verlegen. Mit Fertigstellung des Warsteiner HockeyParks entstehen im Stadion neue Büroräume für die Geschäftsstelle.

Keine Verschlankung der 1. Liga Herren auf zehn Teams

Mit deutlicher Mehrheit wurde von den Vertretern der Vereine im Bundestag der vom Bremer Hockey-Verband eingebrachte Antrag auf Verschlankung der 1. Bundesliga Herren von zwölf auf zehn Teams abgelehnt. Der alte Vorstand Bundesliga und neue Vizepräsident Sport Hans Baumgartner sowie Cheftrainer Bernhard Peters hatten vorgetragen, dass dieser Antrag im Sinne des Vorstands und Präsidiums des DHB sei und das mit dem gestiegenen Termindruck und der immensen Belastung der Auswahlspieler begründet. Bereits im Bundesrat am Samstag war aber schon das Meinungsbild klar gegen diesen Antrag gewesen.