RRK-Herren
enttäuschen nur in einer Partie - Trainer Stieglitz beim Bauschheimer
Vorbereitungsturnier mit Ergebnissen und Leistungen zufrieden
RRK-Damen gewinnen Turnier trotz 0:5 am Schluss
Rüsselsheimer
Echo vom 05./6. November 2002
Gerade
mal etwas mehr als einen Monat ist es her, da war für die
beiden Bundesligamannschaften des RRK die
Hockey-Feldrunde abrupt beendet. Im Viertelfinale um die
deutsche Meisterschaft scheiterten die Frauen zu Hause mit 0:1
gegen Club an der Alster Hamburg, die Männer gar mit 1:9
ebenfalls beim Club an der Alster Hamburg. Doch das ist Vergangenheit, längst haben
sich die Blicke wieder nach vorne gerichtet. Die Hallensaison
steht vor der Tür, weshalb die Rüsselsheimer am Wochenende
einige Bundesliga-Konkurrenten zu einem Freundschaftsturnier in
die Bauschheimer Sporthalle eingeladen hatten.
Zumindest
für die Männer ein willkommener Vorbereitungstest drei Wochen
vor dem Rundenstart. Sechs Teams kämpften am Samstag und
Sonntag um den Turniersieg, wobei sich am Ende
Bundesligaaufsteiger Kickers Stuttgart durch ein knappes 6:5 im
Finale gegen den Veranstalter durchsetzen konnte.
Für
die Frauen dagegen stellte der Vergleich nicht mehr als etwas
Beschäftigungstherapie dar. Wegen der Mitte November im
australischen Perth stattfindenden Feld-Weltmeisterschaft, für
die mit Denise Klecker und Silke Müller auch zwei Spielerinnen
des RRK nominiert sind, ist der Bundesligaauftakt
erst für den 12. Januar terminiert. Die Organisatoren des RRK
hatten deshalb große Probleme, überhaupt ein Teilnehmerfeld für
die Frauen zusammen zu bekommen. Letztlich kam wenigstens ein
Dreier-Turnier zustande. Die
sechs Männermannschaften ebenfalls im System „jeder gegen
jeden“ spielen zu lassen, hätte den zeitlichen Rahmen der
Zwei-Tages-Veranstaltung gesprengt. Jede Mannschaft hatte
deshalb drei Partien zu absolvieren (Spielzeit 50 Minuten). In
diesen insgesamt neun Spielen wurden die Teilnehmer für das
Finale ermittelt, wobei allerdings tüchtig der Rechenschieber
zu Hilfe genommen werden musste. Mit den Stuttgarter Kickers,
dem RRK , RW München und SW Neuss hatten nämlich
gleich vier Teams vier Punkte zu Buche stehen. Das Torverhältnis
entschied, dass Stuttgart und der RRK ins Endspiel einzogen.
Die Rüsselsheimer,
bei denen erstmals Neuzugang Alexander von Scheven (SW Köln)
mitwirkte, hatten am Samstag gegen Neuss knapp mit 6:5 und gegen
Klipper Hamburg deutlich mit 11:2 die Oberhand behalten. Am nächsten
Morgen machte ihnen allerdings anscheinend die nächtliche
Hockey-Fete im Rüsselsheimer Festungskeller noch etwas zu
schaffen, denn gegen den bis dahin punktlosen Großflottbeker
THGC verloren sie mit 5:9.
Obwohl
Nationalspieler Oliver Domke im Finale pausierte, zeigten sich
die Gastgeber am Nachmittag wieder hellwach. Gegen den hoch
eingeschätzten Aufsteiger Kickers Stuttgart (mit den beiden
Ex-Rüsselsheimern Björn und Nikolas Emmerling) wurde vom
Gastgeber bis zur Pause durch zwei Treffer von Nico Hosang ein
2:2 gehalten.
Ein 2:4
nach dem Wechsel konnte von Frank Trautmann und Mirko Fuchs noch
egalisiert werden, doch nach dem 4:6 gelang lediglich noch der
Anschluss durch einen verwandelten Siebenmeter von Christian
Domke. Trainer Kai Stieglitz zeigte sich trotzdem zufrieden:
„Unsere Leistung war okay; Fehler werden wir bis zum
Rundenbeginn noch ausmerzen.“
Bei
den Frauen fanden sich lediglich zwei Bundesliga-Klubs bereit, am
Wochenende am Frauen-Hallenturnier des RRK teilzunehmen.
Der RTHC Leverkusen stand in der Pflicht, denn an
dessen Hallenturnier beteiligen sich die Rüsselsheimerinnen schon
traditionsgemäß. „Mit Engelszungen haben wir dann noch auf die Frankfurter
Eintracht eingeredet, damit wir wenigstens drei Mannschaften jeweils zwei
Mal gegeneinander spielen lassen konnten“, erklärte RRK-Betreuer Thomas
Blivier. Er äußerte allerdings Verständnis für die Haltung der übrigen
Bundesligisten, die so lange vor dem Rundenstart die weite Anreise sowie
die Übernachtungskosten scheuten.
Auch ohne ihre beiden WM-Teilnehmerinnen sowie
die ehemalige Nationalspielerin Tanja Dickenscheid, die ihre Karriere
allmählich beenden und nur noch im Notfall aushelfen will, wurden die
Rüsselsheimer Frauen am Wochenende ihrer Favoritenrolle gerecht. Nachdem
sie gegen Eintracht Frankfurt mit 6:4 sowie gegen Leverkusen (4:2 und 6:2)
gewonnen und dabei zudem überzeugt hatten, konnte sich der RRK zum
Abschluss gegen die Frankfurterinnen sogar eine 0:5-Niederlage erlauben.
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