Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Jahreshauptversammlung der RRK-Hockeyabteilung am 15.03.2002

Nur sportlich „absolute deutsche Spitze"

Ausgaben übersteigen Einnahmen der RRK-Hockeykasse / Höhere Jugendbeiträge ab 2003

kri. - Wenn eine Jahreshauptversammlung zweieinhalb Stunden dauert, ohne dass Neuwahlen anstanden, lässt dies auf einen besonderen Gesprächsbedarf schließen. Tatsächlich gab es in der Hockeyabteilung des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK) einiges zu bereden und zu berichten.

Allen voran von den Sportlerinnen und Sportlern, die den Namen des Vereins im zu berücksichtigenden Berichtszeitraum bundesweit und sogar darüber hinaus alle Ehre gemacht hatten. „Die Saison 2001/2002 war ein besonderer Abschnitt in unserer Abteilungsgeschichte", sagte denn auch Martin Müller. In seiner Einleitung rief der Spartenleiter und langjährige Bundesligaspieler den etwa 35 Mitgliedern aber auch die außersportlichen Höhepunkte ins Gedächtnis. Das 75-jährige Bestehen der Hockeyabteilung war mit einer akademischen Feier am 26. Mai sowie einer Open-Air-Veranstaltung am 1. November mit den „Flying Toreros" stilvoll gefeiert worden.

Dass der RRK „zur absoluten Spitze in Deutschland zählt", wie es Müller formulierte, wurde mit den Sportberichten eindrucksvoll bestätigt. Die Damen haben sich als deutscher Doppelmeister (Feld und Halle) zurück gemeldet und nebenbei den Hallen-Europapokal zum elften Mal gewonnen. Die Herren erreichten in drei Wettbewerben das Viertelfinale und schrammten in der Halle äußerst unglücklich am Vorstoß zur Endrunde vorbei. Da diese Erfolge in erster Linie das Resultat einer konsequenten Nachwuchsarbeit sind, lassen die aktuellen Meriten der Jugendteams die Verantwortlichen gelassen in die Zukunft blicken: Neun Hessenmeisterschaften wurden errungen, und sowohl auf dem Feld wie in der Halle redeten jeweils drei RRK-Teams bei der nationalen Titelvergabe mit. A-Mädchen und A-Jugend ließen als deutsche Feldmeister das Herz von Jugendleiter Kurt Becker im vergangenen Oktober besonders hoch schlagen.

Dass diese beeindruckende Erfolgsbilanz auch eine negative Seite hat, wurde beim Kassenbericht offenkundig. „Wir kommen nun zur Verwaltung des Mangels": Mit diesen viel sagenden Worten begann Kassenwart Ralf-Peter Rausch seine Ausführungen zur finanziellen Situation der Abteilung. Trotz zum Teil rigider Kostendämpfung habe sich das erwartete Defizit von 57.600,-- DM  „nur aufgrund von Sondereinflüssen" am Jahresende 2001 auf 15.344,91 DM beschränken lassen. „Wir haben bei unserer Sponsorensuche leider die Erfahrung machen müssen, dass in unserer Region sehr gutes Hockey schlechter zu verkaufen ist als schlechter Fußball", so Rausch. Und weil im laufenden Kalenderjahr noch keine Besserung in Sicht sei und zudem ein Co-Sponsor abgesprungen ist, geht der „Finanzminister" davon aus, dass die Kasse Ende 2002 bei geschätzten Ausgaben von 150.900,-- Euro einen Fehlbetrag von 24.000,-- Euro ausweist.

Obwohl weiterhin versucht werden soll, die Ausgaben zu drücken, hatte sich der bei einer Enthaltung entlastete Vorstand auch Gedanken über die Erschließung zusätzlicher Einnahmequellen gemacht. „Die Investitionen für die Ausbildung unserer Jugendlichen stehen in keinem vernünftigen Verhältnis zum Ertrag", sagte Martin Müller. Da der Nachwuchs beim RRK seit vielen Jahren von besonders qualifizierten Trainern profitiere und für diese zuletzt etwa 54 Prozent der Gesamtausgaben in Höhe von 277.889,07 DM hätten aufgewendet werden müssen, sei eine Anhebung der Jugendbeiträge zum 1. Januar 2003 erwogen worden.

Obwohl dem Abteilungsvorstand eine außerordentliche Mitgliederversammlung zu dieser Idee im Herbst vorschwebte, um bis dahin ein möglichst breites Meinungsbild zu erhalten, wurden nach einer längeren Diskussion auf Betreiben der Versammlung Nägel mit Köpfen gemacht. Bei sechs Gegenstimmen und zwei Enthaltungen wurde beschlossen, sofort über den für sinnvoll erachteten Vorschlag zu befinden. Dieser ging dann bei zwei Neinsagern und einer Enthaltung durch, was zu folgenden Konsequenzen führt: Jugendliche und Schüler zahlen vom 1. Januar 2003 an zwei (7-12 Jahre) beziehungsweise vier (13-18 Jahre) Euro monatlich mehr. Der Familienbeitrag wird ebenfalls um vier Euro angehoben.