Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Wolfgang Gummersbach

Dr. Burkhard Renk und Wolfgang Gummersbach von der Initiative "Lebenswerteres Marienborn" kämpfen gegen Autobahnlärm.

 

 

 

 

 

Streit um langwierige Brückenbaustelle am Autobahnkreuz Mainz-Süd: Initiative "Lebenswerteres Marienborn" fordert Baustopp

Von Jasmin Lackler (aus "Allgemeine Zeitung" vom 07.11.2017)

MARIENBORN - Seit Juli 2017 führt der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) Bauarbeiten am Autobahnkreuz Mainz-Süd durch. Über die Rechtmäßigkeit der Baumaßnahmen gehen die Meinungen auseinander.

Die eine Seite vertritt der LBM, der allgemein zuständig für die Instandhaltung der Autobahnen, der meisten Bundes, Kreis- und Landstraßen des Landes Rheinland-Pfalz ist. Die andere die "Initiative Lebenswerteres Marienborn", die die LBM-Bauarbeiten als illegal ansieht und fordert, dass die Baumaßnahmen eingestellt werden.

Der LBM sagt, dass die Baumaßnahmen, die einen Ersatzneubau von zwei parallel liegenden Straßenbrücken umfassen, wegen Bauwerksschäden notwendig seien. Im Bedarfsplan des Bundes sei der Streckenabschnitt der A60 zwischen dem Autobahndreieck Mainz und dem Autobahnkreuz Mainz-Süd als "vordringlich" eingestuft, um den Engpass zu beseitigen.

"Vor diesem Hintergrund berücksichtigen die neuen Bauwerke in ihren Abmessungen bereits die laufenden Planungen für den absehbaren sechsstreifigen Ausbau des Mainzer Rings", sagt LBM-Pressesprecher Hendrik Beuke.

Sechsstreifiger Ring-Ausbau wird bereits einkalkuliert

Nach der Fertigstellung werde der "alte" Zustand der A60 wiederhergestellt. Eine Erhöhung der Fahrstreifenzahl sei nicht mit den Neubauten verbunden, erklärte Beuke weiter. "Da der Ausbau der A60 absehbar ist, wäre ein Ersatz der beschädigten Brückenbauwerke in ihrer aktuellen Form und Abmessung unwirtschaftlich und nicht mit einer verantwortungsvollen Verwendung von Steuergeldern zu vereinbaren", macht Beuke deutlich.

Der LBM legt die Rechtfertigung der Baumaßnahmen einem Abstimmungsverfahren aus dem Jahr 2013 zugrunde. Nachdem die "Initiative Lebenswerteres Marienborn" die Dokumentationen des Abstimmungsverfahrens eingesehen hatte, kam sie zu dem Schluss, dass die Baumaßnahmen, die der LBM nun in Angriff genommen hat, auf völlig anderen Plänen basieren als die im Abstimmungsverfahren mit der Stadt Mainz vereinbarten Planungen.

IM DIALOG

Ende Oktober fand ein Gespräch zwischen Sprechern der Initiative und LBM-Vertretern (Worms) statt. Das Gespräch verlief laut LBM in freundlicher, vertrauensvoller und sachlicher Stimmung. Im parallel laufenden Dialog würde ungeachtet des Weiterbaus nach gemeinsamen Lösungen gesucht.

Die LBM-Begründung, dass der Brückenausbau aus wirtschaftlichen und bautechnischen Gründen sinnvoll sei, lehnt die Initiative ab. "Die betroffene Strecke ist die am wenigsten von Stau geplagte Mainzer Autobahn", sagt Initiativen-Mitglied Wolfgang Gummersbach. Die A60-Brücke könne außerdem nicht einsturzgefährdet sein, da sie ja schließlich auch die nächsten drei Jahre als Ausweichbrücke für die Schiersteiner Brücke dienen müsse. "Die Brücke wurde 2012 mit der Note 3,0 gewertet – das bedeutet, dass eine Sanierung eben nicht wirtschaftlich oder notwendig ist", so Gummersbach. Ein weiteres großes Problem des Brückenumbaus sei die erhebliche Lärmbelästigung, die die Anwohner durch die Bauarbeiten und später durch eine dreispurige Autobahn ertragen müssten. "Die vom Landesbetrieb vorgesehenen Lärmschutzmaßnahmen sind nicht ausreichend", sagt Gummersbach.

LBM-Sprecher Beuke kontert: Durch die Ersatzbauten der Brücke würde es zu keiner verkehrlichen Kapazitätserhöhung kommen. Auch würden keine wesentlichen Betroffenheiten oder eine Erhöhung des Verkehrslärmes für Marienborn entstehen.

Nachdem zwischen LBM und der Initiative Gespräche stattgefunden haben, zweifeln die Marienborner immer noch die Rechtmäßigkeit des Abstimmungsverfahrens für die Baumaßnahmen an. "Wir akzeptieren aber die Notwendigkeit der Erneuerung des Brückenbauwerks", teilt Gummersbach mit.


Streit um Autobahnbaustelle in Mainz Land und BI kommen sich bei A60-Ausbau näher

Die Autobahn 60 rückt immer näher an die Wohngebäude im Stadtteil Mainz-Marienborn. Das kritisiert eine Bürgerinitiative und traf sich am Montag mit Vertretern des Landesbetriebs für Mobilität.

Aus "www.swr.de" vom 30.10.2017

Konkret ging es bei dem Treffen um die Brücke, die am Autobahnkreuz Mainz gerade neu gebaut wird. Die Bürgerinitiative (BI) "Lebenswerteres Marienborn" sagt, die Bauarbeiten seien illegal, weil der sechsspurige Ausbau der A60 noch nicht beschlossen ist. Mit der Brücke würden dafür aber Fakten geschaffen.

Die A60 soll zwischen dem Autobahnkreuz Mainz und der Autobahnanschlussstelle Mainz-Finthen sechsspurig ausgebaut werden. Das Planfeststellungsverfahren soll im kommenden Jahr beginnen.

Der Lärm des Autobahnkreuzes Mainz-Süd stört Marienborner

Sechsspuriger Ausbau muss berücksichtigt werden

"Wir sind der Meinung, dass der LBM bei der rechtlichen Vorbereitung einen Weg gegangen ist, den er nicht hätte gehen dürfen", sagte Wolfgang Gummersbach von der Bürgerinitiative. Es habe ein internes Abstimmungsverfahren gegeben. Bei einem Bauvorhaben dieser Dimensionen hätte aber die Öffentlichkeit mit eingebunden werden müssen.

Der für den Bau zuständige Landesbetrieb widerspricht der Bürgerinitiative. "Wir sind der Auffassung, dass wir mit einem Rechtsverfahren auch Baurecht geschaffen haben, deshalb haben wir ja auch mit dem Bau begonnen", sagte Bernhard Knoop, der den LBM bei dem Treffen vertrat. Auch nach dem Brückenneubau werde der Verkehr auf dem Mainzer Ring weiter vierspurig fließen. Blieben die Planungen für den sechsspurigen Ausbau der A60 beim Neubau der Brücke jedoch unberücksichtigt, wäre das unwirtschaftlich.

Versöhnlicher Ton

Die Bürgerinitiative hatte gedroht, zu klagen, sollte der LBM den Brückenbau nicht einstellen. Die Option bestehe nach wie vor, sagte Gummersbach von der Bürgerinitiative am Montag. "Aber wir haben keinen rein zerstörerischen Ansatz." Wenn die Interessen der Marienborner sich auf anderem Weg wiederfinden würden, sei das auch in Ordnung.

Immerhin: Der Ton bei dem Gespräch am Montagvormittag schien versöhnlich. "Das war ein gutes Gespräch in sehr angenehmer, sachlicher, freundlicher Atmosphäre", so Gummersbach. Auch Knoop vom LBM sagte: "Wir sind im Dialog. Wir tauschen weiter Argumente aus, und ich denke, das ist ein guter Weg."


"Tieferlegung der A60 ist illusorisch"

Aus "Allgemeine Zeitung" vom 20.09.2017

MARIENBORN - (per). "Marienborn soll hinter einer gigantischen Lärmschutzwand verschwinden, die die oberen Stockwerke am ,Sonnigen Hang’ dennoch nicht schützt. Die von allen Marienborner Parteien geforderte Tieferlegung oder Einhausung der A60 vor dem ,Sonnigen Hang‘ wird damit illusorisch."

Mit deutlichen Worten kommentiert die Initiative "Lebenswerteres Marienborn" die jüngsten Informationen des Landesbetriebes Mobilität (LBM) zu den bereits begonnenen Brückenbaumaßnahmen am Kreuz Mainz-Süd. Dabei, so Initiativen-Mitglied Wolfgang Gummersbach, habe der Vertreter des LBM "erstmals explizit" bestätigt, "dass die Brücke nicht nach dem Bedarf eines Ersatzbauwerkes, sondern ... für die Verbreiterung der A60 auf sechs Fahrspuren plus Standspuren mit einer neun Meter hohen Lärmschutzwand gebaut werden soll".

Die Initiative hat den LBM nun schriftlich aufgefordert, die Bauarbeiten sofort einzustellen, "bis durch einen entsprechenden Planfeststellungsbeschluss Baurecht geschaffen wird".

Durch die komplizierte und langwierige Brückensanierung entstehen rund ums Autobahnkreuz Mainz-Süd Verkehrsbehinderungen.


Initiative Lebenswerteres Marienborn: Stoppt den Neubau der Autobahnbrücke

Aus "LZ Lokale Zeitung" vom 19. September 2017

Nachdem die Mitglieder der Initiative Lebenswerteres Marienborn die Pläne des Landesbetriebs Mobilität (LBM) gehört hatten, schrieben sie einen Protest-Leserbrief:

Am 13. September informierte der LBM durch den Leiter, Herrn Knoop, über die Baumaßnahmen der Erneuerung der Autobahnbrücke im Mainzer Südkreuz. Dabei konnten Marienborner Bürger zum ersten Mal hören, dass die Brücke 95,5 m lang und 37,4 m breit wird. Damit ist die neue Brücke ca. 28,3 m länger und 13,40 m breiter als die alte. Statt bisher 1.612 m² umfasst die Brücke künftig 3.056 m², das ist praktisch eine Verdoppelung der Fläche. Die Aussage, dass diese Abmessungen durch den geplanten Ausbau der A60 und nicht den Ersatzbedarf begründet sind, war für den Ortsbeirat und die interessierten Bürger ebenfalls neu.

Seit 2013 spricht der LBM von der erforderlichen Brückenerneuerung. Niemals wurde in den Präsentationen vor dem Verkehrsausschuss der Stadt Mainz und den interessierten Bürgern Marienborns erwähnt, dass die Brücke über das erforderliche Maß eines Ersatzbaus hinaus verbreitert und verlängert werden soll. Die Baukosten erhöhen sich lt. LBM von 6-7 Mio. Euro im Jahre 2013 auf 16-17 Mio. Euro in 2017.

Mit der Vorbereitung des 3-spurigen Ausbaus der A60 würde der LBM unveränderliche Fakten für den Ausbau dieser Autobahn vor dem Planfeststellungsbeschluss schaffen. Insbesondere würde dieser Bau zementieren, dass bei jedem Ausbau der A60 der südliche Fahrbahnrand erheblich an die Wohnbebauung am Sonnigen Hang heranrückt und z.B. der Bolzplatz massiv beschnitten wird. Die neue Brücke sieht sogar die 3-Spurigkeit der A63 vor, obwohl die A63 nicht als Bedarf für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet wurde.

Damit würde zugleich eine auch von dem Ortsbeirat Marienborn geforderte Einhausung oder Tieferlegung der A60 vor dem Sonnigen Hang in Marienborn unmöglich. Auch insoweit würden hier Fakten geschaffen. Die Stadt Mainz hat durch einen "Entbehrlichkeitsbescheid" am 09.07.2013 die Erlaubnis für diese Baumaßnahme auf Grund des damals vorliegenden Entwurfes erteilt, der sich von den jetzigen Bauplänen grundlegend unterscheidet.

Für derartige wesentliche Veränderungen der A60 liegt der erforderliche Planfeststellungsbeschluss nicht vor. Die Bauarbeiten sind illegal. Der LBM muss sich auf die reine Brückensanierung beschränken oder für Veränderungen an der A60 zunächst gültiges Baurecht schaffen.

Wir haben daher den LBM am 13. September in schriftlicher Form aufgefordert, die illegalen Bauarbeiten sofort einzustellen. Sollte er dieser Aufforderung nicht nachkommen, erwägt die Initiative Lebenswerteres Marienborn juristische Schritte zur Beendigung der gegenwärtigen Baumaßnahmen.

Unabhängig von der Frage der Brückenvergrößerung fordert die Initiative "Lebenswerteres Marienborn" für alle Fernstraßen im Mainzer Stadtgebiet die Geschwindigkeit von maximal 80 km/h zu allen Tages- und Nachtzeiten.

Wolfgang Gummersbach

Initiative Lebenswerteres Marienborn


Initiative "Lebenswerteres Marienborn" fordert von Minister ganztägig Tempo 80 auf A63-Teilstück

Von Petra Jung (aus "Allgemeine Zeitung vom 07.04.2017)

MARIENBORN - Freitagnachmittag, vor dem Chausseehaus in Marienborn: Oben an der Brücke, die über die Autobahn A63 zu dem historischen Gebäude führt, herrscht zwischen blühenden Obstbäumen die pure Idylle. Und unten auf der A63 tost der Verkehr. 70.000 Fahrzeuge täglich rauschen hier vorbei. Mitunter ist es so laut, dass man sein eigenes Wort kaum versteht. Es ist ein, wie es Mitglied Dr. Burkhard Renk formuliert, "trauriges Jubiläum", zu dem sich die rund 15-köpfige Initiative "Lebenswerteres Marienborn" von hier aus zu Wort meldet: Anfang des Monats jährte sich zum fünften Mal der Beginn der temporären Seitenstreifen-Freigabe auf diesem Abschnitt der A63. "Sie hat den Marienborner Bürgern nur mehr Lärm und Feinstaub gebracht", stellt Burkhard Renk fest. Und sein Mitstreiter Wolfgang Gummersbach konstatiert: "In diesen fünf Jahren hat sich die Zahl der Unfälle im Bereich zwischen Klein-Winternheim und dem Kreuz Mainz-Süd verfünffacht."

Bürger beziehen sich auf Anfrage der Landtags-Grünen

Aus der Luft gegriffen sind diese Zahlen keineswegs, beziehen sich Renk und Gummersbach doch auf die Antwort auf eine kleine Anfrage der Grünen im rheinland-pfälzischen Landtag vom Oktober letzten Jahres. Daraus geht beispielsweise hervor, dass die Zahl der Unfälle mit Sachschaden von vier (in 2012) einen eklatanten Sprung auf 21 (in 2013) gemacht hat. Für die Initiative ist klar: Schuld sind die temporäre Seitenstreifen-Freigabe, die fehlerhaft ausgeschildert sei und die Autofahrer verunsichere – und vor allem die hohe Geschwindigkeit: Wenn die Standspur zum Fahren freigegeben ist, gilt ein Tempolimit von 100 km/h, ansonsten sind es 130 Stundenkilometer. Wolfgang Gummersbach: "Dass vor dem Chausseehaus die Geschwindigkeit dann abrupt von 130 auf 80 km/h reduziert wird, interessiert die Verkehrsbehörde nicht."

Hinzu komme: Verkehrslärm sei, wie jüngste Studien gezeigt hätten, besonders gefährlich und belastend, wenn er stark schwanke. Gummersbach: "Die Lärmbelastung für Marienborner Bürger bei Tag und Nacht liegt an der Autobahn über den Grenzwerten. Das bestätigt auch die Lärmkartierung der Stadt Mainz. Dies gilt sowohl für die A60 als auch für die A63." Derweil weiß Burkhard Renk, der gegenüber dem Chausseehaus hinter Lärmschutzwänden wohnt, von Nachbarn zu berichten, die ob der jahrelangen Lärmbelastung resigniert hätten und ihre Häuser zum Verkauf anböten.

Die Initiative "Lebenswerteres Marienborn" indes gibt nicht auf. In einem Brief an den rheinland-pfälzischen Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) fordern die engagierten Bürger, die Geschwindigkeit auf den Autobahnabschnitten der A63 und der A60, "die Marienborn umklammern, auf 80 km/h ganztägig abzusenken". Außerdem fordert die Initiative ein nachhaltiges Gesamtkonzept. Burkhard Renk: "Das Ganze bislang war doch Flickschusterei. Gerade bei der Seitenstreifen-Freigabe handelt es sich um einen Schildbürgerstreich, der leider viel Steuergeld verschwendet hat. Wir brauchen ein Konzept, das uns zeigt, wie das hier in 20 oder 30 Jahren aussehen soll."

Und Wolfgang Gummersbach ergänzt: "Wenn es möglich ist, den Flughafen Frankfurt von 23 bis 5 Uhr stillzulegen, um den Fluglärm abzuschalten, dann sollte es auch möglich sein, den Lärm in Marienborn nächstens mit 80 km/h abzusenken."

Viele Mainzer Politiker unterstützten sie, versichern die beiden Mitglieder von "Lebenswerteres Marienborn". Finden sie allerdings beim Land kein Gehör, "dann", versichern Renk und Gummersbach, "können wir notfalls den Klageweg beschreiten".

Der Stadtteil Marienborn (links oben) wird von zwei Autobahnen eingerahmt.