Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (2011)                                  

Werner Alt

Werner Alt

 

 

 

 

 

 

 

 

Werner Alt zum 27. Ehrenmitglied des RRK ernannt

RRK-Ehrenmitgliedschaft für erfolgreichen Ruderer, erfolgreichen Trainer und langjähriges Vorstandsmitglied

Von Wilfried Hoffmann zur RRK-Hauptversammlung am 08.04.2011

Nachdem der junge Werner am Realgymnasium in Rüsselsheim, der heutigen Immanuel-Kant-Schule, mit seinen Lehrern nicht so recht klar kommt, "verfrachten" ihn die Eltern an ein Internat im schönen Heidelberg. Dort macht er seine ersten Erfahrungen mit dem Rudern auf dem Neckar, fährt auch seine ersten Rennen in der Jugendklasse. Nach dem Schulabschluss kehrt er nach Rüsselsheim zurück und natürlich zieht es ihn, dem das Rudern in Heidelberg gefallen hat, zum RRK, dem er am 1. Februar 1963 auch beitritt. Bereits im Winter 1962/63 trainiert der mittlerweile 19-Jährige − etwa 1,90 m lang und etwa 70 kg schwer, besser gesagt leicht − unter Trainer Dr. Alfred Buch im Ruderbecken, an der Hantel und natürlich auch auf dem Wasser.

Vier Siege 1963 für Werner Alt und seine Bootskameraden, den RRK-Jungmann-Vierer mit Stm. Helmut Schumacher, Wolfgang Treusch, Werner Alt, Dieter Lang und Helmut Schwanke

Neben ihm haben in diesem Winter noch drei weitere junge Männer mit dem Rudern im RRK begonnen, der Raunheimer Wolfgang Treusch, der Rüsselsheimer Helmut Schwanke und der Flörsheimer Dieter Lang. Zusammen werden sie in einen Vierer gesetzt und trotz einiger technischer Mängel gewinnen sie im Jahr 1963 überlegen vier Rennen der Jungmannklasse. Im folgenden Jahr, also 1964, sitzen Werner Alt und Dieter Lang in einem Seniorvierer mit Wolf von zur Mühlen und "Waldi" Eberle − wieder vier Vierersiege und in einem Seniorachter nochmals vier Siege.

Nach der Rudersaison 1964 wechselt der Trainer, für Dr. Alfred Buch kommt Ulrich Hintze. Zunächst läuft es auf den Regatten nicht zufrieden stellend, unterschiedliche Mannschaftsbesetzungen werden "ins Feuer" geschickt und im Hinblick auf die Deutsche Meisterschaft auch eine Renngemeinschaft mit Germania Frankfurt im Achter getestet. Doch dann entscheidet die RRK-Ruderleitung, beim Deutschen Meisterschaftsrudern in Mannheim mit einem Vierer-mit und einem Zweier-mit an den Start zu gehen. Werner Alt und Dieter Lang fahren den Zweier sowie zusammen mit Andreas Hartmann und Wilfried Hoffmann auch den Vierer, beide gesteuert von Reinhard Scholta. Nach Vor- und Zwischenläufen können sich beide Boote im Finale um die Deutsche Meisterschaft einen hervorragenden Bronzeplatz erkämpfen.

Ein Jahr später sind Werner Alt und Dieter Lang nur noch im Zweier am Start, da die Bootskameraden nun andere Prioritäten setzen. Auch der Trainer hat wieder gewechselt, Fritz Brumme kehrt zu "seinem" RRK zurück. Der RRK-Zweier wird vom DRV für den Länderkampf in Amsterdam gegen Holland nominiert, fährt ein bravouröses Rennen und siegt vor dem deutschen Paradezweier mit Zumkeller und Jordan sowie den beiden starken holländischen Booten. Doch beim Deutschen Meisterschaftsrudern reicht es bei widrigen Wetterbedingungen wieder "nur" zum Bronzeplatz. Dennoch wird der RRK-Zweier in der Presse als "Deutschlands Zweier der Zukunft" gehandelt.

Zu Beginn des Jahres 1967 erhalten Werner Alt und Dieter Lang den "Olympiapass", sie gelten als Olympiakandidaten für die Olympiade 1968 in Mexiko. Doch die Regattasaison hält nicht, was man sich versprochen hat. Der Zweier muss während der Saison krankheitsbedingt einige Zeit pausieren und kann anschließend seine Form nicht mehr finden. Die beiden Freunde beenden ihre aktive Ruderlaufbahn, auch aus privaten Gründen!

Nach einer schöpferischen Pause findet Werner Alt 1975 ins RRK-Bootshaus zurück. Er übernimmt gemeinsam mit Lutz Dörsam ehrenamtlich das Training der jungen männlichen Ruderer, für das die beiden Freunde sich bis 1983, also 9 Jahre engagieren. Großartige Rudererfolge werden in dieser Zeit vom RRK errungen.

In den Jahren 1982 bis 1987 gehört Werner Alt dem Ruderausschuss an. Zusätzlich engagiert er sich 1986 und 1987 als Pressewart der Ruderabteilung und von 1986 bis 1989 auch als Pressewart des Gesamt-RRK, verantwortlich auch für die Klubzeitung, die "RRK-Mitteilungen". Dann wird er 1990 zum Stellvertr. Leiter der Ruderabteilung gewählt und macht diesen "Job" bis 1995, also 6 Jahre. Nach einer erneuten Pause zieht Werner Alt 2004 als Beisitzer in den Gesamtvorstand des RRK ein, wo er auch heute noch seinen Platz hat.

Nicht unerwähnt bleiben darf hier unter anderem sein seit Jahren gezeigtes Engagement als Mitorganisator von Ruder-Wanderfahrten, als Organisator von Heringsessen sowie als Initiator und auch Akteur des Einbaus der Hochwassersperren in die Tore der beiden Bootshallen.

Hier die Erfolge, Verdienste und Aktivitäten von Werner Alt im RRK in der Zusammenstellung (verw. Abk.: DMR = Deutsches Meisterschaftsrudern, EKR = Eichkranzrennen - DM U23, DJM = Deutsche Jugendmeisterschaft, HM = Hessenmeisterschaft):

Sportliche Erfolge

Insgesamt 33 Rudersiege auf offenen Regatten

1965 3. Platz DMR im Vierer-mit und 3. Platz DMR im Zweier-mit

1966 3. Platz DMR im Zweier-mit und Sieg im Länderkampf Deutschland gegen Holland

Trainererfolge
(Auszug ohne Rgm.)

1978 HM im Jugendachter und im Lgw.-Jugend-Vierer-ohne

1979 2. Platz EKR im Lgw.-Achter und 3. Platz DJM im Vierer-ohne

1980 2. Platz EKR im Lgw.-Achter, 2. Platz DJM im Vierer-mit und 3. Platz DJM im Vierer-ohne sowie 3 HM

1981 2. Platz DJM im Vierer-mit und 3 HM

1982 3. Platz DMR im Vierer-ohne und -mit, 2. Platz EKR im Vierer-mit, Sieg EKR und "Match des Seniors" im Vierer-ohne sowie 6 HM

1983 3. Platz DMR im Achter, Sieg EKR und 3. Platz "Match des Seniors" im Vierer-mit und 6 HM

Ruderleitung 

Rudertrainer 1975 – 1983 (9 Jahre)

Ruderausschuss 1982 – 1987 (6 Jahre)

Pressewart 1986 – 1987 (2 Jahre)

Stellvertr. Abteilungsleiter 1990 – 1995 (6 Jahre) 

Stellvertr. Abteilungsleiter ab 2011

Gesamtvorstand

Pressewart 1986 – 1989 (4 Jahre)

Beisitzer 2004 – heute (7 Jahre)

An Ehrungen hat Werner Alt im RRK 1983 die RRK-Leistungsnadel in Silber, 1988 die RRK-Ehrennadel in Silber (25 Jahre), 1997 die RRK-Leistungsnadel in Gold und 2003 die RRK-Ehrennadel in Silber (40 Jahre) erhalten. Außerdem wurde er im Jahr 2006 mit dem Ehrenbrief der Stadt Rüsselsheim ausgezeichnet.