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Über Mitglieder des
RRK (2022)
Udo Hild |
Udo Hild nahm 1968 und 1972 an den
Olympischen Spielen teil. |
Trauer um einen Ausnahme-Ruderer: Udo Hild gestorben
Trauer um einen
der größten Mainzer Ruderer. Udo Hild, der bei zwei Olympischen Spielen teilnahm
und zeit seines Lebens dem Rudersport treu blieb, ist im Alter von 79 Jahren
gestorben.
Von Marcel Storch
(aus "Allgemeine Zeitung" vom 22.06.2022)
MAINZ - Die Mainzer Sportwelt und die Rudergemeinschaft trauern um Udo Hild, der
im Alter von 79 Jahren verstorben ist. Hild war einer der größten deutschen
Ruderer der 60er und 70er Jahre. Dreimal wurde der gebürtige Mainzer Deutscher
Meister ‒ im Einer und Doppelzweier. Hild nahm an den Olympischen Spielen in
Mexiko Stadt 1968 und München 1972 teil.
Traum von
Olympia-Medaille bleibt verwehrt
In München wurde
der Ruderer der Mainzer Rudergesellschaft Vierter. "Ich wollte unbedingt eine
Medaille gewinnen. Und wieder hat es nicht geklappt", haderte er nach dem Rennen
mit Platz vier und kündigte an, solange weiter zu rudern, bis er eine Medaille
habe. Auch wenn der Traum von einer Olympia-Medaille nicht in Erfüllung ging, so
blieb Hild dem Rudersport bis ins hohe Alter treu. Er coachte diverse
Ruder-Vereine als Trainer.
Gemeinsam mit Gerd
Welker und Wolfgang Glock, mit denen er schon in seiner Aktivenzeit zusammen
ruderte, saß Hild vor der Corona-Zeit im Masters-Achter und gewann zahlreiche
Titel im Seniorenbereich. "Er ist unsere Leitfigur", sagte Welker noch 2019 über
den Schlagmann des Achters.
Auch beruflich
stand der Sport stets im Fokus. Bis zu seiner Pensionierung 2008 arbeitete Hild
im Mainzer Sportamt, war ein geschätzter Ansprechpartner für die Vereine,
zuständig für die Vergabe und Verwaltung der städtischen Sportanlagen. Zudem
organisierte er die Sportlerehrung in Mainz. Und heimste dabei für sein
sportliches Engagement noch selbst so manche Auszeichnung ein.
Ein Leben im
Zeichen des Sports
"Sein Tod war ein
harter Schlag für uns", erzählt Stefan Frey, der mit Hild lange Jahre im Mainzer
Sportamt zusammengearbeitet hat. "Er war ein Kämpfer bis zum Schluss, stets mit
einer optimistischen Einstellung", erzählen seine Weggefährten. Selbst als
Rentner unterstützte er die Organisation des Gutenberg-Marathons in Mainz.
Privat fand Udo Hild sein Glück bei seiner Ursula in Taunusstein/Wingsbach, wo
er vergangenen Mittwoch verstarb.
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