Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Tim Welsch

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Beleidigungen und Rücktritt

Wirbel um Heinz' und Tegtmeiers Einsatz bei den Hockeydamen des Rüsselsheimer RK. Jugendtrainer Tim Welsch hört auf, Norman Hahl übernimmt.

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 19.10.2018)

Dass es Ärger geben würde, hatte sich abgezeichnet. Dass die Wogen derart hoch schlagen, in Beleidigungen gegen Vorstandsmitglieder und dem Rücktritt von Jugendtrainer Tim Welsch gipfeln würden, das hätte sich in der Hockeysparte des Rüsselsheimer RK mutmaßlich keiner vorstellen können. Und doch steht seit Mittwoch fest, dass Welsch – zugleich hessischer Landestrainer der weiblichen Jugend – die personellen Entscheidungen rund um das zweite Oktober-Wochenende am Sommerdamm zum Anlass genommen hat, den Ruderklub zu verlassen. Aufgrund des wichtigen Zweitliga-Heimspiels des Damenteams am Sonntag gegen Nürnberg war entschieden worden, Pauline Heinz und Stella Tegtmeier dort einzusetzen, was das A-Jugendteam quasi aller Chancen beraubt hatte, die DM-Endrunde zu erreichen.

Sachlich nüchtern verfasst ist die Pressemeldung des Vereins zu dem Thema, die am Donnerstag die Runde machte: "Tim Welsch, Trainer unserer weiblichen Jugend A und B, hat mit sofortiger Wirkung seine Tätigkeit beim RRK beendet. Als Begründung gab er an, aufgrund der Ereignisse und Entscheidungen rund um die Zwischenrunde der WJA am letzten Wochenende, nicht mehr die nötige Motivation aufbringen zu können. Die Mannschaften werden zukünftig vom Trainer der ersten Damen, Norman Hahl trainiert." Auf Nachfrage erklärte der 29-jährige Pfälzer, die Aufgaben gut stemmen zu können, da er die Betreuung der C-Mädchen in andere Hände legen können und sich die A-Jugend in die Übungseinheiten der Damen gut integrieren lasse.

Gleichwohl in dem am Kant-Gymnasium tätigen Lehrer rasch ein Welsch-Nachfolger gefunden werden konnte, bedauert Bianca Heinz die Entwicklung rundum sehr. "Dass ein ehrgeiziger Trainer enttäuscht ist, der da viel Arbeit reingehängt und sich akribisch vorbereitet hat, kann ich verstehen. Aber wer gleichzeitig leistungsorientiert denkt, wie Tim, kann sich der allgemeinen Situation und der Argumentation nicht verschließen", sagt die frühere Nationaltorhüterin und olympische Silbermedaillengewinnerin von 1992. Dass die 50-jährige nicht nur als Mutter von U18-Nationalspielerin Pauline, sondern auch als Betreuerin des WJA-Teams und Vorstand Leistungssport im Hessischen Hockey-Verband eng mit Welsch verbunden ist, sorgt in der Gemengelage für besondere Brisanz.

Losgelöst davon, wie die Zusammenarbeit auf Verbandsebene weitergeht, ist Heinz über die offenbar von einzelnen Elternteilen erzeugte Negativstimmung sehr betrübt: "Das war insgesamt ein tolles Wochenende, an dem von Seiten der Spielerinnen ganz toll auf die schwierige Situation reagiert worden ist. Die ersten Damen haben früh morgens Glücksbringer bei der A-Jugend vorbeigebracht und es wurde sich bei den Spielen gegenseitig angefeuert. Genau deshalb macht man Teamsport, und wenn das im Nachhinein dann von manchen Leuten alles so extrem negativ dargestellt oder durch einen Rücktritt zusätzlich befeuert wird, dann macht mich das einfach nur total traurig."

Der zurückgetretene Trainer Tim Welsch war für eine Stellungnahme gestern nicht zu erreichen. Vom Nürnberger HTC, der zu einer Verlegung des Damenspiels nicht bereit gewesen war, womit die Problematik gebannt gewesen wäre, blieb der von der Abteilungsleitung zugesagte Rückruf des Trainers ebenfalls aus.