Einer der Väter des
Aufstiegs: Thomas Dauner, 59 Jahre alt, ein vom Hockeyvirus befallener Zampano,
der die WTHC-Jungs in der Rückrunde coachte. In der Vorrunde hatte noch Philipp
Tangerding das Sagen auf der WTHC-Trainerbank. Hatte Tangerding dabei den
Grundstein für den späteren Titelgewinn gelegt, so verpasste Dauner, Typ
akribischer Arbeiter, den Wiesbadenern in der Rückrunde den letzten Feinschliff
zum Titelgewinn. Sein Rezept dabei: Die Defensive stärken. "Nur mit einer
funktionierenden Abwehr kann man Titel holen", so Dauners Credo.
Die Bilanz der
Vorrunde: fünf Siege, ein Remis und eine Niederlage, die Bilanz der Rückrunde:
sechs Siege und nur ein Remis. "Das war auch und vor allem ein Verdienst unserer
Abwehr", erläutert Dauner.
Mit dem
bundesligaerfahrenen Sebastian Feller, Fabius Bonde, Kapitän Christoph Both,
Constantin Cyrus und Martin Hannus standen dem WTHC-Coach fünf
überdurchschnittlich gute Abwehr-Recken zur Verfügung, die vor den Torhütern
Kenny Geiß und Hendrik Peters ein gewaltiges Bollwerk errichteten.
Davor zogen Dennis
Pütz als kreativer Zehner, Adrian Amon und Andreas Hoffmann im Mittelfeld die
Fäden und versorgten Joel Correia, mit zehn Treffern erfolgreichster
WTHC-Torschütze, und Alexander Knoll an vorderster Front mit gescheiten Pässen.
Es passte also viel zusammen bei diesem WTHC-Ensemble. "Unser Geheimnis ist,
dass wir gute Einzelspieler haben, aber es auch als Team auf die Reihe
bekommen", plaudert Spielführer Christoph Both aus dem Nähkästchen.
Ausreißer
nach unten waren lediglich die beiden 4:4-Unentschieden gegen Angstgegner TFC
Ludwigshafen und die 2:3-Niederlage ausgerechnet gegen Absteiger TV Alzey in der
Vorrunde. "Da hatten sie wohl Einstellungsprobleme", mutmaßt Dauner. Weniger
Motivationsprobleme hatten die Nerotaler in den Vorbereitungsspielen gegen die
klassenhöheren Mannschaften wie der Limburger HC (2:2) oder Zweitligist TG
Frankenthal (3:4). "Die haben die Mannschaft weitergebracht", findet Dauner, der
auch in der 1. Regionalliga guter Dinge ist. "Unser Ziel ist Tabellenplatz
vier", legt er die Messlatte hoch. In zwei Jahren soll dann der Aufstieg in die
Zweite Liga angepeilt werden.
Nicht mehr dabei
sein werden Constantin Cyrus (geht nach Madrid), Fabian Bonde (Auslandssemester)
und Andreas Hoffmann (Knieoperation). "Das schwächt uns natürlich", findet Both.
Doch Dauner ist deshalb nicht bange. "Die Mannschaft hat ganz sicher das
Potenzial für die Regionalliga." Und einige Neuzugänge soll es ja auch noch
geben. Damit im Nerotal weiter das Hockeyfieber grassiert.
Aus "Wiesbadener
Kurier" vom 16.11.2018
WIESBADEN - (mans)
Genau sechs Wochen hatte Thomas Dauner zur Verfügung. Sechs Wochen, um seine
Hockey-Cracks des Wiesbadener THC auf die Hallensaison in der 1. Regionalliga
vorzubereiten. Am Samstag um 18 Uhr beim ersten Heimspiel gegen den HTC Würzburg
in der Diltheyhalle möchte Dauner die ersten Früchte seiner Arbeit ernten.
Und trainiert haben
sie wahrlich viel, diese Nerotaler. Dazu kamen drei Vorbereitungsturniere, bei
denen die Gegner spielstarke Zweitligisten und Regionalligisten waren. Mit dem
Istzustand seiner Truppe ist Dauner zufrieden. "Die Runde kann beginnen."
Natürlich muss in den nächsten Trainingseinheiten noch an der Feinabstimmung
justiert werden. Zumal mit Sven Beringer vom Zweitligisten TG Frankenthal und
Rückkehrer Jakob Cyrus vom Zweitligisten SC 80 Frankfurt zwei Neuzugänge
integriert werden mussten. Das Saisonziel ist für Dauner klar: "Wir wollen so
schnell wie möglich den vierten Platz erreichen." Bei zwei Absteigern unter
sechs Teams wäre dies der erste Nicht-Abstiegsplatz. Mit dem HTC Würzburg
treffen die Nerotaler auf eine Wundertüte, so Dauner. Vor zwei Jahren schrammten
die Unterfranken knapp am Aufstieg vorbei, in der letzten Saison landeten sie im
Mittelfeld.
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Nach 1973 und 1976 wird der
Rüsselsheimer RK 08 in der Eppelheimer Rhein-Neckar-Halle (Heidelberg) auch
im Jahr 1979 Deutscher Hallenhockey-Meister nach einem 9:7-Sieg im
Halbfinale über "Schwarz-Weiß Köln" und anschließend einem 17:8-Sieg im
Endspiel über den Gladbacher HTC (hinten: Rainer Seifert, Martin Müller,
Berthold "Berti" Rauth, Norbert Boll, Manfred "Polo" Liebig, Karl-Jürgen
Manthei, Kapitän und Spielertrainer Fritz "Schimmi" Schmidt, Coach Walter
Leichtweiß; vorn: Wolfgang Molitor, Masseur Karl-Heinz Bog, Torwart Thomas
Dauner, Torwart Dr. Randolf Renker, Christoph Krehl − nach einer gelben
Karte im Halbfinale im Endspiel gesperrt, Alfred Segner). Die "Silberne
Hockeykugel" für den besten Spieler der Endrunde erhält der
RRK-Spielertrainer Fritz "Schimmi" Schmidt. |