Von Dr. Hans
Eckstein (aus "Nachrichten Dresdner RC 1902", Ausgabe 2, 2015)
Rechtzeitig zum
Beginn des neuen Trainings- und Wettkampfjahres hat der Vorstand des
Landesruderverbandes Sachsen folgende personelle Entscheidung getroffen:
Per 01. 09. 2015
wird die jahrelang im Leistungsrudern tätige und erfolgreiche Landestrainerin
Regine Rieß entlastet und zukünftig in der Koordination, Sichtung und Ausbildung
von jugendlichen Talenten verantwortlich sein. Die leistungssportliche
Ausbildung im Junior B- und A-Bereich sowie dem nicht im Bundesstützpunkt
betreuten U23-Kader geht in die Verantwortung des neueingestellten, erfahrenen
Trainers Rüdiger Hauffe. Mit dieser Maßnahme erhofft sich der LRV wieder eine
kontinuierliche Entwicklung des Leistungsruderns in Sachsen von der Sichtung
über die Ausbildung bis zum Erreichen sportlicher Höchstleistungen der jungen
Nachwuchskader.
Wer ist Rüdiger
Hauffe, dem diese verantwortungsvolle Tätigkeit übertragen wurde?
Hier ein Überblick
über seine bewegte und erfolgreiche Tätigkeit als Ruderer und Trainer:
Hier ein kurzer persönlicher Steckbrief:
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Ich bin 1956 geboren
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seit 1981 verheiratet
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Vater zweier erwachsener Söhne
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Großvater eines Enkels
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Wohnhaft in Wanne-Eickel
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Ruderer seit 1970
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Trainer seit 1979 mit den Stationen in
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Magdeburg
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Wanne-Eickel
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Frankfurt am Main
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Marokko
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Iran
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Aserbeidschan
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Halle
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und jetzt Dresden |
Rüdiger wurde am
08.05.1956 geboren. Er ist seit 1981 verheiratet und Vater zweier Söhne und
Großvater eines Enkels. Sein Hauptwohnsitz ist Halberstadt, seine gegenwärtige
Bleibe das Ruderbootshaus Cotta. Von 1970 bis 1979 war er Ruderer in Magdeburg
unter anfangs Gerhard Knauerhase und später dem heute in England erfolgreichen
Jürgen Grobler. Sein größter sportlicher Erfolg ist der Juniorweltmeister 1974
im Vierer mit Steuermann. Hier wurde er später von seinem Sohn Gregor
übertroffen, der es auf 3 Weltmeistertitel im Deutschlandachter und 2 sechste
Plätze im Vierer ohne bei Olympia brachte.
Von 1975 bis 1981
studierte Rüdiger Hauffe an der DHfK Leipzig mit dem Abschluss als
Diplomtrainer. 1979 begann seine Trainertätigkeit in Magdeburg. Hier war er bis
1989 vorrangig in der Nachwuchsausbildung eingesetzt. Wie fast alle DDR-Trainer
musste er sich nach der Wende um einen neuen Job bemühen und so verschlug es ihn
1990 in den Westen nach Wanne-Eickel, wo er bis zum Jahr 2000 als Vereinstrainer
arbeitete.
Die eigentlich
interessante und erlebnisreiche Zeit seiner Trainertätigkeit begann im Jahr
2000, wo er bis 2006 bei der Frankfurter RG Germania als Clubtrainer und
gleichzeitig als Entwicklungstrainer in Marokko zuständig war. Mit den
Marokkanern erreicht er immerhin 4 Olympiaqualifikationen für Athen.
Abenteuerlich waren
seine nächsten Stationen: 2006 bis 2008 Verbandstrainer im Iran und 2008 bis
2012 Cheftrainer in Aserbaidschan. Im Iran qualifizierte er mehrere Ruderer für
Peking, bekam aber vom Verband keine Ausreise nach China! In Aserbaidschan fand
er Traumbedingungen vor. Er war als Trainer voll anerkannt und wurde bestens
unterstützt. So blieben auch die Erfolge nicht aus. Immerhin schafften seine
beiden Einer im Frauen- und Männerbereich den Sprung in die Olympiamannschaft
für London. Dort erreichten sie die für Aserbaidschan sensationellen Erfolge: im
Männereiner den 5. (Aleksander Aleksandrov vor Marcel Hacker!) und im
Fraueneiner den 12. Platz. Auch im Nachwuchsbereich gewannen seine Athleten
erste Medaillen für seinen Verband.
Die ständige
Trennung von der Familie führte ihn letztlich zurück nach Deutschland. Von 2013
bis zum 30.08.2015 arbeitete er im Hallenser Ruderclub. Als er von den Planungen
im LRV Sachsen hörte, folgte er dem Ruf nach Dresden. Hier will er gemeinsam mit
Regine Rieß und den Trainern der sächsischen Vereine die Basis schaffen, dass
die Jahrzehnte erfolgreiche Nachwuchsarbeit ihre Fortsetzung findet!
Dazu wünschen wir
Ruderer des DRC Dir, lieber Rüdiger, viel Erfolg!