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Über Mitglieder des
RRK (2011)
Renate Sajnovits |
Für Augen und Ohren: Malerin Sabine
Pillwitz-Schaum, Sänger Toni Leo und Malerin Renate Sajnovits, bei der
Ausstellungseröffnung im "Senso e Vita". |
Gebäude weiter
mit Leben füllen
Von Enrico Sauda (aus www.op-online.de" vom 11.10.2011)
Neu-Isenburg − "So etwas haben wir immer gewollt, dass sich das
Gebäude der Bevölkerung öffnet und Kultur beherbergt." Das sagte Eberhard Röder,
Geschäftsführer der Stadtwerke, zur Eröffnung des Kulturherbstes im "Senso e
Vita", dem alten Waldschwimmbad-Restaurant.
Die Künstlerinnen Renate
Sajnovits und Sabine Pillwitz-Schaum stellen dort für die nächsten acht Wochen
einige ihrer Bilder aus. "Vor zehn Jahren haben wir aus dem heruntergekommenen
Waldschwimmbadhaus dieses Gebäude geschaffen. Und wir wollen es mit Leben
füllen", sagte Röder weiter. Wichtig sei ihm, das schmucke Restaurant zu einem
kulinarischen und kulturellen Mittelpunkt der Hugenottenstadt zu machen.
"Zum
Teil ist dies bereits gelungen", sagte Kay Lied, vom Bundesverband der
mittelständischen Wirtschaft, der den Abend moderierte. An der
Carl-Ulrich-Straße 175 träfen Bau und Kunst aufeinander. "Dieses Gebäude war mal
alt, heute ist es schön", lobte Lied. Architektur treffe auf Kultur, Geschichte
auf Innovation und Kunst auf Genuss. "Es geht um die Vernetzung von Kunst mit
Wirtschaft und Unternehmen", so Lied weiter.
An diesem Abend fügte sich dem
kulinarischen und künstlerischen Genuss noch der musikalische hinzu, denn der
hr4-Hessenstar Toni Leo aus Mörfelden-Walldorf unterhielt die Anwesenden.
Während Leo für die Ohren zuständig war und "Senso e Vita" für die
Gaumenfreuden, kamen bei den Bildern von Renate Sajnovits und Sabine
Pillwitz-Schaum die Augen auf ihre Kosten.
Sajnovits
richtet in ihren Werken den Blick scheinbar nach außen auf fiktive und
tatsächliche Landschaften oder Stadtansichten. Pillwitz-Schaum hingegen blickt
ins Innere, in die Bereiche des Fühlens und Denkens, der assoziativen
Verknüpfung von Traum und Wirklichkeit.
Dabei seien die Landschaften von
Renate Sajnovits "keineswegs reale Abbildungen des Vorgefundenen", erläuterte
die Kunsthistorikerin Brigitte Bösken bei der Vernissage. Vielmehr verwiesen sie
"auf das Archetypische eines geographischen Gebietes". Ihre Bilder seien geprägt
von Offenheit und Weite.
Bei Sabine Pillwitz-Schaum seien
auf den kleinformatigen Leinwänden unterschiedlichste Objekte "im reinsten
Wortsinn" miteinander verknüpft. Die Künstlerin arbeitet bedruckte Stoffe und
Papiere in ihre Malerei ein. Es entstehe eine Art Bilderrätsel, "das den
Betrachter auf eine Entdeckungsreise schickt". Stets gehe es in den
Pillwitz-Schaumschen Bildern um die Beziehung zwischen Mensch und Natur, um
Werden und Vergehen im Kreislauf des Lebens und auch um die Frage nach dem Sinn
des Daseins.
Die beiden Künstlerinnen
verbinde der Anspruch, "ihre individuelle Wahrnehmung des Lebens zum Ausdruck zu
bringen". Weitere Veranstaltungen sind im Herbst und Winter geplant.
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"Landschaften" von Renate Sajnovits |
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