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Über Mitglieder des
RRK (2024)
Pauline Heinz |
Pauline Heinz |
Hockey-Nationalspielerin Pauline Heinz kämpft sich zurück
Nach einer
Knieverletzung und dem geplatzten Olympia-Traum arbeitet die Hockeyspielerin des
Rüsselsheimer RK nun hart am Comeback – die Rückkehr ins Nationalteam fest
eingeplant.
Von Thomas Schulz
(aus "Main-Spitze" vom 14.11.2024)
Nach mehr als fünf
Monaten – zunächst zwischen Hoffen und Bangen mit Blickrichtung Olympische
Spiele in Paris, die meiste Zeit dann in Warteposition – tat sich bei Pauline
Heinz am 30. Oktober endlich entscheidendes. Genau gesagt im linken Kniegelenk
der 55-maligen Hockey-Nationalspielerin des Rüsselsheimer RK. In Heidelberg
wurde der 23-Jährigen eine Membran eingesetzt, die den Knorpelschaden beheben
soll, der sich im Viertelfinal-Rückspiel der DM am 10. Mai erstmals deutlich
bemerkbar gemacht hatte.
"Es gab da eine
Falte im Knie, was auch meine Mutter schon hatte. Ist also irgendwie vererbt,
aber nichts Schlimmes", berichtet Pauline Heinz, die nach einer Saison beim
Topclub Mannheimer HC im Sommer zurück zu ihrem zweitklassigen Heimatverein
gewechselt war.
Mit Geduld will
Pauline Heinz zurück zu alter Stärke
Obwohl sie sich
nach dem gescheiterten Ansinnen, die Verletzung konservativ in den Griff zu
kriegen, nun sechs weitere Monate in Geduld üben muss, ehe sie wieder Hand an
den Hockeyschläger legen kann, ist die erste Phase auf dem langen Weg zurück
bereits angelaufen. "Am Montag sind die Fäden gezogen worden, und es sieht alles
gut aus. Ich muss noch circa drei Wochen mit Krücken laufen, mache aber schon
dreimal pro Woche im Olympiastützpunkt Frankfurt etwas für die Beweglichkeit und
Oberkörperkrafttraining. Danach werde ich jeden Tag dort sein, mit Schwimmen
beginnen und kann dann wohl auch erste Kraftübungen für das Bein machen",
erzählt die angehende Polizeibeamtin. Die letzten Prüfungen der Ausbildung sind
Ende 2025 vorgesehen, "aber es kann sein, dass es bei mir Anfang 2026 wird".
Deutlich früher, so
der Plan, will die Offensivkraft wieder mit ihrem RRK-Team auf dem
Kunstrasenplatz agieren. Die Feldrunde in der Zweiten Bundesliga Süd wird am 26.
April gegen den starken Neuling HC Ludwigsburg fortgesetzt, was ziemlich genau
sechs Monate Regenerationszeit entspricht. Da es für den Ruderklub nach der
Hinserie aber in erster Linie darum geht, sich nach unten abzusichern, spricht
einiges dafür, dass Trainer Norman Hahl seine beste Kraft erst dann einsetzt,
wenn es gegen direkte Konkurrenten aus der hinteren Tabellenregion geht.
Rückkehr in
Hockey-Nationalmannschaft fest eingeplant
Ungute Gedanken,
dass ihre jungen Teamkolleginnen ohne sie und andere erfahrene Kräfte um den
Verbleib in der am 30. November anrollenden Hallen-Bundesliga bangen müssen,
mache sie sich nicht: "Wir haben zum Glück ja nochmal Mara Bentscheck dabei. Und
es sind ja noch einige andere – wie etwa Lea Sack – da, die sehr gerne Halle
spielen. Insofern mache ich mir da keine Sorgen."
Auch wenn ihr
großer Traum, nach Tokio 2021 drei Jahre später auch in Paris am olympischen
Turnier teilnehmen zu können, unerfüllt blieb, so rechnet Pauline Heinz fest mit
ihrem Comeback im A-Kader. Dass der Weg zurück kniffliger ausfallen könnte, weil
Bundestrainer Valentin Altenburg jüngst zurückgetreten und durch die frühere
holländische Nationalspielerin Janneke Schopmann ersetzt worden ist, erscheint
unwahrscheinlich.
Speziell über
Paulines athletische Spielweise hatte sich der Hamburger Altenburg häufig
positiv geäußert, und genau diesen Tugenden verdankt seit vielen Jahren das
Damen-Nationalteam der Niederlande seine Ausnahmestellung als aktuelle
Olympiasieger, Welt- und Europameister. Den Weg zum RRK-Hockeyplatz am
Sommerdamm kennt Schopmann zudem auch: Im Juli 2023 war sie dort als Damen-Coach
Indiens zu einem Länderspiel zu Gast. |