Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Pauline Heinz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pauline Heinz ist stolz auf "mega Teamleistung"

Die RRK-Hockeyspielerin zieht trotz verpasster Medaille ein positives WM-Fazit. Und sie ist sich sicher, "dass noch was Großes kommt für uns".

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom  20.07.2022)

TERRASSA - Spezielle Erlebnisse sind so besonders und einzigartig, dass trotz gleicher Voraussetzungen eine Wiederholung kaum möglich ist. Pauline Heinz vom Rüsselsheimer RK hätte am vergangenen Wochenende zu gerne eine WM-Medaille von jenem Platz mitgebracht, auf dem ihre Mutter Bianca fast 30 Jahre zuvor nach dem finalen 1:2 gegen Gastgeber Spanien olympisches Edelmetall um den Hals gehängt bekommen hatte. Dass es im Hockey-Stadion von Terrassa keine dritte familiäre Silbermedaille nach Platz zwei der Tochter bei der EM 2021 würde geben können, dies stand bereits am späten Samstagabend nach dem mehr als unglücklichen 2:4 im Penaltyschießen gegen Halbfinalgegner Argentinien fest. Richtig bitter wurde es dann rund 21 Stunden später, als sich die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) trotz erneut starker Leistung und längerer 1:0-Führung auch noch Australien im Spiel um Platz drei 1:2 beugen musste.

Zwei Tage nach dem frustreichen Abschluss der 15. Weltmeisterschaft im nördlichen Dunstkreis von Barcelona sind zumindest die Tränen bei der 21-jährigen Rüsselsheimerin getrocknet. "Natürlich nagt das noch immer sehr, aber mit etwas Abstand kann ich sagen, dass ich einfach unglaublich stolz darauf bin, was für eine mega Teamleistung wir auch am Samstag und Sonntag abgeliefert haben. Wir haben so gutes Hockey gespielt und wirklich alles auf dem Platz gelassen. Wir haben unglaublich große Schritte nach vorne gemacht, was ganz wichtig für unsere Zukunft ist. Es hat total Spaß gemacht, ein Teil dieses Teams gewesen zu sein, und auf alle Fälle Bock auf mehr gemacht. Ich bin sicher, dass noch was Großes kommt für uns", erklärt Pauline Heinz.

JA ZUM RRK?

Nach rund dreieinhalb Wochen mit dem Nationalteam steht Pauline Heinz nicht der Sinn danach, noch einmal wegzufahren. In den nächsten 14 Tagen, in denen sie sich Urlaub von ihrer Polizei-Ausbildung genommen hat, freue sich vor allem darauf, "mich mit Freunden zu treffen, Spaß zu haben und das Leben zu genießen". Die Entscheidung, ob sie beim RRK bleibt oder den Verein wechselt, "werde ich in den nächsten Tagen treffen". Bundestrainer Altenburg hatte im Vorfeld der WM erklärt, der 21-jährigen Offensivkraft in dieser Richtung keinerlei Vorgaben zu machen.

Warum es nach dem Umzug von Amstelveen, wo es bei dem zweigeteilten WM-Turnier für das Team von Bundestrainer Valentin Altenburg bis zum Viertelfinale lediglich die 1:3-Niederlage gegen den erfolgreichen Titelverteidiger Niederlande (3:1 gegen Argentinien) gegeben hatte, in Terrassa nicht wunschgemäß gelaufen ist, das führt die Südhessin vordergründig auf die fehlende Konsequenz im Abschluss zurück: "Wir hatten in beiden Spielen so viele freie Schüsse aufs Tor", sagt Heinz, die in der Vorschlussrunde eine argentinische Rückhand gegen die Schützer von Torhüterin Belen Succi setzte (19.). Daran, dass die Leistung der Schiedsrichterinnen nach einhelliger Meinung vieler Fachleute eines Halbfinales nicht würdig waren und den Australierinnen aufgrund der in anderen Ballsportarten undenkbaren Taktung der Finalspiele drei Stunden mehr Zeit zur Regeneration blieben, will sie das Verpassen der ersehnten Medaille jedenfalls nicht festmachen: "Ich habe in der Nacht zum Sonntag erst gegen zwei Uhr die Augen zugemacht. Mag sein, dass uns im Spiel um Platz drei am Ende etwas die Kräfte verlassen haben. Aber die Umstände waren nun mal so, und wir konnten daran nichts ändern."

Was ihre eigene Leistung während der 18 Turniertage mit den Länderspielen 24 bis 30 sowie dem dritten Treffer im A-Team (das 1:0 im Auftaktspiel gegen Chile) angeht, ist sie mit sich im Reinen: "Ich habe mich total gut und wohl gefühlt im Team. Das hat sich dann auch darauf übertragen, wie ich mich in den Spielen einbringen konnte. Ich habe mich zunehmend mehr getraut und Verantwortung übernommen", bilanziert Heinz.

Dass Mama Bianca, in Amstelveen wie Terrassa auf der Tribüne mitfiebernd und anfeuernd, mit ihrem jüngsten Sprössling zufrieden gewesen sein dürfte, kann als gesichert gelten. Der 54 Jahre alten Vorsitzenden des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK) hatte es aber ebenfalls besonders die Teamleistung der 18-köpfigen DHB-Auswahl angetan: "Die Mannschaft hat wirklich gut gespielt und sich im Vergleich zu Tokio weiterentwickelt. Sie sind wieder in der Weltspitze angekommen und wenn sie so weiter arbeiten, bin ich mir sicher, werden sie sich noch mit einer Medaille belohnen." Nächste Gelegenheit dazu besteht bei der EM im kommenden Jahr in Mönchengladbach, bevor es 2024 in Paris wieder um olympisches Edelmetall geht.

Und auch wenn Pauline Heinz 30 Jahre später an gleicher Wirkungsstätte letztlich nicht in die Fußstapfen ihrer Mutter treten konnte, so sind die Beiden dennoch seit dem 17. Juli 2022 um eine gemeinsame Erfahrung reicher: 1994 gehörte Bianca Heinz jenem DHB-Kader an, der bei der WM in Dublin nach einem 1:2 gegen die USA ebenfalls mit dem undankbaren vierten Platz leben musste.


Bundestrainer lässt Hockey-Frauen wieder an sich glauben

Von dpa (aus "Main-Spitze" vom 18.07.2022)

Terrassa – Trotz des undankbaren vierten Platzes bei der Weltmeisterschaft in den Niederlanden und Spanien überwog bei den deutschen Hockey-Frauen am Ende der Stolz auf die eigene Leistung.

Erst seit Jahresbeginn ist Bundestrainer Valentin Altenburg für den EM-Zweiten verantwortlich, seine Handschrift ist aber trotzdem schon deutlich zu erkennen. "Die Mädels haben den Glauben zurückgewonnen, dass sie an der Weltspitze mithalten können. Das ist vielleicht der größte Gewinn des Turniers", sagte Altenburg in Terrassa nach dem 1:2 gegen Australien. 

Der 41-Jährige hat es geschafft, dem Team nach dem bitteren Aus im Olympia-Viertelfinale von Tokio neuen Spaß und neues Selbstbewusstsein zu vermitteln. "Ich habe sie so sein lassen wie sie sind und ganz viel Vertrauen reingegeben. Das hat ganz viel mit der Mannschaft und mit mir gemacht", verriet der Bundestrainer. DHB-Sportdirektor Christoph Menke-Salz meinte: "Das gesamte Turnier hat mich diese Truppe wahnsinnig beeindruckt. Was für ein Comeback in der Weltspitze und das in nur wenigen Monaten."

Weltmeister wurde der vom ehemaligen Bundestrainer Jamilon Mülders trainierte Titelverteidiger und Olympiasieger Niederlande mit 3:1 über Argentinien. Unter Mülders holte Deutschland 2016 Olympia-Bronze.


Tank war leer: Hockey-Damen verpassen WM-Bronze

Trotz einer zunächst starken Leistung geht den deutschen Hockey-Damen im Spiel um Platz drei gegen Australien die Kraft aus. Somit verpasst es der EM-Zweite, sich für seine starke WM zu belohnen.

Von dpa (aus "Main-Spitze" vom 17.07.2022)

Terrassa – Am Ende war die Luft raus: Nur 19 Stunden nach dem kräftezehrenden WM-Halbfinale gegen Argentinien mussten die deutschen Hockey-Damen schon wieder im Olympiastadion von Terrassa im Spiel um Platz drei gegen Australien antreten.

Der EM-Zweite dominierte die ersten beiden Viertel, wurde in der zweiten Halbzeit aber zusehends müder, so dass die "Hockeyroos" im Schlussabschnitt die Partie drehten und noch mit 2:1 gewannen. "Wir haben alles rausgelassen, was noch im Tank war", sagte Bundestrainer Valentin Altenburg. "Dass wir hinten raus wackeln und unser Spiel nicht mehr durchsetzen können, lag einzig an der fehlenden Kraft."

Weltmeister wurde Titelverteidiger Niederlande. Der vom ehemaligen Bundestrainer Jamilon Mülders trainierte Olympiasieger gewann das Endspiel mit 3:1 (2:0) gegen Argentinien.

Das DHB-Frauenteam in Terrassa vor dem Spiel um die Bronzemedaille gegen Australien mit Kapitänin Sonja Zimmermann, Torfrau Nathalie Kubalski, Torfrau Julia Sonntag, Amelie Wortmann, Nike Lorenz, Selin Oruz, Anne Schröder, Elisa Gräve, Lena Micheel, Charlotte Stapenhorst, Pauline Heinz, Cécile Pieper, Pia Maertens, Viktoria Huse, Jette Fleschütz, Hanna Granitzki, Linnea Weidemann und Marie Wenzel. Wegen Krankheit während des Turnierverlaufs fehlt Kira Horn, die vor dem Halbfinale durch Jette Fleschütz ersetzt wird.

Chancen bleiben ungenutzt

Sein Team war nach einer starken Einzelaktion von Lena Micheel (14. Minute) in Führung gegangen, verpasste es dann aber, diese auszubauen, obwohl die Chancen da waren. Nike Lorenz (23./47.) scheiterte mit ihren Strafecken und Pia Maertens (40.) bekam frei vor dem Tor den Ball nicht an der Keeperin vorbei. "Das war auch von den Möglichkeiten wieder richtig gut. Wir können viel früher das 2:0 machen und hätten es gebraucht", sagte Altenburg. Spielführerin Sonja Zimmermann ergänzte: "Es waren viele Faktoren. Wir waren mental vielleicht am Ende auch nicht mehr bei der Sache, wir hätten es früher klar machen können."

Im Schlussviertel drängte Australien auf den Ausgleich, den Torfrau Nathalie Kubalski zunächst noch mit starken Paraden abwenden konnte. Elf Minuten vor Abpfiff besorge Stephanie Kershaw (49.) dann das 1:1, ehe sie vier Minuten vor Schluss (56.) den 2:1-Siegtreffer markierte. "Wir sind trotzdem stolz auf uns und konnten vor allem gestern Abend zeigen, was wir können und dass wir hier auch hergehören", sagte Torschützin Micheel.

Insgesamt starke Turnierleistung

Deutschland hatte erstmals seit zwölf Jahren wieder das Final Four einer WM erreicht, verpasste es aber, sich mit der ersten Medaille seit Utrecht 1998 für seine starke Turnierleistung zu belohnen. Im Halbfinale am Samstagabend hatte der Weltranglisten-Vierte dem Olympia-Zweiten Argentinien dank Toren von Hanna Granitzki und Charlotte Stapenhorst ein 2:2 in der regulären Spielzeit abgetrotzt, dann aber im Shootout mit 2:4 verloren.


Pauline Heinz: Vorfreude auf das Halbfinale der Hockey-WM

Die Rüsselsheimerin spielt in jenem Stadion um den Finaleinzug, in dem ihre Mutter Bianca einst Olympia-Silber holte.

Von Heiko Weissinger (aus "Main-Spitze" vom 16.07.2022)

Der 7. August 1992 war für die Rüsselsheimerin Bianca Heinz, die damals noch Weiß hieß, ein ganz besonderer Tag und der Höhepunkt ihrer Sportkarriere. Als Ersatztorfrau der deutschen Nationalmannschaft erlebte sie das Hockey-Finale der Olympischen Spiele von Barcelona im knapp 30 Kilometer von der spanischen Metropole entfernten Terrassa auf der Reservebank. 6.500 frenetische Zuschauer, darunter das Königspaar Juan Carlos und Sofia sowie Kronprinz Felipe, verwandelten das Hockey-Stadion Estadi Olímpic de Terrassa in einen Hexenkessel und pushten die Spanierinnen zu einem 2:1-Sieg nach Verlängerung. Bianca Weiß, die während des olympischen Turniers im Spiel gegen Kanada (4:0) eingewechselt worden war, freute sich nach der ersten Enttäuschung über die Silbermedaille – wie ihre Teamkolleginnen Britta Becker, Tanja Dickenscheid, Eva Hagenbäumer und Susanne Müller vom Rüsselsheimer RK.

Hockey-Nationalspielerin Pauline Heinz und ihre Mutter Bianca hoffen in Terrassa auf den Einzug ins WM-Finale.

An diesem Samstag wird sich Bianca Heinz im Hockey-Stadion von Terrassa 30 Jahre nach dem Olympia-Finale wieder ein hochklassiges Spiel anschauen. Dieses Mal nicht von der Ersatzbank am Spielfeldrand aus, sondern von der Tribüne. Und unten auf dem Platz wird Tochter Pauline Heinz das Nationaltrikot tragen und den Rüsselsheimer RK vertreten – im WM-Halbfinale gegen Argentinien.

"Ich freue mich total, das Stadion mal wieder zu sehen, wo ich 1992 das letzte Mal war. Da werden viele Erinnerungen an glückliche Momente hochkommen", sagt Bianca Heinz. "Und dann freue ich mich natürlich, bei einem WM-Halbfinale zuschauen zu dürfen, an dem eine deutsche Mannschaft beteiligt ist und in dem meine Tochter mitspielt." Schon bei den WM-Spielen in den Niederlanden war sie mit ihrem Mann Jochen Heinz unter den Zuschauern, am Mittwoch flogen die beiden wie ihre Tochter nach Spanien, denn in Terrassa finden die Finalspiele dieser WM statt. "Ich werde ganz doll die Daumen drücken und anfeuern vor Ort und hoffe, dass das Halbfinale gewonnen wird und wir dann noch ein schönes Endspiel sehen werden." Die Atmosphäre 1992 sei unvergleichlich gewesen. "Ich hoffe, dass es jetzt ähnlich und das Stadion voll wird."

Eine "Mega-Freude" verspürte ihre Tochter Pauline über den Einzug ins Halbfinale durch den 1:0-Viertelfinalsieg gegen Neuseeland. Ihr Fazit: "Wir hatten eine super erste Halbzeit. Jeder ist für jeden gerannt, wir haben echt geackert, Meter gemacht, sind immer zurückgelaufen. Es war ein richtig, richtig cooles Spiel und eine Riesen-Teamleistung." Die RRK-Spielerin verzeichnete nach dem Führungstreffer von Lena Micheel (17.) kurz vor der Halbzeitpause einen Pfostenschuss. Zehn Minuten vor dem Ende mussten die Deutschen noch eine brenzlige Phase überstehen, als mit Pauline Heinz und der ehemaligen Rüsselsheimerin Anne Schröder gleich zwei Spielerinnen Zeitstrafen kassierten und Neuseeland die Torhüterin vom Feld nahm. Doch die Führung hielt trotz Unterzahl.

"Ich freue mich total drauf, dass ich in dem Stadion spielen kann, wo meine Mutter 1992 bei Olympia war", sagt Pauline Heinz im Hinblick auf das Duell mit Argentinien. Ihre Marschrichtung für den Weg ins Finale am Sonntag um 21.30 Uhr: "Es kommt drauf an, dass wir von Minute eins an wach, laut und aggressiv sind, jeden gewonnenen Zweikampf feiern, weil die Argentinierinnen sehr garstig sind und auch immer viel rumschreien. Wir müssen ihr Laufspiel unterbinden, weil sie viele schnelle Spielerinnen haben, und ein gutes Stellungsspiel aufziehen." Auf Mutter Bianca, Vater Jochen und die anderen deutschen Fans komme es auch an. "Es ist wichtig, dass unsere Eltern auf der Tribüne richtig laut anfeuern."


Abwehrstarke Hockey-Frauen überzeugen in den Niederlanden

Die Null steht! Deutschlands Hockey-Frauen haben bei der Weltmeisterschaft in Spanien und den Niederlanden bereits das dritte Spiel in Serie kein Gegentor kassiert.

Aus " https://www.zeit.de" vom 13. Juli 2022

Amstelveen (dpa) - "Es ist ein sehr wichtiger Entwicklungsschritt, zu wissen, dass wir uns auf die Defensive verlassen können", sagte Bundestrainer Valentin Altenburg nach dem 1:0 im Viertelfinale von Amstelveen gegen Neuseeland. Stürmerin Charlotte Stapenhorst ergänzte: "Nun können wir uns dazu noch auf die Fahne schreiben, dass man auch mit drei Leuten weniger verteidigen kann, ohne ein Tor zu kassieren."

Schließlich war Deutschland zehn Minuten vor Schluss nach Grünen Karten gegen Anne Schröder und Pauline Heinz in zweifache Unterzahl geraten, ehe der Gegner auch noch die Torfrau durch eine elfte Feldspielerin ersetzte. "Ich habe uns noch nie so krass verteidigen und zugleich so befreit offensiv aufspielen sehen", meinte Stapenhorst, die bei den zuletzt bitteren Viertelfinal-Pleiten bei der WM 2018 und Olympia 2021 auch Teil des Teams gewesen war.

"Wir sind alle megahappy"

Unter dem neuen Coach, der erst zu Jahresbeginn vom Belgier Xavier Reckinger übernommen hat, haben die Akteurinnen neues Selbstvertrauen getankt. "Ich bin seit langem nicht mehr so gelassen auf dem Hockeyplatz gewesen. Mit 'Valli' ist zurückgekommen, dass ich Hockey spiele, weil es mir so viel Spaß macht", verriet die Berlinerin. Dem kann Pia Maertens nur zustimmen: "Wir sind alle megahappy, endlich mal wieder ein K.o.-Spiel so gut gespielt und den Kopf bei uns behalten zu haben."

Nun geht es für den EM-Zweiten, der erstmals seit zwölf Jahren wieder in den Top Vier der Welt steht, nach Terrassa. Gegner am Samstagabend wird in Spanien der Sieger des Viertelfinals Argentinien gegen England sein. "Wir gehen voller Vorfreude in Richtung Spanien. Es ist gut, dass wir schon am Mittwoch fliegen und uns noch akklimatisieren können", meinte die Kölnerin.

Gegner am Samstagabend wird in Spanien allerdings Argentinien sein. Der Olympia-Zweite setzte sich am Mittwoch mit 1:0 gegen England durch. Zuletzt hatte die deutsche Auswahl das Olympia-Viertelfinale sowie die beiden Heimspiele in der FIH Pro League gegen die Argentinierinnen verloren.

Nach den spielerisch überzeugenden Auftritten im letzten Vorrundenspiel gegen den WM-Zweiten Irland (3:0) sowie den 1:0-Erfolgen im Achtelfinale gegen Südafrika und nun gegen Neuseeland muss Altenburgs Team im Abschluss dennoch konsequenter werden. Und vor allem an der schwachen Strafeckenquote ‒ nur einer von 27 Versuchen führte bislang in der K.o.-Runde zum Torerfolg ‒ arbeiten.

Spielerinnen und Trainer nach dem Erreichen des Halbfinales

"Es ist für uns als Mannschaft nicht so schlecht, wenn die Spiele eng sind", meinte Altenburg. "Wir spielen jetzt auf einem ganz anderen Platz. Bislang hat nicht viel gefehlt, wir werden unsere Ecken genau so weiter durchziehen und haben noch Luft nach oben." Und genau diese gilt es auszuschöpfen, um den Traum von der ersten WM-Medaille seit 1998 zu realisieren.


Der Traum von der Medaille lebt

Hoch überlegen gespielt, knapp gewonnen: Dank eines Treffers von Lena Micheel gegen Neuseeland ziehen die deutschen Hockey-Frauen bei der WM von Holland nach Spanien um.

Aus "https://www.faz.net" vom 12.07.2022

Die deutschen Hockey-Frauen haben bei der Weltmeisterschaft in den Niederlanden und Spanien das Halbfinale erreicht. Im Viertelfinale gewann das Team von Bundestrainer Valentin Altenburg gegen den amtierenden Commonwealth-Champion Neuseeland knapp, aber verdient mit 1:0 (1:0).

"Das war heute unser größtes Spiel auf dem Weg in den letzten sechs Monaten. In der ersten Halbzeit hat die Mannschaft die beste Halbzeit in diesem Jahr gespielt. Dazu kommt die insgesamt beste Defensivleistung", sagte Altenburg: "Aus diesem Spiel können wir viel lernen und mit in unser Gepäck nach Spanien nehmen."

Den entscheidenden Treffer für die DHB-Frauen erzielte Lena Micheel (16.). Mögliche Gegner im Halbfinale am Samstag im spanischen Terrassa sind der zweimalige Weltmeister Argentinien oder England, die erst am Mittwoch ihr Viertelfinale ausspielen. Zuletzt hatten deutsche Hockey-Frauen 2010 bei einer WM das Halbfinale erreicht, damals unterlagen sie den Südamerikanerinnen aus Argentinien.

Die deutschen Frauen waren über die gesamte Spieldauer dominant, verpassten es aber wie schon beim 1:0 gegen Südafrika in der Zwischenrunde, sich frühzeitig einen komfortablen Vorsprung zu erarbeiten. Vor allem die zahlreichen Strafecken waren abermals zu harmlos.

10:2 Strafecken und 15:3 Torchancen

"Wir arbeiten weiter daran, mehr Tore zu schießen. Wichtig ist, dass hinten die Null steht und wir vorne eins mehr machen", sagte Kapitänin Nike Lorenz nach der Partie. 10:2 Strafecken und 15:3 Torchancen bestätigten zwar die Dominanz, aber auch die schlechte Chancenverwertung der deutschen Frauen.

Altenburgs Team ging von Beginn an offensiv zu Werke und hatte bereits in der neunten Minute die erste Großchance, als Micheel noch am Pfosten scheiterte. Pauline Heinz (29./38.) hätte gleich zweimal auf 2:0 erhöhen können, doch erst traf auch sie den Pfosten, dann setzte sie den Ball über das Tor. Diese Nachlässigkeiten drohten sich zu rächen, als Olivia Merry (41.) mit Neuseelands erster Strafecke den Ausgleich nur knapp verpasste.

Der entscheidende Treffer fiel nicht per Strafecke, sondern aus dem Spiel heraus. Zum Start ins zweite Viertel nutzten die "Danas" eine Überzahlsituation, Micheel erzielte aus zentraler Position ihr erstes Turniertor. "Ich bin einfach nur stolz und gespannt, wer da jetzt als Gegner kommt", sagte sie.

Die Neuseeländerinnen, die als ungeschlagener Gruppenerster nicht den Umweg über die Zwischenrunde gehen mussten, tauchten erst gegen Ende der Partie gefährlich im Torraum der Deutschen auf. Im Schlussabschnitt kam es dann zu einer aus deutscher Sicht vermeidbaren Zitterpartie, in der sich Torfrau Nathalie Kubalski bei zeitweise dreifacher Unterzahl mehrfach auszeichnete. "Es hat sich trotzdem sicher angefühlt, weil wir uns auf die Defensive verlassen konnten", sagte Altenburg.

Bereits an diesem Mittwoch brechen die Deutschen aus ihrem WM-Quartier in den Niederlanden in Richtung Spanien auf. "Morgen um 12.00 Uhr holt uns der Bus aus dem Hotel ab, und dann sind wir mal gespannt, was das Schipholer Flughafenchaos so für uns hat", meinte Stürmerin Charlotte Stapenhorst gut gelaunt.


Von 17 Strafecken landet nur eine im Tor

Deutschlands Hockey-Frauen nutzen beim 1:0 gegen Südafrika im WM-Achtelfinale viele Chancen nicht. Die Rüsselsheimerin Pauline Heinz gibt sich selbstkritisch.

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 11.07.2022)

AMSTELVEEN - Allen voran beim Bundestrainer wurde die gewaltige Erleichterung deutlich sichtbar. Valentin Altenburg, seit Jahresbeginn für das Damen-Nationalteam des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) verantwortlich, führte beide Hände zum Gesicht und drehte sich dann geraume Zeit um. Dass auch seinen Spielerinnen, darunter die 21-jährige Pauline Heinz vom Rüsselsheimer RK, nur bedingt zum Feiern zumute war, obwohl sie soeben das WM-Viertelfinale erreicht hatten, sprach für sich. Trotz ständigen Anrennens mit mehr als 50 Eintritten in den Schusskreis Südafrikas stand unter dem Strich im Wagener-Stadion von Amstelveen ein wackliges 1:0 (0:0) zu Buche. Und das auch nur deshalb, weil Nike Lorenz in der 37. Minute wenigstens eine von insgesamt 17 Strafecken verwertete.

Dass die Bilanz dieser eigentlich hochkarätigen Standardsituation derart ernüchternd ausfiel, dass die Ecken teilweise so miserabel ausgeführt worden waren, war ebenso unverständlich wie manche technischen Schnitzer der DHB-Auswahl. Hinzu kam eine herausragende gegnerische Torhüterin Phumelela Mbande, die etliche Male parierte, sowie eine gut organisierte und zweikampfstarke südafrikanische Abwehr.

Dass am Dienstag gegen Neuseeland eine Steigerung in allen Belangen notwendig sein wird, das weiß auch Pauline Heinz: "Das Ergebnis gibt den Spielverlauf überhaupt nicht wider. Wir hatten super viele Chancen und fast ständig Ballbesitz und hätten deutlich höher gewinnen müssen. Bei den vielen Kreis-Eintritten hätte auch ich ruhiger sein müssen; das nehme ich auf alle Fälle mit ins nächste Spiel. Hauptsache ist aber, dass wir gewonnen haben."


Pauline Heinz: "Mir ist ziemlich egal, wo ich spiele"

Ihr 27. Länderspiel bestreitet Pauline Heinz im Achtelfinale. Gegner ist Südafrika.

Die Rüsselsheimer Hockeyspielerin gibt sich vor dem WM-Achtelfinale gegen Südafrika entspannt und freut sich auf die Unterstützung durch ihre Eltern auf der Tribüne.

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 09.07.2022)

AMSTELVEEN - Manche Stimmen besagen, das Damen-Nationalteam des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) habe ein Problem mit K.o.-Spielen. Pauline Heinz kann das nicht nachvollziehen: "Außer im Viertelfinale bei Olympia gegen Argentinien ist das so oft ja gar nicht vorgekommen. Ich denke, wir sollten ein bisschen davon wegkommen und am besten gar nicht mehr an Tokio denken", sagt die Offensivkraft des Rüsselsheimer RK mit Blick auf das Achtelfinalmatch bei der 15. Weltmeisterschaft an diesem Samstag in Amstelveen gegen Südafrika.

Vom bitteren 0:3 im Vorjahr gegen die Südamerikanerinnen und der 0:2-Niederlage wenige Wochen zuvor im EM-Finale gegen die übermächtige Niederlande mag die Pessimisten noch die Erinnerung an die WM 2018 umtreiben. Seinerzeit war die DHB-Auswahl im Viertelfinale unerwartet an Spanien gescheitert (0:1). Doch das ist lange her, und seinerzeit hatte die 21-jährige Südhessin Heinz noch nicht von einer Karriere im A-Nationalteam zu träumen gewagt. Nach den drei WM-Vorrundenpartien vor den Toren Amsterdams stehen inzwischen 26 Länderspiele und drei Treffer zu Buche.

Dass sie im finalen und wegweisenden Gruppenspiel gegen Irland, WM-Zweiter 2018, erstmals nicht in der Startformation stand, sei kein Problem gewesen: "Da habe ich mal Außensturm gespielt, aber für den Bundestrainer ist es grundsätzlich kein Ding, wer anfängt", sagt Heinz. Da es ihr zudem "ziemlich egal ist, wo ich spiele", ist die Vorfreude auf das erste richtige K.o.-Match noch gestiegen, zumal auch ihre Eltern wieder auf der Tribüne des Wagener-Stadions sitzen. "Wir wollten mindestens Zweiter hinter Holland werden, und das haben wir gut über die Bühne gebracht. Am Samstag sollten wir frei und ohne Angst aufspielen. Und dass immer so viele Zuschauer da sind, ist cool und motiviert zusätzlich."

Favorisiert ist das Team von Bundestrainer Valentin Altenburg auf alle Fälle. Südafrika wurde in Tokio in der Gruppenphase 4:1 besiegt und kam in der Vorrundengruppe im spanischen Terrassa nur dank des besseren Torkontos gegenüber den ebenfalls sieglosen Japanerinnen in die Crossover-Runde. "Südafrika ist eine sehr spielstarke und freche Truppe, was es nicht unbedingt angenehm macht, sie zu bespielen. Aber wir schauen auf uns und wollen unser Spiel möglichst noch besser durchsetzen", erklärte Altenburg, der im bisherigen Turnierverlauf vor allem auf die Stabilisierung der Innenverteidigung großen Wert legte.

Obwohl Pauline Heinz Südafrika als "garstig" und die Aufgabe als "bestimmt nicht einfach" bezeichnete, wagte sie bereits einen Blick nach vorne. "Wir müssen nicht reisen und kennen den Platz schon sehr gut. Das könnte uns auch im Viertelfinale zugutekommen." Hat sich das vermeintliche Problem mit K.o.-Spielen erledigt, geht es am kommenden Dienstag in Amstelveen gegen Neuseeland, das als Weltranglisten-Neunter vier Plätze hinter Pauline Heinz und Co. rangiert. Danach geht es dann nur noch um Medaillen.


Pauline Heinz bei 3:0 nicht in Startformation

Die Rüsselsheimer Hockeyspielerin besiegt mit dem deutschen Nationalteam Irland und ist eine Runde weiter.

Aus "Main-Spitze" vom 07.07.2022

AMSTELVEEN - (kri). Deutschlands Damen-Nationalteam hat aus einer schwierigen Vorrundenkonstellation das Beste gemacht und bei der 15. Hockey-Weltmeisterschaft in der Gruppe A hinter Topfavorit Niederlande den zweiten Platz gesichert. Dank des letztlich ungefährdeten 3:0 (1:0)-Erfolges gegen Irland kann das Team von Bundestrainer Valentin Altenburg zudem vor den Toren Amsterdams bleiben und dort am Samstag in der Crossover-Runde gegen den Dritten der Gruppe D ins Viertelfinale vorstoßen.

Da im Falle einer deutlichen Niederlage gegen den Überraschungs-Zweiten der WM 2018 das vorzeitige Aus gedroht hätte, war Pauline Heinz nach dem zweiten Turniersieg sehr zufrieden, auch wenn sie erstmals nicht zur Anfangsformation und nicht zu den Torschützinnen zählte: "Wir freuen uns jetzt schon auf das erste K.o.-Match am Samstag", so die 21-jährige Offensivspielerin des Rüsselsheimer RK.


Rüsselsheimerin Pauline Heinz erzielt Führungstor

Sieg und Niederlage für Deutschland bei der Hockey-Weltmeisterschaft: Nach dem 4:1 gegen Chile und dem 1:3 gegen Gastgeber Niederlande muss gegen Irland ein Sieg her.

Aus "Main-Spitze" vom 04.07.2022

AMSTELVEEN - (kri). Am favorisierten Titelverteidiger, Olympiasieger und Europameister gab es auch im 17. Anlauf hintereinander kein Vorbeikommen, und Deutschlands Damen-Nationalteam muss sein Heil bei der 15. Hockey-Weltmeisterschaft in den Niederlanden nun am Mittwoch im letzten Gruppenspiel gegen Irland suchen: Die Gastgeberinnen bezwangen die DHB-Auswahl am Sonntagabend im proppenvollen Wagener Stadion 3:1 (1:0) und ziehen mit hoher Wahrscheinlichkeit als Gruppensieger direkt ins Viertelfinale ein.

Die deutschen Ambitionen erhielten mit dem unglücklichen Rückstand nach zwölf Minuten einen Dämpfer. Im zweiten Drittel waren die "Danas" am Drücker und hielten die Partie bis ins Schlussquartal offen. Hier ebnete ein Doppelschlag (47./49.) den Niederländerinnen den Weg zum zweiten Turniererfolg, ehe die frühere Wiesbadenerin Nike Lorenz per Strafeckenkombination vier Minuten vor Schluss verkürzte.

Tags zuvor hatte Pauline Heinz noch Grund zur Freude. Die 21-jährige Offensivkraft vom Rüsselsheimer RK brachte mit ihrem Führungstreffer in der neunten Minute den 4:1 (2:1)-Sieg im Auftaktspiel gegen WM-Neuling Chile auf den Weg. "Natürlich hat es mich sehr gefreut, dass ich mal wieder ein Tor geschossen habe. Das kam ja länger nicht mehr vor", sagte Heinz. Im Gegensatz zu den kantigen Chileninnen, die ihre erste Strafecke zum Anschlusstreffer verwerteten, nutzte der erst nach der Pause deutlich überlegene EM-Zweite lediglich eine von acht Strafecken.


Pauline Heinz: Aus königlichem Umfeld um die WM-Krone

Die Hoffnungsträgerin des Rüsselsheimer RK und das deutsche Hockey-Nationalteam bekommen es schon in der Gruppenphase mit Topfavorit Holland zu tun. Halbfinale steigt in Terrassa.

Ab durch die Mitte: Pauline Heinz, die sich hier gegen gleich drei Holländerinnen durchsetzt, ist in den kommenden zwei Wochen mit dem Nationalteam bei der 15. Hockey-Weltmeisterschaft am Ball.

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 01.07.2022)

AMSTELVEEN - In diesem königlichen Umfeld konnte sich die Vorfreude auf die Weltmeisterschaft extrem gut entfalten: "Wir wohnen, wie schon bei der EM im Vorjahr, wieder in einem richtigen Schloss. Das ist echt toll", schwärmt Pauline Heinz vom Rüsselsheimer RK vom Quartier des Hockey-Nationalteams vor den Toren Amsterdams. Dort, genauer gesagt im Wagener Stadion von Amstelveen, beginnt an diesem Samstag das 15. WM-Turnier, das diesmal als zweigeteilte Veranstaltung über den Kunstrasen geht. Während acht der 16 Vertretungen, darunter die 20-köpfige Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB), im niederländischen Nationalstadion um den Einzug in die Vorschlussrunde kämpfen, wird der Titelträger am 16./17. Juli in Terrassa ermittelt. Vor den Toren Barcelonas sind die anderen zwei Vorrundengruppen zugange.

Auch wenn das Erlebnis Olympia, das die 21-jährige Hessin im vergangenen Jahr in Tokio erleben durfte, weiterhin alles überstrahle, so misst sie der WM dennoch einen hohen Stellenwert bei: "Da das ja auch superselten und nur alle vier Jahre stattfindet, ist es auf jeden Fall etwas Besonderes. Und ich werde, wie eigentlich immer, bestimmt wieder eine leichte Nervosität vor jedem Spiel verspüren. Aber nach der langen und intensiven Vorbereitung ist es einfach gut, dass es nun losgeht." Seit gut einer Woche hat Bundestrainer Valentin Altenburg sein Kollektiv in den Niederlanden versammelt, da dort auch der Pro-League-Abschluss mit zwei Partien gegen China anstand.

Dass das DHB-Team mit einem finalen 4:0-Sieg an die erste WM-Aufgabe an diesem Samstag gegen WM-Neuling Chile herangehen kann, ist sicherlich nicht verkehrt. Was dieser Sieg und ein Pflichterfolg im Auftaktspiel wert sind, das wird sich freilich erst noch erweisen müssen. "Eigentlich ist es egal, gegen wen man zuerst spielt, aber bei Holland weiß man gleich, was Sache ist", sagt Heinz. Dieses spezielle Duell, das zuletzt 16 Mal hintereinander – darunter das 0:2 im EM-Endspiel 2021 – an die favorisierten "Oranjes" ging, steigt am Sonntag, bevor das Vorrundenprogramm am kommenden Mittwoch gegen Irland endet. Nur die vier Gruppenersten stehen direkt im Viertelfinale, während die Zweiten und Dritten in die Crossover-Runde müssen. Obwohl Irland 2018 überraschend WM-Zweiter wurde, sollte das DHB-Team unbedingt Zweiter werden, weil sonst im Viertelfinale ein neuerliches Duell mit den Niederländerinnen sehr wahrscheinlich ist.

"Zweiter werden ist nicht schlimm", sagt denn auch Pauline Heinz, "aber die letzten guten Spiele gegen Holland haben ja gezeigt, dass da auf alle Fälle etwas für uns drin ist. Aber wir sind gut beraten, als Team erstmal von Spiel zu Spiel zu denken." Gerade in K.o.-Spielen hatten die DHB-Damen zuletzt nicht gut ausgesehen, waren bei der WM 2018 (0:1 gegen Spanien) und bei Olympia (0:3 gegen Argentinien) jeweils im Viertelfinale gescheitert. Sie persönlich hoffe, "einfach gut ins Turnier hineinzukommen und vielleicht auch ein paar Tore zu machen".

Der neue Bundestrainer hält jedenfalls große Stücke auf sie: "Pauli hat sich in den letzten sechs Monaten stark entwickelt. Auf der zentralen Position im offensiven Mittelfeld setzt sie ihre technischen Stärken Richtung Tor und ihre defensive Zweikampfstärke immer häufiger richtig gut ein." Dass Pauline Heinz diese Tugenden zu gerne auch am finalen Wochenende in Terrassa zeigen würde, steht außer Frage: Schließlich hatte ihre Mutter Bianca vor 30 Jahren im gleichen Stadion die olympische Silbermedaille um den Hals gehängt bekommen.

VIZE-WELTMEISTER UND WM-SIEGTORSCHÜTZE

Hockey-Weltmeisterschaften sind für Aktive des Rüsselsheimer RK besonders gut verlaufen, wenn diese im dritten Jahr das Jahrzehnts stattfanden. 1982 gehörte Alfred Segner im indischen Bombay zur DHB-Mannschaft, die nach einem finalen 1:3 gegen Pakistan erstmals Vize-Weltmeister wurde. Weitere 20 Jahre später war es dann Oliver Domke, der in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur mit seinem 2:1-Siegtor gegen Australien für den ersten deutschen Titelgewinn sorgte. (kri)


Pauline Heinz mit Pro-League-Abschluss zufrieden

Das deutsche Hockey-Nationalteam mit der Offensivkraft des Rüsselsheimer RK besiegt China im letzten WM-Test mit 4:0.

Aus "www.echo-online.de" vom 27.06.2022

´S-HERTOGENBOSCH - (kri). Deutschlands Hockey-Nationalteam kann der Damen-Weltmeisterschaft mit einem guten Gefühl entgegensehen: Zum Ausklang der Pro-League-Saison besiegte die Auswahl von Bundestrainer Valentin Altenburg am letzten Juni-Sonntag China in 's-Hertogenbosch 4:0 (3:0) und verbesserte sich unter den neun Topnationen auf Platz sechs. Nach der erfolgreichen Generalprobe wartet am kommenden Samstag gut 80 Kilometer nördlich vor den Toren Amsterdams die erste WM-Aufgabe gegen Chile.

Nachdem tags zuvor die deutsche U21-Vertretung im Rahmen ihrer EM-Vorbereitung gegen die Chinesinnen 0:3 verloren hatte, war auch Pauline Heinz mit dem positiven Pro-League-Abschluss nach Toren von Pia Maertens (3) und Cécile Pieper sehr zufrieden: "Wir hatten echt viel Ballbesitz und von Anfang an viele Kreiseintritte, waren sehr präsent und haben in der Defensive nicht viel anbrennen lassen", bilanzierte die 21-jährige Offensivkraft vom Rüsselsheimer RK.


Rüsselsheimer Hockeyspielerin Pauline Heinz im WM-Kader

Die 21-Jährige vom RRK ist eine von nur zwei Zweitliga-Spielerinnen, die für das Turnier in der Niederlande nominiert worden ist. Heinz selbst war "ganz schön nervös".

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 14.06.2022)

Große Freude bei Pauline Heinz und eine weitere Bestätigung ihrer Fähigkeiten: Nach dem Pro-League-Wochenende in Hamburg hat Bundestrainer Valentin Altenburg die Offensivkraft des Rüsselsheimer RK in seinen 18-köpfigen Kader für die WM vom 1. bis 17. Juli in den Niederlanden und Spanien berufen. Die 21-Jährige, im Vorjahr bereits bei der EM in Amsterdam sowie den Olympischen Spielen in Tokio eingesetzt, ist neben Charlotte Stapenhorst (SV Zehlendorfer Wespen) die einzige Spielerin eines Zweitligisten im Aufgebot des Deutschen Hockey-Bundes (DHB). Obwohl Heinz zuletzt stets dabei war und mittlerweile 22 offizielle A-Länderspiele absolviert hat, war sie sich ihrer Nominierung keinesfalls sicher: "Ich war bis zur letzten Sekunde ehrlich gesagt ganz schön nervös", erklärte die angehende Polizeibeamtin.

Bei der WM im Wagener-Stadion von Amstelveen hat die DHB-Auswahl eine anspruchsvolle Vorrundengruppe erwischt. Nach dem Auftaktmatch gegen Außenseiter Chile wartet Topfavorit und Gastgeber Niederlande sowie der Überraschungs-Zweite der WM 2018, Irland.


FIH Weltmeisterschaft der Damen 2022

WM-Kader der Danas nominiert

Aus "https://magazin.hockey.de" vom 13. June 2022

Der Kader steht! 18 Spielerinnen werden für die Danas bei der am 1. Juli beginnenden Hockey-Weltmeisterschaft in den Niederlanden und Spanien auflaufen. Unsere Kapitäninnen Sonja Zimmermann und Nike Lorenz führen das Aufgebot an. Bundestrainer Valentin Altenburg setzt neben den beiden Führungsspielerinnen mit Selin Oruz, Anne Schröder, Charlotte Stapenhorst und Cecile Pieper zudem auf einen Kern erfahrener Spielerinnen, die alle bereits zahlreiche Turniererfahrungen sammeln konnten.

Am 2. Juli 2022 startet für die deutsche Hockeynationalmannschaft der Damen die Weltmeisterschaft in den Niederlanden mit dem Duell gegen Chile. Nun steht auch der Kader für das Turnier fest. 18 Spielerinnen bilden entsprechend der Regularien der FIH dabei den WM-Kader. Zwei weitere Spielerinnen reisen auf Abruf mit zum Spielort der Vorrundenspiele in die Niederlande, weitere 5 Spielerinnen sind Teil des erweiterten Kaders und können bis Turnierbeginn nachnominiert werden.

"Unser Ziel ist bei der Weltmeisterschaft befreit aufzuspielen und K.o.-Spiele zu gewinnen." Valentin Altenburg, Bundestrainer Danas

Durch Erfahrung K.o.-Spiele gewinnen

"Wir haben mit Anne Schröder, Sonja Zimmermann und Nike Lorenz drei wichtige Führungsspielerinnen in der Mannschaft, die in verschiedenen Ebenen auf dem Spielfeld ganz viel Erfahrung auch aus Turnieren in diese Mannschaft bringen. Die Drei sind für mich ein wichtiger verlängerter Arm auf dem Spielfeld", sagt Bundestrainer Valentin Altenburg zum nominierten Kader. 

Besonders wichtig ist Valentin Altenburg die Unterstützung aus der Hockey-Bundesliga in den letzten Wochen: "Ein großes Dankeschön geht an meine Trainerkollegen aus der Hockey-Bundesliga mit denen es in den letzten Wochen und Monaten immer eine sehr enge Abstimmung gegeben hat, um die Belastung der Spielerinnen zu steuern, sodass wir Ausfälle verhindern konnten."

Gruppenspiele mit einem Wiedersehen mit Weltmeister Niederlande

Auf das Team von Valentin Altenburg wartet eine herausfordernde Gruppenphase: Am vergangenen Wochenende spielten die Danas bereits zweimal in Hamburg gegen ihren Gruppengegner, den amtierenden Weltmeister, die Niederlande, und verloren beide Spiele. Der Auftaktgegner des deutschen Teams, Chile, nimmt zum ersten Mal an einer Weltmeisterschaft teil. Somit ist es auch die erste Begegnung in einem Pflichtspiel zwischen den beiden Mannschaften. Nichtsdestotrotz darf man die Mannschaft nicht unterschätzen, denn das Team hat sich als eines der Top-3-Teams des Pan American Cup 2022 für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Das Spiel gegen Chile findet am 02. Juli um 16:30 Uhr statt, ehe die Deutschen am 03.07 um 19:30 Uhr eine Revanche gegen die Niederlande feiern wollen. Letzter Gruppengegner ist Irland. Das Spiel findet am 06.07 um 16:30 Uhr statt. Für die Irinnen ist es bereits die 4. WM-Teilnahme und 2018 konnten sie sehr überraschend die Silbermedaille holen. Im direkten Vergleich ist Deutschland jedoch noch ungeschlagen: Von vier Begegnungen gewann Deutschland zwei und die anderen beiden Spiele endeten Unentschieden.