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Über Mitglieder des
RRK (2022)
Pauline Heinz |
Pauline Heinz ist stolz auf "mega Teamleistung"
Die
RRK-Hockeyspielerin zieht trotz verpasster Medaille ein positives WM-Fazit. Und
sie ist sich sicher, "dass noch was Großes kommt für uns".
Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 20.07.2022)
TERRASSA - Spezielle Erlebnisse sind so besonders und einzigartig, dass trotz
gleicher Voraussetzungen eine Wiederholung kaum möglich ist. Pauline Heinz vom
Rüsselsheimer RK hätte am vergangenen Wochenende zu gerne eine WM-Medaille von
jenem Platz mitgebracht, auf dem ihre Mutter Bianca fast 30 Jahre zuvor nach dem
finalen 1:2 gegen Gastgeber Spanien olympisches Edelmetall um den Hals gehängt
bekommen hatte. Dass es im Hockey-Stadion von Terrassa keine dritte familiäre
Silbermedaille nach Platz zwei der Tochter bei der EM 2021 würde geben können,
dies stand bereits am späten Samstagabend nach dem mehr als unglücklichen 2:4 im
Penaltyschießen gegen Halbfinalgegner Argentinien fest. Richtig bitter wurde es
dann rund 21 Stunden später, als sich die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes
(DHB) trotz erneut starker Leistung und längerer 1:0-Führung auch noch
Australien im Spiel um Platz drei 1:2 beugen musste.
Zwei Tage nach dem
frustreichen Abschluss der 15. Weltmeisterschaft im nördlichen Dunstkreis von
Barcelona sind zumindest die Tränen bei der 21-jährigen Rüsselsheimerin
getrocknet. "Natürlich nagt das noch immer sehr, aber mit etwas Abstand kann ich
sagen, dass ich einfach unglaublich stolz darauf bin, was für eine mega
Teamleistung wir auch am Samstag und Sonntag abgeliefert haben. Wir haben so
gutes Hockey gespielt und wirklich alles auf dem Platz gelassen. Wir haben
unglaublich große Schritte nach vorne gemacht, was ganz wichtig für unsere
Zukunft ist. Es hat total Spaß gemacht, ein Teil dieses Teams gewesen zu sein,
und auf alle Fälle Bock auf mehr gemacht. Ich bin sicher, dass noch was Großes
kommt für uns", erklärt Pauline Heinz.
JA ZUM RRK?
Nach rund dreieinhalb Wochen mit dem Nationalteam
steht Pauline Heinz nicht der Sinn danach, noch einmal wegzufahren. In den
nächsten 14 Tagen, in denen sie sich Urlaub von ihrer Polizei-Ausbildung
genommen hat, freue sich vor allem darauf, "mich mit Freunden zu treffen,
Spaß zu haben und das Leben zu genießen". Die Entscheidung, ob sie beim RRK
bleibt oder den Verein wechselt, "werde ich in den nächsten Tagen treffen".
Bundestrainer Altenburg hatte im Vorfeld der WM erklärt, der 21-jährigen
Offensivkraft in dieser Richtung keinerlei Vorgaben zu machen. |
Warum es nach dem
Umzug von Amstelveen, wo es bei dem zweigeteilten WM-Turnier für das Team von
Bundestrainer Valentin Altenburg bis zum Viertelfinale lediglich die
1:3-Niederlage gegen den erfolgreichen Titelverteidiger Niederlande (3:1 gegen
Argentinien) gegeben hatte, in Terrassa nicht wunschgemäß gelaufen ist, das
führt die Südhessin vordergründig auf die fehlende Konsequenz im Abschluss
zurück: "Wir hatten in beiden Spielen so viele freie Schüsse aufs Tor", sagt
Heinz, die in der Vorschlussrunde eine argentinische Rückhand gegen die Schützer
von Torhüterin Belen Succi setzte (19.). Daran, dass die Leistung der
Schiedsrichterinnen nach einhelliger Meinung vieler Fachleute eines Halbfinales
nicht würdig waren und den Australierinnen aufgrund der in anderen
Ballsportarten undenkbaren Taktung der Finalspiele drei Stunden mehr Zeit zur
Regeneration blieben, will sie das Verpassen der ersehnten Medaille jedenfalls
nicht festmachen: "Ich habe in der Nacht zum Sonntag erst gegen zwei Uhr die
Augen zugemacht. Mag sein, dass uns im Spiel um Platz drei am Ende etwas die
Kräfte verlassen haben. Aber die Umstände waren nun mal so, und wir konnten
daran nichts ändern."
Was ihre eigene
Leistung während der 18 Turniertage mit den Länderspielen 24 bis 30 sowie dem
dritten Treffer im A-Team (das 1:0 im Auftaktspiel gegen Chile) angeht, ist sie
mit sich im Reinen: "Ich habe mich total gut und wohl gefühlt im Team. Das hat
sich dann auch darauf übertragen, wie ich mich in den Spielen einbringen konnte.
Ich habe mich zunehmend mehr getraut und Verantwortung übernommen", bilanziert
Heinz.
Dass Mama Bianca,
in Amstelveen wie Terrassa auf der Tribüne mitfiebernd und anfeuernd, mit ihrem
jüngsten Sprössling zufrieden gewesen sein dürfte, kann als gesichert gelten.
Der 54 Jahre alten Vorsitzenden des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK) hatte es
aber ebenfalls besonders die Teamleistung der 18-köpfigen DHB-Auswahl angetan:
"Die Mannschaft hat wirklich gut gespielt und sich im Vergleich zu Tokio
weiterentwickelt. Sie sind wieder in der Weltspitze angekommen und wenn sie so
weiter arbeiten, bin ich mir sicher, werden sie sich noch mit einer Medaille
belohnen." Nächste Gelegenheit dazu besteht bei der EM im kommenden Jahr in
Mönchengladbach, bevor es 2024 in Paris wieder um olympisches Edelmetall geht.
Und auch wenn
Pauline Heinz 30 Jahre später an gleicher Wirkungsstätte letztlich nicht in die
Fußstapfen ihrer Mutter treten konnte, so sind die Beiden dennoch seit dem 17.
Juli 2022 um eine gemeinsame Erfahrung reicher: 1994 gehörte Bianca Heinz jenem
DHB-Kader an, der bei der WM in Dublin nach einem 1:2 gegen die USA ebenfalls
mit dem undankbaren vierten Platz leben musste.
Bundestrainer lässt Hockey-Frauen wieder an sich glauben
Von dpa (aus
"Main-Spitze" vom 18.07.2022)
Terrassa – Trotz
des undankbaren vierten Platzes bei der Weltmeisterschaft in den Niederlanden
und Spanien überwog bei den deutschen Hockey-Frauen am Ende der Stolz auf die
eigene Leistung.
Erst seit
Jahresbeginn ist Bundestrainer Valentin Altenburg für den EM-Zweiten
verantwortlich, seine Handschrift ist aber trotzdem schon deutlich zu erkennen.
"Die Mädels haben den Glauben zurückgewonnen, dass sie an der Weltspitze
mithalten können. Das ist vielleicht der größte Gewinn des Turniers", sagte
Altenburg in Terrassa nach dem 1:2 gegen Australien.
Der 41-Jährige hat
es geschafft, dem Team nach dem bitteren Aus im Olympia-Viertelfinale von Tokio
neuen Spaß und neues Selbstbewusstsein zu vermitteln. "Ich habe sie so sein
lassen wie sie sind und ganz viel Vertrauen reingegeben. Das hat ganz viel mit
der Mannschaft und mit mir gemacht", verriet der Bundestrainer.
DHB-Sportdirektor Christoph Menke-Salz meinte: "Das gesamte Turnier hat mich
diese Truppe wahnsinnig beeindruckt. Was für ein Comeback in der Weltspitze und
das in nur wenigen Monaten."
Weltmeister wurde
der vom ehemaligen Bundestrainer Jamilon Mülders trainierte Titelverteidiger und
Olympiasieger Niederlande mit 3:1 über Argentinien. Unter Mülders holte
Deutschland 2016 Olympia-Bronze.
Tank war leer: Hockey-Damen verpassen WM-Bronze
Trotz einer
zunächst starken Leistung geht den deutschen Hockey-Damen im Spiel um Platz drei
gegen Australien die Kraft aus. Somit verpasst es der EM-Zweite, sich für seine
starke WM zu belohnen.
Von dpa (aus
"Main-Spitze" vom 17.07.2022)
Terrassa – Am Ende war die Luft raus: Nur 19 Stunden nach dem kräftezehrenden
WM-Halbfinale gegen Argentinien mussten die deutschen Hockey-Damen schon wieder
im Olympiastadion von Terrassa im Spiel um Platz drei gegen Australien antreten.
Der EM-Zweite
dominierte die ersten beiden Viertel, wurde in der zweiten Halbzeit aber
zusehends müder, so dass die "Hockeyroos" im Schlussabschnitt die Partie drehten
und noch mit 2:1 gewannen. "Wir haben alles rausgelassen, was noch im Tank war",
sagte Bundestrainer Valentin Altenburg. "Dass wir hinten raus wackeln und unser
Spiel nicht mehr durchsetzen können, lag einzig an der fehlenden Kraft."
Weltmeister wurde
Titelverteidiger Niederlande. Der vom ehemaligen Bundestrainer Jamilon Mülders
trainierte Olympiasieger gewann das Endspiel mit 3:1 (2:0) gegen Argentinien.
Das DHB-Frauenteam in Terrassa vor dem
Spiel um die Bronzemedaille gegen Australien mit Kapitänin Sonja Zimmermann,
Torfrau Nathalie Kubalski, Torfrau Julia Sonntag, Amelie Wortmann, Nike
Lorenz, Selin Oruz, Anne Schröder, Elisa Gräve, Lena Micheel, Charlotte
Stapenhorst, Pauline Heinz, Cécile Pieper, Pia Maertens, Viktoria Huse,
Jette Fleschütz, Hanna Granitzki, Linnea Weidemann und Marie Wenzel. Wegen
Krankheit während des Turnierverlaufs fehlt Kira Horn, die vor dem
Halbfinale durch Jette Fleschütz ersetzt wird. |
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Chancen bleiben
ungenutzt
Sein Team war nach
einer starken Einzelaktion von Lena Micheel (14. Minute) in Führung gegangen,
verpasste es dann aber, diese auszubauen, obwohl die Chancen da waren. Nike
Lorenz (23./47.) scheiterte mit ihren Strafecken und Pia Maertens (40.) bekam
frei vor dem Tor den Ball nicht an der Keeperin vorbei. "Das war auch von den
Möglichkeiten wieder richtig gut. Wir können viel früher das 2:0 machen und
hätten es gebraucht", sagte Altenburg. Spielführerin Sonja Zimmermann ergänzte:
"Es waren viele Faktoren. Wir waren mental vielleicht am Ende auch nicht mehr
bei der Sache, wir hätten es früher klar machen können."
Im Schlussviertel
drängte Australien auf den Ausgleich, den Torfrau Nathalie Kubalski zunächst
noch mit starken Paraden abwenden konnte. Elf Minuten vor Abpfiff besorge
Stephanie Kershaw (49.) dann das 1:1, ehe sie vier Minuten vor Schluss (56.) den
2:1-Siegtreffer markierte. "Wir sind trotzdem stolz auf uns und konnten vor
allem gestern Abend zeigen, was wir können und dass wir hier auch hergehören",
sagte Torschützin Micheel.
Insgesamt starke
Turnierleistung
Deutschland hatte
erstmals seit zwölf Jahren wieder das Final Four einer WM erreicht, verpasste es
aber, sich mit der ersten Medaille seit Utrecht 1998 für seine starke
Turnierleistung zu belohnen. Im Halbfinale am Samstagabend hatte der
Weltranglisten-Vierte dem Olympia-Zweiten Argentinien dank Toren von Hanna
Granitzki und Charlotte Stapenhorst ein 2:2 in der regulären Spielzeit
abgetrotzt, dann aber im Shootout mit 2:4 verloren.
Pauline Heinz: Vorfreude auf das Halbfinale der Hockey-WM
Die
Rüsselsheimerin spielt in jenem Stadion um den Finaleinzug, in dem ihre Mutter
Bianca einst Olympia-Silber holte.
Von Heiko
Weissinger (aus "Main-Spitze" vom 16.07.2022)
Der 7. August 1992
war für die Rüsselsheimerin Bianca Heinz, die damals noch Weiß hieß, ein ganz
besonderer Tag und der Höhepunkt ihrer Sportkarriere. Als Ersatztorfrau der
deutschen Nationalmannschaft erlebte sie das Hockey-Finale der Olympischen
Spiele von Barcelona im knapp 30 Kilometer von der spanischen Metropole
entfernten Terrassa auf der Reservebank. 6.500 frenetische Zuschauer, darunter
das Königspaar Juan Carlos und Sofia sowie Kronprinz Felipe, verwandelten das
Hockey-Stadion Estadi Olímpic de Terrassa in einen Hexenkessel und pushten die
Spanierinnen zu einem 2:1-Sieg nach Verlängerung. Bianca Weiß, die während des
olympischen Turniers im Spiel gegen Kanada (4:0) eingewechselt worden war,
freute sich nach der ersten Enttäuschung über die Silbermedaille – wie ihre
Teamkolleginnen Britta Becker, Tanja Dickenscheid, Eva Hagenbäumer und Susanne
Müller vom Rüsselsheimer RK.
Hockey-Nationalspielerin Pauline Heinz und
ihre Mutter Bianca hoffen in Terrassa auf den Einzug ins WM-Finale. |
An diesem Samstag
wird sich Bianca Heinz im Hockey-Stadion von Terrassa 30 Jahre nach dem
Olympia-Finale wieder ein hochklassiges Spiel anschauen. Dieses Mal nicht von
der Ersatzbank am Spielfeldrand aus, sondern von der Tribüne. Und unten auf dem
Platz wird Tochter Pauline Heinz das Nationaltrikot tragen und den Rüsselsheimer
RK vertreten – im WM-Halbfinale gegen Argentinien.
"Ich freue mich
total, das Stadion mal wieder zu sehen, wo ich 1992 das letzte Mal war. Da
werden viele Erinnerungen an glückliche Momente hochkommen", sagt Bianca Heinz.
"Und dann freue ich mich natürlich, bei einem WM-Halbfinale zuschauen zu dürfen,
an dem eine deutsche Mannschaft beteiligt ist und in dem meine Tochter
mitspielt." Schon bei den WM-Spielen in den Niederlanden war sie mit ihrem Mann
Jochen Heinz unter den Zuschauern, am Mittwoch flogen die beiden wie ihre
Tochter nach Spanien, denn in Terrassa finden die Finalspiele dieser WM statt.
"Ich werde ganz doll die Daumen drücken und anfeuern vor Ort und hoffe, dass das
Halbfinale gewonnen wird und wir dann noch ein schönes Endspiel sehen werden."
Die Atmosphäre 1992 sei unvergleichlich gewesen. "Ich hoffe, dass es jetzt
ähnlich und das Stadion voll wird."
Eine "Mega-Freude"
verspürte ihre Tochter Pauline über den Einzug ins Halbfinale durch den
1:0-Viertelfinalsieg gegen Neuseeland. Ihr Fazit: "Wir hatten eine super erste
Halbzeit. Jeder ist für jeden gerannt, wir haben echt geackert, Meter gemacht,
sind immer zurückgelaufen. Es war ein richtig, richtig cooles Spiel und eine
Riesen-Teamleistung." Die RRK-Spielerin verzeichnete nach dem Führungstreffer
von Lena Micheel (17.) kurz vor der Halbzeitpause einen Pfostenschuss. Zehn
Minuten vor dem Ende mussten die Deutschen noch eine brenzlige Phase überstehen,
als mit Pauline Heinz und der ehemaligen Rüsselsheimerin Anne Schröder gleich
zwei Spielerinnen Zeitstrafen kassierten und Neuseeland die Torhüterin vom Feld
nahm. Doch die Führung hielt trotz Unterzahl.
"Ich freue mich
total drauf, dass ich in dem Stadion spielen kann, wo meine Mutter 1992 bei
Olympia war", sagt Pauline Heinz im Hinblick auf das Duell mit Argentinien. Ihre
Marschrichtung für den Weg ins Finale am Sonntag um 21.30 Uhr: "Es kommt drauf
an, dass wir von Minute eins an wach, laut und aggressiv sind, jeden gewonnenen
Zweikampf feiern, weil die Argentinierinnen sehr garstig sind und auch immer
viel rumschreien. Wir müssen ihr Laufspiel unterbinden, weil sie viele schnelle
Spielerinnen haben, und ein gutes Stellungsspiel aufziehen." Auf Mutter Bianca,
Vater Jochen und die anderen deutschen Fans komme es auch an. "Es ist wichtig,
dass unsere Eltern auf der Tribüne richtig laut anfeuern."
Abwehrstarke Hockey-Frauen überzeugen in den Niederlanden
Die Null steht!
Deutschlands Hockey-Frauen haben bei der Weltmeisterschaft in Spanien und den
Niederlanden bereits das dritte Spiel in Serie kein Gegentor kassiert.
Aus " https://www.zeit.de"
vom 13. Juli 2022
Amstelveen (dpa) -
"Es ist ein sehr wichtiger Entwicklungsschritt, zu wissen, dass wir uns auf die
Defensive verlassen können", sagte Bundestrainer Valentin Altenburg nach dem 1:0
im Viertelfinale von Amstelveen gegen Neuseeland. Stürmerin Charlotte
Stapenhorst ergänzte: "Nun können wir uns dazu noch auf die Fahne schreiben,
dass man auch mit drei Leuten weniger verteidigen kann, ohne ein Tor zu
kassieren."
Schließlich war
Deutschland zehn Minuten vor Schluss nach Grünen Karten gegen Anne Schröder und
Pauline Heinz in zweifache Unterzahl geraten, ehe der Gegner auch noch die
Torfrau durch eine elfte Feldspielerin ersetzte. "Ich habe uns noch nie so krass
verteidigen und zugleich so befreit offensiv aufspielen sehen", meinte
Stapenhorst, die bei den zuletzt bitteren Viertelfinal-Pleiten bei der WM 2018
und Olympia 2021 auch Teil des Teams gewesen war.
"Wir sind alle
megahappy"
Unter dem neuen
Coach, der erst zu Jahresbeginn vom Belgier Xavier Reckinger übernommen hat,
haben die Akteurinnen neues Selbstvertrauen getankt. "Ich bin seit langem nicht
mehr so gelassen auf dem Hockeyplatz gewesen. Mit 'Valli' ist zurückgekommen,
dass ich Hockey spiele, weil es mir so viel Spaß macht", verriet die Berlinerin.
Dem kann Pia Maertens nur zustimmen: "Wir sind alle megahappy, endlich mal
wieder ein K.o.-Spiel so gut gespielt und den Kopf bei uns behalten zu haben."
Nun geht es für den
EM-Zweiten, der erstmals seit zwölf Jahren wieder in den Top Vier der Welt
steht, nach Terrassa. Gegner am Samstagabend wird in Spanien der Sieger des
Viertelfinals Argentinien gegen England sein. "Wir gehen voller Vorfreude in
Richtung Spanien. Es ist gut, dass wir schon am Mittwoch fliegen und uns noch
akklimatisieren können", meinte die Kölnerin.
Gegner am
Samstagabend wird in Spanien allerdings Argentinien sein. Der Olympia-Zweite
setzte sich am Mittwoch mit 1:0 gegen England durch. Zuletzt hatte die deutsche
Auswahl das Olympia-Viertelfinale sowie die beiden Heimspiele in der FIH Pro
League gegen die Argentinierinnen verloren.
Nach den
spielerisch überzeugenden Auftritten im letzten Vorrundenspiel gegen den
WM-Zweiten Irland (3:0) sowie den 1:0-Erfolgen im Achtelfinale gegen Südafrika
und nun gegen Neuseeland muss Altenburgs Team im Abschluss dennoch konsequenter
werden. Und vor allem an der schwachen Strafeckenquote ‒ nur einer von 27
Versuchen führte bislang in der K.o.-Runde zum Torerfolg ‒ arbeiten.
Spielerinnen und Trainer nach dem Erreichen
des Halbfinales |
"Es ist für uns als
Mannschaft nicht so schlecht, wenn die Spiele eng sind", meinte Altenburg. "Wir
spielen jetzt auf einem ganz anderen Platz. Bislang hat nicht viel gefehlt, wir
werden unsere Ecken genau so weiter durchziehen und haben noch Luft nach oben."
Und genau diese gilt es auszuschöpfen, um den Traum von der ersten WM-Medaille
seit 1998 zu realisieren.
Der Traum von
der Medaille lebt
Hoch überlegen
gespielt, knapp gewonnen: Dank eines Treffers von Lena Micheel gegen Neuseeland
ziehen die deutschen Hockey-Frauen bei der WM von Holland nach Spanien um.
Aus "https://www.faz.net"
vom 12.07.2022
Die deutschen
Hockey-Frauen haben bei der Weltmeisterschaft in den Niederlanden und Spanien
das Halbfinale erreicht. Im Viertelfinale gewann das Team von Bundestrainer
Valentin Altenburg gegen den amtierenden Commonwealth-Champion Neuseeland knapp,
aber verdient mit 1:0 (1:0).
"Das war heute
unser größtes Spiel auf dem Weg in den letzten sechs Monaten. In der ersten
Halbzeit hat die Mannschaft die beste Halbzeit in diesem Jahr gespielt. Dazu
kommt die insgesamt beste Defensivleistung", sagte Altenburg: "Aus diesem Spiel
können wir viel lernen und mit in unser Gepäck nach Spanien nehmen."
Den entscheidenden
Treffer für die DHB-Frauen erzielte Lena Micheel (16.). Mögliche Gegner im
Halbfinale am Samstag im spanischen Terrassa sind der zweimalige Weltmeister
Argentinien oder England, die erst am Mittwoch ihr Viertelfinale ausspielen.
Zuletzt hatten deutsche Hockey-Frauen 2010 bei einer WM das Halbfinale erreicht,
damals unterlagen sie den Südamerikanerinnen aus Argentinien.
Die deutschen
Frauen waren über die gesamte Spieldauer dominant, verpassten es aber wie schon
beim 1:0 gegen Südafrika in der Zwischenrunde, sich frühzeitig einen
komfortablen Vorsprung zu erarbeiten. Vor allem die zahlreichen Strafecken waren
abermals zu harmlos.
10:2 Strafecken
und 15:3 Torchancen
"Wir arbeiten
weiter daran, mehr Tore zu schießen. Wichtig ist, dass hinten die Null steht und
wir vorne eins mehr machen", sagte Kapitänin Nike Lorenz nach der Partie. 10:2
Strafecken und 15:3 Torchancen bestätigten zwar die Dominanz, aber auch die
schlechte Chancenverwertung der deutschen Frauen.
Altenburgs Team
ging von Beginn an offensiv zu Werke und hatte bereits in der neunten Minute die
erste Großchance, als Micheel noch am Pfosten scheiterte. Pauline Heinz
(29./38.) hätte gleich zweimal auf 2:0 erhöhen können, doch erst traf auch sie
den Pfosten, dann setzte sie den Ball über das Tor. Diese Nachlässigkeiten
drohten sich zu rächen, als Olivia Merry (41.) mit Neuseelands erster Strafecke
den Ausgleich nur knapp verpasste.
Der entscheidende
Treffer fiel nicht per Strafecke, sondern aus dem Spiel heraus. Zum Start ins
zweite Viertel nutzten die "Danas" eine Überzahlsituation, Micheel erzielte aus
zentraler Position ihr erstes Turniertor. "Ich bin einfach nur stolz und
gespannt, wer da jetzt als Gegner kommt", sagte sie.
Die
Neuseeländerinnen, die als ungeschlagener Gruppenerster nicht den Umweg über die
Zwischenrunde gehen mussten, tauchten erst gegen Ende der Partie gefährlich im
Torraum der Deutschen auf. Im Schlussabschnitt kam es dann zu einer aus
deutscher Sicht vermeidbaren Zitterpartie, in der sich Torfrau Nathalie Kubalski
bei zeitweise dreifacher Unterzahl mehrfach auszeichnete. "Es hat sich trotzdem
sicher angefühlt, weil wir uns auf die Defensive verlassen konnten", sagte
Altenburg.
Bereits an diesem
Mittwoch brechen die Deutschen aus ihrem WM-Quartier in den Niederlanden in
Richtung Spanien auf. "Morgen um 12.00 Uhr holt uns der Bus aus dem Hotel ab,
und dann sind wir mal gespannt, was das Schipholer Flughafenchaos so für uns
hat", meinte Stürmerin Charlotte Stapenhorst gut gelaunt.
Von 17 Strafecken landet nur eine im Tor
Deutschlands Hockey-Frauen nutzen beim 1:0 gegen Südafrika im WM-Achtelfinale
viele Chancen nicht. Die Rüsselsheimerin Pauline Heinz gibt sich selbstkritisch.
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 11.07.2022)
AMSTELVEEN - Allen
voran beim Bundestrainer wurde die gewaltige Erleichterung deutlich sichtbar.
Valentin Altenburg, seit Jahresbeginn für das Damen-Nationalteam des Deutschen
Hockey-Bundes (DHB) verantwortlich, führte beide Hände zum Gesicht und drehte
sich dann geraume Zeit um. Dass auch seinen Spielerinnen, darunter die
21-jährige Pauline Heinz vom Rüsselsheimer RK, nur bedingt zum Feiern zumute
war, obwohl sie soeben das WM-Viertelfinale erreicht hatten, sprach für sich.
Trotz ständigen Anrennens mit mehr als 50 Eintritten in den Schusskreis
Südafrikas stand unter dem Strich im Wagener-Stadion von Amstelveen ein
wackliges 1:0 (0:0) zu Buche. Und das auch nur deshalb, weil Nike Lorenz in der
37. Minute wenigstens eine von insgesamt 17 Strafecken verwertete.
Dass die Bilanz
dieser eigentlich hochkarätigen Standardsituation derart ernüchternd ausfiel,
dass die Ecken teilweise so miserabel ausgeführt worden waren, war ebenso
unverständlich wie manche technischen Schnitzer der DHB-Auswahl. Hinzu kam eine
herausragende gegnerische Torhüterin Phumelela Mbande, die etliche Male
parierte, sowie eine gut organisierte und zweikampfstarke südafrikanische
Abwehr.
Dass am Dienstag
gegen Neuseeland eine Steigerung in allen Belangen notwendig sein wird, das weiß
auch Pauline Heinz: "Das Ergebnis gibt den Spielverlauf überhaupt nicht wider.
Wir hatten super viele Chancen und fast ständig Ballbesitz und hätten deutlich
höher gewinnen müssen. Bei den vielen Kreis-Eintritten hätte auch ich ruhiger
sein müssen; das nehme ich auf alle Fälle mit ins nächste Spiel. Hauptsache ist
aber, dass wir gewonnen haben."
Pauline Heinz: "Mir ist ziemlich egal, wo ich spiele"
Ihr 27. Länderspiel bestreitet Pauline Heinz
im Achtelfinale. Gegner ist Südafrika. |
Die
Rüsselsheimer Hockeyspielerin gibt sich vor dem WM-Achtelfinale gegen Südafrika
entspannt und freut sich auf die Unterstützung durch ihre Eltern auf der
Tribüne.
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 09.07.2022)
AMSTELVEEN - Manche Stimmen besagen, das
Damen-Nationalteam des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) habe ein Problem mit
K.o.-Spielen. Pauline Heinz kann das nicht nachvollziehen: "Außer im
Viertelfinale bei Olympia gegen Argentinien ist das so oft ja gar nicht
vorgekommen. Ich denke, wir sollten ein bisschen davon wegkommen und am besten
gar nicht mehr an Tokio denken", sagt die Offensivkraft des Rüsselsheimer RK mit
Blick auf das Achtelfinalmatch bei der 15. Weltmeisterschaft an diesem Samstag
in Amstelveen gegen Südafrika.
Vom bitteren 0:3 im
Vorjahr gegen die Südamerikanerinnen und der 0:2-Niederlage wenige Wochen zuvor
im EM-Finale gegen die übermächtige Niederlande mag die Pessimisten noch die
Erinnerung an die WM 2018 umtreiben. Seinerzeit war die DHB-Auswahl im
Viertelfinale unerwartet an Spanien gescheitert (0:1). Doch das ist lange her,
und seinerzeit hatte die 21-jährige Südhessin Heinz noch nicht von einer
Karriere im A-Nationalteam zu träumen gewagt. Nach den drei WM-Vorrundenpartien
vor den Toren Amsterdams stehen inzwischen 26 Länderspiele und drei Treffer zu
Buche.
Dass sie im finalen
und wegweisenden Gruppenspiel gegen Irland, WM-Zweiter 2018, erstmals nicht in
der Startformation stand, sei kein Problem gewesen: "Da habe ich mal Außensturm
gespielt, aber für den Bundestrainer ist es grundsätzlich kein Ding, wer
anfängt", sagt Heinz. Da es ihr zudem "ziemlich egal ist, wo ich spiele", ist
die Vorfreude auf das erste richtige K.o.-Match noch gestiegen, zumal auch ihre
Eltern wieder auf der Tribüne des Wagener-Stadions sitzen. "Wir wollten
mindestens Zweiter hinter Holland werden, und das haben wir gut über die Bühne
gebracht. Am Samstag sollten wir frei und ohne Angst aufspielen. Und dass immer
so viele Zuschauer da sind, ist cool und motiviert zusätzlich."
Favorisiert ist das
Team von Bundestrainer Valentin Altenburg auf alle Fälle. Südafrika wurde in
Tokio in der Gruppenphase 4:1 besiegt und kam in der Vorrundengruppe im
spanischen Terrassa nur dank des besseren Torkontos gegenüber den ebenfalls
sieglosen Japanerinnen in die Crossover-Runde. "Südafrika ist eine sehr
spielstarke und freche Truppe, was es nicht unbedingt angenehm macht, sie zu
bespielen. Aber wir schauen auf uns und wollen unser Spiel möglichst noch besser
durchsetzen", erklärte Altenburg, der im bisherigen Turnierverlauf vor allem auf
die Stabilisierung der Innenverteidigung großen Wert legte.
Obwohl Pauline
Heinz Südafrika als "garstig" und die Aufgabe als "bestimmt nicht einfach"
bezeichnete, wagte sie bereits einen Blick nach vorne. "Wir müssen nicht reisen
und kennen den Platz schon sehr gut. Das könnte uns auch im Viertelfinale
zugutekommen." Hat sich das vermeintliche Problem mit K.o.-Spielen erledigt,
geht es am kommenden Dienstag in Amstelveen gegen Neuseeland, das als
Weltranglisten-Neunter vier Plätze hinter Pauline Heinz und Co. rangiert. Danach
geht es dann nur noch um Medaillen.
Pauline Heinz bei 3:0 nicht in Startformation
Die
Rüsselsheimer Hockeyspielerin besiegt mit dem deutschen Nationalteam Irland und
ist eine Runde weiter.
Aus "Main-Spitze"
vom 07.07.2022
AMSTELVEEN - (kri). Deutschlands Damen-Nationalteam hat
aus einer schwierigen Vorrundenkonstellation das Beste gemacht und bei der 15.
Hockey-Weltmeisterschaft in der Gruppe A hinter Topfavorit Niederlande den
zweiten Platz gesichert. Dank des letztlich ungefährdeten 3:0 (1:0)-Erfolges
gegen Irland kann das Team von Bundestrainer Valentin Altenburg zudem vor den
Toren Amsterdams bleiben und dort am Samstag in der Crossover-Runde gegen den
Dritten der Gruppe D ins Viertelfinale vorstoßen.
Da im Falle einer
deutlichen Niederlage gegen den Überraschungs-Zweiten der WM 2018 das vorzeitige
Aus gedroht hätte, war Pauline Heinz nach dem zweiten Turniersieg sehr
zufrieden, auch wenn sie erstmals nicht zur Anfangsformation und nicht zu den
Torschützinnen zählte: "Wir freuen uns jetzt schon auf das erste K.o.-Match am
Samstag", so die 21-jährige Offensivspielerin des Rüsselsheimer RK.
Rüsselsheimerin Pauline Heinz erzielt Führungstor
Sieg und
Niederlage für Deutschland bei der Hockey-Weltmeisterschaft: Nach dem 4:1 gegen
Chile und dem 1:3 gegen Gastgeber Niederlande muss gegen Irland ein Sieg her.
Aus "Main-Spitze"
vom 04.07.2022
AMSTELVEEN - (kri).
Am favorisierten Titelverteidiger, Olympiasieger und Europameister gab es auch
im 17. Anlauf hintereinander kein Vorbeikommen, und Deutschlands
Damen-Nationalteam muss sein Heil bei der 15. Hockey-Weltmeisterschaft in den
Niederlanden nun am Mittwoch im letzten Gruppenspiel gegen Irland suchen: Die
Gastgeberinnen bezwangen die DHB-Auswahl am Sonntagabend im proppenvollen
Wagener Stadion 3:1 (1:0) und ziehen mit hoher Wahrscheinlichkeit als
Gruppensieger direkt ins Viertelfinale ein.
Die deutschen
Ambitionen erhielten mit dem unglücklichen Rückstand nach zwölf Minuten einen
Dämpfer. Im zweiten Drittel waren die "Danas" am Drücker und hielten die Partie
bis ins Schlussquartal offen. Hier ebnete ein Doppelschlag (47./49.) den
Niederländerinnen den Weg zum zweiten Turniererfolg, ehe die frühere
Wiesbadenerin Nike Lorenz per Strafeckenkombination vier Minuten vor Schluss
verkürzte.
Tags zuvor hatte
Pauline Heinz noch Grund zur Freude. Die 21-jährige Offensivkraft vom
Rüsselsheimer RK brachte mit ihrem Führungstreffer in der neunten Minute den 4:1
(2:1)-Sieg im Auftaktspiel gegen WM-Neuling Chile auf den Weg. "Natürlich hat es
mich sehr gefreut, dass ich mal wieder ein Tor geschossen habe. Das kam ja
länger nicht mehr vor", sagte Heinz. Im Gegensatz zu den kantigen Chileninnen,
die ihre erste Strafecke zum Anschlusstreffer verwerteten, nutzte der erst nach
der Pause deutlich überlegene EM-Zweite lediglich eine von acht Strafecken.
Pauline Heinz: Aus königlichem Umfeld um die WM-Krone
Die
Hoffnungsträgerin des Rüsselsheimer RK und das deutsche Hockey-Nationalteam
bekommen es schon in der Gruppenphase mit Topfavorit Holland zu tun. Halbfinale
steigt in Terrassa.
Ab durch die Mitte: Pauline Heinz, die sich
hier gegen gleich drei Holländerinnen durchsetzt, ist in den kommenden zwei
Wochen mit dem Nationalteam bei der 15. Hockey-Weltmeisterschaft am Ball. |
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 01.07.2022)
AMSTELVEEN - In diesem königlichen Umfeld konnte sich die
Vorfreude auf die Weltmeisterschaft extrem gut entfalten: "Wir wohnen, wie schon
bei der EM im Vorjahr, wieder in einem richtigen Schloss. Das ist echt toll",
schwärmt Pauline Heinz vom Rüsselsheimer RK vom Quartier des
Hockey-Nationalteams vor den Toren Amsterdams. Dort, genauer gesagt im Wagener
Stadion von Amstelveen, beginnt an diesem Samstag das 15. WM-Turnier, das
diesmal als zweigeteilte Veranstaltung über den Kunstrasen geht. Während acht
der 16 Vertretungen, darunter die 20-köpfige Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes
(DHB), im niederländischen Nationalstadion um den Einzug in die Vorschlussrunde
kämpfen, wird der Titelträger am 16./17. Juli in Terrassa ermittelt. Vor den
Toren Barcelonas sind die anderen zwei Vorrundengruppen zugange.
Auch wenn das
Erlebnis Olympia, das die 21-jährige Hessin im vergangenen Jahr in Tokio erleben
durfte, weiterhin alles überstrahle, so misst sie der WM dennoch einen hohen
Stellenwert bei: "Da das ja auch superselten und nur alle vier Jahre
stattfindet, ist es auf jeden Fall etwas Besonderes. Und ich werde, wie
eigentlich immer, bestimmt wieder eine leichte Nervosität vor jedem Spiel
verspüren. Aber nach der langen und intensiven Vorbereitung ist es einfach gut,
dass es nun losgeht." Seit gut einer Woche hat Bundestrainer Valentin Altenburg
sein Kollektiv in den Niederlanden versammelt, da dort auch der
Pro-League-Abschluss mit zwei Partien gegen China anstand.
Dass das DHB-Team
mit einem finalen 4:0-Sieg an die erste WM-Aufgabe an diesem Samstag gegen
WM-Neuling Chile herangehen kann, ist sicherlich nicht verkehrt. Was dieser Sieg
und ein Pflichterfolg im Auftaktspiel wert sind, das wird sich freilich erst
noch erweisen müssen. "Eigentlich ist es egal, gegen wen man zuerst spielt, aber
bei Holland weiß man gleich, was Sache ist", sagt Heinz. Dieses spezielle Duell,
das zuletzt 16 Mal hintereinander – darunter das 0:2 im EM-Endspiel 2021 – an
die favorisierten "Oranjes" ging, steigt am Sonntag, bevor das Vorrundenprogramm
am kommenden Mittwoch gegen Irland endet. Nur die vier Gruppenersten stehen
direkt im Viertelfinale, während die Zweiten und Dritten in die Crossover-Runde
müssen. Obwohl Irland 2018 überraschend WM-Zweiter wurde, sollte das DHB-Team
unbedingt Zweiter werden, weil sonst im Viertelfinale ein neuerliches Duell mit
den Niederländerinnen sehr wahrscheinlich ist.
"Zweiter werden ist
nicht schlimm", sagt denn auch Pauline Heinz, "aber die letzten guten Spiele
gegen Holland haben ja gezeigt, dass da auf alle Fälle etwas für uns drin ist.
Aber wir sind gut beraten, als Team erstmal von Spiel zu Spiel zu denken."
Gerade in K.o.-Spielen hatten die DHB-Damen zuletzt nicht gut ausgesehen, waren
bei der WM 2018 (0:1 gegen Spanien) und bei Olympia (0:3 gegen Argentinien)
jeweils im Viertelfinale gescheitert. Sie persönlich hoffe, "einfach gut ins
Turnier hineinzukommen und vielleicht auch ein paar Tore zu machen".
Der neue
Bundestrainer hält jedenfalls große Stücke auf sie: "Pauli hat sich in den
letzten sechs Monaten stark entwickelt. Auf der zentralen Position im offensiven
Mittelfeld setzt sie ihre technischen Stärken Richtung Tor und ihre defensive
Zweikampfstärke immer häufiger richtig gut ein." Dass Pauline Heinz diese
Tugenden zu gerne auch am finalen Wochenende in Terrassa zeigen würde, steht
außer Frage: Schließlich hatte ihre Mutter Bianca vor 30 Jahren im gleichen
Stadion die olympische Silbermedaille um den Hals gehängt bekommen.
VIZE-WELTMEISTER
UND WM-SIEGTORSCHÜTZE
Hockey-Weltmeisterschaften sind für Aktive des Rüsselsheimer RK besonders gut
verlaufen, wenn diese im dritten Jahr das Jahrzehnts stattfanden. 1982 gehörte
Alfred Segner im indischen Bombay zur DHB-Mannschaft, die nach einem finalen 1:3
gegen Pakistan erstmals Vize-Weltmeister wurde. Weitere 20 Jahre später war es
dann Oliver Domke, der in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur mit seinem
2:1-Siegtor gegen Australien für den ersten deutschen Titelgewinn sorgte. (kri)
Pauline Heinz mit Pro-League-Abschluss zufrieden
Das deutsche
Hockey-Nationalteam mit der Offensivkraft des Rüsselsheimer RK besiegt China im
letzten WM-Test mit 4:0.
Aus
"www.echo-online.de" vom 27.06.2022
´S-HERTOGENBOSCH
- (kri). Deutschlands Hockey-Nationalteam kann der Damen-Weltmeisterschaft mit
einem guten Gefühl entgegensehen: Zum Ausklang der Pro-League-Saison besiegte
die Auswahl von Bundestrainer Valentin Altenburg am letzten Juni-Sonntag China
in 's-Hertogenbosch 4:0 (3:0) und verbesserte sich unter den neun Topnationen
auf Platz sechs. Nach der erfolgreichen Generalprobe wartet am kommenden Samstag
gut 80 Kilometer nördlich vor den Toren Amsterdams die erste WM-Aufgabe gegen
Chile.
Nachdem tags zuvor
die deutsche U21-Vertretung im Rahmen ihrer EM-Vorbereitung gegen die
Chinesinnen 0:3 verloren hatte, war auch Pauline Heinz mit dem positiven
Pro-League-Abschluss nach Toren von Pia Maertens (3) und Cécile Pieper sehr
zufrieden: "Wir hatten echt viel Ballbesitz und von Anfang an viele
Kreiseintritte, waren sehr präsent und haben in der Defensive nicht viel
anbrennen lassen", bilanzierte die 21-jährige Offensivkraft vom Rüsselsheimer
RK.
Rüsselsheimer Hockeyspielerin Pauline Heinz im WM-Kader
Die 21-Jährige
vom RRK ist eine von nur zwei Zweitliga-Spielerinnen, die für das Turnier in der
Niederlande nominiert worden ist. Heinz selbst war "ganz schön nervös".
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 14.06.2022)
Große Freude bei
Pauline Heinz und eine weitere Bestätigung ihrer Fähigkeiten: Nach dem
Pro-League-Wochenende in Hamburg hat Bundestrainer Valentin Altenburg die
Offensivkraft des Rüsselsheimer RK in seinen 18-köpfigen Kader für die WM vom 1.
bis 17. Juli in den Niederlanden und Spanien berufen. Die 21-Jährige, im Vorjahr
bereits bei der EM in Amsterdam sowie den Olympischen Spielen in Tokio
eingesetzt, ist neben Charlotte Stapenhorst (SV Zehlendorfer Wespen) die einzige
Spielerin eines Zweitligisten im Aufgebot des Deutschen Hockey-Bundes (DHB).
Obwohl Heinz zuletzt stets dabei war und mittlerweile 22 offizielle
A-Länderspiele absolviert hat, war sie sich ihrer Nominierung keinesfalls
sicher: "Ich war bis zur letzten Sekunde ehrlich gesagt ganz schön nervös",
erklärte die angehende Polizeibeamtin.
Bei der WM im
Wagener-Stadion von Amstelveen hat die DHB-Auswahl eine anspruchsvolle
Vorrundengruppe erwischt. Nach dem Auftaktmatch gegen Außenseiter Chile wartet
Topfavorit und Gastgeber Niederlande sowie der Überraschungs-Zweite der WM 2018,
Irland.
FIH
Weltmeisterschaft der Damen 2022
WM-Kader der
Danas nominiert
Aus
"https://magazin.hockey.de" vom 13. June 2022
Der Kader steht! 18
Spielerinnen werden für die Danas bei der am 1. Juli beginnenden
Hockey-Weltmeisterschaft in den Niederlanden und Spanien auflaufen. Unsere
Kapitäninnen Sonja Zimmermann und Nike Lorenz führen das Aufgebot an.
Bundestrainer Valentin Altenburg setzt neben den beiden Führungsspielerinnen mit
Selin Oruz, Anne Schröder, Charlotte Stapenhorst und Cecile Pieper zudem auf
einen Kern erfahrener Spielerinnen, die alle bereits zahlreiche
Turniererfahrungen sammeln konnten.
Am 2. Juli 2022
startet für die deutsche Hockeynationalmannschaft der Damen die
Weltmeisterschaft in den Niederlanden mit dem Duell gegen Chile. Nun steht auch
der Kader für das Turnier fest. 18 Spielerinnen bilden entsprechend der
Regularien der FIH dabei den WM-Kader. Zwei weitere Spielerinnen reisen auf
Abruf mit zum Spielort der Vorrundenspiele in die Niederlande, weitere 5
Spielerinnen sind Teil des erweiterten Kaders und können bis Turnierbeginn
nachnominiert werden.
"Unser Ziel ist bei der Weltmeisterschaft befreit
aufzuspielen und K.o.-Spiele zu gewinnen." Valentin Altenburg, Bundestrainer Danas
|
Durch Erfahrung
K.o.-Spiele gewinnen
"Wir haben mit Anne
Schröder, Sonja Zimmermann und Nike Lorenz drei wichtige Führungsspielerinnen in
der Mannschaft, die in verschiedenen Ebenen auf dem Spielfeld ganz viel
Erfahrung auch aus Turnieren in diese Mannschaft bringen. Die Drei sind für mich
ein wichtiger verlängerter Arm auf dem Spielfeld", sagt Bundestrainer Valentin
Altenburg zum nominierten Kader.
Besonders wichtig
ist Valentin Altenburg die Unterstützung aus der Hockey-Bundesliga in den
letzten Wochen: "Ein großes Dankeschön geht an meine Trainerkollegen aus der
Hockey-Bundesliga mit denen es in den letzten Wochen und Monaten immer eine sehr
enge Abstimmung gegeben hat, um die Belastung der Spielerinnen zu steuern, sodass
wir Ausfälle verhindern konnten."
Gruppenspiele
mit einem Wiedersehen mit Weltmeister Niederlande
Auf das Team von
Valentin Altenburg wartet eine herausfordernde Gruppenphase: Am vergangenen
Wochenende spielten die Danas bereits zweimal in Hamburg gegen ihren
Gruppengegner, den amtierenden Weltmeister, die Niederlande, und verloren beide
Spiele. Der Auftaktgegner des deutschen Teams, Chile, nimmt zum ersten Mal an
einer Weltmeisterschaft teil. Somit ist es auch die erste Begegnung in einem
Pflichtspiel zwischen den beiden Mannschaften. Nichtsdestotrotz darf man die
Mannschaft nicht unterschätzen, denn das Team hat sich als eines der Top-3-Teams
des Pan American Cup 2022 für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Das Spiel
gegen Chile findet am 02. Juli um 16:30 Uhr statt, ehe die Deutschen am 03.07 um
19:30 Uhr eine Revanche gegen die Niederlande feiern wollen. Letzter
Gruppengegner ist Irland. Das Spiel findet am 06.07 um 16:30 Uhr statt. Für die
Irinnen ist es bereits die 4. WM-Teilnahme und 2018 konnten sie sehr
überraschend die Silbermedaille holen. Im direkten Vergleich ist Deutschland
jedoch noch ungeschlagen: Von vier Begegnungen gewann Deutschland zwei und die
anderen beiden Spiele endeten Unentschieden. |