Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

Dieser Bereich der "alten RRK-Homepage" im Vintage-Look enthält auch Inhalte wie Berichte von 2000 bis 6/2018,
wie "In memoriam", wie "Über RRK-Mitglieder", wie Links, wie Suchen, wie ... usw.

>>> Zur neuen RRK-Homepage <<<                    >>>Datenschutzerklärung<<<                   >>>Impressum<<<

Archiv

Chronik "Der Klub"

Chronik Hockey

Chronik Rudern

Chronik Tennis

Über RRK-Mitglieder

In memoriam

Links

Suchen

 

Über Mitglieder des RRK (2022)                                                                                                       

                     Pauline Heinz

Pauline Heinz während des Trainings im südafrikanischen Potchefstroom

 

 

 

 

 

 

WM-Finale endet mit Enttäuschung für Pauline Heinz

Die Hockeyspielerin des Rüsselsheimer RK verliert WM-Finale mit der U21-Auswahl gegen die Niederlande. "Wir sind mega-traurig", sagt die 20-Jährige nach dem geplatzten Goldtraum.

Aus "Main-Spitze" vom 12.04.2022

RÜSSELSHEIM - (ost). Es hat nicht sollen sein. Entsprechend groß war die Enttäuschung bei Pauline Heinz. Die 20 Jahre alte Hockeyspielerin des Rüsselsheimer RK unterlag mit dem Nationalteam am Dienstag im Finale der U21-WM im südafrikanischen Potchefstroom mit 1:3 (0:1) gegen die Niederlande. "Die Emotionen sind am Boden, wir sind alle mega-traurig. Ich weiß noch gar nicht, wie ich das richtig reflektieren kann", sagte Heinz nach dem bitteren Ende bei der WM.

Noch im Halbfinale beim fulminanten 8:0-Erfolg gegen England hatte die Rüsselsheimerin getroffen. Nun, im entscheidenden Spiel der Titelkämpfe wollte es im deutschen Team nicht wirklich klappen. "Wir haben nicht gut ins Spiel gefunden und konnten unsere Qualitäten nicht abrufen", sagte Heinz und fügte an: "Obwohl wir gute Chancen hatten." Doch letztlich traf nur Sophia Schwabe (Düsseldorfer HC) zum zwischenzeitlichen 1:1 (31.). Die Freude hielt zudem nicht lange. Schon zwei Minuten später lagen die Niederländerinnen durch den Treffer von Tessa Beetsma wieder vorn ‒ sie traf auch zum 3:1 (43.), Danique van der Veerdonk (6.) hatte das 1:0 für den Gegner erzielt. So blieb Heinz nur das Fazit: "Die Niederlande hat verdient gewonnen."

Das deutsche Team verpasste dagegen Geschichte zu schreiben, wie es nach dem Coup gegen England geheißen hatte. Denn durch die Niederlage bleibt es beim einzigen deutschen WM-Titel in der U21 der Damen aus dem Jahr 1989. Damals standen drei RRK-Spielerinnen im Aufgebot: Britta Becker, Tanja Dickenscheid und Bianca Heinz ‒ die Mutter von Pauline Heinz.

Deutsche Hockey-Juniorinnen werden Vize-Weltmeister bei der U21-WM

Die deutsche U21-Nationalmannschaft der Damen hat das Finale der Juniorinnen-WM in Südafrika mit 1:3 verloren. Nach einem Rückstand zur Halbzeit kämpfte sich das Team durch ein Tor von Sophia Schwabe zurück ins Spiel. Am Ende erwies sich die Mannschaft aus den Niederlanden aber als zu stark. Mit dem Spiel endet ein erfolgreiches Turnier für das Juniorinnen-Team des Deutschen Hockey-Bundes. Die Mannschaft von Akim Bouchouchi hat im gesamten Turnierverlauf fantastische Leistungen gezeigt, auf die jede einzelne Spielerin stolz sein kann. Erstmals seit 2005 konnte eine Medaille bei einer Juniorinnen-WM gewonnen werden. 


U21-WM der Juniorinnen: Finale gegen die Niederlande

"Jetzt wollen wir den Pokal auch nach Hause holen."

Aus "https://magazin.hockey.de" vom 11. April 2022

Die Mannschaft von Akim Bouchouchi steht nach einem sensationellen 8:0-Sieg gegen England im Finale der U21-WM in Südafrika/Potchefstroom. Im morgigen Finale spielen die Juniorinnen gegen die Auswahl aus den Niederlanden, eine der Favoritinnen des Wettbewerbs. Wir haben vor dem großen Spiel mit dem Bundestrainer Akim Bouchouchi gesprochen.

Was sind deine Gedanken zum Spiel morgen?

Erst einmal natürlich eine riesen Freude, dass wir es ins Finale geschafft haben und dann auch noch den Klassiker Deutschland gegen Niederlande spielen dürfen.

Was nehmen du und deine Mannschaft aus den letzten Spielen mit?

Wir konnten uns in den letzten beiden Spielen viel Selbstbewusstsein aneignen. Das nehmen wir jetzt mit und gucken gespannt auf das kommende Finalspiel.

Was ist das Ziel für morgen?

Wir wollen ganz klar den Pokal morgen mit nach Hause nehmen. Das sehen die Niederländer natürlich anders. Die Mannschaft hat sich als Favorit positioniert, aber diese Herausforderung nehmen wir sehr gerne an. Wir freuen uns morgen auf ein spannendes Match und geben alles, um das erfolgreichere Ende rauszuspielen.

Fakten zum Spiel

Starke deutsche Offensive

31 Treffer erzielte die deutsche Mannschaft in ihren bisherigen fünf Partien bei der Weltmeisterschaft. Mit fünf Treffern ist Verena Neumann die Toptorschützin der Deutschen.

Der deutsche WM-Kader

Mit vier Spielerinnen stellt der Düsseldorfer HC die meisten Spielerinnen im WM-Kader der deutschen Juniorinnen. Mit je drei Spielerinnen sind der Club an der Alster sowie der Mannheimer HC und der Münchner SC vertreten. Von Uhlenhorst Mülheim, Rot-Weiss Köln, Rüsselsheimer RK, UHC Hamburg, Bremer HC, Berliner HC sowie dem Grossflottbeker THGC hat es je eine Spielerin in den Kader geschafft.

Niederländische Tormaschinen bereits drei Mal Weltmeister

46 Treffer erzielte die Niederlande in den bisherigen fünf Partien und stellt damit die beste Offensive bei der Juniorinnen-WM. Mit Stürmerin Jip Dicke (13 Tore) und Luna Fokke führen zwei Spielerinnen die Torjägerliste der WM an. Zudem blieben die Niederländerinnen in allen Spielen auch ohne Gegentor. Drei Mal konnten die Niederländerinnen bisher den WM-Titel gewinnen (1997, 2005 und 2013).


U21 im WM-Finale: Pauline Heinz trifft beim 8:0 gegen England

Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft der Juniorinnen spielt am Dienstag gegen die Niederlande um den Titel. Und die Rüsselsheimerin Pauline Heinz ist "megaglücklich".

Pauline Heinz nach dem 4:0 im Halbfinale gegen England

Aus "Main-Spitze" vom 11.04.2022

POTCHEFSTROOM - (wei). Mit einem zuvor nicht für möglich gehaltenen Ergebnis und einer titelreifen Leistung sind die deutschen U21-Hockey-Nationalspielerinnen in das Finale der Weltmeisterschaft in Südafrika eingezogen. Mit 8:0 (3:0, 1:0, 2:0, 2:0) bezwang das Team von Trainer Akim Bouchouchi England und steht nun am Dienstag im Finale gegen die Niederlande (3:0 gegen Indien).

"Wir hätten nicht gedacht, dass wir so hoch gewinnen, und sind natürlich megaglücklich", sagte die Rüsselsheimerin Pauline Heinz, die in der 24. Minute das 4:0 erzielt hatte. Außerdem trafen Verena Neumann (6., 34., 35.), Stine Kurz (8.), Jette Fleschütz (11.), Sophia Schwabe (56.) und Lilly Stoffelsma (59.).

"Es war ein Wahnsinnsspiel. Wir haben durchgehend dominiert, und es war wieder eine richtig starke Teamleistung", resümierte RRK-Spielerin Pauline Heinz und lobte die deutschen Zuschauer vor Ort in Potchefstroom: "Die Fans haben uns sehr viel gebracht. Es sind viele Freunde und Familienangehörige da und die haben sehr lautstark von draußen angefeuert."

Die Unterstützung des Anhangs wird nun auch im Finale erforderlich sein. "Holland ist sozusagen unser Erzrivale, das wird ein knackiges und hartes Spiel", prophezeit Pauline Heinz. "Ich glaube an mein Team und dass wir das schaffen, aber es wird nicht so eine klare Nummer wie im Halbfinale."


Interview mit Bundestrainer Akim Bouchouchi zum Halbfinale gegen England

"Die Mannschaft ist wahnsinnig fokussiert"

Aus "https://magazin.hockey.de" vom 9. April 2022

Bundestrainer Akim Bouchouchi und sein Team haben durch eine herausragende Leistung gegen den amtierenden U21-Weltmeister Argentinien das Halbfinale der Juniorinnen-WM in Südafrika erreicht. Im Gespräch mit hockey.de blickt Akim auf das bevorstehende Halbfinale gegen England.

Wie hat sich das Team im Turnier weiterentwickelt?

Wir haben uns für jedes Spiel Punkte und Themen vorgenommen, die wir verbessern und ergänzen wollen. Das hat sehr gut geklappt. Der kleine Dämpfer gegen Indien hat uns wahrscheinlich auch geholfen, so dass die Mannschaft wahnsinnig fokussiert ist. Das letzte Spiel gegen Argentinien haben wir sehr "erwachsen" gespielt – mit einer sehr starken Defensive und offensiver Kaltschnäuzigkeit.

Was macht das Spiel der Engländerinnen aus?

Die Engländerinnen sind eine Mentalitätsmannschaft. Es ist immer beeindruckend, was Wettkampf mit diesem Team macht. Da sind 110% auf dem Platz, wird viel gelaufen, ist viel Lautstärke, viel Gemeinschaft. Durch diese Mentalität und den Stress, den sie auf den Gegner ausüben, kompensieren sie ein paar technische Schwächen. Das Spiel gegen die England startet bei 0:0 und wir brauchen die "Erwachsenheit" und Kaltschnäuzigkeit, die wir gegen Argentinien gezeigt haben. Die Engländerinnen werden bis zum Ende ihre Chancen suchen und wir müssen voll dagegen halten. 

Wie stehen die Chancen für das Finale?

Das Spiel ist ein Halbfinale, es wird eng werden. Die Engländerinnen haben viele knappe Spiele gewonnen. Aber natürlich sehe ich Chancen, das Spiel gewinnen zu können. 

Die deutsche U21 jubelt über den 4:1-Sieg im Viertelfinale gegen Titelverteidiger Argentinien

Wie bereitet ihr euch auf das Spiel vor?

Die Vorbereitung ist im Prinzip, wie bei den anderen Spielen auch. Am Samstag war ein entspannter Tag, das Team sollte regenerieren. Wir haben aber natürlich auch auf das Halbfinale geblickt. Am Spieltag bereiten wir die Mannschaft konkreter auf das englische Team vor.


Titelverteidiger dominiert

Pauline Heinz trifft beim 4:1-Sieg im WM-Viertelfinale

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 09.04.2022)

POTCHEFSTROOM - Wenn das keine Empfehlung für eine WM-Medaille ist: Mit einem unerwartet souveränen 4:1 (4:1)-Erfolg über Titelverteidiger Argentinien sind die U21-Juniorinnen des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) am Freitagabend in Südafrika ins Halbfinale eingezogen. Dort wartet am Sonntag England, das sich gegen die USA nach frühem Rückstand 2:1 durchsetzte.

Dass die DHB-Auswahl den ohne Gegentreffer durch die Vorrunde spazierten Weltmeister von 2016 derart deutlich in die Schranken wies, dies war auch ein Verdienst von Pauline Heinz. Die 20-Jährige vom Rüsselsheimer RK erzielte nach einer Strafecke die 1:0-Führung (10.), die eine Viertelstunde später auf 3:0 angewachsen war. Dass das 1:3 (26.) postwendend noch vor der Halbzeitpause durch Aina Kresken (Mannheimer HC) beantwortet werden konnte, zog den desillusionierten und ungewöhnlich ruhigen Südamerikanerinnen endgültig den Zahn. "Wir haben das Spiel die ganze Zeit dominiert, uns als Team von Anfang an mega gegenseitig angefeuert und gepusht. Wir freuen uns heute noch, aber ab morgen wird ganz klar der Fokus aufs Halbfinale gesetzt", sagte Heinz.


Jubel bei Aina Kresken, Pauline Heinz und Emily Günther über ein Tor gegen Wales

 

Pauline Heinz trifft
beim deutschen 8:0 gegen Wales

Aus "Main-Spitze" vom 06.04.2022

POTCHEFSTROOM - (kri). Nach dem unnötigen 1:2-Misserfolg gegen Indien haben sich die U21-Juniorinnen des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) ihren Frust gegen Wales von der Seele geschossen: Das dritte Vorrundenspiel bei der WM in Südafrika wurde 8:0 (3:0) gewonnen und somit problemlos das Ticket fürs Viertelfinale gelöst. Dort wartet am Freitag Titelverteidiger Argentinien, der zwar nur als Nachrücker mit dabei ist, seine Klasse aber als Dominator der Gruppe C mit drei klaren Siegen ohne Gegentreffer belegte.

Das DHB-Team hatte früh die Weichen gestellt und musste nie ums Weiterkommen zittern. Keine sechs Minuten waren gespielt, da stand es 3:0. Und nach einer gut halbstündigen Torflaute wurde es in den letzten fünf Minuten noch richtig bitter für die Britinnen. Erstmals traf auch Pauline Heinz vom Rüsselsheimer RK, die in Minute 55 auf 6:0 stellte und dann in der Schlussminute eine von vielen Strafecken zum Endstand nutzte. Vor allem diese Standardsituation muss gegen Argentinien unbedingt besser klappen.


Auf 10:0-Auftaktsieg folgt prompte Ernüchterung

U21-WM: Deutschlands Hockey-Juniorinnen um Pauline Heinz vom Rüsselsheimer RK unterliegen im zweiten Gruppenspiel Indien 1:2. Im Viertelfinale droht nun ein Duell mit Argentinien.

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 04.04.2022)

POTCHEFSTROOM - Dem Kantersieg folgte prompt die Ernüchterung und gleichzeitig die Gewissheit, dass der Weg zu einer WM-Medaille in Südafrika nun ein steiniger wird: Nach dem 10:0-Traumstart gegen das überforderte Team aus Malaysia mussten sich die U21-Juniorinnen des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) – darunter Pauline Heinz (20) vom Rüsselsheimer RK – im zweiten Gruppenspiel am Sonntag Indien 1:2 (0:2) beugen. Durchaus überraschend, hatten die DHB-Talente in der WM-Vorbereitung gegen Indiens A-Team zweimal 1:1 gespielt.

"Uns hat die Spritzigkeit gefehlt, und wir hatten Probleme, die indischen Konter zu decken", sagte Bundestrainer Akim Bouchouchi, der 13 Sekunden vor Schluss noch die Riesenausgleichschance durch Lena Frerichs (Bremer HC) erlebte. "Die Inderinnen hatten wirklich einige extrem schnelle Spielerinnen. Trotzdem hatten wir viele Chancen, haben uns das Leben aber oft selbst schwer gemacht. Da müssen wir einfach konsequenter werden", ergänzte Pauline Heinz. Gegen Wales, das Indien 1:5 unterlegen war, muss nun am Dienstag zumindest ein Remis gelingen. Im Viertelfinale dürfte dann Argentinien warten, gegen die bei Olympia in Tokio an der gleichen Stufe Endstation war.


Nr.

Vorname

Name

 

Verein

1

Mali

Wichmann

TW

Club an der Alster

2

Chiara

Vischer

TW

Münchner SC

4

Julia

Hemmerle

 

Uhlenhorst Mülheim

6

Nike

Beckhaus

 

Münchner SC

7

Inma

Hofmeister

 

Rot-Weiss Köln

8

Jule

Bleuel

 

Münchner SC

9

Pauline

Heinz

 

Rüsselsheimer RK

10

Verena

Neumann

 

Mannheimer HC

11

Sara

Strauß

 

Düsseldorfer HC

13

Aina

Kresken

 

Mannheimer HC

14

Emily

Günther

 

UHC Hamburg

16

Lena

Frerichs

 

Bremer HC

17

Lisa

Nolte

C

Düsseldorfer HC

18

Sophia

Schwabe

 

Düsseldorfer HC

19

Lilly

Stoffelsma

 

Düsseldorfer HC

23

Carlotta

Sippel

 

Club an der Alster

24

Linnea

Weidemann

 

Berliner HC

26

Felicia

Wiedermann

 

Club an der Alster

27

Stine

Kurz

 

Mannheimer HC

28

Jette

Fleschütz

 

Großflottbeker THGC

Der WM-Kader der deutschen Juniorinnen

Zwanzig Spielerinnen umfasst der Kader der deutschen Juniorinnen, die bei der WM nach Möglichkeit um die Medaillen mitspielen soll. Kapitänin ist die 21-jährige Mittelfeldspielerin Lisa Nolte. Mit Pauline Heinz und Jette Fleschütz standen zwei Spielerinnen im Olympia-Kader der Damen bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021.

Rechts der vollständige Kader der deutschen Juniorinnen für die WM in Potchefstroom.

WM-Erfolge der deutschen Juniorinnen

Der letzte und bisher einzige WM-Erfolg der U21-Damen liegt bereits 33 Jahre zurück. Bei der Weltmeisterschaft im kanadischen Ottawa gewann die deutsche Auswahl das Endspiel gegen Südkorea. Bei der WM in Santiago de Chile 2005 verloren die deutschen das Finale gegen Südkorea und beendeten das Turnier auf dem zweiten Platz. 

Teil des Teams bei der U21-Weltmeisterschaft 1989 in Ottawa waren Britta Becker, Tanja Dickenscheid und Bianca Weiß (heute Heinz, Vorsitzende des RRK und Mutter von Pauline), alle aus der damaligen Bundesliga-Mannschaft des RRK. Bei der U21-Hockey-Weltmeisterschaft 2005 in Santiago de Chile war die RRKlerin Lena Jacobi Mitglied des deutschen Silber-Teams.

WM-Favoriten

Neben der deutschen Mannschaft sind es die Gruppenköpfe England, Niederlande und Argentinien, die zu den Top-Favoriten auf den WM-Titel zählen. Die Südamerikanerinnen gehen als amtierender Weltmeister ins Turnier. Die deutschen Juniorinnen beendeten die letzte WM in Chile 2016 auf dem fünften Platz. In Südafrika soll es für die Mannschaft von Bundestrainer Akim Bouchouchi nun noch weiter gehen. Welche Ziele der Coach mit den U21-Damen bei der WM verfolgt, verrät er im Interview, das ihr im folgenden lesen könnt. 

Spielort

Die Juniorinnen-WM findet in der NWU Hockey Academy im südafrikanischen Potchefstroom statt. Die Universitätsstadt liegt etwa 120 Kilometer südwestlich von Johannesburg.

Team und Staff der deutschen U21-Damen-Nationalmannschaft im südafrikanischen Potchefstroom vor dem Beginn des U21-Weltmeisterschafts-Turniers (hinten: Teamarzt Dr. Georg Tsironis, Co-Trainer Mirko Stenzel, "Physio" Kai Oppermann, Bundestrainer Akim Bouchouchi; davor: Managerin Jana Ebert, Carlotta Sippel, Lena Frerichs, Mali Wichmann, Kapitänin Lisa Nolte, Sophia Schwabe, Felicia Wiedermann, Julia Hemmerle, Pauline Heinz, Emily Günther, Inma Hofmeister, Lilly Stoffelsma, Verena Neumann, "Physio" Sandra Happes; vorn: Linnea Weidemann, Jette Fleschütz, Sara Strauß, Chiara Vischer, Nike Beckhaus, Jule Bleuel, Stine Kurz, Aina Kresken)

"Wir wollen in die Medaillenränge!" Das verrät Bundestrainer Akim Bouchouchi im Interview.


U21-Bundestrainer Akim Bouchouchi im Interview

"Wir wollen in die Medaillenränge!"

Aus "https://magazin.hockey.de" vom 28. März 2022

Vom 1. bis zum 12. April findet im südafrikanischen Potchefstroom die U21-WM der Damen statt. Welche Ziel Trainer Akim Bouchouchi mit der Mannschaft hat, wieso das Team sein ursprüngliches Hotel nicht beziehen konnte und wie sehr Corona das Turnier beeinflusst, verrät er im Interview.

Was erwartest Du von der U21-WM in Südafrika?

Das Wichtigste ist zunächst, dass die WM stattfindet und nichts mehr dazwischen kommt. Bis jetzt sieht es gut aus und ich gehe davon aus, dass es auch klappt. Wenn es dann losgeht, wird erstmal die Erleichterung da sein. Es ist schwer einzuschätzen, wo wir selbst stehen, weil wir viele Gegner nicht mehr so gut kennen, auch gegen die europäischen Teams haben wir lange nicht gespielt. Für uns geht es vor allem darum, gut ins Turnier hineinzufinden und unsere Leistung zu bringen.

Pauline Heinz (vorn) im März 2022 im Spiel gegen Indien bei einer gegnerischen Strafecke

Welches Ziel verfolgt ihr mit den deutschen U21-Damen bei der WM?

Natürlich wollen wir auch gerne in die Medaillenränge. Das ist meiner Meinung nach auch realistisch. Wir wollen uns aber eigentlich nicht an einem bestimmten Ziel orientieren, weil wir gegen ganz viele Nationen noch nie gespielt haben und daher keinerlei Erfahrungen besitzen. Wir wissen gar nicht genau, wo wir stehen.

Wie schätzt Du den aktuellen  Leistungsstand des U21-Kaders ein?

Die Stimmung in der Mannschaft ist positiv, obwohl wir gerade erst aus der Hallen-Saison kommen, haben wir schon bei den Pro-League-Spielen in Indien ein gutes Niveau gezeigt, auf dem wir jetzt aufbauen können. Die Mannschaft hat auf allen Positionen sehr viel Qualität, sie verteidigt sehr erwachsen. Wir haben viele schnelle Spielerinnen, deswegen wollen wir auch viel über Konter kommen. Das Team ist gut eingespielt, sodass wir bereits eine gute Struktur haben.

Wie soll das Spiel der U21-Damen angelegt sein?

Wenn wir sagen, wir können gut verteidigen und kontern, dann muss der Gegner natürlich mitspielen. Das ist aber nur eine unserer Stärken. Auf der anderen Seite können wir das Spiel auch selbst intelligent aufbauen. Gerade in der Vorrunde gehe ich davon aus, dass wir eher das Spiel machen müssen. Unsere Stärke ist die Variabilität, die wir auf den Platz bringen können. Dazu haben wir Spielerinnen, die kreative Lösungen finden können, ohne dass wir diese vorher geplant haben.

Wie laufen die nächsten Tage bis zum Beginn der WM ab?

Wir sind seit dem 26.03 vor Ort in Südafrika. Dort haben wir noch zwei Trainingsspiele gegen die USA und England. Wir wollen dort an den letzten Themen arbeiten. Das wird bestimmt mit dem Turnierstart noch nicht abgeschlossen sein. Eine Turniermannschaft macht es aus, dass sich Dinge noch während des Turniers entwickeln. Es werden sicherlich neue Themen aufploppen, die werden wir dann aber während des Turniers entwickeln und verbessern müssen.

Welche Mannschaften siehst Du denn als Favoriten bei der WM?

Natürlich ist jeder Kopf der Gruppen als Favorit zu sehen. Das sind neben uns die Niederlande, England, Argentinien. Dies sind die Mannschaften, deren Leistungsstand wir noch ganz gut einschätzen können. Argentinien ist der amtierende Weltmeister, die sind traditionell immer sehr stark. Welche Mannschaften dahinter folgen, ist schwer zu sagen, weil wir ganz viele Nationen nicht einschätzen können. Wir wollen natürlich Gruppenerster werden, um dem stärkeren Gegner vorerst aus dem Weg zu gehen.

Wie seid ihr in Südafrika untergebracht? 

Wir konnten leider nicht unser gewünschtes Hotel beziehen, weil um diese Zeit die Leichtathleten in Südafrika ihre Trainingscamps abhalten. Wir sind jetzt in einem anderen großen Hotel, aber weniger optimalen, Hotel untergebracht. Dort sind mit England, Irland und uns insgesamt drei Teams untergebracht. Jeder in seiner eigenen Blase, mit eigener Etage sowie einem Aufenthalts- und Essenraum. Die Herausforderungen besteht nicht nur im sportlichen Abschneiden, sondern auch im Hinblick auf Corona, auch wenn es hier etwas lockerer geworden ist. Wir müssen schauen, dass wir etwas Abwechslung in die Tage bekommen. Das Turnier ist sehr lang und dementsprechend haben wir viel Freizeit. Aber ich mache mir bei unseren Mädels da keine Sorgen.

Ist es für euch möglich, auch das Land etwas genauer kennenzulernen?

Es ist natürlich unser Wunsch, dass wir, wenn wir in unserer Blase bleiben, zumindest mit dem Bus irgendwo hinfahren können. Das werden wir in den kommenden Tagen checken, ob so etwas möglich ist. Wir haben den Spielerinnen schon im Vorfeld gesagt, dass sie sich möglichst viel Freizeitgestaltung organisieren sollen. Es wäre natürlich schade, wenn man in so einem schönen Land ist und nicht so viel sehen kann. Wir machen aus der Situation das Beste.

Gab es für die Spielerinnen vor dem Abflug nach Südafrika auch eine Art Blase, in die sie sich begeben haben?

Die vergangene Zeit war häufig ein Abwägen zwischen sportlichen Zielen und den Corona-Regeln. Wenn man es optimal handhaben will, dann müsste man das Team komplett isolieren. Dann könnte ich sie aber nicht zu den Trainingseinheiten bitten. Und wenn wir nicht trainieren können, dann brauchen wir auch keine Weltmeisterschaft spielen. Wir haben versucht, da einen guten Kompromiss zu finden. Die Spielerinnen waren zu Hause und haben mit ihren Vereinsmannschaften trainiert, die sich aktuell in der Vorbereitung auf die Rückrunde befinden. Sie hatten klare Regeln, dass sie ihre Kontakte beschränken und sich in Selbstisolation befinden.


"Es kribbelt schon wieder"

RRK-Hockeyspielerin Pauline Heinz startet am Samstagabend zur U21-WM nach Südafrika

Von Heiko Weissinger (aus "Main-Spitze" vom 26.03.2022)

Im vergangenen Sommer trug Hockeyspielerin Pauline Heinz vom Rüsselsheimer RK bei den Olympischen Spielen in Tokio das Nationaltrikot, ab 2. April streift sie es nun bei der U21-Weltmeisterschaft in Potchefstroom über. Auch wenn das Erlebnis Olympia "mit nichts zu vergleichen, ist", freut sich die Zwanzigjährige auf den Flug an diesem Samstagabend von Frankfurt nach Südafrika und den zweieinhalbwöchigen Aufenthalt in dem eine Autostunde von Johannesburg entfernten Austragungsort. "Das wird ein mega-cooles Turnier, es kribbelt schon wieder."

Knapp eine Woche bleiben dem Juniorinnen-Nationalteam von Trainer Akim Bouchouchi zur Vorbereitung und Akklimatisierung, ehe am 2. April das erste Gruppenspiel gegen Malaysia ansteht. Weitere Gruppengegner sind Indien und Wales. Die beiden Erstplatzierten der jeweils vier Gruppen kommen ins Viertelfinale, das Endspiel wird am 12. April wie alle Spiele zuvor in Potchefstroom ausgetragen.

"Unser Ziel ist, Gruppensieger zu werden, und das ist auch realistisch", sagt Pauline Heinz. In Spielen gegen die Damen-Mannschaft Indiens habe man es zuletzt gut gemacht, "dann müsste es gegen die U21 auch klappen". Malaysia und Wales seien keine Mannschaften, "die dafür bekannt sind, dass sie oben mitspielen". Nach der Vorrunde soll mit einem Sieg im ersten K.o.-Spiel das Halbfinale klar gemacht werden, höhere Ziele wolle man sich erst einmal nicht setzten. "Wir wollen Schritt für Schritt gehen", erklärt die Rüsselsheimerin für die die Niederlande und Argentinien favorisiert sind.

Pauline Heinz fühlt sich fit und gut vorbereitet für den Wettbewerb mit den besten U21-Teams der Welt. "Auch das Training beim Rüsselsheimer RK ist jetzt gestartet, und da läuft alles gut." In "Selbstisolation" befand sich der Kader in dieser Woche aus Vorsicht vor Corona, denn Pandemie-bedingt war die ursprünglich vom 5. bis 16. Dezember geplante WM schon einmal verschoben worden. "Wir haben alle Kontakte zurückgefahren."

In Südafrika werden sich die Spielerinnen regelmäßig testen und in einer sogenannten "Bubble" (Blase) leben. "Wir dürfen nicht aus dem Hotel raus und fahren immer nur zum Platz und zurück." Auch mit den vielen Eltern, die zum Anfeuern mitreisen, wird es nur mit Abstand zu Kontakten kommen. "Umarmen werden wir uns nicht", sagt Pauline Heinz, die von Mutter Bianca (Olympia-Zweite im Hockey von 1992) und Vater Jochen begleitet wird. Während der Großteil des Teams am 13. April nach Deutschland zurückfliegt, wird Familie Heinz noch ein paar Tage gemeinsam Urlaub in Südafrika machen und erst am 19. April wieder in Rüsselsheim sein.

Wenn die angehende Polizistin Pauline Heinz während der WM Zeit hat, wird sie online an ihren Studienveranstaltungen teilnehmen. Aber erwartet wird das nicht von ihr. "In der Sport-Fördergruppe sind alle sehr zuvorkommend und hilfreich. Auch die Kollegen unterstützen mich super." So hat Pauline Heinz den Kopf frei, um nach dem unerwartet frühen Ausscheiden der deutschen Frauen bei den Olympischen Spielen nun mit dem U21-Nationalteam eine Medaille zu gewinnen. Denn auch wenn sie "von Spiel zu Spiel denken" wolle, sei eines klar: "Natürlich will ich auch Weltmeisterin werden."

Die deutsche U21-Hockey-Nationalmannschaft der Damen mit Bundestrainer Akim Bouchouchi bei den Testspielen im November 2021 gegen die Niederlande (Pauline Heinz links vom Bundestrainer)