Über Mitglieder des
RRK (2021)
Pauline Heinz |
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Rüsselsheimer RK: Drei Fragen an Pauline Heinz
Die 20-jährige
Hockey-Nationalspielerin musste die kurzfristige Absage der U21-WM wegstecken.
40 Stunden später steuerte sie zwei Tore zum 5:2-Sieg in der Hallen-Bundesliga
bei.
Das Interview
führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 30.11.2021)
Die Koffer waren
gepackt, der Tatendurst nach schweißtreibenden Vorbereitungsmaßnahmen im In- und
Ausland riesengroß. Und dann war mit einem Schlag die ganze Vorfreude dahin: Am
Freitagnachmittag hat Rüsselsheims Hockey-Nationalspielerin Pauline Heinz
erfahren, dass die U21-WM aufgrund der in Südafrika aufgekommenen neuen
Corona-Virusvariante ausfallen würde. Zwei Tage später machte die 20-Jährige,
die im Rahmen ihres dualen Studiums gerade ein Praktikum bei der Polizeistelle
an ihrem Wohnort ableistet und Streife fährt, das Beste aus der emotional
belastenden Lage und steuerte zwei Tore zum ersten Saisonsieg ihres RRK-Teams in
der Hallen-Bundesliga bei.
RECKINGER TRITT AB
Die Nachricht, dass Bundestrainer Xavier Reckinger am
Jahresende abtritt, hat Pauline Heinz am Montag "total überrascht. Ich bin
gut mit ihm klargekommen und finde es mega schade, kenne allerdings die
Hintergründe nicht." Der 37-jährige Belgier war seit 2017
Damen-Nationalcoach beim DHB. (kri) |
Frau Heinz, was
ging Ihnen durch den Kopf, als klar war, dass nach Olympia 2020 nun auch die
U21-WM verschoben werden muss?
Im ersten Moment
war da einfach nur grenzenlose Enttäuschung und tiefe Traurigkeit. Meine Mutter
hatte mir zwar schon von der neuen Virus-Mutation erzählt, aber es war richtig
brutal, so kurz vor der Abreise. Auch wenn Olympia natürlich eine ganze andere
Bedeutung hat und für mich ein Kindheitstraum war, so hatte sich die
Verschiebung in Tokio ja ein paar Monate vorher angebahnt, war also
vorhersehbar. Meine Mama war dann aber total lieb und hat schnell das Haus
weihnachtlich geschmückt, damit ich gleich etwas zum Freuen hatte.
Sie haben
bislang nur in der Hallensaison 2018/19 im Bundesligateam gespielt, durften
danach wegen Olympia nicht. Wie schwer ist die abrupte Umstellung gefallen?
Ich habe mir
eigentlich keinen so großen Kopf gemacht, wollte einfach Hockeyspielen und mit
dem Team möglichst gewinnen. Mein Hallenschläger war so weit noch spielfähig,
aber zum Glück konnte eine Mitspielerin mir mit einem neuen Handschuh aushelfen.
Im Spiel selbst kam ich eigentlich relativ schnell wieder rein, bin allerdings
taktisch ein bisschen verloren da rumgelaufen. Das wird sich hoffentlich im
Training in dieser Woche legen, denn obwohl der Fokus natürlich auf Feldhockey
liegt und es dort etwa erlaubt ist, sich reinzuwerfen, mag ich das schnelle und
torreiche Spiel in der Halle auch total gerne. Aber einen überlangen Schläger
muss ich mir jetzt unbedingt noch zulegen.
Sie haben Ihre
Wichtigkeit fürs RRK-Team beim 5:2-Sieg als Gast des Feudenheimer HC mit den
Treffern zur wertvollen 2:0-Führung sofort bewiesen. Kann eine möglichst lange,
sprich erfolgreiche Hallensaison ein Ausgleich für den WM-Frust sein?
Natürlich wäre es
total cool, wenn wir ums Viertelfinale mitspielen könnten. Aber es ist noch zu
früh, dazu etwas zu sagen. Nach dem kommenden Wochenende werden wir schon klarer
sehen, ob wir uns eventuell höhere Ziele setzen können. Jetzt schauen wir erst
mal von Spiel zu Spiel und ob die Hallenrunde überhaupt wie geplant durchgezogen
werden kann.
Bitter für Heinz: U21-WM abgesagt
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 27.11.2021)
Tiefer Frust bei
Pauline Heinz: Die U21-WM, zu der die 20 Jahre alte Hockey-Nationalspielerin und
Olympia-Teilnehmerin des Rüsselsheimer RK am Montag nach Südafrika aufbrechen
wollte, ist aufgrund der dort grassierenden neuen Corona-Virusvariante mit
Rücksicht auf die Gesundheit aller Beteiligten abgesagt worden.
"Ich bin einfach
nur total enttäuscht", sagte Heinz. Wann die WM nachgeholt werden kann, steht in
den Sternen. Ob sie nun den RRK in der Hallen-Bundesliga unterstützt, bleibt
abzuwarten.
Juniorinnen-WM in Südafrika abgesagt
Weltverband
stellt Austragung nach Ausbruch neuer Corona-Variante "on hold"
Aus "https://web.hockey.de"
vom 26.11.2021
Nach dem Ausbruch
einer neuen Coronavirus-Variante in Südafrika haben der Internationale
Hockeyverband (FIH), der südafrikanische Hockeyverband und die North-West
University of Potchefstroom gemeinsam beschlossen, dass die ursprünglich vom 5.
bis 16. Dezember in Potchefstroom geplante Juniorinnen-Weltmeisterschaft
Südafrika 2021 unter diesen Umständen nicht stattfinden wird.
"Die Sicherheit
aller an den FIH-Veranstaltungen Beteiligten hat absolute Priorität. Darüber
hinaus haben viele Länder, darunter auch einige der teilnehmenden Mannschaften,
ihre Reisebeschränkungen mit Südafrika stark verschärft und sogar Flüge
gestrichen. Daher ist es einfach nicht möglich, diese Veranstaltung wie geplant
durchzuführen. Das ist sehr enttäuschend. Eine Juniorinnen-Weltmeisterschaft ist
so wichtig für die Entwicklung junger Spieler. Außerdem war es das erste Mal,
dass eine Weltmeisterschaft der FIH auf afrikanischem Boden stattfinden sollte",
sagte FIH-Geschäftsführer Thierry Weil.
DHB-Sportdirektor
Dr. Christoph Menke-Salz sagte: "Die Gesundheit der Athletinnen und
Staffmitglieder steht auch bei uns an oberster Stelle, deshalb ist es die
richtige Entscheidung, die der Weltverband mit den Ausrichtern getroffen hat.
Mir tut es für die Aktiven allerdings unendlich leid, weil diese sich in dieser
ohnehin entbehrungsreichen Zeit gewissenhaft und mit großem Aufwand vorbereitet
haben. Das ist ein rabenschwarzer Tag für unser Team und alle anderen
Teilnehmernationen. Ich hoffe, dass diese Generation noch ihre Chance auf eine
U21-WM bekommt, wenn das Pandemiegeschehen es wieder zulässt."
In der Mitteilung
des Weltverbandes hieß es dazu: Die FIH werde die Situation weiter beobachten
und eine Entscheidung über die mögliche Austragung der
Juniorinnen-Weltmeisterschaft 2021 treffen, sobald dies möglich ist.
Vor U21-WM: Juniorinnen unterliegen Niederlanden am Ende deutlich 2:7
DHB-Team hält
drei Viertel gut mit / Am Ende Niederländerinnen cleverer
Aus "https://web.hockey.de"
vom 25.11.2021
Die Luft beim
Abschluss des letzten WM-Lehrgangs in Mannheim vor dem "FIH Hockey Women’s
Junior World Cup 2021" in Potchefstroom (Südafrika) vom 5. bis 16. Dezember
schien raus bei den deutschen Juniorinnen. Anders ließ sich die gerade im
Schlussviertel deutliche 2:7-Niederlage (Halbzeit 1:2) am Donnerstagmittag gegen
WM-Mitkonkurrent Niederlande nicht erklären. Über drei Viertel hielt der
deutsche Damennachwuchs sehr gut mit, dann ließen die eigenen Kräfte nach,
während "Jong Oranje" noch einmal aufdrehte. Die weibliche U21 des DHB startet
nun am Montag Richtung Südafrika, wo für das Team von Bundestrainer Akim
Bouchouchi am Sonntag, den 5. Dezember um 16 Uhr deutscher Zeit WM-Auftakt gegen
die USA ist.
20 Spielerinnen stehen im deutschen Aufgebot für die U21-WM in Südafrika
Sieben
U19-EM-Siegerinnen dabei / Bouchouchi: "Mix mit Fähigkeit, sich gegenseitig
besser zu machen."
Das deutsche Aufgebot für die U21-WM 2021 in
Südafrika ‒ Pauline Heinz vorn rechts |
Aus "https://web.hockey.de"
vom 15.11.2021
Mit Abschluss des
vorletzten WM-Vorbereitungslehrgangs im spanischen Sevilla hat Bundestrainer
Akim Bouchouchi den endgültigen WM-Kader für den "FIH Hockey Women’s Junior World
Cup 2021" in Potchefstroom (Südafrika) vom 5. bis 16. Dezember nominiert. 20
Spielerinnen, darunter zwei Nachrückerinnen bei einem Verletzungsfall, reisen in
die Studentenstadt 160 Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Pretoria.
Eine leichte
Entscheidung hatten der weibliche U21-Bundestrainer Akim Bouchouchi und beiden
Co-Trainer Nicklas Benecke und Stan Huijsmans auf keinen Fall zu treffen, als
sie den 22-köpfigen Kader des Sevilla-Lehrgangs auf 20 WM-Fahrerinnen
zusammenstreichen mussten, von denen zwei auch nur im Verletzungsfall Einsatz
finden. "Wir haben gemerkt, dass alle viel investiert haben, um bei der WM in
Südafrika dabei zu sein", attestierte Bouchouchi allen Aktiven maximalen
Einsatz. Aber eine Entscheidung musste her und so ist eine Mannschaft mit großer
Breite und vielen Möglichkeiten herausgekommen. "Wir haben uns nach den
Kriterien Leistung, Potential und auch entsprechend den verschiedenen Positionen
die wirkungsvollste Mannschaft zusammengestellt", ist sich der U21-Bundestrainer
sicher.
Zu den drei
erfahrensten Sevilla-Teilnehmerinnen Lisa Nolte (Düsseldorfer HC), Carlotta
Sippel (Club an der Alster) und Stine Kurz (Mannheimer HC) mit jeweils über 60
U21-Einsätzen und den beiden Olympiafahrerinnen Jette Fleschütz (Großflottbeker
THGC) und Pauline Heinz (Rüsselsheimer RK) haben Bouchouchi, Benecke und
Huijsmans mit Sophia Schwabe, Lilly Stoffelsma und Sara Strauss (alle
Düsseldorfer HC) drei weitere amtierende Deutsche Feldmeisterinnen und zugleich
U19-Europameisterinnen nominiert. Julia Hemmerle (Uhlenhorst Mülheim), Linnea
Weidemann (Berliner HC) und Felicia Wiedermann (Alster) sowie Torhüterin Chiara
Fischer (Münchner SC) ergänzen den WM-Kader aus dem Pool der
U19-Kontinentalmeisterinnen. Neben Vischer komplettiert Mali Wichmann (Alster)
das Torhüterinnen-Duo, sie fährt als nominelle Nummer eins nach Südafrika. Auch
Aina Kresken (MHC), Nike Beckhaus und Jule Bleuel (MSC) sowie Emily Günther und
Yara Mandel vom UHC Hamburg erhalten das begehrte Südafrika-Ticket. In der nicht
ganz einfachen Rolle als Ersatzakkreditierte fahren U19-Europameisterin Lena
Frerichs (Bremer HC), die damit jüngstes Mitglied des deutschen WM-Teams ist,
und Verena Neumann (MHC) nach Südafrika. Beide werden als vollwertige
Teammitglieder dabei sein und rutschen für den Fall in den regulären Kader, wenn
sich eine der erstgenannten 18 Spielerinnen im Laufe des Turniers dauerhaft
ausfällt. Anders als bei Olympia wird diese Spielerin dann wiederum nicht mehr
ins Team zurückkehren können.
"Wir haben einen
sehr guten Mix gefunden", befindet Bouchouchi, "aus zum Teil etablierten
Spielerinnen, die uns schon länger begleiten, im P- oder OK-Kader waren und aus
Spielerinnen, die zum U19-EM-Team gehörten. Das ist eine sehr schlagkräftige
Truppe – heterogen in der Zusammensetzung, aber homogen im Umgang miteinander –,
die die Fähigkeit hat, sich gegenseitig besser zu machen." Nach außen vertreten
werden das WM-Team als Mannschaftskapitäninnen die beiden Düsseldorferinnen
Nolte und Stoffelsma.
Vor Abflug mach
Südafrika geht es für die 20 Spielerinnen nun noch einmal vom 22. bis 25.
November zum Abschlusslehrgang nach Mannheim mit zwei Tests gegen die
niederländische U21. WM-Auftakt ist für die deutschen Juniorinnen im
südafrikanischen Potchefstroom dann am 5. Dezember um 16 Uhr MEZ gegen die USA.
Weitere Gruppenspiele folgen am 7. Dezember (14.30 Uhr gegen Spanien) und 9.
Dezember (16.30 Uhr gegen Gastgeber Südafrika). (ao)
Juniorinnen-WM
in Südafrika
Das Turnier
findet vom 5. bis 16. Dezember 2021 in Potchefstroom (RSA) statt
Aus "https://web.hockey.de"
vom Juni 2021
Die
Juniorinnen-Weltmeisterschaft 2021 wird vom 5. bis 16. Dezember 2021 im
südafrikanischen Potchefstroom ausgetragen. Der Welthockeyverband hat erstmals
eine U21-WM an einen afrikanischen Ausrichter vergeben.
Argentinien ist
Titelverteidiger bei diesem Turnier. Die deutschen U21-Damen konnten sich über
die Europameisterschaft 2019 für die Teilnahme am wichtigsten U21-Turnier im
Hockey qualifizieren. Bis jetzt (Stand Juni 2021) sind zudem Belgien, England,
die Niederlande, Spanien und Russland qualifiziert sowie Südafrika als
Gastgeber. Die weiteren neun Startplätze werden im Spätsommer 2021 bei den
Kontinentalmeisterschaften in Asien, Pan-Amerika, Afrika und Ozeanien vergeben. |