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Über Mitglieder des
RRK (2019)
Pauline Heinz |
![](bilder/pauheinz19h7.jpg)
Die Hallensaision 2019/20 ist passe, aber
dafür Tokio im Blick: Die 18-jährige Pauline Heinz könnte die 17.
Olympia-Teilnehmerin des RRK werden. |
Erst mal im Stillen gefreut
Pauline Heinz,
18 Jahre altes Talent des Rüsselsheimer RK, darf nach dem 14-tägigen
Klimalehrgang des A-Nationalteams weiter vom olympischen Hockeyturnier in Tokio
träumen.
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 11.12.2019)
Der Weg bis Tokio
ist noch weit, aber der Rüsselsheimer RK im Allgemeinen und Pauline Heinz im
Speziellen dürfen ein wenig zuversichtlicher sein, beim olympischen
Hockeyturnier 2020 in Japans Hauptstadt vertreten zu sein. Vor dem letzten
Mittagessen in Buenos Aires, wo das Damen-Nationalteam einen 14-tägigen
"Klimalehrgang" mit vier Länderspielen gegen Argentinien absolviert hatte, oblag
es Bundestrainer Xavier Reckinger, die Namen jener 24 Spielerinnen zu verlesen,
deren Olympiaträume weitergehen. "Da ich vorher nicht zum Einzelgespräch gebeten
wurde, kam leise Hoffnung bei mir auf, aber dann kam ich in der alphabetischen
Reihenfolge bei H nicht vor", schildert die 18-jährige Rüsselsheimerin das
Prozedere. Ein paar Sekunden später wurde ihr Name dann doch genannt, "aber da
direkt neben mir eine Spielerin aus Mannheim stand, für die es nicht weitergeht,
konnte ich mich erst mal nur im Stillen freuen", so Pauline Heinz.
War dem
Bundestrainer aus Belgien das Abweichen vom Alphabet "rein zufällig" und nicht
allein im Fall Heinz passiert, so ist die Nominierung des seit langer Zeit
größten RRK-Talents für den vorläufigen Olympiakader alles andere als ein
Zufall. "Sie hat sich in der gesamten Zeit so entwickelt, dass ich sie unbedingt
auch bei den nächsten Maßnahmen sehen möchte", erklärt Reckinger. Bereits durch
die ersten vier harten Tage mit neun Einheiten sei die Offensivspielerin "sehr
gut durchgekommen" und habe dann auch in ihren drei ersten Länderspielen "einen
sehr guten, stabilen und vor allem konstanten Eindruck" gemacht sowie eine
Leistungssteigerung erkennen lassen. "Natürlich gibt es noch Punkte, an denen
sie arbeiten muss. Und es ist grundsätzlich wichtig, sehr vorsichtig mit jungen
Leuten umzugehen und das vernünftig zu steuern. Aber sie hat unfassbare
Möglichkeiten für die Zukunft", erläutert der 35-jährige Bundestrainer.
Die Hochgelobte
selbst hatte in Argentiniens Hauptstadt eigentlich nicht den allerbesten
Eindruck von sich: "Es ist nicht alles super gelaufen", findet Pauline, der vor
allem das international höhere Tempo und die größere Körperlichkeit zu schaffen
machte. "Das war schon ein Riesenunterschied zur Bundesliga. Da muss man im Kopf
viel schneller reagieren. Und wenn man mal fällt, kann man nicht erwarten, dass
man einen Pfiff kriegt", erzählt die Erstsemester-Studentin der
Sportwissenschaften. Bei der Premiere im A-Team im linken und rechten Mittelfeld
eingesetzt, ließ Reckinger sie in den beiden anderen Partien als hängende Spitze
agieren. "In den Olympiakader kommt niemand, der nicht auf unterschiedlichen
Positionen spielen kann. Und Pauli kann das", sagt der Belgier. Das sieht die
jüngste Tochter von Bianca Heinz, 1992 als Torhüterin an Olympiasilber in
Barcelona beteiligt, ähnlich: "Anfangs bin ich mit der neuen Position vor allem
defensiv nicht so zurechtgekommen, aber im letzten Spiel fand ich das dann
eigentlich ganz cool dort vorne."
Dass die
Hallenrunde ausfällt, macht ein bisschen traurig
Obwohl die rasante
Entwicklung mit Blickrichtung Tokio noch cooler werden könnte, hat das Ganze
auch eine kleine Schattenseite. "Dass ich nun nicht mit dem RRK in der Halle
spielen kann, ist schon ein bisschen traurig", sagt Heinz und bringt damit ihre
starke Verbundenheit zum Vereinsteam zum Ausdruck. Der Hallenstock wird nicht
angerührt, "weil viele Nationalspielerinnen nach 120 Tagen Hockey mal eine Pause
für den Kopf brauchen und sich zudem die nötige Athletik aneignen müssen",
stellt Reckinger klar. Stattdessen soll Pauline so oft es die Temperaturen
zulassen mit RRK-Coach Norman Hahl am Sommerdamm schlagen und schlenzen üben.
"Sie hat schon eine gute Ecke, aber noch keine Weltklasse-Ecke. Wenn sie pro
Einheit 80 bis 120 Mal aufs Tor schlenzt, wird ihr das viel bringen. Ihre
Rückhand ist sehr gut, aber der Vorhandschlag muss besser werden", sagt
Reckinger.
Wie die Entwicklung
voranschreitet und ob Pauline Heinz ihre Chancen wahren kann, als 17.
RRK-Mitglied seit 1968 unter dem Banner mit den fünf Ringen am Ball sein zu
können, darüber wird sich der Bundestrainer vom 20. Januar bis 5. Februar beim
nächsten Lehrgang in Südafrika ein Bild machen. Zwei Wochen später geht es nach
Spanien, und nach den Pro-League-Spielen im März wird der Kader um weitere zwei
Namen reduziert. Dann, aber vor allem wenn Reckinger am 21. Juni seinen
endgültigen 18er-Kader für Tokio preisgibt, wäre Pauline Heinz überglücklich,
wenn ihr Name wieder genannt würde. Egal wann.
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Hier Pauline Heinz, im RRK-Trikot fünf Mal in Aktion! |
Reckingers
erweiterter Olympiakader steht
Der
Bundestrainer nominierte 24 Spielerinnen in den erweiterten Tokio-Kader
Aus "https://web.hockey.de"
vom 11.12.2019
Im Anschluss an den
Jahres-Abschlusslehrgang in Argentinien hat Damen-Bundestrainer Xavier Reckinger
seinen 24-köpfigen erweiterten Olympiakader nominiert und zehn Spielerinnen
Aussichten auf Einsätze in der FIH Pro League 2020 in Aussicht gestellt. Im
Laufe des Frühjahrs muss der Belgier dann seine 16 Olympia-Fahrerinnen und zwei
Ersatzspielerinnen (P-Akkreditierten) für die Spiele in Tokio aus dieser
24er-Gruppe identifizieren.
Die 18
Spielerinnen, die Ende August in Antwerpen Vize-Europameisterinnen wurden, sind
alle im Olympiakader vertreten, ebenso Maike Schaunig, die in der Pro League
2019 viele Einsätze bestritt. Charlotte Stapenhorst (Kreuzbandriss) und Lisa
Altenburg (nach der Geburt ihres zweiten Kindes) traut Reckinger zu, für Olympia
eine wichtige Rolle zu spielen: "Ich weiß, wie hart beide daran arbeiten,
rechtzeitig wieder fit zu sein. Sie sind wichtig fürs Team und bekommen von mir
jede Unterstützung."
Als dritte
Torhüterin hat es Rosa Krüger durch eine starke Leistung beim Lehrgang in den
Kader geschafft: "Sie hat letztes Jahr ohne Kaderzugehörigkeit stark an sich
gearbeitet. Für die Konkurrenzsituation ist es gut, jetzt drei Torhüterinnen
dabei zu haben", so Reckinger. Mit Naomi Heyn hat es zudem eine, wie der
Bundestrainer sagt, "technisch starke und spielschlaue" Stürmerin wieder in den
Kader geschafft, die nach einem Kreuzbandriss und anderen Verletzungen seit
2017, als sie EM und World League mitspielte, eine lange Strecke bis zum
Comeback hatte.
Und nicht zuletzt
hat auch ein 18-jähriges Talent es in den erweiterten Tokio-Kader geschafft.
Pauline Heinz vom Rüsselsheimer RK bescheinigt der Bundestrainer großes
Potenzial: "Sie wirkt fast ein bisschen schüchtern, aber auf dem Platz ist das
ganz anders – da hat sie eine große Ausstrahlung, ist athletisch gut ausgebildet
und hat ordentlich Zug nach vorn. Sie hat als Neuling bei den DANAS in
Argentinien einfach ihr Ding gemacht und damit überzeugt."
Reckinger hat zudem
eine Gruppe nominiert, die für Einsätze in der FIH Pro League 2020 in Frage
kommt. Hieraus generieren sich auch mögliche Nachrücker für den Olympiakader im
Verletzungsfall oder wenn für den Zentrallehrgang im Januar in Südafrika
einzelne Spielerinnen passen müssen. ...
Unglückliche
Niederlage im vierten Vergleich
Argentinienreise
mit einem Remis und drei Niederlagen abgeschlossen / Reckinger: Trotzdem guter
Lehrgang
Aus "https://web.hockey.de"
vom 08.12.2019
Die deutschen Damen
haben das letzte Testspiel ihrer Argentinien-Reise in Buenos Aires gegen die
Gastgeberinnen mit 1:3 verloren und damit die Serie mit einem Remis und drei
Niederlagen beendet. Im vierten Spiel war das DHB-Team in Halbzeit zwei klar
überlegen, nutzte aber zahlreiche Chancen nicht, so dass ein Treffer der Las
Leonas kurz vor Ende die Partie entschied.
Bundestrainer
Xavier Reckinger: "Das war unser bestes Spiel von den vieren. Schade, dass wir
uns nicht belohnt haben. Wir haben viel mehr Druck auf den argentinischen Kreis
ausgeübt. Bei der Chancenverwertung haben wir noch deutlich Luft nach oben. Ich
sehe es trotzdem als positiven Abschluss dieses Lehrgangs, bei dem ich manchen
Neuen mal die Erfahrung auf Tophockey-Niveau geben und mancher gesetzten
Spielerin mal neue Aufgaben stellen wollte. Das hat alles ganz gut funktioniert,
weswegen ich diese Reise als vollen Erfolg sehe." ...
Warten aufs erste Erfolgserlebnis
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 07.12.2019)
BUENOS AIRES ‒
Pauline Heinz muss weiter auf ihr erstes kollektives wie persönliches
Erfolgserlebnis im Hockey-Nationalteam warten. Die 18 Jahre alte
Hoffnungsträgerin des Rüsselsheimer RK kam in der dritten Testpartie im Rahmen
des 14-tägigen "Klimalehrgangs" in Buenos Aires zu ihrem zweiten A-Länderspiel,
das nach dem 1:3 vom vergangenen Sonntag und dem 1:1 am Mittwoch aufgrund eines
Eckentreffers in der 39. Minute wieder 1:0 an Gastgeber Argentinien ging.
Da die DHB-Auswahl
kein richtiges Rezept gegen die Deckung der Südamerikanerinnen fand und auch
einige gute Torchancen ausließ, war Bundestrainer Xavier Reckinger erstmals
nicht zufrieden: "Das war kein gutes Spiel von uns. Ich muss sagen, dass ich
etwas enttäuscht bin. Wir haben uns nicht genug getraut, haben nicht genug
riskiert. Argentinien hat uns einige Aufgaben gegeben. Es ist natürlich gut,
dass das jetzt passiert. Wir haben am Sonntag noch ein Spiel, um ein anderes
Gesicht zu zeigen. So war das nicht gut genug." Um 16 Uhr deutscher Zeit steigt
das letzte Test-Länderspiel, danach geht es zurück in die kalte Heimat.
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Gleich geht‘s los: Rüsselsheims Pauline Heinz (links) läuft mit dem
deutschen Nationalteam zu ihrem ersten A-Länderspiel gegen Gastgeber
Argentinien aufs Feld. |
Gänsehaut und "ein
bisschen stolz"
Pauline Heinz feiert als 18. Spielerin des Rüsselsheimer RK ihr Debüt im
A-Nationalteam. Bundestrainer Xavier Reckinger ist trotz des 1:3 gegen Gastgeber
Argentinien zufrieden.
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 03.12.2019)
BUENOS AIRES ‒ Die
Trauer ob des verlorenen ersten Bundesliga-Saisonspiels ihres Vereinsteams im
rund 11.500 Kilometer entfernten Rüsselsheim war bereits bei der Anfahrt ins
Stadion wie weggeflogen: "Es fing schon super an, als wir per Eskorte zum Platz
gefahren wurden und alle anhalten mussten, sobald unser Bus kam. Uns wurde
vorher angekündigt, dass 2.000 Zuschauer kommen würden, aber als wir dann auf
dem Feld eingelaufen sind, habe ich echt Gänsehaut bekommen. Und als die
Nationalhymne kam, hatte ich echt Tränen in den Augen. Was man sich immer als
Hockeyspielerin gewünscht hat, ging gestern in Erfüllung. Da war ich dann schon
ein bisschen stolz“, berichtet Pauline Heinz von den letzten Minuten vor ihrem
ersten A-Länderspiel in Buenos Aires.
Dass Gastgeber
Argentinien, Weltmeister von 2002 und 2010, die erste von vier Begegnungen bei
einem Gegentreffer durch Naomi Heyn (Mannheimer HC) 3:1 (1:1) gewann, nahm die
18 Jahre alte Hoffnungsträgerin des Rüsselsheimer RK ebenso mit Fassung wie der
Bundestrainer: "Man hat gemerkt, dass die Trainingsbelastungen der letzten Tage
in den Knochen steckten. Aber mir geht es in den Spielen hier vorwiegend darum,
dass wir Dinge ausprobieren, auch mal Spielerinnen auf anderen Positionen
ausprobieren. Daher ist es logisch, dass Argentinien, das schon seit drei
Monaten zusammen trainiert, uns Schwierigkeiten macht. Die Erfahrungen, die wir
hier machen, sind unglaublich wertvoll", so Xavier Reckinger.
Und wie hat der 35
Jahre alte Belgier Pauline Heinz als 18. RRK-Nationalspielerin bei ihrem Debüt
gesehen: "Natürlich ist das erste Länderspiel etwas ganz Besonderes. Ich habe
ihr gesagt, dass sie es einfach genießen soll und nichts falsch machen kann. Ich
finde, sie hat sich gut durchgesetzt, und es war für mich schön zu sehen, wie
sie einfach versucht hat, ihr Bestes zu geben."
Klingt so, als
dürfe Pauline Heinz am Mittwoch, Donnerstag oder Sonntag damit rechnen, weitere
Gelegenheit zu erhalten, sich an das schnellere, griffigere und robustere Hockey
auf Weltniveau heranzutasten. Auch wenn aus dem 28-köpfigen
Olympia-Perspektivkader beim sogenannten "Klimalehrgang" immer zehn
Spielerinnen aussetzen müssen. Autogramme schreiben, was Pauline Heinz nach den
ersten Minuten im Nationaltrikot mit der Nummer 66 ebenfalls große Freude
bereitete, mutmaßlich weiterhin inklusive.
DREI FRAGEN AN ...
... Xavier
Reckinger, Bundestrainer der Hockeydamen
Das Interview
führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 22. November 2019)
Noch zweimal
schlafen. Und dann beginnt das bislang größte Abenteuer im noch jungen
Hockeyleben von Pauline Heinz. Die 18-Jährige vom Rüsselsheimer RK hebt am
Sonntagabend um 22 Uhr mit dem A-Nationalteam von Frankfurt in Richtung Buenos
Aires ab. Beim zweiwöchigen "Klimalehrgang" inklusive vier Länderspielen gegen
Argentinien wollen sich 28 Kandidatinnen bei dem seit zwei Jahren wirkenden
Bundestrainer Xavier Reckinger für den vorläufigen Olympiakader empfehlen, der
24 Namen umfassen wird. Pauline Heinz ist eine von zwei "Rookies" ohne
A-Länderspiel und zudem die Jüngste im DHB-Team, das sich auf angenehme
Temperaturen um die 20 Grad freuen kann.
Herr Reckinger,
Pauline Heinz gehört erst seit einem Jahr dem U21-Kader an und hat bislang elf
Bundesligaspiele bestritten. Wie hat sie sich empfehlen können?
Obwohl ich weiter
in Belgien zu Hause bin, sehe ich zu, dass ich so viel wie möglich von der
Bundesliga mitbekomme oder schaue Videos. Dazu stehe ich in regelmäßigem
Austausch mit den U21- und Vereinstrainern. Wenn jemand gute Leistungen zeigt,
und das nicht nur einmal, dann wird genauer hingeguckt. Ich habe Pauli bei der
U21-EM in Spanien spielen gesehen, und da war sie sehr auffällig. Und da dies,
auch für die Bundesliga galt, hat sie es absolut verdient, sich nun auch mal
unter den Weltbesten zu zeigen, Erfahrungen zu sammeln und eine Idee zu
bekommen, was noch fehlt.
Was kann sie in
Ihren Augen schon besonders gut und wo hat sie noch Luft nach oben?
Sie ist schnell,
hat einen starken Zug nach vorne und eine sehr gute Ballbehandlung. Und die
Diagnostik am Wochenende in Köln hat ergeben, dass sie auch richtig fit ist.
Dennoch ist die Athletik ausbaufähig, und sie wird bestimmt erkennen, dass sie
international an Robustheit zulegen muss. Und natürlich fehlt ihr jegliche
Erfahrung mit dem Topniveau, und deshalb sieht für sie das alles jetzt bestimmt
unheimlich groß aus. Aber sie bringt zweifellos allerbeste Voraussetzungen mit.
Für jene 24
Glücklichen, für die die Vorweihnachtszeit durch den Olympiatraum noch
aufgewertet wird, ist die Halle passe. Warum?
Zunächst einmal
möchte ich betonen, dass jene vier, denen ich die ungute Botschaft überbringen
muss, keinesfalls ganz raus sind. Die Chancen sind wohl geringer, aber aufgrund
der vielen folgenden Maßnahmen und Länderspiele brauchen wir mehr als 24 Leute.
Auf die Halle zu verzichten, war mir deshalb wichtig, weil viele A-Kaderkräfte ‒
ohne Profi zu sein ‒ praktisch seit Sommer 2018 fast keine Pause hatten. Es ist
einfach wichtig, auch mal den Kopf freizubekommen, den Hunger wieder größer zu
machen und gleichzeitig die Athletikschiene voll durchzudrücken. Ich weiß, dass
die Halle wichtig ist ‒ nicht zuletzt für die Vereine. Aber, ich finde, einmal
kann man das so machen ‒ zumal die Mädels das alle mitgetragen haben. Ein ganz
starkes Zeichen in Richtung Tokio.
PAULINE HEINZ
MIT A-KADER NACH ARGENTINIEN
Aus "Main-Spitze"
vom 22. Oktober 2019
Die sportliche
Entwicklung nimmt immer mehr Fahrt auf: Pauline Heinz, 18-jährige
Hoffnungsträgerin des Rüsselsheimer RK, ist aufgrund starker Leistungen bei der
U21-EM und in der Bundesliga von Bundestrainer Xavier Reckinger zum
Klimalehrgang des A-Nationalteams eingeladen worden, der vom 25. November bis 8.
Dezember in Argentinien ansteht.
"Das ging jetzt
wirklich alles total schnell, aber natürlich ist das mega cool", sagt die
Mittelfeldspielerin, die zu ihrer großen Freude und Überraschung im Vorjahr als
Jugendliche bereits in den U21-Kader des DHB aufgerückt war. In dieser
Altersstufe kommt vom 29. Oktober bis 1. November noch ein Abschlusslehrgang in
Ludwigsburg auf die Rüsselsheimerin zu.
Auch wenn sich in
Argentinien offenbar der 25-köpfige vorläufige Olympiakader herausschälen wird,
bleibt Sportwissenschafts-Erstsemesterstudentin Pauline Heinz geerdet: "Ich
denke, der Trainer will sich das einfach mal angucken, und ich bin ja als
Nachrückerin dabei." Sollte Pauline zu besagter Gruppe gehören, wäre die
Hallenrunde für sie passé. Wegen des Klimalehrgangs versucht der RRK bereits,
die ersten drei Indoor-Bundesligaspiele zu verlegen. |