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Über Mitglieder des
RRK (2019)
Pauline Heinz |
Das große Ziel fest im Auge: Pauline Heinz
hofft in Sevilla auf eine EM-Medaille. |
In Mamas Fußstapfen?
RRK-Hockeyspielerin Pauline Heinz strebt bei der U21-EM in Sevilla eine Medaille
an
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" am 13.07.2019)
Ihrer Mama ist sie
schon lange über den Kopf gewachsen, aber deren tiefe Fußspuren sind Motivation
und Ansporn zugleich: Ab kommenden Montag versucht Pauline Heinz, ihrer Mutter
Bianca nachzueifern, die als 16 Jahre alte Torhüterin zum Team des Deutschen
Hockey-Bundes (DHB) gehörte, das 1984 Junioren-Europameister und fünf Jahre
später sogar Weltmeister wurde. Im vergangenen Herbst als 17-Jährige in den
U21-Kader aufgenommen, zählt die inzwischen 18 Jahre alte Mittelfeldspielerin
des Rüsselsheimer RK zu jenen 18 Auserwählten, die Bundestrainer Akim Bouchouchi
für das neuntägige Kontinentalturnier mit neun Teams in Sevilla nominiert hat.
Als Pauline und der
gesamte DHB-Tross am Donnerstag gegen 16.15 Uhr von Frankfurt aus in Richtung
heißes Andalusien abhoben, war allen die Mitfavoritenrolle bewusst: "Das
Halbfinale ist aber nur unser erstes Ziel", erklärt die Rüsselsheimerin, die
inzwischen 41 Jugend-Länderspiele bestritten und sieben Tore erzielt hat. "In
der EM-Vorbereitung hat man ganz deutlich gesehen, dass das Potenzial in unserem
Team sehr hoch ist", sagt Heinz, "aber da die anderen auch nicht viel schlechter
sind, müssen wir immer 100 Prozent konzentriert sein". Und angesichts von 35
Grad aufwärts in Sevilla auch unbedingt gut eingecremt: "Eine große Flasche 30er
Sonnencreme ist auf alle Fälle im Koffer."
Die leise
Zuversicht, dass die DHB-Juniorinnen nach 2008 mal wieder nach den Sternen
greifen können, liegt in einigen mutmachenden Ergebnissen gegen starke Teams
begründet. Anfang Juni wurde der körperlich starke zweite EM-Gruppengegner
England auswärts zweimal besiegt. Und obwohl Titelverteidiger und Rekordchampion
Niederlande kürzlich 3:1 und 6:3 die Oberhand behielt, stimmt vor allem das
zweite Resultat Pauline Heinz zuversichtlich: "Da haben wir 3:1 geführt, uns
aber dann zu früh in Sicherheit gewogen und deren Konterstärke zu spüren
bekommen. Das wird uns kein zweites Mal passieren."
Los geht das
Turnier für die DHB-Auswahl am Montagmorgen gegen Aufsteiger Weißrussland. Zwei
Tage nach dem England-Match wird sich dann im Duell mit dem EM-Zweiten Belgien
am Donnerstag entscheiden, ob es für die Vorschlussrunde gereicht hat und gegen
wen es am Samstag geht. Das Endspiel steigt am Sonntag um 17.15 Uhr. "Egal,
welcher Gegner kommt, wir müssen die Spannung hochhalten", warnt Bouchouchi,
"auf diesem Niveau kann es gegen jede Mannschaft wehtun, wenn du auch nur ein
paar Prozent weniger gibst".
Nachdem die
Punktrunde ja bereits einige Wochen zurückliegt, hat Pauline Heinz in den
vergangenen Tagen einige Male am Stützpunkt in Mannheim gemeinsam mit anderen
EM-Fahrerinnen trainiert. "Und es gab einen Trainingsplan mit viel Athletik."
Dass der Bundestrainer sie nicht unter den zwölf Erstnominierten aufgelistet
hatte, habe ihr nicht so viel ausgemacht: "Ein bisschen traurig war ich schon,
aber ich habe mir nicht so den Kopf gemacht. Einmal habe ich mir gesagt, dass
ich noch jung bin und noch andere Turniere kommen. Und zur Not hätte ich halt
das U18-Sommerturnier gespielt", so Pauline, im Vorjahr mit der U18 EM-Vierte
geworden. "Das war kein gutes Turnier von uns."
Familie
komplett zur Rückenstärkung vor Ort
Ergo soll diesmal
eine Medaille in ihrem Zimmer hängen, wenn es ein paar Tage nach der
Europameisterschaft zum Familienurlaub an den Gardasee geht. "Im Moment ist
eigentlich nur Vorfreude da, aber kurz vor dem ersten Spiel werde ich
wahrscheinlich ganz schön aufgeregt sein", glaubt die Kant-Abiturientin. Da
trifft es sich bestimmt gut, dass neben ihrer älteren Schwester auch die Mutter
und gegen Ende der Woche dann sowohl Vater als auch Bruder zur Rückenstärkung
vor Ort sein werden.
Die deutschen U21-Damen in Sevilla vor dem
ersten Spiel gegen Belarus (Pauline Heinz 8. von links) |
4:1-Auftakt für
Pauline und Co.
Aus "Main-Spitze"
am 16.07.2019
(kri). Die
deutschen Hockey-Juniorinnen sind mit dem erwarteten Sieg in die
U21-Europameisterschaft in Sevilla gestartet. Das Team von Bundestrainer Akim
Bouchouchi bezwang Aufsteiger Weißrussland verdient 4:1 (2:0), ließ aber
speziell bei der Chancenverwertung deutlich Luft nach oben erkennen. Eine
Erkenntnis, die Pauline Heinz aus ihrem Vereinsteam gut kennen dürfte. Die
18-jährige Mittelfeldspielerin des Rüsselsheimer RK blieb in ihrem 42.
Jugend-Länderspiel ohne Treffer, zwang die weißrussische Torhüterin aber kurz
vor der Pause zu einer Parade.
Nach
1:2-Anschlusstreffer kommt Spannung auf
Da der
2:0-Vorsprung durch Tore von Stine Kunz (Mannheimer HC/13.) und Carlotta Sippel
(Club an der Alster/14.) trotz neun Strafecken nicht stabilisiert werden konnte,
kam nach dem Anschlusstreffer per Strafecke (47.) Spannung auf. Erneut Sippel
(56.) und Emma Boermans (RW Köln/58.) machten in der Endphase alles klar. "Nach
einem guten Start war dazwischen ein bisschen Zufriedenheit und auch
Spannungsverlust. Das ist aber vollkommen normal, zumal es schon auch relativ
heiß ist und man sich da gut im Griff haben muss. Viel wichtiger ist, dass wir
nach dem Anschluss das Heft wieder klar in die Hand genommen haben", so das
Fazit des Bundestrainers – wohl wissend, dass an diesem Dienstag (17.45 Uhr)
gegen England (1:1 gegen den EM-Zweiten Belgien) eine Steigerung zweifelsfrei
vonnöten sein wird.
Vorzeitig
Gruppensieger
DHB-Juniorinnen
um RRK-Talent Pauline Heinz warten nach 3:1 über England auf ihren
EM-Halbfinalgegner
Von Martin Krieger
(aus " Main-Spitze" am 17.07.2019)
SEVILLA - Das
hätten sich Pauline Heinz vom Rüsselsheimer RK und ihre 17 Mitstreiterinnen im
Vorfeld der U21-Europameisterschaft in Sevilla nicht träumen lassen: Dank eines
3:1 (2:0)-Erfolges gegen England steht die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes
(DHB) in Andalusien nicht nur vorzeitig im Halbfinale,
sondern obendrein bereits als Sieger der Vorrundengruppe B fest, da sich die
tags zuvor im ersten Spiel 4:1 bezwungenen Weißrussinnen und der EM-Zweite
Belgien parallel dazu 1:1 trennten. Ein vorzeitiges Aufeinandertreffen mit
Titelverteidiger und Topfavorit Niederlande ist somit ziemlich unwahrscheinlich
geworden.
Obwohl acht
Strafecken verpufften, war der Bundestrainer mehr als zufrieden: "Die erste
Halbzeit war überragend. Da haben die Mädels richtig Gas gegeben und alles
reingehauen. Wir freuen uns über den vorzeitigen Gruppensieg, wollen das Match
am Donnerstag gegen Belgien aber trotzdem professionell angehen", so Akim
Bouchouchi. Nach der raschen 2:0-Führung durch Maren Kiefer (4./Uhlenhorst
Mülheim) und Naomi Heyn (12./Feudenheimer HC) kamen die Britinnen vier Minuten
vor Schluss heran, doch Emma Boermans (RW Köln) machte in Unterzahl alles klar
(60.).
Pauline Heinz und Jule Bleuel nach dem
verlorenen Halbfinale |
Heinz mit "mega gutem Gefühl"
SEVILLA (kri). Vor
dem Abflug nach Sevilla hatte Pauline Heinz darauf gehofft, mit einer Medaille
von der U21-Europameisterschaft aus Sevilla nach Hause zurückzukommen. Die
Chancen der 18-jährigen Hockeyspielerin des Rüsselsheimer RK und ihrer 17
Teamkolleginnen in der DHB-Auswahl sind nach wenigen Tagen sprunghaft gestiegen.
Während in der Gruppe A noch drei Teams ums Weiterkommen ins Halbfinale kämpfen,
haben die deutschen Juniorinnen in dieser Richtung absolute Planungssicherheit.
Nach dem 4:1 gegen Weißrussland und dem 3:1 gegen England warten Heinz und Co.
als vorzeitiger Sieger der Gruppe B nur noch darauf, gegen wen es am Samstag ab
13.30 Uhr geht.
Den freien Tag vor
dem heutigen Match gegen Belgien nutzte das DHB-Kollektiv zu einer
Stadterkundung und einem Abstecher ans nicht weit entfernte Mittelmeer. "Die
Fans haben gegen England super mitgemacht. Dazu haben wir von Anfang sehr guten
Druck gemacht und waren total 'garstig'. Auch ich hatte das mega gute Gefühl und
kam schneller ins Spiel", so Heinz nach ihrem 43. Länderspiel, in dem sie nicht
in der Anfangsformation stand.
Gastgeber Spanien ist die letzte Hürde vor dem EM-Finale
Aus
"Main-Spitze" am 19.07.2019
SEVILLA - (kri).
Nach zwei Erfolgen und dem vorzeitigen Gruppensieg ist es den U21-Juniorinnen
des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) nicht leicht gefallen, sich für das letzte
EM-Vorrundenspiel gegen Belgien noch einmal voll zu motivieren. "Das Spiel war
mental sehr anstrengend, aber wir haben es dazu genutzt, Dinge auszuprobieren,
um den nächsten Gegner vielleicht etwas zu verunsichern", berichtete Pauline
Heinz nach dem 1:1 (1:1) in Sevilla.
Die 18-Jährige vom
Rüsselsheimer RK erlebte in ihrem 44 Jugend-Länderspiel zunächst das frühe 0:1
(3.), das Emma Boermans sieben Minuten später egalisierte. Dabei blieb es bis
zum Schluss, was den EM-Zweiten als Belgien ins Halbfinale brachte. "Mit der
Defensivleistung bin ich sehr zufrieden. Offensiv haben wir nicht sehr zwingend
agiert. Am Eckenthema werden wir vor dem Halbfinale sicher nochmal arbeiten", so
das Fazit von Bundestrainer Akim Bouchouchi. Die letzte Hürde vor dem Endspiel
am Sonntag türmt sich am Samstag mit Gastgeber Spanien auf.
Nach Shootouts
EM-Halbfinal-Aus gegen Gastgeber Spanien
Juniorinnen-Europameisterschaft in Valencia, Halbfinale: Deutschland – Spanien
2:4 n. SO (1:1; 0:1)
Aus "https://web.hockey.de"
vom 20.07.2019
Die deutschen
Juniorinnen sind nach einem 2:4 n. SO (1:1; 0:1) gegen Gastgeber Spanien aus dem
EuroHockey Junior Championship 2019 geflogen. Deutschland tat zwar mehr für die
Partie, Spanien war aber effizienter. Den Pausenrückstand konnte Nicola Pluta zu
Beginn des Schlussviertels noch ausgleichen, im folgenden Shootout versagten
aber drei der vier angetretenen deutschen Schützinnen die Nerven, während
Spanien dreimal traf und nun im EM-Finale vor heimischer Kulisse auf die
Niederlande trifft. Die deutschen U21-Damen spielen zuvor im "kleinen Finale"
gegen Belgien um EM-Bronze.
Die deutsche U21-Nationalmannschaft der Damen
nach der Siegerehrung
(Pauline Heinz 9. von rechts) |
Pauline Heinz
erreicht ihr Ziel
Hockey-Talent
Pauline Heinz vom Rüsselsheimer RK holt mit der deutschen Auswahl eine Medaille
bei der Europameisterschaft der U21.
Aus "Main-Spitze"
am 23.07.2019
(ost). Der
Enttäuschung über das verlorene Halbfinale folgte bei Pauline Heinz die Freude
über EM-Bronze. Die Hockey-Spielerin des Rüsselsheimer RK sicherte sich mit der
deutschen Auswahl bei der Europameisterschaft der U21 in Valencia durch einen
4:3 (1:1, 0:0)-Erfolg im Shootout gegen Belgien den dritten Rang. Zuvor waren
Heinz und ihre Teamkameradinnen im Kampf um den Finaleinzug noch an Spanien
(2:4, ebenfalls im Penaltyschießen) gescheitert.
"Ich war für das
Penaltyschießen nicht vorgesehen, da ich unter anderem im Spiel einen Schläger
an den Daumen bekommen habe", sagte Heinz und fügte an: "Und jeder Schütze hat
ein gutes Spiel gemacht. Dann nimmt man natürlich die, die sich gut fühlen."
Dennoch blieb nur das Nachsehen.
Hatte die deutsche
Auswahl im Halbfinale gegen den Gastgeber, das nach regulärer Spielzeit 1:1
endete (Tor durch Nicola Pluta vom UHC Hamburg zum Ausgleich), noch Pech,
klappte es gegen Belgien besser. Im Spiel um Platz drei war Deutschland lange
auf Kurs. Stine Kurz vom Mannheimer HC brachte das Team in Führung (43.), ehe
Belgien in der Schlussphase (58.) noch ausglich.
Im Penaltyschießen
war dann auf Torhüterin Selina Müller (Münchner SC) Verlass, die fünfmal
parierte. RRK-Talent Heinz zählte zu den deutschen Schützinnen, konnte ihre
Chance aber nicht nutzen. Sei es drum. Denn kurz darauf durfte die
Rüsselsheimerin über Bronze jubeln. Damit erreichte die 18 Jahre alte Heinz ihr
Ziel, die sich eine Medaille erhofft hatte. |