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Über Mitglieder des
RRK (2017)
Pauline Heinz |
Pauline Heinz
im Nationaltrikot |
Nationalhymne fortan gerne häufiger hören
RRK-Talent
Pauline Heinz bestreitet an Ostern in Belgien ihre ersten beiden
U16-Länderspiele
Aus "Main-Spitze"
vom 20. April 2017
(kri). Die große
Freude über das Erlebte kriecht förmlich durchs Telefon ins Ohr hinein. "Als die
Nationalhymne abgespielt wurde, wusste ich, dass sich das lohnt und dass ich das
wirklich will", sagt Pauline Heinz. Dass das erste Länderspiel für das 15 Jahre
alte Hockeytalent des Rüsselsheimer RK und zehn weitere Neulinge im 18-köpfigen
U16-Kader von Bundestrainer Markku Slawyk in Beerschot gegen Gastgeber Belgien
mit einer 0:2-Niederlage endete, konnte das besondere Gefühl nicht verwässern.
"Da hat man gemerkt, dass viele bei uns total aufgeregt waren und wir so als
Team noch nicht zusammengespielt hatten. Obwohl die Belgierinnen körperlich
robuster waren, lief es im zweiten Spiel dann schon deutlich besser – auch bei
mir. Wir sind viel selbstbewusster aufgetreten", berichtet die lauf- und
dribbelstarke Offensivspielerin. Nach einer deutschen 1:0-Führung durch Tara
Duus (TSV Mannheim) hieß es am Ostersonntag am Ende 1:1.
Das deutsche U16-Nationalteam an Ostern 2017
in Belgien. Hinten rechts Cheftrainer Markku Slawyk, und mitten rechts
RRK-Spielerin Pauline Heinz |
Ein knappes Jahr
zuvor stand Pauline Heinz schon einmal dicht vor ihrem Debüt im jüngsten
Nationalteam des Deutschen Hockey-Bundes (DHB). Während ihre Vereinskolleginnen
Stella Tegtmeier und Anna Stumpf beim Pfingstturnier in Mannheim am Ball waren,
hatte Heinz als Jüngste nach einer vor Ort im Training erlittenen Fußverletzung
bitter enttäuscht heimfahren müssen und war danach nicht mehr berücksichtigt
worden. "Der Trainer hat damals gesagt, dass ich noch ein bisschen Zeit
bräuchte."
Diese Erfahrung, in
Verbindung mit dem Lernstress als G8-Absolventin am Kant-Gymnasium, ließen dann
offenbar leise Zweifel aufkommen, ob sich der zeitliche Aufwand als
U16-Nationalspielerin überhaupt lohne – auch als die Einladung zum
Zentrallehrgang Ende März nach Köln vorlag. "Ich fand mich dort nicht so gut,
aber der Bundestrainer hat mir dann im Einzelgespräch gesagt, dass ich beim
Torabschluss noch konsequenter werden müsste, ich aber ab jetzt dazu gehöre."
Erfolgreiche
Mutter zu bestimmten Sachen befragen
Ergo ging es am
Ende der Osterferien nach Belgien, wo auch die ältere Schwester Tamara und die
Mama bei den ersten beiden Länderspielen zuschauten. "Was meine Mutter geleistet
und erreicht hat, ist mir nach den ersten Länderspielen erst richtig bewusst
geworden. Und ich finde das total cool, dass sie solche Erfolge hatte und ich
sie bei bestimmten Sachen einfach mal fragen kann, wie das alles so läuft",
erzählt Pauline Heinz. Und na klar – die Silbermedaille, die ihre Mutter Bianca
unter ihrem Mädchennamen Weiß 1992 aus Barcelona mitbrachte, hat das jüngste
Familienmitglied schon mehrfach in Händen gehalten. "Ich wünsche ihr nicht nur
Erfolg, sondern vor allem, dass sie genauso tolle Freundinnen findet, wie ich
sie durch das Hockey gefunden habe und die heute noch alle bestehen", betont die
langjährige RRK-Stammtorhüterin.
Dass sie ihre
offenbar ebenfalls besonders für Hockey talentierte Tochter, die am 1. Mai den
16. Geburtstag feiert, nun Ende Mai beim 4-Nationen-Turnier in Mannheim liebend
gerne wieder in der U16-Auswahl des DHB und selbstredend ab 2018 im
RRK-Bundesligateam sehen würde, ist keine Frage. Pauline hat in Belgien
jedenfalls Blut geleckt: "Ich will das jetzt unbedingt und wäre schon sehr
enttäuscht, wenn ich in Mannheim nicht wieder die Nationalhymne auf dem Platz
hören könnte." |