Patrick Birkicht,
Spross einer Rüsselsheimer Schuhhausdynastie, war lange mit seinem Laden "pbshoes"
in der Bahnhofstraße ansässig. Seit 2009 ist der 32 Jahre alte Betriebswirt mit
dem Fashion-Store "Urbantrendsetter" in der Löwenstraße zu finden, verkauft aber
vor allem über das Internet.
Herr Birkicht, welchen
Stellenwert hat der Online-Handel für sie?
Wir machen derzeit
fünf mal mehr Umsatz über das Internet als im Laden.
War das auch der Grund
für den Umzug?
Nein, das hatte mit
Unstimmigkeiten mit dem früheren Vermieter zu tun. Sich im Netz zu präsentieren,
war von Anfang, auch schon in der Bahnhofstraße, Idee. "pbshoes" entstand dort,
nachdem mein Bruder Björn und ich unserem Vater lange damit in den Ohren gelegen
hatten, doch auch einen Laden für Schuhmode speziell für junge Leute
aufzumachen. Als wir 1998 damit anfingen, haben wir dann zunächst ein digitales
Schaufenster mit Hinweisen auf das Geschäft ins Netz gestellt.
Warum bieten sie heute
unter neuem Namen nicht mehr nur Schuhe an?
Als ich nach meinem
Studium im schwäbischen Nagold nach Rüsselsheim zurück kam, haben wir aus
unserem digitalen Schaufenster einen Online-Shop gemacht. Dabei haben wir
schnell gemerkt, dass ein solcher Shop mit Schuhen alleine nicht geht. Deshalb
die Entscheidung, junge Mode insgesamt anzubieten. Und deshalb auch der neue
Name "Urbantrendsetter".
Wie groß ist ihr Team
derzeit?
Aktuell besteht es
aus 15 Personen. Als nächstes werden wir noch jemanden brauchen, der sich
gezielt um unsere Kommunikation im Internet kümmert. Denn es ist für uns
unerlässlich, dort auch in Blogs, Foren und sozialen Netzwerken präsent zu sein.
Macht Ihr Erfolg im Netz
ihren Laden nicht überflüssig?
Nein, ich glaube,
die Zukunft liegt in der Kombination von beidem, online und offline. In unserem
Online-Shop können die Leute daher gemütlich am heimischen Computer bummeln und
sich aussuchen, ob sie das Gewünschte direkt bestellen oder es sich zum
Anprobieren und Abholen in unseren Laden kommen lassen. Natürlich mit dem Recht,
nach der Anprobe vielleicht dann doch nicht zu kaufen.
In den Schaufenstern
ihres Ladens werden sich bald auch Vereine dieser Stadt präsentieren. Warum?
Wir versuchen, die
Verbindung zu Rüsselsheim nicht zu verlieren. Das ist für mich als Rüsselsheimer
nicht nur Geschäftsinteresse. Das ist mein ganz persönliches Anliegen.
Wie beurteilen sie die
Situation der City?
Die Laufkundschaft
bleibt vermehrt weg. Ich denke, das Opel-Forum würde der Innenstadt gut tun.
Denn die Leute gehen da hin, wo etwas los ist. Ich bin aber skeptisch, ob es
überhaupt noch kommt.
Falls es noch käme,
würden Sie mit ihrem Laden ins Opel-Forum wechseln?
Das Interesse ist
da. Und ich habe mir auch die Möglichkeit gesichert, dafür vorzeitig aus dem
Mietvertrag für das Geschäft jetzt aussteigen zu können.
Ehrung der Jubilare mit Ehrennadeln und
Urkunden bei der RRK-Veranstaltung "Meister treffen Jubilare": "RRK-Vize"
Horst Ackermann, Björn Birkicht (25 Jahre), Patrick Birkicht (25), Christian
Domke (25), Roland von zur Mühlen (50), Peter Kraus (50), Martin Müller
(50), Sybille Friedrich (25), Sebastian Körber (25), "RRK-Präsident" Dr.
Dietmar Klausen |