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Über Mitglieder des
RRK (2018)
Adam Opel |
"Untrennbar mit
der Stadt verbunden"
Empfang
anlässlich des 181. Geburtstages von Adam Opel
Von Markus Jäger
(aus "Main-Spitze" vom 10.05.2018)
Anlässlich des 181.
Geburtstages von Adam Opel am 9. Mai hatte die Stadtverwaltung erstmalig zu
einem Geburtstagsempfang in die Rathaus-Rotunde eingeladen. Als "längst
überfällig" bezeichnete Oberbürgermeister Udo Bausch (unabhängig) in seiner
Begrüßungsrede den Empfang, der eine "hervorragende Idee" der
Stadtmarketing-Abteilung sei.
Er ist zweifelsohne
Rüsselsheims berühmtester Sohn und hat die Stadt geprägt wie kein Zweiter.
Anlässlich des 181. Geburtstages von Adam Opel am 9. Mai hatte die
Stadtverwaltung erstmalig zu einem Geburtstagsempfang in die Rathaus-Rotunde
eingeladen.
Als "längst
überfällig" bezeichnete Oberbürgermeister Udo Bausch (unabhängig) in seiner
Begrüßungsrede den Empfang, der eine "hervorragende Idee" der
Stadtmarketing-Abteilung um Regina Weidmann und Birgit Wiese gewesen sei. "Ich
glaube, das kann eine Erfolgsgeschichte werden", würde Bausch den Empfang gerne
als dauerhafte Veranstaltung etablieren.
"Untrennbar mit
der Stadt verbunden"
"Der Name Adam Opel
ist untrennbar mit der Stadt Rüsselsheim verbunden", betonte Holger Krahmer
(Opel Automobile GmbH) in seiner Rede vor den rund 70 Gästen, unter denen sich
unter anderem auch Carlo von Opel und Heinz Zettl, ehemaliger Leiter von
Opel-Classic, befanden. Die Geschichte Adam Opels sei eine Erfolgsgeschichte,
von der die Stadt nachhaltig profitiert habe, meinte Krahmer. Als Entrepreneur
oder Start-up-Unternehmer, wie es heute wohl heißen würde, habe Opel einen
Instinkt dafür besessen, was die Leute wollten. Die Marke Opel nehme zudem im
kollektiven Gedächtnis der Menschen eine besondere Stellung ein, da viele
Menschen den Namen Opel mit dem Wiederaufbau Deutschlands nach dem Krieg
verbinden würden.
Den Kauf der Firma
Opel durch den französischen Automobilkonzern PSA bezeichnete Krahmer trotz der
sich schwierig gestaltenden Sanierungsverhandlungen weiterhin als "große Chance
für Opel" durch die sich bietenden Synergiemöglichkeiten, insbesondere im
Bereich Entwicklung und Betrieb, von den neuen Marktmöglichkeiten ganz zu
schweigen. Es gebe ein "klares Bekenntnis" von PSA dazu, in deutschen Standorte
zu investieren, weshalb Opel auch weiterhin eine große Rolle in Rüsselsheim
spielen werde.
Mut und
Bescheidenheit als Grundpfeiler des Erfolgs
Einen familiär
geprägten Blick auf den Firmengründer Adam Opel warf sein Ur-Urenkel Christoph
von Opel, der sein Augenmerk auf die Zeit von Adams Geburt 1837 über die
Firmengründung 1862 bis hin zur Heirat mit der Gastwirtstochter Sophie Marie
Scheller im Jahre 1868 legte. Ursprünglich stamme die Opel-Familie aus dem
südöstlich von Koblenz gelegenen Dachsenhausen, dem Heimatort von Adams
Großvater Jakob, der später Lehrer und Kantor in Bischofsheim wurde. Adams Vater
Wilhelm habe seine drei Söhne streng erzogen, die alle keine gute Schulbildung
genossen hätten.
In seinem Vortrag
hob von Opel die Gesellenwanderung Adams und hier im Besonderen seine Zeit in
Paris hervor, wo er 1858 landete und durch seine dreijährige Arbeit in zwei
Nähmaschinenfabriken die Idee zu einer eigenen Fabrik in seiner Heimat hatte.
"Adam hat Chancen ergriffen", betonte sein Ur-Urenkel, der auch Adams Mut und
Bescheidenheit als Grundpfeiler des Erfolges ausmachte. Bereits vor zwei Jahren
war der 45-seitige Comicband "Die Opels aus Rüsselsheim – Sophie erzählt"
erschienen, der mittlerweile in seiner zweiten Auflage vorliegt.
Im Rahmen des
Geburtstagsempfangs erläuterte der Comic-Illustrator Martin Stark im Gespräch
mit Roman Köller, erster Gewinner des Rüsselsheimer Preises für
Nachwuchskünstler und -künstlerinnen im Bereich Illustrationen, seine
Herangehensweise an den Comic, der durch seine markanten Linien besticht und
Adam als mutigen und technikbegeisterten Menschen präsentiert. "Der Ziel des
Comic war es, neue Interessenten für die Figur Adam Opel zu gewinnen", erklärte
Stark. Interessant sei auch die Darstellung des Paradigmenwechsels in
Rüsselsheim vom bürgerlichen Städtchen zur Industriestadt, wie Köller hervorhob.
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