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Über Mitglieder des
RRK (2008)
Oliver Domke |
Berlin vor
Augen, die Meisterschaft in Hamburg im Hinterkopf
–
Oliver Domke |
Die "Deutsche Hockey Agentur" sprach vor
der Endrunde um die Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft 2008 mit Oliver Domke vom
Rüsselsheimer RK
Mit den
Herren des Rüsselsheimer RK kommt nicht nur das defensivstärkste Team
Deutschlands zu den "Berenberg Final Four" nach Hamburg. Mit dabei sein wird
einer der erfolgreichsten Nationalspieler, den der deutsche Hockeysport je
hervorgebracht hat. Seit Jahren gehört Oliver Domke zur Spitze hat Welt- und
Europameisterschaften gewonnen, doch ein Titel mit seinem RRK blieb dem
31-Jährigen bis heute verwehrt.
Oliver, die
letzten Titelgewinne des RRK liegen knapp 30 Jahre zurück. Warum soll es diesmal
klappen?
Wir geben die Hoffnung eben nicht
auf. Die Voraussetzungen sind dieses Jahr aber gut: Wir haben in dieser Saison
defensiv noch einmal zugelegt, sind mental stärker und mittlerweile gut
eingespielt. Die Abwehr um unseren starken Torhüter Nico Jacobi spielt seit
mehreren Jahren zusammen, zudem hat sich unsere Ecke verbessert. Offensiv haben
wir zu Beginn der Saison viel ausprobiert, das war noch ein bisschen holprig.
Gegen Ende der Saison haben wir aber mit einer Aufstellung viel Sicherheit
gesammelt. Im Viertelfinale sind wir souverän aufgetreten und haben gezeigt,
dass mit uns zu rechnen sein wird.
Was erwartest Du für das
Halbfinale gegen den Berliner HC? Viele halten die Hauptstädter für den großen
Favoriten.
Das Viertelfinalergebnis gegen den
UHC Hamburg war natürlich beeindruckend. Allerdings gibt so ein einzelnes
Ergebnis nicht so viel her. In Deutschland gibt es acht, neun Mannschaften, die
in der Lage sind, jedes Team zu schlagen. Da hängt auch viel von der Tagesform
ab. Ein Beispiel: In Berlin spielt man auf Parkett, dass ist etwas ganz anderes
und war vielleicht auch ein Nachteil für den UHC. Auch bei der Endrunde liegt
ein besonderer Boden, an den sich die Teams erst gewöhnen müssen. Dann die
Stimmung bei den Final Four. Es gewinnt die Mannschaft, die sich an diesem Tag
am besten mit den Gegebenheiten arrangiert.
Du konntest in dieser Saison
aus beruflichen Gründen ja nicht immer mit trainieren und hast auch einige
Spiele nicht gemacht. War es Glück, dass Du jetzt bei der Endrunde dabei bist?
Nein! Mein Vorgesetzter kommt mir da
sehr entgegen, denn die Endrunde ist ja etwas ganz Besonderes. Da gab es keine
Probleme. Zudem ist es immer mal möglich, sich durch Dienst-Tausch mit anderen
Kollegen auch kurzfristig ein Wochenende frei zu machen.
Du konntest Dich also gut auf
den Saison-Endspurt vorbereiten?
Klar habe ich mal bei der einen oder
anderen Einheit gefehlt, aber das ist nicht so dramatisch. Die Stimmung in der
Mannschaft ist hervorragend. Wir haben aus dem Viertelfinale einiges an
Erfahrung und an Selbstbewusstsein mitgenommen. Wir sind heiß und wollen auch
den Titel. Wichtig ist allerdings, dass sich jeder voll reinhängt, alles gibt.
Dann ist es auch nicht so schlimm, wenn es am Ende nicht reicht.
Aus "www.hockeydm.de"
am 08.02.2008:
Defensiv-Asse aus
dem Süden
Tore gegen den Rüsselsheimer RK zu
erzielen, ist leichter gesagt als getan: Schließlich haben die
Defensiv-Spezialisten aus Hessen in der regulären hockeyliga-Saison weniger als
drei Treffer pro Partie zugelassen und somit – wie schon im Vorjahr – die beste
Bilanz aller 24 Teams aufzuweisen. Gerade schon traditionell überzeugen die
Endrunden-Teilnehmer aus dem Süden in den letzten Jahren vor allem mit
disziplinierter Abwehrarbeit. Dass das Team von Trainer Kai Stieglitz in den
zehn Vorrundenspielen zugleich aber auch nur 49 Tore – und damit weniger als
etwa die Absteiger Stuttgarter Kickers oder Düsseldorfer SC – erzielt hat, fällt
dabei gar nicht ins Gewicht.
Wichtigste Akteure im Kader sind
Junioren-Nationaltorwart Nicolas Jacobi und Routinier Oliver Domke, der auch in
dieser Saison mit zwölf Treffern die teaminterne Torschützenliste anführt,
obwohl er durch seinen Job bei der hessischen Polizei gar nicht immer mitspielen
und mittrainieren kann. Der Weltmeister von 2002 und Hallen-Weltmeister von 2003
ist aber immer noch ein Ausnahmekönner seines Faches. Doch insgesamt besticht
das Rüsselsheimer Team mehr als extrem solide Einheit auf dem Hallenparkett.
Einige Jüngere haben sich da in den letzten Jahren fast nahtlos in das System
von Trainer Kai Stieglitz eingefügt.
Nr. |
Name |
Alter |
TW |
Nicolas Jacobi |
20 |
TW |
Andreas Späck |
24 |
2 |
Christian Minar |
27 |
4 |
Frank Trautmann |
24 |
7 |
Mirco Fuchs |
23 |
11 |
Christian Domke |
29 |
5 |
Falk May |
24 |
13 |
Thomas Jost |
24 |
9 |
Oliver Domke |
31 |
16 |
Sven Wohlfahrt |
24 |
17 |
Jan Petersen |
24 |
24 |
Julian Hofmann-Jeckel |
19 |
Trainer
|
Kai Stieglitz |
|
Betreuer |
Torben Stalmach |
|
Physio |
Diana Czerwonka |
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Aus "www.hockeydm.de" am 10.02.2008:
Rüsselsheimer RK −
Schwarz-Weiß Neuss 6:3 (4:1)
RRK holt
ersten Titel seit 29 Jahren
Der Knoten ist geplatzt: Die Herren des
Rüsselsheimer RK sind erstmals seit 1979 wieder Deutscher Meister. Mit einer
ebenso starken Leistung wie im Halbfinale sicherte sich die Mannschaft um
Torschützenkönig Oliver Domke den vierten Hallen-Titel der Vereinsgeschichte.
Rüsselsheim legte los wie die Feuerwehr: Gleich in der
ersten Aktion konnte SW-Keeper Wagner einen Schuss von Domke nur abblocken.
Petersens Nachschuss war drin. Oliver Domke selbst legte wenig später per
Strafecke nach. Neuss ließ sich davon aber nicht schocken, kam durch Weide und
Otto selbst zu guten Chancen, die RKK-Keeper Jacobi jedoch vereitelte. Es
entwickelte sich ein rassiges Spiel mit hohem Spieltempo, in dem beide Teams
ihre Chancen hatten. Joseph verkürzte zunächst den Abstand, doch Rüsselsheims
Minar sorgte für eine erneute Drei-Tore-Führung.
Für Neuss musste also in der zweiten Hälfte – wie im
Halbfinale – eine Aufholjagd her. Die begann auch viel versprechend, denn Jannik
Otto verkürzte zum 2:4, doch der RRK ließ nicht lange auf die Antwort warten und
stellte den alten Abstand wieder her. Die Hessen wirkten in dieser Phase
allerdings sehr entschlossen. Neuss versuchte zwar sein Möglichstes, doch
Rüsselsheim schien unüberwindbar. Selbst ein Siebenmeter von Weide fand nicht
den Weg ins RRK-Tor. In der Folge scheiterte Nationalstürmer Sebastian Draguhn
mehrfach an Latte und Keeper, verkürzte noch einmal auf 3:6, doch der Sieg war
den Rüsselsheimern nicht mehr zu nehmen.
"Es ist toll, dass wir dem Verein zum 100-jährigen
Jubiläum den Titel schenken konnten", freute sich RRK-Trainer Kai Stieglitz.
"Wir wussten, dass es schwer ist, uns zu schlagen. Das Team hat sich in den
letzten Jahren kontinuierlich weiter entwickelt, ist ein gutes Stück gereift.
Wir haben uns diesen Titel verdient."
Tore: 1:0 Jan Petersen (1.) - 2:0 Oliver Domke
(KE, 3.) - 3:0 Thomas Jost (9.) - 3:1 Robin Joseph (KE, 13.) - 4:1 Christian
Minar (KE, 25.) - 4:2 Jannik Otto (35.) 5:2 Falk May (36.) - 6:2 Sven
Wohlfahrt (57.) - 6:3 Sebastian Draguhn (59.)
Strafecken: RRK 3 (2 Tore) / SWN 4 (1 Tor)
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 12.02.2008:
Müller
ehrt Domke
Hallenhockey − RRK-Abteilungsleiter:
"Wir haben sehr lange darauf hingearbeitet"
frai - Hockey-Abteilungsleiter
Martin Müller gehört zu der Generation, die den letzten Titelgewinn des
Rüsselsheimer RK vor 29 Jahren miterlebt hat. Damals, im Jahre 1979, wurde der
Gladbacher HTC mit 17:8 besiegt. "Wir haben sehr lange darauf hingearbeitet",
sagte Martin Müller erleichtert nach dem Abpfiff in der Hamburger Sporthalle. Er
stand inmitten der mitgereisten Fans und genoss den Jubel und die Euphorie unter
den Rüsselsheimer Anhängern.
Martin Müller war auch in seiner
Funktion als Vorstandsmitglied des Deutschen Hockey-Bundes anwesend und hatte
die Ehre, Oliver Domke zum besten Torjäger des Turniers zu küren. Viele Gedanken
schossen ihm während des Spiels durch den Kopf. Er erinnerte sich an das
Halbfinale vor drei Jahren in Duisburg, als der RRK mit 6:1 führte und sich dann
doch noch dem Harvestehuder THC geschlagen geben musste. Ihm fiel auch ein, dass
es kein leichtes Jahr für den Rüsselsheimer Ruder-Klub war. Der schwere Unfall
von Trainer Kai Stieglitz und der Tod von Hildegard Domke waren
Schicksalsschläge.
Fünf Minuten vor Schluss war sich der
RRK-Funktionär sicher. Die 6:2-Führung würde reichen, zu gut hatte sich die
Defensive präsentiert. "Der Erfolg war eine Teamleistung des Vereins, die in der
Spitze natürlich den Trainern und der Mannschaft zu verdanken ist. Wir hatten
immer Geduld, dieses Mal sprachen die Umstände für uns", so Müller.
Den ersten Meistertitel bei den Herren nach 29 Jahren bejubelt die
Herrenmannschaft des RRK (oben: Physio-Therapeutin Diana Czerwonka,
Trainer Kai Stieglitz, Christian Minar, Thomas Jost, Frank Trautmann,
Christian Domke, Sven Wohlfahrt, Jan Petersen und Betreuer Torben Stalmach;
unten: Oliver Domke, Mirco Fuchs, Falk May, Julian Hofmann-Jeckel, Andreas
Späck und Nico Jacobi) |
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