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Über Mitglieder des
RRK (2002)
Oliver Domke |
Oliver Domke tritt in Kuala Lumpur zum Kampf um den Titel an
Der einzige Hesse
bei der Hockey-WM
Von Ulrich Fried (aus "FAZ" vom
21.02.2002)
RÜSSELSHEIM. Oliver
Domke hat den Ruf eines bodenständigen Menschen. Vornehmlich aus diesem Grund
hat der 25 Jahre alte Hockey-Nationalspieler des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK)
bislang auch allen Interessenten eine Absage erteilt, die den torgefährlichen
Stürmer zu einem Vereinswechsel überreden wollten. Wenn an diesem Sonntag in
Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur die 10. Weltmeisterschaft im Feldhockey
beginnt, wird sich Domke erstmals bei einem Großereignis ziemlich alleine
vorkommen.
Die meisten seiner 156
Länderspiele hat der Student gemeinsam mit anderen Spielern des RRK bestritten.
Doch inzwischen wird der Hessische Hockey-Verband, der bei den neun WM-Turnieren
zuvor zum Teil stark vertreten war, erstmals "nur" durch einen Hessen
repräsentiert: Oliver Domke. Dennoch könnte dem Angreifer, dessen 69
Länderspieltreffer lediglich von zwei Mitgliedern des 18 Namen umfassenden
WM-Kaders von Bundestrainer Bernhard Peters übertroffen werden, etwas ganz
Besonderes gelingen. Die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes hat zwar 1972 und
1992 die olympische Goldmedaille gewonnen, war aber noch nie Weltmeister. Vor
vier Jahren in Utrecht war Domke zwar zum besten Spieler des Turniers gewählt
worden, doch nach einer 1:6-Niederlage im Halbfinale gegen Ausrichter
Niederlande reichte es für die deutsche Mannschaft wieder einmal "nur" zum
dritten Platz.
Von den sieben Gegnern,
auf die die Deutschen in Kuala Lumpur in der Vorrunde treffen, werden
Titelverteidiger und Olympiasieger Niederlande, Rekordweltmeister Pakistan sowie
der WM-Zweite Spanien am meisten zu beachten sein. Sollte das Finale am 9. März
erreicht werden, hätte bereits die Teilnahme einen hohen Stellenwert. Vor 20
Jahren war dies in Bombay zum bislang einzigen Male einer Mannschaft des DHB
geglückt. Die 1:3-Niederlage gegen Pakistan hatten seinerzeit vier hessische
Hockeyspieler nicht verhindern können. Mal sehen, was ein einziger Hesse in
Malaysia zuwege bringt.
Leidenschaftlicher Fan der Rotation
Oliver Domke froh um jede kurze WM-Auszeit
Von Uli Meyer (aus "Main-Spitze" vom 28.02.2002)
Bei einem Stürmer zählen Tore. Das ist in Mannschaftssportarten so üblich,
und Hockey nimmt sich da nicht aus. Bei einer Weltmeisterschaft wie derzeit in
Kuala Lumpur (Malaysia) schon gleich gar nicht. Oliver Domke machte auch gar
keinen Hehl daraus, dass ihm seine beiden Treffer beim deutschen 3:0-Sieg über
Südafrika viel bedeutet haben. Aber es waren ganz andere Gründe, als man
vordergründig denken mag, die der Nationalspieler vom Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK)
dafür aufzählte.
Kein Stammplatzanspruch,
der durch Tore untermauert werden muss, auch kein wettkampfmäßiges Buhlen um die
Gunst des Trainers, der Mitspieler oder der Öffentlichkeit. Nein, der zweifache
Torschütze war schlicht und einfach zufrieden, nachdem ihm der erste Auftritt
trotz des deutschen 5:2-Erfolges über Argentinien nach eigener Einschätzung
persönlich missraten war: "Ich bin da gar nicht richtig ins Spielgeschehen
reingekommen, habe kaum Bälle gekriegt". Ganz anders lief es gegen die
Südafrikaner. Da trumpfte der schnelle Angreifer viel besser auf und krönte
seine gute Leistung mit dem doppelten Torerfolg. Nummer 70 und 71 seiner
achtjährigen Laufbahn mit inzwischen 171 Länderspieleinsätzen.
Beweisen muss sich einer
wie Domke eigentlich nicht mehr. Obwohl erst 25 Jahre alt, ist sein Name in der
ganzen Hockeywelt bekannt. Vor vier Jahren wurde er bei der letzten
Weltmeisterschaft zum besten Spieler des Turniers gewählt. Sieben Tore schoss
der junge deutsche Mittelstürmer damals, eines spektakulärer als das andere.
Domkes Erinnerungen an Utrecht 1998 sind zwiespältig. Natürlich hatte er sich
geehrt gefühlt, von einer weltweiten Jury solch eine bemerkenswerte Auszeichnung
zu bekommen. Doch der ganz große sportliche Erfolg blieb aus. Deutschland wurde
nicht Weltmeister, sondern Dritter.
Es ist deshalb nicht
überraschend, wenn er sagt: "Ich bin es satt, irgendwelche individuellen Preise
zu bekommen. Ich will stattdessen mal was Richtiges, was Gescheites gewinnen."
Was Richtiges oder Gescheites wäre eine olympische Medaille oder der
Weltmeistertitel. Beides fehlt bisher noch. Als Olympiateilnehmer 1996 (Vierter)
und 2000 (Fünfter) ging der Stürmer leer aus. Bleiben in Domkes Titelsammlung
lediglich die gewonnene Europameisterschaft 1995 und drei Erfolge (1995, 1997,
2001) bei der "Champions Trophy", dem im Hockey drittwichtigsten Turnier nach
Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften. Für Domke vergleichsweise "alles
uninteressant".
In Malaysia soll nun der
große Wurf gelingen. Bisher sieht es gut aus für die deutsche Mannschaft. Zwei
klare Auftaktsiege untermauern ihre Favoritenstellung, die sich auf einer
überragenden Siegesserie (35 Siege in 38 Länderspielen seit Sydney 2000 bis zur
WM 2002) begründet. Die dicken Brocken in der WM-Vorrunde kommen freilich noch,
wenn Deutschland in der "Todesgruppe" A zum Abschluss auf Olympiasieger
Niederlande und Rekordweltmeister Pakistan trifft. Alleine die
Halbfinalqualifikation, die Deutschland bis auf die Premiere 1971 bei allen neun
bisherigen WM-Turnieren geschafft hat, wird ein hartes Stück Arbeit.
Domke fühlt sich fit
genug für diese Aufgaben - weil er nicht so viel spielt. Brennen andere
Mannschaftssportler geradezu auf lange Einsatzzeiten, so ist der Hockeykünstler
Domke froh um jede kurze Auszeit, gerade bei Temperaturen von mehr als 35 Grad
und einer extremen Luftfeuchtigkeit. "Wir spielen in Kuala Lumpur mit sechs
Stürmern. Drei können sich immer auf der Bank erholen, während die anderen drei
auf dem Platz zwischen fünf und zehn Minuten Vollgas geben. Ein perfektes
Intervall", ist Domke ebenso wie Bundestrainer Bernhard Peters ein
leidenschaftlicher Anhänger des konsequent umgesetzten Rotationsprinzips
geworden. Bislang hat dieses System des ständigen Wechsels nur Vorteile
gebracht. "Erstens ist man praktisch immer im Spiel, man verliert durch die
kurzen Erholungszeiten nur selten den Rhythmus und bleibt frisch, zum anderen
muss sich die gegnerische Abwehr immer auf einen anderen Spielertyp einstellen.
Denn jeder von uns sechs hat einen eigenen Stil, und jeder kann auch Tore
schießen", so der Rüsselsheimer.
Bei den Olympischen
Spielen 2000 war das anders. Peters-Vorgänger Paul Lissek ließ im Zweifelsfall
die Stammformation im Angriff fast durchspielen. Domke gehörte dazu. "Im
entscheidenden Moment waren wir einfach platt", sieht der 171-fache
Nationalspieler einen der Hauptgründe für das Scheitern der auch damals
mitfavorisierten deutschen Hockeymänner. Noch 14 von 16 "Sydney-Spielern" sind
dabei geblieben. Unter einem neuen Trainer wollen sie den alten Fehler nicht
wiederholen.
Kaum in den siebten Hockeyhimmel
aufgestiegen, will Weltmeister Oliver Domke schon wieder mehr
Gänsehautgedanken, Gold, Autogrammkarten
und TV total Von DANIEL SCHLEIDT
(aus "FAZ" vom 14.03.2002) RÜSSELSHEIM. Manchmal werden sogar die kühnsten Träume Wirklichkeit. Als
Oliver Domke am Morgen des vergangenen Samstags früh aufwachte, über die Maßen
nervös war und aufgrund des bevorstehenden Endspiels um die
Hockey-Weltmeisterschaft nicht mehr schlafen konnte, wanderte er in seinem
Hotelzimmer in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur umher. Dabei geriet der
25 Jahre alte Nationalspieler ins Träumen. Wie wäre es wohl, dachte er, wenn
ausgerechnet er, der Spieler des Rüsselsheimer RK, im Spiel seiner deutschen
Mannschaft gegen Australien das entscheidende Siegtor zum Weltmeistertitel
erzielen würde? Ein Gänsehautgedanke. Wenige Stunden später stand es im
Finalspiel um die Weltmeisterschaft sieben Minuten vor Schluss 1:1. Auf der
linken Seite spielte der Stuttgarter Sascha Reinelt auf den Münchner Björn
Michel, der passte direkt vor das gegnerische Tor. "Ich musste mich eigentlich nur
noch hinschmeißen und versuchen, vor dem Australier am Ball zu sein", schilderte
Oliver Domke die Situation zum 2:1, "so einfach war das". Danach schaute er hoch
auf die Anzeigetafel, sah die Restspielzeit von sieben Minuten. "Da habe ich mir
gesagt, dass es das gewesen sein muss."
Der Traum war Wirklichkeit geworden. Mit seinem Tor hat Oliver Domke, der
Stürmer des Rüsselsheimer RK, in seinem 168. Länderspiel Deutschland zum Titel
geschossen. Damit hat er ein Stück weit Sportgeschichte geschrieben. "Das
Helmut-Rahn-Tor des deutschen Hockeys", hat Teammanager Dieter Schuermann in
Anlehnung an Rahns Treffer zum 3:2 im Fußball-WM-Finale 1954 gesagt. Der Erfolg
der Hockeyspieler war nicht irgendeiner, es war der erste Weltmeistertitel der
ansonsten reich dekorierten Nationalmannschaft ‒ was der Bedeutung von Domkes
wahrlich goldenem Tor die Krone aufsetzt.
"Olli" Domke wird 2002 mit der
deutschen Nationalmannschaft Feldhockey-Weltmeister. Das deutsche
Team mit dem Weltmeisterpokal nach dem 3:2-Halbfinalsieg über
Südkorea und dem 2:1-Finalsieg über Australien (hinten: Teammanager
Dieter Schuermann, Teammanager Bernd Schöpf, Psychologe Lothar Linz,
Torwart Clemens Arnold, Sebastian "Buddy" Biederlack, Oliver "Olli"
Domke, Björn Michel, Christian Mayerhöfer; davor: Tibor Weißenborn,
Christoph Bechmann, Björn Emmerling, dahinter "Physio" Mario Plesse,
Christian Wein, Torwart Christian Schulte, Matthias "Witti"
Witthaus, Bundestrainer Bernhard Peters, Co-Trainer Markus Weise;
vorn: Michael Green, Jamilon Mülders, Christoph Eimer, Timo Weß,
Sascha Reinelt, Mannschaftskapitän Florian Kunz, Philipp Crone) |
Keine drei Tage nach dem Sieg, nach dem grenzenlosen Jubel, nach dem Feiern im
Stadion, dem Empfang in der Hotellobby und der bis spät in die Nacht hinein
dauernden Party in einer Disco in Kuala Lumpur sitzt Oliver Domke im
Hockeygeschäft seiner Mutter in der Rüsselsheimer Kürbisstraße, wo er sich ein
wenig Geld verdient, um sein BWL-Studium in Wiesbaden zu finanzieren. "Ich kann
das alles noch gar nicht realisieren", sagt Domke. Auf der Ladentheke stapeln
sich die Autogrammkarten des Nationalspielers, deren Marktwert ebenso wie Domkes
Bekanntheitsgrad seit Samstag enorm gestiegen ist. Am Sonntag war er im
Sportkalender des hessischen Fernsehens, Mittwoch abend bei Stefan Raab in "TV
Total". Ständig klingelt das Telefon, gehen SMS-Grüße von Freunden ein, kommen
Gratulanten in den Laden. "Wir sind alle so stolz auf dich", sagt eine Frau und
drückt "dem Olli" ein Geschenk in die Hand. Beim Empfang seines Vereins im
Rüsselsheimer Bootshaus hat er sogar eine "sauteure Uhr" geschenkt bekommen.
Doch das scheint ihm nicht so wichtig. "Ich fand es schon toll, daß 150 Leute am
Flughafen waren und der Verein einen Empfang organisiert hat", bei dem auch die
Hockeydamen geehrt wurden, die am Sonntag deutscher Hallenmeister geworden sind.
Oliver Domke lehnt sich zurück, legt die Füße hoch und verschränkt die Arme,
wobei die aufgeschürfte Stelle am Ellbogen sichtbar wird. "Wir haben drei Wochen
richtig hart gearbeitet", erinnert er sich. Der Hotelpool war tabu, "nur die
Holländer waren jeden Tag da, deshalb haben die auch nichts gerissen". Nach dem
enttäuschenden fünften Platz bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney haben
die Nationalspieler unter ihrem neuen Nationaltrainer Peter Lemmen viel
gearbeitet, Oliver Domke hat für die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft
sogar ein Semester geopfert. "Hat sich gelohnt", sagt er trocken, studieren
könne er schließlich noch lange, Weltmeister werden nicht.
Weil sie wegen ihrer blond gefärbten Haare auf dem Feld kaum zu unterscheiden
waren, wurden Oliver Domke mit seinen vier Toren und Sturmpartner Sascha Reinelt
mit drei Treffern aufgrund ihrer Sturmkraft in der malaysischen Presse
respektvoll auch "Twin Terrors" genannt. Zwar wurde Oliver Domke nicht
‒ wie
1998 in Utrecht ‒ wieder zum besten Spieler gewählt. Doch als der Australier Troy Eider als bester Akteur des Turniers in Kuala Lumpur ausgezeichnet wurde,
rang das Oliver Domke nur ein mildes Lächeln ab. "Hockey ist ein
Mannschaftssport, deshalb zählt der WM-Titel mehr als solch eine Auszeichnung."
Oliver Domke ist ein bodenständiger Mensch. Er weiß, dass die Vorrundenniederlage
gegen Spanien zum richtigen Zeitpunkt kam. Monatelang waren die Deutschen, im
vergangenen Jahr auch Sieger der Champions Trophy, ohne Niederlage geblieben und
auf dem Weg, "arrogant zu spielen", wie Domke fand. Das 2:3 gegen Spanien holte
die Spieler von Bundestrainer Lemmen wieder auf den Boden zurück. Domke ist auch
realistisch im Hinblick auf die Bedeutung seines Tores. Große Werbeverträge
erwartet er nicht, "vom Hockey kann man eben nicht leben". Als Ausgleichssport
spielt er Fußball, A-Klasse. Das macht ihm Spaß, und gerne würde er häufiger
kicken. Doch momentan bleibt dem gelernten Industriekaufmann keine Zeit dafür.
Denn er hat noch ein großes Ziel mit der Nationalmannschaft. Bei den Olympischen
Spielen 2004 in Athen soll eine Medaille her. "Dabei sein" allein reicht ihm
nicht mehr, mit seinen 25 Jahren hat Domke schon an zwei Spielen teilgenommen.
"Es muss ja nicht Gold sein", sagt er. Aber von einer Medaille träumt er schon.
Vielleicht gelingt ihm ja wieder ein entscheidendes Tor. Manchmal werden ja
sogar die kühnsten Träume Wirklichkeit.
"Die Deutschen Meisterinnen
tragen ihren Weltmeister auf Händen!" Die Damen des RRK feiern ihren Titel
als Deutscher Hallenhockeymeister des Jahres 2002 gemeinsam mit dem
frischgebackenen Weltmeister, Oliver Domke, im RRK-Bootshaus
(Nina Günther, Sybille
Breivogel, Oliver Domke, Jennifer Lutz, Lisa Jacobi, Elena Christl, Nicole
Hardt) |
Großer Bahnhof für
den Weltmeister
Oliver Domke hat
doppelten Grund zum Feiern
Von Hans-Jürgen
Schlicht (aus "Main-Spitze" vom 12.03.2002)
FRANKFURT - Wenn sich 70 bis 80 Fans
und Verwandte in aller Frühe auf den Weg zum Frankfurter Flughafen machen, wenn
Mütter von Spielern plötzlich zu gefragten Interview-Partnern werden, dann muss
etwas Besonderes passiert sein. Und es war eine besondere "Fracht", die Flug MH
006 der Malaysian Airways an Bord hatte. Um 5.36 Uhr am Montag landete der
frisch gebackene Hockey-Weltmeister Deutschland aus Kuala Lumpur kommend in der
Heimat ‒ und war überrascht vom für Hockey-Verhältnisse "großen Bahnhof" am
Terminal 2. "Damit haben wir nicht gerechnet, aber das ist eben typisch für die
so genannte Hockey-Familie", strahlte Kapitän Florian Kunz.
Der am meisten umjubelte Spieler war
natürlich Oliver Domke vom Rüsselsheimer RK, der von seinen RRK-Kollegen Nico
und Lars Hosang im Einkaufswagen in die Empfangshalle gefahren wurde. Kurze
Umarmung mit den Eltern und der Freundin, dann musste der Stürmer immer wieder
vor Fernseh-Kameras und Mikrophonen von seinem entscheidenden Treffer zum
2:1-Finalsieg gegen Australien berichten. "Natürlich war das das wichtigste Tor
meiner Karriere", meinte der 25-Jährige, der in Wiesbaden BWL studiert. Das
"Helmut-Rahn-Tor des deutschen Hockeys" (Teammanager Dieter Schuermann) hatte
Domke zum ersten Mal im Flugzeug im Fernsehen gesehen. Zuvor war keine Zeit dazu
gewesen, denn das Team hatte den Erfolg in der Discothek "Nuova" in Kuala Lumpur
ausgiebig gefeiert. "Die Mannschaft hat eine sehr gute Kondition, das hat sie
auch in der dritten Halbzeit gezeigt", berichtete Bundestrainer Bernhard Peters,
jener Mann, der den Spielern laut Kapitän Kunz "den Spaß am Hockey wieder
gegeben hat".
Torschütze Domke (Peters: "Es
zeichnet einen Weltklassestürmer aus, dass er im entscheidenden Moment sein Tor
macht"), von seinen Rüsselsheimer Mitspielern mit einer riesigen
Schaumstoff-Krone empfangen, hatte während des Rückfluges einen weiteren Grund
zum Feiern. Kurz vor dem Start in Malaysia hatte er durch einen deutschen
Schiedsrichter vom Triumph seiner RRK-Vereinsgefährtinnen erfahren, die sich in
Oelde die Deutsche Hallenmeisterschaft gesichert hatten. Und ein Teil der
RRK-Damenmannschaft um Spielführerin Denise Klecker, die die Nacht durchgefeiert
hatte, ließ es sich nicht nehmen, ihren "Olli" in Frankfurt willkommen zu
heißen.
Einen Weltmeister
tragen sogar deutsche Meisterinnen schon 'mal auf Händen
Von
Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 12.03.2002)
Im "Bootshaus", dem Vereinslokal des
Rüsselsheimer Ruder-Klubs, gab es gestern Abend etwas Besonderes zu feiern.
Oliver Domke hatte in Malaysia mit seinem 2:1-Siegtor gegen Australien der
deutschen Hockey-Nationalmannschaft erstmals zum Weltmeistertitel verholfen.
Damit nicht genug, legten die Damen 24 Stunden später in Oelde die sechste
deutsche Hallenmeisterschaft nach. Entsprechend groß war der Auftrieb, als der
RRK seine Aushängeschilder ehrte und verschiedene Honoratioren lobende wie
anerkennende Worte sprachen. Während die Damen, vor 14 Tagen als
Europacupsiegerinnen mit Blumen bedacht, mit eine besonderen Pralinenmischung
ihren Kalorienverlust in Ostwestfalen ausgleichen können, bekam Domke eine
silberne Armbanduhr überreicht. Die Gravur spricht für sich: "Unserem
Weltmeister Olli Domke. Dein RRK 2002". Der verhinderte Oberbürgermeister Stefan
Gieltowski will sich am nächsten Dienstag im Rathaus erkenntlich zeigen.
Herzlicher Empfang nach "goldenem
Tor"
Aus "Main-Spitze" vom 22.03.2002
Großer Bahnhof für Oliver Domke: Dem
Rüsselsheimer Hockey-Nationalspieler, der mit seinem "goldenen Schuss" die
deutsche Equipe in Kuala-Lumpur zum Weltmeistertitel schoss, bereitete
Oberbürgermeister Stefan Gieltowski am Dienstag einen herzlichen Empfang im
historischen Rathaus-Sitzungssaal. Und weil der RRK derzeit das wichtigste
sportliche Aushängeschild der Opelstadt ist, durften auch die Hockey-Damen des
Ruder-Klubs nicht fehlen. Die Rauth-Schützlinge holten vor wenigen Tagen
bekanntlich erneut den Meistertitel.
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