Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Norman Hahl

 

 

 

 

 

 

 

Am Frühstückstisch mit
RRK-Hockeytrainer Norman Hahl

Der Lehrer des Rüsselsheimer Kant-Gymnasiums trinkt Kaffee mit Baileys, hat viel von seinem Vater profitiert und würde gerne mal einen Tag mit Schwimmer Michael Phelps tauschen.

Das Interview führte Heiko Weissinger (aus "Main-Spitze" vom 18.09.2021)

Norman Hahl (32) ist seit 2016 Trainer der Hockey-Damen des Rüsselsheimer RK. Der Lehrer am Immanuel-Kant-Gymnasium Rüsselsheim wurde in Worms geboren und wohnt in Frankenthal, wo er auch aufgewachsen ist. Schon als Dreijähriger begann er bei der TG Frankenthal mit dem Hockey. Später trug er als Spieler noch das Trikot des TSV Mannheim und des Dürkheimer HC. Als Trainer betreute Hahl vor seinem RRK-Engagement die Damen des Dürkheimer HC und sowohl bei der TG Frankenthal als auch beim Dürkheimer HC verschiedene Jugendmannschaften. An der Immanuel-Kant-Schule koordiniert er das regionale Talentzentrum.

Herr Hahl, was darf es am Samstagmorgen sein: Kaffee oder Tee?

Kaffee, an spielfreien Samstagen gerne auch mit einem Schuss Baileys.

Und das Frühstück – herzhaft oder süß?

Am liebsten beides. Zuerst herzhaft, am liebsten ein Stück Fleischwurst, und danach süß, Marmelade oder Nutella.

Wie beim Frühstück gibt es auch beim Hockey feste Gepflogenheiten. Was ist/war Ihr Ritual vor einem Wettkampf?

Ich versuchte als Spieler, meine Tasche schon am Abend davor zu richten, damit ich am Wettkampftag hierfür keine Gedanken mehr verschwenden muss. Das mache ich auch als Trainer noch so.

hr Vorbild?

Ich habe nicht das eine Vorbild. Es ist eher so, dass ich mir von vielen verschiedenen Persönlichkeiten das für mich Wertvollste abschaue.

Ihr größter Erfolg/Ihre schlimmste Niederlage?

Als Spieler der Aufstieg 2007 in die Erste Feldhockey-Bundesliga mit der TG Frankenthal. Als Trainer der Einzug ins Viertelfinale der deutschen Hallenmeisterschaft 2018 mit den Rüsselsheimer Damen. Die bitterste Niederlage war als Spieler der Abstieg aus der Zweiten Feldhockey-Bundesliga 2015 mit dem Dürkheimer HC. Als Trainer der Abstieg in die Zweite Feldhockey-Bundesliga mit den Rüsselsheimer Damen nach Penaltyschießen in der vergangenen Saison.

Ihr wichtigster Förderer?

Mein Vater, der mich auch dann motiviert, wenn ich mal keine Lust habe.

Ihr größter Wunsch?

Dass die Rüsselsheimer Damen wieder in die Feldhockey-Bundesliga aufsteigen und sie dadurch eine Anlaufstelle für viele Talente bleiben.

Der schönste Tag Ihres Lebens?

Die Geburt meiner Tochter Lotta.

Was würden Sie gerne über sich in der Zeitung lesen?

Die Rüsselsheimer Damen sind mit Trainer Norman Hahl zurück im Oberhaus des deutschen Hockeys.

Was nervt Sie an Ihrer Sportart?

Dass es zu wenige gute Nachwuchsschiedsrichter gibt und es unheimlich schwierig ist, aktive und nicht mehr aktive Spielerinnen und Spieler für diesen Job zu begeistern.

Mit wem würden Sie gerne für einen Tag lang tauschen?

Schwierige Frage, da gibt es viele, aber ein Sportler wäre Schwimmer Michael Phelps, da er so unglaublich erfolgreich war.

Was machen Sie nach einem schlechten Wettkampf/nach einer Niederlage?

Die erste Zeit nach der Niederlage bin ich erst einmal enttäuscht und nachdenklich, dann versuche ich, die Niederlage zu akzeptieren. Im Anschluss analysiere ich die Fehler, um schlussendlich die Niederlage abzuhaken. Dann heißt es im nächsten Spiel selbstbewusst angreifen.

Und was machen Sie an einem freien Tag?

Am liebsten verbringe ich meine freie Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden, gerne mit einem guten Glas Pfälzer Wein.


Plan des Rüsselsheimer RK: analysieren, akzeptieren, angreifen

Im Interview spricht der Trainer des Frauenhockey-Zweitligisten, Norman Hahl, über die Gründe für den schwachen Saisonstart, die Chancen auf den Wiederaufstieg und seinen Mutmacher.

Das Interview führte Heiko Weissinger (aus "Main-Spitze" vom 22.09.2021)

Frauenhockey-Zweitligist Rüsselsheimer RK hat am Sonntag beim 2:5 gegen den Nürnberger HTC (NHTC) bereits die zweite Saisonniederlage nach dem 1:3 bei den Zehlendorfer Wespen kassiert. Im Interview spricht der Trainer des Erstliga-Absteigers, Norman Hahl (32), über die Gründe für den schwachen Saisonstart und die Chancen auf den Wiederaufstieg.

Herr Hahl, ist der Aufstieg in der aktuellen Verfassung vorerst einmal ganz weit weg?

Wenn wir weiter so spielen schon, dann ist etwas Ärgeres im Busch. Aber wenn wir zur alten Form zurückfinden, die wir in den ersten Spielen hatten, dann sehe ich den nicht ganz weit weg.

Was sind die Gründe für den enttäuschenden Saisonauftakt?

Unsere Chancenauswertung ist leider ein Problem. Wir spielen uns Chancen raus, auch viele Ecken, aber münzen die nicht in Tore um. Zehlendorf war gegen uns viel effektiver. Hinzu kommt, dass die anderen Zweitligisten gerade gegen die Absteiger alles auffahren, was sie haben. Da spielen manchmal alte Hasen für das eine Spiel mit, um den Ex-Erstligisten noch mal richtig zu ärgern. Beim NTHC war jetzt Julia Weiser noch einmal dabei, die unregelmäßig mittrainiert, und sie hat richtig gut gespielt.

In der Aufstiegssaison 2018/19 hatte der NHTC noch 0:8 gegen den RRK verloren. Ist das Team seitdem so stark geworden?

Nein, das ist eine sehr ähnliche Mannschaft. Wir sind ein bisschen jünger und waren am Sonntag einfach nicht in Form. Damals war klar: Wenn wir gewinnen, steigen wir in die Erste Liga auf. Das war so ein Motivator, dass einfach alles geklappt hat und es nach fünf Minuten schon 4:0 stand.

Wie schwer wiegt der lange Ausfall der polnischen Nationalspielerin Viktoria Zimmermann nach ihrem Kreuzbandriss?

Es ist schon ein Problem, weil wir gerade im Sturm nicht so dick besetzt, was die Zahl der Spielerinnen angeht. Das macht natürlich auch einen Unterschied bei den Wechselrhythmen, weil wir in der Breite nicht stark genug sind, um dann immer noch nachlegen zu können.

Wie erklären Sie sich die vielen technischen Fehler und Ballverluste am Sonntag?

Ich kann nicht zu 100 Prozent sagen, woran es liegt. Aber die Belastung der letzten Wochen war hoch, da waren wir vielleicht ein bisschen ausgebrannt, obwohl wir nach der Niederlage von Zehlendorf am Samstag die große Chance hatten, mit den Wespen gleichzuziehen. Wir haben uns auch zu sehr von der Körperlichkeit der Nürnbergerinnen beeinflussen lassen.

War Ihre Mannschaft nervös, weil sie sich nach dem 1:3 in Zehlendorf nicht mehr viele Niederlagen erlauben darf, wenn sie aufsteigen will?

Das ist eine junge Mannschaft und es spielt eine Rolle, aber es ist nicht entscheidend. Es war hoffentlich einfach nur ein schlechter Tag. Wir sind ja auch zum 2:3 rangekommen, hatten einen Lattentreffer, der das 3:3 hätte sein können, und haben dann noch zwei doofe Tore zum 2:5 bekommen. Klar ist: Wenn wir noch eine Rolle spielen wollen, dürfen wir uns keinen Ausrutscher mehr leisten bis zur Hallensaison. Das Gute ist: Wenn wir das schaffen, haben wir als erstes Spiel der Rückrunde das höchstwahrscheinlich entscheidende Duell mit Zehlendorf zuhause. Aber es kann sein, dass noch mehr Teams im Titelrennen mitspielen. Der TSV Mannheim ist auch noch dabei, und Bietigheim und der NHTC sind auch in guter Verfassung.

ZUR PERSON

Norman Hahl (32) ist seit 2016 Trainer der Hockey-Damen des Rüsselsheimer RK. Der Lehrer am Immanuel-Kant-Gymnasium Rüsselsheim wohnt in Frankenthal und trug als Spieler das Trikot von TG Frankenthal, TSV Mannheim und Dürkheimer HC. Als Trainer betreute er vor seinem RRK-Engagement unter anderem die Damen des Dürkheimer HC.

Sie haben nach der Niederlage am Sonntag gesagt: "Mich hat am meisten enttäuscht, dass man von Anfang an den Eindruck hatte, dass der NHTC ein Heimspiel hatte." Wie haben Sie das gemeint?

Das war bezogen darauf, dass wir auf unserem eigenen Platz unheimlich viele technische Fehler gemacht haben. Wir sind momentan unzufrieden mit dem Platz, weil er sehr schmutzig und rutschig ist. Aber die Bedingungen sind für beide Mannschaften gleich und wir wissen ja, wie der Platz momentan ist. Nürnberg ist damit viel besser umgegangen als wir, das hat mich verwundert.

Gibt es jetzt eine spezielle Aktion wie einen Mannschaftsabend oder geht es weiter wie immer?

Nein. Wir wollen am Mittwoch das ganze Spiel noch einmal in einer längeren Videositzung als üblich aufarbeiten und dann auch die Punkte ansprechen, die für die weitere Saison wichtig sein werden, um die Niederlage dann abzuhaken. Ich habe die Philosophie: Man darf traurig sein und verärgert, wenn man weiß, dass man es besser kann, dann muss man es aber erst analysieren und akzeptieren und dann wieder angreifen. Das ist der Plan für die Woche. Und wenn uns das gelingt, sehe ich uns weiter als Aufstiegskandidaten.

Was macht Ihnen Mut?

Dass wir nie aufgeben, das war auch gegen den NHTC so. Sie haben es versucht, aber es ging an dem Tag nicht. Das Gute ist, dass wir jetzt mit Schott Mainz einen Gegner haben, der noch kein Spiel gewonnen hat und das eine oder andere Mal unter die Räder kam. Das heißt jetzt nicht, dass wir die 10:0 vom Platz schießen, aber wir werden positiv aus dem Spiel herausgehen und dadurch auch gut vorbereitet auf das Heimspiel gegen Bietigheim sein. Das wird dann wieder ein Gratmesser.