Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (2016)                                  

Nicole Loeck

Sportler sind gerne gesehen bei Opel, sagt Michael Schmidt, im Unternehmen zuständig für Ausbildung und Bewerbermarketing (links). Der frühere Speedskater und heutige Triathlet Pascal Ramali, der Trampolinturner Christopher Schüpferling und die frühere RRK-Hockeyspielerin Nicole Loeck (von links) profitieren von der Förderung, die das Unternehmen Leistungssportlern entgegenbringt.

 

 

 

Profitieren von Tugenden der Sportler

Disziplin, Zielstrebigkeit und Selbstorganisation – alles Werte, die für eine erfolgreiche Sportlerlaufbahn ebenso wichtig sind wie fürs Berufsleben. Die Adam Opel AG hat denn auch gute Erfahrungen mit Leistungssportlern gemacht, die beim Rüsselsheimer Autobauer eine Ausbildung und oder ein Praktikum durchlaufen haben.

Von Dirk Winter (aus "www.echoonline.de" 2016)

Opel – Autobauer kooperiert mit Olympiastützpunkt Hessen bei der Vergabe von Praktika und Ausbildungsplätzen

Disziplin, Zielstrebigkeit und Selbstorganisation – alles Werte, die für eine erfolgreiche Sportlerlaufbahn ebenso wichtig sind wie fürs Berufsleben. Die Adam Opel AG hat denn auch gute Erfahrungen mit Leistungssportlern gemacht, die beim Rüsselsheimer Autobauer eine Ausbildung und oder ein Praktikum durchlaufen haben.

Seit 1989 kooperieren der Olympiastützpunkt Hessen – einer von 19 Olympiastützpunkten in Deutschland – und die Adam Opel AG bei der dualen Ausbildung. Opel unterstützt Athleten, Berufsausbildung und sportliche Laufbahn miteinander zu verbinden. "Das ist keine niedergeschriebene, sondern aus Kommunikation gewachsene Kooperation", sagte Arnulf Rücker, Laufbahnberater beim Olympiastützpunkt Hessen.

Laufbahnberater helfen Athleten bei der Suche nach sportfreundlichen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, Bundeswehr- und Zivildienststellen sowie nach Wohnungen in Stützpunktnähe. In einem sogenannten Erstgespräch zur dualen Laufbahn wird aufgenommen, welche Schulausbildung und besonderen Kenntnisse der Sportler hat. Dabei handelt es sich um Amateure, maximal um Halbprofis aus olympischen Sportarten.

Olympiastützpunkt meldet Kandidaten

Nach der Bestandsaufnahme in Sachen Bildung könne man für den Sportler "relativ passgenau etwas initiieren", sagt Rücker. Athleten, die für Opel infrage kommen, werden dem Unternehmen vom Olympiastützpunkt gemeldet. Sie können dann bei Opel einen Praktikums- oder gar Ausbildungsplatz bekommen. Michael Schmidt, im Unternehmen zuständig für Ausbildung und Bewerbermarketing, betont, dass auch diese Bewerber die üblichen Eignungstests durchlaufen laufen: "Sie haben keinen Freifahrtschein." Doch profitiere der Arbeitgeber von den Persönlichkeitsmerkmalen wie Disziplin, Teamgeist, Zielstrebigkeit und Fähigkeit zur Selbstorganisation, die einem Leistungssportler abverlangt werden.

Nicole Loeck als Fußball-Torfrau 2009

Heiner Kleber beispielsweise, ehemaliger Bundesliga-Kämpfer beim Judoclub Rüsselsheim, hat während seines Maschinenbau-Studiums ein Praktikum bei Opel absolviert. Nach dem Studium folgte ein berufsfachliches Semester, das er ebenfalls beim Autobauer mit dem Blitz verbrachte. Und seit mittlerweile zehn Jahren ist Kleber dort als Maschinenbau-Ingenieur angestellt.

Der Trampolinturner Christopher Schüpferling, Deutscher Meister mit den Frankfurt Flyers und WM-Teilnehmer, hat 2006 bis 2010 Werkzeugmechaniker bei Opel gelernt. Als Herausforderung beschreibt der gebürtige Franke, der aus der Nähe von Erlangen stammt, vor allem die jähe Umstellung auf den achtstündigen Arbeitstag, dem sich dann das zweistündige Training anschloss. Und Zeit für Wettkämpfe habe er ja obendrein gebraucht. All dies miteinander zu verbinden "war nicht immer einfach", sagt der Fünfundzwanzigjährige. Dank flexibler Arbeitszeitregelungen sei ihm die Umstellung aber denn doch leichter gefallen, als er sich das gedacht habe. Jetzt studiert er Elektro- und Informationstechnik.

Pascal Ramali, ehemaliger Speedskater bei Blau-Gelb Groß-Gerau und jetzt für den SC Oberursel startender Triathlet hat während seines Maschinenbaustudiums an der Hochschule Rhein-Main zwei Praktika bei Opel absolviert. Dass er sich diese insgesamt zwölfwöchige Zeit des Praktikums so aufteilen konnte, wie es in sein Trainings- und Wettkampfprogramm als Speedskater passte, "hat mir sehr geholfen", sagt der 29 Jahre alte Mörfelden-Walldorfer. Vor drei Wochen hat er seine Masterarbeit in Luft- und Raumfahrttechnik abgegeben, ein Studiengang in Berlin, den er angehängt hat, und steht jetzt an der Schwelle zum Berufseinstieg.

Beruflicher Einstieg parallel zum Training

Der berufliche Weg von Nicole Loeck, die als Modellbau-Ingenieurin bei Opel arbeitet, war schon früh vorgezeichnet. Die gehörlose Hockeyspielerin, ehemals Torfrau beim Rüsselsheimer RK und früher Fußball-Torhüterin (GSV Darmstadt), hat sich schon immer für handwerkliche Arbeiten interessiert. "Mit meinem Vater habe ich oft mit Holz gearbeitet", sagt die 34 Jahre alte Rüsselsheimerin. Und da sie aus einer Opelaner-Familie stammt, war ihr bevorzugter Arbeitgeber auch frühzeitig klar. Sportlich hat sie es bis zum Weltmeistertitel gebracht, nämlich in der fußballerischen Hallenvariante Futsal.

"Wir stehen auch künftig zum Leistungssport", sagt Michael Schmidt: "Wir wollen motivierten jungen Menschen ermöglichen, ihren Sport auf höchstmöglichem Niveau weiter zu betreiben und gleichzeitig den Weg in die Berufswelt einzuschlagen." Den nächsten Kandidaten für Opel hat Rücker schon bei Schmidt gemeldet, diesmal ein Kleinkaliber- und Luftgewehrschütze, der sich für ein Praktikum interessiert.