Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Nicolas Jacobi

Freut sich auf die Rückkehr in die Heimat: der ehemalige Rüsselsheimer Nico Jacobi

 

 

 

 

 

 

"Sind auf dem richtigen Weg"

Torhüter Nico Jacobi zum Stand der Vorbereitung auf Rio / Lehrgang in Wiesbaden

Das Interview führten Matthias Laux und Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 21.06.2016)

Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft bereitet sich ab heute in Wiesbaden auf die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro vor. Bis Samstag will der noch 22-köpfige DHB-Kader von Bundestrainer Valentin Altenburg auf dem Gelände des WTHC weiteren Feinschliff mit Blick auf das große Ereignis in Brasilien betreiben, wo der große Traum von der dritten Goldmedaille in Folge nach Peking 2008 und London 2012 Realität werden soll. Am Dienstag (16-17.45 Uhr), Mittwoch (10-12 Uhr) und Freitag (16-18 Uhr) sind öffentliche Trainingseinheiten auf dem neuen Rosi-Blöcher-Platz im Nerotal angesetzt.

Nico Jacobi, 29 Jahre alter Torhüter der Nationalmannschaft, kehrt damit für ein paar Tage in seine Heimat zurück. Der gebürtige Mainzer, der beim Rüsselsheimer RK seine sportliche Karriere startete, seit acht Jahren für den UHC Hamburg zwischen den Pfosten steht und auf 103 Länderspiele zurückblickt, freut sich auf den bevorstehenden Lehrgang. Und gibt eine Einschätzung über den aktuellen Stand der Olympiavorbereitungen sowie seine neue Rolle im Team.

Herr Jacobi, die deutschen Hockeyherren haben am Freitagabend in London im kleinen Finale der Champions Trophy gegen Gastgeber Großbritannien die Bronzemedaille errungen. Das DHB-Team beendete damit das Turnier mit lediglich einer knappen Niederlage gegen Weltmeister Australien. Wie ordnen Sie dieses Ergebnis ein?

Was wir alle aus England mitnehmen, ist ein sehr gutes Gefühl, dass wir auf dem richtigen Weg sind, weil wir uns in London von Spiel zu Spiel gesteigert haben. Wir haben unsere Zielsetzung erreicht, die da lautete, dass wir das letzte Spiel gewinnen. Uns wäre natürlich das Finale lieber gewesen, was zweifelsohne auch drin gewesen wäre. Zudem haben bei uns auch einige Spieler gefehlt. Insgesamt würde ich ein sehr positives Fazit ziehen. Vor der Champions Trophy wäre es mir schwer gefallen, zu sagen, dass wir hinsichtlich unseres Fahrplans für Rio im Soll liegen, jetzt nach der vergangenen Woche würde ich das so unterschreiben, wohl wissend, dass da noch einiges kommen muss von uns.

Sie waren 2012 in London hinter Max Weinhold noch die deutsche Nummer zwei im Tor. Seit 2013 sind Sie die Nummer eins. Wie hat sich Ihre Rolle in der Nationalmannschaft seitdem entwickelt?

Meine Rolle im Team hat sich schon stark geändert. London war damals mein erstes richtig großes Turnier, da war meine Aufgabe hauptsächlich, die Nummer eins zu unterstützen beziehungsweise innerhalb des Teams für gute Stimmung zu sorgen. Ich habe zum Beispiel nach allen Spielen immer Highlightszenen zusammengeschnitten, mit Musik unterlegt und die dann in der Kabine gezeigt als kleine Motivation. Ich denke, ich habe mir in den vergangenen Jahren ein gewisses Vertrauen im Mannschaftskreis erarbeitet, man findet Gehör bei verschiedenen Themen, weil man eben als Torhüter auch in einer Rolle ist, in der man viel reden muss, nicht nur während des Spiels.

Der Lehrgang in Wiesbaden ist für Sie persönlich auch eine Rückkehr zu alten Wurzeln. Welche Erinnerungen kommen da hoch?

Mich verbinden mit Wiesbaden viele schöne Kindheitserinnerungen. Ich habe mit Rüsselsheim ja regelmäßig dort gespielt, die Anlage ist eine der am schönsten gelegenen in Deutschland. Es ist wirklich traumhaft dort. Ich freue mich, mal wieder in die Heimat zu kommen. Wir haben ja am Donnerstag einen Teambuilding-Tag, den ich mitorganisieren durfte. Da wird es für meine Mitspieler auch einige regionale Highlights zu erleben geben. Mehr wird aber nicht verraten.

Mit Andreas Späck kämpft diesmal ein zweiter ehemaliger Rüsselsheimer Torwart um die Olympia-Fahrkarte. Ist das eine komische Situation für Sie und welche Chancen räumen Sie ihm ein?

Komisch ist das nicht, denn wir waren ja auch schon in Rüsselsheim Konkurrenten. Seine Chancen vermag ich nicht einzuschätzen, aber ich kann sagen, dass wir im Gegensatz zu anderen drei sehr, sehr gute Torhüter haben.