Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Nicolas Jacobi

Nicolas Jacobi

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Weg zu einem perfekten Hockeysommer

Der ehemalige Rüsselsheimer Torhüter Nicolas Jacobi steht mit Uhlenhorst im Bundesligafinale.

Von Frank Heike (aus "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom 01.06.2012)
 

Der beste Hockeytorwart der Welt? Das sei doch ein bisschen viel, findet Nicolas Jacobi. Viele seiner Kollegen beim Uhlenhorster Hockey-Club (UHC) in Hamburg fanden dieses Prädikat vor einer Woche sehr passend für ihren Keeper. In beiden Spielen der Euro Hockey League (EHL) in Amstelveen überragte Jacobi und verhalf dem UHC zum dritten EHL-Triumph in den vergangenen fünf Jahren. Gleich vier Penaltys wehrte er im Halbfinale gegen den belgischen Topklub KHC Dragons ab, das hielt kaum jemand für wiederholbar. Doch Nicolas Jacobi gelang im Endspiel am Pfingstsonntag gegen Gastgeber Amsterdam H&BC das gleiche Kunststück. "Diesen Titel hat er fast allein gewonnen", sagt sein Trainer Martin Schultze. Wenn es nach Trainer und Mannschaft geht, soll der 25 Jahre alte Torwart an diesem Wochenende so weitermachen. In der Endrunde um die deutsche Meisterschaft in Berlin tritt der UHC an diesem Samstag im Halbfinale gegen den Vorrundenbesten an, den Berliner HC. Sollte der UHC Hamburg weiterkommen und auch das Finale gegen Uhlenhorst Mülheim oder Rot-Weiss Köln gewinnen, hätte Nicolas Jacobis Mannschaft eine Premiere geschafft − es wäre die erste deutsche Meisterschaft des UHC.

Für den gebürtigen Mainzer wäre es ein wichtiger Titel und auch ein Fingerzeig für Bundestrainer Markus Weise. Fachleute bestätigen, dass sich Jacobi seit dem Wechsel 2008 von seinem Ausbildungsverein Rüsselsheimer Ruder-Klub im Trikot des UHC stetig verbessert hat. Doch in der Nationalmannschaft hat er in dem Kölner Max Weinhold und Tim Jessulat vom Club an der Alster zwei Kollegen vor sich, die ihm den Weg verbauen. In der Halle gilt Jacobi als deutsche Nummer eins. Im ungleich relevanteren Feldhockey durfte er sich bislang nur bei der Champions Trophy 2011 in Neuseeland beweisen, zuvor war er bei EM und WM nicht nominiert worden. Am 4. Juli wird Weise seinen Olympiakader inklusive zweier Torhüter bekanntgeben, mit ihm oder ohne ihn? Jacobi sagt: "Ich höre öfter, dass ich nach Leistungen dabei sein müsste. Aber ich kann nur mich und meine Leistung anbieten. Alles andere kann ich nicht kontrollieren." Bislang konnte Weise ein schlüssiges Argument vortragen, das seiner Meinung nach gegen Jacobi sprach. "Seine Marschroute ist, dass er den Torwart erst wechselt, wenn ich besser als einer der beiden Arrivierten bin", erzählt Jacobi.

"Ich bin noch ziemlich heimatverbunden"

Relevant für Weise dürften die Lehrgänge nach der deutschen Meisterschaft sein. Erst kommt vom 11. Juni an ein Lehrgang mit einem Länderspiel gegen Pakistan in Köln, dann folgt ein Vierländerturnier in Düsseldorf. Bei beiden Veranstaltungen wird sich Nicolas Jacobi im deutschen Trikot beweisen dürfen. Mit Gedanken an einen hockeyfreien Olympia-Sommer will er sich nicht beschäftigen: "Darüber denke ich nicht nach." Es wäre eine bittere Enttäuschung. Andere werben indes schon mal für den Vereinskollegen: "Es wäre unverständlich, wenn Nico nicht mit nach London fahren dürfte", sagte der deutsche Starspieler Moritz Fürste.

Wie es auch kommt, den Schritt vom Rhein-Main-Gebiet in den Norden hat Nicolas Jacobi nie bereut. 2008 spielte Rüsselsheim nur noch in der zweiten Liga − und Jacobi war klar, dass ihn ein Wechsel voranbringen würde. Der UHC gefiel ihm von den Hamburger Klubs am besten, sein in Frankfurt aufgenommenes BWL-Studium ließ sich in der Hansestadt fortsetzen. Das passte. Den Masterabschluss hat er inzwischen vor Augen, Ende des Jahres soll es so weit sein. 2010 kam seine ältere Schwester Lena nach. Sie spielt inzwischen für den Club an der Alster und trifft am Samstag im Berliner Halbfinale der deutschen Meisterschaft auf Rot-Weiss Köln. Das Geschwisterpaar wurde Anfang 2012 mit den deutschen Auswahlteams in Leipzig Europameister im Hallenhockey, ein Doppelerfolg, der vor allem die große Schwester Lisa Jacobi gefreut haben dürfte − sie brachte ihre Geschwister seinerzeit in Rüsselsheim mit zum Hockey. "Ich bin noch ziemlich heimatverbunden", sagt Nicolas Jacobi, "ich halte den Kontakt zur Familie und dem alten Verein." Dort werden sie ihm am Wochenende die Daumen drücken − für die deutsche Meisterschaft. Und für die Olympischen Spiele.


Menschlich gesehen: Siegertyp

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Als Nico Jacobi im Sommer 2008 aus Rüsselsheim nach Hamburg kam, da tat er dies nicht nur, um sein Betriebswirtschaftsstudium voranzutreiben. Der 25 Jahre alte Hockeytorhüter wollte beim Uhlenhorster HC auch seiner Karriere einen Kick geben. Das ist gelungen. Im niederländischen Amstelveen gewann Jacobi am Sonntag mit den UHC-Herren das Endspiel der Euro Hockey League im Penaltyschießen gegen Amsterdam H&BC. Dabei wiederholte er das Kunststück aus dem Halbfinale, als er mit vier gehaltenen Penaltys der Held des Spiels geworden war.

Zwei weitere Titel sind für den 1,93-Meter-Mann, der 2013 seinen Master machen will, in dieser Saison greifbar. Am kommenden Wochenende will er mit seinem Klub in Berlin erstmals in der Vereinsgeschichte die deutsche Feldmeisterschaft holen. Und als Schlussmann der deutschen Nationalmannschaft soll im August bei den Olympischen Spielen in London Gold dazukommen.

In seiner Laufbahn hat Jacobi, der in Winterhude mit einem Mannschaftskameraden in einer WG lebt, aber auch Rückschläge verkraften müssen. Mehrfach wurde er vor großen Turnieren vom Nationaltrainer ausgebootet. "Vergangenes muss man abhaken, es geht immer wieder von vorn los", sagt er. Nach dem Wochenende von Amstelveen glaubt er, diesmal die Nase vorn zu haben: "Ich habe ein gutes Gefühl." Seine Vorderleute auch, wenn er hinter ihnen steht.

Torwart Nicolas Jacobi sorgte mit seinen Paraden entscheidend dafür, dass der UHC den Titelgewinn in der "Euro Hockey League" feiern durfte


UHC-Torhüter Jacobi: Der Triumph trägt seinen Namen

Dank ihres überragenden Torhüters gewinnen die Herren des Uhlenhorster HC zum dritten Mal binnen fünf Jahren die Euro Hockey League.

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Als Moritz Fürste als letzter Spieler durch das Spalier der Ballkinder schritt, mit weitem Abstand zu den lärmenden Teamkollegen, hatte er Tränen in den Augen. Immer wieder schüttelte der Spielführer der Hockeyherren des Uhlenhorster HC den Kopf, und hätte man nicht die vielen glücklichen Gesichter seiner Mitspieler gesehen, dann hätte sich der Eindruck eines Trauernden aufgedrängt. In gewisser Weise stimmte das sogar, denn Fürste dachte in jenen Momenten an die nächste Saison, die er erstmals nicht als UHC-Spieler, sondern im Ausland, höchstwahrscheinlich beim Club de Campo in Madrid, verbringen wird.

"In solchen Momenten, in denen wir gemeinsam Erfolg haben, tut der Gedanke daran weh", sagte der 27-Jährige, "aber den Kopf geschüttelt habe ich, weil es einfach unfassbar ist, was wir in der EHL erreicht haben. Zum ersten Mal fehlen mir die Worte!" Das war zwar charmant untertrieben, denn nach Niederlagen in Entscheidungsspielen, und die hat Fürste mit dem UHC mehrfach erlebt, ist der Nationalspieler oft sprachlos. Doch an diesem sonnenverwöhnten Pfingstsonntag im Nationalstadion des niederländischen Hockeyverbands hatten die "Uhlen" tatsächlich eine Leistung vollbracht, die jedes Kopfschütteln rechtfertigte. Durch einen 4:3-Sieg im Penaltyschießen gegen den niederländischen Meister und Endrundengastgeber Amsterdam H&BC gewann die Auswahl von Cheftrainer Martin Schultze im fünften Jahr des Bestehens der Euro Hockey League (EHL) zum dritten Mal den Titel. 2009 stand sie zudem im Finale, und wer viermal innerhalb von fünf Jahren das Endspiel des wichtigsten Klubwettbewerbs der Welt erreicht, darf nicht nur den Kopf schütteln, sondern stolz sein.

Schultzes Team bewies, angefeuert von 500 mitgereisten Fans, zweimal nachhaltig, dass es mit Rückständen umgehen kann und stets an die eigene Stärke glaubt. Ruhe bewahren und die Chancen nutzen, wenn sie sich bieten − diese Fortentwicklung hat den UHC zu einem Team werden lassen, das Nervenspiele bestehen kann. Sowohl im Halbfinale am Sonnabend beim 4:3-Sieg im Penaltyschießen gegen Belgiens Topklub KHC Dragons, als man durch Tore von Fürste und Patrick Breitenstein ein 0:2 aufholte, als auch im Finale, wo das Team zweimal in Rückstand geriet und durch Niklas Bruns und Marco Miltkau zweimal ausglich, drehte der UHC die Partie. "Wir wissen, dass wir immer zurückkommen können, und das wissen auch die Gegner", sagt Schultze. Die 20.000 Euro Siegprämie sollen hauptsächlich dazu genutzt werden, den Reiseetat zu decken.

Der Triumph des Jahres 2012 wird indes stets mit dem Namen Nicolas Jacobi verbunden sein. Der Nationaltorhüter war schon gegen die Dragons über sich hinausgewachsen und hatte im Penaltyschießen viermal gehalten. Das gleiche Kunststück gelang ihm im Finale wieder, zudem hatte er seine Mannschaft schon während der regulären Spielzeit mit unfassbaren Paraden, unter anderem mehrfach gegen Hollands Eckenspezialist Taeke Taekema, im Spiel gehalten. Die Stärke des 25-Jährigen, den Penaltyschützen durch langes Stehenbleiben so zu irritieren, dass er Fehler macht, beeindruckte. "Ich gucke nur auf den Schützen und zwinge ihn dazu, dass er reagieren muss und nicht die Kontrolle hat", sagte Jacobi.

"Ich hebe ungern Spieler hervor, aber man muss ehrlich sagen, dass Nico uns diesen Titel fast allein gewonnen hat", lobte Schultze. Auch die Teamkollegen wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten. "Es wäre unverständlich, wenn Nico nicht mit nach London fahren dürfte", sagte Fürste. Die endgültige Nominierung für die Olympischen Spiele nimmt Bundestrainer Markus Weise am 4. Juli vor.

Jacobi war schon mehrfach vor großen Turnieren gestrichen worden. Entsprechend reserviert gab er sich: "Ich kann nur meine Leistung bringen und mich anbieten, alles andere habe ich nicht unter Kontrolle", sagte er. Die 5.000 Euro Prämie, die Jacobi für seine Wahl zum besten Spieler der Endrunde einstrich, sollte teilweise am Sonntagabend bei der Siegesfeier im Café Anno 1890 nahe dem Stadion in Erfrischungsgetränke umgesetzt werden.

Eine in Hockeykreisen übliche mehrtägige Party ist jedoch nicht angesagt, schließlich hat der UHC ein weiteres, noch wichtigeres Ziel. An diesem Wochenende soll bei der Endrunde in Berlin endlich der erste deutsche Meistertitel auf dem Feld eingefahren werden. Im Halbfinale geht es am Sonnabend gegen Gastgeber Berliner HC. "Die Meisterschaft ist uns noch wichtiger als dieser dritte EHL-Titel. Dafür werden wir noch einmal alles mobilisieren", sagte Moritz Fürste. Sein Traum ist es, sich mit zwei Titeln zu verabschieden. Es wird spannend sein, die Worte zu hören, die er findet, wenn dieser Traum tatsächlich Realität wird.


UHC-Herren-Interview: "Ausgefragt" − Heute mit Nico Jacobi

Heute haben wir Bobo "Ausgefragt". Viel Spaß beim Lesen!

Von http://uhcherren.blogspot.de vom 10. Januar 2012

Name: Nico Jacobi

Geboren am: 13.04.1987

Geboren in: Mainz

Wenn ich kein Hockey spiele, dann: Mach ich meinen Master in BWL

Bisherige Vereine: RRK, UHC, SV Gonsenheim 09

Mein Fußballverein: FSV Mainz 05

Dieser Gegenspieler ist der Beste den ich je hatte: Jamie Dwyer

Mein Traumurlaubsziel: Rocky Mountains

Hier war ich zuletzt im Urlaub: Schweden

Mit dieser Person würde ich gerne mal einen Tag tauschen: Robby Naish

Neben dem Hockey bin ich ein Großer im: Pro Evo Soccer

Die Beste Serie der Welt ist: How I met your mother

Die heißeste Person Hollywoods ist: Eva Mendez

Das beste Alter: 24

Das erste Wort das mir einfällt was mit einem "S" beginnt: Sabbern

Das habe ich immer und überall dabei: Meine Maske

Wenn ich eine Zeitreise machen könnte wär ich gern im Jahr: 1980