Aus "Frankfurter
Neue Presse" vom 18.10.2017
Eins ist Michael
Jahr ganz wichtig. "Das ist ein Stadtring und kein Hessentagsring", stellt er
klar. Dennoch – ohne den Hessentag würde es das schmucke Bekenntnis zur
Opelstadt nicht geben. Die Idee zu dem Ring habe es schon länger gegeben, aber
"der Kostenaufwand für die Entwicklung hätte sich nicht gerechnet", bekennt der
Goldschmied. "Doch dann kam der Hessentag", fährt er fort, und die Idee habe
sich verwirklichen lassen.
Im Januar hatte er
sich mit Partnern aus Norddeutschland zusammengesetzt, und natürlich stellte
sich ziemlich zu Beginn die große Frage, was drauf kommen soll auf den Ring.
Jahr hat sich schließlich für die Stadtkirche, das Rathaus, den
Kurbelwellenmann, das Stadtwappen, das Stadttheater, den Leinreiter, die
Festung, den historischen Weinberg und Adam Opel entschieden.
Ganz schön viele
Motive für ein so kleines Objekt, aber alle Details sind trotz des kleinen
Formats gut zu erkennen. Es gibt den Ring in zwei Versionen: In poliertem Silber
und geschwärzt-mattiert. "Ich habe auch schon eine Sondergröße angefertigt, ein
Herr brauchte ihn größer als in Größe 70, der größten Herren-Ringgröße." Für
Jahr kein Problem. Produziert wird der Ring in Norddeutschland, in der kleinen
Goldschmiede könnten solche Mengen nicht hergestellt werden.
Etwas mehr Frauen
als Männer hätten sich das Schmuckstück bisher gekauft, aber es sei auch eine
nicht unerhebliche Anzahl von Männern unter den bisher rund 200 Käufern.
Besonders beliebt scheint das Kleinod bei Menschen zu sein, die in Rüsselsheim
aufgewachsen sind, aber mittlerweile anderswo leben. So weiß Jahr von einer
Frau, die heute in Holland lebt, "die war ganz begeistert", erinnert er sich.
Auch nach Stuttgart und in andere deutsche Städte seien Exemplare verkauft
worden.
Dass Michael Jahr
selbst auch einen solchen Ring besitzt, ist Ehrensache. Den hatte aber erst
einmal jemand anders bekommen. Am Morgen der Eröffnung des Hessentags sei Roland
Höll, der Seniorchef des neuen Hotels am Main, auf ihn zugekommen, mit der Idee,
sowohl Oberbürgermeister Patrick Burghardt (CDU) als auch Ministerpräsident
Volker Bouffier (CDU) diese kleine Erinnerung an den Hessentag in der Opelstadt
zu schenken.
Während Höll das
Geschenk für Burghardt übernahm, war Jahr für Bouffier zuständig. "Der war so
gerührt, er hat fast geheult, er war total überrascht", erzählt der Goldschmied
mit leuchtenden Augen, "da sieht man mal, was die Leute für ein Herz haben".
Der Hessenchef habe
den Ring ganz spontan in seine Begrüßungsworte eingebaut und ihn bei jedem
seiner vielen Termine auf dem Landesfest getragen. Ebenso wie der
Oberbürgermeister, obwohl ihm der Schmuck eigentlich zu klein war. Nach dem Fest
tauschte er ihn deshalb gegen ein größeres Exemplar ein. Der zu kleine,
hessentagserprobte Ring ziert heute gelegentlich den Ringfinger des
Goldschmieds.
Der Ring kostet in
beiden Versionen und allen Größen 139 Euro und ist nur im Atelier Michael Jahr
zu erwerben.