Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Mirco Fuchs

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Drei Fragen an Mirco Fuchs

Vor zehn Jahren waren der Rüsselsheimer RK in der Endrunde um die deutsche Hockey-Meisterschaft. RRK-Spieler Mirco Fuchs blickt zurück.

Das Interview führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 04.02.2020)

Der Winter 2010 war ein bitterkalter. In Berlin konnten Ende Januar viele Fußwege nicht von Schnee und Eis geräumt werden, und auch rund um die Max-Schmeling-Halle war vorsichtiges Laufen angesagt. Alles andere als rund laufen wollte es freilich auch in der Ballsport-Arena der Hauptstadt für die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK, die nach dem überzeugenden 8:2-Sieg im Playoff-Viertelfinale beim Berliner HC eigentlich guter Dinge waren, ihr drittes DM-Finale hintereinander bestreiten zu können. Mirco Fuchs, Lehrer für Englisch und Sport am hiesigen Kant-Gymnasium, seit vier Jahren in Nauheim wohnhaft und Vater zweier Buben, ist einer von vier Spielern des Jahrgangs 1983, die damals wie heute für den Ruderklub am Ball waren.

Herr Fuchs, welche Erinnerungen haben Sie an die DM-Endrunde des RRK vor zehn Jahren, und was ist beim 4:9 gegen den Harvestehuder THC schief gelaufen?

Gute Frage. Wir hatten beim BHC wirklich einen Sahnetag gehabt, an dem von Beginn an alles super gelaufen ist. Entsprechend sind wir schon mit breiter Brust wieder nach Berlin gefahren, zumal wir in den Jahren zuvor ja unsere Stärken bei Endrunden mehrfach bewiesen hatten. Aber dann sind wir nach einem passablen Start auf einen Gegner getroffen, der wahnsinnig brilliert und uns richtiggehend auseinandergenommen hat. Ich weiß aber, dass es nicht das erste Mal war, dass wir in einem Halbfinale am HTHC gescheitert sind.

Vor wenigen Tagen hat das aktuelle RRK-Team – auch dank zehn Saisontoren von Ihnen – wieder die Zweite Bundesliga gehalten. Was machen andere aktuell besser, und sehen Sie Anzeichen dafür, dass vielleicht in zehn Jahren mal wieder ein Rüsselsheimer Männerteam zur Endrunde fährt?

Es ist schon klar erkennbar, dass die großen Metropolen entscheidende Vorteile und ganz andere Möglichkeiten haben. Der finanzielle Background ist ein anderer, dazu sind bessere Berufs- und Ausbildungschancen vorhanden. Und manchmal ist es ganz einfach interessant, mal in den hohen Norden zu ziehen. Im Rhein-Main-Gebiet ist es deutlich schwerer, und mit dem SC 80 Frankfurt gibt es einen im männlichen Bereich führenden Konkurrenten, an den auch wir schon Spieler verloren haben. Im RRK hat es längere Zeit keinen Jahrgang gegeben, der super in der Breite aufgestellt gewesen wäre. Bei den A-Knaben, die am Wochenende Hessenmeister geworden sind, sieht das besser aus, was durchaus Hoffnungen weckt.

Nach 2018 ist am kommenden Wochenende erneut kein Süd-Team bei der DM-Endrunde in Stuttgart am Ball. Ist die einstige Hallen-Dominanz des Südens vorbei?

Bestimmt werden auch wieder Südteams dabei sein, aber die Dominanz ist in meinen Augen tatsächlich vorbei. Die anderen Bundesliga-Regionen, vor allem der Norden, haben ihre Spielweise erkennbar angepasst, ohne ihren Offensivdrang und die technischen Stärken zu vernachlässigen. Früher hieß es immer, wer nicht aus dem Süden kommt, kann kein Brett legen. Heute gibt es dank einer insgesamt sehr guten Defensivarbeit etliche super Teams.