Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Mirco Fuchs

 

 

 

 

 

Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 11.07.2009

Gefühlstaumel
 

Es scheint doch einen Hockeygott zu geben und dieser war nun endlich auch einmal Rüsselsheimer. Nachdem wir vor zwei Wochen beim Heimspielwochenende das Heft aus der Hand gaben, halfen am letzten Wochenende nur sechs Punkte und pures Hoffen. Ein Saisonfinale, das kein Beteiligter jemals vergessen wird. So bitter, traurig, frustrierend und ärgerlich es am Ende für den Münchner SC war, so ausgelassen, ungestüm, glücklich und auch leicht ungläubig feierten wir am letzten Sonntag Nachmittag den so ersehnten Aufstieg. Zirca 14 Uhr in Dürkheim, wir haben unsere letzte Aufgabe knapp positiv für uns entscheiden können (4:5) und nun hieß es warten – warten auf die Wespen, warten auf das Ergebnis der Münchner. Nach etwa zehn Minuten erreichte uns die Nachricht, dass es ins Penalty schießen ging ein erster Funken Hoffnung war in einigen Augen zu sehen. Die Konstellation war klar. Entweder gewinnt nun der MSC, erhält den Extrapunkt und steigt auf oder die Wespen stechen zu und behalten ihrerseits den Punkt in der Hauptstadt und schenken uns das Ticket in die erste Liga. Nach einer weiteren Viertelstunde bangen Hoffens und Wartens und unfassbaren 20 Penalties gab es kein Halten mehr. Wie die Weltmeister schrien und rannten wir durcheinander, konnten es nicht glauben. Doch es war Realität; wir sind wieder erstklassig. Eine Saison großer Gefühle und Emotionen geht somit zu Ende. Meine Kolumne reicht bei Weitem nicht aus, um auszudrücken was wir als Team erleben durften und mussten.

Im Februar nach unserem Wunsch, alleine die Saison zu beenden, extrem in der Kritik stehend, in den Folgemonaten schaute man uns genau auf die Finger, schien nur auf unsere Fehler zu warten. Doch unsere Neuerungen griffen gut und wir zeigten welchen Teamgeist und welche Teamstärke wir besitzen. Bald nach Ende der Hinrunde kämpften wir uns an die Tabellenspitze vor und mussten doch, mal wieder, diese Führung bitter abtreten. Und am Ende, nach einem Saisonfinale, das Vergleichbares, wie das berühmte Finale zwischen Schalke und Bayern, in den Schatten stellt, stehen wir nun doch als "lachender Dritter" (hockey.de) ganz oben in der Tabelle. Verdient wie ich finde! Einziger Wermutstropfen an der Traumgeschichte ist, dass beide Trikots von mir leider während der Aufstiegsfete am Hockeyplatz "abhanden" gekommen sind. Schade, denn so fehlt mir ein Stück meiner Hockeygeschichte ...

Bis in zwei Wochen, denn nun gehe ich erst einmal eine Woche Bergwandern.

Die Ersten Herren des RRK 2009 nach dem gelungenen Aufstieg in die 1. Feldhockey-BL (hinten: Physio Diana Czerwonka, Coach Christian Domke, Coach Marcel Nold, Tobias Wuttke, Simon Schmidt-Nentwig, Moritz Frank, Frank Trautmann, Thomas Jost, Jonas Hof, Timo Lehner, Jan Petersen, Sven Wohlfahrt; vorn: Oliver Domke, Falk May, Felix Seitz, Christopher Eggert, Mirco Fuchs, Lorenz Klee, Andreas Späck, Christian Minar)


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 04.07.2009

Hoffnungsstrahl
 

Wahrscheinlich erwartet Ihr heute zu lesen, was den bei den zurückliegenden beiden Spielen am Wochenende passieren kann, soll und muss, damit wir aufsteigen. Vielleicht erwartet Ihr auch zu hören was wir uns Besonderes überlegt haben. Ich habe ein nettes Zitat von Samuel Johnson (englischer Dichter), das zur aktuellen Situation passt, gefunden: "Die Hoffnung ist bereits ein Teil des Glücks und, vielleicht, das wichtigste Glück, das diese Welt gewährt. Aber, wie bei allen übermäßig genossenen Freuden: ein Zuviel an Hoffnung wird mit Schmerz bestraft. Und übertriebene Hoffnungen müssen in Enttäuschung enden."

Zusammengefasst, bedeutet das für uns, dass wir weiterhin an uns glauben. Es liegt aber nicht mehr in unserer eigenen Hand, und somit spielen wir vielleicht nicht so verkrampft auf, wie das eventuell jüngst der Fall war.

Aber ganz egal, wie heute und morgen die Spiele enden, werden wir am Sonntag gegen 15 Uhr am Hockeyplatz in Rüsselsheim den Saisonabschluss feiern. Hierzu laden wir alle Aktiven, Fans, Sponsoren, und sonstige Mitwirkende dazu ein, mit uns, den Ersten Herren, bei kühlen Getränken, Gegrilltem, netter Musik und Gesprächen die Saison nett ausklingen zu lassen. Die Ersten Herren kümmern sich um das Bier, einige Salate und Brot und werden dafür sorgen, dass der Grill schön heiß bleibt. Ihr solltet in erster Linie Euch mitbringen; für den Hunger bringt Ihr am Besten 'ne Worscht oder ein Steak mit. Selbstverständlich würden wir auch nie nein zu einer Getränke oder anderen Spenden sagen. Ihr würdet uns aber einen großen Gefallen tun, wenn Ihr erscheint und mit uns feiert. So lässt es sich dann nämlich auch viel angenehmer in die letzte Woche vor den Sommerferien gehen. Ganz abgesehen von dieser Feier seid Ihr alle natürlich herzlich eingeladen, uns bei unseren zwei letzten Spielen, heute um 16 Uhr in Stuttgart und morgen um 12 Uhr zum Saisonfinale in Dürkheim, kräftig zu unterstützen. Wann auch immer, ich bin mir sicher, wir sehen uns an diesem Wochenende. Bis dann, Euer Fuchsi.


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 27.06.2009

Optimistisch
 

Erbarme, zu spät, die Hesse komme ... Okay, ich gebe zu, die Textzeile passt nicht ganz optimal; fragt man allerdings den ein oder anderen Stammgast Frankfurter Ebbelwoi-Kneipen, bekommt man gerne mal zu hören, dass sowieso nur Frankfort einzig hessisch sei. Das lasse ich jetzt einfach mal so stehen und widme mich den kommenden Spielen. Mit stolz geschwellter Brust laufen wir heute und morgen auf dem Platz am Sommerdamm auf. Stolz, da wir zum einen bereits jetzt so unglaublich viel geleistet haben - doch das alles ist nichts wert, sollten wir jetzt noch patzen. Zum anderen sind wir ein großes Stück enger mit dem Verein zusammengerückt, unterstützen ihn so gut es geht und konnten auch schon einiges erreichen. Heute wird mal wieder einiges auf und am Platz los sein. Für die Show auf dem Platz sind wir verantwortlich und hier werden wir sicher unfassbar Tempo machen.

Rund um den Platz geht es nicht minder hoch her. Schon jetzt freue ich mich auf ein erstes Gespräch mit unserem neuen Sponsor, der Gewobau, freue mich auf den Gewinner der "Super Fan-Verlosung", der uns am Sonntag quasi in-team begleiten wird und vor allem freue ich mich auf jeden Einzelnen von Euch, der mal wieder uns und den Verein unterstützt, indem er auf den Platz kommt und uns lautstark anfeuert. Am Sonntag, also nach den drei Punkten des Vortages, geht es dann gegen das wieder erstarkte Team des TuS Lichterfelde, das sich klammheimlich auf den vierten Tabellenplatz vorgeschoben hat. Ein harter Brocken, bei dem es einmal mehr gilt, defensiv ein Bollwerk zu errichten, zudem offensiv mächtig Wirbel zu machen und die Ecken zu verwerten. Wie immer blicke ich dem Spektakel optimistisch entgegen. Ich kenne unsere Teamstärke, weiß, was wir im Stande sind zu leisten. Nicht zuletzt kenne ich die Gegner und weiß auch hier, dass wir diese schlagen können, nein werden! Und ich kenne Euch und weiß, dass Ihr heute um 16 Uhr auf den Hockeyplatz kommen werdet. Euer allwissender Fuchsi


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 20.06.2009

Schmidt jr. und Co.
 

Wer kennt sie nichtdie heißgeliebten gemischten Tüten unserer Kindheit. Für ein paar Mark gibt es am Kiosk eine Tüte Glück. Das Glücks-Geheimnis liegt darin, dass von allem etwas drin ist. Dieses Rezept klappt nicht nur bei gemischten Tüten, sondern auch bei erfolgsversprechenden Hockeywochenenden. Und daher gibt es dieses Wochenende auf dem Hockeyplatz von allem nur das Beste: Um 10 Uhr absolvieren wir eine Zusatz-Aufstiegs-Trainingseinheit. Wollten wir ursprünglich gegen die TG Frankenthal spielen, so mussten wir feststellen, dass nicht nur wir mit Verletzten zu kämpfen haben. Die Frankenthaler bekommen leider kein Team auf die Beine und sagten somit am Donnerstag Abend ab. Nach diesem Trainingsauftakt, was bereits ein netter Augenschmaus sein wird, wird die Damen-Nationalmannschaft aus England, die zu Gast in Rüsselsheim ist, gegen die Deutsche Nationalmannschaft zwei Testspiele bestreiten. Lena Jacobi vom RRK wird dabei aufpassen, dass alles in den richtigen Bahnen verläuft und die Insulaner nicht die Oberhand ergreifen. Damit noch nicht genug, denn die lb-Herren haben am Nachmittag (16 Uhr) ein extrem wichtiges Spiel im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Regionalliga. Sie empfangen Neunkirchen, die mit einem Punkt mehr auf dem Konto direkt über dem RRK platziert sind.

Wie unser Interimscoach bereits in der Presse äußerte, nutzen wir als erste Herren diese lange Spielpause um unsere Wehwehchen auszukurieren. Das gelingt aufgrund der hohen Trainingsdichte zwar schleppender als erhofft, aber dennoch können wir zuversichtlich auf die letzten zwei Doppelwochenenden (beginnend am 27. Juni) schauen und vermutlich mit gewohntem Kader agieren. Denn das ist auch klar: Wir haben definitiv nicht vor, plötzlich in die defensive Rolle zu schlüpfen, abzuwarten und bloß keinen Fehler zu machen. Selbstverständlich arbeiten wir stetig an der Fehlerminimierung, gehen dabei aber gleichzeitig ein super hohes Tempo und geben alles für die letzten 12 Punkte. Nehmen wir die nämlich mit nach Rüsselsheim steht natürlich fest, dass der RRK nächste Saison sowohl im weiblichen als auch im männlichen Aktivenbereich in der höchsten deutschen Spielklasse mitkämpft. Das wäre ein Ding. Sind wir doch seit langer Zeit bemüht Fritzi und Co. nachzueifern und auch mal das geniale Gefühl eines Aufstieges feiern zu können. Drücken wir uns weiter die Daumen. Euer Fuchsi.


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 13.06.2009

Erwartungsallerlei
 

Wie war das mit dem Sprichwort: "Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, bleibt der Prophet daheim." Oder so ähnlich ... Bezogen auf uns bedeutet das, dass wir an diesem Wochenende am Sommerdamm bleiben und ein dreitägiges Trainingslager machen. Auf dem Programm stehen hier neben Fitness-, Taktik- und Technikeinheiten auch das wohl bekannte Teambuilding. Bei unserer Mannschaft erscheint das Wort etwas irreführend, da man bei uns kein Team mehr formen muss.

Zuletzt konnten wir unseren Teamspirit unter Beweis stellen, als wir zwei schwierige Spiele gegen starke Gegner zu unseren Gunsten drehen konnten. Schaden können aber solche Events abseits der Hockeypiste auf keinen Fall und genau aus diesem Grund werden wir grillen, pokern, unnützes Zeug schwätzen, Boule oder Beachvolleyball spielen und und und.

Da wir ja alles vermeintliche Ball- und Bewegungsartisten sind, fällt uns da eine Umstellung nicht sehr schwer. Sind wir aber ehrlich und schauen etwas genauer hin, so erkennen wir beispielsweise österreichische Fußballunfähigkeit, physikalische Überheblichkeitsansprüche, riesenwüchsiges Grobgefühl und viele sonderliche Fertigkeiten mehr.

All das ist sicherlich nicht zuschauenswert; was aber auf jeden Fall wert ist zuzuschauen ist das nächste Wochenende wenn wir ein Testmatch gegen das Erstligateam aus Frankenthal bestreiten (Samstag, 20. Juni, 10.30 Uhr) und anschließend (Samstag 13 Uhr, Sonntag 11 Uhr) die Damen-Nationalmannschaft Testspiele gegen England austrägt. Da würde Oh Captain my Captain mal wieder sagen: "Be there – don't miss it!"

Sicher zählen bereits alle Schülerinnen und Schüler sowie alle Lehrer bereits die Stunden, die noch verbleiben, bis sie frei haben. Jeder hat hierbei einen anderen Grund.

Der eine sehnt einfach den Sommerferien entgegen, der andere freut sich auf das Ende seiner Schullaufbahn und den Beginn der Mallorca-Abschlusstournee. Wieder andere freuen sich auf ein bisschen Zeit mit der Familie und zumindest einer zählt bereits Stunden, nicht mehr Tage, bis er vollends zu Hause bleiben darf um den wohlverdienten Ruhestand anzutreten. Haltet alle durch! Euer Fuchsi


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 30.05.2009

Guten Appetit
 

In dieser Saison kann keiner sagen, dass es leicht ist oben auf der Welle zu schwimmen und Konstanz zu zeigen. So etwas Zerstückeltes wie diese Feldsaison habe ich doch tatsächlich noch nicht erlebt. Nach den Wochen Unterbrechung des Spielalltags ging es Dank eines Doppelwochenendes gegen die Hauptstädter letztes Wochenende endlich weiter. Doch so schön es war, wieder den Krummstock zu schwingen, so schnell war es wieder rum und nun heißt es wieder bis zum 27. (!) Juni Spannung, Fitness und Konstanz zu halten. Einfach wird das natürlich nicht, aber mit kurzer "kreativer Pause", zahlreichen "Jürgen-Quälereien", Trainingslager am Sommerdamm und Testspiel gegen ein Erstligateam sollten wir am Ende bestens für die letzten vier Aufgaben gerüstet sein.

Vergangenes Wochenende konnten wir vor heimischem Publikum meiner Meinung nach mal wieder zeigen, dass wir sehr attraktives Feldhockey spielen können und die Neuerungen, die zu Beginn der Saison eher unsicher wirkten, mittlerweile tatsächlich fruchten. Lediglich die Chancenverwertung, die uns bislang bestens gelang, stimmte irgendwie so gar nicht. Man lag lange Zeit trotz spielerischer Dominanz hinten und musste sich immer wieder herankämpfen, an den gegnerischen Fersen festbeißen. Die Ergebnisse zeigen aber, dass uns das auch diese Saison glückt. Mannschaftliche Geschlossenheit, die wir zuletzt bei einer Teambuildingmaßnahme in der Festung bei "Das ist wie fliegen" trainierten, dominiert auch ein ums andere Mal unsere Spielweise.

Neben der Werbung für den RRK gab es am Wochenende aber auch etwas Werbung für unser Clubhaus, das Bootshaus. Die Wirte formten für uns über 800 Mini-Cevapcicis, die wir zusammen mit Ayvar und Zwiebeln in extra angefertigte Dönerfladen steckten und kredenzten. Dieser kroatische Wunderfladen scheint in Kroatien dem hiesigen Döner an Popularität in nichts nachzustehen. Wir hoffen das nächste Mal auf weniger Schüchternheit und mehr Abnehmer; den Mannschaften haben die Fladen durchaus sehr gemundet. Ich wünsche guten Appetit, Euer Fuchsi


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 23.05.2009

Emotionen garantiert
 

Einen besonders guten Morgen an alle Väter. Ich hoffe ihr habt alle Eure wohl verdienten Radtouren oder Wanderungen ohne Blessuren überstanden und hattet einen schönen Tag. Doch jetzt müsst Ihr alle wieder in eure "normale" Rolle schlüpfen und den fürsorglichen Ehemann und Familienvater spielen – wahrscheinlich kein Problem. Wenn man aber mal von der amerikanischen Form des christlichen Feiertages Abstand nimmt, so setzte sich in Deutschland eher eine Bedeutung als Männer- oder Herrentag durch. Sinn ist hier weniger in der Würdigung der väterlichen Aufgaben zu suchen sondern eher in der Heranführung der jüngeren an die Gebräuche der "Männlichkeit". Das überraschte mich auf der einen Seite schon sehr, auf der anderen Seite jedoch gar nicht, denn "echten" Vätern begegnet man an diesem vierzigsten Tag nach Ostern doch eher selten. Nach Spielern der ersten Herren des RRK musste man auch vergeblich Ausschau halten. Wie Ihr wisst haben wir noch immer viel vor und die nächste Hürde ist bereits in Sichtweite. Heute und Morgen erwarten wir zwei starke Mannschaften aus der Hauptstadt. Genau aus diesem Grund trainierten wir am Donnerstag nicht wie die Jahre zuvor morgens, sondern besinnten uns auf die normale Trainingszeit am Abend.

Mit den Wespen aus Berlin kommt heute ein Team, das an guten Tagen alle schlagen kann und an weniger guten Tagen gegen jede Mannschaft verlieren kann. Flo Keller aus der Keller-Hockeydynastie macht mit seinen 27 Jahren immer noch den Unterschied aus und besticht durch seine Gefährlichkeit. Er verliert aber auch schnell die Lust, wenn es entweder nicht so gut läuft oder jemand ständig auf seinen Füßen steht. Wir werden sehen, ob es uns gelingt ihn aus dem Spiel zu nehmen. Unser direkter Aufstiegskonkurrent aus Blau-Weiß Berlin wird am Sonntag bei einem Sechs-Punkte-Match versuchen wieder in die Bahn zu kommen. Die zerstückelte Rückrunde der Feldsaison scheint ihnen bisher Probleme bereitet zu haben und wir hoffen, dass das so bleibt und wir uns an der Tabellenspitze niederlassen und festsetzen können. Das Wochenende verspricht aber schon jetzt alles: Spannung, Drama, Emotionen und sensationelles Hockey – ein Muss für alle Hockeyfans. Be there don't miss it! Euer Fuchsi


Einfahrt in den "Hafen der Ehe"
Mirco Fuchs, Autor der "Main-Spitze"-Kolumne "Fuchsis kurze Ecke", und Sabrina Liedtke sind am Freitag aus dem Standesamt Opel-Villen als jungvermähltes Paar zurückgekehrt. Die beiden schritten unter dem Spalier der ersten und zweiten Herren-Hockeymannschaft des RRK hindurch, ehe sie ganz malerisch-romantisch von einer Fahrrad-Rikscha abgeholt wurden – zum Festmenü in der Festung.

Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 16.05.2009

Heiße Phase
 

Oh, oh, leise hört man bereits wieder die ersten Bauern fluchen, dass es zu viel regnet. War es rund um Ostern noch die Hitze,die die Ernte bedrohte, so ist es mittlerweile der Regen. Das tat aber unserem großen Fest am gestrigen Freitag keinen Abbruch. Und auch sonst gibt es keinen Grund in Regenstimmung zu verfallen. Neben einem neuen Familienstatus kann man sich nun auf die bevorstehende "heiße" Phase des Studiums freuen. Los geht es mit meiner Examensarbeit zum Thema "Vorberichterstattung zu der Winter-Olympiade 2010 in Vancouver". Aber selbst das bleibt spannend, habe ich mich doch dazu entschlossen bei dem bereits letzte Woche erwähnten Professor meine Abschlussarbeit zu schreiben. Nachdem er nämlich beinahe ein Thema doppelt und dreifach vergeben hätte hier machte ich ihn darauf aufmerksam war er nach einem spontanen Einfall von der jetzigen Idee begeistert und ich bin auch (noch) zufrieden. Wie ihr wisst, beginnt aber nicht nur die heiße Phase in meinem Studien- und Familienleben, sondern auch im Hockey. Gut, hier von heißer Phase zu sprechen erscheint bei noch sechs verbleibenden Spielen verfrüht, jedoch gilt es auf keinen Fall mehr "auszurutschen". Nächstes Wochenende wird es bereits richtig heiß, bevor wir dann wieder sehr zu unserem Bedauern vier Wochen (!) pausieren müssen. Am nächsten Wochenende kommen die Hauptstädter in die Opelstadt und versuchen, verpatzte Spiele bei uns wett zu machen und uns ein Bein zu stellen. Da wir allerdings am Dienstag bereits wieder mit Jürgen unser Athletiktraining hatten, bin ich mir sicher, dass wir mit gekonnten Bewegungen allen Beinstellversuchen ausweichen können. Wir sind sehr von dem Fitness-Guru der 05er begeistert und super glücklich, dass Jürgen die Zeit findet, auch während der laufenden Saison das Fitnessprogramm der Vorbereitung mit uns fortzuführen; diesen Geldbetrag zahlen wir dann auch "gerne" aus eigenen Taschen: Diese Taschen könnten aber auch ebenso gerne wieder befüllt werden ...


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 09.05.2009

Voller Drang
 

Schon der russische Schriftsteller Leo Tolstoi sagte es: "Der Mensch braucht Drang, Spannung - ja." Den Drang, unbedingt nächstes Jahr wieder erstklassig Feldhockey zu spielen, hat unser Team allemal. Die so geliebte Spannung ist nun auch in unserer Ligagruppe Süd angekommen. Noch immer können drei Mannschaften den Aufstieg schaffen, und nur eine hat es in eigener Hand - wir!

Letztes Wochenende konnten wir, wie der heimischen Presse zu entnehmen war, einem unserer direkten Konkurrenten (MSC) einen kräftigen Hieb verpassen. Da der Noch-Tabellenerste Blau-Weiß Berlin am Samstag erneut Federn lassen musste, sind wir nun bei einem Spiel Rückstand bis auf einen Punkt heran gekommen. Doch wer denkt, dass wir uns nun erst einmal auf unseren jüngsten sechs Punkten ausruhen und uns über den Blau-Weißen Patzer freuen, der irrt. Direkt am Dienstag stand eine Spielanalyse in Form einer Videobesprechung auf dem Plan, worauf ein intensives, wenngleich auch "durchschnittliches" Training folgte. Den Mittwoch nutzten wir, um unsere Kondition auf Vordermann zu bringen und liefen unseren bekannten und zugleich verhassten Monsterlauf zur Caltex und zurück.

Die beiden nun anstehenden spielfreien Wochenenden werden wir aber natürlich auch etwas nutzen können, um kleinere Blessuren zu kurieren. Ganz pausieren werden wir aber nicht, denn nächsten Samstag steht ein Testspiel gegen den Ligakonkurrenten aus Mainz an.

Ihr seht, wir nehmen weiterhin unser Motto "Der Aufstieg muss her" sehr ernst und gehen wirklich an unsere Grenzen, denn ihr dürft nicht vergessen, welche Aufgaben nun auf den Schultern der einzelnen Spieler lasten. Das soll aber auf keinen Fall als ein jammern klingen; ganz im Gegenteil. Wir sind stolz wie Oskar auf das, was wir bisher unter diesen Unständen erreichen konnten, sind dankbar für jeden, der auch nur etwas Zeit für uns opfern kann, und entwickeln einen "Teamgeist", wie ich ihn, glaube ich, noch nie erlebt habe. Immerhin spiele ich nun auch seit über zwanzig Jahren Hockey. Es macht einfach mächtig Spaß, und so möchte ich mich hier mal bei meinem Team bedanken und dazu aufrufen, mit genau diesem Engagement und der Freude weiter zu machen und alle Zweifler zum Schweigen zu bringen.


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 02.05.2009

Prüfungsglück
 

Gleich drei Mal hieß es kürzlich: Oh, wie ist das schön! Am vergangenen Samstag konnten wir mit der Mannschaft ein eher glanzloses aber doch deutliches 5:1 gegen Mainz erreichen, einen Tag später wurde bei Sonne und fantastisch gebratenem Fisch der 86. Geburtstag meiner Lieblingsoma gefeiert und am Montag war es dann so weit. Tag der Entscheidung: Scheinfrei oder ein Semester länger studieren, war die Frage, die auf dem Plan stand. Zunächst schien es so, als bestätigte sich meine Annahme, dass ich von dem Professor versetzt werde. Doch als er dann 20 Minuten verspätet seine Sprechstunde begann und ich über eineinhalb Stunden später an der Reihe war, sagte er nur: "Jetzt kann ich keine Prüfung mehr abnehmen. Ich muss jetzt etwas essen." Sensationell. Ich wollte schon auf dem Absatz kehrt machen und genervt den Heimweg antreten, da fügte er ein "Kommen sie in eineinhalb Stunden noch mal wieder" bei und verschwand.

Also genehmigte ich mir natürlich ganz ohne Nervosität einen Kaffee und ein Stück Marmorkuchen. Tatsächlich wurde ich dann geprüft und anfänglich sah es wieder so aus, als ging alles extrem in die Hose. Doch nach der ersten Antwortpleite konnte ich voll auftrumpfen, so dass sogar ein Professor Dr. Norbert Müller, seines Zeichens Sporthistoriker, Pierre de Coubertin Fan, Berater des Papstes und maßgeblich an den Ausgrabungen des Hippodroms in Olympia beteiligt, von meinem sporthistorischen Wissen beeindruckt war. Das war für mich der dritte Grund, oben erwähnte Liedzeile zu trällern, und so ließ ich gemeinsam mit meiner Liebsten den Tag bei Brauhausbier und Schnitzel ausklingen.

So gemütlich wird es heute für uns als Team nicht laufen. Heute Morgen reisten wir über den Weißwurstäquator direkt nach München, wo wir ein mitentscheidendes Doppelwochenende vor uns haben. Aus diesem Grund haben wir auch einen größeren Kader an Bord und wollen an beiden Spieltagen mit den besten 16 Spielern antreten. Wie ihr sicher gelesen habt, haben wir es wieder Mal in eigener Hand, den Aufstieg zu schaffen und so ist es uns ganz besonders wichtig, dies auch endlich mal zu beweisen. Standen wir bereits des Öfteren in dieser Situation, mussten wir immer weder den Zepter aus der Hand geben und zusehen, wie eine andere Mannschaft den Aufstieg in die Erstklassigkeit schaffte. Doch dieses Jahr soll alles anders sein! Drückt uns die Daumen, Euer Fuchsi


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 25.04.2009

Scheinfrei
 

Ich bin mir nicht ganz sicher, welches Gefühl im Moment bei mir bezüglich der anstehenden Prüfung an der Uni überwiegt. Ist es die Angst, gnadenlos vom Professor abgesägt zu werden (in diesem Fall leider nicht ganz unrealistisch), der Wille das Thema endlich (hoffentlich) abschließen zu können und scheinfrei zu sein, die Ungewissheit ob ich überhaupt geprüft werde oder der Prof (mal wieder) keine Zeit hat oder, oder, oder. Es bleibt auf jeden Fall spannend und ich hoffe, Euch nächste Woche feiernd von meiner Scheinfreiheit berichten zu können.

Da ich mich die letzten Wochen akribisch auf die mündliche Prüfung vorbereitet habe und nun mehr über Sportgeschichte weiß, als ich mir jemals erträumt hätte, muss es eigentlich klappen. Von Carl Diem über Horst Ueberhorst bis hin zu Herrn Bohus habe ich mir hunderte von Seiten "reingezogen", die von der griechischen Mykene bis zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking reichen und alle (!) Themen der Geschichte der Leibesübungen abdecken die Ihr Euch vorstellen könnt. Habt Ihr also Fragen, bin ich Euer Mann.

Nach den Spielen des letzten Wochenendes hieß es: zwei Spiele drei Punkte. Die Ausbeute hinkt ganz klar unseren Erwartungen hinterher. Doch noch bleibt alles offen. An diesem Spieltag startet die Rückrunde der Feldsaison, denn die Spiele der vergangenen Woche gehörten noch zur Hinrunde. Den Auftakt bildet das Auswärtsspiel gegen Mainz an diesem Samstag, bei dem die klare Marschroute "Sieg" heißt. Zwar spielten letzte Woche unsere direkten Tabellen-Konkurrenten nicht zwingend "gegen" uns, wir dürfen uns aber trotzdem keine Fehltritte mehr erlauben.

Meiner Meinung nach sind wir spielerisch auf einem echt guten Weg, konnten das auch bei der 5:3-Klatsche streckenweise demonstrieren. Und doch müssen wir durch weiterhin harte Arbeit an dem Spielsystem und an individueller Fertigkeit werkeln. Wir merken deutlich, wo es während des Spiels hapert und wann es dann spielerisch sogar nicht mehr läuft. Durch Videobesprechungen versuchen wir die Big-Points in unseren Köpfen zu verankern und auf dem Platz in situationsspezifischen Übungen umzusetzen. Wie uns das gelingt, könnt Ihr um 17 Uhr in Mainz überprüfen. Ich hoffe, Ihr seid dabei.


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 18.04.2009
 

Die Mannschaft nach dem Spiel gegen die Stuttgarter Kickers am 18.04.2009

Der Aufstieg muss her!! Unser Motto kursiert nicht nur innerhalb des Teams, sondern war bereits auch in der lokalen Presse oder auf der Homepage zu vernehmen. Wir meinen es ernst und haben uns bestmöglich auf den heutigen Tag vorbereitet. Nach dem Osterturnier in Dürkheim bestritten wir am Dienstag ein letztes Testmatch gegen die TG Frankenthal. Nach einem leicht verschlafenem Spielbeginn und einem 3:0-Rückstand wurden wir wach und unterstrichen unsere Ambitionen. Mit aggressivem Pressing und schnellem Passspiel machten wir es dem Erstligisten teilweise unmöglich, ins Spiel zurückzufinden und konnten unsererseits Tore erzielen. Wenn wir es schaffen, konstant konzentriert zu Werke zu gehen, wird es unwahrscheinlich schwer, uns zu schlagen.

Heute ist es so weit. Es geht los und zwar gleich spektakulär gegen die hockeyspielenden Kickers aus Stuttgart. Dass Spiele gegen diese ehemals Erstligamannschaft immer heiß und hitzig sind, konntet Ihr bereits bei unserem Vorbereitungsspiel vor wenigen Wochen gegen sie sehen. Wer sich davon noch nicht überzeugen konnte, sollte den heutigen Saisonauftakt um 17.30 Uhr auf keinen Fall verpassen. Neben einem wohl packenden Spiel bietet sich auch die Möglichkeit, einen schönen Nachmittag und Abend am Sommerdamm zu verbringen, denn das Rahmenprogramm verspricht unterhaltsam zu werden: Verlosung, Kinderwettbewerbe, Zuschauer-Quiz und Freibier (nach dem Spiel) sind nur ein paar Punkte, die ich erwähnen möchte. Um das komplette Programm zu erfahren, müsst ihr aber schon persönlich vorbeikommen (bereits um 15 Uhr spielen unsere Damen gegen Braunschweig).

Ihr fragt Euch sicherlich auch, wie wir uns jetzt so ohne Trainer entwickeln oder bereits entwickelt haben. Natürlich könnt ihr Euch später live davon überzeugen, es sei aber bereits so viel gesagt: Die Fitness, der Wille, die Motivation, die Begeisterung, die Stimmung stimmt, taktisch haben wir einige Neuerungen eingebaut und spielerisch individuell gearbeitet. Ich bin absolut guter Dinge, dass die Mannschaft der Situation weiterhin gewachsen sein wird und wir letztendlich den Aufstieg erreichen werden. Dass das alles in unserer kleinen Hockeyfamilie kaum ohne Euch als Fans zu schaffen ist, konnten wir vor einigen Wochen in der Köbelhalle sehen. Man spricht nicht umsonst von einem Heimvorteil und so hoffe ich, dass auch Ihr den Hockeyplatz am Sommerdamm zur Festung, im Sinne eines Betzenbergs, wiederbeleben werdet. Ich wünsche Euch schon jetzt viel Spaß, Euer Fuchsi


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 11.04.2009
 

Falls sich an diesem Wochenende der Eine oder Andere ängstlich fragt, was denn da im Busch raschelt, dann sei er beruhigt, denn das ist entweder der FC Bayern auf der Suche nach seiner Form oder der Osterhase, der schon mal für den Ernstfall trainiert und gute Verstecke sucht. Unser Osterei wird dieses Wochenende in Dürkheim zu finden sein, denn wir spielen ein top-besetztes Turnier, das wir sehr ernst nehmen und bei dem wir optimal abschneiden wollen. Schließlich wird es heute in einer Woche ernst und da wollen wir direkt mit sechs Punkten aus dem ersten Spielwochenende herausgehen.

Unsere Dankesaktion an Euch, liebe Fans, ging leider etwas in die Hose. Wie aus der lokalen Presse zu entnehmen war, hängten wir mit Vertretern eines unserer Sponsoren ein Banner auf, mit dem wir uns bei Euch für die Unterstützung während des Europapokals bedanken wollten. Leider herrschten orkanartige Windgeschwindigkeiten, so dass das Banner keine 30 Minuten hing und mitten entzwei zerriss. Da also die Masten am Stadion nicht ideal zu sein schienen, befestigten wir das 8 auf 1,40 Meter große Plakat am Hockeyplatz. Wir mussten einsehen, dass auch dieser Standort alles andere als perfekt war, denn allzu häufig kommen hier Herr Maier und Frau Müller doch nicht vorbei. So nahm sich Jürgen Kaul ein Herz und riskierte ein erneutes Aufhängen am Zaun der Max-Planck-Schule; erneut, denn leider wurde das Werbebanner für den Europapokal vor fünf Wochen genau an dieser Stelle gestohlen. Aber wir sind ja lernfähig – es war für mich neu, dass derart große Banner so heiß begehrt sind – und haben nun das Banner angeschlossen, in der Hoffnung, dass es diesmal hängen bleibt. Fahrt also lieber mal schnell die Haßlocher Straße ab und schaut es Euch an – wir sagen danke.

Danke sagen wir im Moment auch nach jedem Training, denn Marcel "Mace" Nold und Christian "CD" Domke investieren in diesen Wochen viel Zeit und planen jede Trainingseinheit akribisch, um uns stocktechnisch auf den Punkt fit zu machen. Die beiden Mittelfeldspieler sind beide auch engagierte Trainer in Wiesbaden, was uns als Team natürlich sehr zu Gute kommt. Ihr fragt Euch allerdings sicher, warum die zwei in Wiesbaden coachen und nicht in Rüsselsheim. Darauf kann ich nur sagen: Kommt nächsten Samstag an den Sommerdamm, schaut Euch unser Spiel an und bleibt zur anschließenden Freiluftsaison-Eröffnung mit Freibier. Die beiden stehen sicher zu einem netten Plausch bereit. Euer Fuchsi


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 04.04.2009
 

Wunder gibt es immer wieder. Das wusste schon Katja Ebstein, und das durfte auch ich am Montag erfahren. Es ist kurz nach sieben morgens, ich sitze am Frühstückstisch und bekämpfe die Müdigkeit. Genau diese war schlagartig wie weggeblasen, als doch tatsächlich im Radio meine Rechnung gezogen wurde. In verwirrter Eile rannte ich an den Computer, denn die Nummer des Senders hatte ich mir nicht notiert – ich gewinne ja eh nicht ...

Nachdem ich es tatsächlich schaffte, innerhalb eines Liedes dort anzurufen, war es Realität, und der Sender wird meine Rechnung zahlen. Vielen Dank.

Es scheint, als trete ich in die Fußstapfen meines Vaters, der ebenfalls ein kleiner Glücksbärchie ist. Vielleicht sollte ich doch anfangen, Lotto zu spielen – mal sehen.

Am darauf folgenden Tag erfuhr ich dann leider, dass auch mein Rücken Federn lässt und ich einen leichten (!) Bandscheibenvorfall habe. Dank unseres Teamarztes Dr. Steeger von Keitz werde ich wohl aber schon bald wieder mehr als fit sein und den gegnerischen Stürmern das Leben erschweren.

Ja, Ihr hört richtig, wie man beim Europapokal erstmals tatsächlich sehen konnte, haben wir neben den Bereichen "Physio" und "Manager" nun auch den Bereich Mannschaftsarzt abgedeckt. Da tritt der Doktor Gott sei Dank in die Fußstapfen seines Vaters, denn Steeger senior betreute seinerzeit auch bereits die Herrenmannschaft des RRK. Wie wichtig auch diese Position ist, sieht man nicht erst bei meiner Verletzung, denn zwischen MRT-Befund und erstem (Be-)Handeln mit Spritze und Kontaktieren der NADA (National Anti Doping Association) vergingen nicht einmal 24 Stunden.

Da ich bereits seit Jahren bei Dr. Steeger von Keitz in Behandlung bin und sich eine Art Freundschaft entwickelt hat, konnte ich in einem der unzähligen Gespräche vernehmen, dass er größeres Interesse an einer Zusammenarbeit mit uns als Team zu haben scheint. Christian Domke, ebenfalls in Behandlung in der Praxis, forcierte dann die Gespräche und sorgte unter anderem dafür, dass der Mediziner nun "immer für uns da ist"!

Leider werde ich heute nicht zu einem nächsten Vorbereitungskracher mitfahren können. Die Jungs machen sich um zehn Uhr auf nach Nürnberg und duellieren sich mit dem Erstliga-Team des Hockey und Tennis-Clubs. Eine tolle Möglichkeit, die sich auch die Rückkehrer Pet und Woody nicht entgehen lassen, denn auch sie wollen sich mit dem Team bestmöglich einspielen. Schauen wir, wie es ausgeht. Euer Fuchsi


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 28.03.2009
 

Eigentlich sind es noch drei Wochen, aber schon jetzt wird es heiß am Sommerdamm. Leider sind es bei Weitem nicht die Temperaturen, von denen ich da spreche, sondern eher die Aktivitäten. In dieser Woche servierte die weibliche U21-Nationalmannschaft ein erstes sportliches Schmankerl auf dem Hockeyplatz, von dem sich der eine oder andere gerne persönlich überzeugen ließ. Am Donnerstag wurde es dann auch ein erstes Mal für uns "ernst".1. Herren des RRK 2009

Nach den Fitnessstrapazen der letzten Wochen durften wir in einem ersten Test gegen die Mannschaft aus Hanau nun endlich mal überprüfen, ob das am Schläger auch noch so funktioniert. Nun, es stellte sich heraus, dass zwar noch einige Arbeit zu leisten sein wird, wir aber trotz allem auf einem, wie ich finde, sehr guten Weg sind. Heute geht es direkt mit einem Hochkaräter weiter, denn wir treten um 13 Uhr zu Hause gegen die Krummstockvertreter aus Stuttgart an. Früher ein Erstligaklassiker, den sich keiner aufgrund von Brisanz und Spannung entgehen ließ, heute in der Testspielvariante sicher auch sehenswert.

Sehenswert ist auch immer unsere Nummer 13: Modeberater des Teams, Nebenjob als Fitnesscoach in der "Muckibude", eigene Autogrammauftritte in der Heimatstadt sind nur einige der Attribute, die Thomas "Tommy" Jost teilweise auszeichnen. Teilweise, denn selbstverständlich ist die Ästhetik nicht alles im Leben des Sportstudenten. Wenn er nicht auf dem Hockeyplatz ist, was nicht allzu häufig vorkommt, denn manche vermuten, er habe bereits ein Bett in irgendeinem Winkel der Anlage, ist er meist auf den Partys in Mainz und Umgebung zu treffen – oder er fährt, die Discoboys hörend, zum Sport-Göttert, um mit Ernst die neuesten Neuigkeiten auszutauschen.

In jedem Fall ist der Strafengeber unseres Teams, wie sehr viele im Moment, pausenlos im Dienste der Mannschaft unterwegs. Unterwegs sind wir alle auch nächste Woche wieder, dann nach Nürnberg, um vor Ort ein weiteres Trainingsspiel zu absolvieren. Das freut uns in vielerlei Hinsicht: Zum einen hat der ursprüngliche Sparringspartner von Blau-Weiß Köln unser bereits ausgemachtes Spiel trotz Hinterher-Rennens gecancelt, zum anderen haben wir mit dem Nürnberger HTC einen Kracher aus der Ersten Bundesliga, mit dem es doppelt Spaß machen wird, sich zu messen, denn erstklassig wollen wir ja in der nächsten Saison auch wieder sein. Also, schwingt euch auf euer Radel oder nehmt die schönen Schuh' und kommt um 13 Uhr auf den Hockeyplatz. Bis später, Euer Fuchsi


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 21.03.2009
 

Einen schönen Samstag wünsche ich allerseits. Keine Angst, Ihr träumt nicht. Es ist wirklich so kalt und es ist wirklich bereits Frühling. Aber das Alles trübt natürlich so gar nicht unsere vorsommerliche Frühlingssonnenstimmung. Es ist einfach ein Traum, die durch die Sonne erweckten Lebensgeister in den Augen der Menschen zu beobachten. Ein extremer Unterschied zum winterdepressiven Mundwinkelnachuntenziehen. Ich wurde schon gefragt was wir denn eigentlich momentan so auf dem Hockeyplatz machen. Ganz klare Antwort war da: Den inneren Schweinehund überwinden. Da wir noch in der "Fitness-Zeit" sind besteht das Training zu 75 Prozent aus Fitness und nur zu 25 Prozent aus Training mit dem Schläger. Der extra engagierte Fitness-Coach Jürgen (von Mainz 05), Mini und ich geben alles, um das Team möglichst fit in die Rückrunde starten zu lassen.

Es ist schon "interessant" wieder erholt aus dem Wochenende heraus auf den Hockeyplatz zu kommen und quasi nach dem ersten Wochentraining wieder Wochenende gebrauchen zu können ... Jetzt erzähle ich Euch aber ein paar Kleinigkeiten über den Größten und den Kleinsten aus der Mannschaft. Die lange Nummer 1 im Team ist der über zwei Meter groß gewachsene Andi ("Späck, seWall, seAndi") Späck, der in frühen Jahren vom unstrukturiertem Straßenspielen im Berliner Viertel durch den legendären Berti Rauth auf den Hockeyplatz geschliffen wurde und seitdem im Rüsselsheimer Kasten steht. Diesen Job macht der BWL-Student anscheinend mehr als gut, sonst hätte man ihn nicht kürzlich zum besten Torwart des Europapokals gewählt und der Bundestrainer hätte nicht Interesse geäußert. Leider gab es hierbei, ich nenne es mal, "Kommunikationsprobleme" und so bleibt dieses Thema eher heikel. Spaßig hingegen ist allerdings der Kleinste des Teams, der seit knapp über einem Jahr fester Teil der Mannschaft ist. Jiri (gesprochen "Jierschi") ist ein roter Affe, der eigentlich gar nicht rot, sondern eher pink ist. Nach dem Sieg der deutschen Meisterschaft im letzten Jahr fand ihn sein Ziehvater Buddy auf dem Nachhauseweg verlassen an einer Autobahnraststätte. Er nahm ihn mit in den Mannschaftsbus und sogleich wurde Jiri zur Legende. Was wir bis dato allerdings nicht wussten ist die Tatsache, dass Jiri nichts gelernt hat und somit so tut, als habe er das Feiern erfunden. Etliche Zieheltern sind auf diese Weise schon an ihm verzweifelt und so habe ich beschlossen, mich in den nächsten Wochen um Jiri zu kümmern. Als eine Art Bootcamp soll er mein Heim empfinden und so zur Besinnung kommen. Der Trubel der letzten Wochen stieg ihm wohl etwas zu Kopf ... Bis nächste Woche, Euer Fuchsi


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 14.03.2009
 

Einen hoffentlich sonnigen Samstagmorgen, liebe Moi-Spitz-Leser. Fuchsi and his team proudly present: zwei erste Neuigkeiten auf unserem noch fremden Weg. Da muss die Beschreibung von dem weiterhin unbekannten Jiri hinten anstehen und auf nächste Woche warten. Rolf Lange, der wahrscheinlich bereits jede Aufgabe in diesem Verein ausgeführt hat, wollte sich wohl ganz leise und langsam vom Vereinsleben zurückziehen. Aber nicht mit uns! Da wir auf der Suche nach einem neuen Denker und Lenker des Organisatorischen waren, sind wir stolz auf unseren Geniestreich und glücklich zugleich, dass Rolf unser Angebot nicht ablehnen konnte.

Ein weiterer neuer Teil der Mannschaft ist ein ehemaliger Konkurrent und Gegner. Einst beim Hockeyclub SAFO "unter Vertrag", anschließend bei Vorwärts Frankfurt, hat Kenny Geiß nun doch die richtige Entscheidung getroffen und stellt sich lieber in Rüsselsheim zwischen die Pfosten. Der Referendar kann sich noch glasklar an seinen ersten Bundesligaeinsatz in SAFO erinnern: Er war mit dem Oberstufenkurs seiner damaligen Schule auf Kursfahrt, als eines morgens sein Trainer aus SAFO anrief und seinen Ersatztorwart aufforderte, sofort nach Frankfurt zu fliegen, um für die erkrankte Nummer eins einzuspringen. Gesagt, getan, und so stand Kenny innerhalb weniger Stunden nach einem Business Class Flug umgezogen auf dem Hockeyplatz und bestritt sein Bundesligadebüt gegen, ja, gegen uns. Eine kleine Randbemerkung meinerseits: Das Spiel endete 2:4 für den RRK. Aber wie er sich bei uns so anstellen wird, könnt ihr vielleicht schon bald mit einem schönen Kaffee am Sommerdamm verfolgen.

Wenn ich gerade von Kaffee rede, wollte ich Euch doch endlich, wie versprochen, von meinem Trip nach Heidelberg vor 14 Tagen berichten. Dieses "kleine Studentenstädtchen" (145000 Einwohner) ist einfach nur genial. Bei nahezu perfektem Wetter schlenderten wir tagsüber von Café zu Café, genossen das tolle Ambiente der Altstadt, und probierten abends die verschiedenen Bierköstlichkeiten, die die Stadt zu bieten hat. Sehr gemütlich und hopfenlastig war das Heidelberger Brauhaus "Vetter", in dem es das, für mich tatsächlich untrinkbare, stärkste Bier der Welt gibt (mit Guiness Buch-Eintrag). Ein weiteres Schmankerl war für mich als Great Britain Fan das Dubliner, ein schönes stilechtes wenn auch teures, Irish Pub. Kulturell waren wir auch nicht tatenlos, denn wir besuchten humpelnd das atemberaubende Heidelberger Schloss und bildeten uns eine Meinung zu Gunter von Hagens und den Körperwelten.

Ich freue mich nun auf das Wochenende und hoffe, Ihr freut Euch schon auf nächsten Samstag mit Fuchsis kurzer Ecke. Tschöööö. Euer Fuchsi


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 07.03.2009
 

Hallo, Ihr sicherlich schockierten und sprachlosen Leser meiner Kolumne. Diese Woche hörte ich nicht selten Sätze wie "Was fällt euch denn ein?" oder "Wie könnt ihr nur?" Grund dieser Fragen waren Zeitungsartikel und Mundpropaganda, die die Trennung unserer Mannschaft vom Trainer verkündeten. Das ist soweit richtig und so möchte ich mich als ein Teil der Mannschaft zu diesem Thema gerne äußern und einige Hintergrundinformationen erklärend erwähnen.

Dass die Mannschaft der Meinung ist, eine Zusammenarbeit mit Kai könne nicht zu den gesteckten mannschaftlichen Zielen führen, hat diverse Gründe und selbstverständlich wurde diese Entscheidung nicht ins Blaue hinein gefällt. Was wahrscheinlich keiner denkt ist, dass uns als Team dieser Weg ungemein weh tut, da wir in Kai einen guten Freund sehen. Sportlich gesehen ist aber – abgesehen von der Hallensaison – eine abfallende Tendenz im Bereich der Mannschaftsleitung auf Seiten des Trainers seit Längerem zu beobachten. Wo die Gründe für diese Tendenz liegen, kann im Moment wohl keiner sagen; es ist aber auch Fakt, dass Kai seit nun fast schon zehn Jahren dem Verein die Treue hält. Er hat auch definitiv eine lange Zeit klasse Arbeit gemacht, vielleicht war er dann aber einfach ausgebrannt. Doch das ist alles rein spekulativ.

Da in den letzten Monaten viele kritische Gespräche mit dem Trainer stattfanden und sich unserer Meinung nach zu wenig in die "richtige Richtung" bewegt hat, sahen wir uns gezwungen – verfolgt man die sportlichen Ziele, die wir weiterhin anstreben – diesen Weg zu gehen.

Dass eine solche Entscheidung immer unpopulär ist, dessen sind wir uns bewusst. Nichtsdestoweniger stehen wir weiterhin hinter unserem eingeschlagenen Weg und sind guter Dinge, dass wir mit unserem erarbeiteten Konzept dorthin gelangen können, wo wir wieder hinwollen. Da sich jetzt alle Interessierten und Neugierigen fragen, wie denn unser Konzept aussieht, möchte ich auch hier einige "big points" nennen. Aufgrund der großen Erfahrung unseres Teams können wir diverse Bereiche bestens bedienen. Spieler mit Trainerlizenz sowie Sportstudenten sitzen an einem Trainingskonzept, welches die verschiedenen Bereiche des Trainings sowie Periodisierung berücksichtigt. Taktische Genies grübeln über Feinschliffe der Mannschafts- und Individualtaktik, Organisationstalente kümmern sich um den langen Schwanz, der die Überschrift "Organisatorisches" trägt, einige haben die Aufgabe, sich um die Einbindung des Nachwuchses in die Herrenmannschaft zu kümmern (was bis dato zu kurz kam). Es gibt Verantwortliche, die sich um die Einhaltung und Durchsetzung der Mannschaftsregeln kümmern und viele weitere Bereiche bedienen.

Ich hoffe, ich konnte nun etwas mehr Licht ins Dunkel bringen und das Unverständnis Einiger etwas mindern. In diesem Sinne hoffe ich, dass Ihr nächste Woche wieder die Zeitung aufschlagt und lest, was der Fuchsi so zu berichten hat. Euer Fuchsi


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 28.02.2009
 

Guten Morgen, liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle wach? Ach nein, von Sorgen kann ich im Moment wohl nicht gerade reden. Einen Europapokal gewinnt man nicht alle Tage; und doch schaue ich etwas wehmütig auf das verlorene Finale um die deutsche Meisterschaft zurück. Aber das soll Schnee von gestern sein.

Im Moment kümmert sich wohl jeder Spieler um seine ganz persönlichen Wehwehchen, schont sich und harrt der Dinge, die da noch auf uns warten. Denn trotz einer durchwachsenen Hinrunde der Feldsaison ist noch alles drin. Das bedeutet wir wollen noch mal richtig angreifen und letztendlich den Aufstieg in die Erstklassigkeit erreichen. Dass das allerdings alles andere als ein Spaziergang wird, zeigen nicht nur die Ergebnisse der Hinrunde. Somit beginnt schon bald die Vorbereitung am Sommerdamm mit brettharten Konditionseinheiten und wahnsinnigem Stocktraining.

Heute interessiert mich das alles aber nur peripher, denn dieses Wochenende verbringe ich in der Universitätsstadt Heidelberg und genieße das ein oder andere kühle Getränk in der ein oder anderen urigen Knoip.

Das Handy und der Sport bleibt in Rüsseltown, meine bessere Hälfte nehme ich aber selbstverständlich mit. Ganz nach dem Motto "Visit your country" wird das ein Kurzurlaub exakt nach meinem Geschmack. Ich bin sehr gespannt und werde euch berichten wie es dort so ist.

Doch jetzt möchte ich euch den nächsten fantastischen Spieler unseres Teams vorstellen. Unsere Nummer 4 ist nicht einfach irgendein Spieler; der zum Mittelstürmer geborene Abwehrchef kam vor vielen Jahren aus Offenbach (spielte bei Fechenheim) zu uns an den Sommerdamm. Frank "Traudde" Trautmanns Lieblingszitat ("Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen"; Stromberg) passt so gar nicht zu ihm, denn er versucht bei Allem ganz vorne dabei zu sein.

So wundert es nicht, dass er beispielsweise an der Uni Frankfurt Wirtschaftswissenschaften studiert, am Liebsten jedes Wochenende "hotten" geht oder auch einfach mal drei Tage hintereinander Döner essen will. Und wenn dann keiner aus der Mannschaft darauf Lust hat, ja dann schmollt der nette knapp zwei Meter Hüne auch gerne mal oder versucht mit unserem Andi zum x-ten Mal eine diskussionsfreie Diskussion zu führen. Denn wie man's manchmal macht, man macht's verkehrt ...

Aber eins ist auf alle Fälle sicher: Ohne unseren Traudde läuft in diesem Team gar nichts. Ich freue mich jetzt schon sehr darauf euch nächste Woche unseren Jiri (sprich: Jierschi) vorzustellen. Wer das ist? Wartet's ab ... Euer Fuchsi.


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 21.02.2009

 

Es klingelt immer noch in meinen Ohren. Ob es der ohrenbetäubende Lärm der rund 1500 Zuschauer in der Halle oder die lange Nacht im Bootshaus war weiß ich nicht; doch was ich weiß ist eins: Europapokal, Europapokaaaaaaal ... Die Zeitungen waren ja mehr als voll mit Berichten über die RRK-Sensation des vergangenen Wochenendes. Zwar blieb die Wunschschlagzeile von Buddy aus ("Rüsselsheim überrollt Europa"), doch trotzdem bleiben viele Bilder und Berichte unvergessen in meinem Kopf. Es ist schon erstaunlich: Man arbeitet Wochen und Monate auf dieses sportliche Großereignis hin und dann verpufft es, als wären es nicht drei Tage, sondern gerade mal drei Stunden gewesen. Spielerisch wurde uns alles abverlangt, auch wenn die Ergebnisse eine andere Sprache sprechen. Nur dank der optimalen physiotherapeutischen Betreuung konnten wir unser hohes Tempo fast ausnahmslos durchziehen, ohne auch jetzt auf Krücken gehen zu müssen. In diesem Wahnsinnsfinale am Sonntag war uns dann endlich auch mal Fortuna wohlgesonnen und wir konnten, dank Euch Fans, einen 0:2 Rückstand drehen und Vereinsgeschichte schreiben.

Einen besonderen Dank möchte ich auch noch einmal an die Klasse 6g der Immanuel-Kant-Schule schicken, die nahezu komplett lautstark ihren Englischlehrer anfeuerte und mich sehr beeindruckte.

Nach der 16 von letzter Woche kommt bekanntermaßen die 17 und das ist in unseren Reihen der Captain, Jan "Pet, Peter Jansen" Petersen. Pet hatte in den letzten Wochen größte Mühe, sich ausreichend auf seine Diplomarbeit (Physikstudium) zu konzentrieren, da auch er sein Team erfolgreich durch das Turnier führen wollte. Neben Hockey und Studium hat er momentan auch noch Umzugsplanungen im Kopf, da er bei meinen zukünftigen Schwiegereltern einziehen wird – das wird was ... Der wohl kompletteste Spieler unseres Teams trägt vollkommen zurecht die Binde und teilt dies humorvoll auch jedem mit, der es hören möchte oder auch nicht. Pet ist allerdings nur ein Teil eines Doppelgespanns; den anderen Teil bildet sein Physiker-Kollege Falk "Flak" May. In der Halle machen die zwei eigentlich ihr eigenes Ding, wechseln sich gegenseitig untereinander aus, führen zahlreiche Zwiegespräche und spielen doch ausschließlich für das Team. Außerhalb des Platzes ist der Mann mit einem IQ von sicher über hundert (meine Einschätzung) zu Höherem berufen als ein Diplomantenabschluss und so denkt er über eine Professur nach. Uns bleibt da manchmal nur das stumme Staunen mit offenem Mund, wenn der Flak mal wieder einen raushaut.

Ein schönes Fassenachtswoche'end wünsch isch Eusch alle un verbleib mit'em lautstake Narhallamarsch! Euer Fuchsi.


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 14.02.2009
 

Heute möchte ich Euch mit den Worten von Gotthold Ephraim Lessing begrüßen: "Ein Vergnügen erwarten ist auch ein Vergnügen". Denn so erging es uns in den letzten Tagen. Die Vorfreude auf dieses Wochenende war mächtig! Nach den gestrigen Spielen gegen die Teams aus Russland und der Schweiz gibt es heute im letzten Gruppenspiel ein Duell mit den Nordbriten aus Schottland (13 Uhr). Sollte es nach diesen drei Begegnungen immer plus eins für uns gestanden haben, steht einem Halbfinale am späten Nachmittag nichts mehr im Wege.

Die Woche verlief für uns als Team prächtig und aufgrund der bevorstehenden, großen Belastung etwas ruhiger. Wir konnten bereits etwas Köbelhallenluft schnuppern und uns so hoffentlich den vielfach diskutierten Heimvorteil verschaffen. Die Halle hat es nämlich in sich: Nicht nur, dass sie etwas schneller als die Dicke-Busch-Halle zu spielen ist, sie hat aufgrund ihrer leicht ramponierten Banden und einer verdeckten Sprunggrube auch ihre Tücken, auf die wir uns etwas einstellen konnten. Die mannschaftsinternen Fitnesswerte sind nach dem Meisterschaftsfinale wieder auf einem Höchstwert angelangt, so dass wir die kommenden fünf Spiele mit bekanntem Tempo und Konzentration angehen können.

Einzig und allein der Herr Kommissar, Oli Domke, musste sich die Woche schonen. Als Dienstältester darf er aber eigentlich alles, und mal unter uns: Training braucht jemand mit solchen Qualitäten in diesem Alter doch nicht mehr. Wenn Oli den Ball hat, hört man nicht selten folgendes: "Ach, was macht denn der Domke schon wieder im Eck auf der Grundlinie?", und zack zappelt der Ball im Tornetz. Er ist also der Mann für die unmöglichen Bälle. Unser Ausnahmestürmer mit der Nummer 9 hat alles erlebt was man mit diesem Sport erleben kann außer einen Europapokal ...

Ich bin auch wirklich sehr bemüht, ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Sein Sturmpartner mit der Rückennummer 16, Sven "Buddy" Wohlfahrt, ist auch täglich bemüht, die Wünsche seiner Kunden zu erfüllen. Als Account Manager in einer Werbeagentur in Frankfurt ist das allerdings nicht immer das Leichteste und so bleibt ihm oft nichts anderes übrig, als das Training ausfallen zu lassen und Sonderwünsche zu bearbeiten, die allerdings nicht vom Oli stammen. Auf dem Platz ist es immer einfach genial, ihn zu beobachten. Zwar ist er nicht der größte Goalgetter des Teams, begeistert aber pausenlos durch tolles Spielverständnis und vor allem überragendes Beherrschen des Balles. Ich hoffe, Ihr wollt nun die Jungs alle live sehen und strömt an diesem Wochenende in die Walter-Köbel-Halle, um uns zum Pokalsieg zu schreien. Also bis später, Euer Fuchsi


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 07.02.2009
 

Hallo Ihr Lieben und willkommen zurück in der heißen Phase der Saison. Nach einer kurzen Interimspause wurden wir diese Woche wieder mehr als aktiv am Krummstock, denn es nähert sich das nächste Top-Event dieser Saison – der Europa Cup der Landesmeister der Herren. Wir sind bekanntermaßen mit von der Partie und spielen in der Gruppenphase gegen die letztjährigen Landessieger aus Russland, Schottland und der Schweiz. In der anderen Gruppe versuchen sich die Teams aus Polen, Spanien, Österreich und Holland gegenseitig auszuschalten. Das Turnier verspricht auf jeden Fall ein Kracher zu werden, und so lohnt es sich gleich doppelt, ab Freitag in die Walter-Köbel-Halle zu kommen. Da Ihr sicher jetzt richtig neugierig geworden seid, könnt Ihr auf der passenden Homepage für mehr Input sorgen (http://www.meet-the-champions.de).

Damit alle Fans und Leser einen schärferen Einblick in unser Team bekommen, werde ich heute mal beginnen, die Jungs vorzustellen. Mein Wiener Abwehrpartner mit der Nummer zwei auf dem Rücken heißt Christian "Mini" Minar und ist ausgebildeter Physiotherapeut, was mir das ein oder andere Mal bereits zu Gute kam. Mini und ich sind nämlich, seit seiner Ankunft in Rüsselsheim vor vielen Jahren, Zimmerpartner, und da ist es nahe liegend, auch mal unsere Physiotherapeutin Diana etwas zu entlasten, indem Mini meine ziehende Wade oder den zwickenden Oberschenkel taped. Auf dem Aktionsfeld ist der eher ruhige Österreicher aber stets mit hundert Prozent zu sehen und gibt bis zuletzt alles, so dass es am Ende "plus ans" stehen kann. Nicht ganz so ruhig ist unsere Nummer 23 aus Dürkheim, Tobi "Woody" Wuttke. Der gebürtige Dürkheimer kam in der Feldsaison aus Hamburg zu uns in die Opelstadt und ist seitdem eine wahre Bereicherung für die Offensive. Nicht nur seine Gegenspieler schafft er ein ums andere Mal schwindelig zu spielen; er selbst verliert, zwar nur ganz selten, auch mal den Über- oder Durchblick. Passiert das dann tatsächlich, ist meistens der Schiedsrichter schuld und muss das dann verbal ertragen. Nicht zuletzt durch dieses verbale Geschick wundert es mich nicht, dass er vorhat, seine Magisterarbeit im Bereich Sportmarketing zu schreiben.

Also, nicht vergessen: Am kommenden Freitag bis Sonntag in die Walter-Köbel-Halle kommen, mit Woody über die Magisterarbeit reden, vom Mini tapen oder massieren lassen und uns alle auf dem Platz anfeuern, was das Zeug hält! Bis dann, Euer Fuchsi.


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 31.01.2009
 

Einen schönen Samstag wünsche ich Euch allen und spreche als Sieger der Herzen. Tja, vor knapp einer Woche hat es leider nicht gereicht; wir konnten nicht unseren Titel verteidigen und mussten uns in einem knappen Spiel den Allstars aus Köln 5 zu 3 geschlagen geben. Es wurde bereits genug in der Presse über dieses Wochenende geschrieben, so dass ich an dieser Stelle nur kurz meine persönlichen Highlights äußern werde. Von diesen gab es aber mehr als genug: Ich kann sagen, dass die Endrunde in Duisburg absolut genial war! Die unzähligen Fans aus Rüsselsheim haben unfassbar gute Stimmung gemacht, was immer noch ein Gänsehaut-Gefühl erzeugt, wenn ich den Lärm und die Fangesänge durch meine Gehirnwindungen fließen lasse. Während des zweiten Herren-Halbfinales (Hamburg gegen Köln) wurde ich mehrfach gefragt, gegen wen ich im Finale lieber antreten möchte. Als Antwort entgegnete ich, dass der vermeintlich schwächere Gegner (wenn man das auf diesem Niveau noch sagen kann) wohl Hamburg sei, ich aber lieber gegen die Truppe aus der Karnevalshochburg Köln spielen würde, um zu sehen, wie gut die tatsächlich ist. Wie bekannt ist, waren sie an diesem Tag eine Nuance zu gut für uns.

"Fuchsi" mit den Ersten Herren des RRK 2009 (hinten: Christian Domke, Thomas Jost, Tobias Wuttke, Andreas Späck, Jan Petersen, Frank Trautmann, Betreuer Torben Stalmach, Trainer Kai Stieglitz; vorn: Sven Wohlfahrt, Mirco Fuchs, Falk May, Lorenz Klee, Christian Minar, Oliver Domke, Physio Dana Czerwonka)

Auf ewig wird sich aber in meinem Gedächtnis dieses Spiel verankern, denn es war das wohl beste Spiel meines Lebens. Nicht, dass ich außergewöhnlich phantastisch gespielt hätte, sondern dieses Spiel hat ganz einfach unglaublich großen Spaß gemacht. Das Tempo war extrem hoch, technisch und taktisch war es ein Augenschmaus, die individuelle Klasse der Kölner Spieler tat es einem jeden Zuschauer an. Und trotzdem konnten wir bis zuletzt mithalten, da wir ein super Team sind. So einfach klingt das und so effektiv ist es zugleich. Vom alles überragenden Zwei-Meter-Andi im Kasten bis hin zum Lolo, der eine tolle Saison spielte, allerdings die letzten Spiele nicht agieren durfte und trotzdem bei jedem Spiel auf der Bank mitgeht und jeden Einzelnen aufmuntert und anfeuert. Wer sich bisher noch nicht davon überzeugt hat, bekommt vom 13. bis 15. Februar die Gelegenheit, dies nachzuholen, denn dann steigt der Europapokal der Landessieger in Rüsselsheim, bei dem wir als deutscher Meister des Jahres 2008 teilnehmen dürfen. Wer sich nun fragt, wie denn da die Chancen für uns stehen, dem kann ich sagen: Schaut es Euch vor Ort an es wird sich lohnen!! Bis nächste Woche verbleibe ich, Euer Fuchsi


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 24.01.2009
 

Rhein-Ruhr ruft!!! Mit diesen Worten begrüße ich Euch heute ausnahmsweise aus Duisburg. Die Hockeyinteressierten kennen den Grund, den anderen werde ich ihn ebenfalls verraten. Aufgrund des Viertelfinalsieges der letzten Woche können wir, wie auch unsere Damen, an diesem Wochenende ernten, was wir mit viel Mühe die ganze Saison gesät haben: Heute, um 16.45 Uhr, spielen wir als erneut defensiv stärkste Bundesligamannschaft gegen den drittstärksten Sturm der Liga, den Berliner Hockey-Club. Letztes Jahr noch, um etwa die gleiche Zeit, konnten wir das Halbfinale, welches ebenfalls gegen den BHC stattfand, knapp für uns entscheiden. Dieses Jahr haben nicht nur die Hauptstädter etwas dagegen, dass wir erneut deutscher Meister werden. Der Goliat dieser Veranstaltung, vor dem wir uns allerdings nicht fürchten, heißt Rot-Weiss Köln, der quasi mit der deutschen Nationalmannschaft das zweite Halbfinale gegen das sehr junge Team aus Hamburg-Uhlenhorst bestreitet.

Wir reisten bereits am gestrigen Freitag Mittag nach Duisburg, um uns bestmöglich auf Bevorstehendes einzustimmen. Apropos einstimmen: sollten wir das Finale erreichen, können sich die Fans am Samstag Abend auf der dortigen Fan- und Players-Party auf das Finale "vorbereiten". Leider werden bis dato unsere Zweiten Herren nicht als "Supporter" agieren können, da sie ein wichtiges Regionalligaspiel gegen Frankfurt ´80 bestreiten müssen, welche leider (!) nicht in der Lage sein wollten, das Spiel zu verlegen ... Da seid ihr, liebe Nicht-Zweite-Herren-Fans umso mehr gefordert!! Der Zuspruch durch Euch die ganze Saison hindurch hat mich sehr beeindruckt und lässt mich hoffen, dass auch heute wieder große Scharen den Weg nach Duisburg antreten. Es wäre schon phantastisch erneut das Finale einer deutschen Meisterschaft zu erreichen. Wie in den meisten Sportarten sind die Fans bei einem solchen Vorhaben eine enorm wichtige Stütze. Läuft es im Team einmal nicht ganz rund und die Zuschauer stehen dann lautstark hinter einem lässt sich manche Krise leichtfüßig bekämpfen. Von einer Krise will ich aber gar nicht ausgehen und so hoffe ich einfach, dass uns möglichst viele Fans heute mit Trommeln, Pauken, und anderen lauten Instrumenten in Duisburg unterstützen werden.

Ich zähle auf Euch und würde mich freuen, Euch am Sonntag wieder zum "hinsetzen" auffordern zu können. Euer Fuchsi


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 17.01.2009
 

Am Ende muss es "plus ans" stehen! So sagte es mein österreichischer Mitspieler Mini und so soll heute nach 60 Minuten bitte schön der Spielstand sein. Ja, heute ist es so weit: Die heiße Phase der Saison beginnt mit einem Kracher vor heimischer Kulisse. Der Club an der Alster tritt heute den langen Weg in die Opelstadt an, um das Viertelfinale um die deutsche Hallenhockey Meisterschaft auszutragen. Ich möchte euch einen kleinen Einblick geben, wie denn so ein Spieltag für mich abläuft. Nach einem noch ruhigen, ausgiebigen Frühstück steigt langsam das Adrenalin und ich beschäftige mich schon mal ansatzweise mit dem, was mich erwartet, indem ich meine Hockeysachen zusammen suche und packe. Wenn es die Zeit hergibt esse ich zu Mittag physiologische Energieträger in Form von Pasta. Sechs Viertelstunden vor Spielbeginn ist dann Treffpunkt in der Halle (am heutigen Samstag also um 13:30 Uhr). Nachdem man sich mannschaftsintern begrüßt hat, waltet unsere Physiotherapeutin bereits ihres Amtes und behandelt die Spieler mit leichten Beschwerden. Etwas mehr als 60 Minuten vor Spielbeginn stimmt der Trainer die Mannschaft vor allem taktisch auf das anstehende Spiel ein; heute das Viertelfinale gegen Hamburg. Bis genau 30 Minuten vor Anpfiff hat jeder Spieler individuell die Möglichkeit sich für das Spiel allgemein zu erwärmen, denn genau dann beginnt der gemeinsame Teil der Vorbereitung. Wenn die Halle langsam beginnt sich mit Zuschauern zu füllen, machen wir auf der Spielfläche Sprint-Laufspiele, bevor wir die Hockeyschläger zur Hand nehmen und uns einspielen. Etwa acht Minuten vor Spielbeginn gehen wir in der Mannschaftskabine zusammen und schwören uns noch mal mit dem Trainer auf die kommenden 60 Minuten Spielzeit ein. Nachdem die Spieler einzeln den Zuschauern präsentiert wurden und die Mannschaften sich sportlich begrüßt haben bilden wir ein letztes Mal einen Kreis und feuern uns noch einmal an. Jetzt spielen jeweils fünf Feldspieler plus einem Torwart zwei Mal dreißig Minuten gegeneinander. Falls es am Ende der regulären Spielzeit nicht "plus ans" steht, muss bei einem Viertelfinale die Entscheidung in der Verlängerung oder spätestens im 7-Meter-Schießen gefunden werden. Das wollen wir aber mal nicht hoffen, auch wenn sicherlich ein spannendes Spiel auf hohem Niveau zu sehen sein wird. Ich bin auf jeden Fall schon jetzt voller Vorfreude auf das Spiel und so zitiere ich zum Schluss Arthur Schnitzler: "Bereit sein ist viel, warten zu können ist mehr, doch erst: den rechten Augenblick nützen ist alles." Euer Fuchsi


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 10.01.2009


Einen schönen Entscheidungssamstag wünsche ich Euch allen. Ich meine keine Entscheidungen in Wintersportarten wie Biathlon, sondern, wie sollte es anders sein, im Hallenhockey. An diesem Wochenende entscheidet sich, ob wir für das Viertelfinale Heimrecht gewinnen oder doch hoch in den Norden fahren müssen. Die Tabellensituation spricht für uns: Ein Pünktchen aus den verbleibenden zwei Spielen (gegen beide Nürnberger Mannschaften) und das Viertelfinale um die deutsche Hallenhockey Meisterschaft wird nächste Woche in Rüsselsheim ausgetragen.

Doch gehen wir einen Schritt zurück und klären, wie genau eine Saison im Hallenhockey abläuft. Die erste Bundesliga ist in vier Kleingruppen à sechs Mannschaften unterteilt. Nachdem Jeder gegen Jeden ein Hin- und Rückspiel bestreitet, spielen dann die jeweils ersten Beiden einer Gruppe ein Viertelfinale gegen die zwei Tabellenführer einer anderen Gruppe. Diese Saison spielt der Süden (wir) gegen den Norden. Die Sieger der Viertelfinale kommen dann auf eine gemeinsame Endrunde, dieses Jahr in Duisburg, und spielen das Halbfinale und Finale um die deutsche Meisterschaft aus.

Wir, amtierender deutscher Hallenhockeymeister, setzen alles daran, dass das Viertelfinale nur Zwischenstopp bei unserem Projekt Titelverteidigung wird. Heute können wir in Nürnberg beim HTC unsere weiße Weste wahren und ohne Punktverlust bereits das Heimrecht für das Viertelfinale sichern. Morgen kommt dann als letzter Ligagegner die Hockeygemeinschaft aus Nürnberg zu uns in die Sporthalle Dicker Busch.

Außerhalb des Hockeysports war auch bei mir zwischen den Jahren Familie, Essen und Besinnlichkeit "dran". Jedoch lag ich zwischen den Familienfeiern nicht nur, den viel zu teuren Weihnachtsbaum (25 Euro) anstarrend und das mäßige Fernsehprogramm schauend, faul auf der Couch. Mit meinem Kommilitonen Sven erfüllte ich den ersten Teil zum Erhalt meines letzten Scheines an der Uni. Wir fuhren in die Ortho-Klinik Rhein-Main, um den Judoka Dr. Adalbert Missalla für unser Sportgeschichtsseminar "Oral History" zu interviewen. Das Rohmaterial von 51 Minuten muss nun mein "Assistent" Sven schneiden, da ich die mühevolle Aufgabe des Interviewers auszuführen hatte.

Die schulfreien Tage nutzte ich, um meine minutiösen Unterrichtsunterlagen zu sichten und dann möglichst diskussionsfreie Noten zu schreiben.

Ansonsten hoffe ich, dass Ihr, liebe Leser, das Ferienende am Sonntag mit mir in der Halle feiert. Bis dahin verbleibe ich, Euer Interviewer Fuchsi


Fuchsis kurze Ecke

Aus "Main-Spitze" vom 03.01.2009
 

Hallo und ein frohes neues Jahr, liebe Freunde des Bückeballspiels und die, die es noch werden wollen. Die sich jetzt fragen, was denn bitte "Bückeball" sei, antworte ich kurz und knapp: Hockey. Ich werde euch von sofort an jeden Samstag mit meiner Kolumne "Fuchsis kurze Ecke" auf den aktuellen Stand bringen, was mich, meinen Verein und meine Mannschaft betrifft. Entweder fragen sich jetzt alle: "Wer, bitte schön, ist Fuchsi?", oder: "Was ist denn eine kurze Ecke?" All das wird nun erklärt ...

Fuchsi ist mein Spitz- und fast auch Nachname, denn ich bin Mirco Fuchs, die Nummer 7 der ersten Herren des Rüsselsheimer RK. RK steht fälschlicherweise für Ruder-Klub, denn, wie gesagt, komme ich aus dem Hockeysport. Doch was hat es nun mit der "kurzen Ecke" auf sich? Dieser zweideutige Begriff beruht zum einen auf meinen wöchentlich erscheinenden kurzen Berichten, zum anderen aber ist eine kurze Ecke eine Standardsituation im Hockey, die vergleichbar mit einer langen Ecke oder besser einem Freistoß im Fußball ist und oft spielentscheidend sein kann.

Viele Fans fragen jetzt sicher sofort, wer ich selbst sei. Deshalb möchte ich mich gerne kurz genauer vorstellen. Wie gesagt, bin ich Mirco "Mac, Mäggo, Fuchsi" Fuchs, Spieler der ersten Herren des RRK. Ich studiere an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz Englisch und Sport auf Lehramt und komme bereits momentan in den Genuss, meine spätere berufliche Tätigkeit als Lehrer am Immanuel-Kant-Gymnasium in Rüsselsheim ausüben zu dürfen und arbeite dort neben meinem Studium. Dass sich mein Studium, Gott sei Dank, stark dem Ende zuneigt, erkennt der aufmerksame Beobachter nicht zuletzt an der Semesterzahl (9). Es ist auch auffällig, dass ich mich schon viel lieber an der Schule, als in der Uni aufhalte; dies gibt einigen Menschen schon stark zu denken, "wo doch angeblich die Studentenzeit die schönste Zeit im Leben ist".

Zum Schluss des heutigen Beitrages möchte ich denjenigen, die bisher noch nichts mit dem Hockeysport zu tun hatten, eine kurze Einführung geben. Hockey, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Sport auf Eis, ist das älteste bekannte Schläger- und Ballspiel und geht vermutlich auf die frühesten Zivilisationen zurück (etwa 4000 v.Chr.). In Frankreich spielte man im 12. Jahrhundert "Crosse" oder "Hoquet", ein Wort, das "Schäferstock" bedeutet. Es wird vermutet, dass das englische Wort "Hockey" davon abgeleitet ist. Es handelt sich um ein Treibballspiel mit dem Ziel, dass eine Partei versucht, den Ball in ein abgestecktes Feld der gegnerischen Mannschaft zu schießen. Dieses "Tor" ist heute im Hallenhockey gleich dem Handballtor und im Feldhockey etwas größer. Auch die Regeln unterscheiden sich leicht, worauf ich in den nächsten Berichten eingehen werde.

Mit dieser Flut an Informationen hoffe ich, euch etwas für meine Kolumne interessiert zu haben und verbleibe bis nächste Woche, Euer Fuchsi