Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Meinhard Wicht

Biersommelier Meinhard Wicht aus Rüsselsheim brachte den rund 40 Teilnehmern des Biertastings
im Flörsheimer Keller insgesamt acht verschiedene Biere näher.

 

 

 

 

 

 

 

Flörsheim: Ein Abend im Zeichen des Gerstensaftes

Biersommelier Meinhard Wicht hatte zu einem urigen Biertasting in den Flörsheimer Keller geladen. Was er im Gepäck hatte, womit er die Teilnehmer verblüffte.

Von Markus Jäger (aus " https://www.main-spitze.de" vom 28.11.2024)

Flörsheim. Die Affinität der Untermainstadt zum Wein dürfte nicht zuletzt durch den Ortsteil Wicker als "Tor zum Rheingau" hinlänglich bekannt sein. Doch auch dem Bier scheinen die Flörsheimer nicht abgeneigt, wie nun die große Resonanz beim ersten Biertasting im Flörsheimer Keller zeigte. Innerhalb kürzester Zeit sei die Veranstaltung ausverkauft gewesen, erklärte Carsten Lehmann vom Kulturamt. Aufgrund des großen Zuspruchs sei für das nächste Jahr bereits ein weiteres Biertasting geplant, wie Lehmann versprach.

Eine ausgesprochen kurze Anreise hatte Biersommelier Meinhard Wicht, der von der anderen Mainseite über die Opelbrücke aus Rüsselsheim in den Flörsheimer Keller kam, um den rund 40 Teilnehmern in zweieinhalb Stunden insgesamt acht verschiedene Biersorten vorzustellen. Dabei erhielt jeder Liebhaber einen Teller mit Fleischwurst, Pfefferbeißer, Käse, scharfem Senf, Spekulatius, Lebkuchen und Schokolade, um die Biere in Kombination mit verschiedenen Speisen zu testen.

Von Franken über Belgien bis nach Irland

Ausgestattet mit einem Headset schlenderte Wicht durch die Tischreihen und erläuterte die verschiedenen Biere, angefangen von einem Hellen über Pils bis hin zu Rauchbier und Weizenbock. Der Alkoholgehalt der Biere steigerte sich dabei im Laufe des Abends von 4,8 Prozent bis auf stramme elf Prozent. Geografisch führte die alkoholhaltige Reise von Franken über Belgien bis nach Irland.

Die Bierliebhaber erfuhren von Wicht allerlei Wissenswertes aus der Welt der Biere, so zum Beispiel, dass Pils ursprünglich eine Herkunftsbeschreibung für ein untergäriges Bier aus der Stadt Pilsen (Tschechien) gewesen sei. Heutzutage sei mit einem Pils eigentlich ein Bier Pilsener Brauart gemeint, was die Bezeichnung "Lager" trägt.

Auch räumte Wicht mit dem Mythos auf, dass ein "gutes Pils" beim Zapfen sieben Minuten brauche. Mit modernen Zapfanlagen reichten drei Züge aus, was sieben bis zwölf Sekunden dauere. Wie Wicht außerdem erläuterte, schwäche die Hopfenaromatik des Bieres die Schärfe bei entsprechenden Speisen ab, was bei einem Glas Wasser nicht der Fall sei.

Große geschmackliche Bandbreite

Die acht Biersorten deckten an dem Abend eine große geschmackliche Bandbreite ab, von herb über rauchig bis hin zum Kräutergeschmack des an diesem Abend vorgestellten Starkbieres, das damit natürlich bestens in die Advents- und Weihnachtszeit passte. Auch fruchtige Noten gehörten beim Biertasting dazu, etwa der Bananengeschmack des Weizenbocks oder auch das Kirscharoma des flämischen Braunbieres. Sogar ein Kürbis-Ale stand im Rahmen des Biertastings auf der Verkostungsliste, das für ein ungewöhnliches Biererlebnis sorgte. Auch das irische Barley-Wine-Bier, ein obergäriger Bierstil, verblüffte die Teilnehmer mit Karamell- und Sahne-Toffee-Geschmack, der den hohen Alkoholgehalt (elf Prozent) geschickt übertünchte.

Auch wenn naturgemäß nicht alle Biere den Geschmack jedes einzelnen Teilnehmers trafen, zeigten sich die Bierverkoster ausgesprochen zufrieden, was nicht nur an den zwangsläufig steigenden Promillewerten lag. "Sehr schöne Veranstaltung", meinte ein Teilnehmer und hob den Daumen. Als diplomierter Biersommelier und Brauer verstand es Wicht, mit seinen Ausführungen und einigen persönlichen Anekdoten für einen ebenso kurzweiligen wie informativen Abend in urigem Ambiente zu sorgen, der ganz im Zeichen des Gerstensaftes stand.