Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Manuela Schneider

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"Titelverteidigung nun sehr fraglich"

RRK verliert Manuela Schneider an Dürkheimer HC / Gründe: Halle und Studium

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 11.08.1994)

Der deutsche Hockeymeister Rüsselsheimer RK muss sich für den Rest der Bundesliga-Feldsaison und die angestrebte Titelverteidigung nach einer neuen Innenverteidigerin umsehen. Überraschend hat die frühere Junioren-Nationalspielerin Manuela Schneider in der Sommerpause beschlossen, ihre Zelte am Main wieder abzubrechen und zu ihrem Stammverein Dürkheimer HC zurückzukehren. Aus der Pfalz war die 22 Jahre alte Studentin nach der Hallenrunde 92/93 nach Rüsselsheim gekommen und hatte sich dort nach anfänglichen Problemen, im Verlauf der anschließenden Feldsaison einen Stammplatz gesichert.

"Ich habe im Oktober eine Zwischenprüfung an der Uni Heidelberg und möchte mich darauf intensiv vorbereiten. Durch die ständigen Fahrten nach Rüsselsheim wäre mir eine Menge Zeit verlorengegangen", nennt die angehende Lehrerin einen Grund für die Rückkehr. Ein anderer liegt im sportlichen Bereich: "Ich möchte auf alle Fälle in der Halle viel spielen und nicht noch einmal Gefahr laufen, beim ersten Zentrallehrgang des Nationalteams im Frühjahr mit schlechten Werten herumzulaufen", sagt Schneider. In der jüngsten Hallenspielzeit, in der der RRK sowohl den Europapokal als auch die deutsche Meisterschaft gewonnen hatte, war Manuela Schneider von Trainer Berti Rauth nur sporadisch oder gar nicht eingesetzt worden.

Diese indirekte Kritik läßt den Trainer kalt: "Meine Entscheidung in der Halle für Denise Klecker und gegen Manuela Schneider war absolut richtig. Denise war nicht umsonst Torschützenkönigin bei der DM-Endrunde. Und gerade sie hat sich bei uns lange durchbeißen müssen", so Rauth. Dass der von Rauth als "egoistisch" bezeichnete Abgang inmitten der laufenden Saison Konsequenzen haben könnte, möchte der Trainer indes nicht von der Hand weisen. "Wir haben gleich zu Beginn entscheidende Spiele. Die Titelverteidigung ist nun sehr fraglich geworden." Deshalb habe er auch versucht, die Dürkheimerin dazu zu überreden, die Feldsaison noch zu Ende zu spielen − vergeblich.

Da Schneiders letztes Pflichtspiel für den RRK länger als 60 Tage zurückliegt, ist die Studentin ab sofort für ihren Stammverein spielberechtigt. Dass Manuela Schneider am 18. September mit dem Dürkheimer. HC zum Bundesliga-Rückrundenspiel in Rüsselsheim auftaucht, scheint indes ausgeschlossen. " Ich spiele erst wieder in der Halle. Es sei denn, es würde noch einmal eng für uns." Zuvor will sie aber noch ein paar Mal nach Rüsselseim kommen, auch um ihren ehemaligen Mitspielerinnen ihren Standpunkt zu erklären. Auf großes Verständnis hofft sie dabei nicht: "Dass ich nur zweimal anstatt dreimal im Training war, hat auch immer für Missstimmung gesorgt", sagt Schneider, deren letzte Aktion für den Rüsselsheimer RK von. besonderer Tragweite war: Am Pfingstmontag verschoss sie im Europapokalfinale den entscheidenden Siebenmeter. Der RRK war seinen wertvollsten Titel los − und nun auch Manuela Schneider.