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Über Mitglieder des
RRK (2016)
Markus Hippchen |
Immer mit großem Engagement bei der Sache: Markus Hippchen, der zum
Saisonande als KHC-Trainer aufhören wird. |
Hippchens
Entscheidung
ist über längere Zeit gereift
Scheidender
KHC-Trainer will Pause einlegen
Von Tina Paare (aus
"Rhein-Zeitung" vom 7. Juni 2016)
Bad Kreuznach. Es
ist eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht und die nach fast 13 Jahren
zu Ende gehen wird: Markus Hippchen hat seine Hockeyspieler nach dem
Regionalliga-Heimspiel gegen TEC Darmstadt darüber informiert, dass er seine
Trainertätigkeit beim Kreuznacher HC nach dieser Spielzeit beenden wird. Den
Vorstand hatte er bereits nach Abschluss der Hallenrunde von seinem Entschluss
in Kenntnis gesetzt.
Zu seinen
Beweggründen sagte Hippchen: "In der Vergangenheit sind einige Dinge passiert,
die meine Arbeit als Trainer erschweren. Ich musste feststellen, dass der Verein
andere Ziele verfolgt als ich." Mit der aktuellen sportlichen Durststrecke – der
KHC hat viermal in Folge verloren – hat seine Entscheidung nichts zu tun. "Ich
habe mir das länger angeschaut und nach der Hallenrunde entschieden, nach dieser
Saison aufzuhören. Ich habe den Verein früh informiert und ein sehr gutes
Gespräch mit unserem Präsidenten Stefan Tullius gehabt, der mich auch versteht",
erläuterte der KHC-Trainer und fügte an: "Mit der Mannschaft bin ich
hochzufrieden, wir haben so viele Erfolge gefeiert. Und ich reiße niemandem den
Kopf ab, dass es im Moment nicht so gut läuft."
Markus Hippchen 2011 als Trainer der
RRK-Herren |
Hippchen hatte das
Team 2003 in der Verbandsliga übernommen, bis auf einen einjährigen Abstecher zu
Bundesligist Rüsselsheimer RK zwölf Jahre lang trainiert und dabei viele
Aufstiege gefeiert. "Dieser lange Zeitraum erforderte viel Energie, zeitlichen
Aufwand und Engagement, das Markus Hippchen zu 100 Prozent erfüllt hat. Die
sportlichen Erfolge der Ersten Herren des KHC sind sein Verdienst, und der
Kreuznacher Hockey Club dankt ihm dafür", heißt es in der Presseerklärung des
KHC. Der Höhepunkt des gemeinsamen Wirkens war zweifelsohne der Sprung in die
Zweite Hallen-Bundesliga, in der die Bad Kreuznacher im Winter frühzeitig den
Klassenverbleib perfekt gemacht haben. Die zweite Zweitliga-Spielzeit wird nun
ohne Hippchen über die Bühne gehen.
Nach der intensiven
Zeit beim KHC will der Trainer erst einmal kürzertreten. "Es gibt Anfragen, und
die gab es auch in der Vergangenheit. Aber ich will das erst mal sacken lassen
und im Moment keine Verantwortung übernehmen", sagte Hippchen. Doch bevor er
sich in seine schöpferische Pause verabschiedet, verfolgt er noch ein Ziel mit
seiner Mannschaft: den Klassenverbleib in der Regionalliga schaffen.
Nach der
Heimniederlage der nächste Schock
Von Ali Reza
Houshami (aus "https://www.echo-online.de" vom 07.06.2016)
BAD KREUZNACH - Im
Anschluss an das Spiel seiner Mannschaft gegen den TEC Darmstadt war für
KHC-Trainer Markus Hippchen der Augenblick gekommen. Um das zu verkünden, was
für ihn schon seit Rundenbeginn feststeht: Er wird die Herrenmannschaft des
Kreuznacher HC nach Saisonende verlassen. "Eigentlich wollte ich das den Jungs
erst mitteilen, nachdem wir den Klassenerhalt gesichert haben", sagt Hippchen.
Doch nach der 1:2-Heimniederlage gegen das Tabellenschlusslicht der 1.
Regionalliga Süd habe er spontan entschieden, seinen Abschied vorher bekannt zu
geben.
Längerer Prozess,
bis die Entscheidung fiel
Sein Weggang sei
jedoch nicht der aktuellen sportlichen Situation der Mannschaft geschuldet. Nach
zuletzt vier Niederlagen in Folge steckt die KHC-Herren tief im Abstiegskampf.
"Es war ein längerer Prozess gewesen, bis ich den Vorstand darüber informiert
habe", erklärt Hippchen. Das war vor einem Jahr, kurz nach dem Aufstieg seiner
Truppe in die 1. Regionalliga Süd. Zu diesem Zeitpunkt habe er gemerkt, dass
seine Ziele mit denen des Vereins nicht mehr übereinstimmen. "Es gibt Dinge, die
haben meine Arbeit schwergemacht", sagt Hippchen, ohne konkret werden zu wollen.
Er gehe aber nicht
im Streit, ganz im Gegenteil: "Ich hatte ein sehr gutes Gespräch mit dem
Präsidenten damals, bei dem ich meine Meinung kundgetan habe." Es sei daraufhin
versucht worden, die Probleme anzugehen, um auch weiterhin zusammenzuarbeiten.
Doch der Zug sei schon abgefahren gewesen. "Ich bin konsequent", berichtet
Hippchen.
Abgesehen von
seiner anderthalbjährigen Tätigkeit beim Rüsselsheimer RK, dessen Herren er in
der Bundesliga coachte, war Hippchen über zwölf Jahre lang als Trainer der
KHC-Herren aktiv. Auch für die zweite Herrenmannschaft und diverse
KHC-Jugendteams war er zwischenzeitlich zuständig gewesen. Zudem habe er auch
Trainer im Verein ausgebildet, erzählt Hippchen. Zehn Aufstiege feierte er in
dieser Zeit beim KHC. Zu dem größten sportlichen Erfolg zähle der erstmalige
Aufstieg der Herren in die Zweite Hallenhockey-Bundesliga vergangenes Jahr.
Wo es ihn nach der
Saison hinzieht, weiß Hippchen noch nicht. "Klar ist, dass ich nicht deswegen
gehe, um irgendwo neu anzufangen." Er werde erst einmal alles auf sich zukommen
lassen und schauen, wie sich die Situation für ihn entwickelt. Bevor er den KHC
verlässt, steht er aber vor der nächsten großen Herausforderung: Bei noch sechs
ausstehenden Partien will er mit seiner Mannschaft noch möglichst viele Punkte
holen, damit der Abstieg aus der 1. Regionalliga abgewendet werden kann.
Die
Spieler seien geschockt gewesen, als sie von seinem Abschied gehört haben. "Es
hat kaum einer etwas gesagt", berichtet Hippchen, der hofft, dass gerade diese
Botschaft seine Mannschaft wachrüttelt und sie wieder punkten lässt. Am besten
nächste Woche beim Abstiegskonkurrenten TB Erlangen. |