Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Marco Müller

Marco Müller, Fraktionsvorsitzender der Grünen in Nauheim, beim Sommergespräch.

 

 

 

 

 

 

 

 

Nauheims Grüne befinden sich weiter im Aufwind

Im Sommergespräch lehnt Grünen-Fraktionsvorsitzender Marco Müller die Ausweisung neuer Wohngebiete in Nauheim ab. Die Fraktion hat Akzente gesetzt, betont er.

Von Detlef Volk (aus "https://www.echo-online.de" am 02.08.2019)

Die Grünen haben bei der zurückliegenden Kommunalwahl ihr Ergebnis ausgebaut. Die Themen Umwelt und Naturschutz bewegten die Menschen. "Das gibt uns momentan Auftrieb", erklärt Fraktionsvorsitzender Marco Müller im Sommergespräch mit der Redaktion.

Es sind die lokalen Themen, die bei den Bürgern auf Interesse stoßen. Das merken die Fraktionsmitglieder, die seit rund zwei Jahren zu öffentlichen Fraktionssitzungen einladen. "Da sind immer so zehn Leute dabei", erzählt Müller. Neben den Umweltthemen werde sich über Bauen und Wohnen informiert. Aber auch die Situation der Schulkindbetreuung oder Gebühren allgemein seien die Themen. Nicht zuletzt bestehe allgemeines Interesse an der Arbeit der Fraktion, sagt Müller.

Müller ist Diplom-Ingenieur Mechatronik und derzeit als Betriebsratsvorsitzender freigestellt. Er ist auch im Kreistag aktiv. Einen Ortsverein der Grünen gibt es bisher noch nicht. Es gebe aber Überlegungen dazu, zumal es bereits 15 Parteimitglieder in Nauheim gibt. Tendenz steigend, wie Müller anfügt.

In der Gemeindevertretung habe sich nach der Kommunalwahl die Arbeit verändert. "Wir müssen jetzt für unsere Ideen mehr kämpfen", sagt er. Zuvor seien die Grünen beim Patt von SPD und CDU die Mehrheitsbeschaffer gewesen. Da habe auch der Bürgermeister ein größeres Interesse gehabt, die Fraktion einzubinden. "Das ist jetzt zurückgegangen."

Trotzdem sei es gelungen, Akzente zu setzen. Er zählt dabei den Verzicht von Glyphosat in der Gemeinde und die Richtungsvorgabe bei der Schulkindbetreuung auf. Auch beim Campingplatz seien es die Grünen gewesen, die für eine Veränderung sorgten. "Wir haben immer gesagt, der Campingplatz gehört zur Gemeinde", sagt Müller. Vorher war der Platz für die Gemeinde ein Zuschussbetrieb, jetzt würden im Jahr 150.000 Euro eingenommen.

DIE GRÜNEN

Marco Müller (41) ist seit 2012 Fraktionsvorsitzender der Grünen in Nauheim.

Bei der Kommunalwahl gab es 16 Prozent der Stimmen (2011: 15,5).

Die Fraktion hat fünf Gemeindevertreter und Silvia Best vertritt die Partei im Gemeindevorstand. Einen Ortsverein gibt es nicht. (dev)

Ebenfalls die Grüne Handschrift trägt der Verzicht auf die Anmeldung im Flächennutzungsplan für Flächen im Seichböhl sowie von Bebauung entlang der Berzallee und bis zum Hegbachsee.

Wachstum habe Grenzen, betont Müller. Er lehnt es ab, weitere Flächen in der Rhein-Main-Region zu versiegeln. Auch das habe Auswirkungen aufs Klima. Und während in Frankfurt teurer Wohnraum entstehe, solle in der Region der soziale Wohnungsbau stattfinden. "Wir wollen keine Flächen mehr ausweisen", sagt er. Nachverdichtung im Bestand sei dagegen in Ordnung.

Die Gebührenentwicklung werde ein Dauerthema bleiben, ist sich Müller sicher. Beim Abfall sei die Kommunikation sehr schlecht gewesen. Warum der Biomüll so teuer werde, erschließt sich ihm nicht. Nauheim habe eine günstigere Gebühr und arbeite trotzdem kostendeckend. Müller hat Preissteigerungen bis zu 75 Prozent errechnet. Die Grünen hatten dem Anschluss zum Abfallwirtschaftsverband vor Jahren nicht zugestimmt, weil noch zuviel unklar war. "Da hätte sich mit dem alten Verband eine Regelung finden lassen", ist er sich sicher. Und eine Mengensteuerung des Abfalls über den Preis werde nicht gelingen, das habe schon das Dosenpfand gezeigt.

Große Projekte gebe es nicht für Nauheim, es fehle weiter das Geld, sagt Müller. Der Haushalt sei trotz zahlreicher Zuschüsse nicht ausgeglichen. Es sei nun Aufgabe der Verwaltung, Einsparmöglichkeiten zu zeigen. Zum Beispiel beim Saal im TV-Sportkindergarten, schlägt er vor. Dafür gebe es aber derzeit keine Mehrheit. "Ich bin Realist", sagt Müller. Und so bleibe die Grundsteuer in dieser Höhe wohl noch lange Zeit erhalten. "Wenn kein Wunder geschieht."

Für die nächste Wahl sieht er die Partei gut aufgestellt, die Liste werde wohl erweitert. Darin sei auch die Altersgruppe 35 bis 55 Jahre gute vertreten, und selbst Vertreter der Grünen Jugend gebe es in Nauheim.