"Nachgefragt bei
..."
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Über Mitglieder des
RRK (2005)
Martin Müller |
"Diesmal hat alles gepasst"
Historischer DM-Coup könnte RRK bei der
Suche nach Geldgebern helfen
Das Gespräch führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze"
am 05.03.2005)
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Martin Müller |
Die
Hockeyteams des Rüsselsheimer RK können am Wochenende bei der 44.
Hallen-Endrunde in Duisburg etwas ganz Besonderes erreichen: Allein der UHC
Hamburg hat 1963 mit Damen und Herren das Endspiel erreicht, ging aber jeweils
als Verlierer vom Feld.
FRAGE: Erst zum zweiten Mal in der
Vereinsgeschichte hat der RRK beide Teams im gleichen Jahr zur Endrunde um die
deutsche Meisterschaft gebracht. Mit welchem Gefühl ist der Abteilungsleiter am
Freitag nach Duisburg gefahren?
MÜLLER: Natürlich kann man stolz
darauf sein, dass wir mit unserer Arbeit auf dieser Schiene Geschichte
schreiben. Von der Wertigkeit her ist das schon eine besondere Sache und wird
auch unter den Hockeyklubs bundesweit außergewöhnlich stark reflektiert.
FRAGE: Wie groß ist Ihre
Erwartungshaltung?
MÜLLER: Ich erwarte in erster Linie,
dass beide Teams in Duisburg ihre Leistungsstärke beweisen. Und ich wäre froh,
wenn wirklich das komplette Vermögen abgerufen werden könnte. Ob es dann
letztlich reicht, um in beiden Fällen ins Endspiel einzuziehen, bleibt
abzuwarten. Alle Gegner, die dort sind, sind auch sehr stark.
FRAGE: Hätten Sie einen derart
positiven Verlauf der Hallensaison im Vorfeld überhaupt für möglich gehalten?
MÜLLER: Grundsätzlich ist so etwas
immer möglich. Unsere Damen sind im Süden seit einiger Zeit neben Mannheim
gesetzt und es bleibt eigentlich nur zu klären, wer Erster oder Zweiter wird.
Die entscheidendere Frage war, wie diszipliniert auf männlicher Seite gearbeitet
wurde. Da sind wir in der Vergangenheit oft nicht konstant gewesen,
beziehungsweise hatten Hänger. Diesmal hat eben alles gepasst.
FRAGE: Haben Sie den Eindruck, dass
über den Verein hinaus auf diese Doppel-Qualifikation positiv reagiert wird?
MÜLLER: Bei den Verantwortlichen der
Stadt kommt das offenbar sehr gut an. Oberbürgermeister Stefan Gieltowski und
Stadtverordnetenvorsteher Siegbert Reinig haben die beiden Tage in Duisburg fest
verplant. Daraus lässt sich schon eine gewisse Anerkennung ableiten. Von anderen
Vereinen kommt da weniger. Man kann sich zum Teil des Eindrucks nicht erwehren,
als ob da bei einigen Ängste vorhanden wären, dass der RRK sich irgendwelche
Vorteile verschaffen könnte.
FRAGE: Dass Opel den RRK seit
Jahresbeginn nur noch in reduzierter Form unterstützt, hat offenbar keinen
Einfluss auf die Leistungsbereitschaft der Mannschaften gehabt. Bekommt diese
Maßnahme angesichts der famosen Hallenrunde ein anderes Gewicht?
MÜLLER: Das Zusammentreffen dieser
Ereignisse kann man schon als unglücklich bezeichnen. Aber inzwischen hat es ja
neue Gespräche gegeben. Es ist zwar nicht mehr das, was es war, aber wir werden
mit dem, was in Aussicht gestellt wurde, auskommen müssen. Andererseits sieht es
dadurch, dass Rüsselsheim ja wohl den Zuschlag für die Produktion der
Mittelklassemodelle erhält, nicht mehr ganz so düster aus.
FRAGE: Haben Sie
−
unabhängig vom Abschneiden in Duisburg
−
Hoffnung, dass die aktuellen Erfolge bei der Erschließung neuer Geldquellen
hilfreich sein kann?
MÜLLER: Hilfreich ist so etwas
zumindest an der Basis bestimmt. Nur
−
eins-zu-eins umsetzen lässt sich das leider selten. Möglicherweise könnte uns
ein Männer-Erfolg weiter helfen, da diese Seite doch immer noch etwas mehr
zieht. Aber selbst mit einer olympischen Goldmedaille sieht man, was für ein
schweres Unterfangen das ist. Die Förderer stehen nun mal im Hockey nicht
Schlange; das ist und bleibt ein schwieriges Gebilde. So lange es nicht gelingt,
aus dem Image der Randsportart wegzukommen und mehr in den Focus zu rücken, wird
die Anerkennung selbst absoluter Spitzenleistungen ausbleiben. Die Leute gehen
halt lieber ins Fußballstadion, sorgen dort für voll besetzte Ränge, und die
Vereine jammern trotzdem, dass ihnen Geld fehlt. Da fällt mir wirklich nichts
mehr ein.
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Hockey-Abteilungsleiter und Betreuer Martin Müller
mit der
Ersten Herrenmannschaft des RRK in der
Hallensaison 2004/05, Sieger der Südgruppe der Hallen-Bundesliga und
damit in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft dabei
(hinten:
Martin Müller,
Jan Petersen, Frank Trautmann, Nico
Hosang, Oliver Markowsky, Roland Schneefuß, Trainer Kai Stieglitz;
davor: Falk May, Mirco Fuchs, Oliver Domke, Lorenz Klee, Christian Minar,
Physio ...; vorn: Martin Ehrhard, Nicolas Jacobi) |
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