Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Martin Müller

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Hockey: Echo-Interview mit Martin Müller

Der erfahrene RRK-Abteilungsleiter sieht im Abstieg der Herren auch eine Chance für den Nachwuchs – "Wollen Strukturen verändern"

Von Frank Schairer (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 16. Juni 2011)
 

Eine lange Feldhockeysaison ist zu Ende gegangen. Während die Herren des Rüsselsheimer RK den schweren Gang in Liga zwei antreten müssen, verpassten die Damen des Ruderklubs knapp das Hoffnungsrundenfinale um einen internationalen Startplatz. Im Interview mit unserem Mitarbeiter Frank Schairer zieht RRK-Hockey-Abteilungsleiter Martin Müller Bilanz und blickt auf die kommende Spielzeit.

ECHO: Herr Müller, nach dem Abstieg der RRK-Herren aus der Bundesliga steht nun auch fest, dass Trainer Markus Hippchen sein Amt zur Verfügung stellt. Hat der RRK bereits einen Nachfolger in der Schublade?

Martin Müller: Nein, wir werden die Trainersuche in aller Ruhe angehen, Gespräche führen und sehen, was da rauskommt. Es geht ja darum jemanden zu finden, der sich den sportlichen Neuaufbau zutraut. Wir wollen auch die Strukturen verändern. Es wäre schön, wenn wir jemanden mit Bundesligaerfahrung fänden. Nach dem Abstieg und unseren begrenzten wirtschaftlichen Möglichkeiten dürfte das aber schwer werden. Wir werden auch die Erfahrungen aus den vergangenen beiden Jahren in die Waagschale werfen. Denn sowohl Stephan Decher als auch Markus Hippchen mussten einen Anfahrtsweg nach Rüsselsheim von mehr als 50 Kilometern in Kauf nehmen.

ECHO: Die Bundesliga ist passé. Welches Fazit ziehen Sie nach einer langen und nervenaufreibenden Saison? Neben den ersten Herren ist ja auch die Bundesliga-Reserve aus der Zweiten Regionalliga Süd abgestiegen. Zudem steht fest, dass Nationaltorhüter Andreas Späck den Verein verlässt.

Müller: Wir sind um eine realistische Einschätzung bemüht. Tristesse brauchen wir nicht zu schieben. Die Erste Liga ist eine Nummer zu groß. Wir hätten mit etwas Glück bestehen können, haben wir aber nicht. Nun geht es runter in die Zweite Liga, und da können wir keinen Frust gebrauchen. Es gilt, den Kader zusammen zu halten und sich wieder verstärkt der Nachwuchsarbeit zu widmen. So wie es aussieht, werden nur Einzelne kürzer treten oder den Verein verlassen. Mit spektakulären Neuzugängen ist nicht zu rechnen, jedoch mit dem ein oder anderen Talent. Der Kader soll auch im Hinblick auf die zweite Mannschaft breiter werden.

ECHO: Der Ruderklub ist ein kleiner Verein und hat nicht die finanziellen Mittel anderer Clubs. Wie kann man auf absehbare Zeit trotzdem im Konzert der Großen mitmischen?

Müller: Wir können nur aus uns selbst heraus leben. Das heißt, dass wir weiter auf unsere Jugendarbeit setzen. Manch ein Talent zieht es nach Mannheim, ein anderes nach Frankfurt, das können wir nicht verhindern. Was Sponsoren betrifft, hat sich in den vergangenen Jahren wenig getan. Hockey ist eben eine Randsportart. Dem Clubhockey im werbewirksamen TV gebe ich kaum eine Chance. Als Standortverein haben wir 20 Jahre von der Förderung durch Opel profitiert. Nach dem Ausstieg vor drei Jahren konnten wir diese Lücke durch regionale Sponsoren kaum adäquat schließen. Trotzdem sind wir froh mit dem was wir haben, auch wenn keine großen Sprünge möglich sind.

ECHO: Die Damen sind das Aushängeschild des Vereins. Wie sind Sie mit deren Entwicklung und der Arbeit von Trainer Benedikt Schmidt-Busse zufrieden?

Müller: Von Seiten des Vorstands gibt es keine Vorgaben. Die Ziele stecken sich Mannschaft und Trainer selbst. Nach dem Umbruch im Winter, als erfahrene Spielerinnen den Verein verließen, hat sich die Mannschaft durchgebissen. Beinahe hätte sie noch das Finale um den Europapokalstartplatz erreicht. Ich sehe die Damen von der Leistungsstärke her derzeit auf Platz sechs in Deutschland. Nach oben ist Luft, doch die Mannschaft ist jung und wird sich entwickeln. Mit der Arbeit von Benedikt Schmidt-Busse sind wir sehr zufrieden und hoffen, dass er uns lange erhalten bleibt.