Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Maciej Matuszynski

 

 

 

 

 

 

 

 

Ex-Nationalspieler soll HTCW helfen

Der neue Trainer und ehemalige Hockey-Nationalspieler Maciej Matuszynski will die Männer des HTC Würzburg fit für den Aufstieg in die nächsthöhere Liga machen.

Von Sebastian Zelada (aus "Mainpost" am 29. April 2016)

Spürt man den sanften Händedruck des hünenhaften Polen, der mit seinen fast zwei Metern auch Basketballprofi hätte werden können, könnte man schnell den Fehler machen, ihn zu unterschätzen. Doch Maciej Matuszynski (45), seines Zeichens 150-facher polnischer Hockeynationalspieler und Olympiateilnehmer 2000, hat seit zwei Wochen das Heft beim Hockey- und Tennisclub (HTCW) fest in der Hand.

Der 45-Jährige weiß, wohin die Reise der viertklassigen Hockey-Männermannschaft gehen soll. "Man will jedes Spiel gewinnen. Unsere Position in der 2. Regionalliga ist derzeit der dritte Platz; aber wir haben nur ein Tor Differenz auf Rang zwei", erklärt der HTCW-Neuzugang. Damit hat der studierte Sportwissenschaftler und ehemalige Nationaltrainer von Polen und Griechenland auch schon die Ausgangsposition zusammengefasst, in der sich der Amateurklub mit den gewissen Ambitionen befindet.

Würzburg will aufsteigen. Die 1. Regionalliga ist mit einem breit aufgestellten Kader durchaus erreichbar. Als einziger Profi in dem 420 Mitglieder großen Verein soll Matuszynski aber nicht nur der Männermannschaft zum Sprung in die nächsthöhere Liga verhelfen. Er soll auch den ganzen Verein mit seinen vielen Jugendmannschaften und gut 200 Hockey-Nachwuchsspielern nach vorne bringen, sagt Herrenspielführer und Hockey-Jugendwart Julian Bleibaum (27).

Matuszynski scheint der ideale Kandidat für diese Aufgabe, denn Erfahrung, wie man Große ärgern kann, hat er schon früh in seiner Trainerlaufbahn gesammelt. Mit ihm als Coach fügte Polen bei der Hallen-EM 2006 der deutschen Hockey-Männer-Nationalmannschaft in einem historischen 9:5 die erste Niederlage bei einer Hallen-Meisterschaft überhaupt zu. "Nach dem Spiel gab es stehende Ovationen vom ganzen Stadion", erinnert sich Matuszynski mit leuchtenden Augen. "Als wir zurück ins Hotel kamen und an den deutschen Spielern vorbeigingen, standen die auf und applaudierten."

Julian Bleibaum kann bereits nach wenigen Einheiten mit dem neuen Trainer klare Fortschritte erkennen: "Es ist intensiver. Seine Vorstellung ist es, jede Woche einmal nach dem Training eine Videositzung zu machen. Das gab es vorher nicht." In dem dreiviertel Jahr vor Matuszynski fungierte Bleibaum, mit seinem Bruder Philip als Spielertrainer. "Das hat überraschend gut geklappt, aber als Spielertrainer ist man eben in seinem Trainingsverhalten stark eingeschränkt und man merkt, dass jetzt neuer Schwung reinkommt. Jeder möchte sich beweisen, es gibt neue Impulse."

Bleibaum weiter: "Die Absicht der Vorstandschaft ist es, dass Matuszynski bald zwei bis drei Mannschaften als Trainer betreut und später im Kinderbereich als Koordinator tätig ist." Das ist auch für einen erfahrenen Trainer-Fuchs wie Matuszynski eine Herausforderung. Nicht zuletzt auch wegen der Sprachbarriere.

Matuszynski spricht nach einer Karriere, die ihn um den ganzen Globus, bis nach Indien und Japan führte, zwar fließend Englisch, doch das mit dem Deutschen, braucht noch etwas. Das sei aber kein Problem. Seine größte Herausforderung sei nach wie vor "das hier", fasst er knapp zusammen, während er grinsend auf den Kunstrasen-Trainingsplatz zeigt, auf dem die Würzburger Hockey-Männermannschaft gerade für den Aufstieg schuftet.