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Über Mitglieder des
RRK (2012)
Mandy Haase |
Mandy Haase |
Hockeyspielerin Haase
sorgt mit schweren Vorwürfen für Eklat
Mandy Haase
erhob nach ihrem letzten Spiel schwere Vorwürfe gegen Hockey-Bundestrainer
Michael Behrmann und sorgte beim Abschied der letzten "Golden Girls" von Athen
2004 für einen Eklat. "Es macht mich wütend, dass wir in London nicht mit der
besten Mannschaft angetreten sind", sagte Haase: "Es haben sich Hamburger
Trainer für Hamburger Spielerinnen entschieden."
Aus "Der Westen"
vom 08.08.2012
London. Eklat statt
Abschiedsparty: Mandy Haase hatte Tränen der Wut in den Augen, als sie nach
ihrem letzten Hockey-Länderspiel mit Bundestrainer Michael Behrmann abrechnete.
"Es macht mich wütend, dass wir in London nicht mit der besten Mannschaft
angetreten sind", sagte Haase nach dem 4:1 (2:1) im Spiel um Platz sieben bei
Olympia frustriert.
Haases Vorwurf
wiegt schwer und überschattete nicht nur ihren Abschied, sondern auch den von
Natascha Keller und Fanny Rinne. Die letzten "Golden Girls" von Athen 2004
traten unter Donnergrollen ab. "Es haben sich Hamburger Trainer für Hamburger
Spielerinnen entschieden", sagte die Mannheimerin Haase mit Blick auf den
Hamburger Behrmann und behauptete, "verschiedene Spielerinnen" hätten das Thema
angesprochen. "Das ist ärgerlich, weil hier so viel drin war. Wir hätten im
Halbfinale mitspielen können."
Haase hätte ihre
Schwester gerne im Team gesehen
Haase steht
allerdings unter Verdacht, nicht streng objektiv zu argumentieren. Die
30-Jährige hätte vor allem ihre vier Jahre jüngere Schwester Lydia gerne im Team
gesehen, die Behrmann allerdings nicht berücksichtigte. Der Bundestrainer
verteidigte seine Entscheidung und nahm von Haases Kritik nichts an. "Das ist
ihre persönliche Meinung. Ich habe eine andere", sagte er und behauptete zudem,
dass "mir gegenüber das Thema auch nicht angesprochen" worden sei. "Ich kann nur
sagen, dass wir im Trainerteam immer lang und breit überlegt haben, welche die
beste Mischung ist. Wir haben uns entschieden und stehen zu unserer Mannschaft ‒
bis heute."
Natascha Keller
wollte ihre Karriere in der Nationalmannschaft und die Spiele in London, die für
sie als Fahnenträgerin so emotional begonnen hatten, harmonisch beschließen.
"Mit einem 4:1 hört man doch gerne auf ‒ wenn man vergisst, dass es um Platz
sieben ging, war das ein schönes Spiel", sagte sie nach ihrem 425. Länderspiel.
Keller nahm auch
Trainer in den Arm
Nach dem Erfolg war
ihr zunächst Maike Stöckel um den Hals gefallen. Danach nahm Keller nicht nur
all ihre durchweg jüngeren Teamkolleginnen in den Arm, sondern auch Trainer und
Betreuer, von denen ebenfalls einige ihren Hut nehmen. "Hier ist eine Ära
vorbei, das macht alle sehr traurig", sagte die 35 Jahre alte Keller.
"Ich hoffe, dass
die anderen alle am Ball bleiben und nur Fanny, Mandy und ich aufhören",
ergänzte Keller: "Die Kleinen dürfen es hoffentlich auch mal erleben, ganz oben
zu stehen." Die "Kleinen", zum Beispiel Lisa Hahn (6. und 16.) oder Marie Mävers
(70.), trafen gegen Südkorea, und Keller leistete immerhin jeweils die
Vorarbeit. Ihr 210. Tor blieb ihr aber verwehrt.
"Es war mir vor dem
Spiel schon sehr bewusst, dass es das letzte Mal im Nationaltrikot sein würde.
Irgendwie bin ich traurig, aber ich gehe auch mit einem lachenden Auge. Es war
eine sehr schöne Zeit, und ich werde dem Hockey sicher irgendwie verbunden
bleiben", sagte Keller.
Auch Fanny Rinne,
die zum Abschied wenigstens noch eine Strafecke verwandelte (55.), hatte "ganz
gemischte Gefühle. Insgesamt hatten wir uns das Turnier anders vorgestellt. Aber
es ist schön, dass wir mit einem Sieg und einer guten Leistung aufgehört haben",
sagte die Mannheimerin. Allerdings ärgerte sie sich auch ein bisschen, dass ihr
Team diese Leistung zuvor im Turnier zu selten abgerufen hatte: "Das Problem war
der Kopf." (sid)
Mandy Haase, Nina Hasselmann und Maike
Stöckel hatten sich vom olympischen Hockey-Turnier mehr versprochen. |
Haase stänkert
zum Abschied
gegen den Bundestrainer
Aus https://www.t-online.de"
vom 08.08.2012
Mandy Haase hatte
Tränen der Wut in den Augen, als sie nach ihrem letzten Hockey-Länderspiel mit
Bundestrainer Michael Behrmann abrechnete. "Es macht mich wütend, dass wir in
London nicht mit der besten Mannschaft angetreten sind. Das ist ärgerlich, weil
hier so viel drin war", sagte Haase nach dem 4:1 (2:1) gegen Südkorea im Spiel
um Platz sieben bei Olympia frustriert.
Haases Vorwurf
wiegt schwer und überschattet nicht nur ihren Abschied, sondern auch den von
Natascha Keller und Fanny Rinne. Die letzten Golden Girls von Athen 2004 traten
unter Donnergrollen ab. "Es haben sich Hamburger Trainer für Hamburger
Spielerinnen entschieden", sagte die Mannheimerin Haase mit Blick auf den
Hamburger Behrmann und behauptete, "verschiedene Spielerinnen" hätten das Thema
angesprochen.
Jüngere
Schwester nicht nominiert
Haase steht
allerdings unter Verdacht, nicht streng objektiv zu argumentieren. Die
30-Jährige hätte vor allem ihre vier Jahre jüngere Schwester Lydia gerne im Team
gesehen, die von Behrmann nicht berücksichtigt worden war. Der Bundestrainer
nahm von Haases Kritik nichts an.
"Das ist ihre
persönliche Meinung. Ich habe eine andere. Ich kann nur sagen, dass wir im
Trainerteam immer lang und breit überlegt haben, welches die beste Mischung
ist", sagte er und behauptete zudem, dass "mir gegenüber das Thema auch nicht
angesprochen" worden sei.
Sportdirektor
verteidigt Bundestrainer
Heino Knuf,
Sportdirektor des Deutschen Hockey-Bundes (DHB), hatte zwar Verständnis für
Haases Enttäuschung, stärkte aber dennoch dem Trainer den Rücken. "Jeder kann
seine eigene Meinung haben, aber ich bin überzeugt, dass Michi Behrmann und sein
Stab nach Leistung nominiert haben." Der Trainer habe viel mit ihm abgesprochen.
"Und er hat ja auch Spielerinnen aus Hamburg zu Hause gelassen, wie
beispielsweise Eileen Hoffmann", sagte Knuf.
Auch DHB-Präsident
Stephan Abel wollte sich auf keine Diskussion einlassen. "Die Trainer haben die
Aufgabe, die Mannschaften zu führen, da sie den direkten Einfluss nehmen können.
Sie können am besten entscheiden", sagte er. Zur Zukunft von Behrmann wollte
Knuf sich noch nicht festlegen. "Wir werden die Analyse nach Olympia abwarten.
Im September oder Oktober sollte Klarheit sein. Jeder Monat, den wir verlieren,
wäre schade", sagte der DHB-Präsident.
Keller im
letzten Spiel ohne Tor
Natascha Keller
wollte derweil ihre Karriere in der Nationalmannschaft und die Spiele in London,
die für sie als Fahnenträgerin so emotional begonnen hatten, harmonisch
beschließen. "Mit einem 4:1 hört man doch gerne auf ‒ wenn man vergisst, dass es
um Platz sieben ging, war das ein schönes Spiel", sagte sie nach ihrem 425.
Länderspiel. Ihr 210. Tor blieb ihr aber verwehrt. |