Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

Dieser Bereich der "alten RRK-Homepage" im Vintage-Look enthält auch Inhalte wie Berichte von 2000 bis 6/2018,
wie "In memoriam", wie "Über RRK-Mitglieder", wie Links, wie Suchen, wie ... usw.

>>> Zur neuen RRK-Homepage <<<                    >>>Datenschutzerklärung<<<                   >>>Impressum<<<

Archiv

Chronik "Der Klub"

Chronik Hockey

Chronik Rudern

Chronik Tennis

Über RRK-Mitglieder

In memoriam

Links

Suchen

 

Über Mitglieder des RRK (2007)                                  

Lydia Haase, Mandy Haase

Geschenke ja, Punkte nein: Martin Müller, RRK-Hockey-Abteilungsleiter, holte vor dem Spiel gegen den Mannheimer HC, dem neuen Verein der Schwestern, die offizielle Verabschiedung von Mandy (links) und Lydia Haase nach.

 

 

 

 

"Schon ein komisches Gefühl"

Nur Lydia Haase kann an alter Wirkungsstätte gegen RRK antreten

Von Thomas Schulz (aus Main-Spitze" vom 18.12.2007)
 

Als Lydia und Mandy Haase am Samstag erstmals nach ihrem Wechsel zum Mannheimer HC wieder die Sporthalle Dicker Busch betraten, wurden sie - genau wie ihre mitgereisten Eltern Dirk und Claudia - von der Hockeyfamilie des Rüsselsheimer RK überaus freundlich begrüßt. Abteilungsleiter Martin Müller holte überdies die offizielle Verabschiedung nach.  

Später, beim mit 1:7 Toren gegen den RRK verlorenen Bundesligaspiel wirkte Olympiasiegerin Mandy zwar aufgrund einer Rückenverletzung nicht mit, saß aber auf der Gästebank. Schwester Lydia erzielte nicht allein den einzigen MHC-Treffer, sondern war die mit Abstand beste Mannheimer Akteurin. Dabei wollte sie sich - dies hat sie bei ihren hervorragenden technischen Fertigkeiten auch keineswegs nötig - gar nicht einmal besonders beweisen. Sie habe einfach so wie immer gespielt: "Natürlich war´s etwas ganz Besonderes, mit dem MHC-Trikot in Rüsselsheim aufzulaufen und schon ein komisches Gefühl, erstmals an alter Wirkungsstätte gegen die bisherigen Mitspielerinnen anzutreten. Im Spiel selbst war ich indes nicht nervös und mit meiner Leistung zufrieden."

Nicht jedoch mit der Klatsche gegen die langjährigen Teamgefährtinnen, wie ihr Mandy beipflichtete: "Das Ergebnis ist deutlich zu hoch für den RRK ausgefallen, wobei die Niederlage schon verdient zu Stande kam. Trotzdem wollen wir beim abschließenden Südstaffel-Doppelspieltag im Januar versuchen uns noch von Platz drei auf Rang zwei zu verbessern, um ins DM-Viertelfinale zu gelangen. Insgesamt läuft es bei uns noch nicht optimal. Insbesondere auf dem Feld - dort sind wir in der zweiten Bundesliga und haben die Aufstiegschancen im Prinzip schon verspielt - dauert es seine Zeit, bis die vielen Neuzugänge integriert sind. In der Saison 2008/2009 soll dann aber der Sprung in die erste Liga geschafft werden."

Bereuen die Schwestern etwa ihren Wechsel bereits? Ein kategorisches "Nein!" ist die spontane Antwort des Duos. Und war der Weggang von Trainer Berti Rauth nach Hamburg nicht vielleicht doch auch ein Grund nach Mannheim zu gehen? Mandy Haase erläutert den Wechsel nochmals: "Wir dachten, und da ging es ausschließlich um die aufwändigen Fahrten nach Rüsselsheim, bereits vor zwei Jahren ernsthaft daran, uns einen Verein in der näheren Umgebung (Haases wohnen in Wilhelmsfeld bei Heidelberg; Anmerkung der Redaktion) zu suchen, machten dann aber doch einen Rückzieher und blieben beim RRK, mit dem wir so viele sportliche Erfolge feiern durften. Durch den personellen Umbruch sowie den Weggang von Berti fiel uns die Wechselentscheidung im Sommer natürlich deutlich leichter."

Die Haase-Schwestern sind nach eigener Aussage nicht aus finanziellen Gründen nach Mannheim gegangen. Es gebe für die Spielerinnen kein Geld; nur die dort üblichen Fahrtkostenerstattungen. Lydia (21) und Mandy (25) waren immerhin 14 Jahre lang für den Ruder-Klub aktiv, wurden zunächst bis zu drei oder vier Mal während der Woche von den Eltern zum Training und den Heimspielen chauffiert. Später fuhren sie dann mit dem eigenen Auto vom Neckar an den Main. Das war für alle Beteiligten schon sehr stressig und teuer; schließlich brachte der "Haase-Clan" in diesem Zeitraum annähernd eine halbe Million Kilometer hinter sich - und dies für die reine Amateursportart Hockey. In all den Jahren haben sich die Kontakte zu den ehemaligen Mitspielerinnen und dem Umfeld natürlich sehr gefestigt. Daher gingen Mandy (studiert Sport auf Magister) und Lydia (studiert Lehramt für Grundschule) auch nach der Partie zusammen mit dem RRK-Team Essen - die Freundschaften und Kontakte sollen selbstverständlich so lange wie möglich halten ...


Im Internet bei "Loogie.net News" gelesen (17.12.2007):

Das hatte sich Mandy Haase sicher anders vorgestellt. Die Rückkehr der ehemaligen Spielerin des Rüsselsheimer RK (RRK) an ihre alte Wirkungsstätte geriet für sie gleich zweifach zum bitteren Erlebnis. Zum einen, weil ihr neuer Verein, der Mannheimer HC, das Spitzenspiel in der Hallenhockey-Bundesliga am Samstag deutlich mit 1:7 (1:3) verlor. Zum anderen, weil die Hockey-Nationalspielerin beim Geschehen in der Halle am Dicken Busch tatenlos zusehen musste. Muskuläre Probleme hatten dazu geführt, dass nur Lydia Haase, die mit ihrer Schwester vor einigen Monaten vom RRK nach Mannheim gewechselt war, auflaufen konnte.

"Ich hätte wirklich gerne gespielt. Das ist für uns gegen Rüsselsheim natürlich etwas Besonderes", sagte Mandy Haase, die nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, in der Lydia Haase das einzige Tor der Gäste zur 1:0-Führung erzielte, miterleben musste, wie ihre Mannschaft nach der Pause einbrach. Für Rüsselsheim waren Silke Müller, Irene Balek (2), Lena Jacobi (2), Eva Frank und Vera Battenberg erfolgreich.

Zwar tat die hohe Niederlage weh, überrascht davon, dass der RRK damit seine Tabellenführung in der Südgruppe ausbauen konnte, war Mandy Haase freilich nicht. Obwohl mancher noch vor der Saison vermutet hatte, Rüsselsheim werde den personellen Aderlass nicht so einfach wegstecken. Neben den Haase-Schwestern hatten ja auch Torfrau Barbara Vogel und Katharina Schultz den Verein verlassen. "Berti Rauth hat hier jahrelang gute Nachwuchsarbeit geleistet", lobte Haase ihren Ex-Trainer, der mittlerweile in Hamburg tätig ist. "Die alte Spielweise und das alte Konzept sind noch da. Was die Überlegenheit angeht, ist der RRK allen anderen voraus. Da ist es egal, ob zwei drei Spielerinnen weggehen. Es kommen immer andere hinterher."