Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (2007)                                  

Mandy Haase, Lydia Haase

Mandy und Lydia Haase sagen ihrem Trainer danke

 

 

 

 

"Pro Woche hätten uns zehn Stunden gefehlt"

Haase-Schwestern wollen mit MHC aufsteigen

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 12.07.2007)

 
Bei den Umarmungen bekamen nicht nur die Schwestern feuchte Augen: Nach der Verabschiedung von Trainer Berti Rauth vor großer Kulisse war auch die Trennung von Mandy und Lydia Haase beim Rüsselsheimer RK eine hoch emotionelle Angelegenheit. Nach gut 13 Jahren haben die Schwestern - wie gemeldet - beschlossen, sich nicht länger den Aufwand einer 90 Kilometer langen Anfahrt aus dem badischen Odenwald zuzumuten und zum Mannheimer HC zu wechseln.

Dass ihnen dieser Schritt alles andere als leicht gefallen ist, kann als gesichert gelten. "Wir hatten beim RRK eine so tolle Zeit und haben hier so viele Erfolge errungen. Die ganzen Erinnerungen bleiben, und des- halb ist uns das so schwer gefallen", sagt Lydia (20). Thema war eine Trennung indes schon länger: "Wir haben schon seit zwei Jahren überlegt, wie lange wir den Aufwand noch weiter schaffen werden," räumt die fünf Jahre ältere Mandy ein. Nun, da bei der Athen-Olympiasiegerin im nächsten Jahr die Magisterprüfung ansteht und sich bei Lydia im Oktober entscheidet, ob sie zum Hauptstudium zugelassen wird, war der Zeitpunkt gekommen. "Wä- ren wir weiter nach Rüsselsheim gefahren, hätten uns zehn Stunden pro Woche gefehlt", erklärt Mandy. Und: "Wir sind nicht die Typen, die irgendwann sagen, dass sie nur zwei Mal ins Training kommen."

Trotz der innigen Verbundenheit zum RRK - beide freuen sich auf den neuen Verein. "Das ist eine tolle Herausforderung, sich in einem neuen Umfeld neu zu beweisen", sagt Mandy. Von den Bedingungen beim MHC - zwei Kunstrasenplätze, zwei vereinseigene Hallen, Kraftraum, ein namhafter Trainerstab mit Ex-Bundestrainer Peter Lemmen und dem früheren Rüsselsheimer Thorsten Althoff - sind beide sehr angetan. Und ihr sportlicher Ehrgeiz ist ohnehin bekannt: "Wir werden versuchen, dort Fuß zu fassen, unsere spielerischen Fähigkeiten weiter zu entwickeln und aufzusteigen."

Geteiltes Leid ist halbes Leid: Mandy und Lydia Haase ist der Abschied vom RRK sehr schwer gefallen

Bei aller Vorfreude macht dem blonden Duo ein program- miertes Ereignis zu schaffen: "Das erste Mal gegen den RRK zu spielen, wird bestimmt eigenartig." Obwohl die Mannheimerinnen bislang nur in der Halle der Bundesliga angehören, liegt diese Begegnung nicht mehr fern: Für das Freiluft-Vorbereitungsturnier des MHC hat auch der Ruder-Klub gemeldet. Dieser muss die Beiden trotz der offenbar enormen Finanzkraft des MHC im übrigen nicht abschreiben: "Wir wollen immer auch sportlich vorankommen. Wenn sich beruflich etwas ergeben sollte, kommen wir auf jeden Fall zurück."


Olympiavorbereitung in der Zweitklassigkeit

Von ANNETTE SEITZ (aus "Frankfurter Rundschau" vom 07.07.2007)
 

Nur ein kleiner Kreis war eingeweiht. Trainer Berti Rauth wusste es, die Eltern sowieso. Olympiasiegerin Mandy Haase und ihre Schwester Lydia haben ihre Entscheidung, nach 14 Jahren den Hockey-Bundesligisten Rüsselsheimer RK (RRK) zu verlassen, lange mit sich herumgetragen. Erst vor wenigen Tagen gaben sie den Entschluss bekannt, der nur deshalb noch nicht öffentlich gemacht wurde, weil Trainer Rauth Unruhe innerhalb der Mannschaft vermeiden wollte. Jetzt aber ist es raus: Ab der nächsten Saison werden die Schwestern beim Zweitligisten Mannheimer HC spielen.

Bei der Endrunde um die deutsche Meisterschaft an diesem Wochenende in Mönchengladbach, wo der RRK heute im Halbfinale auf den Berliner HC trifft, geben die Haases ihre Abschiedsvorstellung. "Es ist einfach zeitlich und finanziell nicht mehr zu machen für uns", sagt Mandy Haase. Schließlich mussten die Schwestern mehrmals in der Woche von ihrem Wohnort Heidelberg nach Rüsselsheim zum Training anreisen. Dafür nahmen sie insgesamt eine zweistündige Fahrzeit und erhebliche Benzinkosten in Kauf. Beim RRK gab es dafür keinerlei Aufwandsentschädigungen. Hinzu kommt, dass Sportstudentin Mandy im Herbst ihre Magisterprüfung beginnt.

Mehr Zeit fürs Training

Demnächst werden die beiden nur noch 20 Minuten zur Trainingsstätte brauchen. "Jetzt kann ich mir mehr Zeit geben fürs Training, habe mehr Ruhe und nicht mehr den Stress", sagt Mandy Haase, die gleichwohl einräumt: "Natürlich ist uns der Entschluss superschwer gefallen. Schließlich haben wir hier in Rüsselsheim das Hockeyspiel gelernt."

Mandy Haase

Zahlreiche Titel hat die Nationalspielerin mit dem RRK geholt. Dass ihre Karriere in der Auswahl gerade im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Peking 2008 nach ihrem Wechsel zu einem Zweitligisten gefährdet sein könnte, glaubt sie indes nicht. "Ich habe mit dem Bundestrainer gesprochen, er sieht kein Problem darin. Es gibt ja auch genug Lehrgänge", sagt sie.

Probleme könnte nun aber der Rüsselsheimer RK bekommen, der gleich eine ganze Reihe namhafter Abgänge zu verkraften hat. Neben Trainer Berti Rauth und den Haase-Schwestern geht auch Torfrau Barbara Vogel (Berliner HC), zudem verlässt Katharina Schultz den Verein. "Das ist ein sehr, sehr großer Verlust", sagt Teamchef Thomas Blivier.

Hilfe fürs Berufsleben

Dabei wäre der Abgang von Mandy Haase vielleicht noch zu verhindern gewesen. Die 25-Jährige hätte sich gewünscht, dass der RRK mehr Unterstützung, vor allem was ihre berufliche Zukunft angeht, zeigen würde. "Aber da kam wenig Initiative", sagt sie.

Bei ihrem neuen Verein ist das anders. In Mannheim habe es schon Signale gegeben, ihr nach dem Ende des Studiums bei dem Schritt ins Berufsleben zu helfen. Zudem ist bekannt, dass es beim finanziell gut situierten Mannheimer HC Aufwandsentschädigungen für die Aktiven gibt. Was letztendlich auch ein weiteres Argument für den Wechsel gewesen sein dürfte.


Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 07.07.2007:

Auch die Haases gehen

Frauenhockey: Schwestern nun bei Zweitligist MHC – RRK verliert vier Leistungsträgerinnen

mzh - Klar ist, dass die Damen-Mannschaft des Rüsselsheimer RK bei der Endrunde um die deutsche Feldhockey-Meisterschaft in Mönchengladbach zum letzten Mal in dieser Zusammensetzung auflaufen wird. Nach Nationaltorhüterin Barbara Vogel, die es studienhalber zum Berliner HC zieht, und Stürmerin Katharina Schultz, die Hessen ebenfalls in Richtung Berlin verlässt, haben sich nun auch die Haase-Schwestern abgemeldet.

Olympiasiegerin Mandy Haase (25 Jahre) und ihre Schwester Lydia (20), die in der U 21-Nationalmannschaft spielt, wechseln zum Zweitligisten Mannheimer HC, der die Spielzeit 2006/2007 als Dritter abgeschlossen hat. Den Ausschlag gaben Studienbelange und die größere Nähe zum Wohnort bei Heidelberg, doch dürfte der MHC auch in finanzieller Hinsicht mehr zu bieten haben.

"Nachdem sie so lange nichts gesagt haben, hätten sie auch bis zum Endspiel am Sonntag warten können", meint Teambetreuer Thomas Blivier, der auf den Titel hofft: "Das wäre ein toller Abschluss für unseren scheidenden Trainer Berti Rauth."


Aus "Mannheimer Morgen" vom 06.07.2007:

Olympiasiegerin Haase entscheidet sich für die Region

Die Wilhelmsfelderin wechselt aus Rüsselsheim zum Mannheimer HC und bringt ihre kleine Schwester Lydia mit

Lydia Haase

leo - Hockey-Zweitligist Mannheimer HC ist ein spektakulärer Coup gelungen. Mit Beginn der Feldsaison 2007/2008 wechselt die 25-jährige Olympiasiegerin von Athen 2004, Mandy Haase, vom Rüsselsheimer RK ans Feudenheimer Neckarplatt und bringt gleich noch ihre fünf Jahre jüngere Schwester, Lydia, eine 45-fache U 21-Nationalspielerin, mit.

Ausschlaggebend für den Wechsel der 89-maligen A-Nationalspielerin war insbesondere der Zeitfaktor. "Zehn Stunden wöchentlich allein auf der Autobahn waren mir einfach zuviel", betonte die mit ihrer Schwester bei den Eltern in Wilhelmsfeld lebende Studentin der Sportwissenschaft mit Schwerpunkt Prävention und Rehabilitation an der Universität Heidelberg. Auf der anderen Seite sei der MHC ein Verein mit einem professionellen Umfeld und hochqualifizierten Trainern, "und es ist für uns beide eine Riesenherausforderung, hier etwas Neues mit aufzubauen".

Auch wenn der Schritt von der Beletage in die 2. Liga ungewöhnlich sei, so glaubt Haase, die 1994 vom HC Heidelberg nach Rüsselsheim wechselte, sich nicht unbedingt zu verschlechtern: "Es wurde mir schon zusätzliches individuelles Training zugesagt". Und auf eines legt sie besonderen Wert: "Ich spiele jetzt in der Region, in der ich lebe, und letztlich hat mich die Unterstützung des Olympiastützpunkts Rhein-Neckar zu dem gemacht, was ich jetzt bin", will sie auf diese Weise etwas zurückgeben. Das werden die Verantwortlichen am OSP gerne gehört haben und sie haben prompt reagiert. "Mandy ist ab sofort Mitglied im Team Peking der Metropolregion", begrüßte der stellvertretende Geschäftsführer Christoph Steinbach den Wechsel zum ambitionierten Zweitligisten MHC in die Quadratestadt.

Wie ihre "große Schwester" freut sich auch Lydia auf die neue Aufgabe in Mannheim. "Trainer Andreas Höppner kennen wir schon lange und schätzen ihn sehr. Wir haben uns die Mannschaft schon ein paar Mal angesehen, die hat sich stark verbessert und will nach oben. Vielleicht können wir ja mithelfen, dass wir über kurz oder lang auch im Feld in die Bundesliga aufsteigen." Der 20-Jährigen, die in Heidelberg Sport, Deutsch und Religion für das Lehramt an Grundschulen studiert und deren größter sportlicher Erfolg bisher die Europameisterschaft der U 21 im Jahr 2006 auf Sizilien war, ist der Abschied aus Rüsselsheim wie ihrer Schwester schwer gefallen. "Aber nachdem nun unser langjähriger Trainer Berti Rauth nach Hamburg geht, ist das vielleicht ein günstiger Zeitpunkt für eine Zäsur".

MHC-Coach Höppner freut sich jedenfalls "riesig" auf die Haase-Schwestern. "Das sind nicht nur zwei nette Mädels, sondern sie werden uns auch helfen, Strukturen in unser Spiel zu kriegen", will er Lydia am liebsten im Sturmzentrum und Mandy an zentraler Position in der Innenverteidigung oder im Mittelfeld des Zweitligisten einsetzen. Weitere Zugänge müssten nicht unbedingt sein, meint Höppner zu den aktuellen Personalplanungen.

"Wenn, dann werden wir uns nur punktuell ergänzen. Wir haben eine gute Stimmung in der Mannschaft und wollen keinesfalls eine Legionärstruppe werden", möchte Höppner den Transfermarkt in aller Ruhe beobachten.


Aus "Main-Spitze" vom 05.07.2007:

Haase-"Sisters" gehen

Mannheimer HC leichter als RRK zu erreichen

kri. Der Freude über die Qualifikation für die DM-Endrunde folgte bei den Hockeydamen des Rüsselsheimer RK prompt weiterer Abschiedsschmerz: Nach Nationaltorhüterin Barbara Vogel (zum Berliner HC) und Stürmerin Katharina Schultz, die es ebenfalls nach Berlin zieht, gaben nach dem 6:0-Sieg bei Eintracht Frankfurt die Schwestern Mandy (25/A-Kader) und Lydia Haase (20/C-Kader) ihren Wechsel zum Zweitligisten Mannheimer HC bekannt. Dies, so Mutter Claudia, in erster Linie deshalb, "weil Mandy nächstes Jahr Examen macht und bei Lydia eine Zwischenprüfung ansteht." Aus diesem Grund sei "nach längerer Überlegung und schweren Herzens" der Entschluss gereift, die zeitliche wie finanzielle Belastung für das Duo zu minimieren, das seit fast 15 Jahren aus der Nähe von Heidelberg an den Untermain fährt. "Ein Abschied für immer muss das nicht sein", so Claudia Haase. Kein Geheimnis indes ist, dass der MHC dank eines großzügigen Geldgebers über vergleichsweise exorbitante Möglichkeiten verfügt.