Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

Dieser Bereich der "alten RRK-Homepage" im Vintage-Look enthält auch Inhalte wie Berichte von 2000 bis 6/2018,
wie "In memoriam", wie "Über RRK-Mitglieder", wie Links, wie Suchen, wie ... usw.

>>> Zur neuen RRK-Homepage <<<                    >>>Datenschutzerklärung<<<                   >>>Impressum<<<

Archiv

Chronik "Der Klub"

Chronik Hockey

Chronik Rudern

Chronik Tennis

Über RRK-Mitglieder

In memoriam

Links

Suchen

 

Über Mitglieder des RRK (2017)                                  

Lena Skoczek

Lena Skoczek

 

 

 

 

 

 

 

 

Vize-Europameister mit polnischem U16-Team

Die Hanauer WJB-Spielerin Lena Skoczek ist seit Anfang 2017 auch polnische Nationalspielerin. Bei der U16-Europameisterschaft im Hockey5 gewann sie vom 12. bis 15. Juli beim französischen Wattignies Hockey Club die Silbermedaille. Die 1. Damen haben es sich natürlich nicht nehmen lassen, einen kleinen Einblick in Lenas Hockey5-Woche und den Weg dorthin zu geben. Ganz nebenbei ist der THC stolz wie Bolle, sie in unserem Team zu wissen, und wir trafen Lena zum Interview.

Von "www.thc-hanau.de" am 29. Juli 2017

Hi Lena, erstmal Glückwunsch zu deiner Nominierung und vielen lieben Dank, dass du dir die Zeit nimmst, uns ein paar Fragen zu beantworten. Wie verlief denn eigentlich der Nominierungsprozess?

"Alles hat mit einem Turnier in Holland über Ostern angefangen, bei dem ich mich zeigen konnte und nach dem ich dann zu weiteren Maßnahmen eingeladen wurde. Nach diesen Maßnahmen wurde ich dann für die Europameisterschaft in Frankreich nominiert und habe davor auch schon Testspiele gegen Österreich absolviert."

Wie ist der erste Kontakt zu den polnischen Auswahlteams entstanden? Hattest du einen speziellen Ansprechpartner an den du dich gewendet hast?

"Der Kontakt kam über einen Trainer aus Rüsselsheim, der selbst Pole ist und Kontakt zum polnischen Nationaltrainer hat."

Das klingt ‒ wie so oft im Hockey ‒ nach familiären Strukturen. Das heißt du bist erstmals an Ostern im polnischen Trikot aufgelaufen. Danach hattest du dann weitere Maßnahmen in Form von Lehrgängen?

"Nach dem Turnier in Holland, hatte ich Testspiele in Österreich jedoch in der Form des Hockey5. Und dann wurde ich zu einem Lehrgang im Olympiastützpunkt in Wałcz eingeladen, durch den ich dann in für den EM-Kader nominiert wurde."

Kannst du uns kurz die Eckpfeiler des Hockey5 erklären?

"Es gibt ein kleines Feld, welches mit Banden bis unters Knie abgegrenzt ist. Man kann von jeder Position aus aufs Tor schießen und es gibt keine Strafecken sondern Penaltys. Besonders ist, dass nur 4 Feldspieler und ein Torwart auf dem Feld sind. Dadurch wird das Spiel sehr intensiv und schnell. Die Spielzeit beträgt 3 x 10 Minuten mit 3-5 minütigen Pausen."

Bisher wurde das Hockey5 ja nur vereinzelt getestet. Wie kommt es, dass ihr gegen Österreich dann in dieser Form gespielt habt? Ist ja doch ein ganz schön großer Unterschied zum normalen Hockey!

"Die Spiele in Österreich waren schon eine Vorbereitung für die EM, welche auch im Hockey5 gespielt wurden."

Das klingt so, als würde sich das Konzept langsam aber sicher durchsetzen. Wieviele Spielerinnen standen denn dann im Kader der EM und gab es noch andere in Deutschland spielende Mädels?

"Im Kader standen 8 Feldspieler und 2 Torhüter. Eine Spielerin aus Rüsselsheim ist zusammen mit mir nach Holland und war auch bei den Testspielen in Österreich dabei. Jedoch hat sie ihren polnischen Pass nicht mehr bekommen und konnte deswegen nicht an der EM teilnehmen."

Das ist natürlich ein kleiner Kader! Umso besser, dass du dann unter den acht Nominierten warst. Kannst du uns einen kleinen Einblick über den Ablauf des Turniers geben?

"Es gab zwei Gruppen in denen erstmal jeder gegen jeden gespielt hat. Die ersten beiden haben sich für das Halbfinale qualifiziert und der erste hat jeweils gegen den zweiten der anderen Gruppe gespielt. Die Finalteilnehmer haben sich automatisch für die Teilnahme an der Jugendolympiade 2018 in Argentinien qualifiziert, wo Hockey5 eine olympische Disziplin ist."

Und gegen wen habt ihr gespielt?

"Wir waren in einer Gruppe mit Litauen, der Türkei und Frankreich, dem Gastgeber des Turniers."

Das heißt ihr habt euch in der Gruppenphase durchgesetzt. Wie liefen dann die restlichen Spiele und gegen welche Länder?

"In der Gruppe wurden wir Zweiter und spielten unser Halbfinale gegen Weißrussland. Nach regulärer Spielzeit stand es 3:3 und dementsprechend ging es dann ins Penaltyschießen. Dort wurden jeweils drei Schützen der beiden Mannschaften aufgestellt, zu denen ich auch zählte. Nachdem es nach der ersten Runde unentschieden ausging, wurde die zweite Penaltyrunde dann im Modus 1 gegen 1 gespielt.

Ich war zweite Schützin der Runde und konnte meinen Penalty verwandeln. Unsere Torfrau hat den entscheidenden der Weißrussin gehalten. Somit standen wir dann gegen Österreich im Finale. Das Finale haben wir leider 6:3 verloren, nachdem wir zuvor einen 0:3 Rückstand aufholen konnten."

Das ist für die erste Teilnahme doch ein mehr als tolles Ergebnis und die Qualifikation für die Jugendolympiade ist natürlich ein überragender Nebeneffekt. Wie stehen denn die Chancen für eine Teilnahme?

"Zur Olympiade im nächsten Jahr fahren die Jahrgänge 2000 & 2001 mit und es werden noch weitere Sichtungen und Maßnahmen vorgenommen, durch welche ein neuer Kader erstellt wird. Ich persönlich hab sehr gute Resonanz vom Trainer bekommen und hoffe auf die Teilnahme."

Das hoffen wir natürlich auch! Wann und wo stehen denn die nächsten Maßnahmen an?

"Die nächsten Maßnahmen sind für mich schon mit der U18, jedoch werden die Termine erst nach den Ferien bekanntgegeben. Ab der U18 wird allerdings auf Großfeld gespielt.""